Filmtagebuch: Hannibal

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Montana
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Beitrag von Montana » 23.02.2009, 20:05

hmmnmm... Das tönt alles immer so vielversprechend...
Ich steh ja eigentlich auf mindefuck... aber für mich beinhaltet mindfuck halt auch eine mehr oder weniger gelunge lösung (Angel Heart ist was vom geilsten auch von der atmosphäre/Sound her, Seeeehr gut kummt auch der Fuck in The Machinist geil fand ich's vorallem beim zweiten mal schauen^^ zumindest ist das bei Flmen so^^). Bei der Serie Lost zum beispiel stört mich die unerklärtheit überhaupt nicht... da stört mich eher, das die mysterien immer mehr aufgelöst werden und so die spannung schwindet.

EDIT: Schreibs mir mal auf die Liste für nächsten Monat :D
gibts irgendwo n anständiges, Passendes Review ohne Spoiler?

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 23.02.2009, 23:16

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Fight Club
Der Film, der in der Schlange zu meiner absoluten Nummer 1 direkt ungeduldig hinter "Matrix" drängelt und mit jedem Durchgang nochmal ein paar Millimeter gut macht. That's David Fincher! Nicht diesen Oscar-anbiedernden epischen Romanzenkram...was der Mann hier geschaffen hat, ist ein wankendes Denkmal in Form eines großen Stinkefingers an die moderne Konsumgesellschaft. Ein Film, der jeden normalen Menschen an den Eiern packt und erbarmungslos vor den Spiegel schleift. Statt erhobener Zeigefinger gibt's nur erhobene Mittelfinger, Unmengen an Zitaten in alle Richtungen der Medienwelt, perfekt integrierten Humor, Insidergags, Selbstreferenzen.....dazu zwei Hauptdarsteller, die sich regelrecht in andere Sphären spielen und eine Inszenierung, die den anarchischen Chaos-Trip in Gold veredelt. Egal wie oft man ihn schaut, er schlägt immer so hart in die Magengrube, wie er nur kann...
:liquid10:

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Beitrag von djoli » 24.02.2009, 01:04

Volles dito! Geiler Streifen, muss ich auch noch mal gucken.
Vielleicht war das Pulver feucht...
Oder du bist einfach nur scheiße!

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Beitrag von Vince » 24.02.2009, 10:01

Montana hat geschrieben: EDIT: Schreibs mir mal auf die Liste für nächsten Monat :D
gibts irgendwo n anständiges, Passendes Review ohne Spoiler?
Ich glaub mein ofdb-Review ist ohne Spoiler, aber laaaaaaaaaaang. :lol:

@Hanni: Da, Fight Club, wieder so ein hervorragendes Beispiel für deine Spannungssucht. :lol:

Aber den liebe ich ja auch, da gibts von mir die gleiche Note.

