Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Transformers
Die gefürchtete zweite Sichtung eines Streifens, der eigentlich nur im Kino funktionieren kann....und überraschenderweise funktioniert er auch zuhause und das nur dank der Über-Action und dank Shia LaBouf, der mich zu keinem Zeitpunkt nervte, sondern den Riesenhaufen Blödsinn einfach mit einer sympathischen, fast schon altmodischen Performance gerettet hat. Die Albernheiten fallen bei der zweiten Sichtung nicht mehr ganz so negativ ins Gewicht, da ich ja diesmal wusste, was auf mich zu kommt, allerdings fehlten dieses mal die feiernden Kumpels.
Nichtsdestotrotz hatte ich wieder 2 1/2 Stunden lang Spaß, wenn auch in einer Form, für die es wahrscheinlich noch gar kein Wort gibt...also irgendwo weit unter anspruchslos oder so ;-)
,5
Klassischer nach Schema F arrangierter Action-Thriller mit mehr Thriller als Action. Wenn Bruce Willis mal ein bisschen KRach machen darf, passiert doch seeehr unspektakulär. Die Geschichte reißt auch niemanden vom Hocker, erfüllt aber einigermaßen ihren Zweck. Willis spult nicht sonderlich motiviert den deprimierten Ex-Mordkommisions-Cop ab, die Parker macht ihre Sache ebenfalls ganz vernünftig. Auflösung ist dann auch alles andere als ein Kracher, im Prinzip alles schon hundertmal gesehen und doch drückt man Brucyboy immer noch die Daumen...
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Lost Season 3 (komplett)
Aaaalter! Nun, zunächst mal ist die dritte Staffel "Lost" die vielleicht schlechteste bisher, da Spannungsspitzen weit seltener auftauchen als in den vorherigen Seasons. Aber zugleich ist die 3 auch die mit Abstand interessanteste Season, weil sich die unzähligen Puzzleteile sich langsam etwas näher auf sich zu bewegen. Dabei ist die große Auflösung nach wie vor in unendlicher Ferne, wir reden hier schließlich von "Lost". Aber es gibt soviel neues, unzählige neue Ansätze, die alle mit Ereignissen früherer Folgen perfekt verwoben sind. Das Rätsel-Fieber packt den aufmerksamen Zuschauer hier von Anbeginn und es macht ungeheuren Spaß sich auch nach dem Abspann noch tagelang mit Lösungstheorien zu beschäftigen, wofür man immer wieder nochmal bestimmte Folgen anschaut, im Internet nachliest. "Lost" wird zu einem Bestandteil des Zuschauers. Man wird nicht in einen Spannungsorkan a la "24" eingesogen, welcher einen nach Ende einer Staffel wieder schweißgebadet ausspuckt. Ganz im Gegenteil, "Lost" entwickelt sich mittlerweile zu einem unglaublich einnehmenden Erlebnis, sicher nicht frei von strukturellen Problemchen und überzogenen Szenen, aber diese spezielle Intensität übertrumpft jede andere Serie, denn dadurch wird man zu einem indirekt aktiven Mitglied der Show, welches selbst forscht, nachdenkt, analysiert und Theorien aufstellt. Das Tolle ist, dass die Serie aber genauso auch als reines Unterhaltungsprodukt funktioniert und erst dadurch ihr großes Publikum findet. Aber wer sich darauf einlässt, wird von Interpretationsmöglichkeiten und faszinierenden Ideen, die sich fließend zwischen Philosophie, Religion, Physik, Biologie uvm bewegen, regelrecht erschlagen, was der Serie eine umwerfende Tiefe beschert, deren Boden erst in der dritten Staffel so richtig aufbricht und ein Loch von der Größe eines bodenlosen Grand Canyons aufreißt. Absolut fantastisch, kann man mittlerweile problemlos Vergleiche zu den Werken eines David Lynch und Filmen wie "Donnie Darko" ziehen...und ich lehne mich hier ganz bewusst so weit aus dem Fenster, denn es nimmt mittlerweile wirklich vergleichbare hochfaszinierende Formen an. Dabei kann sich "Lost" allerdings auf sorgsam eingeführten Charaktere beziehen, die immer weiter vertieft werden, woraus enormes Identifikationspotenzial resultiert. Die interessanten Figurenkonstellationen werden durch Neuzugänge genial bereichert. Bis auf einige sehr wenige LÜckenfüller und die hier und da fehlende Spannungsspitze nach wie vor die Serie, die mühelos an ähnlichen Mainstream-Vehikeln wie "24" und "Alias" vorbeizieht und sich mittlerweile sogar mit bedenklich großen Schritten an die absolut unübertroffene "Six Feet Under" annähert. Ganz großes Kino!
