Filmtagebuch: Ed Hunter
Moderator: SFI
Until Death (2007)
Mit „Until Death“ legt Jean-Claude Van Damme einen erstaunlich gelungenen B-Thriller vor, der ihn in die qualitative Oberliga der noch zugange befindlichen alten Genrerecken zurückkatapultiert. Sowohl als auf die Schauspielambitionen der Muscles from Brussles fokussiertes Drama als auch Actionkracher weiß der düstere Copkrimi zu überzeugen, ohne jedoch auf einem der beiden Gebiete neue Maßstäbe zu setzen. Ein Charaktermime ist Van Damme nämlich trotz allem noch lange nicht und die einmal mehr Martial-Arts-freie Action kommt zu nüchtern und schmucklos daher, um als Highlight für sich zu funktionieren. Alles in allem aber eine überaus positive Überraschung aus dem JCVD-Lager. Bleibt nur zu hoffen, dass der Belgier in Isaac Florentines „The Shepherd“ auch endlich wieder Kickerqualitäten unter Beweis stellen wird.
Review
Android Apocalypse (2006)
„Android Apocalpyse“ ist ein netter kleiner Sci-Fi-Film in der Tradition bewährter Cyborg-B-Spektakel, dem es aber an charismatischen Darstellern, einer interessanten Story und ansprechender Atmosphäre fehlt. Vor allem in den ersten zwei Dritteln hält Genreroutinier Paul Ziller jedoch mit hohem Tempo bei Laune und holt aus seinem schmalen Budget in Anbetracht der Umstände passable Actionszenen heraus, deren Tricks ihre einkopierte Herkunft aber nie verleugnen können und deren Härtegrad recht moderat ausfällt. Für SF- und B-Allesseher als nette Unterhaltung auf jeden Fall zu gebrauchen, aber alles andere als ein Must See.
Review
Die Mumie 3 - Das Grabmal des Drachenkaisers (2008)
Nach bewährter Erfolgsformel liefert auch der dritte Teil der erfolgreichen Mumien-Franchise gute Popcorn-Unterhaltung, die zwar allmählich gewisse Abnutzungserscheinungen erkennen lässt und dem Witz der Vorgänger hinterherhinkt, mit spektakulären Bildern und tollen Actionszenen aber souverän bei Laune hält. Erneut gutes Abenteuer-Entertainment, aber einen vierten Teil braucht es nun nicht mehr!
Review
The Shepherd - Border Patrol (2008)
Angesichts der Traumkonstellation Isaac Florentine / J.J. Perry / Scott Adkins / Jean-Claude Van Damme versprach „The Shepherd – Border Patrol“ nichts geringeres als ein Genrehighlight zu werden – und aller Schwierigkeiten während des Drehs und der verfahrenen Postproduction-Lage zum Trotz ist der Streifen in meinen Augen auch ein wunderbarer Funkracher geworden. Teils merkt man, dass Florentine sein Werk aus der Hand genommen wurde, oft genug ist die einmalige Handschrift des Ausnahmeregisseurs aber unverkennbar präsent und sorgt in Verbindung mit J.J. Perrys souveränen Choreografien und den wohlbekannten Skills der Traumfighter Adkins und Van Damme für stylishe Actionszenen, die grandios eingefangene Shootouts gleichermaßen inkludieren wie rasante Martial Arts und eine tolle Autojagd in der Mitte. Der stimmungsvolle Westernsoundtrack tut sein Übriges, um „The Shepherd – Border Patrol“ zu einem großen Spaß zu machen, an dem ich persönlich absolut nichts auszusetzen habe und der sowohl nach dem exzellenten „Until Death“ das nächste Highlight der Jean-Claudschen DTV-Ära markiert als auch die Vorfreude aufs neue Florentine/Adkins-Projekt „Ninja“ in ungeahnte Höhen treibt. Toll!
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Mit „Until Death“ legt Jean-Claude Van Damme einen erstaunlich gelungenen B-Thriller vor, der ihn in die qualitative Oberliga der noch zugange befindlichen alten Genrerecken zurückkatapultiert. Sowohl als auf die Schauspielambitionen der Muscles from Brussles fokussiertes Drama als auch Actionkracher weiß der düstere Copkrimi zu überzeugen, ohne jedoch auf einem der beiden Gebiete neue Maßstäbe zu setzen. Ein Charaktermime ist Van Damme nämlich trotz allem noch lange nicht und die einmal mehr Martial-Arts-freie Action kommt zu nüchtern und schmucklos daher, um als Highlight für sich zu funktionieren. Alles in allem aber eine überaus positive Überraschung aus dem JCVD-Lager. Bleibt nur zu hoffen, dass der Belgier in Isaac Florentines „The Shepherd“ auch endlich wieder Kickerqualitäten unter Beweis stellen wird.
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Android Apocalypse (2006)
„Android Apocalpyse“ ist ein netter kleiner Sci-Fi-Film in der Tradition bewährter Cyborg-B-Spektakel, dem es aber an charismatischen Darstellern, einer interessanten Story und ansprechender Atmosphäre fehlt. Vor allem in den ersten zwei Dritteln hält Genreroutinier Paul Ziller jedoch mit hohem Tempo bei Laune und holt aus seinem schmalen Budget in Anbetracht der Umstände passable Actionszenen heraus, deren Tricks ihre einkopierte Herkunft aber nie verleugnen können und deren Härtegrad recht moderat ausfällt. Für SF- und B-Allesseher als nette Unterhaltung auf jeden Fall zu gebrauchen, aber alles andere als ein Must See.
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Die Mumie 3 - Das Grabmal des Drachenkaisers (2008)
Nach bewährter Erfolgsformel liefert auch der dritte Teil der erfolgreichen Mumien-Franchise gute Popcorn-Unterhaltung, die zwar allmählich gewisse Abnutzungserscheinungen erkennen lässt und dem Witz der Vorgänger hinterherhinkt, mit spektakulären Bildern und tollen Actionszenen aber souverän bei Laune hält. Erneut gutes Abenteuer-Entertainment, aber einen vierten Teil braucht es nun nicht mehr!
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The Shepherd - Border Patrol (2008)
Angesichts der Traumkonstellation Isaac Florentine / J.J. Perry / Scott Adkins / Jean-Claude Van Damme versprach „The Shepherd – Border Patrol“ nichts geringeres als ein Genrehighlight zu werden – und aller Schwierigkeiten während des Drehs und der verfahrenen Postproduction-Lage zum Trotz ist der Streifen in meinen Augen auch ein wunderbarer Funkracher geworden. Teils merkt man, dass Florentine sein Werk aus der Hand genommen wurde, oft genug ist die einmalige Handschrift des Ausnahmeregisseurs aber unverkennbar präsent und sorgt in Verbindung mit J.J. Perrys souveränen Choreografien und den wohlbekannten Skills der Traumfighter Adkins und Van Damme für stylishe Actionszenen, die grandios eingefangene Shootouts gleichermaßen inkludieren wie rasante Martial Arts und eine tolle Autojagd in der Mitte. Der stimmungsvolle Westernsoundtrack tut sein Übriges, um „The Shepherd – Border Patrol“ zu einem großen Spaß zu machen, an dem ich persönlich absolut nichts auszusetzen habe und der sowohl nach dem exzellenten „Until Death“ das nächste Highlight der Jean-Claudschen DTV-Ära markiert als auch die Vorfreude aufs neue Florentine/Adkins-Projekt „Ninja“ in ungeahnte Höhen treibt. Toll!
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Hongkong Crime Scene - Divergence (2005)
Ein Jahr nach dem weitgehend gelungenen Jackie-Chan-Vehikel „New Police Story“ legte HK-Regisseur Benny Chan mit dem hierzulande als „Hongkong Crime Scene“ vermarkteten „Divergence“ einen höchst überzeugenden Actionthriller hin, dessen unterhaltsame, relativ komplexe Krimistory durch edle Inszenierung, stylishe Optik, große Emotionen und so rasante wie ästhetisch herausragende Actionszenen aufgewertet wird. Tolles Hongkong-Entertainment!
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The Mechanik (2005)
Hiermit möchte ich ganz offiziell gegen den Strom schwimmen und sehe Dolph Lundgrens gefeierten Rachereißer „The Mechanik“ als absolut durchschnittliche Vendetta-Ware vom Fließband, die gern Revival alter Genretugenden wäre, außer Brutalität und Kompromisslosigkeit aber kaum Qualitäten zu bieten hat. Weder die schlichte Story noch das langweilig-triste Ostblocksetting oder die ästhetische Stilisierung allzu oft vermissen lassenden Actionszenen können hier begeistern. Ein solider Dolph-Kracher, in dem auch die meiste Zeit etwas los ist, in die euphorischen Lobeshymnen kann ich so leid es mir tut aber keineswegs einstimmen.
Review
Ein Jahr nach dem weitgehend gelungenen Jackie-Chan-Vehikel „New Police Story“ legte HK-Regisseur Benny Chan mit dem hierzulande als „Hongkong Crime Scene“ vermarkteten „Divergence“ einen höchst überzeugenden Actionthriller hin, dessen unterhaltsame, relativ komplexe Krimistory durch edle Inszenierung, stylishe Optik, große Emotionen und so rasante wie ästhetisch herausragende Actionszenen aufgewertet wird. Tolles Hongkong-Entertainment!
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The Mechanik (2005)
Hiermit möchte ich ganz offiziell gegen den Strom schwimmen und sehe Dolph Lundgrens gefeierten Rachereißer „The Mechanik“ als absolut durchschnittliche Vendetta-Ware vom Fließband, die gern Revival alter Genretugenden wäre, außer Brutalität und Kompromisslosigkeit aber kaum Qualitäten zu bieten hat. Weder die schlichte Story noch das langweilig-triste Ostblocksetting oder die ästhetische Stilisierung allzu oft vermissen lassenden Actionszenen können hier begeistern. Ein solider Dolph-Kracher, in dem auch die meiste Zeit etwas los ist, in die euphorischen Lobeshymnen kann ich so leid es mir tut aber keineswegs einstimmen.
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Spiel auf Bewährung (2006)
Anstatt seine Karriere als Actionheld voranzutreiben, ist Ex-Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson mittlerweile bevorzugt in genrefremden Gefilden unterwegs und agierte neben diversen Comedyrollen 2006 im uramerikanischen Sportdrama „Spiel auf Bewährung“ aka „Gridiron Gang“. Obwohl auf wahren Tatsachen basierend, serviert der Film nach vorhersehbarstem Schema F aufgezogen den üblichen Cocktail aus stylishen Footballszenen, „Zusammen schaffen wir alles“-Parolen und einer Überdosis triefendem Kitsch und Pathos. Aufgewertet durch die gewohnt charismatische und sympathische Performance The Rocks, ist das Ergebnis brauchbares, aber sehr konventionelles Entertainment für Fans des Genres, denen Hollywoods immer gleiche Sportdramamasche noch nicht zum Hals heraushängt.
Convict 762 (1997)
Ein Genrehighlight stellt das billig produzierte DTV-Sci-Fi-Filmchen „Convict 762“ mit Sicherheit nicht dar – zu schlecht sind die Tricks, zu mäßig der Großteil der Darsteller, zu dämlich die Handlungen der Figuren und zu bemüht auf die Dauer das Rätselraten um die Identität des Killers. Vor allem dank der dichten Atmosphäre, eines gewissen B-Charmes und der die meiste Zeit über dominierenden Kurzweiligkeit dürfen Genrefans bei dieser Zagarino / Drago – Kollaboration aber ruhig mal einen Blick riskieren.
Review
Wimbledon - Spiel, Satz...und Liebe (2004)
Als sympathisches und kurzweiliges Unterhaltungskino, auf der bewährten Mixtur aus Romanze und Sportfilm aufbauend, erweist sich der 2004er Tennis-Streifen „Wimbledon“: Neben Hauptdarstellerin Kirsten Dunst, wie immer eine Augenweide, ist es vor allem den trotz einiger böser CGI-Entgleisungen teils extrem stark eingefangenen Spielszenen sowie der trotz aller Konventionalität des Romantikplots stets vorherrschenden Kurzweiligkeit zu verdanken, dass der Streifen nicht nur Tennisfreunden als harmlose Berieselung bedenkenlos ans Herz zu legen ist.
The Cutter (2005)
1988 hatte Chuck Norris unter der Regie William Tannens den unsäglichen Cannon-Totalausfall „Hero“ verbrochen, 2005 arbeitete er für sein bislang letztes Werk erneut mit ihm zusammen: „The Cutter“ ist ein extrem unspektakulärer, auf gewisse Weise aber recht charmanter Actionkrimi geworden, der einen im souveränen Walker-Modus agierenden Norris in körperlich angesichts seiner damals 65 Lenze beeindruckend fitter Konstitution zeigt und ihm mit Daniel Bernhardt einen wohlbekannten Martial-Arts-Kollegen als Antagonisten gegenüber stellt. Die etwas krude Story um Diamantenraub, Kidnapping und Holocaust gewinnt zwar kaum einen Blumentopf, die gediegene Inszenierung und zwar nie aufwendige, aber stets flott eingefangene Actionszenen halten jedoch bei Laune. Auch wenn akrobatische Kicks im Kampfkunstrepertoire von „The Cutter“ eindeutig Mangelware sind, bereiten Norris’ Fights vor allem gegen Bernhardt dem Genrefan durchaus Spaß. Nicht mehr als grundsolide DTV-Ware, die auf angenehm unaufgeregte Art aber auch nie mehr sein will, Norris’ vorangeganene „President’s Man“-Gurken hinter sich lässt und keinerlei Grund für die Genrerente des Hauptdarstellers aufzeigt.
Anstatt seine Karriere als Actionheld voranzutreiben, ist Ex-Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson mittlerweile bevorzugt in genrefremden Gefilden unterwegs und agierte neben diversen Comedyrollen 2006 im uramerikanischen Sportdrama „Spiel auf Bewährung“ aka „Gridiron Gang“. Obwohl auf wahren Tatsachen basierend, serviert der Film nach vorhersehbarstem Schema F aufgezogen den üblichen Cocktail aus stylishen Footballszenen, „Zusammen schaffen wir alles“-Parolen und einer Überdosis triefendem Kitsch und Pathos. Aufgewertet durch die gewohnt charismatische und sympathische Performance The Rocks, ist das Ergebnis brauchbares, aber sehr konventionelles Entertainment für Fans des Genres, denen Hollywoods immer gleiche Sportdramamasche noch nicht zum Hals heraushängt.
Convict 762 (1997)
Ein Genrehighlight stellt das billig produzierte DTV-Sci-Fi-Filmchen „Convict 762“ mit Sicherheit nicht dar – zu schlecht sind die Tricks, zu mäßig der Großteil der Darsteller, zu dämlich die Handlungen der Figuren und zu bemüht auf die Dauer das Rätselraten um die Identität des Killers. Vor allem dank der dichten Atmosphäre, eines gewissen B-Charmes und der die meiste Zeit über dominierenden Kurzweiligkeit dürfen Genrefans bei dieser Zagarino / Drago – Kollaboration aber ruhig mal einen Blick riskieren.
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Wimbledon - Spiel, Satz...und Liebe (2004)
Als sympathisches und kurzweiliges Unterhaltungskino, auf der bewährten Mixtur aus Romanze und Sportfilm aufbauend, erweist sich der 2004er Tennis-Streifen „Wimbledon“: Neben Hauptdarstellerin Kirsten Dunst, wie immer eine Augenweide, ist es vor allem den trotz einiger böser CGI-Entgleisungen teils extrem stark eingefangenen Spielszenen sowie der trotz aller Konventionalität des Romantikplots stets vorherrschenden Kurzweiligkeit zu verdanken, dass der Streifen nicht nur Tennisfreunden als harmlose Berieselung bedenkenlos ans Herz zu legen ist.
The Cutter (2005)
1988 hatte Chuck Norris unter der Regie William Tannens den unsäglichen Cannon-Totalausfall „Hero“ verbrochen, 2005 arbeitete er für sein bislang letztes Werk erneut mit ihm zusammen: „The Cutter“ ist ein extrem unspektakulärer, auf gewisse Weise aber recht charmanter Actionkrimi geworden, der einen im souveränen Walker-Modus agierenden Norris in körperlich angesichts seiner damals 65 Lenze beeindruckend fitter Konstitution zeigt und ihm mit Daniel Bernhardt einen wohlbekannten Martial-Arts-Kollegen als Antagonisten gegenüber stellt. Die etwas krude Story um Diamantenraub, Kidnapping und Holocaust gewinnt zwar kaum einen Blumentopf, die gediegene Inszenierung und zwar nie aufwendige, aber stets flott eingefangene Actionszenen halten jedoch bei Laune. Auch wenn akrobatische Kicks im Kampfkunstrepertoire von „The Cutter“ eindeutig Mangelware sind, bereiten Norris’ Fights vor allem gegen Bernhardt dem Genrefan durchaus Spaß. Nicht mehr als grundsolide DTV-Ware, die auf angenehm unaufgeregte Art aber auch nie mehr sein will, Norris’ vorangeganene „President’s Man“-Gurken hinter sich lässt und keinerlei Grund für die Genrerente des Hauptdarstellers aufzeigt.
The Dark Knight (2008)
2006 hatte Christopher Nolan das nach der knallbunten Gaga-Katastrophe „Batman & Robin“ dahinsiechende Flattermann-Franchise mit „Batman Begins“ einem trotz Schwächen insgesamt überzeugenden Relaunch unterzogen, nun läuft die in den USA sensationellen Boxoffice-Erfolg einfahrende Fortsetzung „The Dark Knight“ in den Lichtspielhäusern und erweist sich als formidables Semiepos, das nicht nur den direkten, sondern all seine Vorgänger qualitativ hinter sich lässt. Neben Heath Ledgers beeindruckender Joker-Performance und einem hervorragend aufspielenden Supportcast großer Namen wie Morgan Freeman, Michael Caine, Gary Oldman und Aaron Eckhart sowie dem erneut auf ganzer Linie überzeugenden Christian Bale in der Titelrolle hat „The Dark Knight“ seine Klasse vor allem der dichten Atmosphäre, Düsternis und Dramatik zu verdanken. Der abgesehen von einigen over-the-top-Aktionen seitens Batman extrem nüchtern-realistische, jegliche Fantasyelemente entbehrende Ansatz der mit „Begins“ eingeläuteten Ära ist Geschmackssache, entfaltet sich jedoch als wahrhaft großes Thriller- und Terrordrama, das dank spektakulärer und erfreulich unverwackelter Actionszenen sowohl das Krawallherz befriedigt als auch gesellschaftspolitische Themen anschneidet und zum Nachdenken anregt. Heath Ledgers entfesselte Darstellung des Jokers sorgt sowohl für teils herrlich zynische Momente böser Komik als auch beschert sie „The Dark Knight“ mit zunehmender Laufzeit eine beeindruckende, pessimistische Atmosphäre puren anarchistischen Chaos’ und Ohnmacht der Gesetzeshüter. Angesichts der sadistischen Spielchen des Jokers würde sogar Jigsaw neidisch werden, weißer und schwarzer Ritter werden im Kampf gegen den unberechenbaren Schurken mit ihren eigenen dunklen Seiten konfrontiert und Hans Zimmers wuchtiger Score untermalt das mit durchgängiger Spannung und Dramatik auftrumpfende Geschehen mächtig und atmosphärisch. „The Dark Knight“ schafft eine perfekte Gratwanderung zwischen Anspruch und Actionentertainment und lebt in der Hauptsache vom pures, ohnmächtiges Chaos verbreitenden Wüten des sensationell aufspielden Heath Ledger als Joker. Dieses bei einer Zweieinhalbstundenlaufzeit keine Sekunde langweilig werdende Opus mit einem dritten Teil der Bale-Ära noch zu überbieten, dürfte für Christopher Nolan kaum mehr möglich sein.
Das wilde Leben (2007)
Oberflächlich, aber kurzweilig und atmosphärisch schildert die Uschi-Obermaier-Biografie „Das wilde Leben“ eben dieses der 68er-Ikone: Vom Einzug in der Berliner Kommune 1 über Affären mit Keith Richards und Mick Jagger bis zu einer Weltreise mit Kiezgröße Dieter Bockhorn setzt der Film Obermaiers Leben als interessant präsentiertes Unterhaltungskino in Szene, das sich kaum für Tiefgang oder politische Hintergründe interessiert, sondern mit tollen Landschaftsaufnahmen, einem hervorragenden Soundtrack inklusive der Hitsingle „Summer Wine“ sowie einer öfter nackt als angezogen durchs Bild posenden Natalia Avelon als Protagonistin gefällt. Kurzweilig!
Kommando U.S. Navy SEALS 2 (2001)
Das Sequel zum grottigen Nu Image – Unfall „Kommando U.S. Seals“ erweist sich dank eines gewohnt stylish und comichaft inszenierenden Isaac Florentine als überaus spaßiger Special-Forces-Klopper, der seine niedrig budgetierte B-Herkunft zwar nie verhehlen kann und abseits der Actionszenen mit seinem schwachen Drehbuch zu kämpfen hat, durch feine, ausführliche und auch harte Martial-Arts-Fights beinahe am laufenden Band aber bestens bei Laune zu halten weiß. Für B-Action-Fans kann nur eine Empfehlung ausgesprochen werden.
Review
2006 hatte Christopher Nolan das nach der knallbunten Gaga-Katastrophe „Batman & Robin“ dahinsiechende Flattermann-Franchise mit „Batman Begins“ einem trotz Schwächen insgesamt überzeugenden Relaunch unterzogen, nun läuft die in den USA sensationellen Boxoffice-Erfolg einfahrende Fortsetzung „The Dark Knight“ in den Lichtspielhäusern und erweist sich als formidables Semiepos, das nicht nur den direkten, sondern all seine Vorgänger qualitativ hinter sich lässt. Neben Heath Ledgers beeindruckender Joker-Performance und einem hervorragend aufspielenden Supportcast großer Namen wie Morgan Freeman, Michael Caine, Gary Oldman und Aaron Eckhart sowie dem erneut auf ganzer Linie überzeugenden Christian Bale in der Titelrolle hat „The Dark Knight“ seine Klasse vor allem der dichten Atmosphäre, Düsternis und Dramatik zu verdanken. Der abgesehen von einigen over-the-top-Aktionen seitens Batman extrem nüchtern-realistische, jegliche Fantasyelemente entbehrende Ansatz der mit „Begins“ eingeläuteten Ära ist Geschmackssache, entfaltet sich jedoch als wahrhaft großes Thriller- und Terrordrama, das dank spektakulärer und erfreulich unverwackelter Actionszenen sowohl das Krawallherz befriedigt als auch gesellschaftspolitische Themen anschneidet und zum Nachdenken anregt. Heath Ledgers entfesselte Darstellung des Jokers sorgt sowohl für teils herrlich zynische Momente böser Komik als auch beschert sie „The Dark Knight“ mit zunehmender Laufzeit eine beeindruckende, pessimistische Atmosphäre puren anarchistischen Chaos’ und Ohnmacht der Gesetzeshüter. Angesichts der sadistischen Spielchen des Jokers würde sogar Jigsaw neidisch werden, weißer und schwarzer Ritter werden im Kampf gegen den unberechenbaren Schurken mit ihren eigenen dunklen Seiten konfrontiert und Hans Zimmers wuchtiger Score untermalt das mit durchgängiger Spannung und Dramatik auftrumpfende Geschehen mächtig und atmosphärisch. „The Dark Knight“ schafft eine perfekte Gratwanderung zwischen Anspruch und Actionentertainment und lebt in der Hauptsache vom pures, ohnmächtiges Chaos verbreitenden Wüten des sensationell aufspielden Heath Ledger als Joker. Dieses bei einer Zweieinhalbstundenlaufzeit keine Sekunde langweilig werdende Opus mit einem dritten Teil der Bale-Ära noch zu überbieten, dürfte für Christopher Nolan kaum mehr möglich sein.
Das wilde Leben (2007)
Oberflächlich, aber kurzweilig und atmosphärisch schildert die Uschi-Obermaier-Biografie „Das wilde Leben“ eben dieses der 68er-Ikone: Vom Einzug in der Berliner Kommune 1 über Affären mit Keith Richards und Mick Jagger bis zu einer Weltreise mit Kiezgröße Dieter Bockhorn setzt der Film Obermaiers Leben als interessant präsentiertes Unterhaltungskino in Szene, das sich kaum für Tiefgang oder politische Hintergründe interessiert, sondern mit tollen Landschaftsaufnahmen, einem hervorragenden Soundtrack inklusive der Hitsingle „Summer Wine“ sowie einer öfter nackt als angezogen durchs Bild posenden Natalia Avelon als Protagonistin gefällt. Kurzweilig!
Kommando U.S. Navy SEALS 2 (2001)
Das Sequel zum grottigen Nu Image – Unfall „Kommando U.S. Seals“ erweist sich dank eines gewohnt stylish und comichaft inszenierenden Isaac Florentine als überaus spaßiger Special-Forces-Klopper, der seine niedrig budgetierte B-Herkunft zwar nie verhehlen kann und abseits der Actionszenen mit seinem schwachen Drehbuch zu kämpfen hat, durch feine, ausführliche und auch harte Martial-Arts-Fights beinahe am laufenden Band aber bestens bei Laune zu halten weiß. Für B-Action-Fans kann nur eine Empfehlung ausgesprochen werden.
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Wake of Death (2004)
Mit „Wake of Death“ setzte Martial-Arts-Legende Jean-Claude Van Damme einer gewissen qualitativen Karrieredurststrecke 2004 ein beeindruckendes Ende: Der visuell immens chice Revenge-Kracher paart alte Genretugenden mit modernem Look, tollem Soundtrack und hervorragenden Actionszenen und überrascht mit einem Van Damme in der schauspielerischen Leistung seines Lebens. Angesichts überzeugender Nachfolgeproduktionen wie „Until Death“ und „The Shepherd“ gibt es derzeit wohl keinen B-Actionhelden, dem das Vertrauen der Fans mehr gebührt als den Muscles from Brussles. Ein echtes Genrehighlight!
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Mit „Wake of Death“ setzte Martial-Arts-Legende Jean-Claude Van Damme einer gewissen qualitativen Karrieredurststrecke 2004 ein beeindruckendes Ende: Der visuell immens chice Revenge-Kracher paart alte Genretugenden mit modernem Look, tollem Soundtrack und hervorragenden Actionszenen und überrascht mit einem Van Damme in der schauspielerischen Leistung seines Lebens. Angesichts überzeugender Nachfolgeproduktionen wie „Until Death“ und „The Shepherd“ gibt es derzeit wohl keinen B-Actionhelden, dem das Vertrauen der Fans mehr gebührt als den Muscles from Brussles. Ein echtes Genrehighlight!
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Karate Tiger 4 - Best of the Best (1989)
Hierzulande als vierter Teil der imaginären „Karate Tiger“-Reihe vermarktet, startete mit „Best of the Best“ 1989 eine weitere populäre B-Klopper-Franchise, die es bis 1998 auf insgesamt vier Teile brachte. Im Erstling stehen Hauptdarsteller Philipp Rhee dabei Eric Roberts und James Earl Jones zur Seite, die einen objektiv eher mageren, jedoch von Kult- und Genrefan-Bonus zehrenden Durchschnitts-Martial-Arts-Streifen minimalmimisch bevölkern. Die Story ist ein Nichts und Plotholes wie die Tatsache, dass eine Weltmeisterschaft nur zwischen Korea und den USA ausgetragen wird, hat das dünne Drehbuch auch zu bieten, die Fights sind jedoch solide, vor allem wann immer Philipp Rhees Künsten das Feld überlassen wird. Daneben trumpft „Best of the Best“ mit einem nostalgisch-coolen 80s-Poprock/Hairmetal-Soundtrack auf, der den Auftakt der Franchise zum zwar nur knapp überdurchschnittlichen, für Genrefans aber recht bedenkenlos goutierbaren Miniklassiker abrundet.
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Verführung einer Fremden (2007)
2007 schlug sich Kult-Actionstar Bruce Willis nicht nur durch das gelungene „Stirb langsam“-Update „Live Free or Die Hard“, sondern war auch im meist als Erotikthriller geführten genrefremden „Perfect Stranger“ (OT) zu sehen. Leider kann man sowol Erotik als auch Thrills hier mit der Lupe suchen, denn so lahm, gemütlich und belanglos wie James Foleys („The Corruptor“) spannungsarmes Thrillerchen dahindümpelt, läuft man als Zuschauer leicht Gefahr, beim dann doch überraschend netten Schlusstwist bereits das Tiefschlafstadium erreicht zu haben. Bruce Willis’ und Halle Berrys Autopilot-Performances wissen auch keine Akzente zu setzen. Schwach.
Hierzulande als vierter Teil der imaginären „Karate Tiger“-Reihe vermarktet, startete mit „Best of the Best“ 1989 eine weitere populäre B-Klopper-Franchise, die es bis 1998 auf insgesamt vier Teile brachte. Im Erstling stehen Hauptdarsteller Philipp Rhee dabei Eric Roberts und James Earl Jones zur Seite, die einen objektiv eher mageren, jedoch von Kult- und Genrefan-Bonus zehrenden Durchschnitts-Martial-Arts-Streifen minimalmimisch bevölkern. Die Story ist ein Nichts und Plotholes wie die Tatsache, dass eine Weltmeisterschaft nur zwischen Korea und den USA ausgetragen wird, hat das dünne Drehbuch auch zu bieten, die Fights sind jedoch solide, vor allem wann immer Philipp Rhees Künsten das Feld überlassen wird. Daneben trumpft „Best of the Best“ mit einem nostalgisch-coolen 80s-Poprock/Hairmetal-Soundtrack auf, der den Auftakt der Franchise zum zwar nur knapp überdurchschnittlichen, für Genrefans aber recht bedenkenlos goutierbaren Miniklassiker abrundet.
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Verführung einer Fremden (2007)
2007 schlug sich Kult-Actionstar Bruce Willis nicht nur durch das gelungene „Stirb langsam“-Update „Live Free or Die Hard“, sondern war auch im meist als Erotikthriller geführten genrefremden „Perfect Stranger“ (OT) zu sehen. Leider kann man sowol Erotik als auch Thrills hier mit der Lupe suchen, denn so lahm, gemütlich und belanglos wie James Foleys („The Corruptor“) spannungsarmes Thrillerchen dahindümpelt, läuft man als Zuschauer leicht Gefahr, beim dann doch überraschend netten Schlusstwist bereits das Tiefschlafstadium erreicht zu haben. Bruce Willis’ und Halle Berrys Autopilot-Performances wissen auch keine Akzente zu setzen. Schwach.
Best of the Best 3 - No Turning Back (1995)
Für den dritten Teil der in den späten 80ern begonnen „Best of the Best“-Klopperreihe nahm Hauptdarsteller Philipp Rhee erstmals auch auf dem Regiestuhl platz und inszenierte den wohl besten Film der Franchise. Die für B-Actionverhältnisse recht ungewöhnliche Story kehrt der Turnierthematik des Originals endgültig den Rücken und verlegt seine Handlung in eine von Faschisten terrorisierte Kleinstadt. Während der Plot teils holpert und mit einigen Klischees aufwartet, insgesamt aber durchaus passabel ist, sorgt freilich vor allem die erst in der zweiten Hälfte in wirklich großer Zahl vorhandene Action für die Qualiäten von „Best of the Best 3“: Nicht mehr nur von Philipp Rhee gewohnt spektakulär und souverän dargebotene Martial-Arts bekommt der geneigte Genrefan präsentiert, diesmal umfasst die Palette auch Shootouts, Motorradjagden und jede Menge Pyrozauber. Das gigantische Finale setzt dem unterhaltsamen, wenngleich in der Mitte ein wenig zähen Treiben mit feurigen Dauerexplosionen und amtlichem Bodycount die Krone auf. Verfügte doch heutige DTV-Ware noch über die Production Values, ein derartiges Showdown-Feuerwerk abbrennen zu können! Zwar ist „Best of the Best 3“ kein Meisterwerk des Genres, wohl aber ein sehr gut gemachter und bedenkenlos zu empfehlender Vertreter auf hohem Niveau!
Tanz der Teufel - Evil Dead 1 (1982)
Mit seinem Erstlingswerk schuf der spätere „Spiderman“-Regisseur Sam Raimi 1982 einen Kultklassiker des Horrorfilms, der in Deutschland für seine traurige Zensurgeschichte bekannt und bis heute bundesweit beschlagnahmt ist. Mit kleinem Budget zauberte Raimi ein vor allem in der ersten Hälfte atmosphärisch wahnsinnig dichtes und gruseliges Kammerspiel auf begrenztem Raum, das gleichermaßen mit originellen Ideen, gut platzierten Schocks und herausragender Kameraarbeit punktet. Sobald die Dämonen zu wüten beginnen, wandelt sich „Evil Dead“ zum bluttriefenden, dezent ironischen Splatterfestival, das vor allem mit gerade angesichts des niedrigen Budgets hervorragenden Makeup-Effekten auftrumpft. In seiner detaillierten Gewaltfreude nicht unbedingt mein Fall, angesichts tollen Handwerks und starker Atmosphäre aber zu Recht ein Klassiker des Genres!
Für den dritten Teil der in den späten 80ern begonnen „Best of the Best“-Klopperreihe nahm Hauptdarsteller Philipp Rhee erstmals auch auf dem Regiestuhl platz und inszenierte den wohl besten Film der Franchise. Die für B-Actionverhältnisse recht ungewöhnliche Story kehrt der Turnierthematik des Originals endgültig den Rücken und verlegt seine Handlung in eine von Faschisten terrorisierte Kleinstadt. Während der Plot teils holpert und mit einigen Klischees aufwartet, insgesamt aber durchaus passabel ist, sorgt freilich vor allem die erst in der zweiten Hälfte in wirklich großer Zahl vorhandene Action für die Qualiäten von „Best of the Best 3“: Nicht mehr nur von Philipp Rhee gewohnt spektakulär und souverän dargebotene Martial-Arts bekommt der geneigte Genrefan präsentiert, diesmal umfasst die Palette auch Shootouts, Motorradjagden und jede Menge Pyrozauber. Das gigantische Finale setzt dem unterhaltsamen, wenngleich in der Mitte ein wenig zähen Treiben mit feurigen Dauerexplosionen und amtlichem Bodycount die Krone auf. Verfügte doch heutige DTV-Ware noch über die Production Values, ein derartiges Showdown-Feuerwerk abbrennen zu können! Zwar ist „Best of the Best 3“ kein Meisterwerk des Genres, wohl aber ein sehr gut gemachter und bedenkenlos zu empfehlender Vertreter auf hohem Niveau!
Tanz der Teufel - Evil Dead 1 (1982)
Mit seinem Erstlingswerk schuf der spätere „Spiderman“-Regisseur Sam Raimi 1982 einen Kultklassiker des Horrorfilms, der in Deutschland für seine traurige Zensurgeschichte bekannt und bis heute bundesweit beschlagnahmt ist. Mit kleinem Budget zauberte Raimi ein vor allem in der ersten Hälfte atmosphärisch wahnsinnig dichtes und gruseliges Kammerspiel auf begrenztem Raum, das gleichermaßen mit originellen Ideen, gut platzierten Schocks und herausragender Kameraarbeit punktet. Sobald die Dämonen zu wüten beginnen, wandelt sich „Evil Dead“ zum bluttriefenden, dezent ironischen Splatterfestival, das vor allem mit gerade angesichts des niedrigen Budgets hervorragenden Makeup-Effekten auftrumpft. In seiner detaillierten Gewaltfreude nicht unbedingt mein Fall, angesichts tollen Handwerks und starker Atmosphäre aber zu Recht ein Klassiker des Genres!
American Dragons - Blutige Entscheidung (1997)
Als New Yorker Undercovercop gerät Michael Biehn zwischen die Fronten eines erbarmungslosen Kriegs zwischen Mafia und Yakuza: „American Dragons“ bietet 90s-DTV-Entertainment auf allerhöchstem Niveau und ist jedem Fan des B-Actiongenres bedenkenlos ans Herz zu legen. Aufgelockert durch mit zahlreichen coolen Sprüchen und witzigen Runnig Gags aufwartenden Buddymovie-Charakter entspinnt sich eine zwar nicht allzu komplexe und im Mittelteil ein wenig durchhängende, insgesamt aber höchst unterhaltsame Crime-Story altbewährten Prinzips, deren Höhepunkte immer wieder sagenhaft stylish choreografierte Actionszenen bilden, die den geneigten Zuschauer gleichermaßen mit Explosionen, Shootouts und Martial Arts bei Laune halten und inszenatorisch unter anderem aufgrund optimal platzierten Slow-Motion-Einsatzes keinerlei Grund zur Klage lassen. Ein exzellenter, treibender Rockscore sowie überzeugende Darsteller runden das auch atmosphärisch feine Spektakel überzeugend ab. Kein Meisterwerk, aber B-Action genau so wie man sie sich wünscht!
Hannibal Rising (2007)
Dem großen Erfolg der kultigen Anthony-Hopkins-Trilogie um Hannibal the Cannibal geschuldet, setzte man die Franchise 2007 wie es heutzutage schwer in Mode ist mit einem Prequel fort, zu dem Autor Thomas Harris eilig Drehbuch und Roman zusammenskripselte. Dass die Vorgeschichte eines legendären Filmbösewichts seinen Mythos gewohntermaßen eher zerstört denn erweitert, reduziert den Sinn des Unterfangens genauso wie die Tatsache, dass die x-beliebige, konventionelle Revenge-Story genauso gut für sich allein genommen und ohne Bezug zur Hannibal Lecter – Saga funktioniert hätte. So bekommt der Zuschauer in der ersten Hälfte enorm zähes, dann jedoch Fahrt aufnehmendes Thrillerentertainment geboten, das kaum originell, aber halbwegs unterhaltsam ist und auch vereinzelte nette Actionszenen zu bieten hat. Gaspard Ulliel schlägt sich als Hannibal erstaunlich wacker und vermag seiner Figur recht häufig eine echte Aura der Bedrohlichkeit einzuhauchen. Vollkommen sinnlos und lächerlich ist dagegen die auch das Covermotiv zierende Maskenszene, die Erklärung für Lecters Kannibalismus darüber hinaus ein wenig holprig. Solide, aber überflüssig.
Urban Justice (2007)
Vom Ostblock in die Hood: Unser Lieblingsmoppelchen Seagal ist mal wieder im Hopper-Milieu gelandet und metzelt sich hübsch oldschoolig durch Heerscharen waffenstarrender Gangstas. „Urban Justice“ gefällt mit einem in den Actionszenen endlich mal wieder selbst tätigen und noch immer souveränen Seagal, knackigen Aikido-Fights und soliden, wenngleich übertrieben blutigen Shootouts, abgesehen davon ist der Streifen jedoch sowohl betreffend Story als auch Schauwerte und optische Attraktivität eine überaus schlichte und stets sehr kostengünstig wirkende Angelegenheit geworden. Fans des Dicken wird gute B-Unterhaltung abseits von Stock Footage, Doubles und Ostblock geboten, das viel gepriesene Übercomeback ist „Urban Justice“ allerdings nicht geworden. Wohl aber einer der sehenswerten Post-„Exit Wounds“-Seagals.
Review
Als New Yorker Undercovercop gerät Michael Biehn zwischen die Fronten eines erbarmungslosen Kriegs zwischen Mafia und Yakuza: „American Dragons“ bietet 90s-DTV-Entertainment auf allerhöchstem Niveau und ist jedem Fan des B-Actiongenres bedenkenlos ans Herz zu legen. Aufgelockert durch mit zahlreichen coolen Sprüchen und witzigen Runnig Gags aufwartenden Buddymovie-Charakter entspinnt sich eine zwar nicht allzu komplexe und im Mittelteil ein wenig durchhängende, insgesamt aber höchst unterhaltsame Crime-Story altbewährten Prinzips, deren Höhepunkte immer wieder sagenhaft stylish choreografierte Actionszenen bilden, die den geneigten Zuschauer gleichermaßen mit Explosionen, Shootouts und Martial Arts bei Laune halten und inszenatorisch unter anderem aufgrund optimal platzierten Slow-Motion-Einsatzes keinerlei Grund zur Klage lassen. Ein exzellenter, treibender Rockscore sowie überzeugende Darsteller runden das auch atmosphärisch feine Spektakel überzeugend ab. Kein Meisterwerk, aber B-Action genau so wie man sie sich wünscht!
Hannibal Rising (2007)
Dem großen Erfolg der kultigen Anthony-Hopkins-Trilogie um Hannibal the Cannibal geschuldet, setzte man die Franchise 2007 wie es heutzutage schwer in Mode ist mit einem Prequel fort, zu dem Autor Thomas Harris eilig Drehbuch und Roman zusammenskripselte. Dass die Vorgeschichte eines legendären Filmbösewichts seinen Mythos gewohntermaßen eher zerstört denn erweitert, reduziert den Sinn des Unterfangens genauso wie die Tatsache, dass die x-beliebige, konventionelle Revenge-Story genauso gut für sich allein genommen und ohne Bezug zur Hannibal Lecter – Saga funktioniert hätte. So bekommt der Zuschauer in der ersten Hälfte enorm zähes, dann jedoch Fahrt aufnehmendes Thrillerentertainment geboten, das kaum originell, aber halbwegs unterhaltsam ist und auch vereinzelte nette Actionszenen zu bieten hat. Gaspard Ulliel schlägt sich als Hannibal erstaunlich wacker und vermag seiner Figur recht häufig eine echte Aura der Bedrohlichkeit einzuhauchen. Vollkommen sinnlos und lächerlich ist dagegen die auch das Covermotiv zierende Maskenszene, die Erklärung für Lecters Kannibalismus darüber hinaus ein wenig holprig. Solide, aber überflüssig.
Urban Justice (2007)
Vom Ostblock in die Hood: Unser Lieblingsmoppelchen Seagal ist mal wieder im Hopper-Milieu gelandet und metzelt sich hübsch oldschoolig durch Heerscharen waffenstarrender Gangstas. „Urban Justice“ gefällt mit einem in den Actionszenen endlich mal wieder selbst tätigen und noch immer souveränen Seagal, knackigen Aikido-Fights und soliden, wenngleich übertrieben blutigen Shootouts, abgesehen davon ist der Streifen jedoch sowohl betreffend Story als auch Schauwerte und optische Attraktivität eine überaus schlichte und stets sehr kostengünstig wirkende Angelegenheit geworden. Fans des Dicken wird gute B-Unterhaltung abseits von Stock Footage, Doubles und Ostblock geboten, das viel gepriesene Übercomeback ist „Urban Justice“ allerdings nicht geworden. Wohl aber einer der sehenswerten Post-„Exit Wounds“-Seagals.
Review
Babylon A.D. (2008)
Vin Diesel ist zurück auf der Actionbühne und stapft im bewährten Heldenmodus durch eine düstere Zukunftsvision: „Babylon A.D.“ erfindet das Endzeitgenre wahrlich nicht neu, hat mit einer schwachen, weil so unoriginellen wie gegen Ende leicht abstrusen Story zu kämpfen und ruiniert seine Actionszenen teils durch die üblichen neumodischen Inszenierungsunsitten, abseits davon liefert Mathieu Kassovitz aber solide Unterhaltung, die atmosphärisch passabel ist, einige Schauwerte zu bieten hat und über chice Optik sowie hervorragende Musikuntermalung verfügt. Kein Fehler, aber auch kein großer Wurf.
Review
Vin Diesel ist zurück auf der Actionbühne und stapft im bewährten Heldenmodus durch eine düstere Zukunftsvision: „Babylon A.D.“ erfindet das Endzeitgenre wahrlich nicht neu, hat mit einer schwachen, weil so unoriginellen wie gegen Ende leicht abstrusen Story zu kämpfen und ruiniert seine Actionszenen teils durch die üblichen neumodischen Inszenierungsunsitten, abseits davon liefert Mathieu Kassovitz aber solide Unterhaltung, die atmosphärisch passabel ist, einige Schauwerte zu bieten hat und über chice Optik sowie hervorragende Musikuntermalung verfügt. Kein Fehler, aber auch kein großer Wurf.
Review
Casino (1995)
1995 arbeitete Regiealtmeister Martin Scorsese einmal mehr mit Lieblingsstar Robert deNiro zusammen und inszenierte mit „Casino“ eines der besten Gangsterepen aller Zeiten. Neben seiner prominenten Besetzung, die neben einem gewohnt superb aufspielenden DeNiro unter anderem Sharon Stone, Joe Pesci, James Woods und L.Q.Jones vor der Kamera vereint, hat der Film seine Klasse in der Hauptsache seinem schillernd-glamourösen, atmosphärisch präsentierten Las Vegas – Milieu zu verdanken. Inszenierung, Action, Dramatik, humoristische Zwischentöne, Spannung und Optik bewegen sich darüber hinaus auf absolutem Topniveau.. Der mit Abstand beste Scorsese-Film, den ich kenne.
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Turistas (2006)
„Blue Crush“ und „Into the Blue“ sei dank als talentierter Experte für die Hochglanzinszenierung traumhafter Sommer-Sonne-Strand-Party-Idylle ausgewiesen, durfte Regisseur John Stockwell auch 2006 für „Turistas“ wieder das stylish in Szene setzen, was er am besten kann: Traumhafte Landschaften, tiefblaues Meer, knapp bekleidete Strandschönheiten und Postkartenidylle sorgen im durch die Werbung irreführenderweise als Vertreter der „Hostel“schen Tortureporn-Trendwelle vermarkteten, tatsächlich aber klassische Stockwell-Pfade gehenden und sich als so temporeicher wie optikorientierter Abenteuerthriller präsentierenden „Turistas“ einmal mehr für höchst kurzweiliges Entertainment, das neben seinen Schauwerten darüber hinaus ordentliche Darsteller sowie ein wenig Action und Spannung zu bieten hat. Vereinzelte derbe Goreeinlagen und storytechnische „Hostel“-Parallelen plus eine detaillierte OP-Szene kommen eher als Ergänzung des Stockwellschen Repertoires daher als den Streifen primär als Vertreter der Folter- und Terrorhorrorwelle erscheinen zu lassen, wenngleich er sich im Schlussdrittel zum düster-harten Surivaltrip wandelt und die Dschungelatmosphäre gekonnt vom Postkartenidyll in einen verregnet-dunklen Alptraum umschlägt. „Turistas“ ist letztlich nicht originell, aber stylish, temporeich und kurzweilig gemacht und sowohl für „Hostel“- als auch „Into the Blue“-Fans ein unterhaltsames Vergnügen.
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1995 arbeitete Regiealtmeister Martin Scorsese einmal mehr mit Lieblingsstar Robert deNiro zusammen und inszenierte mit „Casino“ eines der besten Gangsterepen aller Zeiten. Neben seiner prominenten Besetzung, die neben einem gewohnt superb aufspielenden DeNiro unter anderem Sharon Stone, Joe Pesci, James Woods und L.Q.Jones vor der Kamera vereint, hat der Film seine Klasse in der Hauptsache seinem schillernd-glamourösen, atmosphärisch präsentierten Las Vegas – Milieu zu verdanken. Inszenierung, Action, Dramatik, humoristische Zwischentöne, Spannung und Optik bewegen sich darüber hinaus auf absolutem Topniveau.. Der mit Abstand beste Scorsese-Film, den ich kenne.
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Turistas (2006)
„Blue Crush“ und „Into the Blue“ sei dank als talentierter Experte für die Hochglanzinszenierung traumhafter Sommer-Sonne-Strand-Party-Idylle ausgewiesen, durfte Regisseur John Stockwell auch 2006 für „Turistas“ wieder das stylish in Szene setzen, was er am besten kann: Traumhafte Landschaften, tiefblaues Meer, knapp bekleidete Strandschönheiten und Postkartenidylle sorgen im durch die Werbung irreführenderweise als Vertreter der „Hostel“schen Tortureporn-Trendwelle vermarkteten, tatsächlich aber klassische Stockwell-Pfade gehenden und sich als so temporeicher wie optikorientierter Abenteuerthriller präsentierenden „Turistas“ einmal mehr für höchst kurzweiliges Entertainment, das neben seinen Schauwerten darüber hinaus ordentliche Darsteller sowie ein wenig Action und Spannung zu bieten hat. Vereinzelte derbe Goreeinlagen und storytechnische „Hostel“-Parallelen plus eine detaillierte OP-Szene kommen eher als Ergänzung des Stockwellschen Repertoires daher als den Streifen primär als Vertreter der Folter- und Terrorhorrorwelle erscheinen zu lassen, wenngleich er sich im Schlussdrittel zum düster-harten Surivaltrip wandelt und die Dschungelatmosphäre gekonnt vom Postkartenidyll in einen verregnet-dunklen Alptraum umschlägt. „Turistas“ ist letztlich nicht originell, aber stylish, temporeich und kurzweilig gemacht und sowohl für „Hostel“- als auch „Into the Blue“-Fans ein unterhaltsames Vergnügen.
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Loose Cannons - Der Harte und der Zarte (1990)
Als freakiges Copduo legen Gene Hackman und Dan Aykroyd in dieser weitgehend missratenen Buddykomödie einem Altnazi das Handwerk: „Loose Cannons“ krankt an einem vom Drehbuch in ungemein nervigen Schizophrenie-Slapstick gezwungenen Dan Aykroyd, einer kruden, depperten Story und dem weitgehenden Fehlen jeglicher zündender Gags. Erstaunlich solide präsentieren sich immerhin die Actioneinlagen. Einmaliges Ansehen reicht definitiv.
Als freakiges Copduo legen Gene Hackman und Dan Aykroyd in dieser weitgehend missratenen Buddykomödie einem Altnazi das Handwerk: „Loose Cannons“ krankt an einem vom Drehbuch in ungemein nervigen Schizophrenie-Slapstick gezwungenen Dan Aykroyd, einer kruden, depperten Story und dem weitgehenden Fehlen jeglicher zündender Gags. Erstaunlich solide präsentieren sich immerhin die Actioneinlagen. Einmaliges Ansehen reicht definitiv.
Tropic Thunder (2008)
Ben Stillers Kriegsfilmsatire „Tropic Thunder“ startet als fulminantes Feuerwerk, um im weiteren Verlauf leider zum eher lauen Lüftchen zu degenerieren. Einige bombastische Actionszenen, einen tollen Soundtrack, gut gelaunte Darsteller sowie dem einen oder anderen Lacher und nette Parodien kann der Streifen auf der Habenseite verbuchen, die schwach entwickelte, längliche Story in Verbindung mit eher enttäuschender Gagdichte drückt das Werk jedoch in den oberen Durchschnitt hinab. Passables Entertainment, aus dem aber mehr hätte werden können.
Review
Dead Silence - Schrei und stirb! (2007)
Drei Jahre nach ihrem Kultfilm „Saw“ wandelte das Erfolgsgespann James Wan / Leigh Whannel mit „Dead Silence“ auf „Chucky“-Pfaden und schuf eine gefällige, recht konventionelle Gruselgeschichte um eine optisch Jigsaws Videobotschaftenvertreter nicht unähnliche Killerpuppe, die erst gegen Ende wirklich Fahrt aufnimmt, aber sowohl einige Atmosphärepunkte als auch ein spannendes Finale, chice Schocks und einen tollen Schlusstwist zu bieten hat. Kein Meisterwerk, aber souveräner Durchschnitt.
Plan 9 from Outer Space (1958)
Geht es darum, den schlechtesten Film aller Zeiten zu küren, kommt man nicht um Ed Woods Kulttrash „Plan 9 from Outer Space“ umhin: Die putzigen Tricks, billigen Sets und herrlich dämlichen Dialoge sind im 50s-Klassiker der Trash-Legende zwar ein wahres Fest, die viel zu ernst und lahm aufgezogene Story gestaltet sich trotz der hübsch schrägen Grundidee auf die Dauer aber nur noch als mühsame Geduldsprobe. Rein zu filmischen Allgemeinbildungszwecken empfehlenswert.
Ben Stillers Kriegsfilmsatire „Tropic Thunder“ startet als fulminantes Feuerwerk, um im weiteren Verlauf leider zum eher lauen Lüftchen zu degenerieren. Einige bombastische Actionszenen, einen tollen Soundtrack, gut gelaunte Darsteller sowie dem einen oder anderen Lacher und nette Parodien kann der Streifen auf der Habenseite verbuchen, die schwach entwickelte, längliche Story in Verbindung mit eher enttäuschender Gagdichte drückt das Werk jedoch in den oberen Durchschnitt hinab. Passables Entertainment, aus dem aber mehr hätte werden können.
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Dead Silence - Schrei und stirb! (2007)
Drei Jahre nach ihrem Kultfilm „Saw“ wandelte das Erfolgsgespann James Wan / Leigh Whannel mit „Dead Silence“ auf „Chucky“-Pfaden und schuf eine gefällige, recht konventionelle Gruselgeschichte um eine optisch Jigsaws Videobotschaftenvertreter nicht unähnliche Killerpuppe, die erst gegen Ende wirklich Fahrt aufnimmt, aber sowohl einige Atmosphärepunkte als auch ein spannendes Finale, chice Schocks und einen tollen Schlusstwist zu bieten hat. Kein Meisterwerk, aber souveräner Durchschnitt.
Plan 9 from Outer Space (1958)
Geht es darum, den schlechtesten Film aller Zeiten zu küren, kommt man nicht um Ed Woods Kulttrash „Plan 9 from Outer Space“ umhin: Die putzigen Tricks, billigen Sets und herrlich dämlichen Dialoge sind im 50s-Klassiker der Trash-Legende zwar ein wahres Fest, die viel zu ernst und lahm aufgezogene Story gestaltet sich trotz der hübsch schrägen Grundidee auf die Dauer aber nur noch als mühsame Geduldsprobe. Rein zu filmischen Allgemeinbildungszwecken empfehlenswert.
Step Up (2006)
Als unheimlich konventioneller und vorhersehbarer Schema F-Tanzfilm erweist sich der mittlerweile fortgesetzte 2006er Hit „Step Up“: Nette Choreografien und ein anhörbarer Hip-Hop-Soundtrack retten die teils mühsame Klischeeparade solide über die Runden, mehr als unaufregender Durchschnitt springt hier aber wahrlich nicht heraus.
Als unheimlich konventioneller und vorhersehbarer Schema F-Tanzfilm erweist sich der mittlerweile fortgesetzte 2006er Hit „Step Up“: Nette Choreografien und ein anhörbarer Hip-Hop-Soundtrack retten die teils mühsame Klischeeparade solide über die Runden, mehr als unaufregender Durchschnitt springt hier aber wahrlich nicht heraus.
Living & Dying (2006)
An einer namhaften (B-)Besetzung mangelt es der mit Edward „Terminator 2“ Furlong, Michael „Kill Bill“ Madsen, Arnold „The Mummy“ Vosloo und Bai Ling in den Hauptrollen aufwartenden 2006er Low-Budget-Produktion „Living & Dying“ nicht, abseits davon erweist sich das kostengünstig gedrehte Thrillerchen aber als recht schwache Angelegenheit. Zu konventionell ist die mit mageren Twists gespickte Story, zu schmuck- und atmosphärelos die Settings, zu löchrig die Logik, zu hölzern einige Dialoge und zu statisch, dilettantisch und „A-Team“-Trefferquoten Konkurrenz machend die rar gesäte Action. Wären nicht die zwar auf Autopilot spielenden, aber gewohnt souveränen Arnold Vosloo und Michael Madsen, hätte das zwar ansehbare, jedoch alles in allem doch recht bescheidene B-Filmchen kaum noch einen Trumpf zu bieten.
Am Limit (2006)
Vor allem sensationellen Natur- und spektakulären Kletteraufnahmen hat Pepe Danquarts 2006er Dokumentation über das Unternehmen der „Huberbuam“, an der „El Capitan“-Granitwand im kalifornischen Yosemite National Park einen neuen Rekord im Speedklettern aufzustellen, ihre Qualitäten zu verdanken, überzeugt darüber hinaus aber auch mit interessanten durch Interviews und Offkommentare gewonnenen Einblicken in Psyche und Antrieb der Extremsportler. In der Mitte teils etwas zäh, insgesamt jedoch sehenswert.
An einer namhaften (B-)Besetzung mangelt es der mit Edward „Terminator 2“ Furlong, Michael „Kill Bill“ Madsen, Arnold „The Mummy“ Vosloo und Bai Ling in den Hauptrollen aufwartenden 2006er Low-Budget-Produktion „Living & Dying“ nicht, abseits davon erweist sich das kostengünstig gedrehte Thrillerchen aber als recht schwache Angelegenheit. Zu konventionell ist die mit mageren Twists gespickte Story, zu schmuck- und atmosphärelos die Settings, zu löchrig die Logik, zu hölzern einige Dialoge und zu statisch, dilettantisch und „A-Team“-Trefferquoten Konkurrenz machend die rar gesäte Action. Wären nicht die zwar auf Autopilot spielenden, aber gewohnt souveränen Arnold Vosloo und Michael Madsen, hätte das zwar ansehbare, jedoch alles in allem doch recht bescheidene B-Filmchen kaum noch einen Trumpf zu bieten.
Am Limit (2006)
Vor allem sensationellen Natur- und spektakulären Kletteraufnahmen hat Pepe Danquarts 2006er Dokumentation über das Unternehmen der „Huberbuam“, an der „El Capitan“-Granitwand im kalifornischen Yosemite National Park einen neuen Rekord im Speedklettern aufzustellen, ihre Qualitäten zu verdanken, überzeugt darüber hinaus aber auch mit interessanten durch Interviews und Offkommentare gewonnenen Einblicken in Psyche und Antrieb der Extremsportler. In der Mitte teils etwas zäh, insgesamt jedoch sehenswert.
The Reaping - Die Boten der Apokalypse (2007)
Im tieffrommen Kaff Have in Louisiana scheinen die biblischen Plagen zurückgekehrt zu sein und die Apokalypse anzukündigen – ein Fall für „Million Dollar Baby“ Hilary Swank. Warum sich die Oscarpreisträgerin für den durch und durch mittelmäßigen Okkult-Grusler „The Reaping“ hergab, bleibt allerdings ein Geheminis, hält sich die hölzern zusammenkonstruierte Story um Heuschreckenplagen, Glaubenskrisen und satanischen Nachwuchs doch lediglich mit solidem CGI-Effektdauerfeuer und dem einen oder anderen plumpen Schockeffekt über Wasser. Ansehbar ist der Streifen des ehemaligen „Nightmare 5“- und „Predator 2“-Regisseurs Stephen Hopkins zwar schon, bietet sporadische Spannung und eine unoriginelle, aber cool platzierte Schlusspointe, mehr als müdes 08/15-Okkultgespuke inklusive verschenktem Potential kommt bei „The Reaping“ aber kaum herum.
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Bound - Gefesselt (1996)
Drei Jahre vor ihrem Überhit „Matrix“ debütierten die Wachowski-Brüder 1996 mit „Bound“ mit einem nicht wirklich innovativen oder Neues bietenden, aber überaus kurzweiligen Thriller, der von einer cool aufgezogenen minimalistischen Gangsterstory, spaßigen Twists und einem grandiosen Joe Pantoliano lebt und in den rar gesäten Actionszenen bereits erste stilistische Vorübungen für die kommende Kult-Cybertrilogie erkennen lässt. Gelungen!
Im tieffrommen Kaff Have in Louisiana scheinen die biblischen Plagen zurückgekehrt zu sein und die Apokalypse anzukündigen – ein Fall für „Million Dollar Baby“ Hilary Swank. Warum sich die Oscarpreisträgerin für den durch und durch mittelmäßigen Okkult-Grusler „The Reaping“ hergab, bleibt allerdings ein Geheminis, hält sich die hölzern zusammenkonstruierte Story um Heuschreckenplagen, Glaubenskrisen und satanischen Nachwuchs doch lediglich mit solidem CGI-Effektdauerfeuer und dem einen oder anderen plumpen Schockeffekt über Wasser. Ansehbar ist der Streifen des ehemaligen „Nightmare 5“- und „Predator 2“-Regisseurs Stephen Hopkins zwar schon, bietet sporadische Spannung und eine unoriginelle, aber cool platzierte Schlusspointe, mehr als müdes 08/15-Okkultgespuke inklusive verschenktem Potential kommt bei „The Reaping“ aber kaum herum.
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Bound - Gefesselt (1996)
Drei Jahre vor ihrem Überhit „Matrix“ debütierten die Wachowski-Brüder 1996 mit „Bound“ mit einem nicht wirklich innovativen oder Neues bietenden, aber überaus kurzweiligen Thriller, der von einer cool aufgezogenen minimalistischen Gangsterstory, spaßigen Twists und einem grandiosen Joe Pantoliano lebt und in den rar gesäten Actionszenen bereits erste stilistische Vorübungen für die kommende Kult-Cybertrilogie erkennen lässt. Gelungen!
Schade, dass die Brüder nie qualitativ an diesen guten Erstling anschliessen konnten & im Gross des nichtssagenden Krawall-Kinos hängenblieben...Ed Hunter hat geschrieben: Drei Jahre vor ihrem Überhit „Matrix“ debütierten die Wachowski-Brüder 1996 mit „Bound“ mit einem nicht wirklich innovativen oder Neues bietenden, aber überaus kurzweiligen Thriller, der von einer cool aufgezogenen minimalistischen Gangsterstory, spaßigen Twists und einem grandiosen Joe Pantoliano lebt und in den rar gesäten Actionszenen bereits erste stilistische Vorübungen für die kommende Kult-Cybertrilogie erkennen lässt. Gelungen!
"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
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- Elkjaer-Larsen
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passiert mir permanent. :)TomHorn hat geschrieben:
[..]im Gross des nichtssagenden Krawall-Kinos hängenblieben...
Also Bound ist schon große Klasse, allerdings ist in der Matrix-Trilogie doch für jeden was dabei. Die Denker haben Teil 1, ich hab die grandiose Abschlussballerei in Teil 3.
Nichtssagend sind da ganz andere Projekte imo.
Speedracer kann ich noch nicht beurteilen. Hast du den schon gesehen.
Elkjaer-Larsen hat geschrieben: allerdings ist in der Matrix-Trilogie doch für jeden was dabei. Die Denker haben Teil 1, ich hab die grandiose Abschlussballerei in Teil 3.
Speedracer kann ich noch nicht beurteilen. Hast du den schon gesehen.
Naja, Teil1 war Silver-Mainstream-Action ohne große Ansprüche (deswegen auch der beste der Reihe, da die Wachowskis das Zepter noch nicht allein in der Hand hielten), SR habe ich (leider? zum Glück?) noch nicht gesehen...
"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
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TomHorn hat geschrieben:Elkjaer-Larsen hat geschrieben: allerdings ist in der Matrix-Trilogie doch für jeden was dabei. Die Denker haben Teil 1, ich hab die grandiose Abschlussballerei in Teil 3.
Speedracer kann ich noch nicht beurteilen. Hast du den schon gesehen.
Naja, Teil1 war Silver-Mainstream-Action ohne große Ansprüche.
Dann hast du definitiv nen anderen Film gesehen!
Hannibal hat geschrieben:TomHorn hat geschrieben:Elkjaer-Larsen hat geschrieben: allerdings ist in der Matrix-Trilogie doch für jeden was dabei. Die Denker haben Teil 1, ich hab die grandiose Abschlussballerei in Teil 3.
Speedracer kann ich noch nicht beurteilen. Hast du den schon gesehen.
Naja, Teil1 war Silver-Mainstream-Action ohne große Ansprüche.
Dann hast du definitiv nen anderen Film gesehen!
Dito! "Matrix" ist nu wirklich weit mehr als dummes Krawallkino!
"Speed Racer" kann sich, wer immer ihn noch nicht gesehen hat, übrigens getrost auch weiterhin schenken...ein ziemlicih furchtbarer Film, der einzig ein paar nette Actionszenen zu bieten hat und Toms Statement des nichtssagenden Krawallkinos weitaus am nächsten kommt.
Jip, "Speed Racer" ist absolut furchtbar und von den größeren Produktionen her definitiv der heißeste Anwärter auf den schlechtesten (großen) Film des Jahres. Kein Flop war in jüngster Zeit verdienter...Ed Hunter hat geschrieben:"Speed Racer" kann sich, wer immer ihn noch nicht gesehen hat, übrigens getrost auch weiterhin schenken...ein ziemlicih furchtbarer Film, der einzig ein paar nette Actionszenen zu bieten hat und Toms Statement des nichtssagenden Krawallkinos weitaus am nächsten kommt.
Neues vom Wixxer (2007)
Drei Jahre nach dem Kinoerfolg der Edgar-Wallace-Parodie „Der Wixxer“ legte das Autorenteam Oliver Kalkofe / Oliver Welke / Bastian Pastewka 2007 mit einem Sequel nach, holte Wallace-Kult-Urgestein Joachim Fuchsberger mit ins Boot, entfernte sich, zumal man die naheliegendsten und besten Parodien bereits im Erstling verbraten hatte, aber weiter vom ursprünglichen Konzept: Anstatt allein der legendären 60s-Gruseltrashkrimis wird in „Neues vom Wixxer“ vom Exorzisten bis zu Klingeltonwerbungen universell durch den Kakao gezogen. Darstellerisch stechen aus der vor namhaften Gaststars in Nebenrollen und Cameos geradezu überquellenden Produktion vor allem der erneut herrliche Christoph Maria Herbst als Butler Hatler sowie der erhaben-sympathische Blacky Fuchsberger heraus, während Christian Tramitz in einer recht groß angelegten Rolle leider überhaupt nicht glänzen darf und Kalkofe / Pastewka solide/souverän ihre Hauptrollen meistern. Story und Originalität schwächeln, die Gagdichte ist jedoch passabel und hat einige teils auch hübsch böse Brüller am Start, sodass unterm Strich nette heimische Comedy-Unterhaltung bleibt, die aber weniger Bezug zu den alten Wallace-Filmen besitzt und damit auch weniger parodistische Klasse.
+
Das Leben der Anderen (2006)
Mit seinem nicht nur hiesig umjubelten, sondern gar oscarprämierten Regiedebüt „Das Leben der Anderen“ schuf Florian Henckel von Donnersmark 2006 ein atmosphärisch dichtes und glänzend gespieltes Portrait der DDR-Ära und Stasi-Mechanismen. Zwar verläuft die Wandlung des Protagonisten allzu abrpubt und damit unglaubwürdig, wird jedoch durch Ulrich Mühes brillant beeindruckendes Spiel ausgeglichen, das zu einem Großteil dafür sorgt, dass trotz der sehr ruhigen Erzählweise nie Langeweile aufkommt. Lediglich das Ende geriet allzu versöhnlich. Insgesamt jedoch ein weiterer sehenswerter Beitrag aktuellen deutschen Kinos.
Drei Jahre nach dem Kinoerfolg der Edgar-Wallace-Parodie „Der Wixxer“ legte das Autorenteam Oliver Kalkofe / Oliver Welke / Bastian Pastewka 2007 mit einem Sequel nach, holte Wallace-Kult-Urgestein Joachim Fuchsberger mit ins Boot, entfernte sich, zumal man die naheliegendsten und besten Parodien bereits im Erstling verbraten hatte, aber weiter vom ursprünglichen Konzept: Anstatt allein der legendären 60s-Gruseltrashkrimis wird in „Neues vom Wixxer“ vom Exorzisten bis zu Klingeltonwerbungen universell durch den Kakao gezogen. Darstellerisch stechen aus der vor namhaften Gaststars in Nebenrollen und Cameos geradezu überquellenden Produktion vor allem der erneut herrliche Christoph Maria Herbst als Butler Hatler sowie der erhaben-sympathische Blacky Fuchsberger heraus, während Christian Tramitz in einer recht groß angelegten Rolle leider überhaupt nicht glänzen darf und Kalkofe / Pastewka solide/souverän ihre Hauptrollen meistern. Story und Originalität schwächeln, die Gagdichte ist jedoch passabel und hat einige teils auch hübsch böse Brüller am Start, sodass unterm Strich nette heimische Comedy-Unterhaltung bleibt, die aber weniger Bezug zu den alten Wallace-Filmen besitzt und damit auch weniger parodistische Klasse.
+
Das Leben der Anderen (2006)
Mit seinem nicht nur hiesig umjubelten, sondern gar oscarprämierten Regiedebüt „Das Leben der Anderen“ schuf Florian Henckel von Donnersmark 2006 ein atmosphärisch dichtes und glänzend gespieltes Portrait der DDR-Ära und Stasi-Mechanismen. Zwar verläuft die Wandlung des Protagonisten allzu abrpubt und damit unglaubwürdig, wird jedoch durch Ulrich Mühes brillant beeindruckendes Spiel ausgeglichen, das zu einem Großteil dafür sorgt, dass trotz der sehr ruhigen Erzählweise nie Langeweile aufkommt. Lediglich das Ende geriet allzu versöhnlich. Insgesamt jedoch ein weiterer sehenswerter Beitrag aktuellen deutschen Kinos.
Codename: Silencer (1995)
„Codename: Silencer“ ist ein aufgrund seiner soliden Story einigermaßen unterhaltender, insgesamt jedoch eher schwacher Vertreter der 90er-Jahre-DTV-Action: Atmosphäre oder optische oder inszenatorische Attraktivität sucht man hier genauso vergebens wie spektakuläre Actionszenen und motivierte Darsteller. Für Genrefans okay, aber alles andere als ein Must See.
Review
„Codename: Silencer“ ist ein aufgrund seiner soliden Story einigermaßen unterhaltender, insgesamt jedoch eher schwacher Vertreter der 90er-Jahre-DTV-Action: Atmosphäre oder optische oder inszenatorische Attraktivität sucht man hier genauso vergebens wie spektakuläre Actionszenen und motivierte Darsteller. Für Genrefans okay, aber alles andere als ein Must See.
Review
Heavy Metal (1981)
Die Early-80s-Verfilmung der französischen „Heavy Metal“-Comics ist ein vor allem dank harter, wenngleich zu rar gesäter Action und einem hervorragenden Soundtrack unterhaltsamer Cocktail aus Sex, Gewalt und Endzeitflair, der aber gleichermaßen an seiner äußerst schwachen Episodenstory wie einiger lächerlicher Elemente und einem qualitativ schwankenden Zeichenstil krankt. Nettes Entertainment, aber kein Meisterwerk.
Review
Muxmäuschenstill (2004)
Schmal ist der Grat zwischen Zivilcourage und überambitioniertem Hilfssherifftum, so praktiziert der Protagonist der interessanten, experimentellen Pseudodoku-Tragikomödie „Muxmäuschenstill“ aus heimischen Landen und dem Jahr 2004 soziales Engagement der besonderen Art und nimmt den Kampf gegen Gesetzes- und Ordnungsverstöße der Berliner Bürger in die eigene Hand. Mit zunehmender Expansion des auf der Ertappung und Bestrafung von Schwarzfahrern, Schwimmbadpinklern, Graffiti-Sprayern und ähnlichen wider die Moral- und Gesellschaftsvorstellungen des obsessiven Weltverbesserers Mux (stark: Jan Henrik Stahlberg) Handelnden basierenden von selbigem gegründeten Privatjustiz-Unternehmens zwar stetig unglaubwürdiger, aber abgesehen von wenigen Hängern meist komisch und zum Nachdenken anregend sowie in ein konsequentes Unhappy End mündend, ist das Regiedebüt von Marcus Mittermeier eine sehenswerte, originelle Produktion über die Spezies Mensch, die mir im Alltagsleben mit am meisten auf den Zeiger geht. 8-)
Beim ersten Mal (2007)
Zwei Jahre nach dem Steve-Carell-Hit „Jungfrau (40), männlich, sucht…“ schickte Judd Apatow 2007 mit „Knocked Up“ (OT) seine zweite Regiearbeit ins Rennen: An die Qualität seines Debüts kommt die Romantikkomödie um die ungewollten biologischen Folgen eines One-Night-Stands zwar nicht heran, bietet dank des gut harmonierenden Protagonistenduos Seth Rogen / Katherine Heigl, einigen netten Gags und zahlreichen spaßigen Cameo-Auftritten unter anderem von James Franco, Eva Mendes, Jessica Alba und Steve Carell aber solide Genreunterhaltung, die mit einer Laufzeit von über zwei Stunden allerdings ein wenig überlang geraten ist.
FC Venus - 11 Pärchen müsst ihr sein (2006)
Passend zur bundesweiten WM-Euphorie startete 2006 die von Sat1 produzierte Komödie „FC Venus“ in den deutschen Kinos, in der von der Fußballobsession ihrer Männer genervte Frauen das Hobbykickerteam „Eintracht Imma 95“ mit seinen eigenen Waffen schlagen und durch einen Sieg auf dem Spielfeld lebenslanges Fußballverbot erteilen wollen. Gewollt überzeichnet und Geschlechterklischee-beladen, gestaltet sich Ute Wielands Remake einer finnischen Sportkomödie aus dem Vorjahr als höchst kurzweiliger Jux, der mit Witz, brauchbaren Darstellern (u.a. Christian Ulmen, Nora Tschirner, Heinz Hoenig), toll gefilmten Spielszenen und einem hervorragenden, flotten Soundtrack bestes Entertainment liefert.
Die Early-80s-Verfilmung der französischen „Heavy Metal“-Comics ist ein vor allem dank harter, wenngleich zu rar gesäter Action und einem hervorragenden Soundtrack unterhaltsamer Cocktail aus Sex, Gewalt und Endzeitflair, der aber gleichermaßen an seiner äußerst schwachen Episodenstory wie einiger lächerlicher Elemente und einem qualitativ schwankenden Zeichenstil krankt. Nettes Entertainment, aber kein Meisterwerk.
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Muxmäuschenstill (2004)
Schmal ist der Grat zwischen Zivilcourage und überambitioniertem Hilfssherifftum, so praktiziert der Protagonist der interessanten, experimentellen Pseudodoku-Tragikomödie „Muxmäuschenstill“ aus heimischen Landen und dem Jahr 2004 soziales Engagement der besonderen Art und nimmt den Kampf gegen Gesetzes- und Ordnungsverstöße der Berliner Bürger in die eigene Hand. Mit zunehmender Expansion des auf der Ertappung und Bestrafung von Schwarzfahrern, Schwimmbadpinklern, Graffiti-Sprayern und ähnlichen wider die Moral- und Gesellschaftsvorstellungen des obsessiven Weltverbesserers Mux (stark: Jan Henrik Stahlberg) Handelnden basierenden von selbigem gegründeten Privatjustiz-Unternehmens zwar stetig unglaubwürdiger, aber abgesehen von wenigen Hängern meist komisch und zum Nachdenken anregend sowie in ein konsequentes Unhappy End mündend, ist das Regiedebüt von Marcus Mittermeier eine sehenswerte, originelle Produktion über die Spezies Mensch, die mir im Alltagsleben mit am meisten auf den Zeiger geht. 8-)
Beim ersten Mal (2007)
Zwei Jahre nach dem Steve-Carell-Hit „Jungfrau (40), männlich, sucht…“ schickte Judd Apatow 2007 mit „Knocked Up“ (OT) seine zweite Regiearbeit ins Rennen: An die Qualität seines Debüts kommt die Romantikkomödie um die ungewollten biologischen Folgen eines One-Night-Stands zwar nicht heran, bietet dank des gut harmonierenden Protagonistenduos Seth Rogen / Katherine Heigl, einigen netten Gags und zahlreichen spaßigen Cameo-Auftritten unter anderem von James Franco, Eva Mendes, Jessica Alba und Steve Carell aber solide Genreunterhaltung, die mit einer Laufzeit von über zwei Stunden allerdings ein wenig überlang geraten ist.
FC Venus - 11 Pärchen müsst ihr sein (2006)
Passend zur bundesweiten WM-Euphorie startete 2006 die von Sat1 produzierte Komödie „FC Venus“ in den deutschen Kinos, in der von der Fußballobsession ihrer Männer genervte Frauen das Hobbykickerteam „Eintracht Imma 95“ mit seinen eigenen Waffen schlagen und durch einen Sieg auf dem Spielfeld lebenslanges Fußballverbot erteilen wollen. Gewollt überzeichnet und Geschlechterklischee-beladen, gestaltet sich Ute Wielands Remake einer finnischen Sportkomödie aus dem Vorjahr als höchst kurzweiliger Jux, der mit Witz, brauchbaren Darstellern (u.a. Christian Ulmen, Nora Tschirner, Heinz Hoenig), toll gefilmten Spielszenen und einem hervorragenden, flotten Soundtrack bestes Entertainment liefert.
Cool, den sehe ich ähnlich, einer der wenigen deutschen Filme, die sich mal was trauen und eine interessante Idee wirklich innovativ umsetzen. Kann ich nur weiterempfehlen, Wertung würde ich die gleiche zücken, evt. noch 0,5 bis 1 Punkt mehr ;-)Ed Hunter hat geschrieben:Muxmäuschenstill (2004)
Schmal ist der Grat zwischen Zivilcourage und überambitioniertem Hilfssherifftum, so praktiziert der Protagonist der interessanten, experimentellen Pseudodoku-Tragikomödie „Muxmäuschenstill“ aus heimischen Landen und dem Jahr 2004 soziales Engagement der besonderen Art und nimmt den Kampf gegen Gesetzes- und Ordnungsverstöße der Berliner Bürger in die eigene Hand. Mit zunehmender Expansion des auf der Ertappung und Bestrafung von Schwarzfahrern, Schwimmbadpinklern, Graffiti-Sprayern und ähnlichen wider die Moral- und Gesellschaftsvorstellungen des obsessiven Weltverbesserers Mux (stark: Jan Henrik Stahlberg) Handelnden basierenden von selbigem gegründeten Privatjustiz-Unternehmens zwar stetig unglaubwürdiger, aber abgesehen von wenigen Hängern meist komisch und zum Nachdenken anregend sowie in ein konsequentes Unhappy End mündend, ist das Regiedebüt von Marcus Mittermeier eine sehenswerte, originelle Produktion über die Spezies Mensch, die mir im Alltagsleben mit am meisten auf den Zeiger geht. 8-)
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