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 25.02.2009, 00:13

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Ich weiß, wer mich getötet hat
Wie macht man aus einem Lindsay Lohan-Film, der maximal 90 Minuten hergibt, einen 102-Minüter? Genau, man montiert gute 10 Minuten an Lindsay-Strips hinein und donnert noch eine ausführliche Sexszene in den Mittelteil des Films. Ich kenne mich, daher weiß ich, dass ich nach diesem Satz - hätte ich ihn nicht selbst geschrieben - sabbernd vor dem PC-Bildschirm sitzen würde und den Film umgehend ordern würde. Daher bin ich mal so gut und kläre alle anderen Notgeilen über ein entscheidendes Manko auf, nämlich No-Nudity-Clauses! Die hat die Lindsay nämlich in ihrem Vertrag stehen, was konkret bedeutet, dass sie nur mit der relevanten Unterwäsche stript und das auch beim Geschlechtsverkehr praktiziert. Mit anderen Worten, das mehr an erotisch angehauchten Szenen lässt jeden VOX-Porno wie hammerharte Hardcore-Kost aussehen. Ernüchternd, nicht wahr? Aber was hat ein Film mit Lindsay in unspektakulärer Reizwäsche und tausenden unterdurchschnittlichen Bewertungen dann noch zu bieten? Naja, doch überraschend viel eigentlich! Die Story des Streifens braucht eine ganze Weile, bis sie wirklich in Fahrt kommt, aber wenn sie mal auf Betriebsgeschwindigkeit läuft, kann man sich selbst als versierter Thrillerfan nicht übermäßig beschweren. Natürlich habe wir's hier zu keinem Zeitpunkt mit einem wirklich herausragenden Film zu tun, dafür ist die Figurenzeichnung viel zu dünn, die Storyline viel zu löchrig und vor allem unaufmerksam. Das fällt besonders auf, wenn gleich eine ganze Hand voll an Nebensträngen einfach im Sand verlaufen und grundlos nicht mal mehr erwähnt werden. Doch das große Rätsel des Streifens ist spannungsfördernd aufgebaut und entblättert sich fast so langsam wie Lindsay beim 10-Minuten-Strip mit einer ganzen Menge an eingebauten falschen Fährten. Sogar die Auflösung kann - und damit hab ich am aller wenigstens gerechnet - tatsächlich zufrieden stellen und ist überraschend frei von Logiklöchern. Die eigentliche Killer-Story behandelt der Streifen dabei recht stiefmütterlich und löst sie dementsprechend auch relativ unspektakulär und demotiviert auf, als hätte der Regisseur nach der Aufklärung der doppelten Lindsay eigentlich gar keine Lust mehr auf den eigentlichen Showdown gehabt. Nichtsdestotrotz überwiegt der einigermaßen positive Eindruck. Lindsay Lohan zeigt in einigen Szenen tatsächlich sowas wie Schauspiel und wirkt stellenweise gar, als hätte sie Spaß am Dreh gehabt. Gerade in den Momenten, wo sie als Dakota im neuen alten Elternhaus die Sau rauslässt, machen einen Heidenspaß und hätten gerne noch etwas ausführlicher gezeigt werden können. Hier zeigt das paparazzi-geplagte Partygirl auch, dass ihr die verruchte Seite eindeutig besser steht, als der All-American-Disney-Stereotyp. Der Rest des Casts übt sich allerdings in vornehmer Zurückhaltung und wird - wie schon erwähnt - teilweise einfach vergessen. Gewalt-technisch gibt's einige nicht ganz appetitliche Szenen, für die die KJ in Ordnung geht. Übermäßige Gore-Sequenzen sollte man aber nicht erwarten, so richtig explizit beißt niemand ins Gras. An den Kragen gehen, möchte man hingegen dem Regisseur und zwar den ganzen Film über. Um seine Geschichte zu visualisieren wurschtelt er völlig unkontrolliert mit unzähligen Farb-Visualisierungen herum, donnert Blau-Blenden im Maschinengewehr-Feuer ins Bild und kleistert alles und jeden mit Farbfiltern zu. Das Stilmittelinferno geht jedenfalls gehörig nach hinten los und wirkt vollkommen deplaziert und plakativ. Hier wäre eine dezentere Inszenierungsweise Gold wert gewesen, denn ansonsten ist der Streifen durchaus ansprechend in Szene gesetzt. Der Soundtrack unterstreicht die verruchte Seite der Lindsay Lohan und sticht so mehr als einmal überraschend positiv heraus.
Am Ende fühlt sich der Film an wie eine blau-rot gefärbte Gurke auf gedünstetem Kavier. Objektiv ausgestattet mit allen Zutaten für einen richtig schlechten Film, aber subjektiv entfaltet er doch einen ganz angenehmen Duft und man verspürt nach dem Abspann noch nichtmal einen unangenehmen Nachgeschmack. Dazu gibt's eine verruchte Lindsay mit beibehaltenen Disney-Regeln (No Nudity), die überraschend souverän wirkt und aus den seltsam unpassenden Zutaten tatsächlich einen fast schon guten Thriller schultert, der bis zum Finale fesseln kann.
Gute :liquid6:

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Beitrag von Hannibal » 26.02.2009, 17:01

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Dogma
So hundertprozentig schlägt der Kevin Smith-Humor bei mir irgendwie nicht ein, was evt. auch an der dt. Synchro liegen kann. Zu unkontrolliert pendelt man hier zwischen absoluter Genialität und unterstem Proll-Humor. Das fördert ein Ungleichgewicht zu Tage, dass den ganzen Film beherrscht. Mal möchte man himmelhoch jauchzend jeden Zentimeter Zelluloid umarmen, für die fantastisch eingewobenen Seitenhiebe auf Kirche und Religionen aller Art und zwei Minuten später ist der Fremdschäm-Faktor angesichts unlustiger Fick/Blas/Vögel-Sprüge so hoch, dass man fast geneigt ist, den Power-Kopf des Fernsehers zu betätigen. Wie gesagt, es kann gut sein, dass einiges davon auf die Kappe der Synchro geht, aber die komplette Schuld schiebe ich ihr dennoch nicht zu, den ein Teil dieser Fäkal-Rohrkrepierer stand sicherlich auch schon in ähnlicher Form im Drehbuch. Und sie ziehen den Film runter. Gegen Ende wird das Ungleichgewicht etwas Genialitäts-lastiger, was den Streifen dann doch merklich vom Durchschnittssumpf rettet. Der Showdown geht humor-technisch dank einer absolut umwerfenden Alanis Morissette dann noch einmal in die Vollen und entlässt einen von gemischten Gefühlen zerrütteten Zuschauer doch noch mit einem breiten Grinsen in den Abspann. Trotz einem durch die Bank namhaften Cast und einer genialen Grundidee im Endeffekt doch ziemlich verschenkt...
KNAPP :liquid7:

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Beitrag von Hannibal » 28.02.2009, 00:32

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Evolution
Auch wenn der Humor stellenweise zu sehr ins Alberne abdriftet, bleibt über weite Strecken ein überraschend faszinierender Streifen, der die ewig gleiche Alien-Invasion von einem leicht naturwissenschaftlich angehauchten Standpunkt (erwarte jetzt bitte niemand Uni-taugliche Herleitungen...) beleuchtet. Das bringt nicht nur frischen Wind ins Genre, sondern sorgt auch dafür, dass man an dem Film hängen bleibt, obwohl die Comedy nicht zu 100% zu zünden vermag. Nichtsdestotrotz finden sich auch da einige amüsante Szenen, die in erster Linie auf das Konto von einem wie immer genialen David Duchovny und Orlando Jones gehen. Sean William Scott nervt zu Beginn tierisch, fügt sich aber mit zunehmender Laufzeit besser ins Geschehen ein. Julianne Moore bleibt blass as usual. Effekt-technisch macht die Alien-Hatz auch überraschend viel Spaß, wenn auch nicht mehr alles absolut perfekt up-to-date aussieht. Neben dem abgefahrenen Figurendesign bietet vor allem der Showdown Eyecandy vom Feinsten mit Feuerbällen, die jedem Vietnam-Streifen Konkurrenz machen. Darüberhinaus zaubert die Location am Lake Powell einem Südwest-Fan wie mir bei jedem zweiten Shot ein zufriedenes Marlboro-Cowboy-Grinsen ins Gesicht.
All in all eine durchschnittliche Komödie, die aber dank dem Hauptdarsteller-Duo, einer clever ausgearbeiteten Alien-Invasion und guter Effektarbeit auch als Nicht-Komödie funktioniert und so einen großen Teil ihrer Schwächen im gleichen Atemzug wieder ausbügeln kann. Das hat man auch nicht alle Tage...^^
:liquid7:,5

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Beitrag von Vince » 28.02.2009, 12:08

Da hab ich noch die alte Limited Edition von, dieses blaue Digi mit den Spiegelflächen.

