Musiktagebuch: Sir Jay

Lest die Musiktagebücher unserer User und findet so vielleicht noch den ein oder anderen Geheimtipp.

Moderator: gelini71

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 08.09.2009, 11:35

Sir Jay hat geschrieben:live dvd wird auf jedenfall noch ausgecheckt, aber ich glaube nicht, dass ich mir davon ein gutes bild machen kann, denn in der Regel (kenne das zumindest von anderen bands) hören sich live tracks immer schlechter an als die studio originale. Ich finds immer grauenvoll wie ein guter kraftvoller studiosong bei einem liveauftritt an wirkung verliert.
gut ich kann das nur aus der sicht eines youtube guckers beaurteilen (lol lach mich ruhig aus :lol:), aber studioalben sind mir da einfach 1000 mal lieber, weil man davon doch ein besseres bild bekommt, als von einem live auftritt
Naja, ich find die Energie von nem guten Live-Auftritt bläst jedes Album weg, gerade Metallica sind da Meister ihres Fachs. Auch wenn mal ein Ton oder ein Drum-Lauf daneben geht, hat die dargelegte Spielfreude und der Energieaustausch mit dem Publikum bisher noch jeden begeistert, dem ich das gezeigt habe ;-)
Aber würde mich nicht wundern, wenn du der erste bist, der was zu meckern hat :-D
Lol da haben wirs ja überflüssig so manche Metal-Bezeichnungen sind.
Sex machineguns gelten als "speed metal" band; du stufst das als power metal ein...da du davon wesentlich mehr ahnung hast als ich, frage ich mich also, weshalb da überhaupt so aufgeteilt wird, wenn die gemeinsamheiten dann manchmal doch so groß sind.
Also bei Wikipedia werden sie als Mischung aus Speed & Power Metal eingestuft. Speed Metal gilt als Ursprung des Power Metals, letzterer ist einfach noch einen Tick melodischer.

Manchmal wird's mit den ganzen Subkategorien gehörig übertrieben, aber überflüssig sind die meisten dennoch nicht. Selbst du erkennst ja den Unterschied zwischen Metallica (Thrash Metal) und den Sex Machineguns. Und so gibt's halt noch viele andere Stile, die sich alle deutlich hörbar unterscheiden.
Möchtest dus vllt nochmal mit dieser nummer hier probieren? ist einen tick ruhiger, und gefällt mir persönlich seeeeehr gut :)
würde sagen es gibt keine metal nummer die mir besser gefällt als die hier, wüsste aber auch nicht welcher kategorie ich das nun einordnen sollte
http://www.youtube.com/watch?v=7wDTdyssYS4
Auch das klingt für mich nach Power Metal ;-) Es liegt nicht an der Geschwindigkeit, dass mir das nicht gefällt, sondern eher an den Harmonien....diese klebrige Melodik vermischt mit diesem langgezogenen epischen Gesang. Das ist nicht meine Baustelle...ich weiß nich genau wie ich das erklären soll...mir fehlt beim Power Metal irgendwie dieser "Kick ass"-Faktor, dieses Gefühl wenn ein Riff startet und alles bis in die Grundfesten erschüttert und man am liebsten erst mal a la King Kong dreimal mit den Fäusten auf die Brust hauen würde. Irgendwie so, das find ich halt beim Power Metal nicht....dazu die Texte über Drachen, Könige und glorreiche Kriege....nich so mein Fall.

Aber der Ed Hunter scheint Recht zu haben....der Jay wird ein Power Metaller, wenn er's nicht schon tief im Herzen ist.....lol...

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Beitrag von Sir Jay » 08.09.2009, 11:47

Ed Hunter hat geschrieben:Ha, vielleicht wird der Jay ja hier zum Powermetal-Fan :wink:

Da hätt ich dann auch noch zwei Vorschläge:
http://www.youtube.com/watch?v=O0PayNvdq_Q
http://www.youtube.com/watch?v=h2SGIzjgXzI
auch in dieser von mir wohl neu entdeckten bevorzugten metal richtung bleibe ich wählerisch, und finde diesen chor gesang im refrain nicht wirklich ansprechend. das ist auch nicht so ganz mein fall.
"dont say a word" gefällt mir da schon wieder besser.

ich glaube die vom hanni kritisierte "klebrige melodik" und der langgezogene epische gesang sind genau das, was mir gefällt ;)

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Beitrag von Hannibal » 08.09.2009, 12:13

Sir Jay hat geschrieben:ich glaube die vom hanni kritisierte "klebrige melodik" und der langgezogene epische gesang sind genau das, was mir gefällt ;)
Dann nimm das: Dragonforce - Through the Fire and Flames
:-D

Power Metal in extrem, völlig bdeppert in Geschwindigkeit, Klebrigkeit und Lyrik...

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Beitrag von DocVirus » 08.09.2009, 13:44

Ich glaube dem Jay könnte Edguy gefallen

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Beitrag von Sir Jay » 08.09.2009, 13:47

also es behält metallische charakterzüge, die auf mich nicht ganz so anziehend wirken, aber insgesamt spricht mich das aus allen metal subkulturen noch am meisten an :D

klingt halt irgendwie doch melodischer und softer...so hab ichs gern

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Beitrag von Ed Hunter » 08.09.2009, 16:42

High Five, es geht nichts über Powermetal (außer vielleicht Hair Metal ;-))

Dann möchte ich mal noch sehr vehement Hammerfall empfehlen, das sollte demnach passen, hoff ich:
http://www.youtube.com/watch?v=RpqHpOASYZU
http://www.youtube.com/watch?v=g5Tka4yePC0
http://www.youtube.com/watch?v=1QSCFI9y ... re=related

Außerdem Helloween, Primal Fear (wobei evtl. zu hart), Saint Deamon und Highland Glory...wobei die Könige für mich Gamma Ray und Sonata Arctica bleiben 8-)
Hannibal hat geschrieben:Dragonforce - Through the Fire and Flames
:-D

Power Metal in extrem, völlig bdeppert in Geschwindigkeit, Klebrigkeit und Lyrik...
Dragonforce sind lustig, wenngleich fast selbst mir zu extrem :lol:
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Beitrag von Hannibal » 08.09.2009, 16:54

Ed Hunter hat geschrieben:
Hannibal hat geschrieben:Dragonforce - Through the Fire and Flames
:-D

Power Metal in extrem, völlig bdeppert in Geschwindigkeit, Klebrigkeit und Lyrik...
Dragonforce sind lustig, wenngleich fast selbst mir zu extrem :lol:
Yo, die haben definitiv nen Riss in der Schüssel ;-) Aber sie nehmen sich selbst nicht allzu ernst, von daher passt's...

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Beitrag von gelini71 » 08.09.2009, 17:08

Also wenn ich so lese wie der Jay Teile von Musik einfach rausschneidet könnte er eine prima Karriere als Remixer machen :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von The Punisher » 08.09.2009, 17:13

Erstaunlich das jeder Fred vom Jay zugespamt wird :lol:
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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Beitrag von Mr_Pink » 08.09.2009, 17:19

Das hab ich mir auch schon gedacht... :lol:
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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von gelini71 » 08.09.2009, 17:32

Spam ist bei LL gerne gesehen :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 08.09.2009, 18:00

also nach all den metal ausflügen brauche ich jetzt erstmal wieder was anständiges (hehehehe haut mich), und höre gerade rein in

Bild
Jawohl, sowas finde ich wieder sehr geil. Schnell, aber nicht hektisch...aggressiv, aber nicht chaotisch...hart und doch ganz angenehm lässig. Genau mein ding...fetzige Riffs, ohne penetrant zu werden, einigermaßen cooler gesang und...naja einfach so wies für mich sein soll ;)
:liquid8:

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Beitrag von Ed Hunter » 08.09.2009, 18:50

Naja, soo weit weg vom Metal ist Nirvana jetzt auch wieder nicht...hat ihn zwar kaputtgemacht, ist aber trotzdem in der Tat "anständige" Musik. ;-)

