Filmtagebuch: Ed Hunter

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freeman
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Beitrag von freeman » 11.07.2008, 09:14

Ed Hunter hat geschrieben:@freeman: Wart nur, bis mein Review zur neuen Action-Concept-Produktion mit Kaya Yanar und Mark Keller kommt, die heute auf Sat1 Premiere gefeiert hat! :mrgreen: (vorausgesetzt, die Aufnahme hat funktioniert...)
Du bist voll pervers ... gestern 2 Minuten reingeschaut, fast gekotzt, ausgeschaltet ... Sorry, wenn ich mir da dein Review net durchlese, will ja net, dass meine Augen kotzen ... also net wegen deiner Schreibe, sondern wegen dem besprochenen Inhalt ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Elkjaer-Larsen » 11.07.2008, 15:29

Folgende Dialogzeile ließ mich selbst an der 2min-Grenze scheitern: "War ich das?"..."Nee, bin mit der Zahnbürste abgerutscht." (Launiges Gespräch zwischen Keller und einem SEK-Beamten (oder so) während eines Einsatzes)

Review kann kommen. :lol:

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Ed Hunter
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Beitrag von Ed Hunter » 11.07.2008, 23:48

Mein Weltbild ist zerstört! :shock: :cry:

Der Film war ja mal richtig scheiße! :lol: :lol:

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Dekker & Adi - Wer bremst, verliert! (2008)

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Das war nix! Trotz eines gut harmonierenden Hauptdarstellerduos erweist sich „Dekker & Adi“ als schwächste Joha-Produktion seit „Hai-Alarm auf Mallorca“, was neben der obligatorisch schwachen Story vor allem am Fehlen jeglicher beeindruckender Actionschauwerte liegt, die nicht einmal einen einzigen Autostunt im Repertoire haben. Die 08/15-Gags halten teilweise bei Laune, haben aber genauso wie alles andere unter fatalem Tempomangel zu leiden. Schade drum!
:arrow: Review

:liquid3:
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Beitrag von jack warrior » 12.07.2008, 09:40

hey ed: den kull mag ich auch :)

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Beitrag von Ed Hunter » 13.07.2008, 01:17

Der unglaubliche Hulk (2008)

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Na geht doch! Fünf Jahre nach Ang Lees missglückter Erstadaption stemmt Marvel ein erstaunlich gelungenes Leinwandcomeback des grünen Wüterichs, dessen Story und Charaktere lediglich als Beiwerk zu allerlei perfekt inszeniertem Actionkrawall fungieren. Dank toller Soundkulisse, exzellentem Score, herausragender Kameraarbeit, tollem Schnitt und fantasievoller Zerstörungslust am laufenden Band ist „Der unglaubliche Hulk“ als Mainstream-Popcornentertainment für den Haudruff-Hunger zwischendurch sehr gut zu gebrauchen. Mehr als spaßige Monsterhaue sollte man von dem Streifen allerdings zu keiner Minute erwarten!
:arrow: Review

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Beitrag von Ed Hunter » 13.07.2008, 23:00

Born to Be Wild - Saumäßig unterwegs (2007)

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I’m a Cowboy, on a steel horse i ride, i’m wanted dead or alive
– vier im berüchtigten „mittleren Alter” angekommene Jugendfreunde (John Travolta, Tim Allen, Martin Lawrence, William H. Macy) wollen dem spießigen Alltagsleben entfliehen und bei einem Biker-Road Trip quer durch die USA Freiheit und Abenteuer genießen, was sie von einem Fettnäpfchen ins nächste führt. Zwar kann die zweite Hälfte des kurzweiligen 2007er Spaßes „Wild Hogs“ (OT) nicht die Qualität der grandiosen ersten halten, alles in allem bietet die Rockergaudi aber allerbeste Feierabendunterhaltung. Zu verdanken ist das neben zahlreichen zwar flachen, aber doch gelungenen Gags vor allem dem stimmungsvollen Soundtrack, der Evergreens von Bon Jovis „Wanted Dead or Alive“ bis AC/DCs „Highway to Hell“ aufzubieten hat sowie den gut aufgelegten Darstellern, aus denen vor allem ein lustvoll chargierender John Travolta und ein als Badguy-Biker schlicht genialer Ray Liotta, der dem Protagonistenquartett mühelos die Show stiehlt, hervorstechen.
Ride to live, live to ride, wheels of fire…forever! – ein netter, ironischer Spaß.

