Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
@Jay: welchen meinste?
Darjeeling Limited ist jetzt btw. zur Kritik verlängert in der ofdb zu finden. Meine erste Filmkritik seit Crank 2. Meine Fresse...
Die Regie war ok (Thank you for Smoking hatte mir ja auch schon sehr gut gefallen), aber das Drehbuch hab ich als schwach empfunden. Insbesondere die Figurenzeichnung. Juno wirkte auf mich trotz ansprechender Leistung der Hauptdarstellerin sehr künstlich. War gar nicht mein Fall, sorry...StS hat geschrieben:"Juno" nur ne 5/10.
Oh je...
Darjeeling Limited ist jetzt btw. zur Kritik verlängert in der ofdb zu finden. Meine erste Filmkritik seit Crank 2. Meine Fresse...
Sicher gibt es da noch andere aber Ellen Page garantiert nicht - die sieht mir zu jung aus , da kämme ich mir ja wie ein Kinderf****r vorVince hat geschrieben:Und neben der einen darf es keine anderen geben oder was? Seit wann bist du monogam?gelini71 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf ? Ich stehe doch auf die Kidman !
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Die Geschichte von "Juno" ist nicht das Wichtige, sondern die Dialoge. Der Oscar ist echt überzogen, aber der ist doch wunderbar gespielt, mit pointierten Wortgefechten und gelungenem Soundtrack. Ich mochte den.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
- daemonicus
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Kann ich so unterschreiben, wobei ich sagen muss, dass ich den nur im Original kenne.McClane hat geschrieben:Die Geschichte von "Juno" ist nicht das Wichtige, sondern die Dialoge. Der Oscar ist echt überzogen, aber der ist doch wunderbar gespielt, mit pointierten Wortgefechten und gelungenem Soundtrack. Ich mochte den.
- LivingDead
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Eraserhead
Endlich mal DEN Archetypen aller Lynchs gesichtet.
Es ist ein Film, der von der Attitüde her Filmstudentenflair haben könnte, aber nicht wirklich hat. Im Vergleich mit späteren Werken arbeitet David Lynch hier allerdings deutlich exploitativer, was ihn mit einem anderen David verbindet (dem Cronenberg nämlich). Das mutierte Baby erzeugt körperlichen Ekel und provoziert teilweise Schocks, vereint in seiner Alptraumgestalt aber auch den Bezug zur Realität, der Lynchs Filme erst so grausig erscheinen lässt. Das Motiv des Filmes ist ein ganz einfaches, es geht bloß um die Flucht eines Familienvaters aus dem Käfig der Industrialisierung und seiner familiären Fesseln. Diese Motive symbolisiert Lynch aber mit ungeheurem Einfallsreichtum.
Unvergesslich bleibt die merkwürdige Himmelsvertreterin mit ihren geschwollenen Pausbacken, ihren vertraulichen Rehaugen und dem lieblichen "In Heaven Everything Is Fine"-Gesang. Aber auch das entwaffnende Gesicht von Protagonist Spencer und seinem strubbeligen Haupthaar, mit dem zusammen sich jede Pore auf dem Nacken zu einer Gänsehaut aufrichtet.
Der Dunkle Kristall
Puppentrick-Meisterstück mit einer derart vitalen Tier- und Pflanzenfauna, dass man reale menschliche Akteure nicht eine Sekunde lang vermisst. Die Geschichte bleibt bis zur Unkenntlichkeit im Hintergrund verborgen, dafür fasziniert die Kreativität hinter den Figuren im Zusammenspiel mit den wundervollen Sets, von denen jede einzelne Szene den Klassikerstatus ausruft, ohne dass man es nun mit etwas Bedeutendem zu tun hätte.
Gran Torino
Genau das, was man von Clint Eastwood nach "Mystic River" und "Million Dollar Baby" erwarten konnte. Ein Hinweis darauf, wie vielschichtig die Gesellschaftsstudie und erneute Selbstdemontation in ihrer erzählerischen Schlichtheit geworden ist, bietet das Cover: Unscheinbar das Auto und die Hauptfigur vor schwarzem Hintergrund zeigen, wird nach Ansicht des Filmes ein Kaleidoskop an Erinnerungen wach, Erinnerungen an Gedanken, die sich während dieser hingebungsvollen, ebenso humorvollen wie dramatischen 112 Minuten entwickelt haben.
Endlich mal DEN Archetypen aller Lynchs gesichtet.
Es ist ein Film, der von der Attitüde her Filmstudentenflair haben könnte, aber nicht wirklich hat. Im Vergleich mit späteren Werken arbeitet David Lynch hier allerdings deutlich exploitativer, was ihn mit einem anderen David verbindet (dem Cronenberg nämlich). Das mutierte Baby erzeugt körperlichen Ekel und provoziert teilweise Schocks, vereint in seiner Alptraumgestalt aber auch den Bezug zur Realität, der Lynchs Filme erst so grausig erscheinen lässt. Das Motiv des Filmes ist ein ganz einfaches, es geht bloß um die Flucht eines Familienvaters aus dem Käfig der Industrialisierung und seiner familiären Fesseln. Diese Motive symbolisiert Lynch aber mit ungeheurem Einfallsreichtum.
Unvergesslich bleibt die merkwürdige Himmelsvertreterin mit ihren geschwollenen Pausbacken, ihren vertraulichen Rehaugen und dem lieblichen "In Heaven Everything Is Fine"-Gesang. Aber auch das entwaffnende Gesicht von Protagonist Spencer und seinem strubbeligen Haupthaar, mit dem zusammen sich jede Pore auf dem Nacken zu einer Gänsehaut aufrichtet.
Der Dunkle Kristall
Puppentrick-Meisterstück mit einer derart vitalen Tier- und Pflanzenfauna, dass man reale menschliche Akteure nicht eine Sekunde lang vermisst. Die Geschichte bleibt bis zur Unkenntlichkeit im Hintergrund verborgen, dafür fasziniert die Kreativität hinter den Figuren im Zusammenspiel mit den wundervollen Sets, von denen jede einzelne Szene den Klassikerstatus ausruft, ohne dass man es nun mit etwas Bedeutendem zu tun hätte.
Gran Torino
Genau das, was man von Clint Eastwood nach "Mystic River" und "Million Dollar Baby" erwarten konnte. Ein Hinweis darauf, wie vielschichtig die Gesellschaftsstudie und erneute Selbstdemontation in ihrer erzählerischen Schlichtheit geworden ist, bietet das Cover: Unscheinbar das Auto und die Hauptfigur vor schwarzem Hintergrund zeigen, wird nach Ansicht des Filmes ein Kaleidoskop an Erinnerungen wach, Erinnerungen an Gedanken, die sich während dieser hingebungsvollen, ebenso humorvollen wie dramatischen 112 Minuten entwickelt haben.
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
Den Erwaserhead habe ich vor kurzem erst auch gesichtet; bin da zwar nicht ganz so enthusiastisch wie du, aber interessant und einfallsreich bleibt das Werk nach wie vor.
Wie in meinem Kommentar erwähnt, glaube ich, dass sich genau von DIESEM Film die Drehbuchautoren von Futurama haben inspirieren lassen, als sie mit der höchst überspitzt dargestellten "Show in Show"-Show (:lol:) "The Scary Door" allerlei seltsamste und skurillste Geschehenisse auf einander folgen, die so absurd sind...dass es eben nur auf diesem Film hier fußen kann
Wie in meinem Kommentar erwähnt, glaube ich, dass sich genau von DIESEM Film die Drehbuchautoren von Futurama haben inspirieren lassen, als sie mit der höchst überspitzt dargestellten "Show in Show"-Show (:lol:) "The Scary Door" allerlei seltsamste und skurillste Geschehenisse auf einander folgen, die so absurd sind...dass es eben nur auf diesem Film hier fußen kann
The Spirit
Reumütig muss ich eingestehen, dass Millers Regiearbeit echter Käse geworden ist. So reizvoll die grellrote Krawatte auch nach wie vor durch das Schwarzweiß "seiner Stadt" flattert, "The Spirit" ist doppelte Verneinung: Nein, sagt der Film, ich nehme mich nicht ernst zum einen; dann aber wieder: nein, wir, das Publikum, nehmen es nicht ernst, wie du, der Film, versuchst, nicht ernst zu wirken. Das Ergebnis ist gewollt ungewollter Edeltrash der Marke Schwachsinn, mit einem hilflosen Frauenschwarm, gegen den sogar ICH sexy wirke, selbst wenn ich eine retrospektive Augenmaske tragen würde. Die comichafte Überzogenheit steht in der Luft, und irgendwie ist diese selbstreferentielle Pop Art von einer Durchsichtigkeit, dass man sie durchblickt wie eine Fensterscheibe, um auf etwas anderes zu blicken: nach draußen, in die Freiheit, wo Helden noch echte Helden sind und keine Kreuzung aus Robin und Super Mario.
Ananas Express
Kifferkomödien sind alles andere als mein Steckenpferd, Seth Rogen auch nicht, und der Plot von "Ananas Express" ist ein 08/15-Abriss erster Güte. Aufgeblasen wird das Nichts aber durch improvisiert wirkende Dialogentladungen, die fast eher zufällig als gezielt das Redundante einer bekifften Gemeinschaft einfangen und den nüchternen Zuschauer ein wenig benebeln, den highen seiner Sorte sogar noch higher macht. Der sonst so schnöselige James Franco ist mit seiner Hippie-Verkleidung zutiefst erfrischend, ebenso wie die Art und Weise, in der es dem Film einfällt, auf dem Weg einfach mal ein paar Filmzitate mitzunehmen, ohne sich großartig darum zu kümmern. Zumal der Drogenkonsum kaum mal platt zum Heiligtum erklärt wird (abgesehen von einer Szene am Ende), hebt sich "Ananas Express" von der langweiligen Offensichtlichkeit anderer Vertreter seiner Gattung durch seine Beiläufigkeit ab. Daneben noch zahlreiche Actionelemente für das Tempo. Da vergisst man das Drehbuch aus den niedersten Gehirnzündungen der schäbigsten Autorenaffen Hollywoods schnell.
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Reumütig muss ich eingestehen, dass Millers Regiearbeit echter Käse geworden ist. So reizvoll die grellrote Krawatte auch nach wie vor durch das Schwarzweiß "seiner Stadt" flattert, "The Spirit" ist doppelte Verneinung: Nein, sagt der Film, ich nehme mich nicht ernst zum einen; dann aber wieder: nein, wir, das Publikum, nehmen es nicht ernst, wie du, der Film, versuchst, nicht ernst zu wirken. Das Ergebnis ist gewollt ungewollter Edeltrash der Marke Schwachsinn, mit einem hilflosen Frauenschwarm, gegen den sogar ICH sexy wirke, selbst wenn ich eine retrospektive Augenmaske tragen würde. Die comichafte Überzogenheit steht in der Luft, und irgendwie ist diese selbstreferentielle Pop Art von einer Durchsichtigkeit, dass man sie durchblickt wie eine Fensterscheibe, um auf etwas anderes zu blicken: nach draußen, in die Freiheit, wo Helden noch echte Helden sind und keine Kreuzung aus Robin und Super Mario.
Ananas Express
Kifferkomödien sind alles andere als mein Steckenpferd, Seth Rogen auch nicht, und der Plot von "Ananas Express" ist ein 08/15-Abriss erster Güte. Aufgeblasen wird das Nichts aber durch improvisiert wirkende Dialogentladungen, die fast eher zufällig als gezielt das Redundante einer bekifften Gemeinschaft einfangen und den nüchternen Zuschauer ein wenig benebeln, den highen seiner Sorte sogar noch higher macht. Der sonst so schnöselige James Franco ist mit seiner Hippie-Verkleidung zutiefst erfrischend, ebenso wie die Art und Weise, in der es dem Film einfällt, auf dem Weg einfach mal ein paar Filmzitate mitzunehmen, ohne sich großartig darum zu kümmern. Zumal der Drogenkonsum kaum mal platt zum Heiligtum erklärt wird (abgesehen von einer Szene am Ende), hebt sich "Ananas Express" von der langweiligen Offensichtlichkeit anderer Vertreter seiner Gattung durch seine Beiläufigkeit ab. Daneben noch zahlreiche Actionelemente für das Tempo. Da vergisst man das Drehbuch aus den niedersten Gehirnzündungen der schäbigsten Autorenaffen Hollywoods schnell.
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