Filmtagebuch: Hannibal

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Ed Hunter
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Beitrag von Ed Hunter » 17.07.2008, 18:08

Hannibal hat geschrieben: Das Club-Opening fand ich übrigens derbst scheiße, das spiegelt ziemlich genau alle meine Albträume wieder......scheiß-Mucke, tanzende Snobs...*schauder*...;-)
Linkin Park / Jay-Z mit "Numb/Encore" ist doch keine Scheißmucke :!: :!: :wink:

Den "Einsame Entscheidung" mag ich auch ganz gern...wobei "Con Air" und v.a. "Air Force One" bei mir vorne liegen.
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Beitrag von StS » 17.07.2008, 18:40

Und das ohnehin viel bessere "Nina Simone"-Stück erst recht nicht! :shock:

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 19.07.2008, 14:15

Ed Hunter hat geschrieben:[Linkin Park / Jay-Z mit "Numb/Encore" ist doch keine Scheißmucke :!: :!: :wink:
Hm, das Lied geht, wobei ich Linkin Park dennoch für grenzenlos überbewertet halte. In dem Club-Kontext wie im Film find ich's aber trotzdem sagenhaft scheiße. Der Song kam im Trailer 20x geiler zur Geltung.

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Snakes on a Plane
Hm, der baut ziemlich ab beim zweiten mal. Unterhaltsam ist das ganze zwar dennoch, schön flott inszeniert, langweilig wird's nie, aber stellenweise ist die Kluft zwischen Dramatik, richtig üblen Todesszenen und spaßigem Trash einfach zu groß. Und als sich am Ende der Playstation-Gangster ins Cockpit setzt und die 747 landet, stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf...immer noch...
Gaaaanz knapp :liquid6:

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Donnie Darko Director's Cut
Immer noch ein Full House...hier stimmt fast alles.....ja, fast, also eigentlich kein Full House, aber irgendwie bündeln sich hier soviele fantastische Ideen, grandiose Dialoge, denkwürdige Shots...ein wahres Sammelsurium von Genialität, dass man in Zeiten von immer gleichen Comic-Verfilmungen und "Auf Nummer sicher"-Blockbustern einfach mit einer vielleicht einen Tick zu hohen Wertung belohnen muss. Dabei gibt's nicht nur eine genial vertrackte, vielschichtige, niemals eindeutige Storyline, sondern auch (und das ist fast das beste) auf den Punkt sitzende, unglaublich bissige Gesellschaftskritik, die stellenweise zwar ein bisschen oberflächlich wirkt, aber im gesamten Filmverlauf perfekt in das Story-Fundament eingelassen ist. Dazu kommt ein grandioser Soundtrack, ein fantastisches Darsteller-Ensemble und ein traumhaft passendes Ende, traurig, dramatisch und doch dezent komisch.....einfach genial. Der Kinocut gefielt mir im Endeffekt noch einen minimalen Tick besser...
:liquid10:

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Beitrag von Advanced » 19.07.2008, 15:14

Zu DD Director's Cut:

Ich hab beide Versionen weils den DC mal billig gab, und ich find der gibt einem doch einiges mehr an Antworten!

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Beitrag von daemonicus » 19.07.2008, 15:23

Bei manchen Filmen will ich gar nicht alles erklärt haben und DD gehört da definitiv dazu. :D

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Beitrag von Sir Jay » 19.07.2008, 16:09

jo fand den DC auch einen tick zu langatmig, ansonsten klare 10 xD

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Beitrag von Advanced » 19.07.2008, 20:03

Na es wird ja nicht gleich alles erklärt, aber nen Film verstehen würd ich schon gern..

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Beitrag von Hannibal » 20.07.2008, 01:19

daemonicus hat geschrieben:Bei manchen Filmen will ich gar nicht alles erklärt haben und DD gehört da definitiv dazu. :D
Dito, der DC ist mir auch einen Tick zu künstlich auf Eindeutigkeit getrimmt...