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Beitrag von Ed Hunter » 15.07.2008, 23:07

A Chinese Ghost Story (1987)

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Der 80s-Hongkong-Kult „A Chinese Ghost Story“ der Actionmaestros Tsui Hark und Ching Siu-Tung erweist sich als insgesamt gelungene Gruselromanze, die mit stilvoller Inszenierung, schönen Bildern und effektvollem Fantasy-Actionrabatz gefällt, allerdings an einigen allzu trashigen Elementen und zäheren Passagen zu leiden hat. Alles in allem ein empfehlenswerter, wenngleich beileibe nicht perfekter Klassiker.
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Once Upon A Time in China (1991)

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Mit dem Kostümeastern „Once Upon A Time in China” schuf HK-Actionmaestro Tsui Hark 1991 einen der ganz großen Klassiker des Genres: Die eher schlichte Story gewinnt durch politische Problematiken und die Beschäftigung mit Wandel und nationaler Identität an Klasse und Bedeutung, die Choreografie der von Yuen-Wo Ping arrangierten Martial-Arts-Sequenzen sorgt für Eyecandy der Oberklasse und Genre-Überstar Jet Li punktet nicht nur mit wahnsinniger Körperbeherrschung, sondern weiß seinem legendären Charakter des Wong Fei-Hung auch überaus glaubwürdig Leben einzuhauchen. Ein wahrlich großes Epos und noch immer einer der besten Vertreter seiner Zunft!

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Beitrag von Ed Hunter » 16.07.2008, 23:12

Once Upon A Time in China 2 (1991)

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Lange ließ die erste Fortsetzung zu Tsui Harks meisterlichem Martial-Arts-Epos „Once Upon A Time in China“ nicht auf sich warten und präsentiert sich als aufgrund Yuen Wo-Pings gewohnt grandioser Kampfchoreografie zwar unterhaltsame, dem Vorgänger jedoch klar unterlegene Angelegenheit. Die Story greift erneut die Problematik der Überfremdung Chinas durch westliche Einflüsse auf, präsentiert sich stringenter und kompakter und lässt dadurch leider die epischen Dimensionen des Vorgängers missen. Auch die Action kommt nicht ganz an die sensationellen Meisterstücke des Originals heran, bietet aber nichtsdestotrotz ein top inszeniertes Kung-Fu-Inferno der Oberklasse, das einem gewohnt souveränen Jet Li mit Donnie Yen einen mehr als illustren Endgegner gegenüberstellt. Tsui Harks Inszenierung ist wie im Erstling perfekt und verzichtet auf die nervigen optischen Spielereien seiner jüngeren Regiearbeiten. Der atmosphärische Score und einige humoristische Zwischentöne runden „Once Upon A Time in China 2“ ab, der als gutes Actionentertainment jedem Easternfan bedenkenlos ans Herz zu legen ist, an die Klasse des bombastischen Erstlings jedoch nicht herankommt.

knappe
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Beitrag von Ed Hunter » 17.07.2008, 22:36

Freddy's New Nightmare (1994)

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Nachdem Kultkiller Freddy Krueger 1991 im sechsten Teil der „Nightmare on Elm Street“-Reihe endgültig zu Grabe getragen und mit einem „RIP“-Credit im Abspann verabschiedet worden war, dürsteten die Fans nichtsdestotrotz nach einem weiteren Follow-Up, für das Urvater Wes Craven auf den Regiestuhl zurückkehrte und eine gar formidable Lösung der Storyfortführung fand. Raffiniert erzählt „Freddy’s New Nightmare“ auf mehreren Realitätsebenen vom Eindringen des Krallemannes in die Realität, liefert für selbiges höchst faszinierende Theorien und präsentiert mit der von Wes Craven über Heather Langenkamp bis Robert Englund als themselves auftretenden „Nightmare“-Crew zahlreiche witzige Auftritte und dezent ironische Selbstreferenzen. Abgesehen vom knallbunten Finale weit abseits der abgespacten Fantasyaction-Szenarien der vorangegangenen Folgen gibt sich Teil 7 der Kultfranchise wieder ernster, düsterer und weniger Krawall-orientiert, woran Freddys selteneres und späteres, dafür aber umso effektiveres und splatterfreudigeres Auftreten gleichermaßen kontribuiert wie sein aufgepeppter, rekordverdächtig stylisher Look. Zwar ist Cravens Abschluss der von ihm aus der Taufe gehobenen Klassiker-Reihe nicht frei von zähen Passagen, lässt sich aufgrund Kruegers gewohnt rockender Einsätze und vor allem der raffinierten Story aber als mehr als gelungenes Finale des Pizzagesichts werten.