@freeman: Guck dir mal bzgl. deiner Theorie den untersten Trailer auf der folgenden Internetseite an: Klick
(ist kein Spoiler bzgl. Season 4 drin, aber dafür neuer höchstinteressanter Raum für Spekulationen)
Trailer + Modem = ist nicht ;-)
Wenn du magst, kannste mir ja kurz mal was hinspoilern ...
Und zu der Staffel sag ich mal nur noch, dass ich die letzte Folge brechend genial fand. Imo einer der geilsten Cliffhanger ever ... obwohl es kein richtiges "scheiße, da stirbt glei einer" Ende ist, aber ein extrem reizvolles, da es den Begriff FlashBACK mal umdeutet zu FlashFORWARD ...
Lost ist und bleibt Gott ...
In diesem Sinne:
freeman
Wenn du magst, kannste mir ja kurz mal was hinspoilern ...
Und zu der Staffel sag ich mal nur noch, dass ich die letzte Folge brechend genial fand. Imo einer der geilsten Cliffhanger ever ... obwohl es kein richtiges "scheiße, da stirbt glei einer" Ende ist, aber ein extrem reizvolles, da es den Begriff FlashBACK mal umdeutet zu FlashFORWARD ...
Lost ist und bleibt Gott ...
In diesem Sinne:
freeman
Auch nicht, wenn du ihn beim nächsten Online-Gang ne halbe Stunde im Hintergrund laden lässt? Käme echt, besser, als wenn ich dir das spoilern würde, aber danach sieht man die ganze Welt u.U. in nem ganz anderen Licht. Ist wirklich hochinteressant und - nur soviel - er bietet einen griffigen Gegenansatz zu deiner Idee ;-) Lohnt sich also wirklich!freeman hat geschrieben:Trailer + Modem = ist nicht ;-)
Extrem einfallsreich in jedem Fall, wobei ich direkt nach der Folge enttäuscht war. Erst bei genauerem Nachdenken ist das ganze so voller Fehler, dass es auch nicht so sein kann, wie es zunächst auf den Zuschauer scheint und da kommt dann wieder die Genialität durch....leider passt das Ende aber noch nich so richtig in meine Theorie ;-)Und zu der Staffel sag ich mal nur noch, dass ich die letzte Folge brechend genial fand. Imo einer der geilsten Cliffhanger ever ... obwohl es kein richtiges "scheiße, da stirbt glei einer" Ende ist, aber ein extrem reizvolles, da es den Begriff FlashBACK mal umdeutet zu FlashFORWARD ...
Word!Lost ist und bleibt Gott ...
Wenn ich im "Hintergrund" was laden will, gibt es keinen Vordergrund mehr *lach*. Da könnt ich 30 Minuten den sich nicht verändernden Screen anschauen ... wobei ich 30 Minuten für ne grobe Schätzung halte, immerhin wären das gerade mal 8 MB, die ich da laden könnte ...Hannibal hat geschrieben:Auch nicht, wenn du ihn beim nächsten Online-Gang ne halbe Stunde im Hintergrund laden lässt? Käme echt, besser, als wenn ich dir das spoilern würde, aber danach sieht man die ganze Welt u.U. in nem ganz anderen Licht. Ist wirklich hochinteressant und - nur soviel - er bietet einen griffigen Gegenansatz zu deiner Idee ;-) Lohnt sich also wirklich!freeman hat geschrieben:Trailer + Modem = ist nicht ;-)
Modem for President :-)
Und jo, die Folge sollte freilich auch nur Spekulationen anheizen, ist abergerade dahingehend einfach brillant. Imo ... was sie draus machen, werden wir hoffentlich bald erfahren ...
In diesem Sinne:
freeman
Ach menno, wenn ich den Teaser in Worte fasse, verliert der seine ganze Magie. Ich kann einfach kein Lost-isch. Ist btw auch nur knappe 5 MB groß, also nicht mal 30 Minuten....eher 15-20 ;-) Wie gesagt, es lohnt sich echt...freeman hat geschrieben:Wenn ich im "Hintergrund" was laden will, gibt es keinen Vordergrund mehr *lach*. Da könnt ich 30 Minuten den sich nicht verändernden Screen anschauen ... wobei ich 30 Minuten für ne grobe Schätzung halte, immerhin wären das gerade mal 8 MB, die ich da laden könnte ...
Da bin ich mir nicht so sicher, die vierte Staffel ist dank Autoren-Streik nur ganze 8 Folgen stark....davon sollte man nicht soviel erwarten, glaub ich :-/Und jo, die Folge sollte freilich auch nur Spekulationen anheizen, ist abergerade dahingehend einfach brillant. Imo ... was sie draus machen, werden wir hoffentlich bald erfahren ...
MFG
Hannibal
Captivity
Mein lieber Mann, erneut ein Film, der ohne RÜcksicht auf Verluste auf der Terrorwelle mitschwimmt und ein äußerst makaberes und gleichzeitig nicht mal völlig aus der Luft gegriffenes Szenario entwirft. Eine entführte Frau und ein leicht gestörter Killer, der sein Opfer mithilfe von Säure, Zangen, fiesen Gewehrfallen und Psychospielchen quält. Bis auf einige wenige Überraschungen geht der Streifen allerdings nach Schema F vor und holt lang nicht alles aus dem Thema heraus. Da aber bekanntlich in der KÜrze der Würze liegt, kann man das dem Film nur selten vorwerfen. Elisha Cuthbert's Figur schafft es lediglich mit ihrem einmal mehr umwerfenden Aussehen sowas wie Identifikation oder auch nur den Schutzengel-Instinkt des sabbernden (männlichen) Zuschauers zu erzeugen. Das funktioniert über weite Strecken ganz vernünftig. Aufgrund des hohen Tempos prescht der Streifen allerdings auch ohne Rücksicht über Logiklöcher, Langeweile kommt nicht auf, der Gore-Gehalt ist einigermaßen hoch (es gibt schlimmeres...). Ganz ok, aber alles andere als ein Meilenstein...
,5
Uk-Scheibe, wobei ich bisher noch nix gefunden hab, ob die R- oder Unrated ist (eins von beidem in jedem Fall ;-)). Hatte die vor nem Monat spontan in London mitgenommen.freeman hat geschrieben:WAs hast du da gesehen? R-Rated, Unrated? Die Deutsche (is noch net draußen, oder?)?
In diesem Sinne:
freeman
MFG
Hannibal
Hellboy
Guillermo del toro liefert mit "Hellboy" eine der stimmigsten Comicverfilmungen aller Zeiten ab. FIgurendesign, Kämpfe, Charaktere, Soundtrack, Story...alles verschmilzt zu einem beinahe perfekten Ganzen. Das gesamte SZenario wirkt frisch und unverbraucht und Hellboy selbst rockt sich mit unzähligen Onelinern durch die umwerfend inszenierte Geschichte. Ron Perlman ist die absolute Idealsetzung, niemand hätte das besser hinbekommen, er ist Hellboy. Einige wenige CGI-Aussetzer trüben das stimmige Gesamtbild nur unerheblich, sogar die Liebesgeschichte wird absolut harmonisch in Story & Figurenkonstellation eingebettet. Vorbildlich!
,25
Black Hawk Down
Ridley Scott inszenierte einen gigantischen, nicht enden wollenden Häuserkampf nach einer wahren Begebenheit. Die unzähligen involvierten Newcomer-Stars werden nur überaus kurz eingeführt und werden schon kurz darauf in hinreißend wuchtigen Hochglanzshots Richtung Schlachtfeld transportiert. Dabei bleibt keine Zeit sich mit einem der Charaktere in besonderem Maße zu identifizieren. Stattdessen wird einmal mehr klar, wie unschuldige Soldaten von den Sesselpupsern in Washington missbraucht werden. Dabei spielt es keine ROlle, wie die SOldaten aussehen, Scott lässt allen das erbarmungslose MOnster Krieg mit brutaler Gewalt ins Gesicht schlagen. Der Feind wirkt dabei wie eine gesichtslose Masse, was allerdings die damalige Situation der amerikanischen Soldaten glaubhaft rüberbringt, denn hier geht es nicht um politische Aufklärung oder historisch ausgewogene Berichterstattung, sondern einfach um die brutale Fratze des Krieges, wie sie die hilflosen US-SOldaten 1992 zu spüren bekamen. Scott bringt all das in einer elektrisierenden Inszenierung von unglaublicher Bildgewalt und Realismus auf den heimischen Bildschirm, untermalt von einem grandiosen Soundtrack.
