"Cyborg Cop 3" hat mir großen Spaß gemacht (v.a. wegen Bryan Genesses überdrehtem Spiel), mit "Kommando U.S. Seals" hat der Yossi aber auch den schlechtesten B-Actioner verbrochen, den ich je gesehen habe.
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Bloodrayne
Als neben Paul W.S. Anderson meistgehasster Regisseur im Internet hat Dr. Uwe Boll als Spezialist für in den Sand gesetzte Videogameadaptionen einen beispiellos schlechten Ruf weg, inszenierte mit „Bloodrayne“ 2005 jedoch einen höchst kurzweiligen Mix aus Mittelalter-Action und Vampirsplatter, der mit Michael Madsen (ziemlich lustlos), Billy Zane, Udo Kier, Meat Loaf, Michael Paré, Michelle Rodriguez, Ben Kingsley und „T3“-Killercyborg Kristanna Loken, die bereits bei ihrem vorhergegangenen Filmprojekt „Die Nibelungen“ Genreerfahrungen hatte sammeln dürfen, nicht nur einen überaus illustren Cast an Bord hat, sondern auch daneben einen Heidenspaß macht: Epische Landschaftsaufnahmen, stimmige Atmosphäre, teils ungelenk, aber meist flott choreografierte Action, eine Extraportion nackter weiblicher Tatsachen und jede Menge Blutfontänen von Splatterspezi Olaf Ittenbach machen „Bloodrayne“ zum unterhaltsamen Actiontrash, an dem man als Genrefan auf jeden Fall Gefallen finden kann.
Undisputed - Sieg ohne Ruhm
Mit seinem bislang letzten Film inszenierte Action-Altmeister Walter Hill 2002 ein solides Knastdrama, das sich des immer wieder beliebten Themas von Wärtern organisierter Fights zwischen kampferprobten Insassen annimmt. Im Gegensatz zu Isaac Florentines Sequel „Last Man Standing“ gibt es in „Undisputed“ keinerlei Martial-Arts, sondern lediglich gewöhnliche Boxkämpfe zu sehen, die folgerichtig keine allzu berauschenden Schauwerte bieten und überdies in äußerst spärlicher Zahl vertreten, aber immerhin soweit passabel in Szene gesetzt sind. Während der kurz vor seinem Abstieg in den DTV-Sumpf stehende Wesley Snipes recht lustlos durch die Szenerie schlafwandelt, weiß darüber hinaus Ving Rhames’ gutgelauntes Spiel als streitsüchtiges Großmaul zu gefallen. Ansehbar und soweit unterhaltsam, aber über pures Durchschnittsniveau kommt man hier nicht hinaus.
Der Tempel der Shaolin
Zwei Jahre später wurde im Kultklassiker „Die 36 Kammern der Shaolin“ ultimativ alles zum Thema gesagt, bereits 1976 nahm sich der Shaw-Brothers-Klassiker „Shaolin Themple“ der immer wieder beliebten Thematik um eine Kung-Fu-Ausbildung im Kloster an. Inhaltlich nur Altbekanntes auffahrend, hält der Film mit gewohnt soliden Actionszenen bei Laune, kann aber zu keinem Zeitpunkt aus dem Genredurchschnitt der 70s ausbrechen.
Der Herr des Hauses - Man of the House
Spätestens seit seiner oscarprämierten Performance im Harrison-Ford-Klassiker „Auf der Flucht“ ist Tommy Lee Jones auf die Rolle des knallharten Gesetzeshüters abonniert, 2005 durfte er seinen Paradepart in der launigen Komödie „Man of the House“ aufs Korn nehmen, in der er sich als Texas Ranger mit einer zu betreuenden Gruppe Cheerleader konfrontiert sieht, die Zeugen eines Mordes wurde. Jones’ knorrige Art sorgt für gelungene Gags am laufenden Band, ein flotter Rock-Classcis-Soundtrack und mehr als hübsche Actioneinschübe werten den Film zusätzlich auf und machen ihn zur höchst vergnüglichen Comedygaudi.
+
Silver Hawk
In ihrer bislang letzten Actionrolle schlüpfte HK-Superstar Michelle Yeoh 2004 unter der Regie von Jingle Ma Chor-Sing, der 1998 mit dem flotten Sci-Fi-Actioner „Hot War“ debütiert hatte, ins Kostüm der Superheldin „Silver Hawk“ und durfte sich in flottem Popcornkino im Stil einer Comicverfilmung austoben. Die beknackte Handlung um das alte Thema Gedankenmanipulation kann man genauso wie den lächerlichen Look der Protagonistin ob rasanter Martial-Arts-Fights am laufenden Band, eines stylishen Soundtracks und chicer, silberstichiger Hochglanzoptik verschmerzen. Macht Spaß.
Fast Track - No Limits
Wer schon an den „The Fast and the Furious“-Streifen Gefallen hatte und sich zusätzlich mit deutschem Actiontrash aus dem Hause Action Concept anfreunden kann, bekommt auch vom neuesten Joha-Output „Fast Track“ perfekte Unterhaltung geboten, in der fetzige Action und chice Optik gekonnt eine umständlich konstruierte, mit grausamen Diaolgen gespickte Standardstory kaschieren. Sicher kein Überflieger, aber über die Maßen kurzweiliges Entertainment.
Review
Expect To Die
„Expect To Die“ ist ein solider B-Actioner, der sich der immer wieder beliebten Cyberspace-Thematik annimmt, dieser anstatt frischer Ideen aber nur eine Sci-Fi-angehauchte Trashatmosphäre abgewinnen kann. Da Hauptdarsteller / Regisseur Jalal Merhi das Geschehen mit ausreichend Fights und Shootouts garniert, wird es aber kaum langweilig und der Genrefan darf kompletthalber durchaus mal einen Blick riskieren.
Review
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