Madhouse

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Madhouse

Beitrag von freeman » 04.02.2006, 17:38

Madhouse

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Originaltitel: Madhouse
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: William Butler
Darsteller: Joshua Leonard, Jordan Ladd, Lance Henriksen, Leslie Jordan, Natasha Lyonne, Newell Alexander, Muffy Bolding, Christian Leffler u.a.

Cunningham Hall, beeindruckendes Gemäuer und Nervenheilanstalt in Personalunion, bekommt mit Clark Stevens einen neuen Praktikumsarzt, der zudem auf dem Gelände hinter der Anstalt sein neues Wohnheim bezieht. Dr. Franks und alle anderen Ärzte und Schwestern führen ihn daraufhin in den Alltag der Klapse ein. Komischerweise scheint dieser Alltag recht seltsam zu sein: Erscheinungen von Kindern, seltsame Geräusche, unheimliche Geschichten über ehemalige Patienten und der Anstaltsleiter liest Bücher über Geister und Flüche ... in diesem Gemäuer stimmt etwas ganz und gar nicht.

Clark kann das nicht wirklich beeindrucken, doch dann wird die Leiche der Chefschwester gefunden! Bei den Nachforschungen empfiehlt ihm der Insasse aus Zelle 44 "ganz oben in der Nahrungskette" zu suchen! Ist der gesuchte Mörder ein Arzt? Darf man einem Schizophrenen glauben? Sind höhere Mächte am Werk? So begeht Clark den schlimmsten Fehler seines Berufsstandes: Er beginnt zu glauben, was ihm kranke Geister einzubläuen versuchen. Unvermittelt setzt es den nächsten Toten und Ben aus Zelle 44 wird Clarks Hauptansprechpartner. Doch wieso wird Zelle 44 in den Anstaltsunterlagen eigentlich als LEER geführt ...

Dramatisierungen sind ja für einen Film immer nötig, aber hier überspannt man den Bogen schon gehörig! Elektroschocker um den Patienten die Medikamente einzuflössen, ein komplett abgetrennter Bereich um komplett Irre zu beherbergen, die da in ihrem eigenen Kot dahinsiechen und eher einer Freakshow denn unserer Realität zu entstammen scheinen und und und. Warum dann die Hauptfigur auch noch ohne Bedenken in DIESEM Haus bleibt, um da zu "praktizieren", kann mit normalen Menschenverstand nicht mehr erklärt und nachvollzogen werden ...

Madhouse wäre gern ein mysteriöser Horrorfilm, scheitert aber vor allem daran, dass er weder mysteriös ist noch gruselt. Zu klischeehaft sind die Figuren, zu dämlich ihre Handlungen und zu stupide umgesetzt die Story, die an und für sich gar nicht mal so dumm ist! Das Problem ist nur, dass man derartiges in letzter Zeit zu häufig gesehen hat, so dass JEDER, der einigermaßen 1 und 1 zusammenzählen kann, erahnen MUSS worauf die Überraschung hinauslaufen wird, die am Ende den Zuschauer schocken soll. Überraschend ist hier somit gar nichts! (Achtung: absolut den Restspaß am Film verderbender Megaspoiler) Und wer mal auf die Frisur des Hauptdarstellers achtet, wird aufgrund des genauestens "gespaltenen" ;-) Arschscheitels noch schneller Lunte riechen, als es dem Film lieb sein kann! Die Horrorelemente werden dann (wenn sie nicht vorzeitig sinnloser Weise eh wieder fallen gelassen werden - warum ein Horrorfilm Horrorelemente verschenkt/verschleudert ist eh DIE große Frage, die sich bei Betrachten dieses Werkes stellt) schreiend laut und enervierend umgesetzt: helle Lichtflashs, schnelle Schnitte, verstörende Bilder und ein abartiges Sounddesign lassen sicher manchen Epileptiker begeistert zu Boden gehen, der Rest wischt sich nur entgeistert die Augen! Guts 'n' Gore werden obendrein auch in Grenzen gehalten ... Ergo gibt es keinen subtilen und auch keinen handfesten Horror. Abgesehen von dem Unhappy Ending hat man hier also weder Fisch noch Fleisch ... das gleiche gilt dann für das Ensemble.

Dabei bleibt nämlich trotz eines Hauses voll "ganz besonderer Leute" keiner in Erinnerung. Blass, uncharismatisch und bar jeden Talents dillern die "Darsteller" durch den Film. Highlights setzen dabei der arschgescheitelte Hauptdarsteller Joshua Leonard, der in seiner Naivität und Dummheit jedem Fass den Boden ausschlägt und eher nervt als eine Identifikationsfigur zu entwickeln, und meine absolute "Lieblings-Nicht-Schauspielerin": Natasha Lyonne: hässlich, untalentiert und hier Sackgang pur, zumal sich der Sinn ihrer Figur null erschließt (ich erwähnte das Verschenken von Horrorelementen bereits? Bei ihrer Figur ist es eklatant!)! Am besten kommt noch Lance Henriksen weg, dessen Rolle des Dr. Franks aber viel zu klein ausfällt.

Ihr habt mal wieder Lust auf eine echte Horrorgurke? Dann ist Madhouse genau euer Film! Alle anderen sollten einen riesigen Boden um diesen x-beliebigen dämlichen Horrorbuhei machen ...
:liquid2:

Eine deutsche uncut DVD (Fsk 16) hat Universum Film/UFA/Falcom Media am Start ...

