Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis
Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis
Hot Fuzz
Originaltitel: Hot Fuzz
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: GB
Regie: Edgar Wright
Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Martin Freeman, Bill Nighy, Joe Cornish, Chris Waitt, Stuart Wilson u.a.
Nicholas Angel ist der härteste Cop von London! Seine Aufklärungsrate liegt 400 Prozent über der seiner Kollegen. Zeit also für eine Beförderung. Und die Abschiebung aufs Land, immerhin lässt er das komplette Revier recht unfähig erscheinen. Auf dem Land angekommen, muss sich Nicholas erst einmal mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen. Auf einmal kennen ihn alle, die "Verbrecher" sehen aus wie Harry Potter, im Pub sind arg viele Minderjährige unterwegs, den einheimischen Cops geht jedwedes zwielichtiges Treiben komplett am Pötter vorbei und wer hätte geahnt, dass ein Schwan auf der Flucht einem Dr. Kimble alle Ehre machen würde? Kurz: Nicholas ist in seiner persönlichen Vorhölle gelandet. Zum Glück hat er seine Friedenslilie, um die er sich nun ausgiebig kümmern kann, denn wie sonst soll man der gähnenden Langeweile entgegenwirken? Auf einmal scheint irgendwer mit ihm ein Einsehen zu haben und es beginnen sich unerklärliche "Unfälle" mit Todesfolge zu häufen! Nicholas riecht sofort Lunte und versucht mit seinem Partner Danny Butterman der "Sache" auf den Grund zu gehen ...
Vor wenigen Jahren bewiesen die Macher von Shaun of the Dead, dass sie die Funktionsweise einer Filmparodie aus dem EfEf beherrschen. Das zugrundeliegende Sujet wird extrem ernst genommen und immer nur fast beiläufig aufgebrochen und ironisiert. Damit hoben sie sich auf wunderbare Weise von den Brachialparodien a la Scary Movie ab und legten Zeugnis ab für ihre große Liebe zum Genre. Leider war Shaun of the Dead dennoch alles andere als perfekt. Insbesondere der letzte Abschnitt des Streifens mutierte zu sehr zu dem, was man eigentlich parodieren wollte. So fiel es dem Zuschauer schwer, das auf einmal recht ernste Treiben inklusive derber Effekte als reine Parodie zu betrachten. Diese Scharte wetzt nun Hot Fuzz aus und präsentiert ein Ende, das sich gewaschen hat. Man wird zwar einem Actionfilm entsprechend sehr knallig und spektakulär, kann dabei aber so viele dämliche Klischees abfeiern, dass der Showdown niemals den schmalen Grat zwischen platten Gags und ernstgemeintem Movie überschreitet und so die für eine Parodie wichtige Balance zwischen den Extremen halten kann.
Leider kann man das von dem Einstieg nicht wirklich behaupten. Denn hier verzettelt sich Hot Fuzz ein wenig in der Verballhornung von Klischees aus viel zu vielen Genres. Thriller, Serienkillermovies, Slasher, Splatter, Buddy Movie, Polizeifilmchen, Actionfilme ... alles bekommt sein Fett weg. Nur hat das dann nicht viel mit einer Parodie auf das Actiongenre zu tun. Zumal Macher und Postillen der Welt in Hot Fuzz genau das sehen wollen. Als echter Actionfan stellt sich mir so schnell die Frage: Wo hat man denn einen derartigen Handlungsverlauf schon gesehen? Die Folge ist ein etwas unentschlossenes Wandeln zwischen den verschiedensten Genreklischees und das Gefühl, die Macher würden ihrem Gespür für gute Parodien nicht vertrauen. Vielleicht lag es auch daran, dass das Actiongenre den Machern nicht so lag, wie einst die Horrorfilme zombiemäßiger Prägung? Wie sonst ist zu erklären, dass beispielsweise der Gefährliche Brandungs- und Bad Boys II Gag ewig lange vorbereitet wird (inklusive der Präsentation der Originalszenen bei einem DVD Abend!!!), man ihn dann auf das Publikum loslässt und jenes inzwischen so "gut" darauf eingestimmt ist, dass der eigentliche Gag vollkommen versandet? Sehr seltsam ...
Gerade in diesen ersten 90 Minuten, wenn Hot Fuzz scheinbar verzweifelt nach einer Linie sucht, ist der Streifen massiv auf seine zwei größten Trümpfe angewiesen: Simon Pegg und Nick Frost. Und diese sorgen quasi im Alleingang dafür, dass man auch in dem etwas zerfahren wirkendem Eingang absolut auf seine Kosten kommt und die Lachmuskeln gut trainiert werden. Dabei ist Pegg wieder deutlich ernster ausgerichtet als Frost, den man nur auf der Leinwand sehen muss, um ein Lächeln ins Gesicht gemeißelt zu bekommen. Er ist imo der bessere Teil des Duos, funktioniert aber wirklich nur im Zusammenspiel mit dem ernsten Konterpart Pegg. Und wenn sich zwei Komiker trefflich ergänzen, kann das Publikum nur zum glücklich lachenden Dritten mutieren. Gemeinsam mit einem auf den Punkt besetzten Nebendarstellercast entwerfen sie wie in Shaun of the Dead herrlich schrullige und vor allem liebenswerte Charaktere mit einem offensichtlichen Hang zum Schrägen. Besonders herausragen kann dabei noch Timothy Dalton als wirklich ekelhaft schmieriger Supermarktbesitzer, der mit viel Verve aufzuspielen versteht und dem ich noch etwas mehr Screentime gegönnt hätte.
