Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Gestern auch mal wieder reigeschaut und (erneut) ständig nur mit dem Kopf geschüttelt. Ja, die Ansätze waren da und die handgemachte Action hat gerockt - aber die ganzen CGI-Zusätze während des Verlaufs, welche ja im Finale ihre gnadenlose (negative) Krönung finden, ruinieren den Film nahezu völlig.
- The Punisher
- Action Experte
- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
- Wohnort: I am Groot
Vince hat geschrieben:Der sieht wenigstens nicht so aus als hätte ihm ein Elefant ins Gesicht gefurzt.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Twin Peaks Season 1
Langeweile und Genialität liegen manchmal so verflucht eng beieinander. Ist Lynch der richtige Mann für eine TV-Serie? Jein.....denn einerseits hat er mit diesem Klassiker eine unglaublich vielschichtige, clevere, metaphorische und genial skurile Show geschaffen, die sich mit unzähligen Details im Gedächtnis einbrennt. Aber mit den heutigen Serien-Sehgewohnheiten muss man sich zu "Twin Peaks" auch verflucht oft zwingen. Lynch ist kein Mann für lockerleichte, spannende Abendunterhaltung vom Format eines Jack Bauers und das macht "Twin Peaks" in Zeiten von rasanten Splitscreen-Verfolgungsjagden und mysteriösem Insel-GZSZ zu einer leichten Schlaftablette, zu etwas, was manchmal in Arbeit ausartet, obwohl es nur 7 Folgen kurz ist. Die Skurilitäten reichen einfach nicht aus, um eine Sogwirkung zu entwickeln, die andere Serien entfalten. Man freut sich nicht den ganzen Tag auf die abendliche Stunde mit Agent Cooper & Co....man bleibt immer außen vor, als statischer Beobachter, der nie zum Freund der Figuren wird. Es sind höchstens flüchtige Bekannte, die man manchmal gern mal trifft, aber wo es dann auch wieder für ein paar Wochen reicht.....und dann können sie noch so cool sein. "Twin Peaks" ist zweifellos genial, aber es ist gleichzeitig auch Arbeit...
Die Sogkraft ist imo gleich null, Suchtpotenzial wird nicht mal ansatzweise entwickelt. Wie gesagt, Bildkompositionen, Charaktere usw. sind über jeden Zweifel erhaben, aber mein Gehirn voll mit Slow-Motion-Auto-Überschlägen und Krachbumm-Shootouts ist einfach nicht jeden Tag in Lynch-Stimmung. Bei allen anderen Serien, die ich bisher konsumierte, war das eben anders.....da war ich jeden Abend horny auf die nächste Folge...Vince hat geschrieben:Ach Hannibal, du bist ja dermaßen versaut von den ganzen Modetrends... ich kenne wirklich keine Serie, die ne größere Sogkraft hat als Twin Peaks. Da sind 24, Lost & Co. nen laues Lüftchen gegen.
Ich sach ja, du bist versaut. Vor allem rückblickend sind viele neue Serien, so spannend sie auch sein mögen, was ihre Sogwirkung betrifft nichts als leere Effekthascherei. Wenn ich an Twin Peaks zurückdenke, stell ich mir dagegen ein gigantisches, unerklärliches Mikrouniversum vor, bei dem das Zusammenpassen der Puzzleteile einfach nur faszinierend ist.
Für dich sei aber noch gesagt, dass du dir die 2. Staffel auf jeden Fall nicht entgehen lassen solltest; ich denke mal, die wirst du als spannender empfinden, weil da auch mehr schräge Dinge passieren.
Für dich sei aber noch gesagt, dass du dir die 2. Staffel auf jeden Fall nicht entgehen lassen solltest; ich denke mal, die wirst du als spannender empfinden, weil da auch mehr schräge Dinge passieren.
Leere Effekthascherei stimmt, zumindest was "24" angeht. Das unerklärliche Mikrouniversum reißt aber mit heutigen Sehgewohnheiten trotzdem keinen mehr vom Hocker. Das war Ende der 80er sicherlich anders, aber ich kann nicht alles löschen, was ich in den letzten 20 Jahren gesehen hab ;-)Vince hat geschrieben:Ich sach ja, du bist versaut. Vor allem rückblickend sind viele neue Serien, so spannend sie auch sein mögen, was ihre Sogwirkung betrifft nichts als leere Effekthascherei. Wenn ich an Twin Peaks zurückdenke, stell ich mir dagegen ein gigantisches, unerklärliches Mikrouniversum vor, bei dem das Zusammenpassen der Puzzleteile einfach nur faszinierend ist.
Season 2 werde ich mir aber in jedem Fall jetzt auch geben, wie gesagt, war ja nicht schlecht (.liquid8:), aber ich hab trotzdem locker 4 Wochen für die 7 Folgen gebraucht ;-)
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
- The Punisher
- Action Experte
- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
- Wohnort: I am Groot
Wie Vince schon sagte der gute Hanni ist durch moderne Serien vesaut und weiß Klassiker nicht zu schätzen ;) . Twin Peaks ist eine der geilsten Serien überhaubt. Leider wurde nach der zweiten Staffel nicht mehr weiter gedreht, grade bei diesem Clifhanger am schluß hätte ich mir noch was nach gewünscht und wenn es in Form eines abschliesenden Films gewesen wäre.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Mann, Mann, da hab ich ja wieder was losgetreten ;-)
Aber jetzt mal gut mit dem metaphorischen Lynch-Mindfuck:
Death Race
Arr..Arr..Arr...yeah, es treibt einem fast die Tränen in die Augen, dass Filmverleiher nochmal ein derart old-schooliges Brett in die Kinos bringen, dazu noch schön menschenverachtend und ungeschnitten. Die Rennszenen sind absolut gigantisch und wer bei den ersten Szenen begeistert aufjauchzt, wird bei der nächsten vermutlich ins Testosteron-Koma fallen. Lediglich der Showdown kann die stetig ansteigende Mega-Bombast-Spirale nicht mehr ganz halten, davor steigert sich die Action exponentiell von Stunt zu Stunt und fährt mega-spektakuläre Crash-Szenen auf, die man so teilweise noch nie zu sehen bekam (der Truck-Crash ^^). Vor allem der Handmade-Ansatz zieht sich durch den ganzen Film, es gibt keinen einzigen sichtbaren CGI-Effekt (was nicht heißt, dass keine CGI's verwendet wurden ;-)) und das will heutzutage schon was heißen. Die Geschichte ist - Old-School-verpflichtet - natürlich eher dünn, erfüllt aber ihren Zweck im Zusammenhang mit den markig-sinnlosen Dialogen ohne größere Probleme. Statham macht das was er am besten kann, nämlich angepisst in die Kamera gucken und manchmal 'nen Oneliner vom Stapel lassen, der Rest vom Cast fällt weder positiv noch negativ auf. Lediglich Statham's Navigatorin (lol? Navigierende Frauen? Ein dicker Logikfehler im Film ;-)) untermauert ihr nuancenreiches Spiel mit 2 gewaltigen Argumenten.
Der Film ist strunzdoof, zieht sein Ding aber von Anfang bis ENde straight durch, bleibt seinem Look treu, fährt gewaltige Actionszenen auf und erfüllt eigentlich jegliche Erwartungen, die man an so ein Filmchen eben hat. Sollte man(n) definitiv als User Dieses Forum's gesehen haben ;-)
Abschlussfazit für den Vince: So gut wie "Twin Peaks" :-D
Aber jetzt mal gut mit dem metaphorischen Lynch-Mindfuck:
Death Race
Arr..Arr..Arr...yeah, es treibt einem fast die Tränen in die Augen, dass Filmverleiher nochmal ein derart old-schooliges Brett in die Kinos bringen, dazu noch schön menschenverachtend und ungeschnitten. Die Rennszenen sind absolut gigantisch und wer bei den ersten Szenen begeistert aufjauchzt, wird bei der nächsten vermutlich ins Testosteron-Koma fallen. Lediglich der Showdown kann die stetig ansteigende Mega-Bombast-Spirale nicht mehr ganz halten, davor steigert sich die Action exponentiell von Stunt zu Stunt und fährt mega-spektakuläre Crash-Szenen auf, die man so teilweise noch nie zu sehen bekam (der Truck-Crash ^^). Vor allem der Handmade-Ansatz zieht sich durch den ganzen Film, es gibt keinen einzigen sichtbaren CGI-Effekt (was nicht heißt, dass keine CGI's verwendet wurden ;-)) und das will heutzutage schon was heißen. Die Geschichte ist - Old-School-verpflichtet - natürlich eher dünn, erfüllt aber ihren Zweck im Zusammenhang mit den markig-sinnlosen Dialogen ohne größere Probleme. Statham macht das was er am besten kann, nämlich angepisst in die Kamera gucken und manchmal 'nen Oneliner vom Stapel lassen, der Rest vom Cast fällt weder positiv noch negativ auf. Lediglich Statham's Navigatorin (lol? Navigierende Frauen? Ein dicker Logikfehler im Film ;-)) untermauert ihr nuancenreiches Spiel mit 2 gewaltigen Argumenten.
Der Film ist strunzdoof, zieht sein Ding aber von Anfang bis ENde straight durch, bleibt seinem Look treu, fährt gewaltige Actionszenen auf und erfüllt eigentlich jegliche Erwartungen, die man an so ein Filmchen eben hat. Sollte man(n) definitiv als User Dieses Forum's gesehen haben ;-)
Abschlussfazit für den Vince: So gut wie "Twin Peaks" :-D
Shiri
"Shiri" ist beim ersten Mal am besten, der zweite Durchgang macht aber immer noch Spaß. Während die erste Hälfte eher zäh daher kommt, spitzt sich die Handlung gegen Ende zu einer Spannungs-und EMotions-Klimax zu, wie sie wohl nur die Südkoreaner hinbekommen, absolut genial!
Tatsächlich Liebe
Sichtung Nr. 2 und mir geht immer noch das Herz auf, wenn der 11jährige Drummer mit einem zünftigen Tom-Fill-in seine Herzensdame beeindrucken will :-D
,5
Ice Age
Immer noch recht nett, wenn auch hier und da zu albern. Außerdem wirkt die Optik mittlerweile schon ein wenig angestaubt. Mit zunehmender Laufzeit fiebert man aber doch mit Manny & Co mit und am Ende bildet sich sogar ein kleiner Kloß im Hals.
Sehr geil übrigens, wie feinfühlig RTL die nachfolgende Sendung "Spiegel TV" auf den Sonntag-Abend-Film abstimmt.....Hauptthema: Vermisste Kinder...lol
(also für den FIlm, nicht für SPiegel TV ;-))
Into the Sun
Ich muss ja zugeben, dass ich nicht schlecht gestaunt habe, als die ersten Bilder von "Into the Sun" über den heimischen Fernseher flimmerten. Eine derartig hochwertige Optik habe ich selten zuvor in einem Seagal-Film gesehen, noch nicht mal bei seinen Klassikern. Abgesehen von einer beeindruckenden Hochglanzoptik und einem stimmigen Soundtrack hat der Streifen aber leider genauso wenig zu bieten, wie seine aktuellen Ostblock-Verbrechen. Die Story ist unendlich lahm und Action gibt's nur ganz selten. Wirklich ordentlich ist hier nur der Showdown und auch der ist ruckzuck wieder vorbei. Ein Seagal-Film ohne vernünftige Story ist ja nix Neues, aber wenn auch die Action fehlt...was bleibt dann noch? Klar, Seagal's Schauspielkünste! Und wieder einmal ist die SZene, in der er erfährt, dass seine Frau/Freundin/Geliebte getötet wurde auch das Highlight des Films. Zu sehen, wie er mit der mimischen Vielfalt einer Salami-Pizza auf die tragische Nachricht reagiert war mal wieder jede langweilige Filmminute wert. Sehr geil auch, als er den Mörder dann am Ende stellt. Völlig unbeeindruckt sagt er: "Ich hau dich tot!" und dann kloppt er dem Bad Guy 3x mit nem Katana-Schwert auf'n Kopp und gut is. Ich glaube das war die emotionsloseste Rache-Szene, die ich in meinem ganzen Leben gesehen hab. Da hätte ich selbst mit meinen Lego-Männchen mehr Gefühl reinbekommen.
Angesichts der audiovisuell überragenden Werte und des netten Showdowns noch knappe...
Metal - A Headbangers Journey
Eine Doku zu einem sehr erfrischenden Thema. Und auch wenn einem der 90-Minuten-Round-Trip durch die polarisierende Musikrichtung viele male ein verklärtes Grinsen auf's Gesicht zaubert, bleibt er doch erstaunlich oberflächlich und vermag kein einziges Unterthema wirklich zufriedenstellend zu beleuchten. Die Interview-Schnipsel mit Größen wie Bruce Dickinson, Ronnie James Dio, Rob Zombie, Alice Cooper & Co sorgen dafür, dass man einen stark eingeschränkten Blick auf die Persönlichkeit hinter den Legenden werfen darf, mehr aber auch nicht. Für außenstehende Leute, die sich ganz objektiv über eine Musikrichtung informieren wollen, bietet die Doku auch verdammt wenig Potenzial. Viel mehr wird man als musikalischer Normalo mitnehmen, dass die Metal-Anhängerschaft aus permanent saufenden, fickenden und rumpöbelnden, ungepflegten Zeitgenossen besteht, die sich zu nichts wirklich klar äußern können. Warum bluttriefende Cover von "Cannibal Corpse"? Die Band stammelt unterbelichtet rum. Gaahl von Gorgoroth wird gefragt, worum's im Black Metal geht.......Antwort nach fast 30 Sekunden Bedenkzeit: "Satan."......zack...und weiter zum nächsten Thema. Es gibt zu keinem der zahlreichen angerissenen kontroversen Themen eine auch nur halbwegs befriedigende Analyse, was verdammt traurig ist, wenn man bedenkt, wie viel Szenen-Prominenz sich hier die Klinke in die Hand gegeben hat.
Für den durchschnittlichen Wacken-Besucher mag der Streifen ein Grund zum Met-Zu-Prosten sein, wer sich aber tiefgehenderes zur Materie erhofft, fällt schmerzhaft auf die Schnauze. Die Endaussage zum Thema "Brandstiftung an Kirchen in Norwegen" ist dann das bestimmt nicht alle Metal-Fans so krass drauf sind und nur unter ihres Gleichen sein wollen...blablabla...wässriger und subjektiver kann man so ein Thema wahrscheinlich nicht mehr behandeln.
Alles in allem zwar dennoch unterhaltsam anzuschauen aber im Endeffekt so oberflächlich wie die neue "Queensberry"-Single...und genau das will Metal doch nicht sein, oder hab ich da was falsch verstanden?
Dämonisch
Als Atheist und überzeugter "Religionen aller Art gehören verboten"-Anhänger finde ich in Bill Paxton's erster Regie-Arbeit natürlich jede Menge emotionale Reizpunkte. Sehr angenehm, dass hier mal nicht fanatische Islamisten die bösen Buben sind, sondern ganz normale Christen. Die Inszenierung ist für ein Regie-Debüt überraschend stilsicher und perfekt durchdacht, der Style ist düster, die Erzählung ist straff, zielsicher und gut arrangiert, die Schauspieler - allen voran Bill Paxton - machen ihre Sache alle sehr ordentlich, wobei die Kinder und Matthew McConaughey erwartungsgemäß etwas blass ausfallen. Einen dicken Streitpunkt stellt dann allerdings das Finale da, was zwar relativ schlüssig präsentiert wird, aber sowas von bitterböse mit meinem Weltbild kollidiert, dass es mir den Film gehörig versalzt hat...
Batman Begins
Die wahrscheinlich beste Comic-Verfilmung aller Zeiten. Mega-wuchtig, Wahnsinns-Soundtrack, Wahnsinns-Drehbuch, starke Action, genial besetzt.....hier stimmt fast alles...
,5
X-Men 3
Ich muss ja zugeben, dass die X-Men noch nie zu meinen Lieblings-Comic-Guys gehört haben, wenn gleich ich zugeben muss, dass die 2 unverschämt gut war und da wirklich fast alles passte. Die 3 hingegen geht wieder ein paar gehörige Schritte zurück. Es wird zwar nie langweilig, aber wirklich in Fahrt kommt der Streifen erst im Showdown und das ist bedeutend zu spät. Davor gibt's allerlei oberflächliches Geplänkel (enttäuschend wo gerade die 2 doch ein wenig in die Tiefe ging) und eine Inszenierung, der jedes Gespür für dramatische und emotionale Szenen abzugehen scheint. Sehr schwach! Und so richtig rausreißen kann's der Showdown auch nicht mehr. Die Golden-Gate-Szene wirkt stellenweise doch sehr künstlich und der Tag-Nacht-Schnitt bei der Alcatraz-Ankunft ist mal so richtig peinlich. Wieso die Golden Gate noch in der San Francisco Bay stehen bleibt, obwohl Füße und Kabelverankerungen fehlen, hab ich auch nicht so hundertprozentig verstanden. Schluss-Schlacht der X-Men ist nett und mit ein paar erfrischenden Onelinern garniert, aber insgesamt doch sehr unspektakulär. Das Setting mit der versetzten Brücke, Alcatraz und Frisco hätte soviel mehr hergegeben....irgendwie ziemlich verschenkt, aber eine Nacht-Szene, die man im Studio drehen kann ist halt billiger.
Absolut durchschnittlich alles...
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11823
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
also bei begins kann ich gar nicht zustimmen.
Action gabs nur am Ende wirklich einigermaßen akzeptable Action, vorher nur ein unspektakuläres Schnittwirrwarr, und der score konnte mir auch nur an einer einzigen stelle eine gänsehaut verschaffen.
Der Film ist wichtig um The Dark Knight aufzubauen, aber selber, fand ich den auch nach zwei mal gucken sehr ermüdend -_-
nachdem wir uns in letzter zeit immer so schön einig waren, musste ich dir mal wieder widersprechen ;)
Action gabs nur am Ende wirklich einigermaßen akzeptable Action, vorher nur ein unspektakuläres Schnittwirrwarr, und der score konnte mir auch nur an einer einzigen stelle eine gänsehaut verschaffen.
Der Film ist wichtig um The Dark Knight aufzubauen, aber selber, fand ich den auch nach zwei mal gucken sehr ermüdend -_-
nachdem wir uns in letzter zeit immer so schön einig waren, musste ich dir mal wieder widersprechen ;)
Jo Jay, ich stolper auch immer über deine Review im BB-Thread und kann die Meinung nicht mal ansatzweise nachvollziehen, weil bei dem Film für mich eigentlich alles stimmt, imo ist er auch noch ein gutes Stückchen besser wie "The Dark Knight"....vielleicht bin ich aber auch nur verblendet, weil ich auf die sonst so verhasste Katie steh' ;-)Sir Jay hat geschrieben:also bei begins kann ich gar nicht zustimmen.
Action gabs nur am Ende wirklich einigermaßen akzeptable Action, vorher nur ein unspektakuläres Schnittwirrwarr, und der score konnte mir auch nur an einer einzigen stelle eine gänsehaut verschaffen.
Der Film ist wichtig um The Dark Knight aufzubauen, aber selber, fand ich den auch nach zwei mal gucken sehr ermüdend -_-
nachdem wir uns in letzter zeit immer so schön einig waren, musste ich dir mal wieder widersprechen ;)
Finde Begins auch klar besser.Hannibal hat geschrieben: Jo Jay, ich stolper auch immer über deine Review im BB-Thread und kann die Meinung nicht mal ansatzweise nachvollziehen, weil bei dem Film für mich eigentlich alles stimmt, imo ist er auch noch ein gutes Stückchen besser wie "The Dark Knight"....vielleicht bin ich aber auch nur verblendet, weil ich auf die sonst so verhasste Katie steh' ;-)
Danke Jungs :-D
Wir waren Helden
Ich steh' auf in Zeitlupe im Wind flatternde US-Flaggen, ich steh' auf kitschiges Pathos...ergo war ich mir ziemlich sicher mit "Wir waren Helden" nix falsch zu machen und ich lag goldrichtig, obwohl mich der Streifen doch ein wenig überrascht hat, denn die Ami-Patriotismus-Keule hält sich angenehm oder unangenehm (je nach dem wie man es eben gerne hat ;-)) zurück. So geht man vor allem auf die Soldaten an sich ein, die losgelöst von irgendwelchem Vaterlands-Täterätäh kämpfen, sondern nur für die eingeschworene Gemeinschaft, von der all meine Wehrdienst-Kumpanen mir unwissendem Zivi immer vorschwärmen. Das hat - und das muss ich als überzeugter Zivi doch zugeben - was. Die Omas, die ich versorgt hab, haben mich schon alle vergessen...undankbares Pack ;-)
Spaß beiseite, die Soldaten-Romantik wird durch zahlreiche äußerst brutale Kriegsszenen in der Luft zerrissen und spätestens wenn die Frau des Colonels den anderen Frauen die Nachricht vom Tod ihrer Männer überbringt, stehen selbst gestandenen Mannsbildern die Tränen in den Augen....vorausgesetzt man hat ein Faible für derartig überstilisierte Pathos-Kitsch-Bomben (aber fast immer ganz losgelöst vom Patriotismus). Ich hab's und wenn dem Mel Gibson die Tränen in den AUgen stehen, wie seine Männer um ihn herum in Zeitlupe umgenietet werden, dann entleeren sich Hanni's Tränensäcke wie auf Knopfdruck. Im Endeffekt bleibt der Film bis zum Schluss eiskalt auf genau derartige Emotionen berechnend und frei von jeglichen Überraschungen, aber dank eindrucksvollen Actionszenen, tollen darstellerischen Leistungen (Chris Klein klammer ich hier allerdings mal aus) und einem wuchtig pompös polternden Orchester-Militär-Soundtrack bleibt der Streifen einem dennoch im Gedächtnis.....und das ohne am Ende diesen herben patriotischen Beigeschmack zu schmecken, den man sonst schonmal am hinteren Gaumen vernimmt.
Wir waren Helden
Ich steh' auf in Zeitlupe im Wind flatternde US-Flaggen, ich steh' auf kitschiges Pathos...ergo war ich mir ziemlich sicher mit "Wir waren Helden" nix falsch zu machen und ich lag goldrichtig, obwohl mich der Streifen doch ein wenig überrascht hat, denn die Ami-Patriotismus-Keule hält sich angenehm oder unangenehm (je nach dem wie man es eben gerne hat ;-)) zurück. So geht man vor allem auf die Soldaten an sich ein, die losgelöst von irgendwelchem Vaterlands-Täterätäh kämpfen, sondern nur für die eingeschworene Gemeinschaft, von der all meine Wehrdienst-Kumpanen mir unwissendem Zivi immer vorschwärmen. Das hat - und das muss ich als überzeugter Zivi doch zugeben - was. Die Omas, die ich versorgt hab, haben mich schon alle vergessen...undankbares Pack ;-)
Spaß beiseite, die Soldaten-Romantik wird durch zahlreiche äußerst brutale Kriegsszenen in der Luft zerrissen und spätestens wenn die Frau des Colonels den anderen Frauen die Nachricht vom Tod ihrer Männer überbringt, stehen selbst gestandenen Mannsbildern die Tränen in den Augen....vorausgesetzt man hat ein Faible für derartig überstilisierte Pathos-Kitsch-Bomben (aber fast immer ganz losgelöst vom Patriotismus). Ich hab's und wenn dem Mel Gibson die Tränen in den AUgen stehen, wie seine Männer um ihn herum in Zeitlupe umgenietet werden, dann entleeren sich Hanni's Tränensäcke wie auf Knopfdruck. Im Endeffekt bleibt der Film bis zum Schluss eiskalt auf genau derartige Emotionen berechnend und frei von jeglichen Überraschungen, aber dank eindrucksvollen Actionszenen, tollen darstellerischen Leistungen (Chris Klein klammer ich hier allerdings mal aus) und einem wuchtig pompös polternden Orchester-Militär-Soundtrack bleibt der Streifen einem dennoch im Gedächtnis.....und das ohne am Ende diesen herben patriotischen Beigeschmack zu schmecken, den man sonst schonmal am hinteren Gaumen vernimmt.
Brügge sehen...und sterben?
Ein Film der vollkommen harmonisch zwischen Tragikomödie und Tarantino-Humor hin und herpendelt. Alles wirkt aus einem Guss, nichts wirkt erzwungen...alles passt zusammen. Beachtlich vor allem die leisen Töne, die der Film zwischen seinen skurilen Szenen präsentiert und dabei sowohl mit seinen Dialogen, als auch seiner Charakterdarstellung voll ins schwarze trifft. Colin Farrell und Brendan Gleeson machen ihre Sache gewohnt gut, der später hinzustoßende Ralph Fiennes setzt dem Cast schließlich die Krone auf. Der Showdown (genial: der Showdown-Spruch zur Hotelbesitzerin) zieht das Tempo dann etwas an und präsentiert einen stimmigen, wenn auch nicht zu 100% befriedigenden Schlussstrich unter einen der stimmigsten europäischen Filme, die ich kenne. Der Drehort Brügge liefert eine erfrischend andere Kulisse und wird stimmig eingefangen.
Alles in allem ein klarer Geheimtipp!
,5
Like Minds
Unendlich langweiliger TV-Thriller, der mit einigen wenigen Gore-Spitzen kurz mal die Tiefschlafphase durchbricht, aber ansonsten mit einer - wie immer- blassen Toni Colette, einem auch ansonsten unmotivierten, gesichtslosen Cast und einer übel zusammenkonstruierten Geschichte auf ganzer Linie enttäuscht. Lediglich die optische Inszenierung weiß über weite Strecken zu überzeugen, aber die reißt's dann auch nicht mehr wirklich raus...
Gegen jede Regel
Auch wenn er ganz ohne Action auskommt eine klassische Jerry Bruckheimer-Produktion. Ein Problemthema wird auf äußerst oberflächliche Weise im Kontext eines Sportfilms beleuchtet und ergibt einen klassischen Mainstream-Streifen. Ein Film, der seine Botschaft auch an den größten Bauer in der allerletzten Reihe im Kinosaal zuverlässig ausliefert und dies durch mehrfach wiederholte Moralpredigten nochmal zusätzlich absichert. Die Moralpredigten sind natürlich untermalt von entsprechendem Orchester-Gesäusel und damit der Spirit auch für den Zuschauer spürbar wird, haut man eine fetzige Rock-Nummer gleich hinterher, so dass selbst der fette Couchpotatoe in der vorletzten Reihe am liebsten motiviert zum Touchdown-Sprung loshechten würde. Die Abmischung des Story-Sport-Moral-Cocktails ist teilweise schon fast dreist, aber sie funktioniert dennoch. Wenn der routiniert aufspielende Denzel Washington seine Anheiz-Predigten hält, hört man andächtig zu und im Spiel fiebert man mit, auch wenn die Übersicht im Schnittgewackel sehr oft untergeht. Aber wenn die Massen jubeln, weiß man, dass die Jungs gewonnen haben und man kann mitjubeln.....und mitweinen, wenn der unvermeidliche Stolperstein kurz vor dem Finale die Mannschaft nochmal auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Aber alles wird gut und die Botschaft von Toleranz wird einem im Finale dann noch einige male um die Ohren gehauen....
Ein stellenweise grotesk moralin-saures Teil, das einem Bruckheimer-Fan wie mir aber dennoch ganz gut mundet, denn ich steh' sowohl auf Sport-Pathos, auf Amerika und 70er-Rockmucke.....passt also, auch wenn ich nachvollziehen kann, wenn manche Leute bei solchen Streifen die Hände über den Köpfen zusammenschlagen.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 5 Gäste