[CD] KoRn - See You On The Other Side (Limited Edition)

Eindrücke, Klangchecks aktueller aber auch älterer Scheiben im Review. Dazu Musik DVDs und Konzertberichte.

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[CD] KoRn - See You On The Other Side (Limited Edition)

Beitrag von Vince » 18.12.2005, 22:31

KoRn
See You On The Other Side (Limited Edition)

Bild

Technische Daten
Vertrieb: Virgin/EMI
Laufzeit: 61:08 Min.
Anzahl der Tracks: 14
Extras: Bonus-Disc mit 5 zusätzlichen Songs (siehe Tracklist) und zwei Musikvideos
Booklet: 12 Seiten
Verpackung: Digipack

Tracklist
1. Twisted Transistor
2. Politics
3. Hypocrites
4. Souvenir
5. 10 Or A 2-Way
6. Throw Me Away
7. Love Song
8. Open Up
9. Coming Undone
10. Getting Off
11. Liar
12. For No One
13. Seen It All
14. Tearjerker

Bonus-Disc:
1. It's Me Again
2. Eaten Up Inside
3. Last Legal Drug (Le Petit Mort)
4. Twisted Transistor - The Dante Ross Mix
5. Twisted Transistor - Dummies Club Mix
Videos:
6. Twisted Transistor (Live in Moscow)
7. Hypocrites (Live in Moscow)

Kritik
Wenn sich die unumstrittene Ikone eines ausgestorbenen Musikzweigs ins neue Jahrtausend zu retten versucht, dann ist einiges vorprogrammiert: Umorientierung. Mutation. Metamorphose... und damit auch ein unumgängliches Spalten der Masse. Treten und Schlagen alteingesessener Harcorefans wird nicht zu vermeiden sein.
Anno 2005 sind nunmehr bereits drei Alben im neuen Jahrtausend Zeugnisse dieses Umstandes. “Untouchables” war ein letztlich eher gescheitertes Experiment, das einer nach “Issues” noch recht gesicherten Position entsprang. Man könnte sagen, so wie Großbritannien im 18. Jahrhundert bei der “spielerischen” Einleitung der Industriellen Revolution - nur dass diese auch wirklich einen Durchbruch zur Folge hatte. Mag man dem 2002er-Output durchaus vereinzelte Geniestreiche anerkennen, im Gesamtbild war das Album ein richtungs- und orientierungsloser Brei aus nicht fertig durchdachten künstlerischen Ambitionen.
Noch schlimmer sah es ein Jahr später mit dem Nachfolger “Take A Look In The Mirror” aus; auf der Welle des umstrittenen Metallica-Werks “St. Anger” mitschwimmend, setzte man auf die altbewährte Formel “Back to the Roots”, von wegen schneller, härter, roher. Die Folge? Eine unfreiwillig komische Eigenparodie, ein Schatten der Glanzzeiten, kurzum der Tiefpunkt des gesamten Schaffens eines Genrekönigs, der mitsamt seines Genres unterzugehen drohte.

Nicht viel besser nun die Bedingungen im Vorfeld für das vorliegende Album. Mit Brian Welch verlor man ein langjähriges Mitglied, welches Gott für sich entdeckt hatte und ihm in Zukunft sein Leben widmen will. Weiterhin fand nach einem gescheiterten Vertragspoker ein Labelwechsel statt. Von Sony BMG schiffte man über zu Virgin/EMI, verbunden mit einer zunächst äußerst merkwürdig anmutenden Kollaboration: Die Hitmacher The Matrix und Atticus Ross wurden zu Rate gezogen. Was soll man davon halten, wenn die Referenz des New Metal sich Einflüssen von Quellen aussetzt, die bereits mit Britney Spears zusammengearbeitet haben? Fear & Loathing in KoRnyland...

Ich hätte jetzt leicht Reden, wenn ich sagen würde, dass die Angst unbegründet war. Zu sehr wird das Resultat vom Ohr des Einzelnen abhängig sein; Versprechungen kann man also niemandem machen. Und mag nun “See you on the other side” für nicht wenige der erneute Tiefpunkt einer längst ihren Zenit überschrittenen Band sein, so ist es für mich der erste gelungene Versuch einer dreiteiligen Experimentalphase. Ein Album, dem man immer noch keine Festigkeit zusprechen will, bei dem man keine Fähigkeit konstatieren kann, für sich selbst zu stehen, das möglicherwiese sogar unfertig erscheint. Aber es ist der erste greifbare Vorwärtsschritt, nachdem man zuvor ewig auf einer Stelle trat.

