Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Die Fremde in dir
Der Film gibt mir große Rätsel auf... wie man zB. auf die Folie der DVD einen "Prädikat: besonders wertvoll"-Sticker kleben kann. Dialoge und Monologe der Hauptfigur mögen ja bisweilen sehr gut geschrieben sein und lassen auch tief in ihr Innenleben blicken, davon ab bewegt sich der Film in seiner Handlung aber auf orientierungs- wenn nicht gar hilflosen Wegen. Einerseits wird Fosters Figur eine linear verlaufende Verfremdung zugeschrieben (anfangs sind die Zusammentreffen mit den "bösen Menschen" noch zufällig, aber zunehmend sucht sie selbst den Kontakt zu ihnen), andererseits befindet sie sich in einem permanenten Wechsel zwischen von Agoraphobie geplagtem Opfertypus und eiskalter Selbstjustizlerin. Die spannende, aber unausgewogen zwischen Versatzstücken aus Drama, Thriller und gar Horror pendelnde Inszenierung unterstreicht diese Ambivalenz mit Nachdruck und das hanebüchene Ende macht alle positiven Ansätze eines Films zunichte, der sich redlich bemüht, die Fallen eines seriös aufgezogenen Revenge Movies zu umgehen, dies aber leider nicht immer schafft.
knappe
Der Film gibt mir große Rätsel auf... wie man zB. auf die Folie der DVD einen "Prädikat: besonders wertvoll"-Sticker kleben kann. Dialoge und Monologe der Hauptfigur mögen ja bisweilen sehr gut geschrieben sein und lassen auch tief in ihr Innenleben blicken, davon ab bewegt sich der Film in seiner Handlung aber auf orientierungs- wenn nicht gar hilflosen Wegen. Einerseits wird Fosters Figur eine linear verlaufende Verfremdung zugeschrieben (anfangs sind die Zusammentreffen mit den "bösen Menschen" noch zufällig, aber zunehmend sucht sie selbst den Kontakt zu ihnen), andererseits befindet sie sich in einem permanenten Wechsel zwischen von Agoraphobie geplagtem Opfertypus und eiskalter Selbstjustizlerin. Die spannende, aber unausgewogen zwischen Versatzstücken aus Drama, Thriller und gar Horror pendelnde Inszenierung unterstreicht diese Ambivalenz mit Nachdruck und das hanebüchene Ende macht alle positiven Ansätze eines Films zunichte, der sich redlich bemüht, die Fallen eines seriös aufgezogenen Revenge Movies zu umgehen, dies aber leider nicht immer schafft.
knappe
88 Minutes
Pacino hechelt dem Trend hinterher und bleibt ohne Puste am Wegesrand stehen. Unkoordiniert hangelt sich der ehemalige Edelmime durch ein uninspiriert gefilmtes, enorm unspektakuläres Thrillerkonstrukt, das im Mittelteil 88 Minuten lang in Echtzeit abgespult wird. Vorhersehbare Plotschlenker inklusive, arbeitet man sich mühsam auf diesen einen Wendepunkt zu, die Minute 0, in der sich alles entscheidet. Was aber der Spannung förderlich sein sollte, endet hier bloß in einem simplen Hascheffekt. Ärgerlich und unnötig.
Pacino hechelt dem Trend hinterher und bleibt ohne Puste am Wegesrand stehen. Unkoordiniert hangelt sich der ehemalige Edelmime durch ein uninspiriert gefilmtes, enorm unspektakuläres Thrillerkonstrukt, das im Mittelteil 88 Minuten lang in Echtzeit abgespult wird. Vorhersehbare Plotschlenker inklusive, arbeitet man sich mühsam auf diesen einen Wendepunkt zu, die Minute 0, in der sich alles entscheidet. Was aber der Spannung förderlich sein sollte, endet hier bloß in einem simplen Hascheffekt. Ärgerlich und unnötig.