Von dem Album kenn ich bloß "About a Girl", das is toll. 8-)
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Beitrag von Sir Jay » 15.09.2009, 22:40

ich höre gerade auf youtube den titelsong vom "Master of puppets" Album, und der song gefällt mir ab der zweiten hälfte sogar ziemlich gut, aber dann wird er mir doch wieder etwas zu hakelig vom Gesang her. Aber damit kann ich mich auf jedenfall viel mehr anfreunden als dem zeug aus death magentic :shock:

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Beitrag von Sir Jay » 28.09.2009, 23:55

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Ich hätte schon nach meinem ersten Durchhören etwas zur Scheibe schreiben können, aber ich wollte sie doch einige male mehr durchlaufen lassen, und ich denke ich habe sie immernoch nicht oft genug gehört, um die Essenz voll und ganz zu erfassen, aber einige Eindrücke will ich nun doch loswerden.

Also Track- und Passageweise klingt das Album immer wieder stark nach dem Vorgänger "Efflorescence" und doch kann es sich in der Gesamtbetrachtung eine gewisse Eigenständigkeit wahren.
Was gleich beim Auftakt "The Charm Offensive" auffällt, ist dass diese am Anfang immer wieder kehrende Folge an 3 kurzen Tönen im Hintergrund extremst an den Anfang der Nine Inch Nails Nummer "Into the void" erinnert.
Es folgen viele großartige Momente, aber auch Passagen, die gut und gern mal an der Grenze des Unerträglichen wandeln, und dazu zähle ich "A Homage to a shame", der mir mit seiner schrillen Härte doch ordentlich an meinen Ohren reibt. Schade, wo ich den Track vorher "Heaven Alive" zu meinem persönlichen Favoriten krönen würde, denn diesen immer wiederkehrenden, höchst ohrwurmverdächtigen Chor finde ich einfach nur göttlich, hier nimmt das Ablum wirklich gigantische, epische, mitreißende Ausmaße an, und kann dieses Niveau auch in den weiteren Tracks wahren. Diese melancholisch angehauchte Epik ist ein Stilmittel, bei dem ich immer gleich schwach werde, und schnell dazu neige, mich von der Musik gefangen nehmen zu lassen, doch ab und zu ist mir der Gesang stellenweise einen Tick zu weinerlich, und einige härtere Riffs werden für meinen Geschmack etwas zu lange hin gezogen.
Naja trotzdem insgesamt ganz große klasse, und ich spreche nochmals meine Begeisterung für "Heaven Alive" aus, mein absoluter Lieblingstrack, der in gewisser weise den kompletten Stil des Albums für mich definiert. Ansonsten flasht mich auch der Endpart von Track 9 ganz schön weg, und mit dem Finale werden nochmals entsprechend Töne aufgefahren, das Bisherige tatsächlich optimal abrunden und ein wohlwollendes Ende anmuten.
Wenn ich am Ende eines Albums das Gefühl bekomme, es neigt sich konsequenterweise dem Ende zu, und Selbiges geschieht auch, dann sage ich, ist das Konzept geglückt ;)
Was mich dann doch ein wenig stört, ist dass die Tracks etwas abgekapselt von einander folgen, ein flüssiger Übergang wie im Vorgänger wäre wünschenswerter gewesen.

:liquid8:

Apropos Flüssiger Übergang, hab zwei weitere Male in das Metropolis Album von Dream Theater reingehört, und es ist gewachsen; rücklickbend muss sich sagen, dass es wohl kein progressiveres Album als dieses gibt, und mit vllt 2-3 kurzen Hängern über 60min durchgehend fließend herrlich abwechslungsreiche Musik bietet. Nur beim Gesang hätte ich mir tatsächlich mal doch eher den Frontman von Oceansize hergewünscht, der klingt doch ein wenig reifer...

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Beitrag von Vince » 30.09.2009, 08:35

Freut mich mit der Position, und jetzt ran an die wiederum ganz anders geartete Frames!