In diesem Sinne:
freeman



Bild So, hier meine "Gegendarstellung": :wink:


"Madhouse", der zweite Film des Schauspielers William Butler ("Watchers 3"), bietet soliden Horror der B-Film-Klasse, wobei es sich jedoch um einen besseren Vertreter jener Gattung handelt, denn die gradlinige Inszenierung vermag auch ohne großes Budget oder ausufernde Effektorgien zu unterhalten.

Um den Notendurchschnitt seines Studiums etwas anzuheben, tritt der junge Medizinstudent Clark (Joshua Leonard) sein Praktikum in der "Cunningham Hall" Klinik für seelisch gestörte an. Sein Taten- und Ideendrang wird jedoch gleich zu Beginn von dem Anstaltsleiter Dr.Frank (Lance Henriksen) gebremst, der ihn schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Tatsächlich sind viele Bereiche der Institution erneuerungsbedürftig (von der Bausubstanz bis hin zu den angewandten Methoden), doch mit freundlicher Unterstützung der attraktiven Schwester Sara (Jordan Ladd) wird Clark in den Tagesablauf eingeführt und versucht die Situation bestmöglich zu meistern.

Schon bald wird er jedoch von unheimlichen Visionen geplagt, deren Zentrum ein Junge bildet, den Clark zuerst für einen Patienten hält, dann aber seine Meinung durch das Gesehene hin zum Paranormalen korrigieren muss. Merkwürdig ist auch, dass Dr.Frank Bücher zu übernatürlichen Themengebieten in seinem Büro aufbewahrt, obwohl jener ein durch und durch rationaler Mensch ist. Langsam kommt Clark zudem dahinter, dass etwas mit den Patienten nicht stimmt, denn niemand von ihnen scheint je gesund entlassen worden zu sein...

Als schließlich die ersten Angestellten auf bestialische Weise ermordet aufgefunden werden, verschlimmern sich auch seine Visionen. Ein Patient, ganz tief unten im Kellergeschoß mit den "schlimmsten Fällen" der Klinik (dem so genannten "Madhouse"), scheint jedoch mehr über die Vorfälle zu wissen, die weit in der Vergangenheit der Institution verwurzelt sind...
Nach der hypernervösen einleitenden Sequenz (vor den Anfangscredits), bei der ein mit hektischer Handkamera gefilmter Fluchtversuch gezeigt wird, welcher immer wieder von aufblitzenden Bildern verzerrter Fratzen oder blutüberströmter Patienten unterbrochen wird, wird der Film etwas ruhiger und leitet die Geschichte ein, bevor rechtzeitig zum Showdown wieder raschen videoclipartigen Schnittfolgen zu verfallen. Während des Verlaufs werden die Visionen natürlich auch mit Hilfe dieses Stilmittels dargestellt, woraus einige gute Schockmomente resultieren. Der Film ist modern inszeniert, wirkt aber fast ein wenig altmodisch, was wohl aus dem Verzicht auf Special Effects resultiert – statt dessen wird viel auf Schnitt-Technik und Geräusche, wie flüsternde Stimmen oder bedrohliche Laute, gesetzt.

Die gesamte Art der Umsetzung fand ich persönlich gelungen. Die einzelnen Elemente sind wahrlich nicht neu oder innovativ, dafür allerdings recht gut proportioniert worden. Ein zentraler Aspekt der Auflösung ist leider für Kenner dieser Art von Filmen etwas vorhersehbar geraten, doch (vielleicht um diesen Faktor etwas zu überspielen?) gleichzeitig zieht Regisseur Bulter am Ende noch einmal alle (leider etwas verbrauchten) Register genretypischer Inszenierungsweisen: Gewitter, Zeitlupeneinstellungen und Axt-schwingender Killer inklusive.

Vieles erinnerte mich an "House on Hauted Hill" (das Remake), vor allem die Sequenzen aus der Irrenanstalt jenes Films. Der Goregehalt hält sich in Grenzen, doch einige Szenen sind diesbezüglich durchaus gelungen (beispielsweise wenn die Oberschwester, an einem Stuhl gefesselt, mit Elektroschocks gefoltert wird und sich dabei explizit die eigene Zunge abbeißt, die aufblitzenden Visionen, Gehirn-OPs, oder als einem Arzt der Schädel gespalten wird).
Nicht alle Patienten werden als total irre oder abstoßend dargestellt (nur jene im "Loch"), sondern auch als Opfer der Umstände und/oder ihrer Krankheiten. Viele von ihnen sind natürlich nur vordergründige Abziehbilder von Irrenanstaltinsassen, aber einigen wird durchaus genügend Charakterraum geboten.

Die Spannung hält sich leider etwas in Grenzen, doch einige Schreckeffekte und atmosphärische Szenen (vor allem die Gespräche zwischen Clark und dem geheimnisvollen Patienten, der es aus bestimmten Gründen vorzieht, nur im Dunkeln zu leben) sind durchaus geglückt.

Kommen wir zur Besetzung: Joshua Leonard ("the Blair Witch Project") hat mich positiv überrascht, denn er meistert seine Rolle wirklich überzeugend. Ein weiteres Highlight dieses Bereiches ist auch mal wieder B-Film-Veteran Lance Henriksen ("Pumpkinhead" / "Alien vs. Predator"), der den strengen Anstaltsleiter, welcher aus Profitgründen seinen Patienten Placebos verabreicht, um sie lukrativ bei sich in der Institution halten zu können, gekonnt souverän darstellt. Natasha Lyonne ("Freeway 2") spielt eine Insassin glaubwürdig, doch leider ist sie hier verschenkt worden, denn ihre Rolle ist einfach zu klein und unbedeutend ausgefallen. Jordan Ladd ("Cabin Fever") ist hübsch und hat sicher auch Talent, dient hier allerdings vornehmlich nur als "Eye Candy" des Films.

