The Ruins (Unrated)
Die eigentliche Message des Streifens ist gleich während der ersten Szene klar: Ich sollte weniger auf der Couch liegen und öfters mit paar Mädels in Urlaub fahren. Freizügige Poolpartys samt Cocktailsession dürften auch dem freeman Spass machen! Leider verkommt der Streifen dann zum Horrorschinken mit den üblichen weiblichen und männlichen Monostudenten, die alle, selbstredend zu mir, ein stylisches, aufregendes Leben führen und sich am Strand im Suff gegenseitig befummeln ... voll doof! Es wird ergo Zeit, dass ich auch mal wieder besoffen am Strand liege, auch wenn es wohl nur der örtliche Baggersee sein wird.
Das die sich dann direkt nach dem Aufstehen aber immer Absabbern müssen, ist mir nach all den Jahren allerdings nach wie vor ein Rätsel – Pfui Deivel, da bleibe ich doch lieber alleine auf der Couch! Ach ja der Film: Immer wieder geil, wie man die Poollandschaft für ein folgenschweres Abenteuer im dichten mit allerlei Insekten verseuchten Dschungel, natürlich mit Flip Flops, eintauschen kann. Alle finden das erst einmal lustig, ich bevorzuge nach wie vor Grönland als Urlaubsziel, und dann hat die Truppe „The Descent“ auch schon erreicht. Der erste darf dann auch gleich mal ins Gras beißen und Schuld an allem sind indirekt die beiden aufrechten Deutschen: Matthias und Heinrich!
Fortan wird es auch recht dramatisch und spannend obwohl es nachts im Zelt erst einmal direkt mit Wurm würgen weiter geht. Den ganzen Tag im schwitzigen Busch, ungewaschen ins Bett und sich dann die Palme wedeln lassen, Pfui Deivel²!
Nach rund 45 min geht’s dann aber mal endlich zur Sache und ich danke Gott, dass es diesmal nicht wieder Degenerierte, Monster oder sonstige Psychos sind, die dem 10 Jägermeister Hobby nachgehen. Aber noch mal: Nur ein cooles US Girl geht mit Flip Flops in den Dschungel, ich kann es immer noch nicht glauben.
Die Idee mit den Pflanzen ist zwar auch nicht neu, aber hier sehr gut umgesetzt und bietet einige gelungene und fast schon innovative Szenen. Wie schon bei Cabin Fever gibt es auch viele nette & derbe Hand Made Effekte (Bein Amputation, Selbstzerschneidung), bei denen man dann auch öfters mal das Gesicht verziehen muss. Auch die Buben und Mädels machen ihre Sache ganz gut, man kann ihre Angst und Hysterie förmlich spüren. Dazu hat das Drehbuch dem Film einen Arzt spendiert, so dass man die Story mit ein paar Operationen seitens des Medizin Studenten aufpeppen kann. Spätestens am zweiten Tag hätte zumindest ich den verdammten Pflanzenhaufen allerdings erst einmal eine richtige Ladung Stuhlgang vepasst und direkt abgefackelt, anstatt mich weiter abmetzeln zu lassen.
Fazit: Nach dem Film ist mir wieder einmal bewusst geworden, dass ich den Dschungel für immer meiden werde, Urlaub nur auf einem Eisbrecher mache und zukünftig Pinguine photographiere.
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