Der unglaubliche Hulk

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Ed Hunter
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Der unglaubliche Hulk

Beitrag von Ed Hunter » 13.07.2008, 01:14

Teil 1...wer will, der möge....
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Ed Hunter
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Der unglaubliche Hulk

Beitrag von Ed Hunter » 13.07.2008, 01:14

Der unglaubliche Hulk

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Originaltitel: The Incredible Hulk
Herstellungsland: USA
Veröffentlichungsjahr: 2008
Regie: Louis Letterier
Darsteller: Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth, William Hurt, Tim Blake Nelson

Im Sog des spätestens seit Sam Raimis „Spiderman“ zu beachtlicher Popularität katapultierten Superheldenbooms in Hollywood spendierte man 2003 auch dem grünen Wüterich Hulk aus dem Hause Marvel Comics eine Premiere auf der großen Leinwand, landete damit jedoch sowohl finanziell als auch vor allem qualitativ einen Megaflop. Regisseur Ang Lee hatte sich zwar zuvor mit „Tiger & Dragon“ als auch im Actionfach fähig erwiesen, vertraute für die Big-Budget-Comicadaption aber lieber auf seine Erfahrungen im Dramagenre. Das Ergebnis war ein unausgegorenes, wannabe-anspruchsvolles und überdies mit penetranten, der ohnehin schwachen CGI-Action den Rest gebenden Splitscreen-Spielereien auf den Zeiger gehendes Machwerk, das sich gut und gerne als schwächster Vertreter der Post-Millenniums-Genrewelle werten lässt.
2008 nun wagt die frisch aus der Taufe gehobene Filmproduktionsabteilung von Marvel Comics, die gerade mit dem allseits begeistert aufgenommenen „Iron Man“ einen ersten Erfolg feiern konnte, einen zweiten Anlauf, das grüne Monster im Kino zu etablieren, wechselt Cast und Regie aus und macht die Fehler des Erstlings zumindest insofern wett als „Der unglaubliche Hulk“, für den man auf den Serienoriginaltitel der 70er-Jahre zurückgriff, immerhin als anspruchsloses Popcorn-Krawallfeuerwerk recht formidabel funktioniert. Die wannabe-Dramatik des Vorgängers macht einer Materialschlacht der Extraklasse platz, Ang Lee wird vom französischen „Transporter“-Spezi Louis Letterier auf dem Regiestuhl abgelöst und ausgerechnet Charaktermime Edward Norton tritt Eric Banas Nachfolge als Protagonist Bruce Banner an, was den „American History X“- und „Twilight“-Star deutlich unterfordert scheinen lässt, das Hauptaugenmerk liegt beim zweiten „Hulk“-Anlauf jedoch ohnehin bei lustvollen Zerstörungsorigen am laufenden Band. Die waren der FSK für eine 12er-Freigabe zu hart, weshalb den Streifen das gleiche Schicksal ereilte wie seinen Vorgänger und eine gekürzte Fassung ihren Weg in die deutschen Lichtspielhäuser findet. Löblicherweise gab Verleiher Concorde, aufgrund der vorangeganenen 2008er Cutdebakel „Doomsday“ und „Iron Man“ in der Gunst filminteressierter Kinogänger herzlich weit unten angelangt, aber immerhin bundesweit 25 Kopien mit der ungeschnittenen FSK-16-Fassung heraus, die in diversen Lichtspielhäusern alternativ zum Schnippelrumpf zu bewundern ist.

Der gammaverstrahlte Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) hat sich nach Brasilien zurückgezogen und sucht, ständig auf der Flucht vor US-General Ross (William Hurt), der den sich bei Wutanfällen ins grüne Killermonstrum Hulk Verwandelnden für seine Zwecke und militärische Forschung missbrauchen will, nach einem Antiserum gegen seine verhängnisvolle „Krankheit“. Das Treffen mit einem per Chat mit ihm kommunizierenden Wissenschaftler, der Banner helfen zu können glaubt, führt den ehemaligen Freund von Ross’ Tochter Betty (Liv Tyler) nach New York, wo er sich dem ebenfalls mutierten Monstrum Abomination zu stellen hat…
Bereits im Vorspann macht „The Incredible Hulk“ klar, wohin die Reise geht: Leterrier drückt erbarmungslos aufs Tempo. Vorbei das zähe Gesülze der Ang-Lee-Interpretation, im zweiten Versuch aus dem Hause Marvel höchstselbst wird von Anfang an Vollgas gegeben, dass dem Zuschauer der Atem stockt. Schnitte im Sekundentakt, dynamische Inszenierung, eine Story, die sich als einzige nicht enden wollende Verfolgungsjagd präsentiert – diesmal gönnt man dem Zuschauer keine Ruhepause. Anfangs beinahe zu hektisch schwirren ununterbrochen stylish eingefangene Militärhelikopter durch die Luft, wird der brasilianische Dschungel in imposanten Kamerafahrten eingefangen und nehmen perfekt inszenierte Fights ihren Lauf. Die Handlung bleibt über die gesamte Laufzeit schlicht, schildert im Grunde nur Banners von stetigen Militärattacken blockierte Suche nach einem Gegenmittel, Letteriers Präsentation derselben reißt alles heraus: Egal ob Edward Norton in menschlicher Form eine der spektakulärsten Fußverfolgungsjagden der letzten Jahre über südamerikanische Hausdächer meistert oder zum Hulk mutiert aus allen Rohren feuernde Special Forces auseinandernimmt, die Inszenierung der Auseinandersetzungen zieht alle Register: Extrem dynamische Kamerafahrten, optimale Perspektiven, ein mächtiger, treibender Score, mittendrin-statt-nur-dabei-Kamera, ohne in Bournsche Wackeloverkill-Katastrophen abzudriften und ungemein druckvolle Zerstörungsorgien machen den unglaublichen Hulk zu einem wahren Actionfest. Freilich sind vereinzelte CGI-Shots nicht das gelbe vom Ei und kann es Rechenknecht-Krawall vom Sympathie-Standpunkt aus gesehen nicht mit Oldschoolware aufnehmen, doch wenn im neuen Hulk die Post abgeht, ist wahrhaft Staunen angesagt. Der Endkampf des grünen Wüterichs gegen Monsterkollege Abomination in den Häuserschluchten New Yorks, in der 12er-Fassung Opfer der Schnittauflagen, bildet dabei nicht einmal die Spitze des Eisbergs, vor allem Hulks Komplettzerlegung einer Militäreinheit mitten auf einem Campus rollt in der Mitte des Films mit unglaublicher Wucht über den Zuschauer hinweg.

Abseits der spaßigen Materialschlacht offenbart der Streifen dafür zahlreiche Schwächen, die sowohl im dünnen Drehbuch, einigen zähen Hängern als auch den unterforderten Darstellern begründet liegen. Vor allem der großartige Edward Norton wird hier völlig verschenkt und schlafwandelt mit absoluter Minimalforderung durch seinen Heldenpart. Liv Tyler agiert solide, erwähnenswert sind noch ein drolliges Cameo von Ur-„Hulk“ Lou Ferrigno sowie ein vielversprechender Crossoveransatz mit Robert Downey Jr.s „Iron Man“ Tony Stark direkt vor dem Abspann.
Anspruch und Intelligenz braucht man bei „Der unglaubliche Hulk“ dabei überhaupt nicht zu suchen – der Streifen ist Krawallorientiertes Popcornkino in seiner reinsten Form, will selten mehr sein und wird den eigenen Ansprüchen damit weitaus souveräner gerecht als der katastrophale Vorgänger.

Fazit: Na geht doch! Fünf Jahre nach Ang Lees missglückter Erstadaption stemmt Marvel ein erstaunlich gelungenes Leinwandcomeback des grünen Wüterichs, dessen Story und Charaktere lediglich als Beiwerk zu allerlei perfekt inszeniertem Actionkrawall fungieren. Dank toller Soundkulisse, exzellentem Score, herausragender Kameraarbeit, tollem Schnitt und fantasievoller Zerstörungslust am laufenden Band ist „Der unglaubliche Hulk“ als Mainstream-Popcornentertainment für den Haudruff-Hunger zwischendurch sehr gut zu gebrauchen. Mehr als spaßige Monsterhaue sollte man von dem Streifen allerdings zu keiner Minute erwarten!

:liquid7:

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freeman randaliert:

Die erste Ausgabe von Hulk aus dem Hause Marvel Comics ging bereits im Mai 1962 über die Ladentische und behandelte die Abenteuer des Nuklearphysikers Dr. Bruce Banner, der sich seit einem Unfall mit einer Gamma-Bombe bei jedem Anflug von Wut in ein rasendes Monster verwandelte. Zunächst liefen die Abenteuer um den grünen Wüterich nicht wie erhofft, doch man wurde bald des Umstandes gewahr, dass sich die größte Zahl der Hulkleser aus einer Gruppe rekrutierte, die man bislang als Zielgruppe gar nicht sonderlich berücksichtigt hatte: Leser im College Alter! Hatte man die Comicreihe gerade noch wegen mangelndem Erfolg eingestellt, reaktivierte man schnellstens die Figur - beispielsweise innerhalb des Rächerfranchises - und widmete ihr baldmöglichst wieder eine eigene Reihe, die bis 1999 erfolgreich lief und mit verschiedenartigste Entwicklungen für den grünen Wutbrocken verbunden war. Als Eckdaten seien der graue Hulk oder Hulk Maestro genannt. Auch Bruce Banner mutierte fortan nicht nur zum Hulk, nein auch Savage Hulk, Joe Fixit und der Professor konnten aus ihm heraus „mutieren“. Zwischen 1978 und 1982 versuchte man relativ erfolgreich die Abenteuer des Grünen für die Pantoffelkinos aufzubereiten und auch diverse TV Movies zum Thema entstanden.

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Fürs Kino wurde der Hulk erst im Jahre 2003 aufbereitet. Von einem Mann, den wohl niemand auf der Liste hatte und der auch umgehend etwas vollkommen Eigenes aus dem Stoff machte. Das Ergebnis war ein tiefenpsychologisches Charakterdrama um einen Mann, der, von seinen inneren Geistern getrieben, mit sich und seiner Umwelt ins Reine kommen muss. Mehr noch, als irgendwelche riesengroßen Gegner niederzuringen. Die Verfilmung floppte kommerziell brachial. Leider. Denn abgesehen von dem etwas zu verbrämten Showdown, der in pseudoesoterischem Gewäsch und Energienbrimborium ersoff, war Ang Lees Hulk einfach einmal ganz was Anderes. Bei dem letztendlich auch der Krawallfaktor passte, nur den wollte abseits des ach so langweiligen Gelabers keiner mehr erkennen. Dabei fand Lee auch hervorragende optische Entsprechungen zu den Bildergeschichten, die seinen Film fast schon zum Live-Comic Strip machten und teils bis zu sechs Splitscreens in einem Bild vereinten. Cool!

Für die Kinozukunft der Figur war der nun von Louis Leterrier eingeschlagene Weg nach dem desaströsen Scheitern des 2003er Hulk der vermutlich einzig richtige. Sprich: Ein Reboot des Franchises. Was dabei heraus gekommen ist, mag zwar dem Remmidemmicharakter des Comichulks mehr entsprechen als Ang Lees Annäherungsweise, ABER ein „besser“ oder „schlechter als Lees Hulk“ werde ich mir definitiv verkneifen. Denn der neue Hulk ist nicht besser oder schlechter als der Ang Lee Hulk, er ist einfach anders!

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So spielt die Entstehung des Hulk für das Reboot keine Rolle und wird innerhalb von knapp einer Minute in einer Art Flashback abgehandelt. Hier könnte man fast vermuten, dass der Film sogar an den Ang Lee Streifen anschließen will, bzw. auf seinen Ereignissen aufbauen möchte, und so manches aus dem Ur-Hulk als gegeben voraussetzt. Fortan sind wir dabei, wie Banner seine in ihm wohnende zerstörerische Seite unter Kontrolle bekommen will bzw. sie sogar beseitigen möchte. Da hat das Militär, das in ihm eine durchschlagskräftige Waffe sieht, natürlich etwas dagegen. Hat gegen den Hulk aber keine Handhabe und generiert sich darum einen eigenen Supersoldaten, der bald aus eigenen Stücken eine weitere Mutation einleitet und zu The Abomination mutiert, im Übrigen in der Comicserie der Mörder von Betty Ross … Bruce Banners große Liebe. Eventuell arbeitet Regisseur Louis Leterrier sogar auf dieses Ereignis hin, denn eine endgültige Lösung für das Abominationproblem wird im neuen Hulk nicht geboten.

Im unglaublichen Hulk liegt der Fokus nun deutlich auf der Action, denn die gebotene Story, die Emotionalität und die transportierten Probleme sind wirklich so ausufernd, wie gerade dargestellt ;-) . Das liegt aber auch und vor allem an der Neubesetzung und der damit verbundenen Neuausrichtung des Bruce Banners. Dieser wird vom nachdenklichen und ruhigen Wissenschaftler, der mit seinem Schicksal massiv hadert, zum hemdsärmeligen Kampfsportfan, der hier und da in Richtung seines Problems forscht, nebenher aber lieber brasilianische Jungfrauen rettet und mit Atemtechniken den Wüterich in sich unterdrückt. Edward Norton als Ersatz für Eric Bana ist im Darstellerbereich dann aber auch die einzige nennenswerte Neuerung. Die ätherische Schönheit Liv Tyler ersetzt die ätherische Schönheit Jennifer Connelly und versagt dabei auf ganzer Linie. Ihre Momente mit Norton sind für mich die peinlichsten Fremdschämmomente des aktuellen Kinojahres. Keine Ahnung, was in diesen Momenten transportiert werden sollte. Der militärisch schneidige William Hurt ersetzt den militärisch schneidigen Sam Elliott und schlägt sich als General Thaddeus „Thunderbolt" Ross einigermaßen wacker. Und als Gegner griff man wie in Lees Hulk auf einen gestandenen Mimen zurück, der, wenn er mag, richtig glänzen kann. Hier ersetzte Tim Roth Nick Nolte. Doch während Nolte mit einer vollkommen jenseitigen Performance im Ur-Hulk alles wegrockte, wirkt Roth ein wenig demotiviert und kann nur in ein oder zwei Momenten seine Klasse aufblitzen lassen. Sein CGI Alter Ego Abomination rockt auf jeden Fall deutlich mehr als Roth …

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Im technischen Bereich kann Leterrier zwar nicht mit den optischen Einfällen des Ang Lee aufwarten, aber er pumpt genug Energie und Tempo in seine Bilder und verleiht ihnen einen sehr stimmigen, ungemein düsteren Anstrich, der allerdings auch deshalb da sein wird, um so manchen Effekt zu verschleiern. Hier muss man anmerken, dass der neue Hulk wesentlich besser ausschaut als der Lee Hulk. Er verfügt über Details wie Narben, Muskelstränge, Hautporen usw. und wirkt so wesentlich organischer als der grüne Klumpen im ersten Hulk. Doch auch diesem Hulk hätte noch etwas mehr Feinschliff gut getan. Beispielsweise latscht er einmal durch eine Pfütze … OHNE jede Folgen für das Wasser! Keine Spritzer, kein Wasserverdrängen. Ist der Hulk Jesus? Doch auch sonst muss so mancher Unschärfeeffekt eine weniger gelungene Effektszene kaschieren. Als Beispiel sei der ansonsten unerhört druckvolle Angriff der Armee auf den Hulk auf einem Unicampus genannt, dessen letzter Hubschrauberexplosionseffekt recht cheesy wirkt. Eine Modellhubschrauberabsturzszene gegen Ende unterstreicht die Probleme im Effektbereich gar trefflich.

Das Hauptproblem ist aber, dass Hulk niemals wie ein organischer Bestandteil seiner Umgebung wirkt. Und es macht sich mehr und mehr der Eindruck breit, dass der Hulk vermutlich einfach absolut nicht für Realfilme gemacht wurde. Man schlägt sich zwar insgesamt beachtlich, doch irgendwie wirken alle Bilder des Hulk einfach nicht stimmig. Er ist und bleibt ein Fremdkörper … dazu braucht es nicht einmal die grüne Signalfarbe.

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Was dagegen über alle Maßen gefiel, ist der Drang Leterriers ordentlichen Rambazamba zu veranstalten und möglichst alles in Schutt und Asche zu legen, was sich eben in Schutt und Asche legen lassen könnte. *Hulk Smash* Hier werden Häuser platt gemacht, explodieren Kampfhubschrauber, werden Hummer zerstört, Polizeiautos zerrissen und als Handschuhe übergestülpt und Zaungäste wie lästiges Getier zermalmt oder weggeschleudert. Der unglaubliche Hulk hat enorme Schauwerte und wirklich coole Actioneinlagen zu bieten, die beweisen, dass Leterrier definitiv als Hoffnung des Actionkinos angesehen werden muss. Die gepuschte energetische und kraftvolle Optik unterstreicht diesen Eindruck nur. Obendrein bewegte er sogar Craig Armstrong seit Langem mal wieder zu einem kraftvolleren Score, der erneut offen legt, was für ein Talent in Armstrong schlummert.

Letztendlich kann man eigentlich nur konstatieren, dass der Reboot des Hulkfranchises bei Weitem nicht so überzeugend ausfällt, wie beispielsweise das des Batmanfranchises. Zwar geht Leterrier zu den Wurzeln der Vorlage und setzt auf geballtes Desasterkino, die wirklichen Vorteile im Vergleich zu Ang Lees Vorgänger wollen sich aber nicht ohne Weiteres erschließen. Beide Filme sind grundsätzlich viel zu verschieden, um sie so richtig miteinander vergleichen zu können und unter den richtigen Voraussetzungen und Erwartungshaltungen betrachtet, sollte auch klar werden, dass sich beide Filme letztendlich nicht viel bis gar nichts nehmen …
:liquid6:

Ein Wort in eigener Sache an Concorde: Es ist schön, dass ihr als so ziemlich einziger deutscher Verleiher immer noch die Raubkopietexttafel vor jedem Film schaltet. Ihr palavert da etwas über den Schaden für die Kinos und die Zuschauer, die durch die Kopien entstehen würden. Habt ihr euch einmal überlegt, wie der Schaden ausschaut, wenn der Zuschauer letztendlich nur noch bessere Trailer eures Filmangebotes zu sehen bekommt? Die in vielen deutschen Kinos grassierende Filmfassung des unglaublichen Hulks ist nämlich ein absolut schlechter Witz! Musiksprünge und Anschlussfehler vom Allerfeinsten. So macht Kino Spaß. Und wie als ausgleichende Gerechtigkeit warnen die Kartenverkäufer AUSDRÜCKLICH vor der geschnittenen Fassung, die sie zeigen müssen. Das Ergebnis: Ein vollkommen leeres Kino. Vielleicht wäre es intelligent, einfach gleich die ursprüngliche Fassung ins Kino zu bringen? Zumal bei einem Franchise, das in Deutschland eh noch nie funktioniert hat, aus einem Genre, das in Deutschland nur funktioniert, wenn Spiderman oder X-Men dran steht? Wirtschaftlichkeit hin oder her … halb leere Kinos bei FSK 16 Filmen vs. ganz leere bei geschnittenen Fassungen sollten euch doch endlich einmal umdenken lassen, oder? Vielleicht wird dann auch weniger die UNCUTfassung aus dem Netz gezogen? Nur mal so als Anreiz zum Nachdenken …

In diesem Sinne:
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Beitrag von Ed Hunter » 13.07.2008, 01:15

Platzhalter...schließlich geht's vermutlich weiter...
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Beitrag von SFI » 13.07.2008, 07:40

Schönes Review, den werde ich mir aber wohl nicht im Kino ansehen!
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Beitrag von StS » 13.07.2008, 08:56

Danke für die Kritik. Ich denke, ich bleibe aber bei meiner Vorab-Meinung: Diese Fortsetzung ist gut für all jene, denen der erste Teil zu intelligent war - dafür sprechen bereits alle Indizien (Regisseur, Trailer, Reviews, Dein Fazit etc). Auf Blu-Ray werd ich mir den hier gewiss auch anschauen, um mir ein eigenes Bild zu machen, im Kino muss das aber nicht sein, zumal in manchen Lichtspielhäusern ja auch noch cut. Dann gibbet auch ne Rückmeldung mit Wertung von mir... ;)

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Beitrag von freeman » 15.07.2008, 11:26

Sodale, Review ist oben nune neigekommen ...

Muchos Spaßos ... und gebt viel Feedback, sonst gibts den Hulk Splash ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 15.07.2008, 12:09

Feine Reviews Jungs. Ich seh mir den dann auch mal in einer möglichst ungecutteten Fassung auf DVD an. Das Machtwort gegenüber Concorde sollte da eigentlich sogar in Fettdruck stehen, die Paradoxie des Ganzen stellst du da sehr schön heraus.
StS hat geschrieben:Danke für die Kritik. Ich denke, ich bleibe aber bei meiner Vorab-Meinung: Diese Fortsetzung ist gut für all jene, denen der erste Teil zu intelligent war
Ist mir zu pauschal. Intelligent ist immer gut, aber Ang Lee hat sich an dem Stoff verhoben bzw. es einfach nicht geschafft, das zu tun, was er sonst mit Leichtigkeit schafft, nämlich die Genrewelt und die emotionale Innenwelt der Genre-Figuren miteinander zu verknüpfen. Da fand ich den Neustart jetzt nicht verkehrt. Ob es ihm gelingt, besser zu sein, sei jetzt mal dahingestellt, das schau ich mir dann mal selbst an.

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Beitrag von freeman » 15.07.2008, 13:23

Danke Vince ...

Und mal für alle, die auch gerne mal lachen:

Stellungnahme von Concorde, die sich hier als das Outen, was sie sind: Geldgeil ;-)

Man schiebt einfach der FSK den schwarzen Peter zu. Blöd ist aber halt, dass nunmal nicht die FSK Geld mit den Filmen macht und darum keinen Film schneiden würde und das IMMER noch vom Verleiher entschieden wird. Ganz groß Concorde ... leider wird dieser Schuß ins eigene Knie dem Ottonormalverbraucher eh net auffallen ... zumindest kann der Kenner mal wissend lachen ;-) .

Hoffentlich denkt Concorde bald um, denn leider haben die wohl alle Lizenzen des neuen Marvelstudiums erworben, und wenn das so weitergeht ... dann Holy Moly ...

Im Übrigen beschweren sich wohl sogar die Kinobetreiber massiv bei Concorde (weil ihnen die Zuschauer aufs Brett scheißen), weshalb mittlerweile teilweise der letzte Akt ausgetauscht werden soll! Blöd nur, dass sogar den Filmvorführern und Kinobetreibern die Cuts im Vorfeld des Showdowns aufgefallen sind ... was ist das dann eigentlich? FSK 16 Ende, FSK 12 Einstieg ... FSK 14???

:lol:

Scheeeee ...

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P.S.: Was werden sie wohl aus Vin Diesels Babylon AD machen oder der Kinderkickerei, die da bald ansteht? LOOOOL
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Beitrag von Hannibal » 15.07.2008, 23:20

Feine Reviews, ihr beiden! Ich muss sagen, dass mich die Trailer noch nicht mal ansatzweise erreicht haben.....keine einzige memorable Szene, die mich begeistert hätte.....goar nix, demzufolge wird der auch höchstens mal im Free-TV gesichtet, zumal ich mit der Ang Lee-Fassung eigentlich sehr zufrieden war. Versteh gar nicht, warum immer alle an der rummeckern.

@freeman: Den Concore-Bash-Teil solltest vielleicht mal an Concorde selbst schicken.....wir wissen ja hier, dass Schneiden voll scheiße ist ;-)

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Beitrag von Ed Hunter » 15.07.2008, 23:23

Ich hatte mir (nach dem imo sauschlechten Erstling ;-)) im Vorhinein auch absolut gar nix von dem Film versprochen und bin eigentlich nur reingegangen, um auszunutzen, dass bei uns die 16er gezeigt wird. :lol:

Umso positiver wurde ich dann überrascht.
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Beitrag von freeman » 16.07.2008, 08:51

Hannibal hat geschrieben:@freeman: Den Concore-Bash-Teil solltest vielleicht mal an Concorde selbst schicken.....wir wissen ja hier, dass Schneiden voll scheiße ist ;-)
Nee Nee Nee, ich hoffe ja, dass irgendwann einer der Verleiher hier mal offensiv reingeht und sich erklärt ... dann wissen mer, wie wichtig wir hier sind :lol: ;-)

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Beitrag von kami » 22.07.2008, 23:38

Kommen gerade zurück aus dem Kino (meine Mitbewohnerin und ich) und sind beide etwas angefressen: Erstens hat´s Concorde tatsächlich fertiggebracht, auch die "Uncut-Version" zu verstümmeln, was gerade den Showdown kräftig entwertet, weil der völlig unübersichtlich und zerfetzt ist (so zerreißt der Hulk ein Auto in zwei als Schlaginstrumente zu missbrauchende Hälften, dann gibt´s einen Schnitt, und der Hulk nebst Gegner befinden sich auf einem Häuserdach). Wir haben uns auch gleich bei der Kinoleitung beschwert und zumindest jeder die Hälfte des Eintrittspreises rückerstattet bekommen.
Der Film selber war aber auch nicht gerade großartig: Eine völlig uninteressante Geschichte, schlecht aufgelegte (Norton) bzw. unfähige Schauspieler (Tyler, die mittlerweile ganz schön dickhüftig und dadurch unattraktiv geworden ist) und deutlich zu wenig Action (gerade mal drei ausführliche Szenen). Diese war immerhin nett gemacht, konnte die Defizite aber kaum aufwiegen. Auch der Soundtrack war lahm. Insgesamt hat mir der erste Teil damals deutlich mehr Spaß gemacht.
Mit Angefressenheits-Minusbonus gibt´s von mir :liquid4:

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Beitrag von freeman » 23.07.2008, 08:46

Das ist ja seltsam. Da scheint der Anfang des Fights, zu dem ja diese Szene noch gehört, auf der 6. Filmrolle zu liegen. Man hat ja meines Wissens nur den letzten Akt und damit den 7. ausgetauscht. Sag mal was zum Ende. In der cut hast du nicht gesehen, warum/wie Abomination nun besiegt wurde. Sah man das in deiner Fassung?

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 23.07.2008, 09:42

freeman hat geschrieben:Das ist ja seltsam. Da scheint der Anfang des Fights, zu dem ja diese Szene noch gehört, auf der 6. Filmrolle zu liegen. Man hat ja meines Wissens nur den letzten Akt und damit den 7. ausgetauscht. Sag mal was zum Ende. In der cut hast du nicht gesehen, warum/wie Abomination nun besiegt wurde. Sah man das in deiner Fassung?
Puh, kann ich jetzt gar nicht sagen, weil ich dank Angepisstheit etwas abgelenkt war. Wie stirbt er denn?

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Beitrag von freeman » 23.07.2008, 10:33

Das weiß ich ja eben nicht! Denn ich hab ja die uncut gesehen ... sterben tuter ja eh net, aber bei meiner Vorstellung würgte der Hulk halt den Abomination, Schnitt, er hat einen Fuß auf des Abominations Brust und aus ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 23.07.2008, 11:43

freeman hat geschrieben:Das weiß ich ja eben nicht! Denn ich hab ja die uncut gesehen ... sterben tuter ja eh net, aber bei meiner Vorstellung würgte der Hulk halt den Abomination, Schnitt, er hat einen Fuß auf des Abominations Brust und aus ...
Stimmt, der Hulk würgt den CGI-Tim mit der Kette und will gerade zum finalen Ruck ansetzen, als die olle Liv rumjault und er lockerlässt. Zumindest diese Szene schien nicht geschnitten zu sein.

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Beitrag von freeman » 23.07.2008, 15:42

Hm, Livjaulen weiß ich jetzt gar net ... Überlege mal, was bei dir zwischen dem Hulk Smash und dem Kettenwürgen passierte! Das ging bei mir nahtlos ineinander über ... als Hulk haut auf den Boden, n' bisserl CGI Bodengewackel und plumps, CGI Kamerad wird gewürgt (bei uns war gar net klar, wo die Kette herkam usw.)

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 23.07.2008, 16:13

freeman hat geschrieben:Hm, Livjaulen weiß ich jetzt gar net ... Überlege mal, was bei dir zwischen dem Hulk Smash und dem Kettenwürgen passierte! Das ging bei mir nahtlos ineinander über ... als Hulk haut auf den Boden, n' bisserl CGI Bodengewackel und plumps, CGI Kamerad wird gewürgt (bei uns war gar net klar, wo die Kette herkam usw.)
Jup, so unnachvollziehbar und wirr war´s auch bei uns.
BTW, kennt jemand eine email-Adresse von Concorde? Auf der Firmenseite wird die (aus gutem Grund?) verschwiegen.

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Beitrag von freeman » 24.07.2008, 09:33

Na also, dann hat euch aber das Cinestar beschissen ... Weil das klingt, als hätten die einfach nur die FSK 12 Fassung gezeigt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von The Punisher » 26.07.2008, 11:30

War gestern in der 16er

Definitiv viel besser als Ang Lees verfilmung. Edward Norton spielt wieder wie gewohnt einfach nur klasse, Liv Tyler war auch nicht schlecht obwohl Ang Lee mit Jenniffer Connely die Idealbesetzung der Betty Ross hatte und ich diese gerne hier wieder gesehen hätte. Der HULK war wesentlich besser aninmiert als in Lee´s version könnte aber noch besser werden. Für den zweiten Tei wurden ja auch noch einige sachen aufgehoben (Stichwort "Mr. Blue") :mrgreen:
Als Fan der Serie mit Bill Bixby haben mich vorallem die anspielungen auf diese gefreut (Die Maschine die Banner verstrahlt, die glühenden Augen bei der Verwandlung, das Banner untertaucht und versucht seine Wut zu kontrolieren/ein Heilmittel zu finden, die einspielung von der Serientheme "The Loneley Man" am anfang in Südamerika und sogar Jack McGee wurde erwähnt, als Journalist der College Zeitung und natürlich Lou Ferignos Cameo :D).
:liquid8:
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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McClane
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Beitrag von McClane » 03.08.2008, 11:28

Ich hab mir die FSK 16 Fassung in der Spätvorstellung gegeben und wär passagenweise fast eingeschlafen, fand den noch lahmer als Ang Lees mediokren "Hulk". Die Geschichte ist alles andere als originell (er läuft weg und basht sich gelegentlich mit den Regierungstruppen, *ui ui ui*), was zu verschmerzen wäre, würde Leterrier das Ganze wenigstens packend gestalten, aber Pustekuchen. Edward Norton sichtlich unterfordert, die Rolle hätte auch irgendwer spielen können. CGI besser als beim Vorgänger, aber immer noch hoffnungslos veraltet, vor allem angesichts von "Transformers" oder "Iron Man". Gerade die erste Actionszene ist reines PC-Spiel, in dem CGI schlecht mit realen Figuren agiert, akzeptabel hingegen die zweite, in der Hulk gegen eine Armee-Truppe antritt und das weniger überzogen als im Vorgänger. Die dritte und letzte Actionszene, der Showdown, kann insofern überzeugen, dass sich zwei CGI-Kreaturen auf die Omme hauen und man kaum reales einbaut, macht auch Laune. Aber das sind dann die Höhepunkte in dem sonst ereignislosen, wenn auch immerhin professionell gemachten Filmchen.

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kami
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Beitrag von kami » 04.08.2008, 08:44

McClane hat geschrieben: :liquid4:
Herzlich willkommen im Club! Tut ja gut, in der ganzen Euphorie mal ne andere kritische Stimme zu hören.

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Vince
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Beitrag von Vince » 21.11.2008, 22:44

Ein inhaltlich eher wenig gut gelungenes Marvel-Standbein (das ja in der letzten Szene sehr schön mit den restlichen Standbeinen verknüpft wird - ich freu mich diebisch drauf, was da noch kommen möge). Ansonsten eine direkte Umkehrung bzw. ein Antikörper zum Ang Lee-Hulk. Es handelt sich um einen versuchten Krach-Spaßmacher, und als solcher lässt er die philosophischen Aspekte außer Acht und verbessert die optischen. Man muss die Wut beim Hulk spüren. Leider war Eric Bana damals ne Wurst und das Figurendesign des Lee-Hulks konnte auch keine Aggressionen vermitteln. Einer der für mich fatalsten Aspekte des Vorgängers. Das Reboot verbessert diesen Aspekt durch ein wesentlich besseres Hulk-Design, obwohl definitiv immer noch viel Luft nach oben ist. Mir wirkt der Hulk immer noch zu menschlich, er sollte noch mehr aussehen wie eine Bestie.
Dabei war man ja schon auf dem richtigen Weg; die Wasserfallszene riecht zumindest sehr nach "King Kong".
Der Cast ist komplett unmotiviert, es gibt doch einige Hänger neben den zwei, drei großen Actionszenen und die CGI sind nicht gerade perfekt, aber streckenweise macht's doch Spaß. Aber alleine schon das Gesicht des Gastauftritts wertet den Film enorm auf - leider isser da just schon wieder vorbei.
:liquid5:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 21.11.2008, 23:03

:( Ich fand banas banner genial 8-)
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Beitrag von LivingDead » 23.11.2008, 11:56

War Ang Lees Interpretation des Marvel-Stoffes für Hollywoodverhältnisse ein gnadenloser Flop, so wollte man mit einer Art Reboot alles besser machen. Ähnlich wie bei Nolans Reinkarnation der tot geglaubten Batman-Franchise erhoffte man sich wohl auch bei „Hulk“ einen weiteren Publikumsrenner zu lancieren, indem jene Fehler ausgemerzt würden, welche zum Scheitern der Reihe führten. Problem ist jedoch, dass Ang Lees oftmals missverstandene Interpretation des grünen Wüterichs weitaus besser ist, als er verschrien wird. Die Bildsprache war geradezu ein genialer Einfall, die Geschichte im Rahmen einer Comicverfilmung durchaus glaubwürdig, die Effekte annehmbar und insgesamt eine äußerst gelungene Verfilmung mit Tiefgang und plastischen Figuren. Dennoch fiel der Film beim (Kino-) Publikum durch, und bei einem weiteren Hulk wollte man nun alles anders machen.

So distanzierte man sich im Vorfeld weitestgehend von Ang Lees Film. Ein kompletter Neustart sollte es werden. Doch im Endeffekt ist „The Incredible Hulk“ nichts weiter als eine Fortsetzung des Lee-Hulks, knüpft er doch nahtlos an den Film an (ohne Ang Lees Hulk gesehen zu haben, sind einige Charaktere und deren Handlungen kaum nachvollziehbar). Auffällige Neuerung ist natürlich die komplett ersetzte Schauspielergarde. Bruce Banner wird nunmehr durch den (egomanen) Edward Norton dargestellt und seine Freundin durch Liv Tyler. Beide sind in ihren eindimensionalen Rollen komplett unterfordert; und da der Regisseur jetzt Louis Leterrier („The Transporter“) heißt, verlässt man sich dann auch vollkommen auf ausladende Actionszenen mit ganz viel (mäßiger) CGI. Auch der Hulk selbst soll nun noch böser und fieser aussehen, was auch wieder völlig konträr zur Intention Lees läuft: Lee stellte den Hulk immer als Opfer da, wohingegen Leterrier den Hulk als Bestie demonstriert, ihn später jedoch in einer an „King Kong“ angelehnten Szene vermenschlicht, wenn er seine große Liebe bei sich hat. Dramaturgisch völlig ziellos schleppt sich Leterriers Film so bis zum Abspann.

Nun, Hollywood wollte beim zweiten Teil alles besser machen. Doch wenn dieses „besser“ bedeutet, dass das Drehbuch im Gegensatz zu Lees „Hulk“ seicht, die Charaktere eindimensional und ihre Aktionen unglaubwürdig, die Action zugekleistert mit schlechten CGI, und die Story völlig blödsinnig ist, so verkauft Hollywood sein Publikum wohl für dumm. Relativierend ist aber, dass selbst dieser als vollkommen misslungen zu bezeichnende Neustart auch nicht viel besser beim Publikum angekommen ist. Gut so.
:liquid4:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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