Und so sind es vor allem wenige präzise Dialogspitzen zwischen diesen Charakteren und Diskussionen über Filme wie Gefährliche Brandung oder eben Bad Boys II, die andeuten, in welche Richtung die weitere Reise gehen könnte. Wirklich zum Tragen kommt der parodistische Unterbau in Bezug auf Actionfilme allerdings wirklich erst im komplett überkandidelten Showdown. Und wie nun klar geworden sein dürfte, braucht Hot Fuzz diesen überzogenen und sehr actionreichen Showdown, um zu unterstreichen, was man hier eigentlich parodiert. Zumal kurz vor Schluss auftauchende, dunkle Messen abhaltende Zirkel nicht wirklich Licht ins Parodiendunkel bringen. Doch dann endlich beginnt Hot Fuzz als Actionparodie zu funktionieren. Der Held rüstet sich auf, wie es die alten Haudegen vor jedem Deluxegemetzel taten. Sachen fliegen in die Luft. Die Munition ist schier endlos. Jede Figur scheint ein Waffenarsenal unter seinem Bett zu bunkern und auch eine Verfolgungsjagd darf freilich nicht fehlen. Das Ganze garniert man mit Michael Bay Kamerafahrten, lässt alle wichtigen Charaktere beidhändig ballern, während sie im Sprung durch die Luft segeln, lässt Schusswunden blutig spritzen oder den Helden mit gestreckten Beinen einer Omi ins Gesicht springen. Ehrensache, dass in diesem Chaos auch der Schwan munter mitmischen will. Denn Action - das wissen Fachmann und Laie - macht nur Spaß, wenn man selber mitmachen darf! Der Showdownkampf ist dann eine Reminiszenz an die alten Godzillastreifen und präsentiert Timothy Dalton und Simon Pegg beim Infight in einem Modell der neuen Heimatstadt von Nicholas Angel. Zwar verlässt man auch hier im Grunde wieder den Boden der Actionparodie ... nur jetzt ist es dann ja auch egal ;-).
Die Action ist dabei - wie der Film selber - sehr profund und gekonnt inszeniert. Hier und da wird in der Action ein wenig zu exzessiv schnell geschnitten, doch auch das kann als Hommage an das moderne Actionkino gesehen werden und verpasst dem Streifen einen extrem energetischen Look. Zumal hier und da immer wieder kurze Schnittstafetten eigentlich belangloser Handlungen (beispielsweise das Zumachen einer Tür) auf den Zuschauer niedergehen, was obendrein mit einem extremen Soundfundament unterlegt wurde. Ansonsten versuchte man vor allem in der Action den Look vor allem modernerer Actionstreifen zu imitieren. In der eigentlichen Handlung sieht man davon leider nicht soviel, da man hier ja eher ein anderes Genre parodiert. Doch auch diese Abschnitte funktionieren hervorragend und sind vor allem in den Splattereinlagen technisch sehr gelungen. Splatter? Oh ja, und zwar von der sehr derben Sorte: Heckenschere in den Hals, Kopfzermalmung, Kopf ab ... alles drin, was Spaß macht ;-). Leider fällt es eben schwer, diese Szenen in dem Kontext einer Actionparodie zu verorten. Klar, Streifen wie Hero (Chuck Norris) oder Nachtfalken (Sly Stallone) setzten ebenfalls auf gnadenlose Serienkiller als Gegner der Actionhelden (Predator und Split Second sowieso), nur keiner von diesen agierte so over the edge wie in Hot Fuzz, was imo eben den Horroraspekt zu sehr betont. Erwähnte ich eigentlich schon die unausgewogene Genreausrichtung? Nein? ;-)
Glücklicherweise sitzt der in Hot Fuzz lancierte Humor hervorragend. Sowohl in der Horrorparodie als auch in der Actionparodie geben sich gelungene laute Gags und eher feiner Humor die Klinke in die Hand, ohne dass eine Seite offensichtlich überwiegen würde. Hier und da haben sich auch echte Schleicher eingeschlichen, die eine ganze Weile brauchen, bis sie wirklich zünden, nur um es dann um so nachhaltiger zu machen. In der Actionparodie kommt dann auch und vor allem sehr viel optischer Humor hinzu, da hier der Humor eben vor allem aus der Verballhornung gängiger Actionklischees besteht und diese manifestierten sich ja schon in den Vorlagen eher durch Taten, denn durch Worte. Heißt ja net umsonst Äktschnfuim ;-).
