Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
U.a. HIER (1. Seite unten und folgende)Vince hat geschrieben:Wat is los? Hat nicht zufällig einer nen Link? Die Diskussion habsch verpasst... was haben denn Mammuts mit Aachen zu tun? Lol?
Die anderen Stationen weiß ich leider nicht mehr auswendig ;-)
Unter dem Eis
Ein deutscher TV-Krimi und das sagt eigentlich auch schon fast alles. Im Endeffekt sicher kein schlechter Film und aufgrund einer recht hohen Intensität sogar über dem "Tatort" & Co-Durchschnitt anzusiedeln, aber dennoch scheint hier alles in einer absolut uninspirierten, gelangweilten, undefinierbaren Suppe zu schwimmen, die die Mehrheit des deutschen Film-Outputs so uninteressant macht. Viele Filme sind in ihren Ansätzen nicht schlecht, auch dieser nicht, aber Begeisterung kann so gut wie keiner vermitteln.....alles grau, alles schon hundertmal gesehen, gelangweilt runtergekurbelt. Dazu bekleckert sich die Hauptdarstellerin mit einer Performance irgendwo zwischen minimalistisch gelungenem Spiel und totaler mimischer Überforderung nicht gerade mit Ruhm...
Dank recht intensiver Geschichte und daraus resultierender Spannung noch
Paradise Now
Als mutiger Skandalfilm beworben, bleibt der Streifen über zwei Selbstmordattentäter in Palästina leider weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Mit großer Distanz wird zunächst das Leben der Figuren gezeigt und kurz darauf die Situation, in welcher sie den Auftrag für einen Selbstmordanschlag erhalten. Die Vorbereitungen laufen an und der FIlm greift mit einer ungemein packenden Atmosphäre und man wagt kaum zu atmen. Bevor der Auftrag jedoch ausgeführt werden kann, passiert etwas Unvorhergesehenes und das ganze bis hierhin vollends überzeugende Konstrukt fällt in sich zusammen und fährt einen Großteil seiner aufgebauten Atmosphäre unachtsam an die Wand zugunsten eines hollywoodesken Handlungs-Schlenkers. Nicht nur dass der Erzählfluss nun empfindlich gestört wird, sondern auch die beiden Protagonisten verändern sich für den Zuschauer kaum nachvollziehbar. Hier lässt die Figurenzeichnung arg zu wünschen übrig, daran ändert auch das konsequente Ende nichts, welches einem schon beinahe gleichgültig geworden ist, da man jegliche Verbindung und jegliches Verständnis für die Figuren verloren hat...und das nicht wegen der bevorstehenden Tat, sondern wegen gravierender Film- und Drehbuch-Mängel. Dennoch noch eine recht hohe Wertung, weil die erste Hälfte hervorragend funktioniert und der Rest dennoch im Filmfluss annehmbar ist, aber eben aufgrund des erstklassigen Anfangs umso mehr enttäuscht.
Monroe - Class of 76
Englischer Krimi, der eine mysteriöse Todesserie in übernatürlichem Licht präsentiert und mit Robert Carlyle einen prominenten Hauptdarsteller auffahren kann. Der macht seine Sache auch hervorragend. Der Streifen, dominiert von einer sehr kühlen Atmosphäre, baut langsam eine sehr intensive Spannung auf, die vor allem durch den Mystery-Faktor immer wieder voran getrieben wird. Dazu gesellt sich ein überaus atmosphärischer, klassischer Thriller-Soundtrack, der immer wieder für Gänsehaut sorgt und die fantastischen Bilder wunderbar untermalt. Die Inszenierung ist über jeden Zweifel erahben und setzt sich mit durchdachten und innovativen Einstellungen vom Krimi-Einheitsbrei ab. Soweit so gut...am Ende verpasst man es aber völlig, die mysteriösen Gegebenheiten stimmig zusammenzufügen und präsentiert dem verdutzten Zuschauer stattdessen eine unendlich abgedroschene Standartlösung, die ohne zu zögern mehrere Fakten einfach so unter den Tisch kehrt und sich mehr oder weniger darauf verlässt, dass der Zuschauer nicht weiter nachfragt. Im Endeffekt dann äußerst billig und sehr schade, dass man den gelungenen Vorbau in den letzten 10 Minuten derart an die Wand fährt.
