Hangover I - III

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C4rter
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Hangover I - III

Beitrag von C4rter » 07.07.2009, 16:49

Hangover

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Originaltitel: The Hangover
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2009
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham, Sasha Barrese, Jeffrey Tambor, Ken Jeong, Rachel Harris, Mike Tyson

Als ich den Trailer zu „The Hangover“ das erste Mal gesehen hatte, war mir schon klar, dass dies eine verdammt gute Komödie werden wird. Todd Phillips, der z.B. mit „Old School“ und „Road Trip“ schon 2 geniale Komödien gemacht hat, sollte auch mit „The Hangover“ wieder zeigen, dass er noch einer der wenigen guten Komödien-Regisseure in Hollywood ist. Die Vorstellung wurde mir durch eine Aktion der Bildzeitung ermöglicht, die heute exklusive Vorpremieren in vielen Städten veranstaltet hat.

Junggesellenabschiede müssen krachen, besonders in den USA, wo man mit Las Vegas DEN Ort schlechthin für einen Junggesellenabschied erschaffen hat. Doug(Justin Bartha) der in 2 Tagen seine hübsche Freundin Tracy(Sasha Barrese) heiratet bricht also mit seinen 2 Kumpels Phil(Bradley Cooper) und Stu(Ed Helms) sowieso seinem zukünftigen Schwager Alan(Zach Galifianakis) auf zum Sündenpfuhl Las Vegas, immer mit der wichtigsten Regel im Hinterkopf:“What happens in Vegas, stays in Vegas“.
Stilvoll, im schicken Mercedes des zukünftigen Schwiegervaters, kommen die 4 auch schließlich in Las Vegas an, beziehen eine prunkvolle Suite, prosten sich auf dem Dach des Hotels mit einem Jägermeister zu und…SCHNITT…wachen mit einem schlimmen Kater im Hotelzimmer auf. Die Suite ist völlig zerstört, eine Henne läuft in der Küche rum, Stu fehlt ein Schneidezahn, Phil war scheinbar in der Notaufnahme und im Badezimmer sitzt ein Tiger. Zu allem Überfluss ist der Bräutigam nicht aufzufinden. Keiner der 3 kann sich an irgendwas erinnern was nach dem Jägermeister passierte und so begeben sie sich auf eine wilde Tour durch Las Vegas, auf der Suche nach Erinnerungen an die letzte Nacht und auf der Suche nach Doug.

Die Story von „The Hangover“ ist simpel wie genial. Nichts von der verhängnisvollen Nacht zu zeigen, ist die größte Stärke des Films. Man bekommt immer wieder die Ergebnisse der Nacht geliefert und ist gespannt wie diese zu Stande kamen, also was den Dreien alles zugestoßen ist, wo z.B. der Tiger herkommt und freut sich jedesmal wenn neue Einzelteile des Abends zusammengesetzt werden. Dadurch entsteht eine Road-Movie ähnliche Erzählweise, in der man ständig neue Charaktere kennenlernt und an neuen Orten ist und der Film somit auch nie zum Stillstand kommt. Dazu ist Las Vegas einfach eine ideale Filmkulisse.

Aber das alles würde nicht funktionieren, wenn der Humor nicht witzig wäre und die Schauspieler nicht überzeugen würden. Aber hinter beide Punkte kann man einen fetten Haken setzen. Auf Fäkalhumor wird sehr gut verzichtet, nur ganz, ganz selten geht es unter die Gürtellinie. Der Humor kommt vor allem durch die Situationen und Charaktere zustande, die möglichst abgefahren und schräg sind. „The Hangover“ ist wohl ganz locker vom Humor her, eine der besten US-Komödien der letzten Jahre.

Gegen Ende machten es sich die Drehbuchautoren dann stellenweise etwas zu einfach die Story aufzulösen, alles wirkt etwas gehetzt und die Fäden lösen sich zu schnell auf. Unerwartet wird dafür aber noch etwas von der Hochzeit von Doug gezeigt, was das gehetzte Las Vegas Ende dann teilweise wieder wett macht.

