Filmtagebuch: Vince

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John Woo
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Beitrag von John Woo » 31.08.2007, 20:32

Sir Jay hat geschrieben:Hey, wie kommt man am besten ohne große Währungsund bezahlungsumwege (also keine kreditkarte) an eine hübsche DVD von Fist of Legend? :)
Gute Frage! Die französische DVD sei noch gut hab ich gehört, aber die hat, soweit ich weiss, nicht ausblendbare franz. Untertitel.

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StS
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Beitrag von StS » 31.08.2007, 22:07

Vince hat geschrieben:Aber den Notenunterschied von 5 (!) Punkten für zwei Filme, die sich rein technisch nur bedingt unterscheiden, musst du mir erst mal nachvollziehbar machen.
Technisch sind sie auf einer Höhe, das ist wahr - ABER: Der erste ist spannend und atmosphärisch, der 2. nicht - der zweite Teil besitzt einfach keine wirklich intensiven Momente. Das Sequel funktioniert halt nicht - es ist einfach nur da (also technisch gesehen)... :wink:

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Vince
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Beitrag von Vince » 31.08.2007, 22:53

StS hat geschrieben: Technisch sind sie auf einer Höhe, das ist wahr - ABER: Der erste ist spannend und atmosphärisch, der 2. nicht - der zweite Teil besitzt einfach keine wirklich intensiven Momente. Das Sequel funktioniert halt nicht - es ist einfach nur da (also technisch gesehen)... :wink:
Siehste, das ist genau der Punkt, warum das eigentliche "Ur-Remake" bei mir schon nicht mehr so überragend funktionierte. Ich kannte die Originale und die identischen Szenen im Remake waren alle einfach nicht mehr so intensiv. Von "The Grudge" zu "The Grudge 2" war es deswegen für mich gar nicht mehr so ein großer Sprung, beides halt nette Amerikanisierungen ohne Anspruch auf Innovation :arrow: beide die gleiche Note.

Auch noch gesehen:

Scary Movie 4
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Tja, der macht sich ja nicht mal mehr die Mühe, überhaupt so zu tun, als wolle er die einzelnen Parodien zu einer zusammenhängenden Handlung verknüpfen. Hier etwas Krieg der Welten, da etwas The Grudge, zwischendrin ein bisschen Saw und Brokeback Mountain... und da wird auch das Grundproblem der Franchise wieder überdeutlich: Was hier gemacht wird, ist keine Parodie, sondern einfaches Kopieren. "Scary Movie 4" besticht eher durch ein tödlich genau nachvollzogenes Production Design und Special Effects der zur Zielscheibe auserkorenen Filme als durch raffiniert eingebaute Parodie. Das ist alles so brachial, so offensichtlich, dass es nicht mehr lustig ist. Obwohl ich inzwischen die ersten beiden Beiträge der Wayans-Brothers wegen ihres infantilen Humors verabscheue: was diesen Punkt betrifft, sind sie den Zucker-Arbeiten überlegen.
Ein paar vereinzelte Gags zünden nach dem guten alten Zucker-Prinzip, angefangen bei einem kleinen Kameratrick (Charlie Sheen scheint wie Bill Pullman in "The Grudge" vom Balkon zu stürzen, geht aber nur ins Wohnzimmer) bis zur groben Fäkalkomödie. Leider sind aber viel zu viele Rohrkrepierer dabei bis hin zur Geschmacklosigkeit (die ganze Nummer im Boxring war einfach nur daneben).
Sollte es ein nächstes Mal geben, wäre es schön, wenn die Drehbuchautoren mal wieder was anderes machen würden als Kaffee trinken, damit es Nährboden für feinere Comedy gibt.
:liquid4:

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Beitrag von freeman » 01.09.2007, 01:21

Zu Fist of Legend gilt:
Abwarten. Ich kann mir net vorstellen, dass der Film NICHT demnächst auf DVD erscheinen wird ... Warum auch? Ist doch alles da: NE gelungene Synchro (auch wenn die Synchronsprecher fürn Jet schon Legion sind) und ein imo hervorragendes Master ... immerhin war die Qualie krachend geil ... wer sich da von den Labels net anstellt, ist imo selber schuld ... das könnte ne Referenzscheibe werden. Noch nen paar Extras abgreifen und gut ist ...