Planet Terror
Für die Realisierung des Grindhouse-Projekts müsste man sich wirklich vor Tarantino & Rodriguez verneigen, denn wie schon "Death Proof" ist auch "Planet Terror" ein unglaublich cooler Rundumschlag durch die verrückte Gedankenwelt des Regisseurs. Es fühlt sich ein wenig an wie Peter Jackson's "King Kong", nur dass die Herangehensweise dieser beiden Filmfreaks irgendwie wesentlich sympathischer erscheint, da keiner von beiden versucht, nach den Sternen zu greifen, sondern einfach nur vollkommen durchgeknallte Hommages ans 70er-Grindhouse-Kino abschießen, die sich zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen und wo in jeder FIlmsekunde der Spaß der Macher regelrecht greifbar wird. "Planet Terror" ist natürlich weit entfernt davon ein perfekter FIlm zu sein, dafür ist der Cast viel zu unübersichtlich, es fehlt die Identifikationsfigur, es fehlen Motive, Hintergründe, man könnte fast sagen, es fehlt ein Sinn hinter dem gesamten Film. So what? Denn zu einem Großteil rockt der Film wirklich permanent durch, mit immer neuen Einfällen irgendwo zwischen genialem Oneliner und hemmungsloser Splatterorgie. Dabei wird der Ball permanent quer durch den ganzen Cast gespielt, jeder Charakter hat skurile Eigenschaften, die eine ganze Amada von RUnning Gags mit sich ziehen. Es gibt dutzende Querverweise, ob zu "Death Proof", den alten Zombie-Klassikern (Tom Savini), anderen Tarantino-Filmen...im Prinzip ist der Film ohne Ende überfrachtet, macht aber dennoch einfach nur Spaß....vorausgesetzt man ist im Besitz eines stabilen Magens, denn mit der Gewalt übertreibt man es wie von vielen Fans erhofft maßlos. Verfaulte Geschlechtsorgane, abgeschnittene Hoden, Einschüsse, die zu ernsthafter Konkurrenz von den größten Geysiren der WElt werden oder einfach nur riesige aufplatzende Eiter-Blasen. Dazu noch jede Menge Cameos, Insider-Witze (Bruce WIllis & Bin Laden...lol)..."Planet Terror" ist eines der sinnfreisten Feste für Filmfreaks überhaupt, aber gerade deshalb ein Kandidat, der seinen Weg immer wieder in den DVD-Player finden wird!
The Departed
Als Martin Scorsese letztes Jahr den lang ersehnten Oscar für das "Infernal Affairs"-Remake "The Departed" bekam, habe ich kopfschüttelnd den Fernseher ausgeschaltet.....für ein Remake einen Oscar...und das für einen Mann, der seit Jahren einen "großen" Streifen nach dem anderen raushaut, die alle regelrecht um den Regie-Oscar zu betteln scheinen. Viel habe ich gemeckert und letzten Sonntag wurde ich stumm, denn das Remake flimmerte bei mir zuhause über die Mattscheibe und danach war für mich klar....für dieses Teil hat Scorcese den Regie-Oscar verdient, denn er gewinnt der Geschichte gänzlich neue Facetten ab und injeziert dem Film eine Atmosphäre, die ihres gleichen sucht. Bis auf Matt Damon, welchr recht blass bleibt, ist der Cast außergewöhnlich gut. Zusammen mit "Blood Diamond" DiCaprio's beste Leistung, Jack Nicholson ist fantastisch, Mark Wahlberg gefällt...alles hochkarätig besetzt und toll gespielt, toll gefilmt, musikalisch toll untermalt und eine stellenweise nervenzerreißend spannende Geschichte, die zwar nicht neu ist, aber im Remake mindestens so gut funktioniert wie im HK-Original, imo sogar noch einen Tick besser. Ich ziehe meinen Hut...
Die Legende des Zorro
Wenn er im Gegensatz zur 1 auch ein wenig überladen ist, macht auch die Fortsetzung der Zorro-Story einen Riesenspaß und man merkt dem gesamten Cast den Spaß an der Produktion sichtlich an. Am Ende hat man eine perfekte Portion Popcornkino, lockerleicht, voller Oneliner, mal wuchtige, mal gewitzte Action, ein paar emotionale Momente...ein Fun-Vehikel durch und durch, dem man außer mangelndem Tiefgang und ganz leichten Unebenheiten im Filmfluss absolut nichts ankreiden kann.