Schauspielerisch war es genau die richtige Entscheidung für die Hauptrollen keine zu bekannten Schauspieler zu nehmen. Bradley Cooper kannte ich bereits aus „Midnight Meat Train“ wo er mir schon sehr gut gefiel und Ed Helms hatte ich auch schon mal gesehen. Aber wirklich bekannt waren sie nicht und konnten so sehr befreit aufspielen. Alle 3 spielen super, soweit ich das in der Synchro-Version beurteilen kann. Die Synchro ist allgemein recht bemüht und gelungen, bei Flüchen, ein paar Sprüchen und besonders bei kurzen Gesangseinlagen wird der O-Ton aber noch besser sein.

Der Soundtrack ist stimmig, besteht aus bekannten und unbekannten Songs, hätte aber noch etwas besser sein können. In der Road-Trip Szene zu Anfang hätte ich mir z.B. irgendein anderes cooles Lied vorgestellt. Insgesamt aber stimmig und szenenabhängig passend.

„The Hangover“ wurde die erhoffte sehr gute Komödie. Man hat viel zu lachen, muss sich eigentlich nie fremdschämen über irgendeinen peinlichen Witz und wünscht sich heimlich auch mal so eine geniale Nacht in Las Vegas zu erleben. Eine höhere Bewertung hebe ich mir für den O-Ton auf, aber auch in der Synchro hat man jede Menge Spaß.
:liquid8:

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Freeman hangovert mit:

Doug wird bald sich bald in die Sklaverei verabschieden und seine Verlobte ehelichen. Bevor dies passiert, wollen seine besten Freunde Phil und Stu mit ihm noch mal richtig einen draufmachen. Gemeinsam mit Alan, dem absonderlichen Bruder der zukünftigen Braut, brechen sie nach Las Vegas auf, wo ihnen eine unvergessliche Nacht bevorsteht. Doch halt, unvergesslich trifft es nicht wirklich. Denn kaum wachen Phil, Stu und Alan am nächsten Morgen auf, flattert ein Huhn durch die komplett verwüstete Luxushotelsuite, ein Tiger macht das Klo unsicher, in einer Abstellkammer findet man ein Baby, Phil trägt ein Armband eines Krankenhauses ums Handgelenk, was darauf schließen lässt, dass er irgendwann im Laufe des Abends eingewiesen wurde und Stu fehlt ein Zahn. Nur wie das alles passiert ist, daran erinnert sich keiner der drei kopfschmerzgepeinigten Mitdreißiger. Moment, drei? Wo ist Doug? Eine Frage, die die drei letztlich sehr ungleichen Männer schnellstmöglich klären müssen, wird doch am nächsten Tag geheiratet!

Hangover ist das seltene Beispiel einer amerikanischen Komödie, die es schafft, wirklich von Anfang bis Ende grandios zu unterhalten, ein durchgehend hohes Tempo beizubehalten, niemals in moralisierende Gefilde abzurutschen und auch nicht irgendwann in ein anderes Genre überzugleiten. Garant für diese erstaunliche Tatsache ist, dass Regisseur Todd Phillips den Zuschauer an der Seite der drei Chaoten Stu, Phil und Alan den Abend mit rekonstruieren lässt und ihn immer auf dem gleichen Kenntnisstand hält, wie ihn die drei Hauptfiguren haben. Das funktioniert schlichtweg hervorragend und sorgt für einen ordentlichen Spannungsbogen, zumal aufgrund abstruser Wendungen immer wieder dafür gesorgt wird, dass vermeintliche Lösungen in Hinsicht auf die Rätsel des Abends ad absurdum geführt werden. So hält Todd Phillips beinahe beiläufig das Interesse an seinem Film hoch, lässt ihn scheinbar lässig laufen und hat so alle Zeit der Welt für grandiose Gags, bei denen sich derbe, slapstickartige und trockene Kracher immer die Waage halten und das Niveau eigentlich so gut wie nie unter die Gürtellinie rutscht. Obendrein gelingt es Hangover, seine Pointen nicht allesamt am Anfang zu verbraten, sondern sie hervorragend und stimmig über die gesamte Laufzeit zu verteilen und so sogar am Ende noch echte Brachialgags aus der Hinterhand abzufeuern. Das Ergebnis ist schlichtweg kurzweiliges Amüsement vom Feinsten, das obendrein auf eine hochsympathische Darstellerriege zurückgreifen kann. Diese sind durchweg eher unbekannt, stellen sich dafür aber umso bereitwilliger in den Dienst des Streifens und sorgen seitens des Zuschauers für ordentliches Involvement. Das Drehbuch dankt es ihnen mit erstaunlich ernsten Untertönen und bitteren Kommentaren zu der heutigen gelangweilten und in Monotonie erstarrten gesellschaftlichen Mittelschicht, die abgesehen von Haus, Frau, Karriere und Familie anscheinend keine Ziele mehr zu haben scheint. Allerdings sollte man diese Einlagen nicht überbewerten, denn eine ernste Angelegenheit soll Hangover wahrlich nicht sein. Das unterstreicht schon die sehr klischeehafte Anlage aller weiblichen Figuren, die entweder Superzicken oder Stripperinnen sind.