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Beitrag von SFI » 18.07.2008, 05:58

Wirklich genial deine hohe Wertungen, ich finde ja die ganze Reihe unerträglich naiv und mies, dicht gefolgt von der Freitag und der Halloween Reihe. :lol: :oops:
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Beitrag von Ed Hunter » 18.07.2008, 23:44

Freddy rockt! ;-)

Halte die "Nightmare"-Filme auch für weitaus spaßiger und v.a. intelligenter als "Freitag" und "Halloween", wobei ich vom "Freitag" eh nur die Cut vom 1er kenne, weil mich die Reihe nie wirklich interessiert hat. (abgesehen natürlich von "Freddy vs. Jason" 8-) )

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American Werewolf (1981)

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Ein Jahr nach „Blues Brothers“ inszenierte John Landis mit „American Werewolf“ einen weiteren Kultfilm: Die Gratwanderung zwischen Horror und Komik gelingt zwar nicht durchgehend perfekt und vor allem in der ersten Hälfte hat der Streifen mit einigen zäheren Passagen zu kämpfen, neben einigen humoristischen Highlights rechtfertigen jedoch allein Rick Bakers sensationelle Makeup-F/X das Ansehen, der tolle Verwandlungsszenen gleichermaßen kreierte wie stylish verwesende Untote und rockende Splattereinlagen. Ein nicht perfekter, aber durchaus sehenswerter Klassiker.

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Fluchtpunkt San Francisco (1971)

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Quentin Tarantinos Hauptinspiration für sein letztähriges „Grindhouse“-Segment „Death Proof“ erweist sich als minimalistisches 70er-Jahre-Carchase-Actiondrama, das mit schönen Aufnahmen, stimmungsvollem Soundtrack und gelungener Auseinandersetzung mit den Idealträumen von Freiheit und Abenteuer gefällt, allerdings kaum spektakuläre Actionszenen und dafür aus dem dünnen Plot reslutierende längliche Passagen aufzuweisen hat. Passabel und mit einigen starken Momenten glänzend, aber kein Must See.

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Beitrag von Ed Hunter » 20.07.2008, 23:18

Der Pakt - The Covenant (2006)

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Einen Hit konnte Actionfinne Renny Harlin seit Anbruch des neuen Millenniums nicht mehr vorweisen und auch die kollektiv verrissene Teenie-Mystery „The Covenant“ von 2006 beförderte den ehemaligen „Die Hard 2“- und „Deep Blue Sea“-Regisseur nicht aus dem Karrieretief. Nichtsdestotrotz erweist sich der Streifen als kurzweiliger und brauchbarer als der vernichtende Kritikertenor befürchten ließ, zeigt er sich doch als zwar oberflächliche und anspruchslose, als Fast-Food-Entertainment für zwischendurch aber gut funktionierende PG-13-Fantasy. Die lieblos und einfallslos zusammengeschluderte Story, mäßige CGI-Effekte sowie eine hölzern-farblose Jungdarstellerriege gleicht Harlin mit stylisher Inszenierung, coolem Soundtrack und netten Actionszenen aus. Zweifellos nicht mehr als billiges Style-over-Substance-Entertainment, das aber sehr souverän in Szene gesetzt.

:liquid6:,5

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (2003)

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Die 2003er Verfilmung des gleichnamigen Buches von Eric-Emmanuel Schmitt erweist sich als recht gelungene, durch Omar Sharif geadelte Tragikomödie über Religion, Liebe, Toleranz und Lebensweisheiten. Schöne Landschaftsaufnahmen und ein toller Oldie-Soundtrack runden den soliden, in seiner Story jedoch teils belanglos wirkenden „Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran“, scheinbar Lieblingsfilm sämtlicher Französischlehrerinnen meiner Schule, zufriedenstellend ab.

