Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Blue in the Face
Episodische Resteverwertung des Stadtteilportraits "Smoke" an den Originalkulissen, kostengünstig in 5 Tagen mit "Smoke"-Hauptdarsteller Harvey Keitel und einigen prominenten Gaststars (Jim Jarmusch, Roseanne, Madonna, Michael J. Fox...) abgedreht. Feine, improvisierte Dialoge, die wirklich Spaß machen. Review gibts hier, Review zu "Smoke" gibts hier.
Flickering Lights
Hochunterhaltsamer, typischer wie klassischer Gaunerstreifen made in Denmark mit ein paar schrägen Einfällen und einer twisty Erzählstruktur. Ragt aus der Masse der Genrefilme nicht durch Innovationen, aber durch seinen hohen Unterhaltungswert heraus. Herausragend Nikolaj Liee Kaas und vor allem Mads Mikkelsen als schmieriger Psychopath.
Interessant war übrigens die deutsche Synchronisation: Da habe ich mindestens fünf (!) Synchronstimmen herausgehört, die auch bei den "Sopranos" beschäftigt sind. Ich nehme mal an, dass da ein Zusammenhang besteht, das kann ja eigentlich kein Zufall sein.
Sunset Boulevard
Riesenfilm. In seinem Entstehungskontext überaus gewagtes Portrait des moralischen Sündenpfuhls Hollywood, das mit Oscarnominierungen überschüttet wurde - mutmaßlich aber in erster Linie deswegen, weil die Academy sich nicht anmerken lassen wollte, empört zu sein über die Unmöglichkeiten, die Billy Wilder hier serviert.
Die "Traumfabrik" wird von einer Seite gezeigt, die das Teilwort "Fabrik" betont - eine rücksichts- und skrupellose Industrie, der es um Gewinnanhäufung geht. Der "Traum" bleibt dabei eine Illusion, hervorragend vermittelt durch die von Gloria Swanson theatralisch gespielte Ex-Stummfilmkönigin Norma Desmond, die in ihrer eigenen abgeriegelten Welt lebt, substitutiv für die grausame Vergangenheit. Am Ende vermischen sich Realität und Fiktion. Der Einfluss dieses Meisterwerkes lässt sich heute insbesondere in David Lynchs Arbeiten wiedererkennen.
Ohne jeden Zweifel:
Das Rettungsboot
Hochintensives Kammerspiel auf hoher See vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs. Hitchcock gelingt hier eine packende Sozialstudie, als Individuen durch einen größeren Zusammenhang - den Krieg - ungewollt zu einer Gruppe zusammengeschlossen werden, wo sich langsam, aber sicher Hierarchien ergeben und bald auch Existenzfragen stellen. Die Behandlung der Kriegsgefangenen auf diesem kleinen Eiland aus Holz und Nägeln, wo das Recht und dessen Ausführung ganz in den Händen der Bootsinsassen liegt, hat vermutlich auch eine der besten Szenen inspiriert, die in Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" zu finden waren.
Sehr gute
Episodische Resteverwertung des Stadtteilportraits "Smoke" an den Originalkulissen, kostengünstig in 5 Tagen mit "Smoke"-Hauptdarsteller Harvey Keitel und einigen prominenten Gaststars (Jim Jarmusch, Roseanne, Madonna, Michael J. Fox...) abgedreht. Feine, improvisierte Dialoge, die wirklich Spaß machen. Review gibts hier, Review zu "Smoke" gibts hier.
Flickering Lights
Hochunterhaltsamer, typischer wie klassischer Gaunerstreifen made in Denmark mit ein paar schrägen Einfällen und einer twisty Erzählstruktur. Ragt aus der Masse der Genrefilme nicht durch Innovationen, aber durch seinen hohen Unterhaltungswert heraus. Herausragend Nikolaj Liee Kaas und vor allem Mads Mikkelsen als schmieriger Psychopath.
Interessant war übrigens die deutsche Synchronisation: Da habe ich mindestens fünf (!) Synchronstimmen herausgehört, die auch bei den "Sopranos" beschäftigt sind. Ich nehme mal an, dass da ein Zusammenhang besteht, das kann ja eigentlich kein Zufall sein.
Sunset Boulevard
Riesenfilm. In seinem Entstehungskontext überaus gewagtes Portrait des moralischen Sündenpfuhls Hollywood, das mit Oscarnominierungen überschüttet wurde - mutmaßlich aber in erster Linie deswegen, weil die Academy sich nicht anmerken lassen wollte, empört zu sein über die Unmöglichkeiten, die Billy Wilder hier serviert.
Die "Traumfabrik" wird von einer Seite gezeigt, die das Teilwort "Fabrik" betont - eine rücksichts- und skrupellose Industrie, der es um Gewinnanhäufung geht. Der "Traum" bleibt dabei eine Illusion, hervorragend vermittelt durch die von Gloria Swanson theatralisch gespielte Ex-Stummfilmkönigin Norma Desmond, die in ihrer eigenen abgeriegelten Welt lebt, substitutiv für die grausame Vergangenheit. Am Ende vermischen sich Realität und Fiktion. Der Einfluss dieses Meisterwerkes lässt sich heute insbesondere in David Lynchs Arbeiten wiedererkennen.
Ohne jeden Zweifel:
Das Rettungsboot
Hochintensives Kammerspiel auf hoher See vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs. Hitchcock gelingt hier eine packende Sozialstudie, als Individuen durch einen größeren Zusammenhang - den Krieg - ungewollt zu einer Gruppe zusammengeschlossen werden, wo sich langsam, aber sicher Hierarchien ergeben und bald auch Existenzfragen stellen. Die Behandlung der Kriegsgefangenen auf diesem kleinen Eiland aus Holz und Nägeln, wo das Recht und dessen Ausführung ganz in den Händen der Bootsinsassen liegt, hat vermutlich auch eine der besten Szenen inspiriert, die in Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" zu finden waren.
Sehr gute
Ich folgte einem Zombie
Aus einer Zeit stammend, als der Zombiefilm noch in den Kinderschuhen steckte und ausnahmslos auf okkulte Hintergründe zurückzuführen war, kommt dieser Zombieklassiker mit einer erstaunlich realistischen Aufmachung der Story richtig erfrischend daher. Einen Einfluss muss der Film vor allem auf das italienische Kino gehabt haben, wirken sehr viele Elemente nämlich deutlich archetypisch, weil man sie im italienischen Schmuddelkino der 70er oft wiederfindet.
Dazu eine markante Film Noir-Perspektive mit dem Off-Kommentar der Hauptdarstellerin und eine solide Regie - macht in der Summe einen meines Wissens recht unbeachteten kleinen Klassiker.
Der Tag, an dem die Erde stillstand
Wagemutiges Science Fiction-Kino der 50er, das Geschichte geschrieben hat, indem es den Kalten Krieg von einer anderen Seite aus anpackte als man das in dieser Epoche gewohnt war. Projizierte man normalerweise nämlich die bösen Kommunisten auf die außerirdischen Angreifer, die stets übel gelaunt auf dem blauen Planeten landeten, so fungieren die Aliens diesmal als friedfertige, unbeteiligte Beobachter von außen, die nicht länger dabei zusehen können und wollen, wie sich die Menschen untereinander die Köpfe einschlagen. Infolgedessen ist die Perspektive nicht intrinsisch, sondern packt sie das Problem global an. Das verleiht dem Film die Struktur eines Katastrophenfilmes, wie wir sie unter anderem mit Filmen wie "Armageddon" noch aus den 90ern zu genüge kennen - mit Szenen aus der ganzen Welt, um zu demonstrieren, dass jene Welt auch vollständig betroffen ist. Aus der gewählten Perspektive folgt auch das Filmhighlight, eine Montage von versagenden technischen Errungenschaften der Menschheit und damit ein Rückfall hinter die Industrielle Revolution - was heute noch erschreckender wirkt, bedenkt man, wie sehr sich die Technologie inzwischen weiterentwickelt hat und wie abhängig der Mensch sich inzwischen von ihr gemacht hat.
