Inglourious Basterds
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Das hat Christoph Waltz in einer Berliner Zeitung gesagt:
Na ja, ich suche gerade verzweifelt eine O-Ton Vorstellung in der Umgebung.Ich habe wiederholt bohrende Fragen gestellt, aber man hat sie mir mit diesem etwas herablassenden Kaufmannsblabla beantwortet. Zack, weg. "Hier geht keiner ins Kino, um zu lesen!", hieß es. Von wem erwarten die, dass er hineingeht? Es gibt Kompromisse, und sie diskutieren immer noch, welche Szenen sie wie belassen. Es sollen mehr Kopien als sonst in Originalversion und deutsch untertitelt ins Kino kommen. Aber was tatsächlich übrig bleibt von den edlen Plänen …
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"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
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- John_Clark
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Komm nach Basel :)EatenAlive hat geschrieben:Das hat Christoph Waltz in einer Berliner Zeitung gesagt:
Na ja, ich suche gerade verzweifelt eine O-Ton Vorstellung in der Umgebung.Ich habe wiederholt bohrende Fragen gestellt, aber man hat sie mir mit diesem etwas herablassenden Kaufmannsblabla beantwortet. Zack, weg. "Hier geht keiner ins Kino, um zu lesen!", hieß es. Von wem erwarten die, dass er hineingeht? Es gibt Kompromisse, und sie diskutieren immer noch, welche Szenen sie wie belassen. Es sollen mehr Kopien als sonst in Originalversion und deutsch untertitelt ins Kino kommen. Aber was tatsächlich übrig bleibt von den edlen Plänen …
Im ernst, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie hier eine Synchro aussehen soll. Das geht gar nicht.
- EatenAlive
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Hat sich erledigt in Hamburg gibt es zwei Kino, die den Film nur im O-Ton zeigen. Sonst wäre ich nach Basel gekommen.
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In der deutschen Fassung gibt es das Französisch (und die paar Fetzen Italienisch) im Original mit Untertiteln, das Deutsch ebenfalls, das Englisch dagegen wurde natürlich synchronisiert. Man merkt den Unterschied zwischen Original-Deutsch und synchronisiertem Deutsch ähnlich stark wie zB. bei "Der Soldat James Ryan", also geht es noch, aber besser wird's natürlich im O-Ton sein.
War trotzdem ein starker Film, dessen Stärke in seiner Ungezwungenheit und Ausgewogenheit liegt, von der sowohl "Kill Bill" als auch "Death Proof" rückblickend noch was lernen können. "Inglourious Basterds" ist von Filmstruktur und Dialogaufbau her für mich eine Art "Jackie Brown in Nazi Town", viel Gerede, von dem aber alles absolut natürlich wirkt, zwischendrin einiges an Naziploitation, wo bei "Jackie Brown" eben Blaxploitation war, Märchenelemente, namentliche und sonstige Querverweise en masse... dazu dann ein erstaunlich zurückhaltender Soundtrack, der ausschließlich auf Spannungstechniken ausgelegt ist, die dann mit dem Schnitt der Szene stets abrupt unterbrochen werden. Dadurch wird man immer wieder daran erinnert, dass das hier ein Film-Experiment eines Filmfreaks ist.
Die Gewalteinlagen sind kurz und brutal. Diane Kruger muss man leider aufgrund ihres unerträglich künstlichen Schauspiels zu selbigen zählen. Ansonsten gibts schauspielerisch nix zu meckern, ja selbst Eli Roth kommt cool rüber und Til Schweiger hat einige der besten Szenen (Introduktion mit dem "Hugo Stiglitz"-Tag zB. oder Stichwort "aus der Entfernung bin ich ein Meisterschütze"). Christoph Waltz spielt sich gar in pure Ekstase, der Mann ist absolut göttlich in seiner Rolle. Der Film gehört nicht Brad Pitt, er gehört ihm alleine.
Spontan mal , aber das kann sich noch verändern, wenn das Gefühl im Magen gereift ist. Und wenn ich mal die O-Ton-Fassung gesehen habe.
Allerdings muss ich jetzt nach Ansicht sagen, dass der Film eigentlich leider mal wieder null ins Forum passt. Action ist das jedenfalls NICHT DIE BOHNE...
War trotzdem ein starker Film, dessen Stärke in seiner Ungezwungenheit und Ausgewogenheit liegt, von der sowohl "Kill Bill" als auch "Death Proof" rückblickend noch was lernen können. "Inglourious Basterds" ist von Filmstruktur und Dialogaufbau her für mich eine Art "Jackie Brown in Nazi Town", viel Gerede, von dem aber alles absolut natürlich wirkt, zwischendrin einiges an Naziploitation, wo bei "Jackie Brown" eben Blaxploitation war, Märchenelemente, namentliche und sonstige Querverweise en masse... dazu dann ein erstaunlich zurückhaltender Soundtrack, der ausschließlich auf Spannungstechniken ausgelegt ist, die dann mit dem Schnitt der Szene stets abrupt unterbrochen werden. Dadurch wird man immer wieder daran erinnert, dass das hier ein Film-Experiment eines Filmfreaks ist.
Die Gewalteinlagen sind kurz und brutal. Diane Kruger muss man leider aufgrund ihres unerträglich künstlichen Schauspiels zu selbigen zählen. Ansonsten gibts schauspielerisch nix zu meckern, ja selbst Eli Roth kommt cool rüber und Til Schweiger hat einige der besten Szenen (Introduktion mit dem "Hugo Stiglitz"-Tag zB. oder Stichwort "aus der Entfernung bin ich ein Meisterschütze"). Christoph Waltz spielt sich gar in pure Ekstase, der Mann ist absolut göttlich in seiner Rolle. Der Film gehört nicht Brad Pitt, er gehört ihm alleine.
Spontan mal , aber das kann sich noch verändern, wenn das Gefühl im Magen gereift ist. Und wenn ich mal die O-Ton-Fassung gesehen habe.
Allerdings muss ich jetzt nach Ansicht sagen, dass der Film eigentlich leider mal wieder null ins Forum passt. Action ist das jedenfalls NICHT DIE BOHNE...
a) Weiß noch nicht, ob ich den im Kino schaffe... :?
b) Eli ist IMMER ne coole Sau - ob vor oder hinter der Kamera!
c) Hatte die Befürchtung auch: Wenn man konsequent sein will: Ab ins Tagebuch mit den Einschätzungen hier. Finde ich sogar sinnig, da ich schon "normale" Kriegsfilme nicht zu Action zähle. Ich denke, wenn ich das so richtig einschätze, dass selbst "Corelli´s Mandoline" mehr Action als "Basterds" hat - nur würde ersterer zumindest passen, da Cage mit dabei ist...
b) Eli ist IMMER ne coole Sau - ob vor oder hinter der Kamera!
c) Hatte die Befürchtung auch: Wenn man konsequent sein will: Ab ins Tagebuch mit den Einschätzungen hier. Finde ich sogar sinnig, da ich schon "normale" Kriegsfilme nicht zu Action zähle. Ich denke, wenn ich das so richtig einschätze, dass selbst "Corelli´s Mandoline" mehr Action als "Basterds" hat - nur würde ersterer zumindest passen, da Cage mit dabei ist...
Es ist in meinen Augen sogar Geschmacklos Kriegsfilme rein auf die Action zu reduzieren wie es viele z.B. bei "Pearl Harbor" gemacht haben (oft gehörter Spruch: "Der Actionangriff in der Mitte war doch voll geil !"). Krieg ist nicht geil - Kriegsfilme somit auch nicht.StS hat geschrieben: Finde ich sogar sinnig, da ich schon "normale" Kriegsfilme nicht zu Action zähle.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- jack warrior
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gerade aus dem kino gekommen. ich machs kurz was nen geiles teil
besser war der quentin nie. es ist auch eine freude die ganzen hommages da auszumachen. ich meinte sogar filme wie vom winde verweht oder casablanca ja sogar sheakspear drinn zu erkennen. perfekt. waltz ist brilliant wobei halt am anfang leider auffällt wo von englisch ins deutsche syncronisiert wurde. und die kruger kann nicht schauspieler nicht für 10cent. ansonsten geil geil gei.
besser war der quentin nie. es ist auch eine freude die ganzen hommages da auszumachen. ich meinte sogar filme wie vom winde verweht oder casablanca ja sogar sheakspear drinn zu erkennen. perfekt. waltz ist brilliant wobei halt am anfang leider auffällt wo von englisch ins deutsche syncronisiert wurde. und die kruger kann nicht schauspieler nicht für 10cent. ansonsten geil geil gei.
Nach den Lobeshymnen waren die Erwartungen hoch und der Film hat sie zum Großteil erfüllt. Als Leone-Fan hat mir natürlich gerade das erste Kapitel vorzüglich gefallen. Auch sehr schön, dass die Dialoge nicht einfach nur da waren, um mit Tarantinos Popkulturwissen zu bonzen (Ausnahme vielleicht die Gespräche vorm Kino), sonder stattdessen dem Spannungsaufbau dienen (Kapitel 1 oder die Strudelszene zum Bleistift). Christoph Waltz war eh göttlich, die meisten Darsteller ziemlich gut, nur das mangelnde Talent von Diane Krüger und Vollproll Eli Roth fiel da störend auf. Den Actionmangel kann man gut verkraften, nix im Sinne des nominellen Originals erwarten, stattdessen lieber über die ungwöhnlichen Seiten des Films freuen, gerade die langen Dialogszenen in einem Raum (Bauernhof, Kellerbar). Alles andere als subtil und politisch nicht immer korrekt, aber akkurate Geschichtsschreibung hatte hoffentlich keiner erwartet.
Schwanke zwischen und
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Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Was hat man erwartet? Einen Film über Nazis killende Basterds mit irren Dialogen, Gewaltexzessen und einem starken Christoph Waltz. Zumindest verkündete dies der Trailer. Was bekommt man? Einen mit Ennio Morricone unterlegten Westerneinstieg und mit Kapitel 3 eine zunehmend stärker werdende Liebeserklärung ans Kino, die in den letzten Minuten fast schon genial anmutet und beide Seiten der Medaillen aufzeigt. Denn Film kann in trügerischer Sicherheit wiegen, Stagnation vorgaukeln und dabei die Realität verfremden (genial, wie die geschlagenen Nazis ihrem "Helden" auf der Leinwand zujubeln und sogar Adolf Hitler Freudentränen im Gesicht hat) UND Film kann gleichzeitig etwas bewegen / verändern und sogar Kriege gewinnen ... und so endet Inglourious Basterds, wie es die Geschichtsschreibung leider nicht zuließ ... in einem reinigenden Inferno, gemacht aus Film ... Einfach großartig!
Das ist größenwahnsinnig und ein wenig zu lang, keine Frage, gleichzeitig wird man aber verwöhnt von großartigen Filmzitaten, einer gewitzten und intelligenten Inszenierung, fantastischen Dialogen und einem spielfreudigen Übercast, der von einem überirrdischen Christoph Waltz angeführt und dominiert wird, allerdings mit Diane Krüger (grausam schlecht ist da noch untertrieben!) und Eli Roth (sein großartig aufgebauter Bärenjude scheitert grandios am Unvermögen des "Darstellers" Roth und dürfte im Drehbuch hundertmal cooler rüberkommen als im Film) auch zwei Komplettausfälle zu verzeichnen hat. Ansonsten überraschen vor allem die durchweg grandios aufspielenden deutschen Darsteller, wobei sich vor allem August Diehl rühmen darf, mit der King Kong Einlage einen 1A Tarantino Moment abbekommen zu haben.
Kurzum: Tarantino vom Allerfeinsten ... mit einem diesmal aber - erstaunlich - unprägnanten Soundtrack (irre war eigentlich nur der David Bowie Song) ...
In diesem Sinne:
freeman
Das ist größenwahnsinnig und ein wenig zu lang, keine Frage, gleichzeitig wird man aber verwöhnt von großartigen Filmzitaten, einer gewitzten und intelligenten Inszenierung, fantastischen Dialogen und einem spielfreudigen Übercast, der von einem überirrdischen Christoph Waltz angeführt und dominiert wird, allerdings mit Diane Krüger (grausam schlecht ist da noch untertrieben!) und Eli Roth (sein großartig aufgebauter Bärenjude scheitert grandios am Unvermögen des "Darstellers" Roth und dürfte im Drehbuch hundertmal cooler rüberkommen als im Film) auch zwei Komplettausfälle zu verzeichnen hat. Ansonsten überraschen vor allem die durchweg grandios aufspielenden deutschen Darsteller, wobei sich vor allem August Diehl rühmen darf, mit der King Kong Einlage einen 1A Tarantino Moment abbekommen zu haben.
Kurzum: Tarantino vom Allerfeinsten ... mit einem diesmal aber - erstaunlich - unprägnanten Soundtrack (irre war eigentlich nur der David Bowie Song) ...
In diesem Sinne:
freeman
Granatenstarker Film. Geniale Inszenierung, grandiose Dialoge, tolle Darsteller. Das mit der Krüger stimmt schon irgendwie, aber wegen der ganzen Kommentare hier, konnte ich nicht anders, als darauf zu achten. Neben Waltz und ein paar anderen, fällt das natürlich noch mehr auf. Der Soundtrack war eigentlich schon Prägnant, nur waren es eben wenig Lieder mit Texten. Ich fand den Actionanteil angemessen, die Gewalt war für FSK 16 ziemlich explizit und zu lang erschien er mir auch nicht.
Einzig und allein aus dem Grund, dass der O-Ton bestimmt noch ein bisschen mehr rockt gibt's "nur" 9 Punkte
P.S.: Was mir noch aufgefallen ist bzw. ich vermisst habe, war ein Ausschnitt aus dem Trailer, der im Film nicht vorkam. In einem Trailer sagt Aldo, so wie Adi "Nein, nein, nein, nein!" brüllt, in dem Keller, wo Krüger die Kugel entfernt werden soll, "Oh, doch, doch, doch!"
http://www.youtube.com/watch?v=ijPX_8bU67o
Aber das kam im Film nicht vor, oder irre ich mich?
Einzig und allein aus dem Grund, dass der O-Ton bestimmt noch ein bisschen mehr rockt gibt's "nur" 9 Punkte
P.S.: Was mir noch aufgefallen ist bzw. ich vermisst habe, war ein Ausschnitt aus dem Trailer, der im Film nicht vorkam. In einem Trailer sagt Aldo, so wie Adi "Nein, nein, nein, nein!" brüllt, in dem Keller, wo Krüger die Kugel entfernt werden soll, "Oh, doch, doch, doch!"
http://www.youtube.com/watch?v=ijPX_8bU67o
Aber das kam im Film nicht vor, oder irre ich mich?
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Nöö :) Pathé Ciné Pass. Für CHF 35.- pro Monat so oft ins Kino wie man will :)deBohli hat geschrieben:Zuviel Geld? Schickst besser mir eine Eintrittskarte.. Habe ihn noch nicht gesehen.. :(John_Clark hat geschrieben:Gestern Basterds zum zweiten Mal gesehen. Love it!!!!! :) Und, es gibt wohl diese Woche noch ein drittes Mal!! :) Ciné Pass rocks 8-)
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