Was bleibt ist eine Parodie, die ein wenig zu sehr zwischen verschiedenen Genres hin- und herschwankt. Dafür sitzt der Humor auf den Punkt, sind die Figuren bis in die Nebenrollen hinein sympathisch schrullig geraten und glänzt vor allem der Showdown mit einem Pfund an schrägen Ideen. Nicht der erhoffte große Wurf, aber eine wirklich schmissige Verballhornung diverser Action- und eben Horror-/Thriller-/.../klischees. ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Just for Info: Der Weihnachtsmann, der Nicholas sein Messer in die Hand rammt, ist Peter Jackson und Nicholas Ex wird gespielt von Cate Blanchett ... aber das wissen hier ja eh alle!
--------------------------------------
------------------------
C4rter ist gefuzzed:
Komödien an sich sind ja immer ein schweres Feld. Gerade heutzutage wo es gerade in dem Bereich viel viel Müll gibt. Man denke an die eine hälfte des "Scary Movie" Franchise oder die daraus resultierenden Ableger "Date Movie", "Epic Movie" oder wie sie alle heißen mögen. Das ist nicht ganz mein Humor und wie man meist an den Einspielergebnissen sieht auch nicht der Humor der meisten anderen. Klar, hin und wieder lacht man und einige Jugendliche sehen sich diese Machwerke immer noch an. Aber, wie lange wird das noch weiter gehen? Toll fand ich früher so Filme wie die "Nackte Kanone" Reihe, oder "Hot Shots. Filme des Duos ZAZ. Zucker, Abrahams, Zucker. Aber auch diese Zeit ist vorbei. Aber im Jahr 2004 wurde mir das Lachen mir einer neuen Komödie gezeigt. Shaun of the Dead. Naja, und nun das:
Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost. Die drei die der Horror Gemeinde ihren Citizen Kane
brachten. Naja, ganz so war es nicht, aber Shaun of the Dead war schon eine Offenbarung. Genialer Humor, eine eigenständige Geschichte und dazu Zombies und ein wenig Gore. Die Mischung war einfach perfekt und der Humor "very British". So sollte das sein. Ihr nächstes Werk, dieses hier über das ich schreibe, nennt sich "Hot Fuzz"(Buzz für Bulle/Polizist). Waren es bei Shaun die Zombie Horror Filme sind es nun die Polizei Filme die aufs Korn genommen werden.
Toll an der oben erwähnten Truppe ist, dass sie das "durch den Kakao ziehen" nicht so platt machen wie bei Scary Movie oder Date Movie sondern sie machen es auf die elegante Art. Es gibt eine Story die für sich genommen schon stellenweise sehr absurd ist und viel Humor aufweist.
Bei Scary Movie z.B. gab es ja nicht wirklich eine Story. Wobei man sagen muss, beim ersten vielleicht schon noch, aber danach wurd es immer weniger. Man hangelte sich von Schauplatz zu Schauplatz um möglichst viele Filme mehr schlecht als Recht zu parodieren. Das muss nach hinten losgehen. Konnte man früher noch den ganzen Film über lachen, ist man bei derlei Komödien oft zum abwinken verdammt.
Hot Fuzz garniert diese nette Story mit herrlichen Dialogen und Zitaten aus Genre-Vertretern und auch einer Menge Action. Der Film "bedient" sich offensichtlich (wird im Film gezeigt und ist beabsichtigt) in einigen Szenen bei Kathryn Bigelows "Gefährliche Bandung" wie auch bei Michael Bays "Bad Boys 2". Aber auch in den eigenen Reihen werden Gags eingestreut. Liegt doch in einem DVD Ständer im Film "Shaun of the Dead" herum. Allerdings als "Party Zombies" oder so ähnlich.
Dies ist ein schon sehr gelungenes Konzept, das bei Hot Fuzz wieder einmal sowas von aufgeht. Nach den ersten 20-30 Minuten hatte ich stellenweise schon fast Bauchschmerzen vor lachen. Das geht Gott sei dank immer so weiter. Es tritt eigentlich jeder Gag. Man sollte es kaum für möglich halten. Aber das tolle ist, das die Gags wirklich Stil haben.
Schön auch zu Anfang und am Ende der Auftritt von Bill Nighy. Wie ich vermutet habe, der Kerl macht auch in jedem Englischen Film mit. Aber der ist aber auch einfach gut, der Herr Nighy.
Auch für Freunde der brutaleren Morde ist der Film wieder was. Der Killer, der in dem kleinen Städtchen umgeht, ist nicht zimperlich mit seinen Opfern. Allerdings wirkt das immer sehr gelungen überzeichnet, daher eher Comichaft, als ernst.
Wirklich, wirklich sehr gelungener Film. Uneingeschränkte Empfehlung im O-Ton und für Fans von Shaun of the Dead. Ich kann kaum erwarten was das Dreamteam als nächstes plant.
