Bulletproof Monk - Der kugelsichere Mönch

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Sir Jay
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Bulletproof Monk - Der kugelsichere Mönch

Beitrag von Sir Jay » 16.06.2006, 22:48

Bulletproof Monk
Bild
Originaltitel: Bulletproof Monk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Paul Hunter
Darsteller: Chow Yun-Fat, Seann William Scott, Jamie King, Karel Roden

Nein, was habe ich da nur schon wieder angestellt?
Eigentlich wollte ich nur schnell in den Laden und mir einen Vodka kaufen (höhö), aber beim DVD-Regal musste ich doch nun "kurz" stehen bleiben und mir das magere Angebot angucken. Da stoch glatt "Der Kugelsichere Mönch" ins Auge. Mit 2 sehr symphatischen Hauptdarstellern müsste es sich hier doch schon um einen annehmbaren Filmspass handeln?! Mit Seann William "Stiffler" Scott dürfte für einige gute Lacher gesorgt sein, und Chow Yun Fat dürfte mal wieder unwahrscheinlich cool spielen. Obendrein ist der Film auch noch von Meister John Woo persönlich produziert worden!! Also nahm ich die DVD nach kurzen Überlegen (vllt hätte ich doch lieber "Die Maske" kaufen sollen) mit.
Von den OFDB-Bewertung sichtlich enttäuscht, hatte ich wohl dennoch keine andere Wahl mir den Streifen anzusehen.

Chow Yun-Fat spielt einen namenlosen Mönch, der eine alte Schriftrolle bewahrt, welche unendliceh Macht und Unsterblichkeit verleiht. Nun ist die Zeit gekommen, einen neuen Wächter zu finden, und da führt eine alte Prophezeihung den Mönch nach Amerika, wo er auf den Taschendieb Kar stößt...

Die Grundidee gibt einiges her. Das größte Potential des Films war zweifellos (mal wieder) der Kulturkonflikt, der hier sehr amysant hätte umgesetzt werden können. Doch ich wurde leider sehr enttäuscht.
Das dürfte wohl vor allem daran liegen, dass Seann William Scott nicht einen urkomischen Stiffler spielt, sondern eben nur einen recht humorlosen Taschendieb. Kein einziger komischer Spruch und keine einzige schräge Aktion.
Vielleicht bin ich etwas unfair gegenüber Herrn Scott, und sollte es begrüßen, wenn dieser mal seinem "Stiffler"-Image abweicht und sein Schauspiel-Reportoire um eine Rolle erweitert. Leider griff er zur falschen Rolle im falschen Film.
Wenn wir es schon mit einem seriösen, pflichtbewussten, chinesischen Mönch zu tun haben, hat wohl jeder Zuschauer das Recht zu erwarten, dass dieser Charakter auf einen total schrägen, klischeebeladen, rotzfrechen amerikanischen Freak stößt.
Das ist ein Rezept dass sich in Filmen wie Rush Hour und/oder Shang High Noon prächtig bewährt hat.
Wieso also um alles in der Welt wird aus dem Amerikanischen abgedrehten Freak ein langweiliger, uncharismatischer Taschendieb gemacht? Und dann auch noch wird so eine Rolle mit Seann William Scott besetzt? Scott ist hier ganz klar verschenkt, und ich habe mich auch noch auf einen Lachanfall eingestellt...
Das musste nun eben in die Hose gehen. Der Versuch etwas "neues" in das alte bewährte Konzept hinzuzufügen ging gänzlich schief, und raubt dieser Art von Film, nämlich dem Humorigen Buddy-Movie, die Seele.

Daher kann keine Chemie zu seinem Komparsen Chow Yun-Fat entstehen.
Ich fand ihn ja in seinen John Woo-Filmen übelst cool, ob smarter Cop Tequila oder gefühlvoller Killer Jeffrey, aber hier spielt er einen Mönch X.x
Zwar spielt er die Rolle ganz ordentlich, jedoch geht diese nicht ganz auf. Irgendwas fehlt. Irgendwas hätte besser sein können.
Schwer zu sagen, aber es ist definitiv nicht Yun-Fats beste Leistung.

Nun müssen sich beide Hauptdarsteller in einem Gebiet beweisen, das sie nicht unbedingt als ihre Heimat bezeichnen können. Martial Arts! Und hier krankt der Film mal wieder an dem typischen neumodischen Hollywood-Trend des "Wire-Fu".
Das heißt also jede Menge Seiltricks. Und das wiederum bedeutet jede menge Saltos, mehrfach rotierende Horizontalsprünge und ähnliches. Leider erfolgen bei solchen akrobatischen Einlagen wieder mehrere Schnitte. Solche Szenen in einem Zug aus der Totalen zu zeigen, sieht wesentlich besser aus, aber genau damit schien der Regessieur wohl Probleme gehabt zu haben, und zeigt dem Publikum also immer 3-Sekunden Stunts in mindestens 5 hektischen Schnitten, was eine solche Szene in einem nicht immer ganz nachvollziehbaren Wirr-Warr enden lässt.