Geb dir da weitestgehend recht, als Ghostbusters-Ersatz komm ich ganz gut klar mit dem Streifen, hab den auch schon relativ oft gesehen (bestimmt 6, 7 oder 8 Mal). Witzig ist er aber tatsächlich nicht so wirklich. Man merkt halt, dass das Skript ursprünglich auf einen SciFi-Horrorthriller ausgelegt war und nicht auf eine Komödie.

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Beitrag von Hannibal » 28.02.2009, 23:17

Vince hat geschrieben:Man merkt halt, dass das Skript ursprünglich auf einen SciFi-Horrorthriller ausgelegt war und nicht auf eine Komödie.
Krass, wusste ich gar nicht, aber das erklärt so einiges :-D

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Lost Season 5 Folgen 2, 3 und 4
Spoilerfrei!
"Lost" war schon immer verdammt gut. Allerdings war ich kein Freund von der Idee, das Konzept ab Staffel 5 komplett zu ändern...genau das Konzept, was insbesondere die ersten 3 Staffeln so gut gemacht hat. Und doch muss ich nun zugeben, dass "Lost" noch NIE DURCHGÄNGIG auf so hohem Niveau so gut war und ich bin nach jeder Folge mehr begeistert, wie es hier eine große US-Serie schafft, ihr Grundkonzept um 180° zu drehen und dabei qualitativ nochmal ein paar gewaltige LKW-Ladungen an Qualität oben drauf zu packen. Epischer geht's nicht mehr, vertrackter geht's mehr, cleverer geht's nicht mehr! Das Netzwerk, was sich an Rätseln seit der ersten Staffel immer weiter ausbreitet, ergibt tatsächlich in sich geschlossen einen Sinn........dazu stampft man das hier und da leicht langatmige Flashback-Konzept der Vorgängerstaffeln nun endgültig ein und arbeitet nur noch mit einer neuen Technik, die ich hier aus Spoilergründen nicht verraten will.....nur soviel, was Emotionalität, Informationsgehalt und Spannung angeht gewinnt man mit den neuen Entwicklungen auf ganzer Linie. So schafft man es spielend in einer Folge wahnsinnig gut gespielte Emotionen, eine ganz Hand voll Wendungen und dazu noch suspense-lastige Verfolgungsjagden unterzubringen (wofür man früher fast eine ganze Halbstaffel brauchte) und das alles passt unglaublicherweise harmonisch zusammen. Wenn die 5. Staffel so weiter geht, ist der TV-Serien-Olymp nicht mal ansatzweise hoch genug für "Lost". Allmählich findet man hier eine Mischung aus Entertaiment, Spannung und Anspruch, die eine Wirkung kreiert, die es so noch nie gab und vielleicht auch nie wieder geben wird....die perfekte Sternenkonstellation sozusagen....fucking awesome!!!
:liquid10:

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Beitrag von Hannibal » 02.03.2009, 00:05

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Adaption
Diesmal auf Englisch und dadurch sogar nochmal einen Zacken besser. Ein in sich unendlich verschachtelter Mikrokosmos mit einem fließenden Übergang zwischen Fiktion und Realität, ein genial aufspielender Nicolas Cage und ein genial aufspielender Nicolas Cage, eine ausnahmsweise mal fantastische Meryl Streep (normalerweise geht die mir einfach nicht ab...)´und eine fantastisch erzählte Geschichte, deren Genialität man kaum in Worte fassen kann. "Adaption" muss man selbst erlebt haben. Ein unglaublich cleveres Meisterwerk!
:liquid10:


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Lost Season 5 Folge 5
Erschreckend, aber es ist schon wieder ein Full House! Erneut strickt man das Netzwerk aus 5 Staffeln in einem Mördertempo immer dichter und zeigt unglaubliche Querverweise. So langsam warte ich ernsthaft auf eine Lückenfüller-Folge.....weil 5 10er-Folgen am Stück hab ich noch bei keiner anderen Serie erlebt...
:liquid10:

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Spielzeugland
Für deutsche Verhältnisse sehr stark gefilmte Geschiche, um einen kleinen Jungen, der seinem jüdischen Freund ins Spielzeugland folgen will, ohne zu wissen, dass der mit seiner Familie eigentlich auf dem Weg ins KZ ist. Angesichts der kurzen Laufzeit, kreiert man ein amtliches Maß an Spannung und Dramatik, welches durch die verschachtelte Erzählform mit zahlreichen Flashbacks noch verstärkt wird. Dennoch fragt man sich am Ende, ob eine doch recht konventionelle Geschichte wie diese den wichtigsten Filmpreis des Planeten verdient hat. Wenngleich der Regisseur Jochen Alexander Freydank dem Stoff bei der Inszenierung ein Maximum an Kreativität hinzufügt, wirkt die eigentliche Geschichte bis auf Nuancen doch wie schon zig-mal gesehen. Aber das scheint leider Gottes eine deutsche Krankheit zu sein....wann versuchen wir endlich mal einen innovativen Film zu machen, wie sie in UK, Frankreich und in unzähligen anderen Ländern schon seit Jahren immer mal wieder das Licht der Welt erblicken. Aber im Endeffekt scheint die Oscar-Jury ja gerade auf die konventionellen Streifen zu stehen, die auf Nummer sicher gehen...man denke nur an den Sean-Penn-statt-Mickey-Rourke-Oscar...
:liquid8:

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Beitrag von StS » 02.03.2009, 06:48

Hannibal hat geschrieben:....Aber im Endeffekt scheint die Oscar-Jury ja gerade auf die konventionellen Streifen zu stehen, die auf Nummer sicher gehen...man denke nur an den Sean-Penn-statt-Mickey-Rourke-Oscar...
Dann hätten sie aber "Benjamin" statt "Slumdog" den Goldjungen gegeben. :wink:

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Beitrag von daemonicus » 02.03.2009, 07:25

Ne, weil Slumdog der bessere Film ist. :P

Wobei ich sicher bin, dass du das in 10.000 Jahren nicht so sehen wirst. :wink:

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Beitrag von StS » 02.03.2009, 07:29

daemonicus hat geschrieben:Ne, weil Slumdog der bessere Film ist. :P
Wobei ich sicher bin, dass du das in 10.000 Jahren nicht so sehen wirst. :wink:
Inder schrecken mich halt irgendwie ab. :lol:
Nee, mal im Ernst: Irgendwie interessiert mich der Streifen auch null. Aber eines Tages werd ich ihn mir definitiv mal ansehen - und vielleicht werde ich dann ja überrascht... :wink:

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Beitrag von daemonicus » 02.03.2009, 08:08

Inder schrecken mich auch ab, also im Film. Aber nur wenn sie tanzen und singen. :wink:

Also ich bin mir da sehr sicher, dass der nix für dich ist. 8-)

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Beitrag von Hannibal » 02.03.2009, 10:17

daemonicus hat geschrieben:Inder schrecken mich auch ab, also im Film. Aber nur wenn sie tanzen und singen. :wink:
Wen nicht? ;-)

Ok, Slumdog tanzt bei meiner Theorie zugegebenermaßen ein wenig aus der Reihe...

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Beitrag von freeman » 02.03.2009, 14:20

Das Evolution als harte SCI FI ausgelegt war, klingelte mir beim Kinobsuch damals auch in den Ohren :lol:
Da hab ich noch die alte Limited Edition von, dieses blaue Digi mit den Spiegelflächen.
Die hab ich auch! Eine der: DIE DVD WIRD MILCHIG Editionen von damals. Bei mir war nix ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 02.03.2009, 14:55

Bei mir war auch noch nie eine Scheibe milchig, obwohl ich alle Kandidaten besitze. 8-)
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von freeman » 03.03.2009, 10:04

Bei Lethal Weapon hats bei mir Teil 3 und 4 erwischt gehabt ... und Bloodsport (Kinowelt) sah auch net mehr ganz frisch aus ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von gelini71 » 03.03.2009, 10:24

Bei mir warens einige - "Spiderman" , "Lethal Weapon" , "Schweigen der Lämmer"....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Hannibal » 05.03.2009, 15:34

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Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff
Erstaunlich, dass nach 25 Jahren immer noch derartig viele Gags funktionieren...ich war durchaus überrascht, obwohl man hier nicht drumherum kommt auch auf eine ganze Menge an Rohrkrepierern zu verweisen, die eben überhaupt nicht (mehr ?) funktionieren. Demnach ist die Sichtung des Uralt-Schinkens ein ständiges Auf und Ab.....mal zwerchfellzerreißend witzig, dann wieder unlustig im Quadrat und so immer hin und her.....mit Nostalgiefaktor gibt's dafür noch:
:liquid6:


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Interstate 60
Ein höllisch abgefahrener Trip, der sich seinen Weg direkt ins Unterbewusstsein bahnt...die undefinierbare Wirkung des Films spürt man noch ein paar Tage nach der Sichtung. Dabei fällt es unheimlich schwer sowohl dieses seltsame Feeling als auch den Film an sich zu beschreiben, denn in seiner Struktur ist er fast konkurrenzlos verrückt. Grundsätzlich ist ein Großteil der Geschichte aus diversen Ideen zusammengeklaut und wirkt doch ungeheuer frisch und interessant, was man vom Hauptdarsteller James Marsden nicht gerade sagen kann. Sein Acting ist größtenteils blass und nichtssagend, was angesichts des wirklich hervorragend aufspielenden restlichen Casts (Gary Oldman, Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Amy Smart, Chris Cooper,...) wirklich eine Schande ist, da es den Film unberechtigt nach unten zieht. Glücklicherweise können all die skurrilen Episoden und Einfälle so wie das Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen das Ergebnis dennoch vor dem freien Fall bewahren. Dazu gesellt sich ein wirklich haken-schlagender Filmverlauf, der unvorhersehbarer nicht sein könnte und permanent mit den Erwartungen und Filmkonsum-Erfahrung des Zuschauers spielt und ihn oft lachenden Mundes ins Messer laufen lässt. So richtig fies wird der Streifen dabei aber nie, was auch die FSK 12 erklärt und das wäre mein zweiter Kritikpunkt, denn obwohl man moralisch interessante Fragen aufwirft, hätte ich mir das ganze noch ein wenig dreckiger, unmoralischer und konsequenter gewünscht. Die Ablehnung der heißen Anhalterin spricht hier Bände, auch wenn's clever gelöst war...aber für so eine Szene ohne Punktabzug zu verkraften, bin ich dann wohl doch zu oberflächlich ;-)
Dennoch ein richtig feiner Geheimtipp, der einer höchst interessanten, lang anhaltenden Erfahrung gleich kommt, die mit einigen kleinen Änderrungen mit Nitro-Schub in den FIlmolymp hätte schießen können. In der vorliegenden Fassung bleibt sie kurz davor hängen...
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Beitrag von Fäb » 05.03.2009, 17:56

arrfgh, kommt bei Spielzeugland zeitnah nochmal ne Wiederholung?

Interstate 60 hat tatsächlich das Zeug zum absoluten, sich allmählich herumsprechenden Kult - wäre da nicht diese Pressspanplattenmäßig dämlich dreinblickende und ewig gleich wirkende Fresse von Hauptdarsteller. Aber der restliche Cast wie Gary Oldman, Michael J. Fox, Kurt Russel und natürlich allen voran die göttliche Anwaltsrolle von Chris Cooper (allein beim Gedanken daran muss ich lachen) sowie natürlich die meganiedliche Amy Smart reißen das locker wieder raus ;)

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Beitrag von Hannibal » 05.03.2009, 22:39

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Lost Season 5 Folge 6
:liquid7:

Lost Season 5 Folge 7
:liquid8:

Lost Season 5 Folge 8
:liquid10:

Son of a bitch, nach einem kurzen Durchhänger, der vor allem auf ein etwas zu schnelle (wer hätte das gedacht bei "Lost" :-D) Erzählweise mit einhergehenden Logiklächern zurückzuführen ist, gibt man pünktlich zur Staffelhalbzeit wieder richtig Schub und drückt eine eigentlich recht ruhige Kracherfolge ab, die aber gleichzeitig soviel an neuen Informationen bietet und die Fäden zwischen den Charakteren auf absolut unnachahmliche Weise weiterspinnt....es ist unglaublich, die Dynamik der 5. Staffel schlägt alles kurz und klein und man lernt und sieht soviel von der Insel wie noch nie....und alles passt zusammen...und ein bisschen rosa isses auch noch....scheee oder ums mit vier Buchstaben zu beschreiben: Gott!

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Beitrag von Hannibal » 08.03.2009, 15:18

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Watchmen
Mit Vorschusslorbeeren überhäuft, stand ich dem neuesten Snyder-Comic-Vehikel kritisch gegenüber, weil die Trailer trotz Wahnsinnsoptik irgendwie verdammt nichtssagend waren. Auch wenn "300" durchaus Anlass zu derartigen Zweifel war ist "nichtssagend" eines der Wörter, vielleicht sogar das Wort, was am allerwenigsten zu "Watchmen" passt. Eher das Gegenteil ist manchmal der Fall: "zuvielsagend"...
Die ersten 10 Minuten des Films sind ein einziger Orgasmus, unglaublich einfallsreich in Szene gesetzt, ein Zerstörungs-Ballett von betörender Eleganz und gleichzeitig roher Gewalt mit genial eingesetztem Soundtrack. Derartig gelungene, stimmige Gewaltpoesie gab es zuletzt zu "Matrix"-Zeiten im Kino zu sehen. Direkt im Anschluss stockt Snyder mit einem phänomenalen Vorspann nochmal derart gigantisch auf, dass es beinahe unmöglich wird, das vorgelegte filmische Niveau zu halten, erzählerisch als auch inszenatorisch. Und auch schon ehe man den Gedanken überhaupt zu Ende gedacht hat, tritt "Watchmen" erstmal gehörig auf die Bremse und geht eine Erzählsweise an, die in ihrer Komplexität so gar nicht zu einer Comicverfilmung passt. Ohne den Zuschauer erstmal mit Identifikationsfiguren und den üblichen Actionszenen einzukleistern, wirft man jegliche Erzählgewohnheiten des Mainstreamkinos über Bord und wirft sein Publikum in ein verworrenes Figurenmosaik mit unzähligen Zeitsprüngen, dessen finale Zusammenhänge man sich bis zum Schluss aufspart. Gerade diese unkonventionelle Erzählstruktur macht den Film zu einem absolut ungewöhnlichen Kinoerlebnis und rechtfertigt auch fast jede Minute der gewaltigen Überlänge. Dabei überzeugen auch die inneren Konflikte der Figuren, deren Ausmaße man erst mit zunehmender Laufzeit in vollem Ausmaß erkennt und sich so erst zur Halbzeit langsam Identifikationspotenzial entwickelt, welches aber aufgrund der vertrackt-sorgfältigen Einleitung umso tiefer greift. Darüberhinaus ist der Film beinahe schon überladen mit überraschend reif präsentierter Kritik an Gesellschaft, Politik, Umweltsünden usw.. Die Unterbringung von derartig vielen verschiedenen, anspruchsvollen Themen sorgt dafür, dass das Konstrukt immer wieder haarscharf an der Grenze zum inhaltlichen Völlegefühl entlangschlittert, sie aber dennoch nicht überschreitet. Eine Gradwanderung, die das "Anderssein" des Films unterstützt, aber für den Filmfluss nicht ganz ungefährlich ist. Snyder hält sein vollgestopftes Ungetüm aber dennoch überraschend souverän unter Kontrolle.