Stagnation war schließlich der zentrale Kritikpunkt des Vorgängers, und diesen auszumerzen hat man sich mit dem neuen Album zur Aufgabe gemacht. Das Unternehmen ist gelungen. Die Weiterentwicklung ist deutlich spürbar.
Die größte Stärke dieses recht umfangreichen Outputs liegt im Durchbrechen des eigenen Mauerwalls, der nach eigener Aussage von Jonathan Davis dessen Kreativität erheblich eingezäumt hat. Ein massiver Schwall an melodischer Verzweigung strömt aus dem Baumstammmassiv namens “KoRn” und breitet sich aus wie Hans’ Bohnenranke aus dem gleichnamigen Kindermärchen. Sphären werden durchstoßen, die zuvor niemals erreicht wurden. Plötzlich entfalten sich kompositorische Verzweigungen, die es vor allem ermöglichen, den einzelnen Stücken eine Dynamik zu geben, die ihnen einen enormen Langhaltswert verleihen. “See you on the other side” ist beim ersten Kontakt nur schwer schlüssig, aber es wächst - es braucht Zeit. Man ahnt es bereits; industrielle und progressive Elemente haben sich eingeschlichen.

Als hilfreich erweist sich dazu ein gewaltiges Repertoire an Samples und Effekten, die bis zum Exzess ausgereizt werden und teils gezielt, teils auch experimentell zum Zuge kommen. Gewiss, die Industrial-Referenzen werden nicht einmal annähernd gestreift, doch gelingt es Davis & Co., die neuen Möglichkeiten zu zähmen, sie quasi zu domestizieren und sie sich eigen zu machen. Bleibt der Opener “Twisted Transistor” noch die klassische erste Single in der Tradition von “Right Now” und “Here to Stay”, eröffnet als erster Song “Politics” die Dimensionen und das Potenzial, auf das die neue Kollaboration zurückgreifen kann. Gebettet auf einer recht komplexen Gitarrenwand wechseln die Vocals stetig zwischen zwei Tonlagen, was auch als Abstimmung auf das Songwriting betrachtet werden kann; ein Aspekt, dessen sich die Vorgänger zwar irgendwo auch rühmen konnten, jedoch auf einem deutlich primitiveren Niveau, nämlich dem simplen Wechselspiel aus Aggression/Dynamik und Spannung.
“Hypocrites” bleibt recht konventionell und könnte auch “Take A Look In The Mirror” entstammen, denn letztendlich bleibt hier lediglich der verzerrte Shout des Songtitels im Hinterkopf. Komplexer geht es da wieder “Souvenir” an, das sich auch bemüht, die Taktfolge zu varriieren und mit den Hörschemata zu spielen, indem zunächst schief klingende Kompositionen erstellt werden, die erst mit zunehmender Laufdauer an Effektivität gewinnen.
Nach dem Hänger “10 Or A 2-Way” beginnt ein enorm starker Mittelteil. “Throw Me Away” ist der bis hierhin klar stärkste Song. Begleitet von der allumfassenden Melancholie, wie sie konzentriert in Davis’ Side-Project “Queen Of The Damned” zum Zuge kam, wird hier höchst ansprechend in einen schwerfälligen Rhythmus gepackt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ähnlich schwerfällig beginnt mit “Love Song” eines der Highlights des Albums. Betrachtet man das genial konzipierte Coverartwork, so wird dessen Versprechen mit “Love Song” eingelöst. Ein wabernder Industrial-Sound fädelt eine hypnotisierende Leitlinie ein und führt uns in ein psychedelisches Abstraktum, wie man es KoRn in dieser Phase kaum zugetraut hätte. Die von Davis druckvoll präsentierte Leitmelodie gleicht dabei einem harmonischen Kindermärchen, das jedoch von der alptraumhaften Gitarrenfassade ins Obskure gezogen wird. Dann der Höhepunkt: Davis quält sich mit brüchiger und weinerlicher Stimme durch ein atmosphärisches Medley, traut sich kaum, seine Stimme zu verwenden, und wenn, dann nur so spärlich wie möglich - bis der Moment beinahe toolesk aufgelöst wird.

