Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Ah so bei Äkschn... ich hab im Horrorindex gesucht wie bekloppt.freeman hat geschrieben:Was du suchtest findet der Reviewindex in Nullkommanix ... ;-)
Unsere Suche ist doch am Hintern ;-)
"Beim ersten Mal" ist gut, der Vince hat zwei Punkte zuwenig gegeben.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Ich hab nur den mittelweg gewählt, damit freeman und McClane beide net allzu enttäuscht von mir sind. ;)
Und nach den drei 5/10ern hab ich jetzt noch einen Durchschnittler:
Krumme Geschäfte
Weiß sich zum einen zwischen Drama und Komödie nicht so recht zu entscheiden. Behandelt zum anderen die Wechselwirkung von Berufsleben und (Liebes-)Glück sehr oberflächlich. Bietet weiterhin einen Brendan Fraser auf, der permanent zwischen seinen Paraderollen "dämlicher Trottel" und "abgeklärte Mistsau" pendelt. Hat aber auch einen Michael Keaton an Bord, der es wie fast immer voll drauf hat. Ist nicht langweilig, aber auch nichts-sagend.
,5
Und nach den drei 5/10ern hab ich jetzt noch einen Durchschnittler:
Krumme Geschäfte
Weiß sich zum einen zwischen Drama und Komödie nicht so recht zu entscheiden. Behandelt zum anderen die Wechselwirkung von Berufsleben und (Liebes-)Glück sehr oberflächlich. Bietet weiterhin einen Brendan Fraser auf, der permanent zwischen seinen Paraderollen "dämlicher Trottel" und "abgeklärte Mistsau" pendelt. Hat aber auch einen Michael Keaton an Bord, der es wie fast immer voll drauf hat. Ist nicht langweilig, aber auch nichts-sagend.
,5
Von Löwen und Lämmern
Erfreulich kompakter Querschnitt-Einblick in die Post-9/11-Vorgänge der Gegenwart, bei dem sehr glaubwürdig die Positionen vertreten werden. Regisseur und Darsteller Robert Redford inszeniert / spielt mit absoluter Ruhe, weiß immer genau, was er da erzählen möchte, nimmt unter dem Strich aber vielleicht dann doch die ein oder andere Perspektive zuviel mit rein und verhebt sich dann auch mal an dem Switching-Konzept (Regierung - Presse - Universität - Kriegsschauplatz). Aber hat mir gefallen, aufgrund der kurzen Laufzeit sogar unterhalten.
2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen
Kommt wesentlich narrativer daher als der kryptische Vorgänger von Kubrick, behandelt dabei aber denselben Gegenstand und erinnerte mich deswegen immer wieder an "Abyss" - ein Enigma, das mit der Methode der Erzählung entschlüsselt werden soll. Faszinierender Aufbau mit einigen unerträglich spannenden Sequenzen, herrliche Bildsprache, und doch hat man mitunter das Gefühl, die Elemente aus Kubricks Film (zB. der Embryo) werden bloß für ein Unterhaltungsfilmsequel mißbraucht, das der Film in Wirklichkeit aber gar nicht ist. Dicke
Erfreulich kompakter Querschnitt-Einblick in die Post-9/11-Vorgänge der Gegenwart, bei dem sehr glaubwürdig die Positionen vertreten werden. Regisseur und Darsteller Robert Redford inszeniert / spielt mit absoluter Ruhe, weiß immer genau, was er da erzählen möchte, nimmt unter dem Strich aber vielleicht dann doch die ein oder andere Perspektive zuviel mit rein und verhebt sich dann auch mal an dem Switching-Konzept (Regierung - Presse - Universität - Kriegsschauplatz). Aber hat mir gefallen, aufgrund der kurzen Laufzeit sogar unterhalten.
2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen
Kommt wesentlich narrativer daher als der kryptische Vorgänger von Kubrick, behandelt dabei aber denselben Gegenstand und erinnerte mich deswegen immer wieder an "Abyss" - ein Enigma, das mit der Methode der Erzählung entschlüsselt werden soll. Faszinierender Aufbau mit einigen unerträglich spannenden Sequenzen, herrliche Bildsprache, und doch hat man mitunter das Gefühl, die Elemente aus Kubricks Film (zB. der Embryo) werden bloß für ein Unterhaltungsfilmsequel mißbraucht, das der Film in Wirklichkeit aber gar nicht ist. Dicke
Wächter des Tages
Gut versus Böse - ist doch eigentlich ganz einfach. Mehr aber noch als im ersten Teil wird diese simple Gleichung in "Wächter des Tages" so zerschwurbelt, mit aussagelosen CGI-Ellipsen aufgeplustert und zerfasert, dass man im Stroboskoplicht einer permanent abfeuernden Folge von immer wieder neuen Szenen im Fernsehsessel sitzt... Szenen, die keinerlei Bezug zueinander haben. Sinnlose Dinge geschehen da; ein Bild wird gestreichelt und das Männeken im Bild reagiert darauf... was soll so ein Kram? Dann noch tödliche Flummiangriffe und das Chaos ist perfekt. Übel.
Twilight Zone - The Movie
Mit lachendem und weinendem Auge habe ich diesen Episodenfilm registriert. Zum Glück kam das lachende Auge am Ende und hat den Gesamteindruck damit ein bisschen aufgewertet:
1. Geschichte vom weißen Rassisten, der sich plötzlich als Jude in Nazi-Deutschland, als Schwarzer unter Ku-Klux-Mitgliedern und als "Schlitzauge" im Vietnamkrieg wiederfindet. Von der Grundidee ganz nett (wurde später btw. in der Comicserie "Spawn" wieder aufgegriffen), in der Umsetzung aber nur mäßig begeisternd, weil vor allem allzu simpel aufbereitet.
2. Dann Steven Spielbergs alte-Leute-Geschichte und das Kick-die-Dose-Spiel, mit dem alle wieder jung werden wollen. Ja fein. Leider stinkelangweilig. Einzig Scatman Crothers hebt den Unterhaltungswert mit seinem blöden Grinsen.
3. Nu wirds besser: Joe Dante macht einen kleinen Jungen zu Gott: er kann seine Umgebung manipulieren und um nicht in irgendwas ekliges transformiert zu werden, macht sich die ganze Familie lieb Kind bei dem kleinen. Schönes 50er-Jahre-Flair, ein paar nette Effekte (Monsterhase), das macht Laune.
4. Zuguterletzt einer der Klassiker, der schon von der Grundkonstellation überzeugt: Nervöser Flugzeugpassagier beobachtet, wie ein Monster von außen die Triebwerke manipuliert, doch keiner glaubt ihm. Wurde ja in der Simpsons-Halloween-Folge "The School Bus" parodiert. Schön zu sehen, wie das Vieh daran arbeitet, die Maschine lahmzulegen...
Umrahmt wird das Ganze von einer netten Anhalter- und Krankenhaus-Episode mit Dan Aykroyd.
Gut versus Böse - ist doch eigentlich ganz einfach. Mehr aber noch als im ersten Teil wird diese simple Gleichung in "Wächter des Tages" so zerschwurbelt, mit aussagelosen CGI-Ellipsen aufgeplustert und zerfasert, dass man im Stroboskoplicht einer permanent abfeuernden Folge von immer wieder neuen Szenen im Fernsehsessel sitzt... Szenen, die keinerlei Bezug zueinander haben. Sinnlose Dinge geschehen da; ein Bild wird gestreichelt und das Männeken im Bild reagiert darauf... was soll so ein Kram? Dann noch tödliche Flummiangriffe und das Chaos ist perfekt. Übel.
Twilight Zone - The Movie
Mit lachendem und weinendem Auge habe ich diesen Episodenfilm registriert. Zum Glück kam das lachende Auge am Ende und hat den Gesamteindruck damit ein bisschen aufgewertet:
1. Geschichte vom weißen Rassisten, der sich plötzlich als Jude in Nazi-Deutschland, als Schwarzer unter Ku-Klux-Mitgliedern und als "Schlitzauge" im Vietnamkrieg wiederfindet. Von der Grundidee ganz nett (wurde später btw. in der Comicserie "Spawn" wieder aufgegriffen), in der Umsetzung aber nur mäßig begeisternd, weil vor allem allzu simpel aufbereitet.
2. Dann Steven Spielbergs alte-Leute-Geschichte und das Kick-die-Dose-Spiel, mit dem alle wieder jung werden wollen. Ja fein. Leider stinkelangweilig. Einzig Scatman Crothers hebt den Unterhaltungswert mit seinem blöden Grinsen.
3. Nu wirds besser: Joe Dante macht einen kleinen Jungen zu Gott: er kann seine Umgebung manipulieren und um nicht in irgendwas ekliges transformiert zu werden, macht sich die ganze Familie lieb Kind bei dem kleinen. Schönes 50er-Jahre-Flair, ein paar nette Effekte (Monsterhase), das macht Laune.
4. Zuguterletzt einer der Klassiker, der schon von der Grundkonstellation überzeugt: Nervöser Flugzeugpassagier beobachtet, wie ein Monster von außen die Triebwerke manipuliert, doch keiner glaubt ihm. Wurde ja in der Simpsons-Halloween-Folge "The School Bus" parodiert. Schön zu sehen, wie das Vieh daran arbeitet, die Maschine lahmzulegen...
Umrahmt wird das Ganze von einer netten Anhalter- und Krankenhaus-Episode mit Dan Aykroyd.
Der goldene Kompass
Möchte gerne die gleiche Tiefenwirkung erzielen wie die "Ringe"-Trilogie, geht daran aber genauso zugrunde wie die "Chroniken von Narnia". Das einzig Interessante an dieser von Brüchen durchzogenen, vollkommen unrunden Auftakterzählung ist die Idee mit den Dämonen, aber auch hier lässt sich nur erahnen, wie das in der literarischen Vorlage erzählt werden mag; im Film scheitert auch dieser Aspekt an einer undifferenzierten, flachen Umsetzung. Die ganz netten Animationen können das nicht aufwiegen.
Adams Äpfel
Diese Dänen... die hat der Filmgott gesandt. Einer der besten dänischen Filme überhaupt, dank der intelligenten und von Tarantino & Co. vollständig emanzipierten Charakterkonstellationen und Zusammenführungen. Was sich auf dem Papier einfach nur wie so ein blöder Klon anhört (ein Pfarrer, ein Neonazi, ein arabischer Krimineller, ein Kleptomane und eine Alkoholikerin auf einem Haufen = jede Menge Spaß?), ist in Wirklichkeit allerfeinstens Schauspiel- und Figurenkino mit überraschenden Wendungen, vielen Metaphern und allem, wonach das Herz bei einer schwarzen komödie verlangt.
Möchte gerne die gleiche Tiefenwirkung erzielen wie die "Ringe"-Trilogie, geht daran aber genauso zugrunde wie die "Chroniken von Narnia". Das einzig Interessante an dieser von Brüchen durchzogenen, vollkommen unrunden Auftakterzählung ist die Idee mit den Dämonen, aber auch hier lässt sich nur erahnen, wie das in der literarischen Vorlage erzählt werden mag; im Film scheitert auch dieser Aspekt an einer undifferenzierten, flachen Umsetzung. Die ganz netten Animationen können das nicht aufwiegen.
Adams Äpfel
Diese Dänen... die hat der Filmgott gesandt. Einer der besten dänischen Filme überhaupt, dank der intelligenten und von Tarantino & Co. vollständig emanzipierten Charakterkonstellationen und Zusammenführungen. Was sich auf dem Papier einfach nur wie so ein blöder Klon anhört (ein Pfarrer, ein Neonazi, ein arabischer Krimineller, ein Kleptomane und eine Alkoholikerin auf einem Haufen = jede Menge Spaß?), ist in Wirklichkeit allerfeinstens Schauspiel- und Figurenkino mit überraschenden Wendungen, vielen Metaphern und allem, wonach das Herz bei einer schwarzen komödie verlangt.
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
Dragon Wars
Prinzipiell sehr coole Effekte und eine fast nur aus Action bestehende zweite Filmhälfte werden durch eine hanebüchene, total lächerliche Fantasystory vollkommen versaut. Die Mischung aus "Terminator", "Godzilla", "Herrschaft des Feuers", "Das Medaillon" und dieser alten Trickserie mit den Dinos, die irgendwelche Raktenewerfer umgeschnallt hatten (hieß die net "Dino Wars"?) geht ziemlich rabiat zur Sache und nimmt ordentlich Sach- und Personenschäden in Kauf (wobei man die Toten nie sieht), aber sobald da irgendwelche komischen Magier auftauchen und das flüchtende Weib suchen, isses aus mit der Maus, da machts keinen Spaß mehr. Tipp: Scheuklappen auf, erste Hälfte ertragen und zweite Hälfte Spaß an den Animationen haben. Mehr geht hier nicht.
Pulse (Remake)
Typisches amerikanisiertes Remake mit doofen High School-Girlies, Chartrockmucke und vielen Hascheffekten, die zu keiner Zeit an die Horrorwirkung des Originals heranreichen (auch wenn das mich schon leicht enttäuscht hatte). Mutet manchmal an wie "White Noise 2", nur in schlecht. Nutzlos.
Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem
Helge ist halt der Meister der sinnlosen Leere. In seinem ersten Spielfilm demontiert er die filmische Narration vollends, indem er die Narration zwar am Anfang einer Szene ansetzt, sich in ihrem Verlauf aber verheddert und am Ende kommt nur Sinnlosigkeit heraus. Dann lässt er mal verpatzte Szenen im Hauptfilm, ständig gucken Kulissen rein, redundante Lieder werden angestimmt, die Darsteller sind ein Gipfel der Unverschämtheit (besonders "Mutter")... es gibt kaum Nonsenskomödien, die derart viel Intelligenz beweisen. Zu dem Preis leider, dass sich das Ganze auf Spielfilmlänge gestreckt manchmal in die Länge streckt.
,5
Prinzipiell sehr coole Effekte und eine fast nur aus Action bestehende zweite Filmhälfte werden durch eine hanebüchene, total lächerliche Fantasystory vollkommen versaut. Die Mischung aus "Terminator", "Godzilla", "Herrschaft des Feuers", "Das Medaillon" und dieser alten Trickserie mit den Dinos, die irgendwelche Raktenewerfer umgeschnallt hatten (hieß die net "Dino Wars"?) geht ziemlich rabiat zur Sache und nimmt ordentlich Sach- und Personenschäden in Kauf (wobei man die Toten nie sieht), aber sobald da irgendwelche komischen Magier auftauchen und das flüchtende Weib suchen, isses aus mit der Maus, da machts keinen Spaß mehr. Tipp: Scheuklappen auf, erste Hälfte ertragen und zweite Hälfte Spaß an den Animationen haben. Mehr geht hier nicht.
Pulse (Remake)
Typisches amerikanisiertes Remake mit doofen High School-Girlies, Chartrockmucke und vielen Hascheffekten, die zu keiner Zeit an die Horrorwirkung des Originals heranreichen (auch wenn das mich schon leicht enttäuscht hatte). Mutet manchmal an wie "White Noise 2", nur in schlecht. Nutzlos.
Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem
Helge ist halt der Meister der sinnlosen Leere. In seinem ersten Spielfilm demontiert er die filmische Narration vollends, indem er die Narration zwar am Anfang einer Szene ansetzt, sich in ihrem Verlauf aber verheddert und am Ende kommt nur Sinnlosigkeit heraus. Dann lässt er mal verpatzte Szenen im Hauptfilm, ständig gucken Kulissen rein, redundante Lieder werden angestimmt, die Darsteller sind ein Gipfel der Unverschämtheit (besonders "Mutter")... es gibt kaum Nonsenskomödien, die derart viel Intelligenz beweisen. Zu dem Preis leider, dass sich das Ganze auf Spielfilmlänge gestreckt manchmal in die Länge streckt.
,5
Jo, dat hieß Dino Wars ... das hab ich sogar immer mal geschaut ... Damals ... mit ohne Haare am Sack ;-). Pulse seh ich bedeutend stärker und Helge Schneider Filme gehen imo mal gar nicht ... Liveauftritte usw ok, aber seine Filme sind für mich Trash pur ... allerdings von der schmerzhaften Sorte ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Prison Break - Season 1
Da ist sie also, die hochgelobte Knastserie... vor allem war ich gespannt, wie die Serie es schaffen würde, das ausgelutschte Thema neu anzugehen. Klar, gar nicht... Gangrivalitäten, warme Schwestern, sadistische und korrupte Wärter, coole Typen, alte weise Veteranen, Frischlinge... aber gut, immerhin konzentriert sich der Plot auf eine Sache: den Gefängnisausbruch, der das Finale der ersten Staffel bilden soll. Und das ist schon mal gut, denn so ist wenigstens für Spannung gesorgt. Die kriegt man auch geliefert, keine Frage.