Das Aliendesign ist natürlich hochgradig naiv, versteht sich ja beinahe von selbst.
, es könnte aber noch ein Punkt mehr werden.
Trennung mit Hindernissen
Süße romantische Komödie mit einigen gar nicht mal so schlecht geschriebenen Dialogen, wobei die Motivation der Charaktere leider nicht immer ganz schlüssig ist. Ein Kompromiss infolge der Aufgabenstellung für die Drehbuchautoren, einen ganzen Film auf einer Trennungsphase aufzubauen. Da stellt sich die Schwierigkeit, die Beiden nicht ganz auseinanderdriften zu lassen, als problematisch heraus. Auch funktioniert leider kaum eine der Nebenfiguren - weder die beste Freundin noch die Chefin von Anistons Figur erreichen da was, höchstens Vaughns bester Kumpel mit Abstrichen und vielleicht noch Anistons singender Bruder.
Aber zwischen Vince Vaughn und Jennifer Aniston stimmt die Chemie (wohl dann auch hinter der Kamera), das macht eine Menge Probleme wett in einem nach Schema F verlaufenden Allerweltsstreifen, der aber sympathisch ist und viel mehr kann man in dem Genre wohl nicht mehr verlangen. Finden wir uns damit also ab.
Aus einer Zeit stammend, als der Zombiefilm noch in den Kinderschuhen steckte und ausnahmslos auf okkulte Hintergründe zurückzuführen war, kommt dieser Zombieklassiker mit einer erstaunlich realistischen Aufmachung der Story richtig erfrischend daher. Einen Einfluss muss der Film vor allem auf das italienische Kino gehabt haben, wirken sehr viele Elemente nämlich deutlich archetypisch, weil man sie im italienischen Schmuddelkino der 70er oft wiederfindet.
Dazu eine markante Film Noir-Perspektive mit dem Off-Kommentar der Hauptdarstellerin und eine solide Regie - macht in der Summe einen meines Wissens recht unbeachteten kleinen Klassiker.
Der Tag, an dem die Erde stillstand
Wagemutiges Science Fiction-Kino der 50er, das Geschichte geschrieben hat, indem es den Kalten Krieg von einer anderen Seite aus anpackte als man das in dieser Epoche gewohnt war. Projizierte man normalerweise nämlich die bösen Kommunisten auf die außerirdischen Angreifer, die stets übel gelaunt auf dem blauen Planeten landeten, so fungieren die Aliens diesmal als friedfertige, unbeteiligte Beobachter von außen, die nicht länger dabei zusehen können und wollen, wie sich die Menschen untereinander die Köpfe einschlagen. Infolgedessen ist die Perspektive nicht intrinsisch, sondern packt sie das Problem global an. Das verleiht dem Film die Struktur eines Katastrophenfilmes, wie wir sie unter anderem mit Filmen wie "Armageddon" noch aus den 90ern zu genüge kennen - mit Szenen aus der ganzen Welt, um zu demonstrieren, dass jene Welt auch vollständig betroffen ist. Aus der gewählten Perspektive folgt auch das Filmhighlight, eine Montage von versagenden technischen Errungenschaften der Menschheit und damit ein Rückfall hinter die Industrielle Revolution - was heute noch erschreckender wirkt, bedenkt man, wie sehr sich die Technologie inzwischen weiterentwickelt hat und wie abhängig der Mensch sich inzwischen von ihr gemacht hat.
Das Aliendesign ist natürlich hochgradig naiv, versteht sich ja beinahe von selbst.
, es könnte aber noch ein Punkt mehr werden.
Trennung mit Hindernissen
Süße romantische Komödie mit einigen gar nicht mal so schlecht geschriebenen Dialogen, wobei die Motivation der Charaktere leider nicht immer ganz schlüssig ist. Ein Kompromiss infolge der Aufgabenstellung für die Drehbuchautoren, einen ganzen Film auf einer Trennungsphase aufzubauen. Da stellt sich die Schwierigkeit, die Beiden nicht ganz auseinanderdriften zu lassen, als problematisch heraus. Auch funktioniert leider kaum eine der Nebenfiguren - weder die beste Freundin noch die Chefin von Anistons Figur erreichen da was, höchstens Vaughns bester Kumpel mit Abstrichen und vielleicht noch Anistons singender Bruder.
Aber zwischen Vince Vaughn und Jennifer Aniston stimmt die Chemie (wohl dann auch hinter der Kamera), das macht eine Menge Probleme wett in einem nach Schema F verlaufenden Allerweltsstreifen, der aber sympathisch ist und viel mehr kann man in dem Genre wohl nicht mehr verlangen. Finden wir uns damit also ab.
Könige der Wellen
Hat mit dem Doku-Stil einen Trumpf in der hand, den er leider nur bedingt auszuspielen weiß...
Review hier
Match Point
Lest hier nach, was Woody Allens 37. Film mit dem Videospielklassiker "Pac-Man" gemeinsam hat.
Die Sopranos - Komplett
Innerhalb von gut einem Monat hab ich mir die komplette Serie vorgeknöpft. Dabei ist es nicht ganz die Überserie geworden, die ich erwartet habe, aber eben doch ein von herausragenden Drehbüchern gelenktes, gigantisches Mafiaepos mit Charakterdarstellern, bei denen oft der Unterschied zwischen Schauspiel und Realität verschmilzt. Wenigstens auf Hauptdarsteller James Gandolfini trifft das mit 100-prozentiger Sicherheit zu.
Was die Serie besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie sie mit dem serientypischen starken Aufbau von Empathie gegenüber den Charakteren spielt. Denn hier hält man nicht zu normalen Menschen mit Fehlern, sondern zu Soziopathen mit total verkorksten Moralvorstellungen. Fehler verzeiht der Zuschauer jeder Figur, die er liebgewinnt, aber was ist, wenn sich eine liebevoll gezeichnete Figur als Psychopath entpuppt?
Damit wird das Mafia-Milieu natürlich endgültig seiner ehrenhaften Ausstrahlung entmächtigt, die sich einst mit "Der Pate" aufgebaut hatte - aber nicht mit den Mitteln, die Scorsese in "Goodfellas" anwandte, sondern mit den Mitteln einer Soap Opera. Die Quintessenz: An der Mafia ist nichts Bewundernswertes, weder im positiven noch im negativen Sinn.
Hat mit dem Doku-Stil einen Trumpf in der hand, den er leider nur bedingt auszuspielen weiß...
Review hier
Match Point
Lest hier nach, was Woody Allens 37. Film mit dem Videospielklassiker "Pac-Man" gemeinsam hat.
Die Sopranos - Komplett
Innerhalb von gut einem Monat hab ich mir die komplette Serie vorgeknöpft. Dabei ist es nicht ganz die Überserie geworden, die ich erwartet habe, aber eben doch ein von herausragenden Drehbüchern gelenktes, gigantisches Mafiaepos mit Charakterdarstellern, bei denen oft der Unterschied zwischen Schauspiel und Realität verschmilzt. Wenigstens auf Hauptdarsteller James Gandolfini trifft das mit 100-prozentiger Sicherheit zu.
Was die Serie besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie sie mit dem serientypischen starken Aufbau von Empathie gegenüber den Charakteren spielt. Denn hier hält man nicht zu normalen Menschen mit Fehlern, sondern zu Soziopathen mit total verkorksten Moralvorstellungen. Fehler verzeiht der Zuschauer jeder Figur, die er liebgewinnt, aber was ist, wenn sich eine liebevoll gezeichnete Figur als Psychopath entpuppt?
Damit wird das Mafia-Milieu natürlich endgültig seiner ehrenhaften Ausstrahlung entmächtigt, die sich einst mit "Der Pate" aufgebaut hatte - aber nicht mit den Mitteln, die Scorsese in "Goodfellas" anwandte, sondern mit den Mitteln einer Soap Opera. Die Quintessenz: An der Mafia ist nichts Bewundernswertes, weder im positiven noch im negativen Sinn.
Woho ... die OFDB macht jetzt die Bilder zu, wies scheint ...