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Der sieht in dem Streifen auch komplett fertig aus ... alleine der Wischmopp, dem man ihm da auf den Kopp gelegt hat ... Hab dem einen Punkt mehr gegeben ... der war aber für die geile Zähneputzerin ... die find ich voll sexy ... und der Plot, so interessant er auch klingen mag @ Jay, er ist es nicht für einen Cent. Man merkt schon bei den verquasten ersten 15 Minuten, wie es immer und immer wieder *blumps* macht und der Film tiefer im Niveau sinkt ... und imo nach wie vor der Hammer: die talentfreie Vorstellung von Pfannkuchengesicht Sobieskie ... was man an der finden kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben ...
In diesem Sinne:
freeman
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:(freeman hat geschrieben: und imo nach wie vor der Hammer: die talentfreie Vorstellung von Pfannkuchengesicht Sobieskie ... was man an der finden kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben ...
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freeman
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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- daemonicus
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Zuletzt doch gerade erst wieder "War"...
Was ich sagen will: Das ist ein Pfannenkuchen-Gesicht. Die Leelee mag ich eigentlich ganz gern. Ich finde sie recht talentiert und interessant. Sie sieht aus wie ne Schwester von Helen Hunt - nicht wirklich hübsch, aber auch nicht hässlich. Hab gerade erst wieder ne Kritik zu einem Film mir ihr geschrieben, in dem sie ne Hobby-Domina spielt. Not bad at all. Review hau ich irgendwann demnächst raus.
Was ich sagen will: Das ist ein Pfannenkuchen-Gesicht. Die Leelee mag ich eigentlich ganz gern. Ich finde sie recht talentiert und interessant. Sie sieht aus wie ne Schwester von Helen Hunt - nicht wirklich hübsch, aber auch nicht hässlich. Hab gerade erst wieder ne Kritik zu einem Film mir ihr geschrieben, in dem sie ne Hobby-Domina spielt. Not bad at all. Review hau ich irgendwann demnächst raus.
Oxygen
Fieser kleiner Reißer der Marke "Nicht groß nachgedacht, einfach mal auf die Kacke hauen". Und so kommt ein ebenso simples, bisweilen auch orientierungsloses, aber immer spannendes Katz- und Mausspiel nach "Das Schweigen der Lämmer"-Standardmuster dabei heraus, mit einem widerlich schmierigen Adrien Brody und einer erstaunlich ansehnlichen Maura Tierney. Klar hat der Film Schwächen, wo man nur hinschaut (Tierneys Ehemann-Cop ist zB. so eine Schwäche, die rätselhaft bleibende Motivation Brodys auch), aber zu dem Punkt, darüber nachzudenken, kommt man gar nicht. Die Optik ist billig, aber irgendwie 90er-Jahre-VHS-retromäßig auch geil, das erinnerte mich an ähnlich gut rockende Streifen wie "Der Chill Faktor". Schön, das Kaliber Film hatte ich am Ende dieses Jahrzehnts beinahe schon wieder vergessen.
The Big Kahuna - Ein dicker Fisch
Wenn Kevin Spacey und Danny deVito gemeinsam mit einem Greenhorn auf einer Geschäftsreise in einem Hotelzimmer ein Kammerspiel ablegen, muss man alleine deswegen ja schon vor Freude ausflippen. "The Big Kahuna" erfüllt die Erwartungen voll und ganz - nicht mehr und nicht weniger. Sehr gewitzte, an die Philosophie kratzende Dialoge, die sich mit dem Menschen als funktionierendes Teilchen und als Erschaffung Gottes auseinandersetzt - zwei gegensätzliche Pole, vertreten aus zwei verschiedenen Weltsichten. Zwar sind mir offensichtliche Gegenüberstellungen (hier: Geschäftsmann vs. Mann Gottes) immer ein bisschen zuwider, aber hier wird das so diffizil und mit so viel Verve und Witz vorgetragen, dass man das eigentlich gar nicht böse auslegen kann. Das Rezept dieses Films ist also letztlich ganz einfach: Spacey, de Vito, ein Zimmer und gute Dialogregie machen einen herrlich amüsanten Film.
Fieser kleiner Reißer der Marke "Nicht groß nachgedacht, einfach mal auf die Kacke hauen". Und so kommt ein ebenso simples, bisweilen auch orientierungsloses, aber immer spannendes Katz- und Mausspiel nach "Das Schweigen der Lämmer"-Standardmuster dabei heraus, mit einem widerlich schmierigen Adrien Brody und einer erstaunlich ansehnlichen Maura Tierney. Klar hat der Film Schwächen, wo man nur hinschaut (Tierneys Ehemann-Cop ist zB. so eine Schwäche, die rätselhaft bleibende Motivation Brodys auch), aber zu dem Punkt, darüber nachzudenken, kommt man gar nicht. Die Optik ist billig, aber irgendwie 90er-Jahre-VHS-retromäßig auch geil, das erinnerte mich an ähnlich gut rockende Streifen wie "Der Chill Faktor". Schön, das Kaliber Film hatte ich am Ende dieses Jahrzehnts beinahe schon wieder vergessen.
The Big Kahuna - Ein dicker Fisch
Wenn Kevin Spacey und Danny deVito gemeinsam mit einem Greenhorn auf einer Geschäftsreise in einem Hotelzimmer ein Kammerspiel ablegen, muss man alleine deswegen ja schon vor Freude ausflippen. "The Big Kahuna" erfüllt die Erwartungen voll und ganz - nicht mehr und nicht weniger. Sehr gewitzte, an die Philosophie kratzende Dialoge, die sich mit dem Menschen als funktionierendes Teilchen und als Erschaffung Gottes auseinandersetzt - zwei gegensätzliche Pole, vertreten aus zwei verschiedenen Weltsichten. Zwar sind mir offensichtliche Gegenüberstellungen (hier: Geschäftsmann vs. Mann Gottes) immer ein bisschen zuwider, aber hier wird das so diffizil und mit so viel Verve und Witz vorgetragen, dass man das eigentlich gar nicht böse auslegen kann. Das Rezept dieses Films ist also letztlich ganz einfach: Spacey, de Vito, ein Zimmer und gute Dialogregie machen einen herrlich amüsanten Film.
Machtlos
Typischer Episodenfilm mit schwermütigem, am eigenen Anspruch erstickenden Inhalt, das sich an seiner formalen Struktur, die gen Ende besonders raffiniert sein will, sein eigenes Grab schaufelt. Schön kühl gefilmt, gut gespielt, aber wer sich so fahrlässig selbst ein Bein stellt und Form gegen Inhalt ausspielt, kommt eben übers Mittelmaß nicht hinaus.
Wonderland
Wirres, streckenweise pseudocooles, in Flashbacks erzähltes Biopic à la "Blow" mit einem einerseits schräg-interessanten, andererseits merkwürdig unscheinbaren Protagonisten (gespielt von Val Kilmer), ein Ex-Pornostar, der zwar bei Laune hält, aber eben nicht so nachhaltig im Gedächtnis bleibt wie die Biopic-Hauptfiguren der Konkurrenz. Dabei stapelt sich viel Überflüssiges auf, die Regie hat nen Bleifuß und weiß nicht wo man mal was langsamer fahren muss, aber immerhin wird's nicht langweilig.
Noch gerade so.
Typischer Episodenfilm mit schwermütigem, am eigenen Anspruch erstickenden Inhalt, das sich an seiner formalen Struktur, die gen Ende besonders raffiniert sein will, sein eigenes Grab schaufelt. Schön kühl gefilmt, gut gespielt, aber wer sich so fahrlässig selbst ein Bein stellt und Form gegen Inhalt ausspielt, kommt eben übers Mittelmaß nicht hinaus.
Wonderland
Wirres, streckenweise pseudocooles, in Flashbacks erzähltes Biopic à la "Blow" mit einem einerseits schräg-interessanten, andererseits merkwürdig unscheinbaren Protagonisten (gespielt von Val Kilmer), ein Ex-Pornostar, der zwar bei Laune hält, aber eben nicht so nachhaltig im Gedächtnis bleibt wie die Biopic-Hauptfiguren der Konkurrenz. Dabei stapelt sich viel Überflüssiges auf, die Regie hat nen Bleifuß und weiß nicht wo man mal was langsamer fahren muss, aber immerhin wird's nicht langweilig.
Noch gerade so.
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