Fazit: "Madhouse" ist B-Film-Horror, der einen für rund 90 Minuten seines Lebens oberflächlich sowie ohne größere Ansprüche durchaus angenehm zu unterhalten vermag ...
:liquid7:



Bild Und der Vince stellt sich notenmäßig wieder zwischen alle Stühle. :wink:

Die Motivation dafür, “Madhouse” abzudrehen, lag auf der Hand. Man wollte ein bisschen surfen, und zwar auf der Horror-Trendwelle, die durch das Retortenstudio “Dark Castle” massenkompatibel gemacht wurde. Konami tat durch “Silent Hill” auch sein übriges, um eine Stilrichtung prominent zu machen, die derzeit vielleicht ein wenig mit japanischem Geisterhorror um “Ring” konkurriert und diesem schwächelnden, weil schon lange überreizten Subgenre des japanischen Geisterhorrors demnächst durch “Silent Hill” den Rang ablaufen und mit ihm die Regentschaft übernehmen könnte, was den Subtilhorror betrifft - sofern Christophe Gans alles richtig macht.

Dass es sich bei “Madhouse” um ein B-Movie handelt, ist in jeder Hinsicht spürbar. Cast, Regisseur und Stab sprechen da für sich schon eine deutliche Sprache, und das fertige Resultat bestätigt den allgegenwärtigen Eindruck. Obwohl nun ganz spezifisch bei “House on Haunted Hill” aus der Dark Castle-Schmiede abgekupfert wurde, verzichtete man ausgerechnet auf dessen selbstironischen Humor, und das ist in diesem Genre eigentlich ein Genickbruch für einen Film, der wild mit stilistischen Referenzen um sich wirft, ohne zu wissen, was genau er da eigentlich zusammensetzt.

Es ist ein Anspruch zu erkennen, eine gute Geschichte zu erzählen. Es wird in den folgenden eineinhalb Stunden Flashbacks geben, Plottwists, Charakterwandlungen und mehr. Pures Horror-Entertainment kann man es nicht nennen, was hier auf der Mattscheibe erscheint, dazu drängt sich zu sehr der Eindruck auf, dass die Macher mit ihrem Werk auf etwas hinauswollen. Gar könnte man “Madhouse” als Vorboten von “Silent Hill” betrachten - es fühlt sich einfach so an, als sässe hier ein begeisterter Fanboy auf dem Regiestuhl und wolle etwas von gleicher Größe wie das berühmte Videospiel schaffen, ohne aber wirklich die Bestandteile zu verstehen. Am Ende balanciert der Film auf einem dünnen Nylonseil zwischen zwei Dächern - selbstironisch will er nicht sein, psychologisch ausgewogen kann er nicht sein - das zentrale Problem von William Butlers Film.

So wirft bereits der Prolog wie irre mit ekstatisch geschnittenen Sequenzen von Geistern und körperlich verunstalteten Wesen um sich, ohne Konzept und ohne Verstand. Die Vorbilder wurden studiert, dabei allerdings nur die technische Komponente erfasst, während der viel subtilere psychologische Unterbau vor die Hunde ging. Und das hat verheerende Konsequenzen für das Endresultat: in den delusionär ablaufenden Versuchen, den Zuschauer mit Trugbildern zu beunruhigen und ihm eine Gänsehaut zu verschaffen, wird jener Zuschauer überhaupt nicht ergriffen und schaut ohne größere Regungen recht relaxt auf den Bildschirm. Zumindest gilt dies für die konfuse Anfangsphase. Wie dies mit deutlich weniger Aufwand viel effektiver funktioniert, hat “Jacob’s Ladder” bewiesen - hier reichte es, nur eine Nuance weit in das Übernatürliche zu gleiten, um den maximalen Horror hervorzurufen, und zwar deswegen, weil mit der Psyche des Hauptdarstellers und damit auch mit der des Zuschauers gespielt wurde. Ohne diesen Unterbau funktioniert nichts dergleichen.

Ein Problem ist in diesem Zusammenhang auch Joshua Leonard, dessen Figur Clark Stevens unglaublich wenig Identifikationspotenzial bietet. Speziell zu Beginn wirkt er wie ein übereifriger, besserwisserischer Absolvent einer elitären Ausbildungskammer (Studenten werden sicher so manches Exemplar dieser Gattung kennen). Man befindet sich nun also neben diesem jungen Kerl, der da im Büro des Direktoren (Lance Henriksen) sitzt und am liebsten die ganze Welt verbessern möchte - man befindet sich nicht etwa in ihm, in seinem Geist, und das ist ein zentraler Grund dafür, weshalb das alles nicht so recht passen mag, was man sich da zweifellos voller ehrlichem Tatendrang vorgestellt hat. In einem “Silent Hill 2" ist man James Sunderland, man ist eins mit dieser Figur und kann in ihr Seelenleben einblicken - und wenn die Figur dann entgegen ihrer Persönlichkeit handelt, wird das absurd und halt “wahnsinnig”, weil man glaubt, sich nicht mehr selbst zu erkennen.

Optisch und technisch handelt es sich glücklicherweise am Ende des ersten Drittels um recht starkes Handwerk, womit wenigstens so mancher Schauer bei empfänglichen Personen wie meinesgleichen garantiert wäre. Wenn sich Leonards Clark Stevens auf das flackernde Licht im Gang konzentriert, zoomt die Kamera aus einer Egoperspektive heraus immer weiter auf jenes flackernde Licht, so dass die Umgebung völlig ausgegrenzt und ein Gefühl der vollständigen Isolation rekonstruiert wird, das man dann mit einem klassischen Schockeffekt auflöst. Derartiges funktioniert in “Madhouse” aller meiner Unkenrufe zum Trotz erstaunlich gut, wie ich zugeben muss. Das Setting versprüht eine herrlich trübe Atmosphäre, der Baustil der Anstalt ist wirklich individuell, erinnert optisch vielleicht beizeiten etwas an die Anstaltsszene aus “12 Monkeys” oder sogar an das “Kuckucksnest”, behält sich dabei aber immer seine Individualität vor.
Dazu tragen neben der schön-schaurigen Beleuchtung auch recht gelungene Masken und Spezialeffekte bei. Der durch die Gänge laufende Junge ruft zwar unangenehm starke Assoziationen zu “Devil’s Backbone” hervor und muss sich den Vorwurf des Plagiats gefallen lassen, seine Maske kommt aber kaum minder gruselig weg als in Guillermo del Toros Film. Natürlich machen auch die Geisterfratzen vor den Fenstern Spaß, wirkungsvoller sind aber die dezent eingeworfenen Dinge, die man nur erahnen kann - wenn im Bild hinter der Krankenschwester eine in Plastikfolie eingewickelte Gestalt vorbeiläuft, ist man den Vorbildern am nächsten, und so gehört die anschließende Foltersequenz in dem sterilen Fliesenraum, ähnlich dem aus “Creep” und dem aus “Saw”, zu den Filmhöhepunkten.

Mitunter verlieren sich die Macher bei aller Subtilität doch deutlich in dick aufgetragenen Klischees. Das betrifft in erster Linie die Darstellung der Insassen sowie auch gerade ihre “Haltung”. Denn für die ganz gefährlichen Exemplare gibt es natürlich einen Gang in der untersten Etage des Hauses, ein verkommener Winkel des Gebäudes, unter jeglicher menschlicher Würde. Dort hält man nun die potenziell als (lebens-)gefährlich eingestuften Psychos wie die unwürdigsten aller Tiere. Die Zellen sind selbstverständlich vollkommen verdreckt, die Wände verschimmelt und es scheint so, als würde man zum ersten Mal seit hunderten von Jahren diesen Teil des Gebäudes betreten. Die Motivation ist klar: Der Zellenblock für den “Abschaum” der Anstalt ist eine Metapher für die Hölle, und wenn Clarks neue Freundin Sara (Jordan Ladd) ihn in den metallischen Grusel-Aufzug bittet, als sei sie des Teufels Advokat, soll man vor Schreck erstarren im Antlitz dessen, was da wohl noch so an Unaussprechlichem kommen mag. Das Unaussprechliche entpuppt sich dann leider nur als Kuriositätenkabinett mit einzeln ausgearbeiteten Psychos, die im Stil der “13 Geister” in ihren Zellen hausen und bedeutsam umherhüpfen und irgendwelche komischen Dinge machen, als hätten sie später noch eine Bedeutung für den Plot - dem ist aber nicht so, und damit frage ich mich, was es mir bringt, wenn ich weiß, dass die Alte auf der Linken die Neurose hat, jeden Schritt neunmal zu wiederholen. Es ist halt nur widerwärtig und makaber, was da unten vonstatten geht, aber es tangiert mich nicht, zumal unser Hauptdarsteller zum Ende hin den Gang scheinbar alle fünf Minuten durchquert, um mit dem ominösen Ben zu sprechen. Auch hier gilt wieder: “Jacob’s Ladder” ist da der Klassenprimus, denn wie Jacob ganz subtil mitten in die Hölle transportiert wird und sich die Anzeichen auf diese Hölle ganz dezent immer weiter häufen, damit kann dieser primitive Versuch, die Hölle in Metaphern zu kleiden, nicht einmal annähernd konkurrieren.

Von der Schauspielergarde ist wie zu erwarten auch nichts weiter zu erwarten, abgesehen mal wieder von Lance Henriksen, der ohne viel dafür zu tun seine Kollegen deutlich übertrifft. Wobei das eigentliche Schauspiel der Beteiligten noch weniger das Problem ist als die meist dummen Dialoge, die zwar nicht übermäßig naiv sind, aber eben doch auf dem Niveau von King-Verfilmungen, und das ist für einen Film mit storybedingt nicht zu unterschätzenden Ansprüchen zu wenig.

Es ist wohl eigentlich halb so schlimm, wie sich das in diesen Zeilen anhören mag: “Madhouse” hat mir schon Spaß bereitet, da ich Subtilhorror à la “Jacob’s Ladder” sehr mag und auf meine Kosten gekommen bin, ohne mich durch übermäßigen Dilettantismus großartig beleidigt gefühlt zu haben. Am fragwürdigen, weil inzwischen eigentlich schon fast vorhersehbaren Ende will ich mich überhaupt nicht aufziehen, da es trotz allem irgendwo noch seinen Reiz hat und der Sinn und Unsinn von Plottwists schon bis zum Erbrechen diskutiert wurde. Das zentrale Problem sehe ich woanders, nämlich bei der Verwendung von Stilmitteln anderer Filme durch enormen Klau bei Filmen wie “Jacob’s Ladder”, “Silent Hill” (Videospiel, versteht sich - es sei denn, Herr Butler kann hellsehen), “House on Haunted Hill”, “13 Geister”, “Devil’s Backbone”, “Freeze” und mehr. Das wäre zu verschmerzen, hätten wir hier nicht das Problem, dass die Macher sich darauf beschränken, die Stilmittel technisch zu kopieren, ohne den psychologischen Unterbau zusätzlich zu adaptieren. Da zusätzlich selbstironische Ansätze nicht gegeben sind, verkommen viele Ideen zum Selbstzweck und verfügen dadurch nur gemäßigt über Gruselpotenzial. Weder Fisch noch Fleisch - Durchschnitt.
:liquid5:
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Beitrag von Vince » 04.02.2006, 17:40

Geil! Den Spoiler lese ich mir mal vorsorglich nicht durch, wer weiß, vielleicht hab ich ja irgendwann die Ehre... :wink:

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Beitrag von freeman » 04.02.2006, 17:42

Har har har, jo, mach mal, viellei hast du ja denselben dämlichen Gedanken wie ich ... er springt einem halt fast schon ins Auge, allerdings muss man eben schon ein wenig um die Ecke denken ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 04.02.2006, 17:44

Ich seh gerade, den hat ja sogar der StS schon gereviewt... sogar mit ner ziemlich guten Note. :wink:

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Beitrag von freeman » 04.02.2006, 17:50

Na da kann man (ich) mich ja schon auf Gemosere einstellen. LOL. Werd ich direkt mal reinlesen müssen, was mir entgangen ist bei der Gurke LOL

Edit: :shock: krass, StS sollte sich vielleicht wirklich Hoffnungen auf einen gelungenen Abend mit The Dark machen LOL, ihm gefiel wirklich alles, was mich nur angeödet hat. Jetzt frag ich mich langsam wirklich ob ich zu hohe Ansprüche an aktuelle Horrorfilme habe ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 04.02.2006, 23:19

Jetzt freu ich mich ganz besonders auf "the Dark" - der wird fein!!! :D :D :D
"Madhouse" mochten ganz viele, die ich so kenne...werde also mal meine Kritik hier morgen auch irgendwie als Gegengewicht einpflegen, denn das kann man ja nicht so stehen lassen... :wink:

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Beitrag von StS » 04.02.2006, 23:41

freeman hat geschrieben:Jetzt frag ich mich langsam wirklich ob ich zu hohe Ansprüche an aktuelle Horrorfilme habe ...
Wenn ich jetzt nicht schon zurückgerudert hätte, würde ich sagen "ist halt nicht Dein Genre"... :wink:
Bei Filmen wie "Red Skorpion" (hab Dein Review noch nicht gelesen, daher spekuliere ich mal) gehst Du doch auch nicht mit hohen Ansprüchen ran, warum also da. Und wenn man gute Unterhaltung wie "Madhouse" einer vergleichbaren B-Produktion wie "Hellraiser: Hellseeker" gegenüberstellt, sind doch imo Unterschiede deutlich. "Fear dot com" mochtest Du wahrscheinlich auch nicht - der fällt mir noch als Big Budget Pendent ein... :wink:

Und so in der Ofdb liege ich auch nicht so fern des Schnitts, wobei auch Reviews von imo "fähigen" Leuten vorhanden sind. Tja, wie an anderer Stelle bereits erwähnt: Immer diese Geschmäcker... :wink:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 05.02.2006, 01:14

"Fear dot com" mochtest Du wahrscheinlich auch nicht - der fällt mir noch als Big Budget Pendent ein...
Der war auch scheisse! .. Leider!

Oder ich hatte einfach zu hohe Erwartungenan den Film, weil den Trailer fand ich nett... und da es auch der selbe Regisseur wie bei Haunted Hill war... hatte aber nichts gebracht! :roll:
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Beitrag von freeman » 05.02.2006, 01:36

StS hat geschrieben:Bei Filmen wie "Red Skorpion" (hab Dein Review noch nicht gelesen, daher spekuliere ich mal) gehst Du doch auch nicht mit hohen Ansprüchen ran, warum also da. Und wenn man gute Unterhaltung wie "Madhouse" einer vergleichbaren B-Produktion wie "Hellraiser: Hellseeker" gegenüberstellt, sind doch imo Unterschiede deutlich. "Fear dot com" mochtest Du wahrscheinlich auch nicht - der fällt mir noch als Big Budget Pendent ein... :wink:

Und so in der Ofdb liege ich auch nicht so fern des Schnitts, wobei auch Reviews von imo "fähigen" Leuten vorhanden sind. Tja, wie an anderer Stelle bereits erwähnt: Immer diese Geschmäcker... :wink:
Zunächst: Fear dot Com war absoluter schreilauter Trash ...

Ansonsten: Immer her mit dem Gegenreview, wobei ich dir da schon jetzt sagen muss, dass jenes das zweite Review von dir ist, wo Text und Restbewertung imo nicht zusammenpassen (das erste war eines bei den Narren, wo es nur 2/5 setzte, das Review aber nach 4/5 klang). Du beschreibst einen vollkommen durchschnittlichen Film in deiner Kritik und haust dann eine 7/10 raus. Das hab ich nirgends rausgelesen ... imo und des weiteren sagst du es ja selber:
Die Spannung hält sich leider etwas in Grenzen
Was ist ein Horrorfilm der nicht gruselt? Was ist ein (wenn du den so einordnest) Psychothriller/Thriller der nicht thrillt/spannend ist? Ungefähr dasselbe wie eine Romanze ohne Liebe, eine Komödie ohne Lacher, ein Actioner ohne Action ... Nichts wert, weil er das Klassenziel verfehlt ... sowas passiert zum Beispiel Red Scorpion nicht, denn der hat am Ende und zwischendurch das, was ich von einem Actionfilm erwarte: Action!

Und ich sage nach wie vor, dass ich ein großer Horrorfan bin, aber ich bin auch kaum einem anderen Genre gegenüber so kritisch, das gebe ich gerne zu. Warum? Weil Horrorfilme (neben Fantasy) für mich DAS Genre vertreten, wo es mehr oder weniger am leichtesten ist innovative und neue Ideen zu lancieren, weil dem Genre per se keine Grenzen gesetzt sind. Alles kann, nichts muss. Das ist für mich Horror. Und wenn man es nicht einmal ansatzweise schafft, neues zu integrieren oder eben bereits vorhandenes nicht einmal ansatzweise gekonnt variieren kann, dann langweilt mich ein Film. Und so eben auch hier. Und wenn dann, wie bei dem von mir gesetzten Spoiler (ich hatte wirklich aufgrund der da angegebenen Tatsache und dem ersten Gespräch mit Ben die Lösung ...) eine Storyidee/Lösung so dumm umgesetzt wird, weiß ich net, wo ich da Qualität suchen soll. Spannung war eh nicht und wie gesagt, der Rest passte sich dann dem Niveau an. Im übrigen ist The Dark deutlich besser als der hier ... weil der eben - wie beschrieben - überwiegend vorhandenes hernimmt, es aber wenigstens isofern variiert, dass er mit den walisischen Mythenunterbau etwas Neues einführen kann. Und wenn du wissen willst, was ich als innovativ im Horrorgenre bezeichnen würde, dann sind eben die beiden ersten Teile der von dir erwähnten Heelraiser Serie gaaaanz vorne dabei. Das war neu, das IST genial ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 05.02.2006, 09:45

Okay, was mochtest Du an "die Insel". Für einen Actionfilm zu wenig Action (im Gesamtbild), für eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit dem Thema zu wenig Tiefgang - und soo spannend war der auch nicht.

Zu "Madhouse" die Atmo war gut, das zählt viel, wie auch die optische Gestaltung. Filme wie "Dark Water" und "the Ring" (etc) sind für mich auch nicht wirklich spannend, aber trotzdem gute Horrorfilme. Ich bewerte halt aus dem Bauch heraus, und glaich nach dem ersten Mal, als ich "Madhouse" im Kino gesehen hab, fühlte ich mich gut unterhalten. Und da es viel Mist da draußen gibt, der selbst das nicht schafft, passt das so schon.

Und noch zu "Red Scorpion" und Deinem "Liebling": Action bekommst Du in einem Don the Dragon Film ebenfalls reichlich geboten... :wink:

"House on Haunted Hill" ist für mich beispielsweise auch ein wirklich guter moderner Horrorfilm, den ich sehr schätze - und der ist auch nicht sonderlich spannend, originell oder realistisch (beziehe mich auf Deine Kritik der überzeichneten Zustände in der Klinik oben), hinzu kommt noch ein mißglücktes F/X-Finale. Trotzdem ist der Streifen cool.

Und wenn Du mal wieder einen originellen oder innovativen Horrorfilm findest, laß es mich wissen, denn seit "Blair Witch" ist mir wirklich keiner mehr über den Weg gelaufen... :?

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 05.02.2006, 11:41

Hi, muss doch gleich mal fragen, originell war Blair Witch ja wohlmöglich, aber gut oder gar spannend?
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Beitrag von StS » 05.02.2006, 13:33

MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:Hi, muss doch gleich mal fragen, originell war Blair Witch ja wohlmöglich, aber gut oder gar spannend?
Gut: Ja. Spannend: Nicht unbedingt. Creepy: Hell, yes!
(okay, über die deutsche Fassung sprechen wird hier nicht!)
Ist halt nicht umsonst ein moderner Klassiker, wenn auch umstritten. Minimalismus pur. :wink:

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Beitrag von freeman » 05.02.2006, 13:38

StS hat geschrieben:Okay, was mochtest Du an "die Insel". Für einen Actionfilm zu wenig Action (im Gesamtbild), für eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit dem Thema zu wenig Tiefgang - und soo spannend war der auch nicht.
Die wenigen Actionszenen, die es gibt wirken dafür ewig nach (auch wenn sie gerne mies gemacht werden und den wesentlichsten Punkt nimmst du selber vorweg:
StS hat geschrieben:Zu "Madhouse" die Atmo war gut, das zählt viel, wie auch die optische Gestaltung.
Das ist die Insel doch das Paradebeispiel und wenn zum Beispiel die beiden Klone, die eigentlich auf die Insel sollten, "ausgenommen werden" atmet das imo mehr Horroratmo als alles andere ...
StS hat geschrieben:Filme wie "Dark Water" und "the Ring" (etc) sind für mich auch nicht wirklich spannend, aber trotzdem gute Horrorfilme. Ich bewerte halt aus dem Bauch heraus, und glaich nach dem ersten Mal, als ich "Madhouse" im Kino gesehen hab, fühlte ich mich gut unterhalten. Und da es viel Mist da draußen gibt, der selbst das nicht schafft, passt das so schon.
Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer. Du bist glaube im Horrorgenre ... so kommts mir vor ... eher zufriedenstellen und weniger anspruchsvoll als bei anderen Genres (ist absolut nicht negativ gemeint, ich meine damit, dass du vermutlich nen argen Narren an Horror gefressen hast, was ja viele deiner Kritiken auch transportieren) und daher bist du eben zufrieden, wenn du gut unterhalten wurdest. Das wurde ich null, weil eben für mich das gefhehlt hat, was Horror ausmachen sollte. Von daher passt das für dich schon ... für mich net und das kommt ja da oben gut zum Ausdruck ;-)

Und das hier nehme ich mal nur als haltlose Stichelei:
StS hat geschrieben:Und noch zu "Red Scorpion" und Deinem "Liebling": Action bekommst Du in einem Don the Dragon Film ebenfalls reichlich geboten... :wink:
Schau dir nochmal Red Scorpion an und danach einen Don Wilson und dann schreibe hier rein, nach wievielen Minuten Don Wilson du die Red Scorpion DVD wieder einglegt hast ... (Äpfel und Birnen ach was sage ich: Äpfel und verfaultes Obst)
StS hat geschrieben:"House on Haunted Hill" ist für mich beispielsweise auch ein wirklich guter moderner Horrorfilm, den ich sehr schätze - und der ist auch nicht sonderlich spannend, originell oder realistisch (beziehe mich auf Deine Kritik der überzeichneten Zustände in der Klinik oben), hinzu kommt noch ein mißglücktes F/X-Finale. Trotzdem ist der Streifen cool.
Jo, gegen den hab ich nichts gesagt ... den mag ich auch. Ich denke es geht dir vor allem um die Überzeichnung: Da wurde zum Beispiel nicht einmal ansatzweise versucht sowas wie normale Zustände zu verdeutlichen. Alle Rückblicke ließen einen vollkommenen Sicko und Mad Scientist Ansatz erahnen, dementsprechend over the top waren die Irren. Bei Madhouse hat man nicht konsequent gesagt: Verhaftung in Realität ja oder nein. Das Ergebnisist ein Zwitter mit komplett bekloppten und einigen "Verstörten" ... sowas ist doch Bockmist! Wenn ich schon überzeichne, dann richtig! Und der Film war echt im Kino? Bei einem Fantasy Filmfest, oder?
StS hat geschrieben:Und wenn Du mal wieder einen originellen oder innovativen Horrorfilm findest, laß es mich wissen, denn seit "Blair Witch" ist mir wirklich keiner mehr über den Weg gelaufen... :?
*Hust hust* Schrott *Hust Hust*

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Beitrag von StS » 05.02.2006, 16:58

Bei "Red Scorpion" ist die Action mies gemacht, bei Don the D Filmen ebenfalls. Das ist durchaus ein gemeinsamer Nenner und keine bloße Stichelei. :wink:

Ja, der lief auf dem FFF im Kino.

Dein "Blair Witch"-Kommentar spricht Bände, beantwortet aber meine indirekte Frage nicht: Was ist für Dich der letzte innovative Horrorfilm?

Abgesehen davon verstehe ich Deine Position vollkommen. :wink:

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Beitrag von freeman » 05.02.2006, 18:37

Wenn bei Red Scorpion die Action mies gemacht ist, ist sie es bei Missing in Action, Rambo und und und auch. Ist doch dasselbe Prinzip. Dass du das mit grandios schlecht geschnittenen, schlecht getimten und schlecht choreographierten Keilereien gleich setzt spricht Bände ;-).

Blair Witch war megaöde ... mein Kommentar im Kino ... LAUT: nehmt der alten die Kamera weg, nudelt sie durch und verpisst euch aus dem Wald. Enervierend öde ...

Innovativer Horror ... Ring (japanisch) war innovativ, weil er den Atmohorror zu neuen Weihen führen konnte. Auch Dark Water (japanisch) zähle ich da hinein. Keine Ahnung, aus den USA kam schon ewig nichts wirklich innovatives im Horrorbereich mehr ... Haus der 1000 Leichen war zumindest optisch mal neu im Horrorgenre und hat mir auch ordentlich gefallen. Die Brecher ... imo ... waren aber das Uptempo Ding Descent und freilich High Tension. Beide variieren zumindest Vorhandenes ziemlich gut, ohne dabei großartig Neues zu etablieren ... ABER beide waren wenigstens Horror, wie ich ihn sehen will: Zupackend, hart und dabei immer mit einem Gespür für Atmosphäre.

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Beitrag von StS » 05.02.2006, 18:40

Jip, Missing in Action war ebenfalls mies...der Zito kann halt nix! :wink:
Und daß Du Zito-Knallfrösche mit den Rambo Filmen vergleichst, dafür sollte der Sly die mal kräftig durch den Ring prügeln - allein von der Inszenierung liegen Welten dazwischen (stümperhaft/professionell etc)...

"the Ring" wäre der einzige Titel, bei dem ich Dir zustimme. Andere waren gut, aber auf eine Wiederkäuer- Art und Weise.

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Beitrag von freeman » 05.02.2006, 18:44

Hab ich doch geschrieben ... Menno ... Neues im Horrorbereich ist eben so selten und daher ja auch mein - zu Beginn der Diskussion getätigter Ausspruch - daß ich Horrorfilme strenger bewerte, weil die eben so viele Möglichkeiten hätten um mehr zu wuppen, als sie eben tun. Gerade im Horrorgenre verlegt man sich immer viel zu oft auf die bloße Variation von erfolgreichen Konzepten. Scream schlägt ein ... zack, Slasher boomen. Ring schlägt ein ... zack, Atmo boomt. Es kommt aber nichts neues. Das war alles schon da. Und daher: Gekonnt variiert ... absolut ok! Aber dann so wie bei Madhouse ... NOPE ;-)

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Beitrag von Vince » 12.02.2006, 17:50

Hahaaaaaa - auch der Vince hat ihn jetzt gesehen. Prompt hat der Vince nen Review geschrieben und fungiert jetzt als vermittelnde Konstante zwischen dem freeman und dem StS - Review Nr. 3 ist reineditiert.

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Beitrag von Veracocha » 12.02.2006, 18:21

LOL. ;) Das Trio Infernale der Filmkritiken. :lol:
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Beitrag von Vince » 12.02.2006, 20:06

Veracocha hat geschrieben:LOL. ;) Das Trio Infernale der Filmkritiken. :lol:
:lol:


Oh Mist, ich sehe gerade, freeman hat in seinem Review auch den Ausdruck "Weder Fisch noch Fleisch" verwendet... entweder hab ich das im Unterbewusstsein übertragen oder wir sehen das wirklich vollkommen identisch, denn seit das Review hier online gegangen ist, hab ich's nicht mehr gelesen. Hab ich extra vermieden, um genau solche Wiederholungen zu meiden. :wink:

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Beitrag von freeman » 13.02.2006, 00:14

Hm, geil, jetzt weiß wirklich keiner mehr, was er von dem Film halten soll :lol: :lol: :lol:

Was sagste zu meinem Spoiler? Haste es auch daran erkannt? Also offensichtlicher kann dieLösung doch gar net verraten werden ...

Grützefilm, immer noch ... und lass den StS doch erzählen, der gibt ja sogar Charlies Engel nur 3/10 ;-)

Im übrigen hoffe ich nicht, dass die Länge des Reviews darauf hinweist, wer hier am meisten zu kompensieren hat, weil wenn doch, hat Vince offensichtlich den kürzesten, StS den normalen und ich den Längsten ... aber das nur by the way ;-)

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Beitrag von StS » 13.02.2006, 10:42

freeman hat geschrieben:Grützefilm, immer noch ... und lass den StS doch erzählen, der gibt ja sogar Charlies Engel nur 3/10 ;-)
Na ja, da der Streifen überwiegend eh schlechte Kritiken bekommen habe, fühle ich mich einfach mal bestätigt. Außerdem gilt das nur für Teil 2... :wink:

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Beitrag von freeman » 13.02.2006, 14:33

Kenne keinen, der den schlecht bewertet ... nö ... nichtmal mich ... Die zwei hat mehr Lucy wier sie lacht, lächelt, böse guckt und kämpft, dazu eine wie entfesselt aufdrehende Cameron Diaz, die dem Zuschauer alle 5 Minuten ihren Knackarsch ins Gesicht wuchtet ... und geile, vollkommen überzogene Actionszenen ... Tripple X für Frauen, nur ohne den Prollanspruch ... und ganz ehrlich: Tripple X für Frauen find ich heißer als Tripple X für die Unterhemdfraktion :lol:

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Beitrag von Vince » 13.02.2006, 14:36

freeman hat geschrieben:Hm, geil, jetzt weiß wirklich keiner mehr, was er von dem Film halten soll :lol: :lol: :lol:
Wieso? Du sagst mies, StS sagt gut, ich sag Durchschnitt... im Durchschnitt kommen wir da auf die Wertung "Durchschnitt", und damit hatte ich dann mal wieder Recht. :lol:
Was sagste zu meinem Spoiler? Haste es auch daran erkannt? Also offensichtlicher kann dieLösung doch gar net verraten werden ...
:?: Ich weiß irgendwie net genau, was du da in dem Spoiler meinst...? Bitte nochmal um Aufklärung...
Grützefilm, immer noch ... und lass den StS doch erzählen, der gibt ja sogar Charlies Engel nur 3/10 ;-)
Also das mit den Engeln zeigt echt mal wieder, dass unser StS nicht so recht weiß, wie er mit solchen Filmen umgehen soll... lies mal (ich glaub der wars) Blade Runners Review, der gibt ne Deluxe-Erklärung, wie man den Film verstehen muss - auch wenn's natürlich, da gebe ich dir Recht, trotzdem kein Überburner ist.
Im übrigen hoffe ich nicht, dass die Länge des Reviews darauf hinweist, wer hier am meisten zu kompensieren hat, weil wenn doch, hat Vince offensichtlich den kürzesten, StS den normalen und ich den Längsten ... aber das nur by the way ;-)
Ich sehe das eher als fotorealistische Darstellung der Tatsachen. :wink:

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Beitrag von freeman » 13.02.2006, 14:40

Der Spoiler is in meinem Review ganz klein geschrieben. Es geht um nen Scheitel und dessen metaphorische Abbildung des Gemütszustandes des ihn tragenden Protagonisten ;-)

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