The Marine
Ähm...ja, LOL...eine wunderbare Hommage an den Actionfilm der 80er, die eigentlich von vorne bis hinten wunderbar durchrockt. John Cena mag wie ein Holzkopf ohne Mimik spielen, aber ehrlich gesagt genügt das in diesem Fall sogar. Ich hab mir da gar kein besseres Acting gewünscht, dass passt doch wie die Faust auf's Auge. Die Action ist vollkommen over-the-top, aber extrem spaßig, die Bad Guys schießen mit Onelinern und Running Gags nur so um sich, vor allem Robert Patrick gibt den coolsten Bösewicht, den man seit langem gesehen hat. Herrlich selbstironisch und stets mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen. Und so ist eigentlich der ganze Film angelegt...der Streifen nimmt sich zu keiner Zeit so wirklich ernst, zitiert häufig die alten Klassiker, bietet wuchtige Action, ein paar Gags und eine dünne Story und gerade das ist in Zeiten von überfrachteten Möchtegern-Epen nochmal herrlich erfrischend: Die Bösen haben die Freundin vom Guten und der Gute versucht sie zurückzuholen.....so wünsch ich mir das, kurze Info und der ganze Film ist klar :-D
,5
Rocky 3
Und zu guter letzt noch durch Zufall im TV auf Rocky 3 gestoßen und hängen geblieben. Sicher nicht der beste Teil der Reihe, aber nach einem etwas zähen Einstieg zieht auch die 3 wieder in den klassischen Motivations-Strudel rein. Die Trainingssequenz mit Apollo ist grandios, der Kampf spannend wie immer...
Comet Impact - Der Killer aus dem All
Deutsche Free-TV-Premiere eines amerikanischen TV-Films dem man die Budgetnot in beinahe jeder Einstellung ansieht. Nach einem teils gut teils miserabelst getricksten Anfang beginnt eine klassische "Astrologen berechnen Kometen-Laufbahn und finden raus, dass die Erde das Ziel ist"-Geschichte, die in ein recht ansprechendes Doku-Kostum gehüllt ist. Ab hier verzichtet man so gut wie komplett auf Effekteinstellungen und geht auch mit der Locationanzahl enorm beschränkt um. So zeigt man bspw. nur kurz eine Hochhauswand, um klar zu machen, dass die Forscher nun in einem Regierungsgebäude sind. Naja...dennoch entfaltet der Film eine durchaus ordentliche Spannungskurve, welche vor allem aus dem bedrückenden Szenario resultiert. Die Schauspieler agieren für eine derartige Produktion überraschend ordentlich, überragend ist dennoch keiner. Das Finale stellt eine recht ordentliche Klimax des Stoffes da, fällt aber wieder verstärkt durch relativ schwache Effekteinstellungen auf.
Imo sollte Hollywood das Asteroiden-Szenario nochmal mit einem dicken Budget angehen, dann aber etwas konsequenter sein und den großen Brocken ruhig auch mal die Erde treffen lassen. Das "Globale Killer"-Szenario tötet ja nicht alle Menschen und bietet Effektmöglichkeiten ohne Ende...wenn man sich da an den PCs Mühe geben würde, könnte man nie dagewesene Bilder schaffen....Mann, wird aber mal Zeit, dass ich denen in Hollywood mal die Meinung sage ;-)
Jo, am Anfang waren echt ein paar üble Sachen an Bord, da war ich auch kurz vor'm Umschalten, aber ich steh total auf diesen Meteoriten/Asteroiden/Cometen-Kram, so dass ich im Endeffekt doch drangeblieben bin und so schlecht war der Streifen dann auch nicht, im Gegensatz zu dem bescheuerten Galileo SPezial im Anschluss, das war größtenteils so billig auf RTL-Niveau gepusht, dass einem fast der Brechreiz kam...SFI hat geschrieben:Ich hatte beim Durchschalten kurz ein paar miserable Szenen vor Augen und habs dann gleich gelassen.
