Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Genau wie dumm und dümmer!StS hat geschrieben:
Begotten ist einfach nur große Kunst ... ein unglaublicher "Film", der seinen Ruf imo vollkommen zu Recht verdient - ein Werk für Leute, die Filme noch erfahren und nicht nur konsumieren wollen.
Nein, also ich kenne "Begotten" noch nicht, aber bei dem, was du da beschreibst, wie kommt man dabei darauf, die tiefstmögliche Note zu ziehen?
Hmm, ich bin jetzt richtig heiß drauf, mir den mal anzusehen. ;)
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Ich bin schon seit Ewigkeiten auf der Suche nach der DVD - die RC1 ist inzwischen out of Print...
Wo haste den denn her? Youtube? Ist er irgendwo doch noch auf DVD erschienen?
Es handelt sich bei dem Streifen halt wirklich nicht um einen "Film" im klassischen Sinne, sondern im Prinzip um experimentelle, verstörende, düstere Kunst, was allein schon der Inhalt und die Bildbearbeitung veranschaulicht. 0/10 kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - selbst wenn man damit nichts anzufangen weiß (was wohl auf 90% der Betrachter in diesem Fall zutrifft) ... "keine Wertung", das hätt ich noch verstanden.
Wo haste den denn her? Youtube? Ist er irgendwo doch noch auf DVD erschienen?
Es handelt sich bei dem Streifen halt wirklich nicht um einen "Film" im klassischen Sinne, sondern im Prinzip um experimentelle, verstörende, düstere Kunst, was allein schon der Inhalt und die Bildbearbeitung veranschaulicht. 0/10 kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - selbst wenn man damit nichts anzufangen weiß (was wohl auf 90% der Betrachter in diesem Fall zutrifft) ... "keine Wertung", das hätt ich noch verstanden.
Ein Kumpel wollte mir den unbedingt zeigen, der hatte den nur auf VCD, also nix legales...StS hat geschrieben:Ich bin schon seit Ewigkeiten auf der Suche nach der DVD - die RC1 ist inzwischen out of Print...
Wo haste den denn her? Youtube? Ist er irgendwo doch noch auf DVD erschienen?
Naja, Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Nicht umsonst hab ich ja die "Tate Modern" genannt in meinem kurzen Kommentar, denn da stehen Leute vor einer weißen Mauer und machen sich minuten-lang Gedanken über das Kunstwerk. Diese Leute halten das für Kunst und das ist imo nicht viel weniger abstrakt, als "Begotten" für Kunst zu halten. Die Atmosphäre des Films mag verstörend sein, vielleicht ist er eine Experience, aber dieser Zustand trägt nichts auf dieser Welt über ganze 70 Minuten. Für 5 Minuten hätte ich mir diesen schwarz-weißen Zirkus gefallen lassen und er hätte sich mit seinen teilweise ganz interessanten Einstellung womöglich sogar im Hirn eingebrannt. Aber 70 Minuten lang vollkommen unstrukturiertes Gewackel, in dem man die Hälfte der Zeite noch nicht mal erkennt was passiert, ohne Geschichte, mit einer vor sich hin pochenden, bizarren Soundkulisse ohne Kommentare, Dialoge. "Begotten" ist einfach nichts, ein Werk, dass einen mit totaler Leere und Langweile zurücklässt...ein Werk, was so künstlerisch und clever sein will, dass im Endeffekt ein Riesenhaufen bescheuerter Scheiße bleibt, ohne auch nur irgendwas gebracht zu haben. Vollkommen unnötig, vollkommener Quatsch. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd, um zu erkennen, dass eine weiß angestrichene Wand doch Kunst ist...aber was sind die gelben Wände in meinem Zimmer dann erst? My god...Es handelt sich bei dem Streifen halt wirklich nicht um einen "Film" im klassischen Sinne, sondern im Prinzip um experimentelle, verstörende, düstere Kunst, was allein schon der Inhalt und die Bildbearbeitung veranschaulicht. 0/10 kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - selbst wenn man damit nichts anzufangen weiß (was wohl auf 90% der Betrachter in diesem Fall zutrifft) ... "keine Wertung", das hätt ich noch verstanden.
es bleibt bei der
Kann Deine Meinung ja verstehen - aber halt beim besten Willen nicht teilen.
Hier noch ne nette Kritik zum Film, falls es Dich interessiert:
Wenn Du irgendwie die Gelegenheit erhältst - unbedingt! Ist ein garantiertes Erlebnis - und dazu noch technisch sehr interessant (die Post-Production hat rund 8 Monate gedauert, jedes einzelne Bild wurde aufwändig nachbearbeitet). Wir hatten den damals in der Uni geschaut - daher hab ich leider auch nur ne Kopie...Vince hat geschrieben: Hmm, ich bin jetzt richtig heiß drauf, mir den mal anzusehen. ;)
Hier noch ne nette Kritik zum Film, falls es Dich interessiert:
http://www.mitternachtskino.de/begotten.htm"Begotten" wird als "metaphysischer Splatterstreifen" beschrieben, und ist somit definitiv nichts für den Mainstream-Filmzuschauer, sondern eher für jene Menschen, die bereits die Grenze zu dem andersartigen Film überschritten haben, und an David Lynchs "Eraserhead" und an den Werken Stan Brakhages Gefallen gefunden haben. Ein raues, ungemein innovatives Erstlingswerk, das uns einmal mehr zeigt, dass es noch so viel Neues gibt, das wir filmisch noch nicht erkundet haben. Ein filmisches Wachrütteln, ein Aufzeigen neuer Wege, neuer Ideen, neuer Filmsprachformen. Ein wichtiger Schritt nach vorne, dahin, wo noch nie ein Filmemacher zuvor gegangen ist.
Die FLüchtigen
Ganz nette französische Komödie...
Jarhead
Ich finde, da wäre noch ein wenig mehr drin gewesen. Nichts desto trotz bleibt ein definitiv guter Anti-Kriegs-Film, der den Krieg von einer vollkommen neuen Seite zeigt. Sam Mendes gelingt dies über weite Strecken sehr gut, lediglich in der Mitte hinkt der Film etwas, was ihm dann auch eine höhere Wertung verwehrt. Neben den tollen schauspielerischen Leistungen von Gyllenhaal und Fox, überzeugt darüberhinaus der Soundtrack und die famouse Optik, die nie gesehene Bildkompositionen auf den heimischen Fernseher zaubert.
15 Minutes
Ein richtig fetter Copthriller, der von Anfang an fesselt und mit cleveren Ideen einem ausgelutschten Genre jede Menge neue Impulse gibt. Auch wenn die Geschichte hier und da ein wenig überzeichnet ist, bietet sie doch eine Menge Abwechslung und fällt ungewöhnlich brutal und konsequent aus. Grandios auch der große Schock kurz nach der ersten Filmhälfte, den ich jetzt hier nicht näher benennen will....aber ganz fett, mal auf sowas zu setzen. So einfallsreich wurde de American Dream selten auf's Korn genommen...und auch der Rest stimmt. Der Cast, allen voran De Niro, überzeugt komplett, die eingestreute Action stimmt, die Inszenierung ist mit allerlei innovativen Ideen reinster Zucker. Abgesehen von einigen Klischee-Szenarien eine äußerst positive Überraschung!
Vergiss mein nicht!
Ein geradezu fantastischer Flm über die Liebe, jenseits von oberflächlichen "The Girl next Door"-Floskeln. Auf äußerst intelligente und innovative Weise wird hier eine Beziehung beleuchtet, in der Jim Carrey und Kate Winslet unfassbar grandios aufspielen dürfen. Gerade von Carrey hätte ich eine derart fette Leistung nicht erwartet, Hut ab! Die Umsetzung der ganzen Geschichte ist herrlich durchdacht und unglaublich frisch, optisch ungemein souverän inszeniert, emotional aufrüttelnd, anspruchsvoll, vollgepackt mit Interpretationsmöglichkeiten und doch steht am Ende wieder die Liebe im Vordergrund, das Ding, was den ganzen Film über entzaubert wurde, stellt doch wieder den Schlussstrich da. Ich hab nicht wirklich dran geglaubt, dass es sowas gibt, aber das ist der erste wirklich intelligente Liebesfilm, der mir bisher unter gekommen ist, was natürlich nicht heißt, dass ich "THe Girl next door" jetzt weniger liebe ;-) Zur Höchstwertung fehlt trotzdem was, auch wenn ich es nicht eindeutig benennen kann...
