Filmtagebuch: Ed Hunter
Moderator: SFI
Es ist der Ed... unser ED... also wahrscheinlich meint er die wohl. ;)freeman hat geschrieben:Du meinst aber hoffentlich net die furchterregend miese Partikelwolke, die dodal bedrohlich vor sich hinwaberte ... oder etwa doch?gegen Ende mit chicer CGI-Offensive auftrumpft
Ich find den Film nach wie vor schnieke und mit Abstand den besten von Dark Castle, aber die Geisterwolke am Ende versaut wirklich einiges.
Ja, der Vince kennt mein Wesen ...genau die mein ich!Vince hat geschrieben:Es ist der Ed... unser ED... also wahrscheinlich meint er die wohl. ;)freeman hat geschrieben:Du meinst aber hoffentlich net die furchterregend miese Partikelwolke, die dodal bedrohlich vor sich hinwaberte ... oder etwa doch?gegen Ende mit chicer CGI-Offensive auftrumpft
Mir sagte auch weniger die handwerkliche als die atmosphärische Qualität zu ;-)...rein von der Effekt-Technik her war die Wolke sicherlich keine Krönung...
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Wild Things 3 - Diamonds in the Rough (2005)
2004 hatte man mit einem verspäteten DTV-Sequel begonnen, den starbesetzten 90s-Erotikthriller-Hit „Wild Things“ zur Franchise auszubauen, bereits im Jahr darauf ließ man den nächsten Streich folgen: Auch „Diamonds in the Rough“ verlässt sich aufs bewährte Konzept und bietet dem Zuschauer in knackig kurzer Laufzeit schöne Menschen vor schöner Kulisse in schöner Optik, die sich unschönen Intrigen widmen. Die Story bedient sich dabei hemmungslos beim Original, kommt mitunter beinahe als Remake daher und zaubert nach zeitweilig recht überraschungslosem Dahindümpeln erst auf der Zielgeraden einige Twists aus dem Hut, die sich großteils noch dazu halbgar und vorhersehbar gestalten. Der chicen Optik, attraktivem Eyecandy und stylishem Soundtrack sei dank reicht es dennoch für 80 Minuten brauchbare Unterhaltung.
Harold & Kumar (2004)
Mit dem Regisseur von „Ey Mann, wo is mein Auto?“ warb 2004 die US-Kifferkomödie „Harold & Kumar“: Der Zuschauer ist somit vorgewarnt, sieht sich letztlich jedoch mit einem relativ langweiligen Comedyfilmchen konfrontiert, das die auf kaputte Weise unterhaltsame Abgedrehtheit der Ashton-Kutcher-Referenz missen lässt und außer einer Parade unter der Gürtellinie angesiedelter, nicht einmal allzu hoch frequentierter Spargags nichts zu bieten hat. Rick Kavanian und Oliver Pocher beckleckern sich in ihrem Synchronsprecher-Amt auch nicht mit allzu viel Ruhm, während die Hauptdarsteller John Cho und Kal Penn immerhin ihre Figuren recht gelungen mimen. Aus der Gattung primitiver US-Komödien zwar noch einer der ansehbareren Vertreter, aber arm an überzeugendem Witz ist „Harold & Kumar“ alles andere als ein Highlight.
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Wild Things 3 - Diamonds in the Rough (2005)
2004 hatte man mit einem verspäteten DTV-Sequel begonnen, den starbesetzten 90s-Erotikthriller-Hit „Wild Things“ zur Franchise auszubauen, bereits im Jahr darauf ließ man den nächsten Streich folgen: Auch „Diamonds in the Rough“ verlässt sich aufs bewährte Konzept und bietet dem Zuschauer in knackig kurzer Laufzeit schöne Menschen vor schöner Kulisse in schöner Optik, die sich unschönen Intrigen widmen. Die Story bedient sich dabei hemmungslos beim Original, kommt mitunter beinahe als Remake daher und zaubert nach zeitweilig recht überraschungslosem Dahindümpeln erst auf der Zielgeraden einige Twists aus dem Hut, die sich großteils noch dazu halbgar und vorhersehbar gestalten. Der chicen Optik, attraktivem Eyecandy und stylishem Soundtrack sei dank reicht es dennoch für 80 Minuten brauchbare Unterhaltung.
Harold & Kumar (2004)
Mit dem Regisseur von „Ey Mann, wo is mein Auto?“ warb 2004 die US-Kifferkomödie „Harold & Kumar“: Der Zuschauer ist somit vorgewarnt, sieht sich letztlich jedoch mit einem relativ langweiligen Comedyfilmchen konfrontiert, das die auf kaputte Weise unterhaltsame Abgedrehtheit der Ashton-Kutcher-Referenz missen lässt und außer einer Parade unter der Gürtellinie angesiedelter, nicht einmal allzu hoch frequentierter Spargags nichts zu bieten hat. Rick Kavanian und Oliver Pocher beckleckern sich in ihrem Synchronsprecher-Amt auch nicht mit allzu viel Ruhm, während die Hauptdarsteller John Cho und Kal Penn immerhin ihre Figuren recht gelungen mimen. Aus der Gattung primitiver US-Komödien zwar noch einer der ansehbareren Vertreter, aber arm an überzeugendem Witz ist „Harold & Kumar“ alles andere als ein Highlight.
Next (2007)
Nachdem er 2002 den Bond-Niedergang „Die Another Day“ und drei Jahre später das seinen bereits miesen Vorgänger noch unterbietende Desaster „XXX2 – State of the Union“ verbrochen hatte, blieb Lee Tamahori auch 2007 dem Genre der harmlosen PG-13-CGI-Action treu und adaptierte für „Next“ eine Story von Sci-Fi-Legende und „Blade Runner“-Schöpfer Philipp K. Dick: Deren Prämisse um einen vermeintlichen Showmagier, der tatsächlich zwei Minuten in die Zukunft sehen kann, ist recht gelungen und wird gekonnt für höchst spaßig und kurzweilig anzusehende Einsätze der Gabe durch den von Nicolas Cage gemimten Protagonisten beispielsweise während Verfolgungsjagden und Flirtversuchen verwendet, der sich daraus entwickelnde Plot holpert jedoch genauso gehörig wie die Logik des Geschehens. Zudem fährt Tamahori einmal mehr erschreckend miese CGI-Ausrutscher auf, die sich als abschreckende Negativ-Referenz empfehlen, hat aber zumindest handgemachte Krawallmomente wie vereinzelte Shootouts trotz Rating-bedingten Einschränkungen recht solide im Griff. Mit Julianne Moore und Jessica Biel stellte man Cage prominente Codarsteller zur Seite, mehr als routinierten Autopilot-Modus wirft hier aber keiner der Stars in die Waagschale. Da „Next“ all seiner Schwächen zum Trotz stets kurzweilig bleibt, kann man für 90 Minuten nette Unterhaltung, deren Handlung man besser nicht allzu intensiv hinterfragt, alles in allem getrost einen Blick riskieren.
Nackt (2002)
Mit ihrem komödiantisch angehauchten Beziehungsdrama „Nackt“ schuf Doris Dörrie 2002 eine gelungene, intelligente Gratwanderung zwischen Witz und Ernst, die sich in dialoglastiger und teils überspitzter Form den Problemen und Lebenseinstellungen dreier Paare widmet. Mit Benno Fürmann, Nina Hoss, Jürgen Vogel, Alexandra Maria Lara und Heike Makatsch haucht eine Topriege deutscher Darsteller den Charakteren Leben ein, während die streng strukturierte Geschichte ihre Dialoge mit philosophischen Aspekten und Lebensweisheiten garnierend zum Nachdenken animiert und die Beziehung zwischen Mann und Frau oftmals pessimistisch, immer wieder aber auch hoffnungsvoll beleuchtet. Gelungenes deutsches Kino.
Return to House on Haunted Hill (2007)
Mit „Haunted Hill”, dem Remake eines 50s-Gruslers, war 1999 der Startschuss für die von Joel Silver und Robert Zemeckis ins Leben gerufende Horrorschmiede Dark Castle Entertainment gefallen, acht Jahre später spendierte man dem mäßig aufregenden Geisterhausschmu ein einfallsreich „Return to House on Haunted Hill“ betiteltes DTV-Sequel. Das bedient sich einer notdürftig mit einer Figur des Vorgängers in Verbindung gesetzten Minimalstory, um eine mehr oder minder bunte Protagonistenschar in den eigenwillig designten Küstenbunker zu verfrachten, in dem schon letztes Mal die gequälten Seelen einer ehemaligen Irrenanstalt ihr blutiges Unwesen trieben. Das nimmt auch in der Fortsetzung alsbald seinen so wenig originellen wie überraschenden Lauf, dreht zwar kräftig an der Goreschraube, hat ansonsten aber keinerlei Qualitäten zu bieten. Dem Cast geht merklich die launige, für Lichtblicke sorgende Präsenz eines Geoffrey Rush oder auch einer Famke Janssen ab, der Handlung jeglicher Ansatz eines Plottwists, und nach 70 Minuten Nettolspielzeit ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Ideenloses, teils langweiliges, aber solide gemachtes 08/15-Horrorentertainment – wie man es von Dark Castle eben kennt.
Nachdem er 2002 den Bond-Niedergang „Die Another Day“ und drei Jahre später das seinen bereits miesen Vorgänger noch unterbietende Desaster „XXX2 – State of the Union“ verbrochen hatte, blieb Lee Tamahori auch 2007 dem Genre der harmlosen PG-13-CGI-Action treu und adaptierte für „Next“ eine Story von Sci-Fi-Legende und „Blade Runner“-Schöpfer Philipp K. Dick: Deren Prämisse um einen vermeintlichen Showmagier, der tatsächlich zwei Minuten in die Zukunft sehen kann, ist recht gelungen und wird gekonnt für höchst spaßig und kurzweilig anzusehende Einsätze der Gabe durch den von Nicolas Cage gemimten Protagonisten beispielsweise während Verfolgungsjagden und Flirtversuchen verwendet, der sich daraus entwickelnde Plot holpert jedoch genauso gehörig wie die Logik des Geschehens. Zudem fährt Tamahori einmal mehr erschreckend miese CGI-Ausrutscher auf, die sich als abschreckende Negativ-Referenz empfehlen, hat aber zumindest handgemachte Krawallmomente wie vereinzelte Shootouts trotz Rating-bedingten Einschränkungen recht solide im Griff. Mit Julianne Moore und Jessica Biel stellte man Cage prominente Codarsteller zur Seite, mehr als routinierten Autopilot-Modus wirft hier aber keiner der Stars in die Waagschale. Da „Next“ all seiner Schwächen zum Trotz stets kurzweilig bleibt, kann man für 90 Minuten nette Unterhaltung, deren Handlung man besser nicht allzu intensiv hinterfragt, alles in allem getrost einen Blick riskieren.
Nackt (2002)
Mit ihrem komödiantisch angehauchten Beziehungsdrama „Nackt“ schuf Doris Dörrie 2002 eine gelungene, intelligente Gratwanderung zwischen Witz und Ernst, die sich in dialoglastiger und teils überspitzter Form den Problemen und Lebenseinstellungen dreier Paare widmet. Mit Benno Fürmann, Nina Hoss, Jürgen Vogel, Alexandra Maria Lara und Heike Makatsch haucht eine Topriege deutscher Darsteller den Charakteren Leben ein, während die streng strukturierte Geschichte ihre Dialoge mit philosophischen Aspekten und Lebensweisheiten garnierend zum Nachdenken animiert und die Beziehung zwischen Mann und Frau oftmals pessimistisch, immer wieder aber auch hoffnungsvoll beleuchtet. Gelungenes deutsches Kino.
Return to House on Haunted Hill (2007)
Mit „Haunted Hill”, dem Remake eines 50s-Gruslers, war 1999 der Startschuss für die von Joel Silver und Robert Zemeckis ins Leben gerufende Horrorschmiede Dark Castle Entertainment gefallen, acht Jahre später spendierte man dem mäßig aufregenden Geisterhausschmu ein einfallsreich „Return to House on Haunted Hill“ betiteltes DTV-Sequel. Das bedient sich einer notdürftig mit einer Figur des Vorgängers in Verbindung gesetzten Minimalstory, um eine mehr oder minder bunte Protagonistenschar in den eigenwillig designten Küstenbunker zu verfrachten, in dem schon letztes Mal die gequälten Seelen einer ehemaligen Irrenanstalt ihr blutiges Unwesen trieben. Das nimmt auch in der Fortsetzung alsbald seinen so wenig originellen wie überraschenden Lauf, dreht zwar kräftig an der Goreschraube, hat ansonsten aber keinerlei Qualitäten zu bieten. Dem Cast geht merklich die launige, für Lichtblicke sorgende Präsenz eines Geoffrey Rush oder auch einer Famke Janssen ab, der Handlung jeglicher Ansatz eines Plottwists, und nach 70 Minuten Nettolspielzeit ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Ideenloses, teils langweiliges, aber solide gemachtes 08/15-Horrorentertainment – wie man es von Dark Castle eben kennt.
The Fountain (2006)
Ursprünglich mit Brad Pitt und Cate Blanchett in den Hauptrollen als 70-Millionen-Dollar-Epos geplant und zeitweilig auf Eis gelegt, durfte Darren Aronofsky sein ambitioniertes Sci-Fi-Projekt „The Fountain“ 2005 mit der Hälfte des Budgets und Hugh Jackman sowie Rachel Weisz als neuem Protagonistengespann doch noch in die Tat umsetzen: Über einen Zeitraum von 1000 Jahren hinweg wird auf drei eigenwillig miteinander verwobenen Erzählebenen die Suche nach dem Quell des ewigen Lebens geschildert und eine sperrig komponierte Mixtur aus Lovestory, Philsophie und Esoterik präsentiert, die sich den Bereichen konventioneller Erzählstrukturen und Logik alsbald entzieht und ihr zunächst zäh-stranges Handlungskonstrukt in der zweiten Hälfte in einem fantastischen, symbolreichen Bilderrausch explodieren lässt, der den Zuschauer einlädt, sich fern jeder rationalen Reflexion von der visuellen Brillanz und dem berauschenden Overkill eines irren surrealistischen Strudels voll wild gemixter religiöser Symbolik überwältigen zu lassen. Ein schwieriger und teils anstrengender, mit zunehmender Laufzeit aber ungemein faszinierender Film, der Freunden unkonventioneller Genrekost mit künstlerischem Anspruch bedenkenlos ans Herz zu legen ist.
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Ursprünglich mit Brad Pitt und Cate Blanchett in den Hauptrollen als 70-Millionen-Dollar-Epos geplant und zeitweilig auf Eis gelegt, durfte Darren Aronofsky sein ambitioniertes Sci-Fi-Projekt „The Fountain“ 2005 mit der Hälfte des Budgets und Hugh Jackman sowie Rachel Weisz als neuem Protagonistengespann doch noch in die Tat umsetzen: Über einen Zeitraum von 1000 Jahren hinweg wird auf drei eigenwillig miteinander verwobenen Erzählebenen die Suche nach dem Quell des ewigen Lebens geschildert und eine sperrig komponierte Mixtur aus Lovestory, Philsophie und Esoterik präsentiert, die sich den Bereichen konventioneller Erzählstrukturen und Logik alsbald entzieht und ihr zunächst zäh-stranges Handlungskonstrukt in der zweiten Hälfte in einem fantastischen, symbolreichen Bilderrausch explodieren lässt, der den Zuschauer einlädt, sich fern jeder rationalen Reflexion von der visuellen Brillanz und dem berauschenden Overkill eines irren surrealistischen Strudels voll wild gemixter religiöser Symbolik überwältigen zu lassen. Ein schwieriger und teils anstrengender, mit zunehmender Laufzeit aber ungemein faszinierender Film, der Freunden unkonventioneller Genrekost mit künstlerischem Anspruch bedenkenlos ans Herz zu legen ist.
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Max Payne (2008)
Wie letztes Jahr Kollege Agent 47 aus „Hitman“, so bekommt nun auch Kulträcher „Max Payne“ sein überaus gelungenes Leinwanddebüt spendiert: John Moore inszeniert die düstere Rachegeschichte als optisch und handwerklich auf Topniveau angesiedelten, atmosphärisch extrem starken Neo-Noir-Thriller, der seine Faszination aus der geschickten Integrierung stylisher Fantasy- und Horrorlemente bezieht. Neben den rasanten Actionszenen, die eine in Anbetracht des erstaunlich wenig (zer-)störenden PG-13-Ratings unerwartete Wucht verströmen, kann „Max Payne“ auf einen wahnsinnig starken Score, tolle Bilder und einen optimal besetzten Hauptdarsteller bauen, was Schwächen der Handlung spielend ausbügelt. Eine rundum gelungene Gameverfilmung!
Review
Wie letztes Jahr Kollege Agent 47 aus „Hitman“, so bekommt nun auch Kulträcher „Max Payne“ sein überaus gelungenes Leinwanddebüt spendiert: John Moore inszeniert die düstere Rachegeschichte als optisch und handwerklich auf Topniveau angesiedelten, atmosphärisch extrem starken Neo-Noir-Thriller, der seine Faszination aus der geschickten Integrierung stylisher Fantasy- und Horrorlemente bezieht. Neben den rasanten Actionszenen, die eine in Anbetracht des erstaunlich wenig (zer-)störenden PG-13-Ratings unerwartete Wucht verströmen, kann „Max Payne“ auf einen wahnsinnig starken Score, tolle Bilder und einen optimal besetzten Hauptdarsteller bauen, was Schwächen der Handlung spielend ausbügelt. Eine rundum gelungene Gameverfilmung!
Review
Grenzverkehr (2005)
Exakt ein Jahr vor Kinostart von Marcus H. Rosenmüllers 06er-Abräumer „Wer früher stribt, ist länger tot“, brachte die Movienet Film GmbH mit Stefan Betz’ Regiedebüt „Grenzverkehr“ eine weitaus weniger bekannte, aber kaum minder spaßige Komödie in bayerischer Mundart in die Lichtspielhäuser: Nach etabliertem „American Pie“schen Erfolgsrezept geht es um drei Jungs, die ihre Unschuld verlieren wollen, zu welchem Zweck ein Puffbesuch in Tschechien als geeignetstes Mittel auserkoren wird. Als geniale Mixtur Lokalkolorit-behafteter Coming-of-Age-Komödie mit teils auch dezent ernste Töne anschlagendem Roadmovie inklusive Actioneinalgen, die gleichermaßen mit spielfreudigen Jungdarstellern wie bekannten Gesichtern wie Oliver Korittke und Götz Otto in Nebenrollen auftrumpft sowie das Geschehen mit einem hervorragenden, flotten Rocksoundtrack untermalt, gestaltet sich „Grenzverkehr“ als ungemein sympathischer Spaß mit Witz, Herz und Gute-Laune-Atmosphäre. Geheimtipp!
Die Fährte des Grauens (2007)
Einen vor allem optisch brillanten Abenteuerthriller schuf TV-Serienregisseur Michael Katleman 2007 mit der Kinoproduktion „Primeval“ aka „Die Fährte des Grauens“, in der ein US-Journalistenteam in Afrika auf die Jagd nach einem Killerkrokodil geht und ins Fadenkreuz eines grausamen lokalen Warlords gerät. Die Genre-Mixtur aus Creature-Horror und Actiondrama steht dem Streifen recht gut zu Gesicht, seine Punkte sammelt er jedoch weniger mit der laut Vorspann auf wahren Begebenheiten fußenden Story als beeindruckenden visuellen Qualitäten: Wundervoll fotografierte Landschaftsaufnahmen, edle Optik und stylishe Zeitlupensequenzen bieten Eyecandy pur. Dass die Darsteller keine Bäume ausreißen und kritische Ansätze oberflächlich bleiben, kompensiert man daneben mit netter Action und der einen oder anderen CGI-Splatter-Einlage. Alles in allem ein nicht herausragender, aber kurzweiliger Abenteuerfilm.
Exakt ein Jahr vor Kinostart von Marcus H. Rosenmüllers 06er-Abräumer „Wer früher stribt, ist länger tot“, brachte die Movienet Film GmbH mit Stefan Betz’ Regiedebüt „Grenzverkehr“ eine weitaus weniger bekannte, aber kaum minder spaßige Komödie in bayerischer Mundart in die Lichtspielhäuser: Nach etabliertem „American Pie“schen Erfolgsrezept geht es um drei Jungs, die ihre Unschuld verlieren wollen, zu welchem Zweck ein Puffbesuch in Tschechien als geeignetstes Mittel auserkoren wird. Als geniale Mixtur Lokalkolorit-behafteter Coming-of-Age-Komödie mit teils auch dezent ernste Töne anschlagendem Roadmovie inklusive Actioneinalgen, die gleichermaßen mit spielfreudigen Jungdarstellern wie bekannten Gesichtern wie Oliver Korittke und Götz Otto in Nebenrollen auftrumpft sowie das Geschehen mit einem hervorragenden, flotten Rocksoundtrack untermalt, gestaltet sich „Grenzverkehr“ als ungemein sympathischer Spaß mit Witz, Herz und Gute-Laune-Atmosphäre. Geheimtipp!
Die Fährte des Grauens (2007)
Einen vor allem optisch brillanten Abenteuerthriller schuf TV-Serienregisseur Michael Katleman 2007 mit der Kinoproduktion „Primeval“ aka „Die Fährte des Grauens“, in der ein US-Journalistenteam in Afrika auf die Jagd nach einem Killerkrokodil geht und ins Fadenkreuz eines grausamen lokalen Warlords gerät. Die Genre-Mixtur aus Creature-Horror und Actiondrama steht dem Streifen recht gut zu Gesicht, seine Punkte sammelt er jedoch weniger mit der laut Vorspann auf wahren Begebenheiten fußenden Story als beeindruckenden visuellen Qualitäten: Wundervoll fotografierte Landschaftsaufnahmen, edle Optik und stylishe Zeitlupensequenzen bieten Eyecandy pur. Dass die Darsteller keine Bäume ausreißen und kritische Ansätze oberflächlich bleiben, kompensiert man daneben mit netter Action und der einen oder anderen CGI-Splatter-Einlage. Alles in allem ein nicht herausragender, aber kurzweiliger Abenteuerfilm.
Futureworld - Das Land von übermorgen (1976)
1973 hatte Yul Brynner im kultigen Sci-Fi-Western „Westworld“ als Amoklaufender Cyborg-Coltschwinger gewütet, drei Jahre später spendierte man dem spaßigen Klassiker ein Sequel, bei dem Michael Crichton auf dem Regiestuhl von Richard T. Heffron abgelöst wurde. Die Ausgangsidee um einen futuristischen Freizeitpark bleibt die gleiche, wird aber zur Entwicklung einer gänzlich anders ausgerichteten Story benutzt, was „Futureworld“ vor dem Charakter eines bloßen Plagiats des Vorgängers bewahrt. Trotz der gegenüber dem Original stark zurückgefahrenen und angestaubt wirkenden Actionszenen bietet der Streifen kurzweilige Unterhaltung mit klassischem Plotmotiv, humorigen Details, 70s-Charme und einem Gastauftritt von Yul Brynner. Nette Sci-Fi-Ware, die „Westworld“ allerdings nicht das Wasser reichen kann.
1973 hatte Yul Brynner im kultigen Sci-Fi-Western „Westworld“ als Amoklaufender Cyborg-Coltschwinger gewütet, drei Jahre später spendierte man dem spaßigen Klassiker ein Sequel, bei dem Michael Crichton auf dem Regiestuhl von Richard T. Heffron abgelöst wurde. Die Ausgangsidee um einen futuristischen Freizeitpark bleibt die gleiche, wird aber zur Entwicklung einer gänzlich anders ausgerichteten Story benutzt, was „Futureworld“ vor dem Charakter eines bloßen Plagiats des Vorgängers bewahrt. Trotz der gegenüber dem Original stark zurückgefahrenen und angestaubt wirkenden Actionszenen bietet der Streifen kurzweilige Unterhaltung mit klassischem Plotmotiv, humorigen Details, 70s-Charme und einem Gastauftritt von Yul Brynner. Nette Sci-Fi-Ware, die „Westworld“ allerdings nicht das Wasser reichen kann.
Killzone Sha Po Lang (2005)
Mit dem gefeierten Hongkong-Hit „Sha Po Lang“ aka „Kill Zone SPL“ schuf Wilson Yip 2005 ein gelungenes Thrillerdrama, das mit Donnie Yen, Simon Yam und Sammo Hung eine hervorragend aufspielende Topstarbesetzung auffährt und sowohl auf eine emotionale Momente gleichwie moralische Konflikte, Problemathiken von Selbstjustiz bis Beweisfälschung im Namen einer vermeintlich guten Sache und Gerechtigkeitsfragen beinhaltende, gelungene Copstory als auch atmosphärische Klasse bauen kann, während sich die Action quantitativ eher in Grenzen hält, in Sachen Choreografie und Inszenierung aber keinerlei Wünsche offen lässt und in einem tollen Showdown-Duell der Martial-Arts-Legenden Donnie Yen vs. Sammo Hung gipfelt. Das Ende ist dabei eine Klasse für sich. Empfehlenswerter HK-Thriller.
Mit dem gefeierten Hongkong-Hit „Sha Po Lang“ aka „Kill Zone SPL“ schuf Wilson Yip 2005 ein gelungenes Thrillerdrama, das mit Donnie Yen, Simon Yam und Sammo Hung eine hervorragend aufspielende Topstarbesetzung auffährt und sowohl auf eine emotionale Momente gleichwie moralische Konflikte, Problemathiken von Selbstjustiz bis Beweisfälschung im Namen einer vermeintlich guten Sache und Gerechtigkeitsfragen beinhaltende, gelungene Copstory als auch atmosphärische Klasse bauen kann, während sich die Action quantitativ eher in Grenzen hält, in Sachen Choreografie und Inszenierung aber keinerlei Wünsche offen lässt und in einem tollen Showdown-Duell der Martial-Arts-Legenden Donnie Yen vs. Sammo Hung gipfelt. Das Ende ist dabei eine Klasse für sich. Empfehlenswerter HK-Thriller.
- The Punisher
- Action Experte
- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
- Wohnort: I am Groot
Vater: "Wo kommts ihr dann her?"
Sohn: "Naja, also... wir warn im Puff"
Vater: "RESPEKT!!!!"
Würde dem ne gute 7/10 geben denn ganz so gut wie du ihn machst war er nun doch nicht
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Jo, der Dialog ist toll.
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Black Christmas (2006)
Einen bedingt besinnlichen und auch nur bedingt gelungenen Weihnachtsfilm der etwas anderen Art stellt das 2006er Remake des 70s-Thrillers „Jessy – Die Treppe in den Tod“ dar: „Final Destination“-Mit-Drehbuchautor Glen Morgan inszenierte „Black Christmas“ als handwerklich sauberen, inhaltlich weitgehend Schema-F-Pfaden folgenden 08/15-Slasher mit vereinzelten Ansätzen gelungener Atmosphäre und schwarzen Humors, der sich in der Hauptsache aber lediglich über ekelhafte Gore-Spitzen definiert und daneben kaum über Qualitäten verfügt. Die Opfferriege, allen voran die bezaubernde Mary Elizabeth Winstead, braucht dabei nichts weiter zu leisten als gut auszusehen und sich blutig dahinmetzeln zu lassen. Alles in allem ein passabler, aber absolut durchschnittlicher Standard-Slasher.
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Black Christmas (2006)
Einen bedingt besinnlichen und auch nur bedingt gelungenen Weihnachtsfilm der etwas anderen Art stellt das 2006er Remake des 70s-Thrillers „Jessy – Die Treppe in den Tod“ dar: „Final Destination“-Mit-Drehbuchautor Glen Morgan inszenierte „Black Christmas“ als handwerklich sauberen, inhaltlich weitgehend Schema-F-Pfaden folgenden 08/15-Slasher mit vereinzelten Ansätzen gelungener Atmosphäre und schwarzen Humors, der sich in der Hauptsache aber lediglich über ekelhafte Gore-Spitzen definiert und daneben kaum über Qualitäten verfügt. Die Opfferriege, allen voran die bezaubernde Mary Elizabeth Winstead, braucht dabei nichts weiter zu leisten als gut auszusehen und sich blutig dahinmetzeln zu lassen. Alles in allem ein passabler, aber absolut durchschnittlicher Standard-Slasher.
24 - Redemption (2008)
Als Quasi-Doppelfolge in Spielfilmlänge leitet das „24“-Special „Redemption“ zur mittlerweile siebten Staffel des TV- Hitformats über, um die lange geplante Idee afrikanischen Kindersoldatentums in die Handlung einflechten zu können, ohne den Echtzeit-Charakter der sich über zwei Kontinente erstreckenden Story zu zerstören. Die exotische Afrika-Location kommt dem Abwechslungsreichtum der Show deutlich zugute, daneben bietet der von Stammregisseur Jon Cassar inszenierte Film gewohnte Qualität: Spannung, Dramatik, Emotion und druckvolle Action formen beste Jack-Bauer-Unterhaltung, die mit Robert Carlyle und Jon Voight neuen Stars Auftritte in Nebenrollen einräumt, Lust auf die siebte Staffel macht und Kiefer Sutherland einmal mehr in seinem Element präsentiert. Klassisch gutes und dabei durch den mit tragischer Thematik verbundenen Locationwechsel gleichzeitig erfrischende Abwechslung bietendes „24“-Entertainment.
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Als Quasi-Doppelfolge in Spielfilmlänge leitet das „24“-Special „Redemption“ zur mittlerweile siebten Staffel des TV- Hitformats über, um die lange geplante Idee afrikanischen Kindersoldatentums in die Handlung einflechten zu können, ohne den Echtzeit-Charakter der sich über zwei Kontinente erstreckenden Story zu zerstören. Die exotische Afrika-Location kommt dem Abwechslungsreichtum der Show deutlich zugute, daneben bietet der von Stammregisseur Jon Cassar inszenierte Film gewohnte Qualität: Spannung, Dramatik, Emotion und druckvolle Action formen beste Jack-Bauer-Unterhaltung, die mit Robert Carlyle und Jon Voight neuen Stars Auftritte in Nebenrollen einräumt, Lust auf die siebte Staffel macht und Kiefer Sutherland einmal mehr in seinem Element präsentiert. Klassisch gutes und dabei durch den mit tragischer Thematik verbundenen Locationwechsel gleichzeitig erfrischende Abwechslung bietendes „24“-Entertainment.
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Rezept zum Verlieben (2007)
Etwas unentschlossen zwischen herkömmlicher, leichter Romance-Comedy und tragischen Semi-Dramalementen schwankend, präsentiert sich der 2007er Streifen „Rezept zum Verlieben“ als zwar leicht ungelenk konzipierte, einiger witziger Szenen, dem gut harmonierenden Protagonistengespann Catherine Zeta-Jones / Aaron Eckhart und sympathischem Happy End sei dank aber gute Unterhaltung bietende Genreware.
Etwas unentschlossen zwischen herkömmlicher, leichter Romance-Comedy und tragischen Semi-Dramalementen schwankend, präsentiert sich der 2007er Streifen „Rezept zum Verlieben“ als zwar leicht ungelenk konzipierte, einiger witziger Szenen, dem gut harmonierenden Protagonistengespann Catherine Zeta-Jones / Aaron Eckhart und sympathischem Happy End sei dank aber gute Unterhaltung bietende Genreware.
In Maßen ;-)SFI hat geschrieben: Es lebe rosa!
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Black Tiger - Good Guys Wear Black (1979)
In guter Gesellschaft des allgemein reichlich durchschnittlichen Norrisschen Schaffens der späten 70er erweist sich „Good Guys Wear Black“ aka „Black Tiger“ als vergleichsweise actionarmer und ausgetretenen Standard-Plotpfaden folgender 08/15-Krimi mit einigen netten Momenten und halbwegs solidem Unterhaltungswert, der sich aber nicht eben als Highlight der Filmografie des Karateweltmeisters präsentiert.
Review
Deine, meine und unsere (2005)
Das 2005er Remake der gleichnamigen 60s-Komödie „Deine, meine und unsere“ um eine durch das unverhoffte Wiedersehen zweier verwitweter Ex-Higschool-Lover entstandene 18-köpfige, zu bändigende Geschwisterschar erweist sich als sympathisches, kurzweiliges Family-Entertainment mit einem überzeugenden Hauptdarstellergespann Rene Russo / Dennis Quaid, das über spaßige Chaos-Comedy ein lediglich gegen Ende etwas zu kitschig aufgezogenes Loblied auf Liebe und Familie anstimmt. Sehr nette Unterhaltung.
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Seventeen - Mädchen sind die besseren Jungs (2003)
Eine nette Teenie-Komödie aus deutschen Landen stellt die 2003er „ProSieben präsentiert“-Produktion „Seventeen“ dar: Aus der etwas unrealistischen, aber weitgehend gelungenen Grundidee um ein 17-jähriges Mädchen, das sich in einem Internat zunächst aufgrund einer Verwechslung als Junge ausgibt, wird eine gekonnte Gratwanderung aus bewährter Genre-Comedy und dezent ernsteren Zwischentönen um die Wirrungen der Pubertät entwickelt, die auf sympathische Jungdarsteller und einen exzellenten Soundtrack (u.a. The Hives) bauen kann. Kurzweilige und erfreulich niveauvolle TV-Unterhaltung.
Eine nette Teenie-Komödie aus deutschen Landen stellt die 2003er „ProSieben präsentiert“-Produktion „Seventeen“ dar: Aus der etwas unrealistischen, aber weitgehend gelungenen Grundidee um ein 17-jähriges Mädchen, das sich in einem Internat zunächst aufgrund einer Verwechslung als Junge ausgibt, wird eine gekonnte Gratwanderung aus bewährter Genre-Comedy und dezent ernsteren Zwischentönen um die Wirrungen der Pubertät entwickelt, die auf sympathische Jungdarsteller und einen exzellenten Soundtrack (u.a. The Hives) bauen kann. Kurzweilige und erfreulich niveauvolle TV-Unterhaltung.
NVA (2005)
Einen soliden Ausläufer der ostalgischen DDR-Gedenkfilm-Welle stellt Leander Haußmanns „NVA“ aus dem Jahr 2005 dar: Ohne rechten roten Faden, gewissermaßen episodenhaft und erprobten Konventionen der Militärkomödie folgend wird eine oftmals inhomogen wirkende, aber meist amüsante Gratwanderung zwischen Witz und ernsthafteren, dabei jedoch stets oberflächlich bleibenden Zwischentönen bewerkstelligt, die neben einigen überzeugenden Darstellerleistungen auch auf einen tollen Oldie-Rocksoundtrack bauen kann. Nette Unterhaltung, aber nicht mehr.
Einen soliden Ausläufer der ostalgischen DDR-Gedenkfilm-Welle stellt Leander Haußmanns „NVA“ aus dem Jahr 2005 dar: Ohne rechten roten Faden, gewissermaßen episodenhaft und erprobten Konventionen der Militärkomödie folgend wird eine oftmals inhomogen wirkende, aber meist amüsante Gratwanderung zwischen Witz und ernsthafteren, dabei jedoch stets oberflächlich bleibenden Zwischentönen bewerkstelligt, die neben einigen überzeugenden Darstellerleistungen auch auf einen tollen Oldie-Rocksoundtrack bauen kann. Nette Unterhaltung, aber nicht mehr.
Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)
Scott Derricksons Remake des 50er-Jahre-Sci-Fi-Klassikers „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ erweist sich als weitgehend gelungener Genrefilm, der seine wichtige, zum Umdenken animierende Botschaft der drohenden Zerstörung der Welt durch die Menschheit selbst in ein handwerklich hervorragendes Korsett gängigen Katastrophenfilm- und CGI-Eyecandys bettet. Keanu Reeves’ versteinerte Mimik ist dabei kaum oscarverdächtig und das Drehbuch hätte teils noch etwas optimiert werden können, alles in allem ist der Streifen jedoch durchaus sehenswert.
Review
Scott Derricksons Remake des 50er-Jahre-Sci-Fi-Klassikers „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ erweist sich als weitgehend gelungener Genrefilm, der seine wichtige, zum Umdenken animierende Botschaft der drohenden Zerstörung der Welt durch die Menschheit selbst in ein handwerklich hervorragendes Korsett gängigen Katastrophenfilm- und CGI-Eyecandys bettet. Keanu Reeves’ versteinerte Mimik ist dabei kaum oscarverdächtig und das Drehbuch hätte teils noch etwas optimiert werden können, alles in allem ist der Streifen jedoch durchaus sehenswert.
Review
Highlander II - Die Rückkehr (1991)
An der Kinokasse gefloppt und von Kritik wie Fans verrissen, ging das erste von mittlerweile vier Sequels zum 80s-Kult „Highlander“ 1991 auf ganzer Linie baden – obgleich mit Regisseur Russell Mulcahy und dem Hauptdarstellergespann Christopher Lambert / Sean Connery das Erfolgsteam des Originals wiedervereint werden konnte, sorgten in der Hauptsache Querelen in der Postpdroduction, im Zuge derer der Regisseur aus dem Schnitt ausgebootet wurde, für ein verrufenes Trash-Debakel, dessen Drehbuch den Unsterblichen um Connor McLeod als auf die Erde verbannte Abkömmlinge des Planeten Zeist einen völlig beknackten Alien-Background verlieh. Der löst zwar recht clever das Dilemma, dass der „Es kann nur einen geben“-Leitspruch des Erstlings in einem die Story eigentlich abschließenden Finish seine handlungstechnische Entsprechung gefunden und eine sinnvolle Fortsetzung zur Herausforderung gemacht hat, allerdings beweist Mulcahys Jahre später erstellter „Renegade“-Director’s Cut, dass man „Highlander 2“ auch abseits des extraterrestrischen Nonsens erzählen kann. Doch auch die KF erweist sich als durchaus spaßige Angelegenheit, sobald man die zweifelhafte Alien-Prämisse geschluckt hat: Als kurzweiliger, spaciger Sci-Fi-Trash, der sich vom Vorgänger in der Hauptsache durchs Verlegen der Handlung in die Zukunft gelungen abgrenzt, kann „The Quickening“ auf hochgeschraubten Action-Bombast, der von ausuferndem Pyrozauber über die obligatorischen Schwertkämpfe bis zu Verfolgungsjagden und innerhalb der Reihe einmalig hohem Shootout-Anteil reicht, sowie unter anderem den hübsch dreckigen Future-Slum-Sets geschuldete gelungene Atmosphäre und einen in der Rolle seines Lebens gewohnt aufgehenden Christopher Lambert bauen. Sean Connerys wiedererweckter Ramirez-Part holpert zwar handlungstechnisch ein wenig, beschert „Highlander 2“ aber herrliche Momente von Witz und Ironie. Lässt man den weitgehend beknackt zusammengeschusterten Plot außer Acht, ist das erste Sequel der langlebigen Saga somit als durchaus sehenswerte und über zahlreiche Qualitäten verfügende Angelegenheit zu betrachten.
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Die Fremde in Dir (2007)
Zwei Wochen nach James Wans „Death Sentence“ kam im September 2007 bereits der nächste Selbstjustiz-Reißer in die deutschen Kinos: Neil Jordans „Die Fremde in Dir“ versteht sich als kritischer Genrethriller, der Jodie Foster als von einem brutalen Überfall traumatisierte Radiomoderatorin auf Rachefeldzug in New York Amok laufen lässt. Die überzeugenden Darsteller gleichermaßen wie die interessante Beschäftigung mit der innerlichen Wandlung der Hauptfigur, deren Mordserie anfangs aus reiner Notwehr und zunehmend bewussterem und gezieltem Handeln resultiert, machen die Stärken des Films aus, der sich lediglich mit dem äußerst fragwürdigen, zudem unglaubwürdigen Ende keinen Gefallen tut. Insgesamt jedoch ein sehenswerter und zur Reflexion animierender Selbstjustiz-Thriller.
An der Kinokasse gefloppt und von Kritik wie Fans verrissen, ging das erste von mittlerweile vier Sequels zum 80s-Kult „Highlander“ 1991 auf ganzer Linie baden – obgleich mit Regisseur Russell Mulcahy und dem Hauptdarstellergespann Christopher Lambert / Sean Connery das Erfolgsteam des Originals wiedervereint werden konnte, sorgten in der Hauptsache Querelen in der Postpdroduction, im Zuge derer der Regisseur aus dem Schnitt ausgebootet wurde, für ein verrufenes Trash-Debakel, dessen Drehbuch den Unsterblichen um Connor McLeod als auf die Erde verbannte Abkömmlinge des Planeten Zeist einen völlig beknackten Alien-Background verlieh. Der löst zwar recht clever das Dilemma, dass der „Es kann nur einen geben“-Leitspruch des Erstlings in einem die Story eigentlich abschließenden Finish seine handlungstechnische Entsprechung gefunden und eine sinnvolle Fortsetzung zur Herausforderung gemacht hat, allerdings beweist Mulcahys Jahre später erstellter „Renegade“-Director’s Cut, dass man „Highlander 2“ auch abseits des extraterrestrischen Nonsens erzählen kann. Doch auch die KF erweist sich als durchaus spaßige Angelegenheit, sobald man die zweifelhafte Alien-Prämisse geschluckt hat: Als kurzweiliger, spaciger Sci-Fi-Trash, der sich vom Vorgänger in der Hauptsache durchs Verlegen der Handlung in die Zukunft gelungen abgrenzt, kann „The Quickening“ auf hochgeschraubten Action-Bombast, der von ausuferndem Pyrozauber über die obligatorischen Schwertkämpfe bis zu Verfolgungsjagden und innerhalb der Reihe einmalig hohem Shootout-Anteil reicht, sowie unter anderem den hübsch dreckigen Future-Slum-Sets geschuldete gelungene Atmosphäre und einen in der Rolle seines Lebens gewohnt aufgehenden Christopher Lambert bauen. Sean Connerys wiedererweckter Ramirez-Part holpert zwar handlungstechnisch ein wenig, beschert „Highlander 2“ aber herrliche Momente von Witz und Ironie. Lässt man den weitgehend beknackt zusammengeschusterten Plot außer Acht, ist das erste Sequel der langlebigen Saga somit als durchaus sehenswerte und über zahlreiche Qualitäten verfügende Angelegenheit zu betrachten.
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Die Fremde in Dir (2007)
Zwei Wochen nach James Wans „Death Sentence“ kam im September 2007 bereits der nächste Selbstjustiz-Reißer in die deutschen Kinos: Neil Jordans „Die Fremde in Dir“ versteht sich als kritischer Genrethriller, der Jodie Foster als von einem brutalen Überfall traumatisierte Radiomoderatorin auf Rachefeldzug in New York Amok laufen lässt. Die überzeugenden Darsteller gleichermaßen wie die interessante Beschäftigung mit der innerlichen Wandlung der Hauptfigur, deren Mordserie anfangs aus reiner Notwehr und zunehmend bewussterem und gezieltem Handeln resultiert, machen die Stärken des Films aus, der sich lediglich mit dem äußerst fragwürdigen, zudem unglaubwürdigen Ende keinen Gefallen tut. Insgesamt jedoch ein sehenswerter und zur Reflexion animierender Selbstjustiz-Thriller.
- The Punisher
- Action Experte
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- Registriert: 11.08.2004, 22:02
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Zu den 7/10 steh ich voll und ganz. Abgesehen von der Handlung ist der Film - wie oben beschrieben - imo richtig gut. ;-)
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Santa's Slay - Blutige Weihnachten (2005)
Na, wer hätte das gedacht? Der Dicke mit dem großen Sack, der alljährlich durch den Kamin kraxelt und Kinderaugen mit Geschenken zum Leuchten bringt, ist ein direkter Abkömmling des Satans und geht nur dank einer verlorenen Wette mit einem Engel seinem wohltätigen Geschäft nach. 2005 ist seine Pflicht nach 1000 Jahren Weihnachtsdienst endlich erloschen und Santa kann wieder das tun, was ihm am meisten Spaß macht – Leute dahinmetzeln anstatt sie zu beschenken. Soweit die spaßige Prämisse der Horrorkomödie „Santa’s Slay“ , die in den folgenden 70 Minuten für einen X-Mas-Film der etwas anderen Art sorgt: Mit Tempo, Witz, abgefahrenen Ideen und hohem Bodycount lässt Regiedebütant David Steiman Ex-Wreslter Bill Goldberg als metzelwütigen Weihnachtsmann ein Kaff mit dem wohlklingenden Namen „Hell“ aufmischen und präsentiert Santa’s Amoklauf vor allem in der ersten Hälfte als extrem launiges Treiben, dessen kreative Mordszenen die unangefochtenen Höhepunkte des Films darstellen. Leider rutscht das Geschehen im zweiten Teil in allzu lächerlichen, übertriebenen und die Coolness und Brutalität des Einstiegs vermissen lassenden Comic-Krawall ab. Alles in allem aber ein höchst kurzweiliger, gar recht origineller und teils hübsch böser Spaß, der es allerdings ruhig noch etwas heftiger hätte splattern lassen dürfen.
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Tote Hose - kann nicht, gibt's nicht (2005)
Einmal mehr verbirgt sich hinter einem zweifelhaften Titel eine halbwegs nette deutsche TV-Romantikkomödie, die vor allem von einigen schrägen Charakteren und einer souveränen Wolke Hegenbarth lebt, die bei zeitweiligen Ausflügen in bissige Sprüche ablassenden „Mein Leben & ich“-Modus für humoristische Highlights sorgt. Ansehbar und in Rekordzeit wieder vergessen.
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Einmal mehr verbirgt sich hinter einem zweifelhaften Titel eine halbwegs nette deutsche TV-Romantikkomödie, die vor allem von einigen schrägen Charakteren und einer souveränen Wolke Hegenbarth lebt, die bei zeitweiligen Ausflügen in bissige Sprüche ablassenden „Mein Leben & ich“-Modus für humoristische Highlights sorgt. Ansehbar und in Rekordzeit wieder vergessen.
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