Hostel 2 Unrated
Ich gehörte ja zu den wenigen, die ich auch schon den ersten Teil von Eli Roth's Folterreihe mochten und dementsprechend konnte mich auch die 2 begeistern. Im Gegensatz zum Vorgänger droht hier einer Gruppe junger Frauen der Folterkeller. Statt sich vollends auf das identische Szenario zu verlassen, gibt Roth diesmal einen Blick auf die Kunden der makaberen Geschäftsidee frei. Die bieten selbstverständlich (in einer sehr feinen Sequenz btw) auf eine der Frauen, deren Europa-Tour wir wie schon bei der 1 teilweise mitverfolgen dürfen. So laufen nun 2 vollkommen unterschiedliche Handlungsstränge frontal aufeinander zu. Neben der daraus gewonnenen Spannung (was allerdings weit stärker hätte fossiert werden können), fallen so die oft kritisierten Füll-Szenen der eins weg, die sich in erster Linie um Drogenkonsum und Sex drehten. Zudem erhält man ein interessantes (wenn auch recht oberflächliches) Bild auf die Täter und die Funktionsweise der Organisation. Die Kritik, dass dennoch der Tiefgang fehlt, kann ich dabei nicht wirklich nachvollziehen, bekommt man doch hier um Längen mehr geliefert als bei Terror-Luftballons wie "The Hills have eyes", deren Hintergrundgeschichte vollkommen ins Absurde abgleitet und es trotzdem niemand stört. Und gerade das realitätsnahe Feindbild macht die "Hostel"-Filme zum echten Schocker. Wir wissen, dass es keine entstellten Mutanten gibt, aber dass womöglich unser eigener Nachbar bereit wäre, Geld für das Foltern & Töten eines Menschen zu bezahlen, kann niemand zu 100% ausschließen. Dabei verpufft angesichts des Täter-Handlungsstrang das dämonische der Folterknechte etwas, die FOlterszenen an sich haben aber nichts an Durchschlagskraft verloren. Voll draufgehalten wird selten, aber erneut ist das Szenario unglaublich beklemmend, so dass die Folterszenen den Zuschauer auch in der 2 wieder mit voller Wucht in den Heimkinosessel drücken. Erneut möchte man am liebsten wegsehen und die ANlage angesichts des verzweifelten Wimmerns der Opfer leiserdrehen, doch die makabere, morbide Faszination der Grundidee hält einen erneut davon ab. Das Finale wirkt in der Fortsetzung allerdings ein wenig unbefriedigend. Die vorgestellte Lösung ist nicht so ganz das gelbe vom Ei und wirkt wie ein Fremdkörper. Die finale Szene hingegen ist wieder ein makabarer Kracher vom feinsten, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Erwähnenswert ist noch die brutale Konsequenz, mit der ELi Roth seine Gewaltorgie umsetzt, denn hier wird tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken auch auf Kinder geschossen. Ob man das braucht, ist natürlich fraglich, meiner einer bevorzugt jedenfalls Bad Guys, die wenn schon richtige Bad Asses sind und nicht bei der erstbesten Frau oder dem erstbesten Kind, welches sich in den Weg stellt, die Hosen voll haben. Weiter so, Eli! Mit "Hostel 2" entwickelt sich die Folter-Reihe zu einer der wuchtigsten Terror-Franchises, die scheinbar ohne große Mühe an den mittlerweile schon recht ausgelutschten "Saw"s vorbeiziehen...
,5
Angel Heart
Auch heute noch ein fantastisch gefilmter Thriller, der trotz den 21 Jahren, welche er mittlerweile auf dem Buckel hat, immer noch mit einer konstant hohen Grundspannung punkten kann, die sich dank durchdachter Optik und einem unheilvollen SOundtrack permanent durch den Film zieht. Mickey Rourke spielt so gut wie selten, De Niro entwirft einen hochinteressanten Gegenpol und auch der Rest des Casts wirkt schräg stimmig. Das New Orleans der 50er-Jahre bietet zudem eine hervoragende Kulisse. Das Ende der Detektivgeschichte ist allerdings schon in den ersten MInuten zu erahnen, wodurch der finale Twist beinahe wirkungslos in der schwülen Hitze der SÜdstaaten verpufft. Dennoch bietet der Thriller auch nach über 20 Jahren noch zeitlose Suspense-Kost für das anspruchsvolle Publikum.
Fein fein. Ich mochte ja Teil 1 auch und verspreche mir auch einiges vom Sequel. Hab den Film aber noch nicht, weil die deutsche DVD ja erstens geschnitten ist, zweitens abgedunkelt und drittens noch nicht mal in einem Laden hier in der Nähe zu finden war. Und an die ausländische Code 2-DVD komm ich nicht ran, seitdem CD-Wow das Zahlungssystem umgestellt hat und ich da nicht mehr einkaufen kann / will.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste