Strippers vs. Zombies

Ob Splatter, Trash oder was es sonst noch gibt ... all das findet hier seinen verdienten Platz.
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freeman
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Strippers vs. Zombies

Beitrag von freeman » 18.11.2008, 11:32

Strippers vs. Zombies

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Originaltitel: Zombies! Zombies! Zombies!
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Jason Murphy
Darsteller: Lyanna Tumaneng, Jessica Barton, Hollie Winnard, Anthony Headen, Sean Harriman, Tiffany Shepis, Juliet Reeves, Landon Ashworth, Valensky Sylvain, Colin Bowman u.a.

Vor nicht allzu langer Zeit weckten die Zombie Stripper die Aufmerksamkeit eures freemans, der dank Titten und Blut Galore mehr als nur zufriedengestellt wurde. Filmhistorisch war der Film sicher nicht für einen Cent interessant, aber hey, er war unterhaltsam. Klar dass ich da bei einem Film namens Strippers vs. Zombies nicht widerstehen konnte. Leider erwies sich dieser nicht als der erhoffte Knaller.

Worum geht’s? Nunja, wir haben den Mad Scientist, der nicht gar so Mad ist, sondern lieber ein Heilmittel gegen Krebs finden will. Blöderweise hat sein erster Durchbruch die unangenehme Eigenschaft, die armen Laborratten des Doktors in untotes Viehzeug zu verwandeln. Obendrein mischt der Doc irgendwann versehentlich die Drogen des ansässigen Dorftrottels, dem er immer mal einen netten Drogencocktail zusammenstellt, mit dem Heilmittel. Eine fatale Mischung, die der Dorftrottel gleich mit vollen Händen unter seinen Lieblingsstadtbewohnern verteilt: Den heimischen Nutten! Diese verwandeln sich umgehend in fleischhungrige Zombies, machen sich über die Stadtbewohner her und drängen die letzten Überlebenden in den einzig sicheren Zufluchtsort zurück: ein Strippschuppen ...

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So weit so Banane, denn ganz klar, in einem Film namens Strippers vs. Zombies geht’s natürlich nur um eines: Stripper im Kampf gegen Zombies. Und das bekommt man dann letztendlich auch, aber es weiß nicht wirklich zu begeistern. Das Hauptproblem des Filmes ist dabei, dass sein Budget irgendwo zwischen kein Geld und gar kein Geld angesiedelt ist und die Filmereiskills aller Beteiligten eher auf einem amateurhaften Level angesiedelt sind. Und das sieht man auch. Die Darsteller sind stocksteif und teilweise heillos überfordert, die Dialoge bräsig und schlecht getimed, das Drehbuch scheint einem Zombie über den Weg gelaufen zu sein, der gleich alles Hirn raussaugte und Holy Shit, es gibt kaum Moppen - in einem Film namens Strippers vs. Zombies! Zwar bekommt man dennoch vier Paar zu sehen (hab genau nachgezählt ;-) ), aber auch diese sind eher langweilig in Szene gesetzt, wie eben der Rest vom Film, der aus der Ausgangslage nicht wirklich viel zu machen vermag.

Obendrein tritt er auch splattertechnisch immer auf der Stelle, lässt keine wüsten Splatterszenarien loswüten und gibt sich mit kleinen und kleinsten Mano a Mano Scharmützeln zufrieden, was irgendwann ziemlich langweilt. Gegen Ende holt man dann zwar die Effektkeule raus und lässt einen Freischneider ebenso wüten wie eine Kettensäge, verdirbt aber den guten Eindruck der daraus resultierenden, hübsch blutigen und handgemachten Effekte mit ein paar wirklich lausigen „CGI Zombie zerplatzt“ Einlagen. Diese Zerplatzszenen resultieren aus der wirklich witzigen Idee der Zombiebekämpfung im Film, die leider mit zunehmender Laufzeit ein wenig überstrapaziert wird, aber dennoch einen herrlich bekloppten Humor transportiert. Dieser ist allgemein recht allgegenwärtig. Seien es heldenhafte Superzeitlupenszenen, die im Versagen des Helden enden, saudämliche Sprüche oder allgemein ironische Brechungen mit dem Zombiegenre. Gerade im Punkt Humor merkt man, dass hier Fans des Genres am Werk waren. Diese hätten aber wirklich noch ein paar Filmstudien anhängen sollen, denn technisch passt hier wirklich nichts zusammen.

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Der Schnitt ist ungelenk und verschleppt das Tempo! Im Dialogschnitt entstehen mitten im Gespräch peinliche Gesprächspausen (die schwache deutsche Synchro besorgt den Rest). Die Ausleuchtung der Schauplätze ist erbärmlich und die Schauspieler durften ganz offensichtlich nichts kosten. Genau wie die Ausstattung oder die „Zombiemasken“, die sich meist nur über einen Blutfleck im Gesicht definieren. Der Score unter dem wüsten Zombietreiben klingt ab und an, als wolle er Genreklassiker zitieren, scheitert aber meistens nach den ersten vier Takten. Zumindest werden die Filmfans bedient, die auf die langsamen Schleichezombies stehen, wobei die Zombies in diesem Film absolute Rekorde im Langsamlaufen aufstellen und schon einmal von einer knapp 50 Zentimeter hohen Empore komplett ausgebremst werden ... Voll die Geriatriezombies ...

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Strippers vs. Zombies, das klingt auf dem Papier nach Trash pur. Trash der spaßigsten Sorte mit einem Overload an nacktem Fleisch und viel Filmblut. Was man letztendlich bekommt, ist ein Film, der viel verspricht und kaum etwas davon hält. Damit taugt das Unternehmen Strippers vs. Zombies nur bedingt als Partyfilm. Obendrein ist er ziemlich amateurhaft im Anstrich, technisch eher peinlich, schwach gespielt, lahmarschig im Tempo, schlecht geschrieben, mies synchronisiert, dafür im Showdown ganz spaßig, allgemein ein wenig seltsam in seinem Humorverständnis und mit wirklich hübschen Stripperinnen gesegnet. Leider ziehen die net blank ... Argh! ;-) oder ganz kurz: Ihr wollt Stripper und Zombies? Holt euch Zombie Strippers ... habe fertig!
:liquid3:

Die deutsche DVD von Sunfilm ist mit einer FSK 18 uncut (hier dürfte dem Film seine mangelhafte Inszenierung sehr geholfen haben, denn professioneller umgesetzt, hätten die Prüfer vor allem im Showdown sicher ihre helle „Freude“ an dem Film gehabt!), in Bild- und Tonqualität kann sie die Amateurherkunft des Streifens nicht verbergen, punktet aber mit einem netten Making Of, etwas witzlosen Bloopers und sogar einem Audiokommentar.

In diesem Sinne:
freeman
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Vince
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Beitrag von Vince » 18.11.2008, 13:46

Solche Reviews sind wichtig, denn derartige Filme locken mit verheißungsvollen Titeln, die nicht immer eingelöst werden können. Also vielen Dank für die Warnung, dass das bloß einer von den Poserstreifen ist.

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Beitrag von SFI » 18.11.2008, 15:37

Fazit: Erst nen Porno und danach Braind... :lol:
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