Spurwechsel
Ben Affleck war ja noch nie ein großartiger Schauspieler und das stellt er hier einmal mehr vorbildlich unter Beweis. Wäre nicht weiter schlimm, hätte man nicht auf der anderen Seite einen Samuel L. Jackson, der in recht guter Form zeigt, wie man's richtig macht. Warum der sich allerdings überhaupt ins Zeug legt, ist bei dem äußerst schwachen und konstruiertem Skript, hinter dem eine grundsätzlich gar nicht so schlechte Idee steckt, nicht wirklich nachvollziehbar. Der Film ist größtenteils regiert von ziemlicher Ideenlosigkeit, was sich auch in der Inszenierung glasklar zeigt. Unmotiviert heruntergekurbelter Thriller, der kaum Höhepunkte aufweist und schneller in der Durchschnittsmasse untergeht, als Ben Affleck "Shit" sagen kann...
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Nach den Gurken (wobei das natürlich keine wirklichen Gurken waren....aber irgendwie auch nix überragendes), die in den letzten Jahren von ihm kamen, war das aber eine riesige Steigerung. Mir persönlich hat er sogar noch besser gefallen als "Goodfellas".Vince hat geschrieben:Für soooo viel hat er das, aber ganz sicher nicht für diesen Film...für dieses Teil hat Scorcese den Regie-Oscar verdient
@Sir Jay: DIe Gossensprache gehört in ein solches Milieu aber nunmal rein.
...und um die Herrschaften gleich nochmal zu schocken...
Pearl Harbor
Vor Pathos & Patriotismus triefend, plakativ, wahrheits-verschleiernd, manipulativ...aber im Endeffekt hab ich beim Abspann nicht das Gefühl einen schlechten Film gesehen zu haben. Das mag daran liegen, dass meine audio-visuellen Sinne sich derart an Michael Bay's Bildern ergötzen, dass gar keine Signale mehr zum Gehirn weitergeleitet werden können. Vielleicht ist da bei mir auch gar kein Gehirn oder vielleicht sind die ganzen Kritiker einfach zu klug, ich weiß es nicht. Hier ist alles derart mit Postkarten-Kitsch überzogen, um kurz darauf in einem alles wegsprengenden Zerstörungsmarathon zu explodieren, der im Hinblick auf die historische Thematik regelrecht grotesk heroisch aufgezogen ist, dass jeder normale Mensch nur mit dem Kopf schütteln kann.....ich scheine der einzige zu sein, der der horizontalen Kopfbewegung die vertikale vorzieht...vielleicht liegt's an meinem Musikgeschmack, wer weiß... Mit dem Kitsch-Action-Bombast-Inferno trifft Michael Bay jedenfalls auch hier genau meinen Nerv, auch wenn's ein historisches Ereignis ist....auch wenn's doof ist...auch wenn die Liebesgeschichte aufgesetzt wirkt, Josh Hartnett ein Milchbubi ist und so weiter und so fort. Ich steh zu meiner DUmmheit und gebe damals wie heute
;-)
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Ich kann schon irgendwie verstehen, dass Leute bei Bay Filmen ihren Spaß haben, aber Pearl Habor ist doch mal ein echtes Brechfest und der einzige Film von ihm bei dem mein Verständnis aufhört. Irgendwie machst du mir schon Angst ab und zu.
Trust Me, I'm a Doctor!!
"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
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- Sir Jay
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Infernal Affairs hat erfolgreich gezeigt, dass es auch ohne geht; also ich habe da die ganzen "fucks" und "schwanzlutscher" keineswegs vermisst ôôHannibal hat geschrieben:@Sir Jay: DIe Gossensprache gehört in ein solches Milieu aber nunmal rein.Vince hat geschrieben:Für soooo viel hat er das, aber ganz sicher nicht für diesen Film...für dieses Teil hat Scorcese den Regie-Oscar verdient
Du kannst die Hong Kong aber nicht mit Amerika vergleichen, die Asiaten haben doch allein ne ganz andere Mentalität. Das was Scorcese liefert wirkt jedenfalls absolut authentisch imo.Sir Jay hat geschrieben:Infernal Affairs hat erfolgreich gezeigt, dass es auch ohne geht; also ich habe da die ganzen "fucks" und "schwanzlutscher" keineswegs vermisst ôôHannibal hat geschrieben:@Sir Jay: DIe Gossensprache gehört in ein solches Milieu aber nunmal rein.Vince hat geschrieben:Für soooo viel hat er das, aber ganz sicher nicht für diesen Film...für dieses Teil hat Scorcese den Regie-Oscar verdient
@Eaten: Ich kann das absolut nachvollziehen, was an dem Film alles schlecht ist...aber irgendwie kann ich da trotzdem drüber hinwegsehen, ich weiß auch nicht wie ich das mache....it's a gift...;-)
@SFI: das dachte ich mir schon :-D > high five ;-)
Jo, was soll ein irischer Gangsterboss denn seinem Feind ins Gesicht schleudern? "You naughty boy" oder auf deutsch "Du Blödmann"?