Die Pinguine seh ich nen Tick besser ... und das Stilmittel find ich auch ganz gut eingesetzt, zumal eben lustigerweise irgendwie trotz Dokustil ne echte Filmhandlung lanciert wird ... Aber wie gesagt, gebe ja auch nur nen Punktlie mehr ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Die Pinguine seh ich nen Tick besser ... und das Stilmittel find ich auch ganz gut eingesetzt, zumal eben lustigerweise irgendwie trotz Dokustil ne echte Filmhandlung lanciert wird ... Aber wie gesagt, gebe ja auch nur nen Punktlie mehr ;-)
In diesem Sinne:
freeman
The Reaping - Die Boten der Apokalypse
Attraktiver, optisch edler Gruselfilm, der weniger gruselt als jeder andere mir bekannte Gruselfilm der letzten Jahre. Da funktioniert wirklich überhaupt nix. Ob es, wie gemeinhin angenommen wird, dass man im Zeitalter der Wissenschaft mit biblischen Plagen nun wirklich niemanden mehr schocken kann - ich weiß es nicht, aber ein See voller Blut und gigantische Heuschreckenschwärme haben sicher ihre Schauwerte, nur eben nichts Beunruhigendes. Try again, Dark Castle.
Ein letzter Kuss
Der original italienische Straßenfeger zum Remake mit "Garden State"-Liebling aller Schwiegermütter Zach Braff. Ein schöner Film, der dadurch besticht, dass er nichts anderes tut als Ausschnitte des (Liebes-)Lebens einer Gruppe von Menschen zu zeigen...
Review
Attraktiver, optisch edler Gruselfilm, der weniger gruselt als jeder andere mir bekannte Gruselfilm der letzten Jahre. Da funktioniert wirklich überhaupt nix. Ob es, wie gemeinhin angenommen wird, dass man im Zeitalter der Wissenschaft mit biblischen Plagen nun wirklich niemanden mehr schocken kann - ich weiß es nicht, aber ein See voller Blut und gigantische Heuschreckenschwärme haben sicher ihre Schauwerte, nur eben nichts Beunruhigendes. Try again, Dark Castle.
Ein letzter Kuss
Der original italienische Straßenfeger zum Remake mit "Garden State"-Liebling aller Schwiegermütter Zach Braff. Ein schöner Film, der dadurch besticht, dass er nichts anderes tut als Ausschnitte des (Liebes-)Lebens einer Gruppe von Menschen zu zeigen...
Review
Ratatouille
Der neue Klassenbeste bei Pixar - mit Sicherheit der intelligenteste aller CGI-Filme des Studios bisher, noch dazu der mit Abstand am schönsten animierte - nicht nur der noch weiter perfektionierten Technik wegen, auch aufgrund des weichgezeichneten, glühwurmähnlichen Looks, der echt zum Verlieben ist. Dazu eben eine herausragende Story und ENDLICH mal weg von diesem ewigen "Die Familie ist das Wichtigste"-Gedöns. Diesen Weg hätte "Ratatouille" nämlich auch mühelos einschlagen können. Stattdessen geht es aber darum, eine Kunst (hier die des Kochens) zu erforschen und das ist hervorragend gelungen, ganz ohne irgendwelchen ablenkenden Ballast.
Hannibal Rising
Was ich mich immer wieder gefragt habe: Wenn Hannibal doch ein Arzt ist, warum geht die Erzählung seiner Vorgeschichte so subtil vor wie ein Metzger? Belangloser, unglaublich langweiliger Puffer. Das einzig Gute ist, dass er die Folgefilme mit Hopkins nicht versaut, weil er dafür einfach nicht relevant genug ist. Man kann ihn herrlich aus der Franchise ausblenden und tjoa, das mach ich jetzt mal.