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Beitrag von Hannibal » 23.07.2008, 01:14

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Get Smart
Überraschend witzige Agenten-Parodie, die bis auf ein leichtes Action-Übergewicht im letzten Drittel eigentlich alles richtig macht. Steve Carell braucht nur auf der Leinwand zu erscheinen und die Stimmung im Kino geht steil nach oben. Wenn er mit vollkommen ernstem Blick dann von einer skurilen Situation in die nächste stolpert, sind Vergleiche zu "Die nackte Kanone" durchaus angebracht. Sogar der Sprachwitz der Zucker-Genre-Könige blitzt hier und da auf, was in einem Spruch über Pudding & Knochen gipfelt, der sich bei mir ins Hirn eingefräst hat und über welchen ich mich wohl auch noch in 60 Jahren amüsieren werden. Genial! Auch die plötzliche Prinzessin Anne Hathaway nervt überraschend wenig und kann unglaublicherweise sogar voll und ganz als Eyecandy überzeugen. Fand die in ihren bisherigen Werken immer vollkommen uninteressant, aber im Abendkleid mit Rihanna-Frisur.....heiß! ;-)
Am Ende geht, wie freeman das geradezu perfekt in seiner Review beschreibt, ein wenig zuviel Comedy zugunsten eines überraschend spektakulären Showdowns flöten, was sich angesichts der Schauwerte und einiger netter Schlussgags aber verschmerzen lässt. Höhere Wertungsregionen bleiben der Komödie durch dieses leichte strukturelle Ungleichgewicht erspart, aber die folgende Wertung geht für die bisher lustigste Komödie 2008, die dankbarerweise komplett auf Ekel-Gags und albernes "Scary Movie"-Getue verzichtet vollkommen in Ordnung:
:liquid8:

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Southland Tales
Keine Wertung, weil......ja, ka, warum eigentlich? Nachdem sein Erstling "Donnie Darko" als einer der besten und cleversten Debütfilme aller Zeiten in die FIlmgeschichte einging, macht es sich Richard Kelly in seinem zweiten Werk deutlich schwerer. Unzählige Ideen, die allein eine ganze Trilogie füllen würden, werden in einem Film untergebracht, der weder eine vernünftige Charakter-Einführung zu kennen scheint, noch eine halbwegs strukturierte Story. Das klingt ein wenig nach Lynch, ist aber weniger lynchig, als viel mehr nervig, vor allem das leicht abgedrehte Design einiger Charaktere stieß mir sauer auf, was aber in dem Fall reine Geschmackssache ist. So richtig übel nehmen kann man dem Streifen das undurchsichtige Chaos aber doch nicht, denn ähnlich wie in "Donnie Darko" gibt's auch hier wieder tonnenweise geniale Ideen, Einfälle, Szenen, Dialoge...nur schafft Kelly es nicht mal ansatzweise, diese so stimmig zu bündeln, wie in seinem Erstling......vielleicht will er das auch gar nicht. Ein Großteil der Zuschauer hätte es aber gewollt, wie sonst sind die katastrophalen Reaktionen in Cannes zu erklären? Klar, so ist der Film individuell, interessant, freaky.....aber zu keinem Zeitpunkt so richtig gut, weil das Gerüst so wackelig und unentschlossen ist, dass es all die Ideen, die es tragen soll, in lautem Getöse unter sich begräbt. Da reißt auch das Finale wenig raus, das zwar optisch unglaublich interessant daherkommt und auch wieder einiges an Zeitreise-Mindfuck auffährt, aber alles in allem einen eher durchwachsenen Eindruck hinterlässt. Nicht weil es nicht alles aufklärt und auch nicht weil es alles aufklärt, sondern weil es - wie der ganze Film (und so kann man dem ganzen wenigstens eine gewisse Konsequenz bescheinigen) - vollkommen diffus und unentschlossen wirkt und die vorangegangenen 2 Stunden in den auch im Film thematisierten Nebel hüllt. Metaphorisch macht das Sinn, den Lauf des Films stört es mehr als einmal. Die Frage, was wichtiger ist....Interlekt oder die beste Rundenzeit? Den schmalen Grat, den "Donnie Darko" damals so grandios traf, verfehlt "Southland Tales" jedenfalls um ein vielfaches...

irgendwas zwischen :liquid6: und :liquid8:....

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Beitrag von StS » 23.07.2008, 07:18

...und das ist genau der Grund, warum ich diese Filmtagebücher allgemein nicht mag. Wäre es nicht fein, solche Meinungen in den entsprechenden Threads sammeln und lesen zu können...?

:wink:

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Beitrag von freeman » 23.07.2008, 09:30

Wäre es ;-) aber jeder nach seiner Fasson. Get Smart hat allgemein ein erstaunlich gutes Standing. Fast als wären alle mal wieder dankbar eben eine gute Komödie zu sehen, in denen sich die Charaktere mal net einscheißen oder den Nachbarn bekotzen ... wie du es mit deinem Scary Movie Seitenhieb umschrieben hast ... Ein wenig mehr Chaos und der wäre imo eine echte Nackte Kanone Wiederbelebung geworden ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 23.07.2008, 13:30

StS hat geschrieben:...und das ist genau der Grund, warum ich diese Filmtagebücher allgemein nicht mag. Wäre es nicht fein, solche Meinungen in den entsprechenden Threads sammeln und lesen zu können...?
Ich mach das auch so und nutze den Filmtagebuchfred nur für Filme, zu denen wir keine Reviews haben... aber Hannibal hat's ja jetzt zB. in beide Freds verlagert, dann ist das ja kein Thema.

Trotzdem finde ich persönlich natürlich auch, die Meinungssammlung in dem entsprechenden Filmfred sollte oberste Priorität haben... ist aber nur meine Meinung und bleibt jedem selbst überlassen, ob er das so handhabt.

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Beitrag von SFI » 23.07.2008, 15:02

Ich mache auch immer Doppelposts wenn ich zu einem Film etwas mehr als 2 Zeilen zu sagen habe!
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von freeman » 23.07.2008, 15:44

Ich finds gut, wies Ed macht ... ein zwei Zeilen zu seinem Kommentar, dann der Link zu seinem ganzen Kommentar im Filmfred ... Link alleine würde imo auch voll ausreichen ...

Iche poste in meinem Filmtagebuch eh nur den Dreck neben den geilen Filmen ... Rosakram und so ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 23.07.2008, 16:02

SFI hat geschrieben:Ich mache auch immer Doppelposts wenn ich zu einem Film etwas mehr als 2 Zeilen zu sagen habe!
So versuch ich's auch zu machen, vergesse aber hin und wieder meinen EIntrag in den entsprechenden Filmthreads, wie bspw gestern nacht geschehen. Sorry ;-) Grundsätzlich hat das Filmtagebuch aber klar Priorität, weil ich das ganz interessant find, mein Filmguck-Verhalten nach 'nem Jahr nochmal rückblickend zu betrachten und so. Ich bin halt voll der Statistik-Freak ;-)

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Beitrag von Hannibal » 27.07.2008, 00:59

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A History of Violence
Beim zweiten Mal wesentlich schwächer. Kennt man die Auflösung, geht viel von der Wirkung, die der Streifen bei Erstsichtung zweifellos hatte, verloren. Die atmosphärische Inszenierung, die zusammen mit dem grandiosen Soundtrack eine enorm dichte Stimmung kreiert, ist aber nach wie vor überragend. Trotzdem, nur beim ersten mal wirklich interessant...
:liquid6:

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Flug 534 - Tod über den Wolken
Momentan bin ich voll Flugzeug-Film geil, keine Ahnung warum, also schreckte ich auch nicht vor bewährter Tele5-Katastrophen-Film-Kost zurück und amüsierte mich bei diesem Eric-Roberts-Streifen von 2001 köstlich. Die Effekte kann man mit ein wenig Wohlwollen so durchwinken, die Schauspieler sind so schlecht, wie man es erwartet.....alles kein Problem, ich erwartete ja kein melancholisches Kitano-Drama...
Aber dann nimmt die Katastrophe ihren Lauf und unser Eric beginnt am Autopiloten herum zu drehen. Kursänderungen, Höheneingaben.....alles gibt er ein....und das Flugzeug reagiert....nur warum heißt das Teil Autopilot? Richtig, weil es automatisch fliegt, man also eigentlich gar nix machen braucht. Das hat dem Eric aber niemand gesagt, so dass er mit allerlei Schweißperlen auf der Stirn, am Steuerknüppel herumzerrt und sich allen Ernsten wundert, wieso die Maschine so träge reagiert. Das hat wenig mit dem dramatischen Loch im Laderaum zu tun, sondern viel mehr damit, dass die manuelle Steuerung der Maschine bei eingeschaltetem Autopilot deaktiviert ist. Ein Kracher sind im Zusammenhang mit diesem fast Pazifik-großen Logikfehler Sätze wie: "Ich hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist!".....lol....auch die Landung wird mit Autopilot bestritten...was das ganze zur Fitnessübung mutieren lässt. Eric schafft's nicht mehr alleine und befielt der Stewardess mit ihm zusammen am Steuerknüppel & Schubhebel zu ziehen.....Autopilot immer noch eingeschaltet....kein Wunder, dass das so schwer geht....dann endlich das FInale, Roberts & Stewardess kriegen sich nach dieser Kraftübung....wer hätte das gedacht. Hoffentlich schlafen die beiden sich danach nochmal aus und dann wünsch ich dem Roberts den "Microsoft Flight Simulator" unter den Weihnachtsbaum, dann wird ihm unter Umständen ein Licht aufgehen, wieso das im Film alles so schwer war...
LOL
:liquid3:

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The Terminal
Tom Hanks spielt gut, aber Spielberg verfeuert hier eine recht interessante Ausgangssituation mit einem extrem naiven und oberflächlichem Drehbuch. Der "Bad Guy" handelt ohne erkennbares Motiv, der Versuch skurile Figuren zu integrieren, wirkt überraschend unbeholfen, fast so, als sei Spielberg ein blutiger Anfänger. Die Love-Story mit Zeta-Jones wirkt Gott sei Dank nicht völlig aufgesetzt und funktioniert zumindest im Ansatz. Aber so richtig will der Funke nicht überspringen, zu unmotiviert und einfallslos kurbelt Spielberg den Streifen runter und lässt einen wie immer guten Tom Hanks gegen ein einfallsloses Drehbuch ankämpfen, was er nur teilweise rausreißen kann...
:liquid6:

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Dante's Peak
Um LÄngen besser als der damals direkte KOnkurrent "Volcano". Auf wissenschaftlich halbwegs vernünftiger Basis wird nach Schema F ein klassisches Katastrophen-Szenario eingeführt, immer weiter aufgebaut und ab Filmhälfte dann in Form einer beeindruckenden Effekt-Flut vom Stapel gelassen. Pierce Brosnan spielt den engagierten Vulkanologen routiniert und sympathisch, Linda Hamilton wirkt stellenweise leicht unbeholfen, hier und da übertreibt man es ein wenig (Auto fährt über Lava...), aber im Großen und Ganzen bleibt ein über weite Strecken sehr gut funktionierender Katastrophen-Flick mit sympathischen Duo, netten Nebencharakteren, tollen Naturaufnahmen und richtig fetten Effekt-Shots, die auch nach über 10 Jahren noch begeistern können.
:liquid8:,5

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Beitrag von Mr_Pink » 27.07.2008, 01:05

Hannibal hat geschrieben:Bild
A History of Violence
Beim zweiten Mal wesentlich schwächer. Kennt man die Auflösung, geht viel von der Wirkung, die der Streifen bei Erstsichtung zweifellos hatte, verloren. Die atmosphärische Inszenierung, die zusammen mit dem grandiosen Soundtrack eine enorm dichte Stimmung kreiert, ist aber nach wie vor überragend. Trotzdem, nur beim ersten mal wirklich interessant...
:liquid6:
Dann müsste ich den glatt noch mal ansehen. Fand den beim ersten mal wirklich gut (so 8/10 in der Richtung). Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass der Film mit mehrmaligem Ansehen einiges an Reiz verliert.

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Beitrag von Ed Hunter » 27.07.2008, 11:14

Hm, ich ziehe "Volcano" vor, habe den als spannender und spektakulärer in Erinnerung (außerdem spielt Tommy Lee Jones mit 8-) ), "Dante's Peak" ist aber durchaus auch ganz nett.

"A History of Violence" fand ich bei der ersten Sichtung ebenfalls stark und würde wie Mr._Pink :liquid8: geben.
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Beitrag von Hannibal » 27.07.2008, 12:03

Ed Hunter hat geschrieben:Hm, ich ziehe "Volcano" vor, habe den als spannender und spektakulärer in Erinnerung (außerdem spielt Tommy Lee Jones mit 8-) ), "Dante's Peak" ist aber durchaus auch ganz nett.
"Volcano" hab ich letztens auch nochmal gesichtet (aber scheinbar vergessen hier einzutragen..). Die Effekte sind da mittlerweile wirklich störend. Ist mir damals im Kino nicht aufgefallen, aber ca. 10 Jahre später fällt die CGI-Herkunft schon recht stark auf und das ganze ist naturwissenschaftlich ziemlicher Nonsens. Recht spannend ist er zwar immer noch, aber das Duo Lee Jones/Heche verliert imo hochaus gegen Brosnan/Hamilton. Würde dem noch ne gutmütige :liquid7: geben...
"A History of Violence" fand ich bei der ersten Sichtung ebenfalls stark und würde wie Mr._Pink :liquid8: geben.
Dito, ich vergab damals ebenfalls ne :liquid8:, wenn nicht sogar noch ein wenig mehr..

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Beitrag von Hannibal » 25.08.2008, 12:33

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The Dark Knight
Er wird gehypt wie selten ein anderer Film zuvor, wahrscheinlich nicht zuletzt wegen Heath Ledger's tragischem Tod. Dabei ist Heath Ledger bei diesem Film gleich mehrfach das beste und gleichzeitig das schlechteste, was dem Film passieren konnte. Denn der Joker ist zu 100% der Hauptdarsteller in "The Dark Knight" und Ledger spielt ausnahmslos jeden und alles gnadenlos an die Wand. Selbst Christian Bale hat nicht den Hauch einer Chance gegen die unglaublich ennehmende Performance des Verstorbenen und wirkt beinahe blass. Durch die extreme Fokussierung auf den Joker verliert der Film seine Identifikationsfigur aus den Augen, wodurch man als Zuschauer etwas hilflos zwischen den Stühlen steht. Nolan schafft es mit einer unglaublichen Souveränität die komplizierte Handlung unter Kontrolle zu halten. So verliert der Zuschauer nie den Faden in dem vermeintlich unübersichtlichen Wust, aber er wird quasi an der langen Leine durch den Film gezogen, anstatt das der Film ihn fürsorglich an die Hand nimmt. Das ist ein Manko, aber natürlich kein Weltuntergang, denn der Rest ist so unglaublich stark, dass er sich wie eine Dampfwalze gegen den Zuschauer wuchtet und ihm permanent den Boden unter den Füßen wegzieht. Dies gelingt Nolan nicht nur durch mehrere wirklich brutal einschlagende Twists, sondern vielmehr durch die zahlreichen moralischen Stilbrüche, die eine Menge gesellschaftskritischen Zündstoff enthalten. Besagte Stilbrüche bewegen sich wie Monde um ihren Heimatplaneten, den Joker, den ich ohne langes Zögern so ziemlich an die oberste Spitze der Filmbösewichte setzen würde.
Ein Beispiel? Jemand sagt etwas in den Medien, was dem Joker gegen den Strich geht und er droht - wiederrum - über die Medien: "Wenn der Kerl nicht in 60 Minuten tot ist, fliegt ein Krankenhaus in die Luft!"....nie zuvor arbeitete ein Film so gezielt und gleichzeitig so bitterböse mit der Macht der Medien, den Funktionsmechanismen unserer Gesellschaft, den menschlichen Urängsten, der Angst vor dem Chaos....Nolan schuf ein unglaublich tiefschürfendes Gesellschaftsporträt im Blockbustergewand, dass in Punkto Anspruch seinen ebenfalls bärenstarken Vorgänger "Batman Begins" lockerleicht übertrumpft, was die Dramatugie angeht, passt es aber leider nicht immer so hundertprozentig, auch wenn man die komplizierte Figurenkonstellation und ihre Beweggründe um Welten besser hinbekommt als Sam Raimi bei "Spider Man (3)". Das letzte Fünkchen Dramatik fehlt bei aller Genialität irgendwo, weswegen der Hype und die zahlreichen 10er-Wertungen auch einen Tick übertrieben sind. Den Oscar für die Joker-Darstellung hätte Heath Ledger in jedem Fall verdient, eine absolute Wucht und ein riesengroßer Verlust für das amerikanische Blockbuster-Kino!
:liquid8:,5

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Beitrag von Hannibal » 22.09.2008, 19:10

So, nachdem die letzten Wochen bzw. Monate hier ziemliche Ebbe war jetzt nochmal ein Update:

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Wanted
Nicht der erhoffte Überfilm, aber dennoch eine Shoot-Out-Bombe sondergleichen. Die Optik ist genial, die Effekte bis auf wenige Aussetzer fantastisch (der Zug-Crash ist absolut umwerfend!), die Ideenvielfalt enorm und absolut überzeugend.....wäre da nicht der Webstuhl des Schicksals.....lol...was ein Schwachsinn! Und da die eigentliche Geschichte sich bierernst nimmt, kann man über diesen dicken Stolperstein auch nicht so wirklich hinwegsehen...da hätte ruhig etwas bodenständigeres als Storygerüst herhalten können. Der Storytwist im letzten Drittel hat es allerdings in sich und ist kaum vorauszusehen, das Finale hätte etwas größer daherkommen können, stellt der Zugcrash in der Filmmitte doch eindeutig den Bombasthöhepunkt da. Insgesamt ist nicht so viel Action vertreten, wie der Trailer vermuten ließ, aber wenn's kracht, dann kracht's gewaltig und derart einfallsreich, dass einem Hören und Sehen vergeht. Sehr seltsam wirkte der insgesamt eher ernste Grundtenor, nur ganz selten gab's ironische Brechung....auch in der klassischen Lernphase unseres Nobodys....einfach mal so gefoltert, um ihn gefügig zu machen. Das letzte mal, dass Szenen mir derart fremd vorkamen war glaub ich die Vergewaltigungssequenz in "Naked Weapon"...fühlt sich irgendwie ganz komisch an, ist aber jetzt nicht wirklich ein Negativpunkt.
Hauptdarsteller macht seine Sache gut, auch wenn er hier und da overacting-technisch etwas über die Stränge schlägt, Angelina Jolie ist trotz Spargelärmchen immer noch ziemlich heiß, Morgan Freeman läuft auf Sparflamme und Thomas Kretschmann gefällt enorm. Könnte mir den mittlerweile auch in der Rolle des Good Guys in nem zünftigen Actionfilm vorstellen.
Alles in allem: EInfallsreicher, knallharter Bombast-Actionsnack für zwischendurch, der sich mit seiner ironiefreien Präsentation einer Überraschungs-Ei-Story höhere Wertungsregionen verbaut.
:liquid7:,5

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The Fast and the Furious 3 - Tokyo Drift
Nach der ziemlich unterirdischen 2 hab ich ja schlimmes erwartet, aber ich wurde von dem vorliegenden Streifen regelrecht überfahren bzw. überdriftet. Der Teil bewegt sich zwar nach wie vor innerhalb der begrenzten Möglichkeiten seines Franchises, erreicht aber durchaus die Qualitäten der 1, bzw. wirkt dank des fast vollkommen weggefallenen Gangsta-Gepose teilweise noch angenehmer. Der japanische Einschlag tut der Reihe sehr, sehr gut und verbannt 99% (Bow Wow hat überlebt...:-/) der hirnlosen Hip-Hop-Knalltüten in die USA. Übrig bleiben Möchtegern-Junior-Yakuza, die aber halbwegs gut funktionieren. Die Hauptdarsteller bekommt darüberhinaus mal einen halbwegs vernünftigen Hintergrund zurechtgeschustert, so dass er mehr als nur das übliche Paul-Walker-Sunnyboy-Abziehbild darstellt...zwar noch weit entfernt von durchdachten Charakteren, aber immerhin mal ein Anfang! Die Drift-Rennen machen optisch wesentlich mehr her, als die mit teils grottigen CGI inszenierten Viertelmeilen-Rennen aus der 2 und zeigen teilweise schon sowas wie die ästhethische Eleganz einer Woo'schen Actionszene. Gerade einen solchen, schon fast magischen Moment hätte ich diesem Franchise nie und nimmer zugetraut, aber er war tatsächlich da. Die Schnecke, um die der draufgängerische Hauptdarsteller bult, sieht gut aus und erfüllt ihren Zweck als Motivator für diverse Handlungen. Der Showdown enttäuscht ein wenig, gab's die große Action schon gegen Ende des zweiten Drittels.
Alles in allem ein überraschend souveränes Renn-Filmchen, dass seine beiden Vorgänger....ja...fast nass macht...
:liquid7:,5

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Beitrag von Vince » 22.09.2008, 21:12

Gerade einen solchen, schon fast magischen Moment hätte ich diesem Franchise nie und nimmer zugetraut, aber er war tatsächlich da.

Meinst du damit die Szene, als die in Zeitlupe über die belebte Straßenkreuzung brettern? Da war ich auch hin und weg... leider die einzige Szene. Ansonsten hab ich nämlich selten so einen gehaltlosen Brei gesehen. Sicher tut das Tokyo Flair der Reihe gut (gerade deswegen hatte ich mich überhaupt trotz der doofen 2 noch drauf gefreut), aber sowas muss man im gesamten einfach besser nutzen. Die Story um den Milchbubi ist ja sowas von belanglos... nee, im ersten Teil wird zwar mehr rumgepost, aber der hat einfach was, was den Nachfolgern vollkommen abhanden gekommen ist.

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Beitrag von Hannibal » 22.09.2008, 21:21

Vince hat geschrieben:
Gerade einen solchen, schon fast magischen Moment hätte ich diesem Franchise nie und nimmer zugetraut, aber er war tatsächlich da.

Meinst du damit die Szene, als die in Zeitlupe über die belebte Straßenkreuzung brettern?
Nope, ich hab da die Szene, wo die Tussi fährt und sie nachts über diese Bergstraße driften...da hatte ich ne Gänsehaut...ganz komisch...
Die Story um den Milchbubi ist ja sowas von belanglos...
Hm, ich fand den cool....ach mann, ich hau jetzt ab und geh Eminem hören...;-)

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Beitrag von Vince » 22.09.2008, 21:24

Hannibal hat geschrieben: Nope, ich hab da die Szene, wo die Tussi fährt und sie nachts über diese Bergstraße driften...da hatte ich ne Gänsehaut...ganz komisch...
Ah so... hm komisch... die hatte ich schon wieder ganz vergessen. Jetzt fällt sie mir wieder ein.
Hm, ich fand den cool....ach mann, ich hau jetzt ab und geh Eminem hören...;-)
Lol, irgendwie bist du für den Typus volle Kanne empfänglich oder? Du musst doch voll der Shia LaBeouf Fan sein. ;)

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Beitrag von Hannibal » 22.09.2008, 21:28

Vince hat geschrieben:
Hm, ich fand den cool....ach mann, ich hau jetzt ab und geh Eminem hören...;-)
Lol, irgendwie bist du für den Typus volle Kanne empfänglich oder? Du musst doch voll der Shia LaBeouf Fan sein. ;)
Hm, bis auf Indy4 fand ich den Shia LaBeouf immer enorm sympathisch...ja...irgendwie schon...wann muss ich ausgezogen sein? ;-)

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Beitrag von Hannibal » 01.10.2008, 00:05

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Tropic Thunder
Der Film ist die definitiv gelungenste Komödie des Jahres (bisher)! „Hot Fuzz“ auf Amerikanisch und im Kriegsfilm-Milieu. Ein unüberschaubares Meer an genialen Anspielungen auf Filme, Filmbusiness, Klatschpresse....geradezu unmöglich, dass alles beim ersten Durchgang zu erfassen. Der immer wieder eingestreute Klamauk-Humor stört zwar ein wenig, lässt sich aber angesichts der umwerfenden sonstigen Gag-Dichte verschmerzen. Robert Downey Jr. Ist mittlerweile bei mir zum Halbgott aufgestiegen, denn was er hier abfeiert ist bar jeder Beschreibung. Genial ironisches Schauspiel, Dialog-Passagen, die absolutes Kult-Potenzial haben (allein der Oscar & Behinderten-Dialog mit Ben Stiller). Ben Stiller hat auch einige Brüllerszenen, aber Downey Jr. Stiehlt ganz klar allen die Show. Jack Black kackt ab wie sonstwas, ist ein mal mehr ein absolut unausstehliches, unpassendes Nervenbündel...den sollte man so langsam mal hochkant aus Hollywood raus kicken! Nick Nolte rockt, doch Tom Cruise macht Nebenrollen-technisch hier alles ohne Rücksicht platt. Auch von ihm eine absolut denkwürdige selbstironische Performance......dazu die Fake-Trailer (der Kloster-Trailer rult alles weg) und die gigantische Action...hier gibt’s mehr Leinwand-füllende Feuerball-Panoramen als in „Rambo 2“ und es fügt sich absolut harmonisch in den Film ein. Dazu ein runder Schluss....wäre das Klamauk-Element & Jack Black nicht, wäre es nah am Volltreffer...
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Der letzte König von Schottland
Wenn einer den Oscar verdient hatte, dann Forest Whitaker für diese absolut fantastische Performance. Er sorgt auch dafür, dass der Film funktioniert, denn der Mix aus Fiktion & Realität wirkt nicht immer zu 100% stimmig, zumal James McAvoy's Charakter irgendwie einen Tick zu naiv dargestellt wird. Whitaker sorgt aber dafür, dass sich der toll gefilmte Streifen mit Brachialgewalt einbrennt. Auch wenn lange nicht alles perfekt war, wirkt der Politthriller noch lange nach.
:liquid8:

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Last Action Hero
Ich liebe diesen Film, weil er gerade für uns (Action-)Filmfreaks enormes Identifikationspotenzial bietet und das Genre nebenher herrlich augenzwinkernd auf die Schippe nimmt, ohne zur reinen Parodie zu kommen. Unzählige Cameos, ein regelrechtes Lehrbuch für Oneliner und dennoch gut funktionierende Action und ein wenig spektakuläres, aber dafür einprägsames Finale! Einziger Nachteil ist die etwas zu starke Ausrichtung auf eine jüngere Zielgruppe, so dass der Humor stellenweise etwas zu sehr ins Alberne abgleitet.
:liquid8:

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