Ich persönlich sehe Original und Remake ungefähr gleichauf und auch das Geweine von wegen geklaut finde ich übertrieben. Ja, "The Departed" enthält die Schlüsselszenen von IA, interpretiert den Stoff aber neu, vom geradlinigen HK-Copthriller zum epischen Mafiafilm in Boston. Aber es gab viele, denen Scorcese es nicht hätte recht machen können. Entweder es wird was von geklaut gebrüllt, bei weniger Bezügen zum Original hätte man vermutlich gemosert, dass "The Departed" nix mit IA zu tun hätte.
Ich persönlich sehe Original und Remake ungefähr gleichauf und auch das Geweine von wegen geklaut finde ich übertrieben. Ja, "The Departed" enthält die Schlüsselszenen von IA, interpretiert den Stoff aber neu, vom geradlinigen HK-Copthriller zum epischen Mafiafilm in Boston. Aber es gab viele, denen Scorcese es nicht hätte recht machen können. Entweder es wird was von geklaut gebrüllt, bei weniger Bezügen zum Original hätte man vermutlich gemosert, dass "The Departed" nix mit IA zu tun hätte.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Sin City
Robert Rodriguez' detailgetreue Comicverfilmung "Sin City" reißt optisch noch immer vom Hocker, auch wenn die strukturellen Schwächen hinter der visuellen Oberfläche nach mehrmaligem Schauen stärker herausstechen. Dem Episodenkonzept verdankt der Film seine Kurzweiligkeit, die zwischen pseudo-intelligenten Dialogen hier und da immer wieder kleinere Aussetzer hat. Eine wirkliche Verbindung zu den Figuren aufzubauen ist so gut wie unmöglich. Bleibt im Endeffekt ein scheinbar abgefilmter Comic, der aber so abartig genial auf die große Leinwand transferiert wurde, dass er trotz inhaltlicher Schwachpunkte, die stellenweise auf Kosten der Spannung gehen, immner noch eine verhältnismäßig hohe Wertung abstaubt.
Knappe
Das Streben nach Glück
Viele werden hier von einem platten Werbespot über den "American Dream" schimpfen, bis sie mitkriegen, dass das ganze eine wahre Geschichte ist. Ein Film, der zeigt, dass in unserer Gesellschaft nicht das Individuum sondern nur die Leistung zählt. Ohne jetzt eine Diskussion über unsere KOnsumgesellschaft zu entfachen...der Film ist gut, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Will Smith spielt seine Rolle routiniert (verausgabt sich aber auch nicht), schafft es aber dennoch mühelos den Film die ganze Zeit zu tragen und den Zuschauer bei der Stange zu halten. Dabei punktet der Film mit zahlreichen regelrecht skurilen Situationen und einer Geschichte, die immer nah an der Grenze zum tränenreichen Kitsch operiert, den schmalen Grat aber im Endeffekt überraschend gut meistert, was für den ganzen Film gilt.
Knappe
The Third Wave
Für weit über 10 Millionen haben wir Deutschen zur Zeit "Der rote Baron" in den Kinos...ein Film, der ein großes Epos sein möchte, in Wahrheit aber wohl ein CGi-dominiertes Bio-Pic, was seine Hauptfigur bewusst zugunsten eines klassischen Hollywood-Schemas so weit wie es nur geht von der Realität entfernt, Liebesgeschichten hinzudichtet etc...