Sorry, ich kann mit dem Film nichts anfangen. Die Story ist meiner Meinung nach unnötig wirr, ausserdem finde ich Carrey sogar hier ziemlich nervig (zum Beispiel die Szene wo er ein Baby spielen darf...) und unsymphatisch, und Elijah Wood ging mal gar nicht.
Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
LOL Hanni, momentan hast du es aber echt mit merkwürdigen Vergleichen. Aber trotzdem volle Zustimmung... fantastischer Film wie bisher eigentlich alles aus dem Oeuve Kaufmans.
Ich dachte übrigens früher auch mal, es gebe eigentlich gar keine wirklich hochwertigen Liebesfilme, aber in den letzten zwei, drei Jahren hab ich erstaunlich viele kennengelernt, unter anderem eben auch "Eternal Sunshine of a Spotless Mind".
Ich dachte übrigens früher auch mal, es gebe eigentlich gar keine wirklich hochwertigen Liebesfilme, aber in den letzten zwei, drei Jahren hab ich erstaunlich viele kennengelernt, unter anderem eben auch "Eternal Sunshine of a Spotless Mind".
kihi, ja, mag sein ;-) "Girl next door" war und ist der einzige Liebesfilm, der für mich was das Verlieben angeht perfekt funktioniert, weil man sich als Zuschauer irgendwie mitverliebt....das liegt aber am Geschoss Elisha Cuthbert. "Vergiss mein nicht" schafft es plausibel zu zeigen, dass Liebe eben eigentlich nicht nur über einen Porno-Body funktioniert.Vince hat geschrieben:LOL Hanni, momentan hast du es aber echt mit merkwürdigen Vergleichen.
Jo, jetzt muss ich mir auch mal bei Gelegenheit "Adaption" geben, weil "Being John Malkovich" find ich auch einsame Spitzenklasse.Aber trotzdem volle Zustimmung... fantastischer Film wie bisher eigentlich alles aus dem Oeuve Kaufmans.
Z.b.? Hatte letztens im TV "2046" angetestet, aber das war überhaupt nicht mein Ding. Ich muss irgendwie noch den Vorgang des Verliebens nachvollziehen können, sonst funzt das bei mir nich ;-)Ich dachte übrigens früher auch mal, es gebe eigentlich gar keine wirklich hochwertigen Liebesfilme, aber in den letzten zwei, drei Jahren hab ich erstaunlich viele kennengelernt, unter anderem eben auch "Eternal Sunshine of a Spotless Mind".
Btw.: Hier sind wir seit langem nochmal einer Meinung ;-)
MFG
Hannibal
Spontan fiele mir noch der dänische "Reconstruction" ein, der allerdings wie "2046" auch sehr kühl ist, aber nicht so abstrakt. Im Grunde hat er sogar gewisse Ähnlichkeit mit "Vergiss mein nicht", ist aber optisch viel karger und trister.Hannibal hat geschrieben: Z.b.? Hatte letztens im TV "2046" angetestet, aber das war überhaupt nicht mein Ding.
Und aktuell eben noch "The Fountain", obwohl es da nicht nur, aber auch um die Liebe geht.
Die Hoffnung ist noch nicht verloren. ;)Btw.: Hier sind wir seit langsam nochmal einer Meinung ;-)
Jo, Fountain hab ich schon länger im Auge, aber da warte ich auf Preise unter 10 Euro.Vince hat geschrieben:Spontan fiele mir noch der dänische "Reconstruction" ein, der allerdings wie "2046" auch sehr kühl ist, aber nicht so abstrakt. Im Grunde hat er sogar gewisse Ähnlichkeit mit "Vergiss mein nicht", ist aber optisch viel karger und trister.Hannibal hat geschrieben: Z.b.? Hatte letztens im TV "2046" angetestet, aber das war überhaupt nicht mein Ding.