Der neue Klassenbeste bei Pixar - mit Sicherheit der intelligenteste aller CGI-Filme des Studios bisher, noch dazu der mit Abstand am schönsten animierte - nicht nur der noch weiter perfektionierten Technik wegen, auch aufgrund des weichgezeichneten, glühwurmähnlichen Looks, der echt zum Verlieben ist. Dazu eben eine herausragende Story und ENDLICH mal weg von diesem ewigen "Die Familie ist das Wichtigste"-Gedöns. Diesen Weg hätte "Ratatouille" nämlich auch mühelos einschlagen können. Stattdessen geht es aber darum, eine Kunst (hier die des Kochens) zu erforschen und das ist hervorragend gelungen, ganz ohne irgendwelchen ablenkenden Ballast.
Hannibal Rising
Was ich mich immer wieder gefragt habe: Wenn Hannibal doch ein Arzt ist, warum geht die Erzählung seiner Vorgeschichte so subtil vor wie ein Metzger? Belangloser, unglaublich langweiliger Puffer. Das einzig Gute ist, dass er die Folgefilme mit Hopkins nicht versaut, weil er dafür einfach nicht relevant genug ist. Man kann ihn herrlich aus der Franchise ausblenden und tjoa, das mach ich jetzt mal.
- MysteryBobisCREEPY
- Action Experte
- Beiträge: 8144
- Registriert: 27.10.2004, 21:29
- Wohnort: 7ter Kreis der Hölle
- Kontaktdaten:
Soviel Herz kann ein Mensch doch nicht habenfreeman hat geschrieben:Full Ack zum Rattenfilm ... imo der schönste Film des vergangenen Jahres und einer der ersten VollpreisDVDs dieses Jahres für mich ... Und mei, i hoab sogar die Ratte als süßes Stofftier mit Kochlöffel ... ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
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Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Brick
Wenn man Humphrey Bogart mit Teenie-Drama mischt, kommt da also "Brick" bei raus... eine Art "Parker Lewis", nur viiiiel cooler. Wie Bogart halt. Da räumt ein Milchbubi (saustark: Joseph Gordon-Levitt) so abgeklärt auf wie ein routinierter Detektiv des Noir. Ein Film über die totale Kontrolle und falsch eingeschätzte Rollenbilder, verdichtet mit der Atmosphäre einer Abenddämmerung... und es wirkt nicht mal satirisch... hat mir gefallen!
Little Children
Thematisch an "American Beauty" angehangen, erzählerisch und emotional dezent Richtung "LA Crash" tendierend, und das Resultat ist eine wesentlich beherrschtere, aber mindestens genauso berührende Verkopplung verschiedener menschlicher Dramen. Ein Off-Kommentator schaltet sich in Schlüsselszenen ein und seziert das Innenleben der Protagonisten, überrascht dabei, bleibt aber zugleich nachvollziehbar und entlarvend. Die Charaktere sind für eine Höchstwertung vielleicht eine Spur zu exemplarisch (man hat weniger das Gefühl, es mit Individuen zu tun zu haben als vielmehr mit Typen), aber davon abgesehen ein makelloser Film.
Wenn man Humphrey Bogart mit Teenie-Drama mischt, kommt da also "Brick" bei raus... eine Art "Parker Lewis", nur viiiiel cooler. Wie Bogart halt. Da räumt ein Milchbubi (saustark: Joseph Gordon-Levitt) so abgeklärt auf wie ein routinierter Detektiv des Noir. Ein Film über die totale Kontrolle und falsch eingeschätzte Rollenbilder, verdichtet mit der Atmosphäre einer Abenddämmerung... und es wirkt nicht mal satirisch... hat mir gefallen!
Little Children
Thematisch an "American Beauty" angehangen, erzählerisch und emotional dezent Richtung "LA Crash" tendierend, und das Resultat ist eine wesentlich beherrschtere, aber mindestens genauso berührende Verkopplung verschiedener menschlicher Dramen. Ein Off-Kommentator schaltet sich in Schlüsselszenen ein und seziert das Innenleben der Protagonisten, überrascht dabei, bleibt aber zugleich nachvollziehbar und entlarvend. Die Charaktere sind für eine Höchstwertung vielleicht eine Spur zu exemplarisch (man hat weniger das Gefühl, es mit Individuen zu tun zu haben als vielmehr mit Typen), aber davon abgesehen ein makelloser Film.
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