Originaltitel: Hot Fuzz
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: GB
Regie: Edgar Wright
Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Martin Freeman, Bill Nighy, Joe Cornish, Chris Waitt, Stuart Wilson u.a.
Nicholas Angel ist der härteste Cop von London! Seine Aufklärungsrate liegt 400 Prozent über der seiner Kollegen. Zeit also für eine Beförderung. Und die Abschiebung aufs Land, immerhin lässt er das komplette Revier recht unfähig erscheinen. Auf dem Land angekommen, muss sich Nicholas erst einmal mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen. Auf einmal kennen ihn alle, die "Verbrecher" sehen aus wie Harry Potter, im Pub sind arg viele Minderjährige unterwegs, den einheimischen Cops geht jedwedes zwielichtiges Treiben komplett am Pötter vorbei und wer hätte geahnt, dass ein Schwan auf der Flucht einem Dr. Kimble alle Ehre machen würde? Kurz: Nicholas ist in seiner persönlichen Vorhölle gelandet. Zum Glück hat er seine Friedenslilie, um die er sich nun ausgiebig kümmern kann, denn wie sonst soll man der gähnenden Langeweile entgegenwirken? Auf einmal scheint irgendwer mit ihm ein Einsehen zu haben und es beginnen sich unerklärliche "Unfälle" mit Todesfolge zu häufen! Nicholas riecht sofort Lunte und versucht mit seinem Partner Danny Butterman der "Sache" auf den Grund zu gehen ...
Vor wenigen Jahren bewiesen die Macher von Shaun of the Dead, dass sie die Funktionsweise einer Filmparodie aus dem EfEf beherrschen. Das zugrundeliegende Sujet wird extrem ernst genommen und immer nur fast beiläufig aufgebrochen und ironisiert. Damit hoben sie sich auf wunderbare Weise von den Brachialparodien a la Scary Movie ab und legten Zeugnis ab für ihre große Liebe zum Genre. Leider war Shaun of the Dead dennoch alles andere als perfekt. Insbesondere der letzte Abschnitt des Streifens mutierte zu sehr zu dem, was man eigentlich parodieren wollte. So fiel es dem Zuschauer schwer, das auf einmal recht ernste Treiben inklusive derber Effekte als reine Parodie zu betrachten. Diese Scharte wetzt nun Hot Fuzz aus und präsentiert ein Ende, das sich gewaschen hat. Man wird zwar einem Actionfilm entsprechend sehr knallig und spektakulär, kann dabei aber so viele dämliche Klischees abfeiern, dass der Showdown niemals den schmalen Grat zwischen platten Gags und ernstgemeintem Movie überschreitet und so die für eine Parodie wichtige Balance zwischen den Extremen halten kann.
Leider kann man das von dem Einstieg nicht wirklich behaupten. Denn hier verzettelt sich Hot Fuzz ein wenig in der Verballhornung von Klischees aus viel zu vielen Genres. Thriller, Serienkillermovies, Slasher, Splatter, Buddy Movie, Polizeifilmchen, Actionfilme ... alles bekommt sein Fett weg. Nur hat das dann nicht viel mit einer Parodie auf das Actiongenre zu tun. Zumal Macher und Postillen der Welt in Hot Fuzz genau das sehen wollen. Als echter Actionfan stellt sich mir so schnell die Frage: Wo hat man denn einen derartigen Handlungsverlauf schon gesehen? Die Folge ist ein etwas unentschlossenes Wandeln zwischen den verschiedensten Genreklischees und das Gefühl, die Macher würden ihrem Gespür für gute Parodien nicht vertrauen. Vielleicht lag es auch daran, dass das Actiongenre den Machern nicht so lag, wie einst die Horrorfilme zombiemäßiger Prägung? Wie sonst ist zu erklären, dass beispielsweise der Gefährliche Brandungs- und Bad Boys II Gag ewig lange vorbereitet wird (inklusive der Präsentation der Originalszenen bei einem DVD Abend!!!), man ihn dann auf das Publikum loslässt und jenes inzwischen so "gut" darauf eingestimmt ist, dass der eigentliche Gag vollkommen versandet? Sehr seltsam ...
Gerade in diesen ersten 90 Minuten, wenn Hot Fuzz scheinbar verzweifelt nach einer Linie sucht, ist der Streifen massiv auf seine zwei größten Trümpfe angewiesen: Simon Pegg und Nick Frost. Und diese sorgen quasi im Alleingang dafür, dass man auch in dem etwas zerfahren wirkendem Eingang absolut auf seine Kosten kommt und die Lachmuskeln gut trainiert werden. Dabei ist Pegg wieder deutlich ernster ausgerichtet als Frost, den man nur auf der Leinwand sehen muss, um ein Lächeln ins Gesicht gemeißelt zu bekommen. Er ist imo der bessere Teil des Duos, funktioniert aber wirklich nur im Zusammenspiel mit dem ernsten Konterpart Pegg. Und wenn sich zwei Komiker trefflich ergänzen, kann das Publikum nur zum glücklich lachenden Dritten mutieren. Gemeinsam mit einem auf den Punkt besetzten Nebendarstellercast entwerfen sie wie in Shaun of the Dead herrlich schrullige und vor allem liebenswerte Charaktere mit einem offensichtlichen Hang zum Schrägen. Besonders herausragen kann dabei noch Timothy Dalton als wirklich ekelhaft schmieriger Supermarktbesitzer, der mit viel Verve aufzuspielen versteht und dem ich noch etwas mehr Screentime gegönnt hätte.