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Beitrag von McClane » 21.07.2008, 08:55

Uaa, "The Covenant" fand ich grausig, mehr als 3/10 (oder vielleicht ganz knappe 4) gibt's dafür nicht. IMO sein schlechtester, noch schlimmer als "Driven".
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Beitrag von StS » 21.07.2008, 09:02

Ich mochte den Streifen - siehe Review. "Cleaner" ist dafür allerdings deutlich solider geraten (wenn auch nicht wirklich unterhaltsamer) - Review ist bereits im Kasten, hau ich demnächst mal raus... ;)

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Beitrag von SFI » 21.07.2008, 09:09

Dito McClane, würde dem auch so ne 4/10 geben obwohl genug Potential vorhanden war.
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„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von freeman » 21.07.2008, 09:27

Der Pakt = Charmeddreck ... nur eben mit hübschen Kerlen :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 21.07.2008, 14:43

Eher Buffy! :lol:
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Beitrag von freeman » 21.07.2008, 15:30

In Buffy sahen die CHICKS ALLE besser aus als in Charmed ... Ausserdem konnte da nur eine zaubern ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Ed Hunter » 22.07.2008, 23:08

Get Smart (2008)

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Die Hollywoodsche Adaptionsfreude kultiger TV-Serienrelikte vergangener Dekaden reißt nicht ab und so feiert dieses Jahr unter der Regie von Comedyroutinier Peter Segal („Die nackte Kanone 33 1/3“) 60s-Agent Mini-Max in Gestalt von „40-Year-Old Virgin“ Steve Carrell sein Kinodebüt. Angereichert mit erstaunlich ansehnlichen und professionellen Actionszenen sowie einem überzeugenden Supportcast, der neben Anne Hathaway als Agentin 99 und einem scheinbar dauerhaft im Comedygenre festgefahrenen Dwayne Johnson auch Bill Murray in einer amüsanten Minirolle zu bieten hat, zeichnet sich „Get Smart“ zwar nicht durch rekordverdächtige Gagdichte aus, was die Produktion teils etwas zu lang wirken lässt, kann mit seiner genialen Situationskomik jedoch durch die Bank punkten, wann immer sie aufgefahren wird. Ein erstaunlich gelungener, höchst unterhaltsamer Spaß! „Johnny English“ hat Konkurrenz.

:liquid7:

Tod auf dem Nil (1978)

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Drei Jahre nach dem Mord im Orientexpress kehrte 1978 Agatha Christies Kultdetektiv Hercule Poirot auf die Kinoleinwand zurück und durfte sich diesmal in Gestalt von Sir Peter Ustinov mit einem „Tod auf dem Nil“ herumschlagen. Das exotische Setting sowie ein hervorragendes Starensemble (u.a. Maggie Smith und ein köstlicher David Niven) werten das unterhaltsame Whodunit-Rätsel zusätzlich auf, Poirot selbst präsentiert sich jedoch als fettes, unsympathisches, arrogantes Arschloch, das mir in seiner Darstellung kontinuierlich wahnsinnig auf den Zeiger gegangen ist.

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Beitrag von Ed Hunter » 26.07.2008, 00:33

Once Upon A Time in China III (1993)

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Das zweite Sequel von Tsui Harks Genre-Überfilm „Once Upon A Time in China“ stellt qualitativ leider einen weiteren Schritt abwärts dar und bietet zwar rundum solides Martial-Arts-Entertainment, an die Klasse der Vorgänger kann der dritte Teil der legendären Hexalogie allerdings nicht anknüpfen: Die Story vermag der bewährten Ausländer-Thematik kaum mehr neue Aspekte hinzuzufügen, die Action enttäuscht mit klarer Dominanz von Wirework und Löwentänzen. Keineswegs ein schlechter Film, wohl aber der schwächste der in der Konstellation Jet Li / Tsui Hark entstandenen Urtrilogie.
:arrow: Review

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Homo Faber (1991)

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Eine recht adäquate Umsetzung von Max Frischs gleichnamiger Buchvorlage gelang „Die Blechtrommel“-Regisseur Volker Schlöndorff 1991 mit der Literaturverfilmung „Homo Faber“: Narrativ sinnvoll gestrafft, überzeugt der Streifen vor allem mit großartigen Darstellerleistungen und einigen schönen Aufnahmen, kommt als einzig auf seine wenig herausragende Handlung bauender Streifen aber nicht über guten oberren Dramendurchschnitt hinaus.

:liquid6:

Shaft (1971)

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Auch knapp vierzig Jahre nach Entstehung ist Gordon Parks’ Blaxploitation-Aushängeschild „Shaft“ noch immer ein sehenswerter, cooler Actionkrimi, der das 2000er Remake mit Samuel L. Jackson hinter sich lässt. Zwar hat der Zahn der Zeit stark am ersten Einsatz des schwarzen Kultdetektivs genagt und selbiger auch mit einigen Längen zu kämpfen, dank grundsolider altmodischer Actionszenen, cooler Sprüche, Isaac Hayes’ legendärem Score, der charmanten 70s-Atmosphäre und vor allem Richard Roundtrees cooler Verkörperung der Titelfigur kann für „Shaft“ aber auch heute noch eine bedenkenlose Empfehlung ausgesprochen werden.

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Schräger als Fiktion (2006)

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Der Titel des 2006er Will Ferrell – Films nimmt es bereits vorweg: „Schräger als Fiktion“ ist in der Tat eine überaus schräge Angelegenheit, das aber im denkbar positivsten Sinn. Leider wird das Potential der genialen Prämisse des literarischen Fantasyspaßes nicht zur Gänze ausgeschöpft und teils zugunsten konventioneller Bahnen der komibinierten Genres Romantik, Komödie und Drama in den Hintergrund gerückt und auch vor Logiklücken ist die abgefahrene Story um eine Romanfigur, die Kontakt mit ihrer in derselben Realität lebenden Autorin aufnimmt, freilich nicht gefeit, aufgrund der sympathischen Performance Will Ferrells, der souverän bewerkstelligten Kurzweiligkeit und der in faszinierenden Überlegungen und Situationen gipfelnden Grundidee ist für den originellen, ruhig inszenierten Streifen aber eine bedenkenlose Empfehlung auszusprechen.

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Beitrag von Ed Hunter » 29.07.2008, 23:24

War (2007)

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Das Aufeinandertreffen der Actionikonen Jet Li und Jason Statham erweist sich als wundervoller, traditioneller Actionthriller, der Oldschool-Tugenden bravourös mit stylisher, moderner Inszenierung verbindet. Sicherlich ist die Story über weite Strecken nicht neu, wenngleich sie mit einem überaus gelungenen Twist gegen Ende aufzuwarten vermag, und auch die Actionszenen weisen teils inszenatorische Schwächen auf, können dank Abwechslungsreichtum und erfrischender Härte den Genrefan aber dennoch voll und ganz überzeugen. Ein famoses Fest und der beste Oldschool-Update-Streifen seit „Shooter“.
:arrow: Review

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Tal der Wölfe (2006)

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Von Vietnamesen über Russen bis zu Arabern ist der westliche Kinogänger eine Menge gängiger Feindbilder gewohnt, bringt das türkische Filmbusiness jedoch einen Actionfilm zutage, verhalten sich Gut und Böse logischerweise umgekehrt: Im heftig umstrittenen „Tal der Wölfe“ sind die im Irak folternden und mordenden Amis um Ober-Badass Billy Zane die bösen Jungs, während der Islam nichts weiter als Frieden und Gewaltlosigkeit anstrebt, den westlichen Invasoren aber dennoch mit Freude und Waffengewalt in den Hintern tritt. Soweit die Grundstimmung des aus erfrischend anderem Blickwinkel erzählten B-Kriegsreißers, der im Verlauf der ohne einen rechten roten Faden dahinplätschernden Handlung jedoch durchaus ein wenig differenzierter ausfällt, indem Gewalt und Gräueltaten beider Seiten in expliziten Härten präsentiert und gute und böse Seelen aus beiden Kulturkreisen in die Kampfhandlungen involviert werden. In seiner drastischen Gewaltdarstellung eindeutig unnötig und den abgesehen vom fetzigen Showdown sehr mäßigen und selten auftretenden Actionszenen aufgrund des Kriegskontexts kaum spaßig, bietet „Tal der Wölfe“ teils zähe, insgesamt halbwegs annehmbare B-Qualität, die in der Hauptsache durch einen lustvoll chargierenden Billy Zane geadelt wird, während ein verbraucht wirkender Gary Busey in einem Miniauftritt als US-Arzt vorbeischaut. Aufgrund des ungewohnten Blickwinkels recht interessant, ansonsten nicht mehr als ein eher billig produziertes, unangenehmes Kriegsdrama mit unappetitlich grausamen Actioneinlagen.

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Hitman - Jeder stirbt allein (2007)

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Im Zuge des ungebrochenen Videogame-Verfilmungs-Booms in Hollywood durfte 2007 auch Agent 47 aus den kultigen „Hitman“-Spielen sein Leinwanddebüt feiern. Die im Vorhinein heftig gescholtene Besetzung Timothy Olyphants als glatzköpfigem Strichode-Killer erweist sich überraschenderweise ganz im Gegenteil als Glücksgriff: Weit entfernt von seiner enttäuschend blassen Performance im vierten „Stirb langsam“-Teil „Live Free or Die Hard“, der einige Monate zuvor Premiere feierte, füllt Olyphant seine Rolle mit Bravour aus und weiß als eleganter, stilvoller und charismatischer Hitman auf ganzer Linie zu überzeugen. Dass „Mission: Impossible 2“-Badguy Dougray Scott als Chefhäscher blass bleibt, macht die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit entblätternde Olga Kurylenko wett, die solide vom-Jäger-zum-Gejagten-Handlung setzt Regisseur Xavier Gens mit stylisher Optik und tollen Actionszenen um. Dass „Hitman“ visuell teils zu gekünstelt und auch mit einigen schwachen CGI-Explosionen versehen daherkommt, kann man ob der erfreulich kompromisslosen Härte und tollen Shootout-Choreografie mühelos verschmerzen: Weit abseits gängigen PG-13-Breis wird hier erfrischend zeigefreudig geschossen, gemetztelt und in Blutfontänen dahingesiecht, während Olyphant mit unerwarteter Coolness und Eleganz das stets stylish inszenierte Gewitter durchschreitet. So soll modernes Actionkino aussehen!

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Beitrag von Ed Hunter » 31.07.2008, 22:57

Asterix und die Wikinger (2006)

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12 Jahre und zwei Realverfilmungen nach dem letzten Abenteuer „Asterix in Amerika“ spendierte man den Kultgalliern 2006 einen neuerlichen Zeichentrick-Einsatz, erkor eine der mit Abstand besten Comicvorlagen als Storybasis aus und schuf insgesamt kurzweilige, schön gezeichnete Unterhaltung. Die neu dazugedichteten Ausschmückungen der Originalhandlung fallen zwar belanglos und bedingt gelungen aus und auch einige Versuche, das Geschehen mit Popmusik und aktuellen Technik-Bezügen aufzumotzen, überzeugen nur vereinzelt, verkloppen unsere Gallier jedoch in alter Tradition römische Besatzer, jagen Wildschweine, prügeln sich um Verleihnix’ Fischqualität und hängen Trubadix gefesselt am Baum auf, ist in der Welt der Asterix wieder alles in Ordnung. Kein Highlight der Reihe, aber für Fans dennoch ein Muss mit vielen tollen Momenten!

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Beitrag von SFI » 01.08.2008, 05:53

mmmh Tal der Wölfe dürfte von dir die beste Bewertung aller Zeiten bekommen haben. :lol: Den Asterix muss ich auch noch gucken, natürlich wegen Schumi! 8-)
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Beitrag von Ed Hunter » 01.08.2008, 15:39

@Tal der Wölfe: Ja, der stand lange Zeit bei deutlich weniger Punkten, aber dann kam dieser doch recht nette Showdown und vor allem Zane hat imo ziemlich gerockt, daher die sensationell hohe Wertung. :lol: :wink:
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Beitrag von Ed Hunter » 01.08.2008, 22:49

Vergewaltigt hinter Gittern - Jackson County Jail (1976)

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Die hierzulande unter dem reißerischen Titel „Vergewaltigt hinter Gittern“ vermarktete Roger-Corman-Produktion „Jackson County Jail“ erweist sich als echter Geheimtipp für B-Filmfreunde: Ein tempo- und abwechslungsreiches, straff inszeniertes Roadmovie mit tollen Aufnahmen, pessimistischer Atmosphäre, souveräner Action, hohem Spannungslevel und einem hervorragenden Hauptdarstellreduo sorgt für allerbeste Genreunterhaltung. Ein Juwel seiner Zunft!
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Beitrag von Ed Hunter » 19.08.2008, 01:07

Bloodsport II - Die nächste Herausforderung (1996)

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Geschlagene acht Jahre dauerte es, bis man auf die Idee kam, dem kultigen Kampfsport-Überklassiker „Bloodsport“ ein DTV-Sequel zu spendieren und so durfte 1996 Daniel Bernhardt die Nachfolge von Martial-Arts-Belgier Jean-Claude Van Damme antreten und sich nicht nur durch eine, sondern gleich kurz aufeinanderfolgend realisierte drei Fortsetzungen kicken. Wie auch Teil 3 vom damaligen Regiedebütant Alan Mehrez inszeniert, erweist sich „Bloodsport 2“ als rein vom Unterhaltungsstandpunkt aus gesehen brauchbarer Genreklopper, der einer objektiven Betrachtungsweise aber kaum standzuhalten weiß: Eine hauchdünne Alibistory, aufgerollt als Rückblenden einer lächerlichen Rahmenhandlung, teils haarsträubende Dialoge, schmucklose Sets und die Abwesenheit jeglicher Logik bereiten dem Werk enorme Probleme, deren Kompensation lediglich der überzeugenden Qualität der Fightszenen geschuldet ist. Sowohl an Frequenz als auch Choreografie gibt es in „Bloodsport 2“ nichts auszusetzen, Daniel Bernhardt ahmt nicht nur 1:1 die kultigen Van Damme – Posen inklusive Spagat nach, sondern erweist sich auch generell als spektakulärer und eleganter Showkicker und die Kumite-Gegner bringen exotische Kampfstile mit. Für den Genrefan bedenkenlos goutierbare B-Kost, die ihre zahlreichen Schwächen aber nur während der souveränen Actionszenen vergessen machen kann.

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The Trail Beyond (1934)

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Amüsante Westernnostalgie für Genrefans bietet der gerade mal 55-minütige 1934er John-Wayne-Streifen „The Trail Beyond“, hierzulande als „Gier nach Gold“ releast. Eine klassische Story, schöne Landschaftsaufnahmen und ein vergleichsweise hoher Actionlevel machen den Film zur netten Unterhaltung, ohne sich in die qualitative Speerspitze des Waynschen Genreschaffens einzureihen.

:liquid7:

Jackass Number Two (2006)

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Vier Jahre nach ihrem ersten Kinoeinsatz kehrte die Chaoten-Truppe um Chef-Jackass Johnny Knoxville, der in der Zwischenzeit eine recht amtliche Schauspielerkarriere begonnen hatte, 2006 erneut zu alten Tugenden zurück, um sich fantasievoll selbst zu verstümmeln, waghalsige Stunts zu absolvieren, Fäkalcomedy und Geschmacklosigkeiten aneinanderzureihen und arglose Passanten zu verarschen. Wie schon im ersten Leinwandeinsatz reicht die Qualitätspalette auch in „Jackass Number Two“ von ekelhaft und primitiv bis witzig und höchst unterhaltsam, wobei vor allem die depperten Extremsporteinlagen einmal mehr Entertainment-Highlights markieren. Der Soundtrack hält dabei gelungene Rocknummern von Turbonegros „All My Friends Are Dead“ über Wolfmothers „Joker & the Thief“ bis zu „Motherfucker from Hell“ der Datsuns bereit, sodass der auf niederste Instinkte aufgebaute Fortgang der Trash-Idiotie erneut ein insgesamt kurzweiliges, nichtsdestotrotz von allzu vielen Ekeleinlagen gebeuteltes Stück Extremcomedy abgibt.

:liquid5:
All we are is dust in the wind.
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