Alleine dieser Fakt macht schon eines deutlich: Hangover ist durch und durch ein Männerfilm! Man ist dabei, wie drei Kerle den Abend ihres Lebens rekonstruieren und auf immer neue, unglaubliche Highlights stoßen: Ein Einbruch bei Mike Tyson, der Diebstahl eines Polizeiautos, Strippbars, die Entführung eines Japaners ... männlicher und blöder geht kaum noch. Die ganze Chose ist stilvoll bebildert, der Soundtrack so passend wie schon seit Jahren nicht mehr und mittendrin lavieren sich drei großartige Darsteller immer tiefer in den Schlamassel. Dazu hält der Regisseur das Tempo atemberaubend hoch, schmeißt treffsicher mit Pointen um sich und lanciert beinahe mühelos endlich mal wieder eine wirklich durchgehend lustige Komödie. Ganz nach dem Motto: Was in Vegas passiert, ist immer einen Film wert ;-)
:liquid8:

In diesem Sinne:
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Hangover II

Beitrag von Joker6686 » 07.07.2009, 17:17

Freeman hatte keinen Filmriss:

Hangover II

Bild

Originaltitel: Hangover Part II, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Ken Jeong, Paul Giamatti, Mike Tyson, Jeffrey Tambor, Mason Lee, Jamie Chung, Sasha Barrese u.a.

Stu plant zu heiraten. In bester Erinnerung dessen, was einst in Las Vegas passierte, beschließt er, seinen Junggesellenabschied so bieder wie irgend möglich zu halten. Ein gemütliches Lagerfeuer am Strand einer thailändischen Insel - auf der die große Hochzeit steigen soll - gemeinsam mit seinen Kumpels und dem Bruder seiner Verlobten scheint da gerade recht zu sein. Doch einen Filmriss später ist es wieder passiert! Stu, Phil und Alan erwachen in einer üblen und gut zugerichteten Absteige im Herzen von Bangkok, Alan hat keine Haare mehr, Stu ein kriegerisches Gesichtstattoo und vom Bruder der Braut ist nicht viel mehr aufzufinden als ein abgeschnittener Finger. Was ist nur passiert? Die Rekonstruktionsbemühungen führen die drei Chaoten durch verwüstete Straßenzüge (woran sie nicht unschuldig sind), Stripbars und thailändische Klöster. Und weit vor dem Punkt, wo sich alles irgendwie in Richtung guter Ausgang der Ereignisse entwickeln könnte, bleibt erneut nur eine wirklich fundierte und definitiv belegbare Aussage: Die drei wissen wirklich, wie man eine Party feiert ...

Und Regisseur Todd Phillips, Regisseur des ersten Teils und des imo großartigen „Stichtages“, wusste ganz offensichtlich, wie genial die storytragende Idee seines überraschenden „Hangover“-Erfolgskrachers wirklich war. Nicht umsonst recycelt er den gesamten Ansatz eins zu eins und beweist erneut, dass die irre Idee der Wiederaufarbeitung der Ereignisse einer durchzechten Männernacht mühelos eine Komödie trägt und dank der bloßen Verlagerung der Geschichte in einen anderen Kulturkreis noch immer frisch, ja geradezu innovativ wirkt. Dabei ist gar nicht so sehr von Belang, dass sich die Figuren null entwickelt oder verändert haben. Auch die Tatsache, dass diverse Gags des Vorgängers nur rundum erneuert werden (der geklaute Tiger wird zum Mönchopi, der prügelnde Mike Tyson zum stockschwingenden Thaiklostermitglied) und arg vertraut wirken, stört hier nicht weiter, da sie weitgehend auf den Punkt sitzen und teils noch konsequenter zu Ende gedacht wirken als beim Vorgänger, der im Vergleich zur eins beinahe ein wenig gebremst wirkt.

Dies verdankt der Streifen vor allem seinen Darstellern, die sichtlich in ihren vertrauten Rollen aufgehen und deutlich eingespielter wirken als im Las Vegas Pendant. Ed Helms als eigentlich geerdeter, aber irgendwie umso kaputterer Normalozahnarzt macht die gewohnte schmerzhafte Läuterung durch und darf seinen inneren Dämonen freien Lauf lassen. Flankiert wird er von einem Zach Galifianakis, den Regisseur Phillips in „Hangover I“ noch sichtlich an der kurzen Leine führte und diesmal komplett freidrehen lässt! Jeder Auftritt des wüsten Wüterichs endet in One Liner Kaskaden oder überdrehten Slapstickorgien, in denen Galifianakis einem teils sehr abseitigen Humor frönt, der ein wenig an Will Ferrell erinnert, aber auf eine mal böse, mal dumme Art und Weise. Da ist es umso besser, dass Bradley Cooper, der offensichtlich als Bindeglied zwischen dem Zuschauer und seinen arg abgedrehten Kompagnons installiert wurde, extrem souverän aufspielt und für die notwendige Erdung im Kalauerirrsinn sorgt. Und den dreien bereitet Phillips eine gigantische Bühne! Lässt sie wirken, wüten, T-Hailand verwüsten und Shemales in ihr Liebesspiel einbinden.

Daneben hat niemand so recht Platz. Selbst Justin Bartha als Doug, von dem man annehmen musste, dass er nach dem „missglückten“ Kurzauftritt in „Hangover I“ mehr Platz eingeräumt bekommt, spielt für den Film keine Rolle. MTV Schnuckel Jamie Chung ist so hübsch wie egal und selbst Charakterfresse Paul Giamatti, im Vorspann prominent als Hauptdarsteller geführt, kommt über 5 Minuten belanglose Screentime nicht hinaus. Die erstaunlichste Personalie ist aber Nick Cassavetes. Eigentlich sollte seine Rolle des Tätowierers von Mad Mel Gibson gespielt werden, der der Rolle RICHTIG gut getan hätte!, dieser wurde aber wegen diverser Eskapaden aus dem Projekt gekippt und durch Liam Neeson ersetzt. Und am Ende flog auch er aus dem Film. Und man kann eigentlich nur vermuten was passiert ist, denn Nick Cassavetes ist in der Tätowiererrolle ziemlich arm dran. Phillips braucht die Rolle nur, um den Film am Laufen zu halten. Kein einziger Gag verirrt sich in die Szenerie und so kann man nur vermuten, dass man mit Neeson bei dessen Dreh ein Handlungselement vergessen hatte und er für einen Nachdreh nicht zur Verfügung stand. Im Großen und Ganzen hätte ein prominentes Gesicht diese Szene um ein x-faches bereichert. Schade. Dafür freut man sich bei Mike Tysons Auftritt ein zweites Arschloch ...

Regisseur Phillips hat seinen Streifen im Griff, wie der rauchende Affe im Film seine Drogengeschäfte. Erneut lanciert der imo begnadete Spezialist für Timing und Situationskomik eine irre temporeiche Gaglawine, die zu keinem Zeitpunkt ins Stottern gerät, Moralkeulen schwingt, Zeigefinger ausfährt oder an Tempo verliert. Befreit von jeglichen emotionalen Ballast, der zum Beispiel „Stichtag“ ab und an durchaus sehr gefühlig machte, reiht Phillips hier irre Szene an irre Szene und denkt gar nicht daran, sich dem gängigen US-Komödien Schema unterzuordnen. Auch rein handwerklich läuft sein Film irre rund! Die Einstiegsszenen erinnern in ihrer optischen Aufmachung an „Hangover I“ und die Bilder von der Hochzeitsinsel scheinen einem Katalog für die schönsten Reiseziele der Welt entsprungen zu sein. Und dann landet Phillips in Bangkok und schnürt dem Zuschauer die Luft ab. Seine Bilder sind fortan heftig farbübersättigt, transportieren hervorragend die schwüle und stickige Atmosphäre der Millionenmetropole und fangen vor allem den lebhaften Spirit Bangkoks hervorragend ein. Alles ist bunt, die Bilder laufen über vor Details, ständig wimmelt und wuselt irgendwas herum und selbst die Standardschauplätze wie Stripschuppen und Klöster tragen viel zur dichten Atmosphäre bei. Großartig. Da fällt die Musik im Vergleich deutlich ab. Hier wirkte die Auswahl im Vorgänger stimmiger und ironischer, vom herrlich schräg intonierten Endsong mal abgesehen :lol: .

Und dann ist da dieser Moment, wo der Gagmarathon einen wirklich geschafft hat und man eigentlich fast schon froh ist, dass der Abspann kommt. Und plötzlich reißt es einen noch einmal so richtig aus dem Sessel. Denn wie schon in Teil eins sehen wir nun anhand von Fotos, was an dem Abend wirklich passiert ist. Und das ist so krass, so derb, so heftig und so irre komisch, dass in meiner Vorstellung sogar Zitate aus dem Film gemurmelt wurden, die haargenau auf das soeben gezeigte Bild passten. Und fast ist man schon traurig, dass man WIEDER nicht zu sehen bekommen hat, wie der Abend wirklich ablief. Aber vermutlich würden dass die Lachmuskeln eines normalen Menschen eh nicht durchstehen.

Und damit komme ich zum Fazit und beginne mit einer Warnung: Wer kein Todd Phillips Fan ist, wer Zach Galifianakis nicht sehen kann, wer bei derben Humor der Marke menschenverachtend und schadenfroh nicht lachen kann, wem bei zigfachen Fellatioanspielungen die Schamesröte einschießt und wem „Hangover I“ schon eine Nuance zu heftig wirkte, der halte sich bitte weit weeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiit entfernt von „Hangover II“! Dieser Film toppt seinen Vorgänger in allen Belangen um ein Vielfaches und das dürfte für einige Feingeister nicht wirklich erstrebenswert klingen. Der Rest erlebt eine Fortsetzung, die ihrem Vorgänger mühelos das Wasser reichen kann und ihn eigentlich nur deshalb nicht übertrumpft, weil der Überraschungseffekt des Vorgängers einfach fehlt und nicht wiederholt werden kann. Dazu sind sich Vorgänger und Nachfolger im Ablauf einfach zu ähnlich. Dafür drehen Phillips und Co. in der B-Note richtig heftig auf. Regisseur Phillips sorgt für ein irres Tempo und stimmige, technisch perfekte Bilder, seine Darsteller für eine brutal hohe Gagdichte und Bangkok für die notwendige Abwechslung, die Hangover II nicht zum bloßen Plagiat verkommen lässt. Ein absolut großartiger, absolut respektloser Komödienspaß ... mehr davon!
:liquid8:

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 07.07.2009, 17:47

freeman hängt durch:

Hangover 3

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Originaltitel: Hangover Part III
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Ed Helms, Melissa McCarthy, Jamie Chung, John Goodman, Heather Graham, Ken Jeong, Jeffrey Tambor, Damion Poitier u.a.

Hangover ohne echten Hangover? Kann das gut gehen? Vermutlich ja, leider endete es diesmal in einer belanglosen 0815 Komödie, die nur von der Gegenwart des Wolfsrudels zehrt und wirklich derbe Gags mit einer belanglosen Story flankiert …
:liquid5:

Zur ganzen "Hangover 3" Kritik

In diesem Sinne:
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Beitrag von C4rter » 07.07.2009, 18:06

StS hat geschrieben:
Joker6686 hat geschrieben:Schönes Review, aber ob der als Blockbuster durchgeht mag ich zu bezweifeln bei nem Budget von 35Mio.
Naja, er hat inzwischen schon bei dem Budget über 200 Millionen eingespielt. Kann aber verstehen, dass der hier nicht so richtig reinpasst ... Freeman hat "Ice Age" ja auch nicht reingestellt.
Bradley Cooper ist ein Horror-Urgestein^^, dann passt das doch :oops:

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Beitrag von freeman » 08.07.2009, 08:23

Wie gesagt, ich würde empfehlen, ihn ins Filmtagebuch zu packen ... Horrorurgesteine bearbeiten mehr nämlich (noch?) nicht ... ;-)

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Beitrag von Seemi » 08.07.2009, 11:25

SFI hat's abgesegnet ^^
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 08.07.2009, 13:25

geilo, ich freu mich auf den Streifen :)
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Beitrag von freeman » 08.07.2009, 13:34

Seemi hat geschrieben:SFI hat's abgesegnet ^^
Da werden wir ihn mal kicken müssen ...

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Beitrag von tech-c » 08.07.2009, 13:55

Nö hat er net, er hat lediglich Argumente dafür gebracht. Leider sind wir hier in keiner Diktatur, daher kann der gar nix hier absegnen! :P ... will er auch net! :lol:
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Beitrag von deBohli » 09.07.2009, 11:43

Ein Freund von mir hat den in den USA gesichtet und war begeistert. Werd ich mir dann wohl angucken falls er bei uns läuft.
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Beitrag von John_Clark » 22.07.2009, 00:48

Heute in der CH-Vorpremiere gesichtet. Schliesse mich mal an

:liquid8:

Detailiertes Review folgt morgen.

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 22.07.2009, 14:16

Verdammt muss das ein Fest sein! :)
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Beitrag von freeman » 27.07.2009, 09:02

Hangover ist eines dieser ausnehmend seltenen Beispiele einer amerikanischen Komödie, die wirklich über die gesamte Laufzeit hinweg NICHTS an Tempo verliert und über den gesamten Film hinweg ihre Pointen grandios streut und durchweg einen Gag nach dem anderen stemmen kann, ohne überladen, überhastet oder sonstwas zu wirken. Nur geil! Zwar hat man gegen Ende irgendwann das Gefühl, dass er etwas zu lang geraten ist, aber mehr gibts dann auch wirklich net zu mosern. Dickes Ding!
:liquid8:

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Beitrag von McClane » 27.07.2009, 10:33

Schöne Nonsens-Komödie, hab lange nicht mehr so gelacht im Kino. Wunderbar respektlos, gerade die Aktionen mit dem Baby und dem Tiger fand ich urkomisch, gut gespielt und mit ziemlich viel Tempo, trotz der dünnen Geschichte, die eigentlich dadurch interessant wird, dass man erst das Ergebnis der Nacht gezeigt bekommt und dann gemeinsam mit den Jungs aufklärt, was da überhaupt abging. Hab bei "Road Trip" vom gleichen Regisseur damals im Kino mehr lachen müssen, der hier macht aber auch richtig Spaß und dürfte im O-Ton noch etwas mehr hermachen als in der deutschen Fassung- Für den Kinobesuch auf deutsch gibt es

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Beitrag von Seemi » 29.07.2009, 12:13

Einfach geil der Film. Neben Old School meine neue Nummer Eins!
ich hab selten so viel gelacht
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Beitrag von Joker6686 » 30.07.2009, 12:21

Eine richtig spaßige Sommerkomödie, die sowohl gagtechnisch als auch optisch auf ganzer Linie überzeugen kann. Fast alle Gags zünden und gerade für Leute, die auch an Humor unterhalb der Gürtellinie gefallen finden, dürfte es den ein oder anderen ziemlich derben Spruch geben. Ich hab jedenfalls teilweise Tränen gelacht. Endlich mal wieder eine richtig gute Komödie, die nicht so seicht vor sich hindümpelt, sondern ein interessante Story, ein gut aufgelegtes Darstellerquartett und ein sehr schönen Soundtrack bietet.

:liquid8:

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Beitrag von deBohli » 31.07.2009, 07:58

Da kann ich meinen Vorredner nur zustimmen. Echt gelungener Film! Sogar eine Komödie die mich sofort wieder reizen würde ein zweites Mal anzuschauen.

:liquid8:
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Beitrag von freeman » 31.07.2009, 12:07

I hoab mal meine Eindrücke nen bisserl ausgebaut und oben neigestellt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von deBohli » 31.07.2009, 12:51

Eigentlich ein viel zu männlicher Film für den Pussy-Bereich ;)
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Beitrag von Joker6686 » 31.07.2009, 14:09

Ich sag nur:

SPOILER


Ich ficke den Tiger :D


SPOILER ENDE

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Beitrag von deBohli » 31.07.2009, 14:11

SPOILER

Schaut mal Jungs, der kleine holt sich einen runter. Carlos, doch nicht am Tisch!!


:lol:

SPOILER ENDE
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Beitrag von Joker6686 » 31.07.2009, 14:11

Boah wie göttlich manche Sprüche einfach sind :lol: :lol:

Wie gesagt Tränen gelacht

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Beitrag von Ed Hunter » 31.07.2009, 22:26

Genialer Film, die beste Komödie, die ich seit langem gesehen habe!

Herrliche Sprüche und Krawallkomikeinlagen, sympathische Darsteller, optisch sehr ansprechend (Wüsten- und Vegas-Aufnahmen, ein Traum!) und dazu ein wahnsinnsgeiler Soundtrack von vorn bis hinten.
Die Abspann-Fotos krönen den enorm kurzweiligen Feelgood-Spaß als absolutes Über-Finish.

:liquid9:

Meine absolute Lieblingsszene is SPOILER wie der nackte Japaner ausm Kofferraum springt SPOILER ENDE :lol: 8-)
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Beitrag von Hannibal » 04.08.2009, 11:45

Der Sommerkomödien-Tip schlechthin ist derb-niveauloses Klamaukkino in einer Form, wie es nur die Amis hinkriegen können...genau wie eine verschwenderische Unterhaltungs-Oase mitten in der Wüste aufzubauen. Und letztendlich hat der Film eine ganze Menge mit der Sin City gemeinsam...er ist auf Maschinengewehr-Tempo unterhaltend und feuert eine Pointe nach der anderen ob, die Gagdichte ist superb hoch, die Trefferzahl dabei auch weit über Durchschnitt. Dazu ein optisch fantastisch eingefangener Overkill und eine - für eine klassische Mainstream-Komödie - eher ungewöhnliche Erzählstruktur. Nichtsdestotrotz hat der unaufhörliche Entertaiment-Beschuss auch seine Nachteile, denn es bleibt gar keine Zeit mehr den einzelnen Gag genüsslich auszukosten, so etwas wie Spannung im Bezug auf die nächste Pointe aufzubauen. So beginnt das Gag-Sperrfeuer nach der Filmhälfte langsam dezent zu ermüden, zumal es zu keinem Zeitpunkt so etwas wie motivierende Twists zu vermelden gibt, die sich bei der Erzählstruktur mehr als angeboten hätten.
Im Endeffekt läuft "Hangover" dann doch auf die klassisch amerikanische Krawall-Komödie hinaus...respektlos, derb, rasant, fast schon innovativ (wieso ist auf die Idee noch niemand vorher gekommen???) aber alles in allem dann doch zu schnell in der Durchführung, denn vollendete Unterhaltung entsteht meist nicht aus dem Overkill, sondern gehört sorgfältig vorbereitet um auch im Abgang noch einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Das schafft weder "Hangover", noch Las Vegas.....aber für einen lustigen Abend sind beide dennoch gut zu gebrauchen ;-)
knappe :liquid7:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 15.08.2009, 14:13

uuuäähh jetzt komme ich, glaub meine Erwartungen waren zu hoch, Film war okay.. mehr nicht :lol:

:liquid6:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
Callejon <3

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