Guter, spektakulärer Film, aber zu wenig Stil und zu verwackelte und schnell geschnittene Actionszenen sowie ein relativ blasser Bösewicht. Seit Tomorrow never dies gab es leider keinen guten Bösewicht mehr, sehr schade.
Knappe

Dass Marc Forster den Film so actionreich gestaltet, ist ziemlich überraschend (im positiven Sinne), nur hätte er diejenige von einem anderen Second-Unit-Director machen lassen sollen, denn gerade die Verfolgung über die Dächer in Panama und die Eingangssequenz ist schon sehr Bourne-ähnlich, was meiner Meinung nach gar nicht klar geht. Den Showdown hingegen und die Flugzeug-Szene fand ich recht gut.
Was mir gefallen hat, ist das Hotel in der Wüste, war architektonisch interessant und erinnerte ein bisschen an die Ken Adam Sets der alten Filme, was aber gut in die neue Zeit übertragen wurde. Leider geht schnell wieder alles kaputt, der Showdown ist allgemein zu kurz, wo man wieder bei der Laufzeit als Schuldigen angekommen sind.
Craig hält sich ordentlich, ihm fehlen zwar eindeutig der Stil und die Klasse anderer Darsteller wie Moore, Connery und Brosnan, was für Bond nunmal wichig ist, aber in den Actionszenen ist er sehr souverän und der Humor ging auch in Ordnung, hätte aber deutlich mehr sein können! Mein Lieblingsdarsteller wird er wohl nie werden, aber alles in allem ist es ok.
Ich hoffe aber, dass man im nächsten Bond wieder mehr Bond-Style reinbringt, denke aber schon, dass es so sein wird, denn Bond sollte nun am Ende des Films wirklich zu dem geworden sein, wie wir ihn kennen. Wenn man auch Q und Moneypenny, sowie 1, 2 Gadgets mehr einführt, wäre ich sehr erfeut. Ich habe grosse Erwartungen an Bond 23 und hoffe dass sie erfüllt werden.
Vielleicht mache ich irgendwann noch eine längere Kritik.