Ein weiteres Problem ist, dass Seann William Scott als Martial-Artist keine besonders gute Figur macht. Soll heißen seine Kampfszenen sehen zwar ganz annehmbar aus, und er hat sicherlich geübt, dennoch merkt man, dass er nicht in seinem Element ist, und das gilt ihr eigentlich für jeden. Jede Martialarts Einlage sieht viel zu erzwungen, unbeholfen und möchtegern aus, als dass man sich bei den Kämpfen tatsächlich gut amüsieren könnte.

Man hätte viel mehr aus dem Stoff machen können, doch es bleibt bei einem langweilig durchschnittlichen Mainstreamfilmchen ohne nennenswerte Eigenschaften. Von einem Stiffler ist hier leider nichts zu spüren, genausowenig wie von genial choreogrphierter Action, wie man sie aus früheren Woo/Yun-Fat Filmen kennt. Wirklich nur absoluter Durchschnitt, und ich habe auch noch 7,99 € gezahlt ._."
Sowas sollte man sich maximal aus der Videothek mal kurz ausleihen wenn am Abend sonst nihts los ist...
Das erste was mir durchd en Kopf ging als der Film zuende ging, war: Man da habe ich mal wieder schön Geld verschwendet ( SIEBEN EURO NEUNUNDNEUNZIG!!!)
:liquid5:

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Da es ein noch ziemlich junger Film ist, ist Bild und Ton der DVD entsprechend gut, und es gibt auch einige Extras die ich mir nicht angesehen habe^^"

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Beitrag von freeman » 17.06.2006, 00:23

Jo, es gibt klar bessere Film mit Yun Fat, ABER der Typ funktioniert eben immer. Für mich ist der Film auch eher ein Yun Fat denn ein William Scott Film, der alleine mit seiner Anwesenheit für falsche Erwartungen sorgt. Imo funktioniert der Film aber dennoch ganz gut auf seine komplett überzogene Art und Weise ... Kein Wunder, lieferte doch erneut ein Comic die Vorlage, was man vor allem an Bad Ass Karel Roden ohne Ende merkt ...

Ergo: Komplett überzogene Unterhaltung, die eben ... unterhält ;-)

In diesem Sinne:
freeman, der den sogar geschnitten im Kino gesehen hat!
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Beitrag von Sir Jay » 17.06.2006, 19:16

mich hat er größtenteils gelangweilt. Der Film stank eben übelst nach PG13-Mainstream und das war er auch. Ohne yun-fat (und meinetwegen auch scott) würde ich noch mehr punkte abziehen xD

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 17.06.2006, 19:51

Dito. 5 Points für dieses Machwerk! öhm... vielleicht auch 6... Jamie King *hechel hechel* ;)
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Beitrag von LivingDead » 17.06.2006, 19:55

Hm, also ich fand den damals gar nich mal so übel. Punktemäßig würde ich so etwa 5 bis 6 Punkte dafür geben.
Müstte ihn mir aber auch mal wieder ansehen...
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von StS » 18.06.2006, 13:29

Jamie King war mit Abstand die beste Eigenschaft des Films ... Fat war schwach, Scott mäßig, die Regie enttäuschend, die Action zu stümperhaft umgesetzt.
4/10 (inkl. King-Bonus)

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Beitrag von djoli » 08.02.2008, 10:28

Gestern mal wieder im TV gesehen.
Ich bleibe bei meiner Wertung.

:liquid5:

Die Story ist dumm wie Brot und die Action überzeugt auch nicht wirklich.
Ausserdem hat der Film ein paar ziemlich miesse Effeckte.
Das einzige was unterhält ist das Zusammspiel von Fat und Scott.
Vielleicht war das Pulver feucht...
Oder du bist einfach nur scheiße!

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Beitrag von SFI » 08.02.2008, 10:46

Würde den Film genauso bewerten und kritisieren.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

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Beitrag von LivingDead » 08.02.2008, 18:44

Uff... 17.06.2006, 18:55 .... naja, zwei Jahre später würde der bei mir nicht einmal mehr auf vier Punkte kommen. Habe da gestern mal reingezappt und alleine die Umsetzung der ersten Kampfszene auf der Brücke ist ja so stümperhaft, dass da der billigste Thai-Film locker mithalten könnte. Nun denn... Chow Yun-Fat wird hier so dermaßen verschwendet, dass ich einfach nicht mehr Punkte geben kann:
:liquid3:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von John Woo » 08.02.2008, 18:58

Das ist einer der Filme, an dem ich die ganzen negativen Kritiken nicht so ganz nachvollziehen kann. Klar, einige Effekte sind übel, aber ansonsten halte ich den Streifen für symphatische, locker-flockige Unterhaltung mit gut aufgelegten Darstellern und einer nett gemeinten Prise Fantasy. Der Film will nicht mehr als unterhalten, und das tut er. Für einen lockeren Filmabend mit Kollegen bestens geeignet, was mir auch schon aus eigener Erfahrung positiv bestätigt wurde.
knappe :liquid7:

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Beitrag von Sir Jay » 08.02.2008, 19:09

ich kenne unterhaltsamere ebenso anspruchslose Kost.

eben einer der langweiligeren "Filme für zwischen durch"

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Beitrag von kami » 09.02.2008, 08:55

War für mich schon eher eine Enttäuschung, trotz mäßiger Effekte und noch mäßigerer Fights ist der Film aber trotzdem ganz unterhaltsam.
:liquid5:

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