"Prison Break" ist aber auch so ein Fall, wo die DVD vermutlich logische Schwächen en masse aufdeckt, die man im TV im Wochenrhythmus vielleicht gar nicht so mitkriegt. In 4-5 Tagen durchgezogen, hatten die 22 Folgen auf mich so ein bisschen den Effekt eines klassischen alten Grafik-Adventures: Benutze x mit y, um an etwas zu gelangen, womit du dann dies machen kannst, was dazu führt, dass dies, wodurch du dann das. Ist ja ganz nett, aber auch sehr schematisch. Um nicht zu sagen einfältig auf den reinen Spannungseffekt reduziert.
Und: die Motivation des Ausbruchs ist bei vielen Häftlingen fragwürdig, wenn nicht vollkommen hanebüchen. Da die Motivation den Ausbruch aber erst legitimiert, hängt im Grunde die Authentizität des gesamten Plots daran.
In den Szenen außerhalb des Gefängnisses mit Robin Tunney versucht man sich dann noch so ein bisschen an den Dimensionen von "24", was die Verflechtung der einzelnen Befehlsketten hin bis zur obersten Stelle anbelangt. Die Dichte von "24" wird dabei aber leider nie erreicht.
Bleibt eine spannende Serie übrig (mit einem ordentlichen, aber doch recht eindimensional agierenden Hauptdarsteller Wentworth Miller und einem plumpen Dominic Purcell als Initiator der Geschichte, von dem ich im Vorfeld eigentlich gedacht hatte, er sei der Hauptdarsteller.. isser zum Glück nicht), die mich immer wieder an die nächste Episode band, die außer Spannung aber leider nicht mehr viel zu bieten hat.
Da ist sie also, die hochgelobte Knastserie... vor allem war ich gespannt, wie die Serie es schaffen würde, das ausgelutschte Thema neu anzugehen. Klar, gar nicht... Gangrivalitäten, warme Schwestern, sadistische und korrupte Wärter, coole Typen, alte weise Veteranen, Frischlinge... aber gut, immerhin konzentriert sich der Plot auf eine Sache: den Gefängnisausbruch, der das Finale der ersten Staffel bilden soll. Und das ist schon mal gut, denn so ist wenigstens für Spannung gesorgt. Die kriegt man auch geliefert, keine Frage.
"Prison Break" ist aber auch so ein Fall, wo die DVD vermutlich logische Schwächen en masse aufdeckt, die man im TV im Wochenrhythmus vielleicht gar nicht so mitkriegt. In 4-5 Tagen durchgezogen, hatten die 22 Folgen auf mich so ein bisschen den Effekt eines klassischen alten Grafik-Adventures: Benutze x mit y, um an etwas zu gelangen, womit du dann dies machen kannst, was dazu führt, dass dies, wodurch du dann das. Ist ja ganz nett, aber auch sehr schematisch. Um nicht zu sagen einfältig auf den reinen Spannungseffekt reduziert.
Und: die Motivation des Ausbruchs ist bei vielen Häftlingen fragwürdig, wenn nicht vollkommen hanebüchen. Da die Motivation den Ausbruch aber erst legitimiert, hängt im Grunde die Authentizität des gesamten Plots daran.
In den Szenen außerhalb des Gefängnisses mit Robin Tunney versucht man sich dann noch so ein bisschen an den Dimensionen von "24", was die Verflechtung der einzelnen Befehlsketten hin bis zur obersten Stelle anbelangt. Die Dichte von "24" wird dabei aber leider nie erreicht.
Bleibt eine spannende Serie übrig (mit einem ordentlichen, aber doch recht eindimensional agierenden Hauptdarsteller Wentworth Miller und einem plumpen Dominic Purcell als Initiator der Geschichte, von dem ich im Vorfeld eigentlich gedacht hatte, er sei der Hauptdarsteller.. isser zum Glück nicht), die mich immer wieder an die nächste Episode band, die außer Spannung aber leider nicht mehr viel zu bieten hat.
Prison Break - Season 2
Immerhin, "Prison Break" schafft gleich mit der zweiten Staffel, was "24" bis heute nicht gelungen ist: das Konzept wird einfach mal eben wieder neu erfunden. Alleine das ist mir nen Punkt mehr wert. Ansonsten die gleichen Probleme noch auf die Spitze getrieben: Logikbrüche en masse, unwahrscheinliche Situationen, mangelhafte Verknüpfung mit den höheren Ebenen des Spiels und so weiter. Paul Adelstein (Agent Kellerman) und Robert Knepper (T-Bag) sind für mich die Entdeckungen der Serie, William Fichtner war eh wieder klasse, genervt hat bloß der kleene Chinese mit seinem höflichen Killergrinsen...
aber unterhaltsam isses eben, auch wenn die hinzugekommenen Freiheiten jenseits der Mauern ein paar Spannungslöcher zur Folge haben, die in der straffen Dramaturgie des Knastausbruchs nicht vorhanden waren.
Immerhin, "Prison Break" schafft gleich mit der zweiten Staffel, was "24" bis heute nicht gelungen ist: das Konzept wird einfach mal eben wieder neu erfunden. Alleine das ist mir nen Punkt mehr wert. Ansonsten die gleichen Probleme noch auf die Spitze getrieben: Logikbrüche en masse, unwahrscheinliche Situationen, mangelhafte Verknüpfung mit den höheren Ebenen des Spiels und so weiter. Paul Adelstein (Agent Kellerman) und Robert Knepper (T-Bag) sind für mich die Entdeckungen der Serie, William Fichtner war eh wieder klasse, genervt hat bloß der kleene Chinese mit seinem höflichen Killergrinsen...
aber unterhaltsam isses eben, auch wenn die hinzugekommenen Freiheiten jenseits der Mauern ein paar Spannungslöcher zur Folge haben, die in der straffen Dramaturgie des Knastausbruchs nicht vorhanden waren.
WAZ
Hält man "WAZ" in den Spiegel, kommt dabei nicht von ungefähr "SAW" raus... zwar hat "WAZ" nicht das Geringste mit dessen Exploitationfaktor zu tun (weshalb das Cover auch total irreführend ist), aber zumindest die Motivation des Killers und damit der ganze Aufhänger erinnert an den Jigsaw-Killer, wobei hier weniger ins Moralische und mehr ins Philosophische gegangen wird. Optisch gehts dank Digicam roh zur Sache, wobei die Lichtverhältnisse zu einem visuellen Stil beitragen, der leicht an "Sieben" erinnert. Der karthatische Ausgang passt sich dem an. War mir insgesamt nicht eigenständig genug alles, aber gar nicht mal so verkehrt.
Science of Sleep - Anleitung zum Träumen
Wer "Vergiss mein nicht" mochte, wird sicher auch was für "Science of Sleep" übrig haben. Wieder vermischen sich Realität und Traum und man weiß nie so recht, wann der Hauptdarsteller schläft und wann er wach ist. Er selbst weiß es auch nicht. Verbunden wird das wiederum mit einer Liebesgeschichte, die das Gefühlsleben in Wallung bringen und damit auch die Traumproduktion massiv ankurbelt. Visuell ist das sehr stark umgesetzt mit einer ganz eigenwilligen, leicht vereinfach-reduzierten Ästhetik, die an Kinderbasteleien entwickeln und an primitivere Animationstechniken. Sehr anregender Film.
Der Krieg des Charlie Wilson
Sehr amüsante Politsatire nach einem sehr amüsanten Politiker, der von Tom Hanks auf sehr amüsante Weise dargestellt wird. Mindestens genauso gut Philip Seymour Hoffman in seiner manischen Nebenrolle, aber das ist man ja beinahe schon gewohnt. Nur an die Roberts werd ich mich in 1000 Jahren nicht gewöhnen...
Hält man "WAZ" in den Spiegel, kommt dabei nicht von ungefähr "SAW" raus... zwar hat "WAZ" nicht das Geringste mit dessen Exploitationfaktor zu tun (weshalb das Cover auch total irreführend ist), aber zumindest die Motivation des Killers und damit der ganze Aufhänger erinnert an den Jigsaw-Killer, wobei hier weniger ins Moralische und mehr ins Philosophische gegangen wird. Optisch gehts dank Digicam roh zur Sache, wobei die Lichtverhältnisse zu einem visuellen Stil beitragen, der leicht an "Sieben" erinnert. Der karthatische Ausgang passt sich dem an. War mir insgesamt nicht eigenständig genug alles, aber gar nicht mal so verkehrt.
Science of Sleep - Anleitung zum Träumen
Wer "Vergiss mein nicht" mochte, wird sicher auch was für "Science of Sleep" übrig haben. Wieder vermischen sich Realität und Traum und man weiß nie so recht, wann der Hauptdarsteller schläft und wann er wach ist. Er selbst weiß es auch nicht. Verbunden wird das wiederum mit einer Liebesgeschichte, die das Gefühlsleben in Wallung bringen und damit auch die Traumproduktion massiv ankurbelt. Visuell ist das sehr stark umgesetzt mit einer ganz eigenwilligen, leicht vereinfach-reduzierten Ästhetik, die an Kinderbasteleien entwickeln und an primitivere Animationstechniken. Sehr anregender Film.
Der Krieg des Charlie Wilson
Sehr amüsante Politsatire nach einem sehr amüsanten Politiker, der von Tom Hanks auf sehr amüsante Weise dargestellt wird. Mindestens genauso gut Philip Seymour Hoffman in seiner manischen Nebenrolle, aber das ist man ja beinahe schon gewohnt. Nur an die Roberts werd ich mich in 1000 Jahren nicht gewöhnen...
- The Punisher
- Action Experte
- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
- Wohnort: I am Groot
Den hatte ich beim Müller auch schon in der Hand aber wieder weg gelegt da ich unschlüssig war ob der gut ist, werde ihm wohl doch eine Chance geben :)Vince hat geschrieben:WAZ
Science of Sleep - Anleitung zum Träumen
Wer "Vergiss mein nicht" mochte, wird sicher auch was für "Science of Sleep" übrig haben. Wieder vermischen sich Realität und Traum und man weiß nie so recht, wann der Hauptdarsteller schläft und wann er wach ist. Er selbst weiß es auch nicht. Verbunden wird das wiederum mit einer Liebesgeschichte, die das Gefühlsleben in Wallung bringen und damit auch die Traumproduktion massiv ankurbelt. Visuell ist das sehr stark umgesetzt mit einer ganz eigenwilligen, leicht vereinfach-reduzierten Ästhetik, die an Kinderbasteleien entwickeln und an primitivere Animationstechniken. Sehr anregender Film.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Helden der Nacht
Das Wort "genial" benutze ich ganz bewusst nur in Ausnahmefällen - für die Autoverfolgungsjagd um die 70. Minute herum muss ich es mal wieder auspacken. Was für eine geniale, innovative Inszenierung...
Ansonsten ein netter Copthriller, bei dem sich der Regisseur um gewaltige Komplexität bemüht, die ihm in Anbetracht des schalen Drehbuchs allerdings nicht gelingen mag. Aber immerhin, Joaquin Phoenix macht ne gute Figur und die Optik ist auch cool.
Das Wort "genial" benutze ich ganz bewusst nur in Ausnahmefällen - für die Autoverfolgungsjagd um die 70. Minute herum muss ich es mal wieder auspacken. Was für eine geniale, innovative Inszenierung...
Ansonsten ein netter Copthriller, bei dem sich der Regisseur um gewaltige Komplexität bemüht, die ihm in Anbetracht des schalen Drehbuchs allerdings nicht gelingen mag. Aber immerhin, Joaquin Phoenix macht ne gute Figur und die Optik ist auch cool.
Zwei Filme die in der Kombination sehr gut zueinander passen (übrigens sind die bei amazon auch in einem Paket verschickt worden, ich will net wissen, was die Verpacker sich da gedacht haben )
Ex Drummer
Warum ist der noch gleich ab 16? Extrem rohe, gewaltverhaftete Milieustudie aus Belgien, die mit einigen recht verstörenden Bildern und vielen Tabubrüchen aufwartet. Ist in der Kino Kontrovers-Reihe bestens aufgehoben. Die manchmal eingesetzte Rückwärtslaufspur erinnert als Stilmittel massiv an "Irreversibel" (die Über-Kopf-Kamera auch), die intellektuellen Gedankenexperimente gehen dann aber eigene Wege. Sehr geil auch der Soundtrack (u.a. mit Isis und Mogwai), der als Bonus-CD der DVD nochmal beigelegt ist.
Cap und Capper
Wäre eigentlich sogar was für unseren Reviewbereich, da Kurt Russell im Original den erwachsenen Fuchs spricht (in der dt. Synchro ist es die Sycnhronstimme von Dennis Quaid). Ich kenne den Film noch aus meiner Kindheit oder möglicherweise kenne ich auch bloß ein Buch mit Originalillustrationen aus dem Film.
Was mir unglaublich ins Auge gefallen ist, wie rosa die Keilereien zwischen dem jungen Fuchs und Hund ausfallen. Das sind wirklich schon deutlich homophile Tendenzen... die eigentliche Geschichte hat gewaltiges Potenzial, hinter dem Prinzip "Freundschaft für immer", das durch die gesellschaftliche Erziehung in Feindesrollen auf die Probe gestellt wird, ist sehr komplex und reizvoll. Angesichts der kurzen Laufzeit gelingt es dem Film aber nicht so wirklich gut, diesen Sprung nachvollziehbar aufzuzeigen. Besonders das Verhalten des erwachsenen Hundes ist teilweise schon irrational. Das beginnt aber schon am Anfang, als sich Cap und Capper erstmals treffen und von einer Sekunde auf die andere beste Freunde sind. Und am Ende bleibt wenig Platz für die restlichen Charaktere, den Dachs, das Stachelschwein und allen voran natürlich die obligatorische Love Interest in Form der Füchsin Vixie. Hätte ein Meisterwerk sein können, ist es aufgrund dieser eklatanten Schwächen aber nicht geworden.
Ex Drummer
Warum ist der noch gleich ab 16? Extrem rohe, gewaltverhaftete Milieustudie aus Belgien, die mit einigen recht verstörenden Bildern und vielen Tabubrüchen aufwartet. Ist in der Kino Kontrovers-Reihe bestens aufgehoben. Die manchmal eingesetzte Rückwärtslaufspur erinnert als Stilmittel massiv an "Irreversibel" (die Über-Kopf-Kamera auch), die intellektuellen Gedankenexperimente gehen dann aber eigene Wege. Sehr geil auch der Soundtrack (u.a. mit Isis und Mogwai), der als Bonus-CD der DVD nochmal beigelegt ist.
Cap und Capper
Wäre eigentlich sogar was für unseren Reviewbereich, da Kurt Russell im Original den erwachsenen Fuchs spricht (in der dt. Synchro ist es die Sycnhronstimme von Dennis Quaid). Ich kenne den Film noch aus meiner Kindheit oder möglicherweise kenne ich auch bloß ein Buch mit Originalillustrationen aus dem Film.
Was mir unglaublich ins Auge gefallen ist, wie rosa die Keilereien zwischen dem jungen Fuchs und Hund ausfallen. Das sind wirklich schon deutlich homophile Tendenzen... die eigentliche Geschichte hat gewaltiges Potenzial, hinter dem Prinzip "Freundschaft für immer", das durch die gesellschaftliche Erziehung in Feindesrollen auf die Probe gestellt wird, ist sehr komplex und reizvoll. Angesichts der kurzen Laufzeit gelingt es dem Film aber nicht so wirklich gut, diesen Sprung nachvollziehbar aufzuzeigen. Besonders das Verhalten des erwachsenen Hundes ist teilweise schon irrational. Das beginnt aber schon am Anfang, als sich Cap und Capper erstmals treffen und von einer Sekunde auf die andere beste Freunde sind. Und am Ende bleibt wenig Platz für die restlichen Charaktere, den Dachs, das Stachelschwein und allen voran natürlich die obligatorische Love Interest in Form der Füchsin Vixie. Hätte ein Meisterwerk sein können, ist es aufgrund dieser eklatanten Schwächen aber nicht geworden.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste