Filmtagebuch: Ed Hunter
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Hey, "Bulle von Tölz" rockt, ich liebe die Reihe! 8-)
Da geht an Krimiserien nur noch "Cobra 11" drüber, wenn man die als Krimi sehen will.
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Walking Tall - Lone Justice (2007)
2006 hatte man dem passablen The Rock – Vehikel „Walking Tall” inform von „The Payback” ein solides DTV-Sequel mit Kevin Sorbo als neuem Hauptdarsteller spendiert, bereits im Jahr darauf durfte der ehemalige TV-„Herkules“ gleich für eine zweite Fortsetzung ran. Erneut unter der Regie von Tripp Reed präsentiert sich auch „Lone Justice“ als nie herausragende, aber durchweg unterhaltsame B-Action, die inhaltlich bewährten Oldschool-Genretugenden folgt, sie optisch jedoch in einen gleichermaßen selbstzweckhaften wie nicht unstylishen Stilmitteloverkill nach Manier des 21. Jahrhunderts verpackt. Ein routinierter Kevin Sorbo und zwar nicht übermäßig hoch frequentierte, aber durchweg ordentliche Actionszenen sowie ein cooler Soundtrack runden „Walking Tall 3“ zu bedenkenlos ansehbarer, gefälliger B-Ware für Genrefans ab.
F.I.S.T. - Ein Mann geht seinen Weg (1978)
Zwei Jahre nach seinem „Rocky“-Durchbruch blieb Sylvester Stallone 1978 mit „F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg“, dessen Credits ihn aufgrund einiger von ihm vorgenommener Skriptkürzungen und –änderungen auch als Co-Autor aufführen, dem Dramagenre treu und überzeugt als Kämpfer für die Rechte der Arbeiter, der zum Leiter der titelgebenden fiktiven Truckergewerkschaft aufsteigt und schließlich von Verstrickungen in Mafiageschäfte zu Fall gebracht wird. Einiger zäher Passagen im Mittelteil zum Trotz ist der mit einigen Action- gleichwie humoristischen und Spannungsmomenten aufwartende Film um den über mehrere Jahrzehnte hinweg dokumentierten Aufstieg und die Wandlung des Protagonisten nicht nur für am Stallonschen Frühwerk Interessierte definitiv einen Blick wert.
Da geht an Krimiserien nur noch "Cobra 11" drüber, wenn man die als Krimi sehen will.
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Walking Tall - Lone Justice (2007)
2006 hatte man dem passablen The Rock – Vehikel „Walking Tall” inform von „The Payback” ein solides DTV-Sequel mit Kevin Sorbo als neuem Hauptdarsteller spendiert, bereits im Jahr darauf durfte der ehemalige TV-„Herkules“ gleich für eine zweite Fortsetzung ran. Erneut unter der Regie von Tripp Reed präsentiert sich auch „Lone Justice“ als nie herausragende, aber durchweg unterhaltsame B-Action, die inhaltlich bewährten Oldschool-Genretugenden folgt, sie optisch jedoch in einen gleichermaßen selbstzweckhaften wie nicht unstylishen Stilmitteloverkill nach Manier des 21. Jahrhunderts verpackt. Ein routinierter Kevin Sorbo und zwar nicht übermäßig hoch frequentierte, aber durchweg ordentliche Actionszenen sowie ein cooler Soundtrack runden „Walking Tall 3“ zu bedenkenlos ansehbarer, gefälliger B-Ware für Genrefans ab.
F.I.S.T. - Ein Mann geht seinen Weg (1978)
Zwei Jahre nach seinem „Rocky“-Durchbruch blieb Sylvester Stallone 1978 mit „F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg“, dessen Credits ihn aufgrund einiger von ihm vorgenommener Skriptkürzungen und –änderungen auch als Co-Autor aufführen, dem Dramagenre treu und überzeugt als Kämpfer für die Rechte der Arbeiter, der zum Leiter der titelgebenden fiktiven Truckergewerkschaft aufsteigt und schließlich von Verstrickungen in Mafiageschäfte zu Fall gebracht wird. Einiger zäher Passagen im Mittelteil zum Trotz ist der mit einigen Action- gleichwie humoristischen und Spannungsmomenten aufwartende Film um den über mehrere Jahrzehnte hinweg dokumentierten Aufstieg und die Wandlung des Protagonisten nicht nur für am Stallonschen Frühwerk Interessierte definitiv einen Blick wert.
Forrest Gump (1994)
„Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel. Man weiß nie, was man kriegt.“ Mit seiner sechsfach oscarprämierten Literaturverfilmung „Forrest Gump“, für die Hauptdarsteller Tom Hanks den zweiten Academy Award seiner Karriere einheimste, schuf „Zurück in die Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis 1994 eine faszinierende Tragikomödie, die amerikanische Zeitgeschichte durch die Augen eines liebenswerten Scheinbar-Trottels erzählt, der vom Footballstar über den Vietnamkämpfer und Pingpong-Nationalspieler bis zum Fischer in den unterschiedlichsten Jobs unversehens spektakulär reüssiert und prominenten Persönlichkeiten von Elvis über JFK bis zu John Lennon über den Weg läuft. Neben den technisch beeindruckenden Sequenzen, die die Figur Forrest Gump in historisches Filmmaterial einfügen, überzeugt das warmherzige, sympathische Drama mit wundervollen Bildern, einem exzellenten Hanks sowie kaum minder hervorragendem Gary Sinise in einer Nebenrolle, hoffnungsvollem Feelgood-Charakter und nicht zuletzt einem grandiosen Soundtrack, der Größen von den Doors über Jimi Hendrix bis zu Lynyrd Skynyrd aufbietet und maßgeblich an der perfekten atmosphärischen Veranschaulichung des Lebensgefühl von 68er Flower-Power bis zur Disco-Ära kontribuiert. Ein tolles, tragikomisches Meisterwerk.
„Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel. Man weiß nie, was man kriegt.“ Mit seiner sechsfach oscarprämierten Literaturverfilmung „Forrest Gump“, für die Hauptdarsteller Tom Hanks den zweiten Academy Award seiner Karriere einheimste, schuf „Zurück in die Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis 1994 eine faszinierende Tragikomödie, die amerikanische Zeitgeschichte durch die Augen eines liebenswerten Scheinbar-Trottels erzählt, der vom Footballstar über den Vietnamkämpfer und Pingpong-Nationalspieler bis zum Fischer in den unterschiedlichsten Jobs unversehens spektakulär reüssiert und prominenten Persönlichkeiten von Elvis über JFK bis zu John Lennon über den Weg läuft. Neben den technisch beeindruckenden Sequenzen, die die Figur Forrest Gump in historisches Filmmaterial einfügen, überzeugt das warmherzige, sympathische Drama mit wundervollen Bildern, einem exzellenten Hanks sowie kaum minder hervorragendem Gary Sinise in einer Nebenrolle, hoffnungsvollem Feelgood-Charakter und nicht zuletzt einem grandiosen Soundtrack, der Größen von den Doors über Jimi Hendrix bis zu Lynyrd Skynyrd aufbietet und maßgeblich an der perfekten atmosphärischen Veranschaulichung des Lebensgefühl von 68er Flower-Power bis zur Disco-Ära kontribuiert. Ein tolles, tragikomisches Meisterwerk.
Driver (1978)
Mit „Driver“ schuf Walter Hill als Drehbuchautor und Regisseur einen in hohem Maß unterhaltsamen 70s-Actioner, der eine klassische, aber enorm effektive Story als kurzweiliges Katz-und-Maus-Spiel präsentiert, sie mit chicen Actionszenen garniert und in Ryan O’Neal einen als coolen Driver kultig aufgehenden Hauptdarsteller an Bord hat. Kein Meisterwerk, aber allerbeste Genreware.
Review
bis
Mit „Driver“ schuf Walter Hill als Drehbuchautor und Regisseur einen in hohem Maß unterhaltsamen 70s-Actioner, der eine klassische, aber enorm effektive Story als kurzweiliges Katz-und-Maus-Spiel präsentiert, sie mit chicen Actionszenen garniert und in Ryan O’Neal einen als coolen Driver kultig aufgehenden Hauptdarsteller an Bord hat. Kein Meisterwerk, aber allerbeste Genreware.
Review
bis
Prince of the Sun (1990)
Als spaßige Hongkong-Trashaction erweist sich das 1990er Cynthia Rothrock – Vehikel „Prince of the Sun“, das sich, obwohl angereichert mit zahlreichen, wenngleich dankenswerter Weise im Aufkommen hauptsächlich aufs Finale konzentrierten, Fantasyelementen, über weite Strecken ganz auf bodenständige Kampfsportaction verlässt, die mit sehr guten Choreografien und einer Hauptdarstellerin auf der Höhe ihres Könnens kaum Wünsche offen lässt. Zwar bestehen hinsichtlich Tempo und Kurzweil enorme Anlaufschwierigkeiten, ist das rasante Wechselspiel aus fetzigem Gekloppe und meist physisch orientiertem sowie dabei erstaunlich gut funktionierendem Humor allerdings erst einmal konstant etabliert, liefert „Prince of the Sun“ Genrefans beste Unterhaltung. Das Fantasy-Gedöns wird dabei im Rahmen gehalten und kontribuiert mit seinen charmanten Billig-Tricks am sympathischen Trashcharme der Chose. Trotz einiger Längen in der ersten Hälfte macht der krude Streifen also durchaus respektabel Spaß und ist für Rothrock-Fans mit Sicherheit kein Fehler.
Als spaßige Hongkong-Trashaction erweist sich das 1990er Cynthia Rothrock – Vehikel „Prince of the Sun“, das sich, obwohl angereichert mit zahlreichen, wenngleich dankenswerter Weise im Aufkommen hauptsächlich aufs Finale konzentrierten, Fantasyelementen, über weite Strecken ganz auf bodenständige Kampfsportaction verlässt, die mit sehr guten Choreografien und einer Hauptdarstellerin auf der Höhe ihres Könnens kaum Wünsche offen lässt. Zwar bestehen hinsichtlich Tempo und Kurzweil enorme Anlaufschwierigkeiten, ist das rasante Wechselspiel aus fetzigem Gekloppe und meist physisch orientiertem sowie dabei erstaunlich gut funktionierendem Humor allerdings erst einmal konstant etabliert, liefert „Prince of the Sun“ Genrefans beste Unterhaltung. Das Fantasy-Gedöns wird dabei im Rahmen gehalten und kontribuiert mit seinen charmanten Billig-Tricks am sympathischen Trashcharme der Chose. Trotz einiger Längen in der ersten Hälfte macht der krude Streifen also durchaus respektabel Spaß und ist für Rothrock-Fans mit Sicherheit kein Fehler.
Denk dran, heute kommt wieder ein Teil!!!Ed Hunter hat geschrieben:Der Bulle von Tölz - Abenteuer Mallorca (2009)
PS.: Wieso verlinkst du in allen Filmtiteln die Startseite der OFDB?
In diesem Sinne:
freeman
Des war aber n alter, den könnte ich schon gekannt haben...freeman hat geschrieben:Denk dran, heute kommt wieder ein Teil!!!Ed Hunter hat geschrieben:Der Bulle von Tölz - Abenteuer Mallorca (2009)
Ursprünglich führte der Link im Filmtitel immer zur entsprechenden ofdb-Seite. Da ich da aber mittlerweile zu faul dazu bin, jedoch die optische Erscheinung des Titels nicht ändern will, gibt's nu eben nen Alibilink, damit der Farbton bleibt. ;-)freeman hat geschrieben:PS.: Wieso verlinkst du in allen Filmtiteln die Startseite der OFDB?
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Inside Deep Throat (2005)
Auf höchst faszinierende, informative und kurzweilige Weise beleuchtet die 2005er Dokumentation „Inside Deep Throat“ Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des wohl berühmtesten Pornofilms aller Zeiten und zeichnet anhand des Zensurwahns der Moralapostel nicht nur die Schicksale der Beteiligten, sondern auch die Entwicklung des Genres bis zum heutigen Tage nach. Zusammengesetzt aus zahlreichen Interviews, historischen Filmaufnahmen und Ausschnitten der teils ungemeinen Trash-Charme versprühenden Sexstreifen der 70er entwirft „Inside Deep Throat“ ein beängstigendes Bild der bis heute präsenten amerikanischen Anti-Porno-Zensurbestrebungen und gleichzeitig ein äußerst atmosphärisches und interessante Einblicke ins Filmbusiness der Dekade gewährendes Zeitporträt, dessen Flair von einem exzellent ausgewählten Soundtrack unterstützt wird. Spannend, unterhaltsam und äußerst sehenswert.
Die City Cobra (1986)
1985 hatte Sylvester Stallone mit dem Erfolgsfranchise-Doppelschlag „Rocky IV“ / „Rambo II“ abgesahnt, im Folgejahr feuerte er für Cannon und unter der Regie von George P. Cosmatos, der ihn schon als Dschungelrohdende Killermaschine durchs erste „First Blood“-Sequel dirigiert hatte, mit „Die City-Cobra“ den nächsten legendären Genreklassiker ab, der an den Kassen aber überraschend baden ging und gegen Arold Schwarzeneggers im selben Jahr releastes Konkurrenzprodukt „Der City-Hai“ auf der Strecke blieb. Qualitativ ist er dem im Original als „Raw Deal“ bekannten Arnie-Vehikel zwar überlegen, aufgrund dessen eher bescheidener Qualität hat das jedoch leider nicht allzu viel zu bedeuten: Eingerahmt von den übermächtigen „Rambo“-Filmen sowie den Funkrachern „Rocky IV“ und „Tango & Cash“ bleibt der „City Cobra“ leider nur ein Platz im gehobenen Mittelfeld.
Als Above-the-Law-Cop Maria Cobretti zieht Stallone hier an der Seite seiner zuvor durch Arnies „Red Sonja“ geturnten Damals-Gattin Brigitte Nielsen gegen die axtschwingende Motorradgang des „Nachtschlitzers“ zu Felde und setzt sich – auch als Drehbuchautor involviert – in wundervoller 80s-Manier als wortkarger, Sonnenbrille tragender over-the-top-Macho-Held in Szene, dessen zynische Sprüche („You’re a disease and I’m the cure“) zu Recht kleinen Kultstatus erlangt haben, gewährt dem Zuschauer aufgrund über weite Strecken vorherrschenden Actionmangels aber zu viel Gelegenheit, sein Augenmerk der so minimalistischen wie beknackten Story zukommen zu lassen. Deren recht magerer Unterhaltungswert bekommt zwar durch einige hübsche Bildmontagen in Videoclip-Manier und einen eingängigen 80s-Poprock-Soundtrack Unterstützung, fesselt aber so bedingt, dass man etwas eher als erst in der letzten Viertelstunde ordentlich an der Krawallschraube zu drehen hätte beginnen sollen. Mäht nämlich Cobra auf der Zielgeraden endlich scharenweise Motorrad-Badguys nieder, ist die Actionwelt durchaus in Ordnung, abseits einer kurzen Autojagd und noch kürzeren Schlägerei erlegt sich „Die City Cobra“ bis dahin diesbezüglich aber eine arge Bescheidenheit auf. Die abgesehen von Stallones souverän-cooler Larger-Than-Life-Machocop-Performance herzlich schwachen Darstellerleistungen sowohl seitens Brigitte Nielsen als auch vor allem des einen recht kläglichen Badguy abgebenden Brian Thompson tragen schließlich auch nicht eben dazu bei, das teils dem Slasherfach verwandte Thrillertreiben attraktiver zu gestalten. Aufgrund der markigen Sprüche, des superb posenden Stallone und der netten Actioneinlagen kompletthalber sicherlich einen Blick wert, unter den zahlreichen den Film umrahmenden Highlights reiht sich „Cobra“ allerdings als Durchschnittswerk ins Stallonsche 80s-Oeuvre ein.
1985 hatte Sylvester Stallone mit dem Erfolgsfranchise-Doppelschlag „Rocky IV“ / „Rambo II“ abgesahnt, im Folgejahr feuerte er für Cannon und unter der Regie von George P. Cosmatos, der ihn schon als Dschungelrohdende Killermaschine durchs erste „First Blood“-Sequel dirigiert hatte, mit „Die City-Cobra“ den nächsten legendären Genreklassiker ab, der an den Kassen aber überraschend baden ging und gegen Arold Schwarzeneggers im selben Jahr releastes Konkurrenzprodukt „Der City-Hai“ auf der Strecke blieb. Qualitativ ist er dem im Original als „Raw Deal“ bekannten Arnie-Vehikel zwar überlegen, aufgrund dessen eher bescheidener Qualität hat das jedoch leider nicht allzu viel zu bedeuten: Eingerahmt von den übermächtigen „Rambo“-Filmen sowie den Funkrachern „Rocky IV“ und „Tango & Cash“ bleibt der „City Cobra“ leider nur ein Platz im gehobenen Mittelfeld.
Als Above-the-Law-Cop Maria Cobretti zieht Stallone hier an der Seite seiner zuvor durch Arnies „Red Sonja“ geturnten Damals-Gattin Brigitte Nielsen gegen die axtschwingende Motorradgang des „Nachtschlitzers“ zu Felde und setzt sich – auch als Drehbuchautor involviert – in wundervoller 80s-Manier als wortkarger, Sonnenbrille tragender over-the-top-Macho-Held in Szene, dessen zynische Sprüche („You’re a disease and I’m the cure“) zu Recht kleinen Kultstatus erlangt haben, gewährt dem Zuschauer aufgrund über weite Strecken vorherrschenden Actionmangels aber zu viel Gelegenheit, sein Augenmerk der so minimalistischen wie beknackten Story zukommen zu lassen. Deren recht magerer Unterhaltungswert bekommt zwar durch einige hübsche Bildmontagen in Videoclip-Manier und einen eingängigen 80s-Poprock-Soundtrack Unterstützung, fesselt aber so bedingt, dass man etwas eher als erst in der letzten Viertelstunde ordentlich an der Krawallschraube zu drehen hätte beginnen sollen. Mäht nämlich Cobra auf der Zielgeraden endlich scharenweise Motorrad-Badguys nieder, ist die Actionwelt durchaus in Ordnung, abseits einer kurzen Autojagd und noch kürzeren Schlägerei erlegt sich „Die City Cobra“ bis dahin diesbezüglich aber eine arge Bescheidenheit auf. Die abgesehen von Stallones souverän-cooler Larger-Than-Life-Machocop-Performance herzlich schwachen Darstellerleistungen sowohl seitens Brigitte Nielsen als auch vor allem des einen recht kläglichen Badguy abgebenden Brian Thompson tragen schließlich auch nicht eben dazu bei, das teils dem Slasherfach verwandte Thrillertreiben attraktiver zu gestalten. Aufgrund der markigen Sprüche, des superb posenden Stallone und der netten Actioneinlagen kompletthalber sicherlich einen Blick wert, unter den zahlreichen den Film umrahmenden Highlights reiht sich „Cobra“ allerdings als Durchschnittswerk ins Stallonsche 80s-Oeuvre ein.
- daemonicus
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Tödliche Versprechen - Eastern Promises (2007)
Zwei Jahre nach dem exzellenten „A History of Violence“ arbeitete Kultregisseur David Cronenberg für seinen bislang letzten Film „Eastern Promises“ erneut mit „Herr der Ringe“-Star Viggo Mortensen zusammen und schuf einen düsteren Gangsterthriller, dessen nicht übermäßig komplexe, ruhig erzählte sowie mit einigen heftigen Gewaltspitzen gespickte Story von kalter Atmosphäre und dem überzeugenden Protagonistenqunitett Mortensen / Naomi Watts / Vincent Cassell / Armin Mueller-Stahl getragen wird. Weder als Beitrag zum Genre noch zur Cronenbergschen Filmografie überragend, in beiden Bereichen jedoch ein souveräner und sehenswerter Thriller.
Knappe
Zwei Jahre nach dem exzellenten „A History of Violence“ arbeitete Kultregisseur David Cronenberg für seinen bislang letzten Film „Eastern Promises“ erneut mit „Herr der Ringe“-Star Viggo Mortensen zusammen und schuf einen düsteren Gangsterthriller, dessen nicht übermäßig komplexe, ruhig erzählte sowie mit einigen heftigen Gewaltspitzen gespickte Story von kalter Atmosphäre und dem überzeugenden Protagonistenqunitett Mortensen / Naomi Watts / Vincent Cassell / Armin Mueller-Stahl getragen wird. Weder als Beitrag zum Genre noch zur Cronenbergschen Filmografie überragend, in beiden Bereichen jedoch ein souveräner und sehenswerter Thriller.
Knappe
Rob-B-Hood (2006)
2004 hatte Jackie Chan unter der Regie seinens Nachnamen-Vetters Benny Chan mit dem HK-Comeback „New Police Story“ den Absprung aus der Ära sein Talent gnadenlos verschenkenden Hollywood-Mülls der Marke „Medaillon“ geschafft und blieb der Heimat fortan bis zum dritten „Rush Hour“-Einsatz treu: Nach Stanley Tongs unterhaltsamem Fantasy-Crossover „The Myth“ folgte 2006 mit der nach denkbar klassischem Jackie-Muster gestrickten Actionkomödie „Rob-B-Hood“ die nächste Zusammenarbeit mit Benny Chan, der in der Zwischenzeit den gelungenen Geheimtipp „Divergence“ auf die Beine gestellt hatte. Obgleich mit einer Nettolaufzeit von zwei Stunden etwas überlang geraten und daher an einigen zäheren oder sonstig schwächelnden Passagen krankend, sorgt die Story um ein Gaunerduo, das ein Baby stiehlt und fortan zeitweilig zu versorgen hat, dank der über die Jahrzehnte etablierten Jackie-Erfolgs-Zutaten für bestes Entertainment: Sowohl die bewährte Situations- und Verwechslungscomedy als auch den Hauptdarsteller in für sein Alter beeindruckender Kondition zeigende, akrobatische Martial-Arts-Fights, die in einem tollen Showdown kulminieren und qualitativ an der Spitze von Chans Schaffen seit Anbruch des neuen Millenniums rangieren, sind in großem Maß vorhanden und werden zusätzlich um den wohlkalkulierten Niedlichkeitsfaktor des im Fokus stehenden Babys ergänzt. Alles in allem traditionelles Jackie-Entertainment, das sich in seinen besten Momenten vor den größten Klassikern seiner Filmografie nicht zu verstecken braucht.
2004 hatte Jackie Chan unter der Regie seinens Nachnamen-Vetters Benny Chan mit dem HK-Comeback „New Police Story“ den Absprung aus der Ära sein Talent gnadenlos verschenkenden Hollywood-Mülls der Marke „Medaillon“ geschafft und blieb der Heimat fortan bis zum dritten „Rush Hour“-Einsatz treu: Nach Stanley Tongs unterhaltsamem Fantasy-Crossover „The Myth“ folgte 2006 mit der nach denkbar klassischem Jackie-Muster gestrickten Actionkomödie „Rob-B-Hood“ die nächste Zusammenarbeit mit Benny Chan, der in der Zwischenzeit den gelungenen Geheimtipp „Divergence“ auf die Beine gestellt hatte. Obgleich mit einer Nettolaufzeit von zwei Stunden etwas überlang geraten und daher an einigen zäheren oder sonstig schwächelnden Passagen krankend, sorgt die Story um ein Gaunerduo, das ein Baby stiehlt und fortan zeitweilig zu versorgen hat, dank der über die Jahrzehnte etablierten Jackie-Erfolgs-Zutaten für bestes Entertainment: Sowohl die bewährte Situations- und Verwechslungscomedy als auch den Hauptdarsteller in für sein Alter beeindruckender Kondition zeigende, akrobatische Martial-Arts-Fights, die in einem tollen Showdown kulminieren und qualitativ an der Spitze von Chans Schaffen seit Anbruch des neuen Millenniums rangieren, sind in großem Maß vorhanden und werden zusätzlich um den wohlkalkulierten Niedlichkeitsfaktor des im Fokus stehenden Babys ergänzt. Alles in allem traditionelles Jackie-Entertainment, das sich in seinen besten Momenten vor den größten Klassikern seiner Filmografie nicht zu verstecken braucht.
The Wrestler (2008)
Mit dem hervorragend gespielten, atmosphärisch starken, melancholischen Sportlerdrama „The Wrestler“ landet 80er-Star Mickey Rourke ein verdientes Comeback und glänzt unter der Regie von „Fountain“-Magier Darren Aronofsky als abgehalfterter Proficatcher, dessen Existenz schlussendlich in beiden Welten in Trümmern liegt. Die überzeugende schauspielerische Leistung Rourkes, der mitunter tragikomische Ton und nicht zuletzt ein sensationeller Hardrock-Soundtrack machen „The Wrestler“ zu einem der ersten Highlights des noch jungen Kinojahrs 2009.
Review
American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen - The Naked Mile (2006)
Nachdem „American Wedding“ 2003 die erfolgreiche „American Pie“-Kinotrilogie abgeschlossen hatte, wurde zwei Jahre darauf unter dem Banner „American Pie presents“ eine DTV-Restausschlachtungs-Ablegerfranchise ins Leben gerufen, die aus den Reihen der Urbesetzung nur noch Daddy Eugene Levy als Konstante an Bord hat. Am thematischen Kern wurde freilich nicht gerüttelt und so dreht sich auch im zweiten „American Pie presents“-Streifen „The Naked Mile“ alles ums erste Mal, nackte Mädels und Körperflüssigkeiten-Comedy. Trotz des nicht vorhandenen Niveaus sorgt das nicht nur der ausgedehnten Tittenbeschau, sondern auch eines enorm flotten Soundtracks und einiger wirklich witziger Momente sei dank für aktzeptable Kurzweil, deren primitiver Masche man sich allerdings nicht allzu häufig aussetzen sollte.
Mit dem hervorragend gespielten, atmosphärisch starken, melancholischen Sportlerdrama „The Wrestler“ landet 80er-Star Mickey Rourke ein verdientes Comeback und glänzt unter der Regie von „Fountain“-Magier Darren Aronofsky als abgehalfterter Proficatcher, dessen Existenz schlussendlich in beiden Welten in Trümmern liegt. Die überzeugende schauspielerische Leistung Rourkes, der mitunter tragikomische Ton und nicht zuletzt ein sensationeller Hardrock-Soundtrack machen „The Wrestler“ zu einem der ersten Highlights des noch jungen Kinojahrs 2009.
Review
American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen - The Naked Mile (2006)
Nachdem „American Wedding“ 2003 die erfolgreiche „American Pie“-Kinotrilogie abgeschlossen hatte, wurde zwei Jahre darauf unter dem Banner „American Pie presents“ eine DTV-Restausschlachtungs-Ablegerfranchise ins Leben gerufen, die aus den Reihen der Urbesetzung nur noch Daddy Eugene Levy als Konstante an Bord hat. Am thematischen Kern wurde freilich nicht gerüttelt und so dreht sich auch im zweiten „American Pie presents“-Streifen „The Naked Mile“ alles ums erste Mal, nackte Mädels und Körperflüssigkeiten-Comedy. Trotz des nicht vorhandenen Niveaus sorgt das nicht nur der ausgedehnten Tittenbeschau, sondern auch eines enorm flotten Soundtracks und einiger wirklich witziger Momente sei dank für aktzeptable Kurzweil, deren primitiver Masche man sich allerdings nicht allzu häufig aussetzen sollte.
Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (2007)
Mit der bislang aktuellsten filmischen Aufarbeitung des Lebens der legendären Western-Ikone Jesse James schuf der Neuseeländer Andrew Dominik 2007 ein meisterliches Zweieinhalbstunden-Epos, das sich, wie der sperrige Titel bereits vorwegnimmt, vornehmlich auf das Ende des amerikanischen Robin Hood konzentriert, der von den Ford-Brüdern verraten, in seinem Haus ermordet und nach seinem Tod zur Legende wird. Ruhig, dialoglastig und bar beinahe jeglicher Actionmomente entspinnt sich ein elegisches, atmosphärisches Kunstwerk, das seine Klasse grandiosen Bildern auf der einen und herausragenden darstellerischen Leistungen auf der anderen Seite zu verdanken hat. Dominiks Inszenierung präsentiert den Film als wundervoll eingefangenen, bildkompositorisch grandiosen visuellen Reigen, der den perfekten atmosphärischen Rahmen für die größtenteils auf psychologischer Ebene über die Bühne gehende Konfrontation seiner titelgebenden Protagonisten bildet. Der exzellente Brad Pitt wird dabei von einem zu Recht Oscar-nominierten Casey Affleck als James anfangs verehrenden und schließlich verratenden Feigling Robert Ford beinahe noch an die Wand gespielt. Genau so muss Kino sein – ein überwältigendes, kraftvolles Westerndrama, womöglich die beste Interpretation des klassischen Stoffes, die Hollywood je hervorgebracht hat.
Mit der bislang aktuellsten filmischen Aufarbeitung des Lebens der legendären Western-Ikone Jesse James schuf der Neuseeländer Andrew Dominik 2007 ein meisterliches Zweieinhalbstunden-Epos, das sich, wie der sperrige Titel bereits vorwegnimmt, vornehmlich auf das Ende des amerikanischen Robin Hood konzentriert, der von den Ford-Brüdern verraten, in seinem Haus ermordet und nach seinem Tod zur Legende wird. Ruhig, dialoglastig und bar beinahe jeglicher Actionmomente entspinnt sich ein elegisches, atmosphärisches Kunstwerk, das seine Klasse grandiosen Bildern auf der einen und herausragenden darstellerischen Leistungen auf der anderen Seite zu verdanken hat. Dominiks Inszenierung präsentiert den Film als wundervoll eingefangenen, bildkompositorisch grandiosen visuellen Reigen, der den perfekten atmosphärischen Rahmen für die größtenteils auf psychologischer Ebene über die Bühne gehende Konfrontation seiner titelgebenden Protagonisten bildet. Der exzellente Brad Pitt wird dabei von einem zu Recht Oscar-nominierten Casey Affleck als James anfangs verehrenden und schließlich verratenden Feigling Robert Ford beinahe noch an die Wand gespielt. Genau so muss Kino sein – ein überwältigendes, kraftvolles Westerndrama, womöglich die beste Interpretation des klassischen Stoffes, die Hollywood je hervorgebracht hat.
- LivingDead
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