The Cell 2
The Cell 2
The Cell
Originaltitel: The Cell
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Tarsem Singh
Darsteller: Jennifer Lopez, Vince Vaughn, Vincent D'Onofrio, Marianne Jean-Baptiste, Jake Weber, Dylan Baker, James Gammon, Tara Subkoff, Gerry Becker, Dean Norris, Musetta Vander, Patrick Bauchau
Originaltitel: The Cell
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Tarsem Singh
Darsteller: Jennifer Lopez, Vince Vaughn, Vincent D'Onofrio, Marianne Jean-Baptiste, Jake Weber, Dylan Baker, James Gammon, Tara Subkoff, Gerry Becker, Dean Norris, Musetta Vander, Patrick Bauchau
The Cell 2
The Cell 2
Originaltitel: The Cell 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Tim Iacofano
Darsteller: Tessie Santiago, Chris Bruno, Frank Whaley, Bart Johnson, Elizabeth Barondes, Charles Halford, Amee Walden
Hunde und Zuschauer müssen draußen bleiben
“Sieben” hat seine Spuren hinterlassen. Man versucht sie zu verdecken. Mit unschuldigem weißen Schnee sind die tristen Felder der amerikanischen Einöde bedeckt, und doch klingt David Finchers Serienkiller-Referenz mit jeder Note durch. Die Perspektive ist die gleiche; aus dem Hubschrauber heraus. Das Anliegen ist das gleiche; dem Täter auf die Spur zu kommen.
Hier geht “The Cell 2" ein einziges Mal den Weg über seinen Vorgänger. Das eher uninspirierte Anknüpfen an bewährte Genretraditionen verbindet beide. Letztendlich sind “The Cell” und “The Cell 2" aber zwei grundverschiedene Filme mit grundverschiedenen Absichten. Tarsem Singh wollte Künstler sein und illustrierte das Innenleben des Serienkillers in bester Milchmädchenpsychologie frei nach Hitchcocks “Spellbound” - das hier dagegen ist nun billig gedrehte kommerzielle Ausbeutung auf niederstem Niveau.
La Lopez, mit einem wenigsekündigen Stock Footage-Auftritt birgt sie das Highlight von “The Cell 2", wird durch Eva-Longoria-Lookalike Tessie Santiago beerbt, die sich als Ex-Opfer durch den klassischen Stell-dich-deinen-Ängsten-und-gewinne-dabei-Parcours schmachtet. Umgarnt wird sie von Polizisten und Mördern, guten und bösen Jungs eben, klassischen Männergruppen.
Sexuell geladen ist hier aber nichts, auch nicht der Drang des Psychopathen, sich eine Frau nach der anderen zu schnappen, zu töten und ständig wiederzubeleben. Motivlosigkeit steht im Raum, wird auch gar nicht hinterfragt. Statt dessen wird 78 Minuten (so lange dauert die Qual, bis sie durch einen von Behind the Scenes-Sequenzen unterbrochenen Abspann auf 89 Minuten geplustert wird) die Ermittlungsschiene geritten. Eine solche wohlgemerkt ohne jegliches Countdown-Gefühl. Fast fragt man sich, wieso es alle so eilig haben.
Technisch also auf billigem TV-Niveau, die Schauspieler unterklassig, ein gedankenloses Oberflächenskript, gegen das jedes Spiegelei mehr Tiefe aufweist, doch der eigentliche Höhepunkt der Unverfrorenheit liegt ganz woanders. Gewöhnliche schlechte dtv-Sequels haben sich längst darauf spezialisiert, die Qualitäten der Filme, die sie parasitär bewohnen, effekthascherisch auszuschlachten. Bei einer Fortsetzung zu “The Cell” hätte es gar keine Frage sein dürfen, dass Tarsem Singhs Drang zur visuellen Ästhetik und der Ausschmückung seiner mise-en-scènes Ziel des Beutezugs hätte werden müssen. Da es für ein niedrig budgetiertes Projekt schwierig sein dürfte, eine solch optische Pracht nachzuahmen, wie “The Cell” sie zweifelsohne bot, wäre allein diese Herausforderung schon einen neugierigen Blick wert gewesen.
Doch “The Cell 2" macht das Unglaubliche und weigert sich schlicht und einfach, sich in die Synapsen des Killers einzuklinken. Rund eine Stunde lang gibt es außer der Schnitzeljagd und der Folter eines Opfers nichts zu sehen, und als sich Jäger und Gejagter endlich auf einer abstrakten Wahrnehmungsebene gegenüberstehen, hat das eher was von einem noch dazu vollkommen ungruseligen “Nightmare on Elm Street”-Allgemeinplatz. Der fehlenden Tiefenzeichnung im Skript wird auf visueller Ebene entsprochen, indem man eben keine Gruselkammern aus der Vorstellungswelt des Täters erschafft. Zuschauer müssen, Hunde die sie sind, draußen bleiben.
Es gibt also schlussendlich nicht den geringsten Grund, sich durch “The Cell 2" zu quälen. Mag hier und da bei einem dtv-Sequel der Neugierde-Effekt obsiegen, wie die Motive des Originals aufgenommen wurden, so hält sich diese Fortsetzung gleich ganz von den Bilderwelten des Tarsem Singh fern. Das Knochengehäuf, das bei dem erbärmlichen Versuch übrig bleibt, ist den Namen nicht wert, der auf das Cover gedruckt ist.
Originaltitel: The Cell 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Tim Iacofano
Darsteller: Tessie Santiago, Chris Bruno, Frank Whaley, Bart Johnson, Elizabeth Barondes, Charles Halford, Amee Walden
Hunde und Zuschauer müssen draußen bleiben
“Sieben” hat seine Spuren hinterlassen. Man versucht sie zu verdecken. Mit unschuldigem weißen Schnee sind die tristen Felder der amerikanischen Einöde bedeckt, und doch klingt David Finchers Serienkiller-Referenz mit jeder Note durch. Die Perspektive ist die gleiche; aus dem Hubschrauber heraus. Das Anliegen ist das gleiche; dem Täter auf die Spur zu kommen.
Hier geht “The Cell 2" ein einziges Mal den Weg über seinen Vorgänger. Das eher uninspirierte Anknüpfen an bewährte Genretraditionen verbindet beide. Letztendlich sind “The Cell” und “The Cell 2" aber zwei grundverschiedene Filme mit grundverschiedenen Absichten. Tarsem Singh wollte Künstler sein und illustrierte das Innenleben des Serienkillers in bester Milchmädchenpsychologie frei nach Hitchcocks “Spellbound” - das hier dagegen ist nun billig gedrehte kommerzielle Ausbeutung auf niederstem Niveau.
La Lopez, mit einem wenigsekündigen Stock Footage-Auftritt birgt sie das Highlight von “The Cell 2", wird durch Eva-Longoria-Lookalike Tessie Santiago beerbt, die sich als Ex-Opfer durch den klassischen Stell-dich-deinen-Ängsten-und-gewinne-dabei-Parcours schmachtet. Umgarnt wird sie von Polizisten und Mördern, guten und bösen Jungs eben, klassischen Männergruppen.
Sexuell geladen ist hier aber nichts, auch nicht der Drang des Psychopathen, sich eine Frau nach der anderen zu schnappen, zu töten und ständig wiederzubeleben. Motivlosigkeit steht im Raum, wird auch gar nicht hinterfragt. Statt dessen wird 78 Minuten (so lange dauert die Qual, bis sie durch einen von Behind the Scenes-Sequenzen unterbrochenen Abspann auf 89 Minuten geplustert wird) die Ermittlungsschiene geritten. Eine solche wohlgemerkt ohne jegliches Countdown-Gefühl. Fast fragt man sich, wieso es alle so eilig haben.
Technisch also auf billigem TV-Niveau, die Schauspieler unterklassig, ein gedankenloses Oberflächenskript, gegen das jedes Spiegelei mehr Tiefe aufweist, doch der eigentliche Höhepunkt der Unverfrorenheit liegt ganz woanders. Gewöhnliche schlechte dtv-Sequels haben sich längst darauf spezialisiert, die Qualitäten der Filme, die sie parasitär bewohnen, effekthascherisch auszuschlachten. Bei einer Fortsetzung zu “The Cell” hätte es gar keine Frage sein dürfen, dass Tarsem Singhs Drang zur visuellen Ästhetik und der Ausschmückung seiner mise-en-scènes Ziel des Beutezugs hätte werden müssen. Da es für ein niedrig budgetiertes Projekt schwierig sein dürfte, eine solch optische Pracht nachzuahmen, wie “The Cell” sie zweifelsohne bot, wäre allein diese Herausforderung schon einen neugierigen Blick wert gewesen.
Doch “The Cell 2" macht das Unglaubliche und weigert sich schlicht und einfach, sich in die Synapsen des Killers einzuklinken. Rund eine Stunde lang gibt es außer der Schnitzeljagd und der Folter eines Opfers nichts zu sehen, und als sich Jäger und Gejagter endlich auf einer abstrakten Wahrnehmungsebene gegenüberstehen, hat das eher was von einem noch dazu vollkommen ungruseligen “Nightmare on Elm Street”-Allgemeinplatz. Der fehlenden Tiefenzeichnung im Skript wird auf visueller Ebene entsprochen, indem man eben keine Gruselkammern aus der Vorstellungswelt des Täters erschafft. Zuschauer müssen, Hunde die sie sind, draußen bleiben.
Es gibt also schlussendlich nicht den geringsten Grund, sich durch “The Cell 2" zu quälen. Mag hier und da bei einem dtv-Sequel der Neugierde-Effekt obsiegen, wie die Motive des Originals aufgenommen wurden, so hält sich diese Fortsetzung gleich ganz von den Bilderwelten des Tarsem Singh fern. Das Knochengehäuf, das bei dem erbärmlichen Versuch übrig bleibt, ist den Namen nicht wert, der auf das Cover gedruckt ist.
- The Punisher
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- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
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Von mir 4/10. als Trash ist er ganz brauchbar
Btw, als der eine Typ auftauchte wusste ich sofort der ist der Killer
Btw, als der eine Typ auftauchte wusste ich sofort der ist der Killer
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
- The Punisher
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Kennen tu ich den schon aber woher weiß ich jetzt echt nicht muß ich mal nach guckenVince hat geschrieben:War auch - EVTL. SPOILER - der einzige bekannte Schauspieler im Film.The Punisher hat geschrieben:
Btw, als der eine Typ auftauchte wusste ich sofort der ist der Killer
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
"the Cell 2" ist ein "DTV"-Sequel der Marke "Butterfly Effect 2" - im Sinne von: genauso schwach, unnötig und uninspiriert. Nicht einmal die "potentiell beschönigende" Argumentation "...aber als eigenständiges Werk betrachtet..." wird einem gelassen - dafür sorgt ein kurzer Prolog mit "Stock Footage" aus der 2000er (optisch atemberaubend prächtigen) Singh/Lopez-Kollaboration: Von da an geht es konstant bergab. Doch selbst wenn man sich dazu zwingt, auszublenden, dass es den Kino-Vorgänger da draußen gibt, versagt der Streifen auf erschreckend homogene Weise in durchweg allen Belangen: Miese Regie und Optik, mieses Drehbuch (inklusive Story, Charakterzeichnung und Dialoge), miese Hauptdarstellerin und Rest-Besetzung - darüber hinaus keinerlei Spannung, billige Special Effects, unfreiwillige Komik, ein gutes Maß an Langeweile, ja sogar einen dümmlich eingebundenen T&A-Moment. Es gibt vielleicht zwei oder drei kurze Szenen bzw. Einstellungen, die "nett" arrangiert wurden, wie zum Beispiel diese hier...
...aber das reicht natürlich vorne und hinten nicht aus. Den Killer erkennt man übrigens sofort, als er das erste Mal zu sehen ist (noch vor Erreichen der 10-Minuten-Marke) - und im Abspann gibt es zudem einen kleinen "Making Of"-Clip einer ziemlich unspektakulären Szene zu sehen, was so noch ein kleines zum Gesamteindruck passendes i-Tüpfelchen zum Ende hin markiert.
Kurzum: Links liegen lassen, meiden, ignorieren!
knappe
...aber das reicht natürlich vorne und hinten nicht aus. Den Killer erkennt man übrigens sofort, als er das erste Mal zu sehen ist (noch vor Erreichen der 10-Minuten-Marke) - und im Abspann gibt es zudem einen kleinen "Making Of"-Clip einer ziemlich unspektakulären Szene zu sehen, was so noch ein kleines zum Gesamteindruck passendes i-Tüpfelchen zum Ende hin markiert.
Kurzum: Links liegen lassen, meiden, ignorieren!
knappe
Sag ich ja. ;)
"Butterfly Effect 2" fand ich dagegen im direkten Vergleich allerdings sogar fast noch brauchbar, aber grundsätzlich passt der Vergleich. Die Szene mit dem Screenshot ist mir auch als eine der wenigen positiv aufgefallen, daher auch die Auswahl zum Screenshot - wobei mir null klar war, was die Szene besagen sollte.
"Butterfly Effect 2" fand ich dagegen im direkten Vergleich allerdings sogar fast noch brauchbar, aber grundsätzlich passt der Vergleich. Die Szene mit dem Screenshot ist mir auch als eine der wenigen positiv aufgefallen, daher auch die Auswahl zum Screenshot - wobei mir null klar war, was die Szene besagen sollte.
The Cell II ist wirklich genau das, als was er hier angekündigt wurde: Dreck! Unlogisch bis zum Geht nicht mehr, voller unsympathischer Figuren, null Spannung, üblen Darstellern und wirkt obendrein, wie irgendwo im Ostblock hektisch runtergedreht. Sehr Lolig sind die wirklich wenigen Anbindungen an Teil I. Sowohl optisch als auch von der Grundsituation her. Im Grunde spielt die Traumwandelei und das Eindringen in fremde Hirne keine Rolle mehr, stattdessen haben wir hier eine Art Mentalistin oder einen menschlichen Spürhund, der mit Taschentuch von Entführungsopfern in der Hand sofort und ohne jedwede Vorbereitung eine Verbindung herstellen kann ... ok, es wird noch etwas zwischengeschaltet ... eine Art Cyberraum. Warum, weshalb? Schwer zu sagen. Wirklich die einzige Anlehnung an Teil I findet man erstaunlicherweise im Score, der ziemlich dreist versucht, den irren, sicherlich niemals nebenher goutierbaren Score der I in seiner Funktion nachzuahmen. Das lässt The Cell II dann nach 30 Minuten auch schnell wieder fallen. Man spürte wohl, dass man sich verhob. Leider bemerkte man das beim Rest des Filmes zu spät
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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