Perfect Target

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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McClane
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Perfect Target

Beitrag von McClane » 27.10.2007, 11:31

Perfect Target

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Originaltitel: Perfect Target
Herstellungsland: Mexiko/USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Sheldon Lettich
Darsteller: Daniel Bernhardt, Brian Thompson, Robert Englund, Jim Pirri, Dara Tomanovich, Julieta Rosen u.a.

Lediglich mit „Double Impact“ gelang Regisseur Sheldon Lettich ein herausragender Film (und gerüchteweise war dies der Verdienst von Stunt Coordinator Vic Armstrong), der Rest seiner Werke wie z.B. „Perfect Target“ ist fast durchweg Mittelmaß.
David Benson (Daniel Bernhardt) ist ehemaliger CIA-Agent, hockt aber derweil arbeits- und sorgenlos in einem putzigen Land in Südamerika herum, trinkt und wettet auf Hahnenkämpfe. Doch dann fangen Einheimische eine Prügelei mit ihm an, verhaftet wird aber David, da ahnt der Genrefan bereits, dass da Fieses im Busch ist, wenn sein ehemaliger Kumpan Oxnard (Brian Thompson) auftaucht und ihm Freiheit für eine Gegenleistung anbietet.
Doch in der Situation bleibt David nicht viel anderes übrig als das Angebot anzunehmen. Er und weitere ehemalige CIA-Leute sollen unter der Leitung von Colonel Shakwell (Robert Englund) den Präsidenten des Landes bei einer öffentlichen Rede vor Attentätern schützen. Da die Auftraggeber jedoch das finstere Pack sind, nach dem sie aussehen, erschießen den Würdenträger selbst und hängen den Mord David sowie dem einheimischen Polizisten Miguel Ramirez (Jim Pirri) an, ähnlich wie z.B. „America’s Most Wanted“.

Jedoch wollen weder David noch Miguel als Bauernopfer dienen und flüchten in den Dschungel, wo sie sich Guerillas anschließen. Gemeinsam will man gegen die korrupte Regierung kämpfen...
„Perfect Target“ ist Standard von vorne bis hinten, die Plotte bereits x-mal dagewesen. Da fehlen auch massenweise Klischees nicht, erst der CIA-geschulte Ami kann den Wannabe-Revoluzzern den vernünftigen Umgang mit dem Schießprügel beibringen, der kalte Held entdeckt im Freiheitskampf seine Ideale wieder usw. Kleine Überraschungen, z.B. wer der wahre Drahtzieher ist oder welche Sympathiefigur auf der Strecke bleibt, machen die Story zwar geringfügig weniger vorhersehbar, aber wirklich spannend ist „Perfect Target“ zu keiner Zeit.
Immerhin kann Sheldon Lettich seinen Film inszenatorisch etwas aus der B-Masse herausragen lassen. Gerade die Kameraführung ist etwas einfallsreicher als in dem Genre gewohnt, die Dschungelatmosphäre bringt Lettich mit viel Flair rüber und auch sonst ist der Film so ordentlich in Szene gesetzt, dass die ausgelutschte Geschichte niemals wirklich übel auffällt.

Leider ist gerade Inszenierung der Actionszenen dann bloß wieder solider Standard. Nichts herausragendes ist dabei zu sehen, gerade der Überfall auf das Waffenlager wirkt wie gelangweilte Routine. Zudem ist die Action etwas dünn gesät, erst gegen Ende des Films mehrt sich die Zahl der Konfrontationen. Geboten werden Fights und Shoot-Outs, die allesamt gut choreographiert sind (trotz der etwas uninspirierten Regie), gerade im Showdown geht es noch mal ordentlich rund, sodass „Perfect Target“ den Genrefan ganz passabel unterhalten kann.
Daniel Bernhardt spielt die Hauptrolle wie üblich ganz solide; es gibt bessere B-Darsteller, aber er macht doch einen guten Job. Robert Englund als Fiesling ist eine solide Bank, hat aber wenig Screentime, Brian Thompson hingegen kommt etwas unbeweglich und uncharismatisch rüber. Überzeugenden Support hingegen bieten Jim Pirri, Dara Tomanovich und Julieta Rosen in wichtigen Nebenrollen.

„Perfect Target“ ist weder besonders aufregend noch besonders schwach, er ist einfach Actionstandard und das in quasi jeder Beziehung. Für den Genrefan ganz nett, aber ein Film, den man schnell wieder vergisst.

:liquid5:

In Deutschland nur auf VHS erschienen mit einem Alibischnitt, aber der ändert nichts an der Qualität des Films und fällt nur minimal auf.
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Beitrag von freeman » 28.10.2007, 01:40

Oh, sehr fein ... danke, der Daniel ist bei uns ja noch extrem schwach besetzt. Leider isser daran auch selber schuld, denn soviele brauchbare Filme hat er ja leider nicht gebacken bekommen und auch sein Ausstoß ist ja alles andere als preisverdächtig ... mir gefallen eigentlich nur Bloodsport II und Power Force so richtig, Global Effect ist zwar auch ganz witzig, nun aber kein Bernhardt Film. (und naja, Matrix II mal aussen vor ;-) ). Er hätte irgendwie versuchen sollen, mehr im TV Fuss zu fassen, denn in der unglaublich bekloppten Mortal Kombat Serie gefiel er mir richtig gut ...

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Beitrag von freeman » 20.04.2008, 21:39

Sodale, kann mich dem Review eigentlich nur in allen Belangen anschließen. Er hängt teils mal ordentlich durch, bzw. interessiert einen das endlose Gelaber irgendwie nicht, aber im Großen und Ganzen ist die Geschichte gar net mal so übel und die Action, sobald sie denn mal aufkommt, auch nicht die Verkehrteste. Leider kickt der Daniel recht wenig ... und Lettisch wäre gut beraten gewesen, den Angriff auf das Militärlager und den Showdown breiter und brutaler auszuwalzen ...

Aber insgesamt:
:liquid5:

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