Und aktuell eben noch "The Fountain", obwohl es da nicht nur, aber auch um die Liebe geht.
Die Hoffnung ist noch nicht verloren. ;)Btw.: Hier sind wir seit langsam nochmal einer Meinung ;-)
Nach einem feinen Einstieg, dümpelt der Streifen eine ganze Weile recht belanglos vor sich hin, was vor allem daran liegt, dass die Story so verschachtelt ist, dass es einem erst ab ca. der zweiten Hälfte dämmert. Ab hier gewinnt der Film überzeugend an Fahrt, schlägt einen cleveren Haken nach dem anderen und kann mit einem sehr gut hamonierenden Hauptdarsteller-Duo aufwarten, welches auf Anhieb sympathisch ist. Auch die Nebenrollen wurden gut besetzt und es gibt erstmals Humor in einem asiatischen Film, der lustig ist. Nicht zu viel, aber immer wieder kleinere SPitzen, die das verworrene Geschehen angenehm auflockern. DIe Drama-Parts sind gelungen, die Bildersprache und der Soundtrack mal wieder über jeden zweifel erhaben. Nice!
Deep Blue Sea
Angesichts von "Bioshock" bin ich zur Zeit ziemlich im Unterwasser-Fieber, weswegen das Renny Harlin-Vehikel nochmal rausgekramt wurde und siehe da, es macht immer noch einen Heidenspaß. Voller Klischees, aber straight durchgezogen, spannend, keine Sekunde zu lang inklusive einiger verdammt spektakulärer Shots. Einziger Störfaktor sind einige ganz wenige mittelmäßige CGI-Einstellungen, der Rest rockt wie nur was und wird zu dem von einem sehr schönen an Hans Zimmer angelehnten Score begleitet. Knapp...
Running Scared
Lässt beim zweiten mal doch ein wenig nach imo, dennoch bleibt eine weitgehenst äußerst überzeugende Tour de Force durch die dunkle Seite amerikanischer Großstädte, spannend, fett inszeniert, ordentlich gespielt.
Severance
Diesmal mit einer Gruppe von ca. 10 Mann gesehen...was für ein Spaß. Der Film hat kaum nachgelassen, macht in Gesellschaft noch viiiiel mehr Spaß. Herrlich passende Symbiose aus Terrorfilm und Komödie, mal todernst spannend und im nächsten Moment wieder genial trocken lustig.
,5
Rush Hour 3
"Rush Hour" ist so 'ne Reihe, die eigentlich vom ersten bis zum dritten Teil einfach nur konsequent gleich bleibt. Wenig innovativ, recht ideenlos inszeniert, 08/15-Skripts und dazu ein eingespieltes Duo, zwischen dem die Chemie nach wie vor einfach stimmt. Davon lebt "Rush Hour" und das rettet die ansonsten absolut langweilig durchschnittliche Produktion auch wieder im dritten Teil, denn den beiden zuzuschauen, macht einfach nach wie vor Spaß. Die 3 war übrigens einer der ersten Filme, bei dem ich halbe Angst-Schweißausbrüche ihm Kino hatte, weil ich als Höhenängstler bei der Eifelturm-Kletterei am Rande des Nervenzusammenbruchs stand...kein Scheiß Lethal Weapon light trifft's alles in allem ganz gut...
SWAT
Fucking laaaaame.....ich fand die Ausgangsidee mit den 100 Millionen so interessant und man hat's noch nicht mal ansatzweise geschafft, daraus ne originelle Geschichte zu basteln...gerade wo es um ein SWAT-Team geht, hätte man das mit perfekt krachender Action kombinieren können. Aber selbst die Action bleibt vollkommen blass, der Großteil des Casts ebenfalls.....Farell wirkt gelangweilt, lediglich Samuel L. Jackson verleiht seiner Figur ein wenig Profil. Die Rodriguez ist noch mit am überzeugensten und sieht außerdem sehr fein aus.....der Rest platzt beinahe vor Klischees, genau wie Vorgeschichten und Hauptstory. So ziemlich vollkommen in den Sand gesetzt das ganze...
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