
Originaltitel: Deadly Outbreak
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Rick Avery
Darsteller: Jeff Speakman, Ron Silver, Rochelle Swanson, Jack Adalist, Jonathan Sagall, Yehuda Elboim, Idan Alterman u.a.
Eine Forschungseinrichtung des israelischen Verteidigungsministeriums hat einen neuen chemischen Kampfstoff entwickelt und arbeitet gerade an einem Antitoxin. Zur Unterstützung holt man sich eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler hinzu. Leider wird diese ziemlich rabiat "ausgetauscht" und durch eine Gruppe Terroristen ersetzt. Diese gelangt als Wissenschaftler getarnt mühelos auf das Forschungsgelände und kann es obendrein im Handumdrehen einnehmen. Ein kleiner Stolperstein, der aussieht wie Jeff Speakman, auf den Namen Hattfield hört und eigentlich zum Schutz der US-Wissenschaftler von der amerikanischen Botschaft abgestellt wurde, macht den Terroristen aber schnell eine Menge Ärger, startet er doch die allseits beliebte Die Hard Routine ...
Und genau das bekommt man dann auch. Eine recht bodycountintensive Stirb Langsam im biochemischen Labor Variante ohne Haken und Ösen wie eine störende Story, Überraschungen oder intelligente Dialoge. Es geht um Action und die weiß wahrlich zu gefallen, ist sie doch ansprechend inszeniert und in den Ballerszenen hübsch blutig geraten. Nu Image typisch fliegen zwar wieder Tausende Kugeln am Ziel vorbei, allerdings stehen auf dem Laborgelände eigentlich fast immer lustige Fässer herum, die dann im Hintergrund in die Luft fliegen dürfen ...! Irgendwelche Highlights zu benennen fällt dabei schwer, weil der Film eine einzige große Actionszene ist. Die Kampfsporteinlagen von Speakman geraten kurz und trocken und lassen immer einmal aufblitzen, zu was Speakman in der Lage ist.
Mit Ron Silver hat man einen sehr charismatischen Bösewicht an Bord, der ja zudem von Haus aus zumindest optisch extrem an Alan Rickmans Bad Ass aus Die Hard I erinnert. Zwar fährt er absolut auf Sparflamme und lässt gar nicht erst Erinnerungen an seine Blue Steel Meisterleistung aufkommen, setzt aber dennoch mühelos die schauspielerischen Akzente als megacooler Terrorchef. Speakman darf den sympathischen All American Hero geben, ohne dabei Gefahr zu laufen, schauspielern zu müssen. Richtig herzig ist Jeffs Zusammenspiel mit Rochelle Swanson, da hier offenherzig zu Markte getragener männlicher Machismo auf weibliche Feingeistigkeit stößt, was für einige auflockernde Gags sorgt. Ansonsten ist der gesamte Cast mit sichtlichem Spaß bei der Sache und darf herrlich dümmliche Sprüche vom Stapel lassen.
Ein Beispiel? Klar doch:
General der israelischen Armee am Telefon zu Ron Silver: Fahren sie fort ...
Ron Silver: Nein, ich fahre Chrysler ...
Einer der besseren Filme aus Speakmans Oeuvre, der ansprechend, temporeich, solide und obendrein mit einem netten Augenzwinkern inszeniert wurde. Es gibt wahrlich schlimmere Die Hard Rip Offs.

Eine uncut DVD gibt es in Deutschland leider keine. Uncut kommt beispielsweise die holländische Scheibe von dem Label Nu Image.
In diesem Sinne:
freeman