Die ungewöhnlichen Erzählmuster von "Watchmen" werden immer wieder von brachial, politisch/moralisch unkorrekten und regelrecht menschenverachtenden Gewalteruptionen aus der Umlaufbahn geworfen. So scheißen die Superhelden auf "Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft"-Mist und nieten auch schon mal schwangere Frauen per Kopfschuss um. Eine absolut erfrischende Komponente im sonst so Gutmensch-dominierten Comicfilm-Sektor. Und wenn hier gehobelt wird, fallen auch Späne! Von sorgfältig bebilderten Knochenbrüchen über abgerisse Gliedmaßen, bis hin zu sagenhaft detailreichen Einschüssen jeglicher Art, ob in die Wade oder in den Kopf. Die Action ist geprägt von in diesem Genre seltener Konsequenz, auch wenn die Umsetzung meist wenig spektakulär ist und sich größtenteils auf dreckige Kämpfe in dunklen Hinterhöfen beschränkt. Selbst zum Showdown gibt's keine wirklich einfallsreiche Location mit übergroßer Bombast-Zerstörung (abgesehen von einer leider relativ kurzen Szene). Auch hier geht "Watchmen" also andere Wege, was aber leider nicht für die erzählerischen Wege gilt, denn die enden in einem weitgehenst komplett konventionellen Finale, dass angesichts des Vorangegangenen doch massiv enttäuscht, weil man hier auf jegliche Innovation verzichtet und alles nach einem 08/15-Muster ablaufen lässt. Selbst die ansonsten wirklich sensationelle Optik mit ihrer sagenhaften Ideenvielfalt und unzähligen Film-Noir-Zitaten lässt in den letzten Filmminuten jegliche Klasse vermissen. Schade eigentlich.
Herauszuheben ist auch noch der Soundtrack, bei dem man ebenfalls ungewöhnliche Wege geht und zwischen den obligatorischen Orchester-Score Pop- und Rockklassiker der 60er und 70er streut und somit die surreal düstere Atmosphäre einer "What if..."-Version von alternativen 60er-, 70er und 80er-Jahren noch zusätzlich verstärkt.
All in all ein bis zum Finale ungeheuer einfallsreicher, innovativer, sensationell inszenierter, aber auch fast schon sperriger Vertreter seines Genres, mit dessen Regeln und Werten er im Minutentakt durch rotztrockene, gewaltgetränkte Actioneinschübe und allerlei skurrile und kaputter Charaktere bricht. Wäre dieses einfallslose Ende nicht, "Watchmen" hätte riesengroß werden können, so bleibt "nur" eine fantastische Vision, der gegen Ende der Mut ausgeht.
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Beitrag von Ed Hunter » 08.03.2009, 17:45

Ui, warum haste das nicht gleich zum offiziellen ausgewachsenen Review gemacht? Da fehlt ja nun wirklich nicht viel... :)

Und meine ablehnende Haltung gegenüber "Watchmen" ist hiermit auch aufgeweicht, denn das klingt ja all in all recht vielversprechend...vielleicht schau ich ihn mir doch noch an (wobei, ich brauch ja auch noch Friday, 96 Hours, International, Gran Torino... :? )
All we are is dust in the wind.
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Beitrag von Fäb » 08.03.2009, 20:24

Ed Hunter hat geschrieben:(wobei, ich brauch ja auch noch Friday [...] )
...den 13.? Ed, tut dir einen Gefallen und guck den NICHT ;) Zumindest nicht im Kino, gib da bloß kein Geld für aus, du ärgerst dich anschließend nur :lol:

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Beitrag von Ed Hunter » 08.03.2009, 22:56

Ja, den 13. ;-)
Naja, mal schauen, wahrscheinlich wird eh nix draus, weil ich keinen find, der den auch sehen will oder er nicht läuft oder whatever...
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