Was das mit "The Third Wave" zu tun hat? Es ist eigentlich nur ein Beweis dafür, dass wir Deutschen so gut wie nie einen ordentlichen Film auf die Beine gestellt kriegen. Die Franzosen können es, die ENgländer, die Spanier und wie in diesem Fall ganz klar auch die Skandinavier. Die Schwedisch-Finnische Koproduktion gewinnt zwar keinen Blumentopf für Innovation, präsentiert sich aber als knallharter, überraschend effektiver Actionthriller, der seinen äußerst sympathischen Hauptdarsteller Jakob Eklund (ähnelt sehr stark Firefly-Captain Nathan Fillion) durch ein flott vorangetriebenes Verschwörungsszenario mit nur ganz wenigen Spannungslöchern treibt. Im Gegensatz zur amerikanischen Konkurrenz bleibt die verzwickte Geschichte aber immer übersichtlich, fährt aber dennoch alle paar Minuten nette Twists auf, die auch den geübten Zuschauer noch hier und da auf's Glatteis führen. Auch der Rest des Casts macht seine Sache überzeugend, die Inszenierung ist souverän, hochwertig und erlaubt sich kaum Schwächen. Dazu poltert ein wuchtiger Soundtrack zu den diversen Verfolgungsjagden (in denen einige nette, frische Ideen verwertet werden). Der Showdown dehnt sich fast auf eine halbe Stunde aus, ist budget-bedingt zwar beschränkt, aber im Gegensatz zur deutschen Autos-fliegen-20m-hoch-durch-die-Landschaft-Herrman-Joha-Konkurrenz spannend und voller kleinerer Wendungen. Ebenfalls erwähnenswert, dass der Streifen bei Einschüssen einen recht hohen Gewaltgrad fährt. In unseren Landen ist ja schon fast ein Einschussloch eine kleine Sensation...
Eine durchaus erfrischende Variante des klassischen amerikanischen Actionthrillers in Europa, der sich in keinster Weise hinter den Vorbildern aus Übersee zu verstecken braucht....und die deutschen Filmemacher könnten sich hierdran durchaus mal ein Beispiel nehmen...
,5
Echt? Da gibt's noch mehr Teile?? Wusst ich gar nicht
Sunshine
Auch beim zweiten Durchlauf noch ein absolut faszinierend stimmiger Sci-Fi-Streifen, der bis zum letzten Viertel eine nahezu perfekte Symbiose aus Spannung, Effekten, Tiefgang und Charakterzeichnung erschafft und am Ende aufgrund des Slasher-Elements recht viel Boden verliert. Dennoch ein absolut starker Film...
,25
Zeit des Erwachens
Robin Williams mal wieder in seiner Paraderolle als sympathischer Gutmensch...doch der Brechreiz hält sich hier stark in Grenzen, agiert er doch in einer wahren Geschichte, die faszinierender, schöner und gleichzeitig schockierender nicht sein könnte. Robert de Niro wirkt stellenweise wie ein Dustin-Hoffman-"Rain Man"-Ripoff, füllt seine schwierige Rolle aber mit mindestens ebenso viel Leben, wie sein recht offensichtliches Vorbild. Die Story ist nach klassischen Mustern gestrickt, schafft es aber mehrfach, dem Zuschauer den Boden unter den Füßen wegzuziehen und punktet zu dem mit einem absolut grandiosen Ende, welches einem bohrenden Schlag in die Magengrube gleichkommt. Stark gespielt, stark erzählt!
,5
Sunshine
Auch beim zweiten Durchlauf noch ein absolut faszinierend stimmiger Sci-Fi-Streifen, der bis zum letzten Viertel eine nahezu perfekte Symbiose aus Spannung, Effekten, Tiefgang und Charakterzeichnung erschafft und am Ende aufgrund des Slasher-Elements recht viel Boden verliert. Dennoch ein absolut starker Film...
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Zeit des Erwachens
Robin Williams mal wieder in seiner Paraderolle als sympathischer Gutmensch...doch der Brechreiz hält sich hier stark in Grenzen, agiert er doch in einer wahren Geschichte, die faszinierender, schöner und gleichzeitig schockierender nicht sein könnte. Robert de Niro wirkt stellenweise wie ein Dustin-Hoffman-"Rain Man"-Ripoff, füllt seine schwierige Rolle aber mit mindestens ebenso viel Leben, wie sein recht offensichtliches Vorbild. Die Story ist nach klassischen Mustern gestrickt, schafft es aber mehrfach, dem Zuschauer den Boden unter den Füßen wegzuziehen und punktet zu dem mit einem absolut grandiosen Ende, welches einem bohrenden Schlag in die Magengrube gleichkommt. Stark gespielt, stark erzählt!
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