Und zum Film: Das war für mich nen Event LOL ... ich bin da heiß drauf, seit ich weiß, dass er kommen sollte. Freunde angespitzt, meine Familie, meinen Onkel zum Aufnehmen per DVD Recorder verdonnert und und und ... im Umkreis von nen paar Kilometern gibbet hier keinen, der den net gesehen hat :lol: und obwohl meine Erwartungen gigantisch waren, wurde ich null enttäuscht ... irgendwie passt an dem Film alles ... die volle Punktzahl haue ich net raus, weil ... ja, warum ... weiß auch net LOL ... bin ansonsten aber voll deiner Meinung ...

Was mir viel weniger gefallen hat, waren die etwas prätentiösen Portraits danach ... wobei das über Leslie Cheung auf der einen Seite zwar gereicht hat, um mir heute das unbesiegbare Schwert zuzulegen (eh einer meiner Lieblingsfilme aus HK) aber ansonsten seltsam kalt war. Und dass es bei dem Portrait kein einziges echtes filmunabhängiges Material der Privatperson zu sehen gab, fand ich extrem arm. Imo wurden die dem Mythos Leslie Cheung null gerecht ... schade ... und naja, dass Portrait von Doyle war langweilig ... damit bleibt der HK-Abend eigentlich nur wegen dem Jet in Erinnerung ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 01.09.2007, 12:08

Mein Bezugspunkt bleibt weiterhin "Drunken Master II", denn ich in dem Bereich nach wie vor als Nonplusultra betrachte. Im direkten Vergleich fällt Fist of Legend imo in den meisten Bereichen ab, selbst die Story ist in DM ein bisschen differenzierter. Aber neben "Once upon a time in China" sicher der beste Jet-Film, den ich kenne und wenn eine DVD kommen sollte, wäre sie auf jeden Fall gekauft.

Die Dokus konnte ich leider nicht mehr sehen, aber anscheinend hab ich dann ja auch nicht soo viel verpasst.


Und ich hab schon wieder was:

Das Lächeln einer Sommernacht
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Das ist zugegeben einer dieser Filme, die ich mir nur deswegen ansehe, weil ich sie auf DVD habe. LOL. Auf "freiwilliger" Basis würde ich mir das nicht antun, aber wo er schon mal in der Bergman-Box ist... why not.

Dabei ist zu sagen, dass Bergman hier erfolgreich gegen seine Strömung antritt und eine seiner eher seltenen Komödien vorträgt, und das, so muss ich lobend anerkennen, mit einem erstaunlich offenherzigen Ton in den Wirrungen aus Beziehungskisten. Freche Dialoge, zweideutige Anspielungen - unter dem Mantel der Fünfziger Jahre kann das alles ganz schön erhellend sein. Heute ist logischerweise eine Staubschicht obenauf.
:liquid7:

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Beitrag von Montana » 01.09.2007, 18:00

Vince hat geschrieben: Auch noch gesehen:

Scary Movie 4
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Tja, der macht sich ja nicht mal mehr die Mühe, überhaupt so zu tun, als wolle er die einzelnen Parodien zu einer zusammenhängenden Handlung verknüpfen. Hier etwas Krieg der Welten, da etwas The Grudge, zwischendrin ein bisschen Saw und Brokeback Mountain... und da wird auch das Grundproblem der Franchise wieder überdeutlich: Was hier gemacht wird, ist keine Parodie, sondern einfaches Kopieren. "Scary Movie 4" besticht eher durch ein tödlich genau nachvollzogenes Production Design und Special Effects der zur Zielscheibe auserkorenen Filme als durch raffiniert eingebaute Parodie. Das ist alles so brachial, so offensichtlich, dass es nicht mehr lustig ist. Obwohl ich inzwischen die ersten beiden Beiträge der Wayans-Brothers wegen ihres infantilen Humors verabscheue: was diesen Punkt betrifft, sind sie den Zucker-Arbeiten überlegen.
Ein paar vereinzelte Gags zünden nach dem guten alten Zucker-Prinzip, angefangen bei einem kleinen Kameratrick (Charlie Sheen scheint wie Bill Pullman in "The Grudge" vom Balkon zu stürzen, geht aber nur ins Wohnzimmer) bis zur groben Fäkalkomödie. Leider sind aber viel zu viele Rohrkrepierer dabei bis hin zur Geschmacklosigkeit (die ganze Nummer im Boxring war einfach nur daneben).
Sollte es ein nächstes Mal geben, wäre es schön, wenn die Drehbuchautoren mal wieder was anderes machen würden als Kaffee trinken, damit es Nährboden für feinere Comedy gibt.
:liquid4:
Dito! allerdings fand ich teil 1 und 3 genial... eines muss man dem 4ten teil aber lassen^^ als ich danach den originalfilm von the grudge guckte musste ich mich todlachen, weil mir immer die verarschungsscenen neben den richtigenscenen vor augen waren... das war echt witzig... xD

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Beitrag von SFI » 01.09.2007, 18:51

Lief der im TV? Der war doch sicher cut oder? Ich kann das franz. Digi empfehlen, sehr gelungener Release.

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PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von daemonicus » 01.09.2007, 19:06

Manchmal frag ich mich ob der Timo gar keine Posts liest. :lol: 8-)

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Beitrag von Vince » 04.09.2007, 13:24

Nacho Libre
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Die Spencer / Hill-Filme erleben ein Revival!
Es ist alles da, was die Fans des italienischen Klopper-Duos begehren und seit nunmehr zwei Jahrzehnten nicht mehr bekommen: Ein Terence Hill im Körper eines Bud Spencer kloppt sich durch den Wrestling-Ring, um einem Kloster Wohlstand zu bringen und es vor der Armut zu retten. Dazu ein Score, der überdeutlich an die Oliver Onions mahnt und ein geradliniger Aufbau, der selbstverständlich für alle glücklich endet.
Dass man das allerdings von Jared Hess vorgesetzt bekommt, der mit "Napoleon Dynamite" noch ein entzückendes und hintersinniges Portrait eines Außenseiters der 80er Jahre geschaffen hat, ist schon etwas seltsam. Da Hess seine Bildsprache eins zu eins in sein zweites Regiewerk hinüberrettet und nicht einmal auf den dämlichen Slang verzichten will (Efren Ramirez spielt wieder exakt den gleichen bescheuerten Sidekick mit exakt der gleichen Synchronstimme, nur diesmal als Straßenjunge im Mexiko der 70er), wird allerdings ein ähnlicher Tiefgang suggeriert wie man ihn "Napoleon Dynamite" zuschreiben durfte. Dafür ist die Story aber nicht nur zu platt, sondern dermaßen sinnentfremdet, dass einige Szenen schlicht und ergreifend keinen Sinn ergeben.
Mit Enttäuschung beginnt man auf halber Strecke zu realisieren, dass dies kein erneuter Beweis der kongenialen Beobachtungsgabe des Regisseurs für die Freaks und Hässlichen wird, sondern ein alles in allem unlustiges und belangloses Treiben, das immerhin eine schöne Optik, ziemlich gute Wrestling-Choreografien und einen wie immer überaus spiellaunigen Jack Black zu sehen bekommt, der grundsätzlich wunderbar in das Hess-Universum gepasst hätte.
:liquid5:

The Big White - immer Ärger mit Raymond
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Du hattes Recht, freeman. Ich mag Filme, in denen es schneit, ohne dass es dafür zwangsläufig Weihnachten sein muss, an sich unheimlich gerne. "The Big White" ist aber doch eine zu offensichtliche Kopie von "Fargo", die nicht einmal ansatzweise dessen Klasse auch nur andeuten kann. Offensichtliche Selbstzweckhaftigkeiten wie die am Tourette-Syndrom leidende Ehefrau von Robin Williams stören das Flair, das sich nie so recht entfalten kann. Die Skurrilitäten sind erzwungen, die Wenden im Plot vorhersehbar, die Charakterkonstellationen künstlich. Des weiteren fehlt es den meisten der Darsteller an der natürlichen Ausstrahlung, mit der Schauspieler wie William H. Macy oder Frances McDormand ihren Charakteren im Referenzwerk noch Authentizität einhauchten. Zuguterletzt fehlt den Dialogen der Biss und die Gabe, die komprimierte Natur der Einwohner Alaskas wiederzugeben.
Dass es dennoch kein Totalausfall geworden ist, liegt in erster Linie an den wunderschönen Bildern, dem abwechlungsreichen Score und dem Umstand, dass eine Geschichte wie diese niemals wirklich langweilig ist. Die "Leichen im Keller" haben auch diesmal wieder seinen Reiz, der eben nur leider nicht effektiv genug gekitzelt wird. Schade.
:liquid5:

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Beitrag von freeman » 04.09.2007, 17:51

Wie immer hatte ich recht ... ist ja nichts Neues ;-). Nope, wirklich schade das Ganze, wie fandest du eigentlich Simple Plan vom Raimi? Ich würde den ja zwischen den beiden Filmen Fargo und Big White einordnen? Du?

Und ja, was ist mit Leuten, die Napoleon Dynamite so witzig wie nen Kropf fanden? Könnte denen der Nachokram gefallen?

In diesem Sinne:
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Beitrag von LivingDead » 04.09.2007, 18:07

Meine Meinung: "Simple Plan" ist richtig gut. Würde da ohne mit der Wimper zu zucken 8 Punkte geben. ;)

"Nacho Libre" hingegen kannste imo vergessen. Fand den weder lustig noch unterhaltsam, sondern einfach nur absolut unkomisch... Genau so wie "Tenacious D", dem ich ebenfalls rein gar nichts abgewinnen kann.
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Vince » 04.09.2007, 22:47

freeman hat geschrieben:Wie immer hatte ich recht ... ist ja nichts Neues ;-). Nope, wirklich schade das Ganze, wie fandest du eigentlich Simple Plan vom Raimi? Ich würde den ja zwischen den beiden Filmen Fargo und Big White einordnen? Du?
Gar nicht, kenn ich nicht, aber danke für den Tipp. Der ist schon so oft im TV gelaufen und sogar bei diesen Billigzeitschriften verhökert worden aber irgendwie ging der immer an mir vorbei...
Und ja, was ist mit Leuten, die Napoleon Dynamite so witzig wie nen Kropf fanden? Könnte denen der Nachokram gefallen?
Eher nein. Bin mir da sogar ziemlich sicher. Weil die Bildsprache wie gesagt absolut identisch ist. ZB. der Vorspann: Bei Napoleon wurden doch immer so sorgfältig dekorierte Teller mit Essen in die Kamera gehalten - bei Nacho sieht man aus der gleichen Perspektive, wie das Wrestlingkostüm zusammengestellt wird. Und solche Parallelen ziehen sich über den ganzen Film. Wobei ich glaube, du wirst den zumindest ein bissl besser finden als Napoleon, weil der teilweise so depperte Szenen an Bord hat... ich meine, da gibt es eine Szene, da trainieren die beiden Hauptfiguren miteinander auf einer Wiese. Jack Black packt sich einen Kuhfladen, schmiert ihn ins Gesicht von Efren Ramirez und dann packt er sich einen Plastikpfeil und Bogen und schießt Ramirez in den Rücken. Da denkt man sich echt nur: wtf?!?
Unlustig wirst du ihn aber auf jeden Fall finden.

@LD: Tenacious D wird rocken! Das geht gar nicht anders. Der MUSS rocken. :wink: Ich fiebere dem Nice Price noch entgegen, dann isser aber sowas von blind gekauft. Jack Black fetzt in solchen Rollen sowieso.

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Beitrag von LivingDead » 05.09.2007, 13:45

Vince hat geschrieben:@LD: Tenacious D wird rocken! Das geht gar nicht anders. Der MUSS rocken. :wink: Ich fiebere dem Nice Price noch entgegen, dann isser aber sowas von blind gekauft. Jack Black fetzt in solchen Rollen sowieso.
Ja, irgendwie rockt der ja auch (die Musik fetzt natürlich schon). Aber leider rockt der auf eine Art und Weise, bei der ich leider nicht immer mitrocken kann. Und sowieso funktioniert der Film abseits der Musik wirklich nur ganz selten. Ist insgesamt auch nicht so mein Humor, muss ich zugeben...
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Vince » 07.09.2007, 12:34

Monster House
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Ausgesprochen schade. Da hatte ich die Hoffnung, dass sich endlich mal jemand aus der Niedlichkeit der sonstigen Animationsfilme befreien und ein wenig Individualität ausstrahlen könnte und als er so mit seinem leider etwas ungelenken Motion Capturing aus der Umarmung der Pixar- Dreamworks- und sonstigen Marktführer flieht, läuft er den Klischees eines Kinder-Gruselfilms direkt in die Arme. "Monster House" steht für einen vorhersehbaren Handlungsverlauf, den man mit etwas gutem Willen auch "klassisch" nennen könnte, der aber in Wirklichkeit stagniert und über weite Strecken insbesondere der ersten Hälfte richtiggehend langweilt. In der zweiten Hälfte geht es dann actiontechnisch wenigstens etwas zur Sache und das entschädigt schon ein wenig für den bis dahin enttäuschenden Verlauf.
Noch :liquid6:

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Beitrag von Vince » 09.09.2007, 16:46

The Fast and the Furious - Tokyo Drift
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Ein Festival der verschenkten Möglichkeiten, wenn man sich mal den Drehort vor Augen führt. Ich meine - Tokyo! Das hätte einfach ein adrenalinfödernder Neon-Bildertunnel für die Sinne werden müssen. Stattdessen schickt man eine Milchbubi-Grinsebacke auf Erziehungsurlaub und gleitet ab in eine jederzeit unglaubwürdige Underground-Geschichte voller Unlogik, die sich leider allzu sehr in den Vordergrund drängt. Die anbetungswürdige Kulisse für die Rennszene wird gar nicht ausgenutzt und die Stunts hören sich in der Theorie wesentlich aufregender an als in der Praxis (von dem geilen Moment, als das Auto in Zeitlupe düurch die belebte Straßenkreuzung driftet, mal abgesehen). So bleibt der schwächste Ableger der Reihe zurück, der sich unverständlicherweise auf seine Charaktere stützen möchte und dabei sehr tief fällt. Davon habe ich mir mehr erhofft.
:liquid4:

Firewall

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Hier ist zu sagen: Genau das bekommen, was man erwartet hat - ein stinkkonservatives, von A bis Z vorhersehbares Vehikel für einen seit Jahren stagnierenden Star, der damit aber bisher immer gut gefahren ist und sich auch jetzt nicht blamiert, dafür ist das Endresultat doch zu ordentlich. Aber das Skript ist so schrecklich unoriginell, dass es ohne jegliche Ironie auf alle Klischees baut, die das Genre so hergibt: Der Baddie tötet einen versagenden Komparsen, Harrison Ford wagt allerlei unglaubliche Nummern und riskiert jedes Mal das Leben seiner Familie, das System kann wegen unvorhergesehener Vorkommnisse nicht gehackt werden und am Ende driftet das unpersönliche Schachspiel in ein Mano à Mano-Duell ab. Nuja. Wenn man mit der x-ten Variation ein und desselben Films leben kann, ist "Firewall" ganz nett zum einmal Anschauen und schnell wieder vergessen.
:liquid5:

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Beitrag von Sir Jay » 11.09.2007, 21:00

Ey Vince, sag bloß du hast Casshern verpasst :lol:

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Beitrag von StS » 11.09.2007, 21:13

Sir Jay hat geschrieben:Ey Vince, sag bloß du hast Casshern verpasst :lol:
Verdammt, jetzt wo Du es sagst - hab ich auch! :motzen:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 11.09.2007, 21:19

lol, wir sollten einen Remind Bereich erstellen. Da trägt dann jeder ein woran er erinnert werden möchte und ein anderer User über nimmt diese ehrenvolle Aufgabe, dann per PN Info :)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
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Beitrag von Vince » 11.09.2007, 22:39

Sir Jay hat geschrieben:Ey Vince, sag bloß du hast Casshern verpasst :lol:
Nicht direkt verpasst, aber ich musste Sonntagfrüh sehr früh raus und Montagfrüh auch wieder - deswegen hab ich nur den Anfang mitgekriegt und der war ja noch nicht so prall, richtig abgehen soll's ja erst nach einiger Zeit.

Aber irgendwann isser dran und wenn ich mir die DVD dafür kaufen muss...

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Beitrag von wolfman » 12.09.2007, 07:43

MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:lol, wir sollten einen Remind Bereich erstellen. Da trägt dann jeder ein woran er erinnert werden möchte und ein anderer User über nimmt diese ehrenvolle Aufgabe, dann per PN Info :)
http://www.rememberthemilk.com/ :wink:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 12.09.2007, 15:07

wolfman hat geschrieben:
MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:lol, wir sollten einen Remind Bereich erstellen. Da trägt dann jeder ein woran er erinnert werden möchte und ein anderer User über nimmt diese ehrenvolle Aufgabe, dann per PN Info :)
http://www.rememberthemilk.com/ :wink:
Nice, thx :)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
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Beitrag von Sir Jay » 12.09.2007, 18:03

also ich habe für solche sachen mein Handy, da gibts diese tolle "Erinnerungs" funktion :wink:

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Beitrag von Vince » 18.09.2007, 13:21

Wilde Erdbeeren
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Meisterhafte Studie über das Alter und die Abrechnung eines Menschen mit seiner Vergangenheit, der feststellt, dass er in seinem ganzen Leben immer kaltherzig zu seinem Umfeld gewesen ist. Bergman pendelt elegant zwischen Rückblenden und der Gegenwart, die sich genialerweise zu einem Road Movie entwickelt, womit der niemals still stehende Fluss des Lebens portraitiert wird. Dazu eine absolut famos inszenierte Alptraumsequenz... Meisterwerk.
:liquid10:

Half Light
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Oller Mysteryschinken von der Stange... Review hier
:liquid4:

Hustle & Flow
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Nuja. Die universelle Geschichte von der Realisierung des Lebenstraums halt, mal wieder angesiedelt im Hip Hop- und Gangster-Milieu, das eigentlich kaum andere Themen zu kennen scheint. Das Ergebnis ist meines Erachtens purer Durchschnitt, kommt im Leben nicht an den hochwertigen "8 Mile" heran, dürfte aber wohl wesentlich besser sein als die designierte Pleite um 50 Cent und seine Album-Promo.
:liquid5:

Cool & Fool - mein Partner mit der großen Schnauze
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Sehr berechnende Standard-Buddykomödie, deren Macher sich "American Pie" ganz genau angesehen haben und die sich dachten - hey! Dieser Eugene Levy könnte wunderbar als Buddy funktionieren, wenn man ihm einen coolen Typen zur Seite stellt. Das Ergebnis lautet Levy und Sam Jackson und ist auf dem Papier sehr berechnend, im Resultat aber zum Glück bizarr genug, dass es irgendwie funktioniert. Reißt keine Bäume heraus, ist aber merkwürdig genug, um halbwegs zu unterhalten. Gerade noch so
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 18.09.2007, 19:10