Jedoch lässt sich diese grandiose Phase auch mit einem der zentralen Probleme des Albums verbinden - es ist schlichtweg zu sanft und entfaltet seine Kraft aus nichts als den poppigen Momenten. Wann immer die härtere Gangart angetestet wird, so fällt man wieder zurück in die Stagnation. Es hätte einfach möglich sein müssen, den neuen Weg auch mit härteren Mitteln zu beschreiten. Fans der ersten Stunde wird die Kritik damit nahezu auf dem Silbertablett serviert; wenn man sich im Rahmen der gewählten Richtung von der Band KoRn einen Mehrwert gegenüber der unzähligen überlegenen Genrekönige erhofft hatte, dann diesen, dass Davis & Co. in Sachen Killerriffs einen drauflegen, sprich: das Beste ihrer ersten drei, vier Alben herausziehen und mit der neuen Richtung verbinden. Was wäre möglich gewesen, hätte man Brecher vom Schlage eines “A.D.I.D.A.S” oder eines “Shoots & Ladders” mit den progressiven Elementen gekreuzt - ein Monsterbastard wäre dabei herausgekommen, der Kritikern und Fans gleichermaßen in die Fresse geschlagen hätte.

Diese Richtung ist leider auch nach der Halbzeit nicht mehr zu erwarten. Davis hangelt sich Song für Song an dem rückführend als Strohhalm zu bezeichnenden Experimentalismus entlang, lebt also “nur” von der Erforschung neuer Landen. Was KoRn-typische Elemente betrifft, so werden diese mit unterschiedlichem Erfolg in das Gesamtkonzept integriert. Während die liebgewonnenen Dudelsack-Klänge erfrischend platziert sind und auch mit der Art ihrer Darstellung glänzen können, bleibt der früher als Markenzeichen geltende hervorpreschende Bass weit hinter seinen Möglichkeiten zurück - da hätte einfach mehr drin sein müssen.

Als man es dann am wenigsten erwartet, bombt plötzlich im üblicherweise hängenden letzten Drittel der Track “For No One” mit einer solchen Wucht im Refrain ein, dass man beinahe erschrecken könnte - die Nackenhaare richten sich zusammen mit Davis’ langgezogenen fünf Silben und den Erinnerungen an alte Zeiten auf. Der Ausklang mit “Tearjerker” ist einmal mehr gelungen, wenngleich mir da doch “No One’s There” von der verschmähten “Untouchables” noch immer am besten gefällt.

Was ist als Fazit zu ziehen? Es wird kaum zu verhindern sein, dass bereits in dieser Minute Kritiker und schreibwütige Internetuser ihre Krallen wetzen, um auf das neueste Werk der New Metal-Ikonen einzudreschen. Schon die Kooperation mit den neuen Produzenten bietet genug Gelegenheit dafür, ohne Sinn und Verstand mit Vorurteilen um sich zu schlagen und diese um jeden Preis aufrechtzuerhalten. Fakt ist aber, dass es endlich mal wieder deutlich spürbar vorwärts geht, was die Entwicklung betrifft, nach dem man sich zuvor im Kreis drehte und nur noch selbst zitierte. “See you on the other side” ist immer noch ein fragiles Gerüst, nichts anderes kann es sein. In dieser Phase gilt jedoch: Der Weg ist das Ziel, und das erste Album unter Virgin entpuppt sich hoffentlich in einer noch ungeschriebenen Zukunft als Wegbereiter für eine solide Basis, auf der man wieder ein neues Zuhause errichten kann. Der erste Schritt ist getan.
:liquid8:

Extras
Auf den Käufer der limitierten Edition wartet alleine ein Plus von 23:42 Minuten an unveröffentlichten Tracks und Remixes, verteilt auf 5 Songs, die sich auf der beigelegten Bonusscheibe befinden. Und das ist gar nicht mal so minderwertig, was man hier zu hören bekommt; im Gegenteil, “Eaten Up Inside” ist ein echt schwieriges Abstraktum geworden, das gut und gerne den Platz eines Lückenfüllers auf der Hauptscheibe hätte übernehmen können. Die beiden Remixes von “Twisted Transistor” sind wie üblich pure Geschmackssache - von der Qualität der Remixalben der “Nine Inch Nails” sind sie jedenfalls meilenweit entfernt.
Wer einen PC sein Eigen nennt, kommt zudem in den Genuss zweier Videos zur Live-Performance von “Twisted Transistor” und “Hypocrites” in Moskau (Gesamtlaufzeit: 7:14 Min.), wobei der erste Song etwas gelangweilt daherkommt und es beim zweiten richtig abgeht. Zur Abrundung findet man im Inneren noch einen Zettel mit einem Code, durch den man offenbar eine einjährige Mitgliedschaft im Fanclub erwerben kann.
Insgesamt hat man es sich preislich nicht nehmen lassen, dies alles reichlich zu besteuern, aber für den geneigten Fan ist dieser Mehrwert wohl unverzichtbar.
:liquid8:

Artdesign
Das Artdesign von David Stoupakis ist nicht nur als schlichtweg genial zu bezeichnen, sondern in der Reihe einer außergewöhnlichen Korn-Design-Historie als das Meisterstück. Angelehnt an surreale Märchen à la “Alice im Wunderland” schuf Stoupakis ein verstörendes Fantasieszenario aus unvermenschlichten Tierköpfen mit Menschenkörpern und einem totenbleichen Kind inmitten dieser feindlichen Landschaft. Das ist nicht nur perfekt auf die Bandhistorie abgestimmt, sondern gliedert sich auch nahtlos in Stoupakis’ Gesamtwerk ein. Zudem verleiht es dem sowieso schon stimmungsvollen Album eine atmosphärische Grundfeste. Die Limited Edition setzt da noch eins drauf - ein wundervoll gestaltetes Digipack offenbart neben den beiden Discs zudem ein aufklappbares, dreidimensionales Papptheater - und aus den zusätzlichen Artworks ließe sich eine komplette grausige Märchenhorrorgeschichte basteln. Das Booklet verzichtet derweil auf Songtexte und gesteht jeglichen Platz den Artworks zu, unterbrochen von Bildern der einzelnen Bandmitglieder, die in aufwendig hergerichteten Szenarien zu erblicken sind. Alles in allem ein wahrer Genuss für Ästheten.
:liquid10:

Fazit
Bevor man blind in den nächsten Laden rennt und sich das neue Korn-Album zulegt, sollte man definitiv probehören - die Gemüter werden sich an diesem Werk jedenfalls spalten. Andererseits sollte man dabei bedenken, “See you on the other side” nicht mit dem ersten Durchlauf zu beurteilen, denn es ist auch ein Album, das Zeit braucht, das wachsen muss.
Ob man nun den ziemlich üppigen Aufpreis für die limitierte Variante löhnen will, muss man selbst erwägen. Für einen Aufpreis von knapp 10 Euro - und das ist kein Pappenstiel - bekommt man immerhin eine runde halbe Stunde Musik und Videos auf einer zweiten Disc zusätzlich sowie ein wunderschön gestaltetes Digipack, das von einem durchsichtigen Schuber überzogen ist. Hier gilt es, Prioritäten abzuwägen - das Hauptwerk müht sich jedenfalls, dem Vertrauen gerecht werden, das man durch den Kauf in den neuesten Korn-Output legt.

Testequipment
AIWA NSX-SZ315

Weitere Bilder

Bild Bild Bild
Coverrückseite sowie Digi und transparente Hülle getrennt voneinander

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Geöffnetes Digipack

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Linke Seite nach oben geklappt

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Rechte Seite nach rechts geklappt

Booklet:

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Seite 1

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Seite 2

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Seite 3

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Seite 4

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Seite 5

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Seite 6

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 18.12.2005, 23:23

Tolles Review. Als KoRn Fan, der inbesondere die ersten drei Alben liebt, muss ich sagen, "See you on the other side" gefällt mir richtig gut. Werd das Album gleich mal wieder einwerfen ;)
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Beitrag von Vince » 19.12.2005, 17:51

Thx Bob, und: Gute Einstellung! :wink:

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Beitrag von Carlito » 19.12.2005, 17:54

also Twisted Transistor find ich ganz gut. Muss mir mal das ganze Album anhören...
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Beitrag von freeman » 19.12.2005, 20:14

Die Beschreibung von Love Song trifft es hundertpro. Meines Erachtens einer der untypischsten und besten Songs, die Korn je gamcht hat. Grandios. Unzählige Male habe ich das Stück schon gehört, und es nutzt sich nicht ab. Genau wie das Album. Der Mittelteil ist wirklich granatenstark ... ruhig, aber genial. Hammeralbum, wobei ich Untouchables im übrigen auch als sehr stark empfinde, weil mir die Gothic Elemente, die da ihren Weg in ddas Album fanden, richtig gut gefallen. Take a look in the Mirror ist das Album, das ich bisher am wenigsten von Korn gehört habe. Da passt nichts mehr ...