Und so sind es vor allem wenige präzise Dialogspitzen zwischen diesen Charakteren und Diskussionen über Filme wie Gefährliche Brandung oder eben Bad Boys II, die andeuten, in welche Richtung die weitere Reise gehen könnte. Wirklich zum Tragen kommt der parodistische Unterbau in Bezug auf Actionfilme allerdings wirklich erst im komplett überkandidelten Showdown. Und wie nun klar geworden sein dürfte, braucht Hot Fuzz diesen überzogenen und sehr actionreichen Showdown, um zu unterstreichen, was man hier eigentlich parodiert. Zumal kurz vor Schluss auftauchende, dunkle Messen abhaltende Zirkel nicht wirklich Licht ins Parodiendunkel bringen. Doch dann endlich beginnt Hot Fuzz als Actionparodie zu funktionieren. Der Held rüstet sich auf, wie es die alten Haudegen vor jedem Deluxegemetzel taten. Sachen fliegen in die Luft. Die Munition ist schier endlos. Jede Figur scheint ein Waffenarsenal unter seinem Bett zu bunkern und auch eine Verfolgungsjagd darf freilich nicht fehlen. Das Ganze garniert man mit Michael Bay Kamerafahrten, lässt alle wichtigen Charaktere beidhändig ballern, während sie im Sprung durch die Luft segeln, lässt Schusswunden blutig spritzen oder den Helden mit gestreckten Beinen einer Omi ins Gesicht springen. Ehrensache, dass in diesem Chaos auch der Schwan munter mitmischen will. Denn Action - das wissen Fachmann und Laie - macht nur Spaß, wenn man selber mitmachen darf! Der Showdownkampf ist dann eine Reminiszenz an die alten Godzillastreifen und präsentiert Timothy Dalton und Simon Pegg beim Infight in einem Modell der neuen Heimatstadt von Nicholas Angel. Zwar verlässt man auch hier im Grunde wieder den Boden der Actionparodie ... nur jetzt ist es dann ja auch egal ;-).
Die Action ist dabei - wie der Film selber - sehr profund und gekonnt inszeniert. Hier und da wird in der Action ein wenig zu exzessiv schnell geschnitten, doch auch das kann als Hommage an das moderne Actionkino gesehen werden und verpasst dem Streifen einen extrem energetischen Look. Zumal hier und da immer wieder kurze Schnittstafetten eigentlich belangloser Handlungen (beispielsweise das Zumachen einer Tür) auf den Zuschauer niedergehen, was obendrein mit einem extremen Soundfundament unterlegt wurde. Ansonsten versuchte man vor allem in der Action den Look vor allem modernerer Actionstreifen zu imitieren. In der eigentlichen Handlung sieht man davon leider nicht soviel, da man hier ja eher ein anderes Genre parodiert. Doch auch diese Abschnitte funktionieren hervorragend und sind vor allem in den Splattereinlagen technisch sehr gelungen. Splatter? Oh ja, und zwar von der sehr derben Sorte: Heckenschere in den Hals, Kopfzermalmung, Kopf ab ... alles drin, was Spaß macht ;-). Leider fällt es eben schwer, diese Szenen in dem Kontext einer Actionparodie zu verorten. Klar, Streifen wie Hero (Chuck Norris) oder Nachtfalken (Sly Stallone) setzten ebenfalls auf gnadenlose Serienkiller als Gegner der Actionhelden (Predator und Split Second sowieso), nur keiner von diesen agierte so over the edge wie in Hot Fuzz, was imo eben den Horroraspekt zu sehr betont. Erwähnte ich eigentlich schon die unausgewogene Genreausrichtung? Nein? ;-)
Glücklicherweise sitzt der in Hot Fuzz lancierte Humor hervorragend. Sowohl in der Horrorparodie als auch in der Actionparodie geben sich gelungene laute Gags und eher feiner Humor die Klinke in die Hand, ohne dass eine Seite offensichtlich überwiegen würde. Hier und da haben sich auch echte Schleicher eingeschlichen, die eine ganze Weile brauchen, bis sie wirklich zünden, nur um es dann um so nachhaltiger zu machen. In der Actionparodie kommt dann auch und vor allem sehr viel optischer Humor hinzu, da hier der Humor eben vor allem aus der Verballhornung gängiger Actionklischees besteht und diese manifestierten sich ja schon in den Vorlagen eher durch Taten, denn durch Worte. Heißt ja net umsonst Äktschnfuim ;-).
Was bleibt ist eine Parodie, die ein wenig zu sehr zwischen verschiedenen Genres hin- und herschwankt. Dafür sitzt der Humor auf den Punkt, sind die Figuren bis in die Nebenrollen hinein sympathisch schrullig geraten und glänzt vor allem der Showdown mit einem Pfund an schrägen Ideen. Nicht der erhoffte große Wurf, aber eine wirklich schmissige Verballhornung diverser Action- und eben Horror-/Thriller-/.../klischees. ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Just for Info: Der Weihnachtsmann, der Nicholas sein Messer in die Hand rammt, ist Peter Jackson und Nicholas Ex wird gespielt von Cate Blanchett ... aber das wissen hier ja eh alle!
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C4rter ist gefuzzed:
Komödien an sich sind ja immer ein schweres Feld. Gerade heutzutage wo es gerade in dem Bereich viel viel Müll gibt. Man denke an die eine hälfte des "Scary Movie" Franchise oder die daraus resultierenden Ableger "Date Movie", "Epic Movie" oder wie sie alle heißen mögen. Das ist nicht ganz mein Humor und wie man meist an den Einspielergebnissen sieht auch nicht der Humor der meisten anderen. Klar, hin und wieder lacht man und einige Jugendliche sehen sich diese Machwerke immer noch an. Aber, wie lange wird das noch weiter gehen? Toll fand ich früher so Filme wie die "Nackte Kanone" Reihe, oder "Hot Shots. Filme des Duos ZAZ. Zucker, Abrahams, Zucker. Aber auch diese Zeit ist vorbei. Aber im Jahr 2004 wurde mir das Lachen mir einer neuen Komödie gezeigt. Shaun of the Dead. Naja, und nun das:
Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost. Die drei die der Horror Gemeinde ihren Citizen Kane
brachten. Naja, ganz so war es nicht, aber Shaun of the Dead war schon eine Offenbarung. Genialer Humor, eine eigenständige Geschichte und dazu Zombies und ein wenig Gore. Die Mischung war einfach perfekt und der Humor "very British". So sollte das sein. Ihr nächstes Werk, dieses hier über das ich schreibe, nennt sich "Hot Fuzz"(Buzz für Bulle/Polizist). Waren es bei Shaun die Zombie Horror Filme sind es nun die Polizei Filme die aufs Korn genommen werden.
Toll an der oben erwähnten Truppe ist, dass sie das "durch den Kakao ziehen" nicht so platt machen wie bei Scary Movie oder Date Movie sondern sie machen es auf die elegante Art. Es gibt eine Story die für sich genommen schon stellenweise sehr absurd ist und viel Humor aufweist.
Bei Scary Movie z.B. gab es ja nicht wirklich eine Story. Wobei man sagen muss, beim ersten vielleicht schon noch, aber danach wurd es immer weniger. Man hangelte sich von Schauplatz zu Schauplatz um möglichst viele Filme mehr schlecht als Recht zu parodieren. Das muss nach hinten losgehen. Konnte man früher noch den ganzen Film über lachen, ist man bei derlei Komödien oft zum abwinken verdammt.
Hot Fuzz garniert diese nette Story mit herrlichen Dialogen und Zitaten aus Genre-Vertretern und auch einer Menge Action. Der Film "bedient" sich offensichtlich (wird im Film gezeigt und ist beabsichtigt) in einigen Szenen bei Kathryn Bigelows "Gefährliche Bandung" wie auch bei Michael Bays "Bad Boys 2". Aber auch in den eigenen Reihen werden Gags eingestreut. Liegt doch in einem DVD Ständer im Film "Shaun of the Dead" herum. Allerdings als "Party Zombies" oder so ähnlich.
Dies ist ein schon sehr gelungenes Konzept, das bei Hot Fuzz wieder einmal sowas von aufgeht. Nach den ersten 20-30 Minuten hatte ich stellenweise schon fast Bauchschmerzen vor lachen. Das geht Gott sei dank immer so weiter. Es tritt eigentlich jeder Gag. Man sollte es kaum für möglich halten. Aber das tolle ist, das die Gags wirklich Stil haben.
Schön auch zu Anfang und am Ende der Auftritt von Bill Nighy. Wie ich vermutet habe, der Kerl macht auch in jedem Englischen Film mit. Aber der ist aber auch einfach gut, der Herr Nighy.
Auch für Freunde der brutaleren Morde ist der Film wieder was. Der Killer, der in dem kleinen Städtchen umgeht, ist nicht zimperlich mit seinen Opfern. Allerdings wirkt das immer sehr gelungen überzeichnet, daher eher Comichaft, als ernst.
Wirklich, wirklich sehr gelungener Film. Uneingeschränkte Empfehlung im O-Ton und für Fans von Shaun of the Dead. Ich kann kaum erwarten was das Dreamteam als nächstes plant.
Feine Kritik ... auch wenn ich die Meinung zum arg platten Showdown nicht teile
StS hat geschrieben:Hot Fuzz (natürlich im O-Ton)
Tolle Cop-Parodie mit sehr gelungenen Anspielungen und Gags. Teilweise zum Brüllen köstlich - und mit ner Menge Spatter noch dazu! Leider ist der Schlußakt (erneut) das Schwächste Glied in der Verlaufskette, denn dann wird er Streifen zu ernst: Ich kann verstehen, was die Macher mit der einsetzenden Dauer-Ballerei aussagen wollen, aber es funktioniert nicht richtig, so als hätte man den Holzhammer herausgeholt, wo doch bis dato alles treffsicher und präzise funktionierte. Sehr schade, denn ohne dem Baller-Finale wären locker 9/10 drin gewesen...
Danke Stefan ... wobei ich jetzt normalerweise sicher übelst argumentieren würde, dass dem nicht so ist, wie du es erwähnst ... aber naja, bei Komödien lasse ich mich echt auf nichts ein LOL ... da muss man zum einen andere Filmgeschmäcker UND andere Humorverständnisse berücksichtigen. Das ist absolut nicht mein Ding, deshalb schreib ich auch net gerne Reviews zu Komödien ...
Wie sagen die Macher immer?
Es gibt nichts schwereres als Komödien ...
Die haben nicht bedacht, dass man die dann auch rezensieren muss
In diesem Sinne:
freeman
Wie sagen die Macher immer?
Es gibt nichts schwereres als Komödien ...
Die haben nicht bedacht, dass man die dann auch rezensieren muss
In diesem Sinne:
freeman
Schön gesagt!Und wenn sich zwei Komiker trefflich ergänzen, kann das Publikum nur zum glücklich lachenden Dritten mutieren.
Und wie der Ausschnitt, so natürlich auch die komplette Kritik. Ich bin ein wenig überrascht gewesen, als ich die 7/10 hab aufleuchten sehen (was, nur 7/10?), aber nach Lektüre kann ich's aus deiner Sicht schon verstehen.
Ich habe schon einen Kauf der britischen SE in Erwägung gezogen, warte aber wohl doch eher auf die DVD.
Von der 7/10 war ich auch etwas überrascht. Ich kann Pierre´s Argumentation bezüglich des letzten Drittels ja nachvollziehen, aber mir gefiel dieser (in meinen Augen) stattfindene Wechsel halt nicht - wie schon bei "SotD" damals. Das fand ich wirklich schade, denn ansonsten hab ich mich echt über weite Strecken köstlich amüsiert...
Re: Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis
Ich kann dir nur sagen...du sprichst mir aus der Seele ;)! Vorallem die Hauptcharaktere haben mich überzeugt. SotD hat mir nicht sooo sehr gefallen, aber dieser film ist recht gut gelungen. Allein die Szene als sie den Schwan suchen ! Ich denke die vielen Klishees sind nicht so recht zu vermeiden, waren aber alle, meiner Meinung nach, sehr gut und in keinster Weise langweilig übernommen worden.freeman hat geschrieben:Hot Fuzz
Was bleibt ist eine Parodie, die ein wenig zu sehr zwischen verschiedenen Genres hin- und herschwankt. Dafür sitzt der Humor auf den Punkt, sind die Figuren bis in die Nebenrollen hinein sympathisch schrullig geraten und glänzt vor allem der Showdown mit einem Pfund an schrägen Ideen. Nicht der erhoffte große Wurf, aber eine wirklich schmissige Verballhornung diverser Action- und eben Horror-/Thriller-/.../klischees. ;-)
freeman hat geschrieben: Just for Info: Der Weihnachtsmann, der Nicholas sein Messer in die Hand rammt, ist Peter Jackson und Nicholas Ex wird gespielt von Cate Blanchett ... aber das wissen hier ja eh alle!
Nein ich wusste es nicht, Dankesehr ;)!
mfg
PS: gutes Review
"Zuerst musst du wissen, nicht fürchten, sondern wissen, dass du einmal sterben wirst" - Tyler Durden -
"Wut, Zorn, agressive Gefühle, die Dunkle Seite der Macht sind sie. Begibst du dich einmal auf diesen Pfad, auf immer wird bestimmt sein davon dein Handeln" - Yoda -
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- jack warrior
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Kritik wie immer fein, obwohl ich sie nicht so ganz teilen kann....
Ich fand, dass man dem "Shaun of the Dead"-Team auch hier wieder in jeder Filmminute anmerkt, was für film-verliebte Freaks am Werke sind. Unzählige Parodien, genial lustige Einfälle, sich langsam entfaltendende Running Gags und dazu eine Geschichte, die nicht nur auf das Comedy-Element baut und somit immer eine gewisse Grundspannung inne hat. Der Film gewinnt allerdings etwas langsam an Fahrt. Trotz Reißschwenks und übelst flotten Schnitt-Bombardements läuft die Einleitung ein wenig zu langsam und ernst an. Mit jeder Filmminute wächst der Funfaktor dann aber und entlädt sich in einem einfallsreichen Finale, der Extraklasse. Very nice!
von mir
MFG
Hannibal
Ich fand, dass man dem "Shaun of the Dead"-Team auch hier wieder in jeder Filmminute anmerkt, was für film-verliebte Freaks am Werke sind. Unzählige Parodien, genial lustige Einfälle, sich langsam entfaltendende Running Gags und dazu eine Geschichte, die nicht nur auf das Comedy-Element baut und somit immer eine gewisse Grundspannung inne hat. Der Film gewinnt allerdings etwas langsam an Fahrt. Trotz Reißschwenks und übelst flotten Schnitt-Bombardements läuft die Einleitung ein wenig zu langsam und ernst an. Mit jeder Filmminute wächst der Funfaktor dann aber und entlädt sich in einem einfallsreichen Finale, der Extraklasse. Very nice!
von mir
MFG
Hannibal
Freeman, wir bewegen uns hier tatsächlich auf einer sehr ähnlichen Wellenlänge, wo wir uns in diesem Bereich doch eigentlich eher selten auf einem Nenner treffen. Aber zumindest klebt eindeutig das falsche Etikett auf der Dose: "Hot Fuzz" ist alles andere als puristische Actionparodie, sondern bis zum Showdown eher mit einem Edgar Wallace-kind of Movie kompatibel. Viele zwielichtige Dorfbewohner, eine okkulte Schlagseite... sicher, im Mittelpunkt steht ein schießwütiger Cop und mit ihm jemand, der den exekutiven Arm des Gesetzes verkörpert, also genau das, was klassische Actionfilme nach "Lethal Weapon"-Art ausmacht.
Aber um auszumachen, wie wenig "Hot Fuzz" mit dem klassischen Handlungsablauf eines Actionfilms zu tun hat, muss man sich einfach mal wieder "Loaded Weapon" ins Gedächtnis berufen. Das hier ist was ganz anderes und in der Tat meint man zu erkennen, dass die "Shaun"-Macher in erster Linie Horrorfreaks sind. Denn die vielen Splattersequenzen und das leicht mulmige Gefühl in den dunklen Straßen des kleinen Dorfes sind definitiv Überbleibsel eines Horrorfilms; auch der schnelle, abrupte Regiestil mit kurzläufigen Zeitraffersequenzen wurde wieder übernommen und das passt dann doch weniger zu einem typischen Actionfilm, der kaum mit Surprise-Effekten arbeitet.
Dessen ungeachtet ist die Grundqualität des Streifens mal wieder erste Sahne. Die Gags sitzen einer nach dem anderen, Simon Pegg und Nick Frost harmonieren mal wieder prächtig miteinander und insbesondere Frost darf einen tollen Charakter spielen, der zwar Ähnlichkeit mit seiner Figur aus "Shaun" aufweist, aber dennoch ganz neue Facetten abbekommt. Einfach klasse. Wenn alle Parodien diesen unglaublichen Drive hätten, bräuchte sich niemand mehr über faden Käse wie die ganzen "... Movie"-Franchises (Scary, Date, Gay, Fantastic...) aufzuregen.
,5
Aber um auszumachen, wie wenig "Hot Fuzz" mit dem klassischen Handlungsablauf eines Actionfilms zu tun hat, muss man sich einfach mal wieder "Loaded Weapon" ins Gedächtnis berufen. Das hier ist was ganz anderes und in der Tat meint man zu erkennen, dass die "Shaun"-Macher in erster Linie Horrorfreaks sind. Denn die vielen Splattersequenzen und das leicht mulmige Gefühl in den dunklen Straßen des kleinen Dorfes sind definitiv Überbleibsel eines Horrorfilms; auch der schnelle, abrupte Regiestil mit kurzläufigen Zeitraffersequenzen wurde wieder übernommen und das passt dann doch weniger zu einem typischen Actionfilm, der kaum mit Surprise-Effekten arbeitet.
Dessen ungeachtet ist die Grundqualität des Streifens mal wieder erste Sahne. Die Gags sitzen einer nach dem anderen, Simon Pegg und Nick Frost harmonieren mal wieder prächtig miteinander und insbesondere Frost darf einen tollen Charakter spielen, der zwar Ähnlichkeit mit seiner Figur aus "Shaun" aufweist, aber dennoch ganz neue Facetten abbekommt. Einfach klasse. Wenn alle Parodien diesen unglaublichen Drive hätten, bräuchte sich niemand mehr über faden Käse wie die ganzen "... Movie"-Franchises (Scary, Date, Gay, Fantastic...) aufzuregen.
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Sehe das ähnlich wie der freeman - dass ich das noch erlebe ;) - etwas zäher Einstieg und mir persönlich ist der Film auch etwas zu lang(atmig) geraten. Dennoch ein sehenswerter Film mit einigen guten Gags und recht brauchbarem Action-Showdown, der leider erst sehr spät kommt
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
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