Passt Half Light net bei uns? Hatte eigentlich vor, den mal in Richtung Horror zu reviewen, wage mich aber seit diesem Vorhaben net mehr ran :lol: ... jetzt kann ich ihn zumindest unvorbelastet gucken LOL

In diesem Sinne:
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Beitrag von Montana » 18.09.2007, 19:44

Vince sagte: Auch finden keinerlei einprägsame Szenen statt...

khihi... und was ist mit dem venomenal animierten Leuchtturm? der hat sich mir ein für alle mal eingeblendet und wird mir niemehr aus dem kopf gehen.
:puke :puke :puke :puke
nur schon wegen der einen Scene kriegt der bei mir schon nen erheblichen abzug... und das ende ist auch net nach meinem geschmack...

allerdings finde ich die scene klasse (auch wenns nur eine ist) wo sie erfährt, oder meint zu erfahren, das ihr freund tod ist^^ khihi... solche scenen liebe ich... allerdings hat man eusserst wenig daraus gemacht... und ich wusste schon beim erste sichten des Haakens das der film ein Haaken hat... xD

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Beitrag von Vince » 18.09.2007, 22:38

freeman hat geschrieben:Passt Half Light net bei uns?
Nuja ich weiß net, dann müssten aber so Sachen wie Akte X etc. noch viel eher rein. Es gibt ein paar Gruselmomente wie halt in jedem Mysterydingens, aber das ist schon eher Drama. Überlegt hab ich allerdings auch, ob ich den hier einstellen soll, ich dachte mir nur, dass der vielleicht ein bissl zu zwielichtig ist in Bezug aufs Horrorgenre.

@Montana: Genau so Sachen wie das, was in deinem Spoiler steht, sind halt typisch für aktuelle Mystery-Thriller und damit extrem vorhersehbar und halt einfallslos. Da fehlt mir irgendwo die Eigenständigkeit.

So, heute gesehen und vor Enttäuschung fast vom Stuhl gekippt:

Das Haus der Vergessenen
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Also ich hatte ja eigentlich so nen lustigen, typischen Heuler aus den späten 80ern / frühen 90ern erwartet, sowas wie "Return of the Living Dead" mit ordentlich handmade-Effekten, einiges an Gekröse und viel Flair. Zudem hörte sich die Story verdammt vielversprechend an - ich hatte erwartet, dass da irgendwelche Unsympathen in ein Haus einbrechen und die Hausbesitzer mal richtig gemein den Spieß umdrehen. Aber denkste: Da sind leider die Einbrecher die Identifikationsfiguren, dann ist auch noch nen kleiner Bengel die Hauptfigur - böser Fehler - und die Hausbesitzer sind die Bösen. Laangweilig! Da wäre ja noch die dritte Partei, die Unterbewohner - aber das sind lächerliche Heulsusen, total nervig.
Dann baut Craven noch auf Milieustudie und haut ein unglaublich plakatives Weltbild raus: Peinlich, wie der Bengel immer wieder Ansätze zeigt, dass er mal ein guter Mensch werden würde, wenn er durch sein direktes Umfeld - hier seinen... ja was spielt Ving Rhames da eigentlich?... Onkel oder sowas - nicht immer wieder runtergezogen und zu kriminellen Dingen wie dem Hauseinbruch gezwungen werden würde. LOL offensichtlicher geht's echt nimmer. Und dann das hierauf aufbauende moralische Finale.
Die verschachtelten Gänge in dem Haus à la Valkenvania waren schon nicht schlecht, das böse Ehepaar (Everett McGill und Wendy Robie, die schon in "Twin Peaks" ein Ehepaar spielten) rockte auch, aber sonst hätte ich mir da viel, viel mehr erhofft.
:liquid4:

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