In diesem Sinne:
Geile Review!
freeman
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Beitrag von Vince » 19.12.2005, 20:38

Thanx again!

Die Untouchables hab ich auch oft verteidigen müssen, anfangs fand ich sie sogar richtig klasse, musste mir dann aber eingestehen, dass sie doch an Langhaltswert verlor mit der Zeit. Aber ganz klar besser als der Nachfolger, nur war das eben das erste Album, bei dem dieser Stilwechsel deutlich wurde, und so ein Album hat es halt immer etwas schwerer.

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 19.12.2005, 21:49

Hach über Korn disskutieren macht fun ;)

Am wenigsten gefallen hat mir Issues, wahrscheinlich weil es der Follow the Leader Nachfolger war.... :?

Untouchables fand ich gut, weil es wieder ordentlich auf die Fresse gibt! :D

Take a look in the mirror... war okay ;)
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Beitrag von Vince » 20.12.2005, 11:52

Komisch, aber die Follow the Leader hat mir gaaanz am Anfang überhaupt net so sehr gefallen. Inzwischen seh ich sie wie du aber neben den ersten beiden Alben am stärksten. Die Issues schwächelt am meisten aus dem primären Quartett, ist aber irgendwie die letzte "unverfälschte" Korn-Scheibe - was danach kam, war bereits von der Veränderung erfasst.

Ich habe in den letzten Wochen übrigens mit Freuden festgestellt, dass ich gegenüber dieser Mucke doch nicht so sehr abgestumpft bin, wie ich das befürchtet hatte. Wenn ich die alten Korns und sogar einige Limp Bizkits einlege, können die mich je nach Gemüt so packen wie früher. Es hat also nur eine Erweiterung und keine Verschiebung meines musikalischen Horizonts gegeben, als ich auf Indie/Prog Rock gestoßen bin. :)

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 20.12.2005, 13:00

Vince hat geschrieben:
Ich habe in den letzten Wochen übrigens mit Freuden festgestellt, dass ich gegenüber dieser Mucke doch nicht so sehr abgestumpft bin, wie ich das befürchtet hatte. Wenn ich die alten Korns und sogar einige Limp Bizkits einlege, können die mich je nach Gemüt so packen wie früher. Es hat also nur eine Erweiterung und keine Verschiebung meines musikalischen Horizonts gegeben, als ich auf Indie/Prog Rock gestoßen bin. :)
Alles andere wäre auch bloss eine Verleumdung der Wurzeln und die sind nach wie vor erste Sahne.. bei manchen zumindestens was die ersten Sachen angeht ;)
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Beitrag von Carcass77 » 28.12.2005, 14:37

@Vince: Klasse Review! Wie kann man nur zu einer durchschnittlichen Scheibe so viel schreiben, muhaha :twisted:

So sehr scheiden sich beim Thema Korn die Geister: Mein Lieblingsalbum ist die "Issues", gefolgt vom Debut. Das liegt wohl daran, dass - wie Vince erwähnt hat - "Issues" ohne viel Kokolores wie nervige HipHop- oder Elektronik-Einsprengsel auskommt und die Songs zielsicher auf den Punkt gebracht werden. Danach folgen "Follow The Leader" (80% der Songs sind Volltreffer), "Untouchables" (Mördersound, ist mir teilweise ein wenig zu poppig), "Take a look into the mirror" und am Ende "Life is peachy", von dem mir nicht mal die Hälfte der Songs gefallen. Ich weiß ehrlich nicht warum, ist mir teilweise zu noisig und "quietschig", irgendwie zu krampfhaft auf "krank" getrimmt...
Das neue Album habe ich noch zu wenig gehört, um abschließend sagen zu können, wie gut es ist (s.o. :wink: ).

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 28.12.2005, 15:42

Na dann öfters hören und abschliessende Meinung posten... das Album ist wie ein guter Wein, das erst nach mehrmaligem Hören seinen Genuss entfaltet 8-) :?
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Beitrag von Vince » 28.12.2005, 16:30

Guter Vergleich, Bob! :wink:

@Carcass: Jo, ich weiß, was du mit "Life is Peachy" meinst. Gefällt mir auch lange nicht so gut wie das Debüt, besser als das verquollene "Take a look..." ist es aber allemal.

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