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Beitrag von Sir Jay » 30.09.2009, 10:14

jaja mom, es folgen noch meine ausführlicheren kommentare zu Hurt, OSI und Amplifier ;)

btw hannis Metallica Live DVd hab ich gestern zur hälfte auch schon durchgeguckt, rest folgt dann vllt heute.

btw vince, wo steht denn in etwa darkest days auf deiner "to do list?" ;) *nerv* :lol:

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Beitrag von vstverstaerker » 30.09.2009, 10:35

ich hab gestern (oder vorgestern?) auch mal wieder die oceansize - everyone... gehört. muss sagen, dass die band bei mir immernoch nicht richtig zündet.
und wenn ich jetzt sage woran die gitarren des openers erinnern gibts bestimmt aufn deckel :lol:

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Beitrag von gelini71 » 30.09.2009, 11:25

Also mir kannst Du es ruhig sagen :wink:
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Beitrag von Sir Jay » 30.09.2009, 11:57

na ich erwähnte es doch schon, oder hat verstärker da ne andere theorie? :)

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Beitrag von vstverstaerker » 30.09.2009, 13:14

mit nine inch nails kenn ich mich nicht so sehr aus, höre ich zu selten. aber für mich als intensiven new metal hörer waren da sehr deutliche parallelen erkennbar, erster eindruck: korn.
ich finde den sound ja auch nicht schlimm, es ist halt nur verschrien so zu klingen daher darf man eine band wohl nie ohne strafe in einem atemzug mit new metal nennen :lol:
obwohl für mich der eindruck entsteht, dass inzwischen einige bands mit solchem sound experimentieren.

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Beitrag von Sir Jay » 02.10.2009, 21:40

Nil Recurring
Bild

Das was Wilson da aus konzeptionsgründen nicht auf die FOBP Scheibe gepresst hatte hat durchaus einen hörbaren Grund. Müsste ich die Stimmung und den Stil vom Hauptwerk "Fear of a blank planet" in einer Farbe definieren, würde ich sofort Dunkelblau nennen.
Dieser hier herausgelassene Rest dagegen wirkt eher hellblau auf mich, aber trotz allem ist das das durchaus von Qualität.

Das Instrumentalstück, mit dem es losgeht, hat sofort etwas vertrautes, als hätte ich es schonmal gehört (irgendwie verbinde ich damit ein jazziges detektiv-genre lol). Leider artet dieses stück dann immer mehr etwas aus, und wird chaotischer, als es eigentlich notwendig wäre, doch bereits mit "normal" wird wieder ganz große klasse geboten. Mal wieder eine eingängige Melodie, und Gesangseinlagen, die vor Innovation und Selbstständigkeit nur so strotzen. Der zweite part von "normal" weiß mit dem immer wieder kehrenden "Wish I was old..." sehr zu gefallen. Eine Passage die mindestens genauso ohrwurm verdächtig klingt, wie das erst vor Kurzem von mir gelobte "Heaven Alive" von oceansize. Einfach nur Herrlich dieser Part.
auch cheating the polygraph hat dann wieder seine großen stärken im Aufbau und wandel von strophe zu refrain; diese kontraste zwischen ruhig melancholisch und dann zunehmende bedrohlichkeit sind einfach klasse.
"What happens now" kann mich dagegen mit dem gesang weniger überzeugen, dafür aber macht dann der lange gesangslose part wieder mächtig Laune, und erlangt dann irgendwann nach der 4ten Minute sogar richtig traumhafte Ausmaße.
Verträumtes Chillen auf einer quer durch den Himmel reisenden Wolke definiere ich absofort mit diesem herrlichen Part :D einfach nur geil; hätte ruhig länger gehen können.

Alles in allem wieder mal sehr schöne Musik, mit wiedermal außergewöhnlich guten Passagen, die teilweise förmlich danach schreien zu meinem neuen klingelton zu werden!!!
Bin schon am überlegen, wilsons Konzept zunichte zu machen, und die tracks irgendwie sinnvoll in die FOBP scheibe einzufügen; ob das den vince wieder schocken würde??? :lol:
:liquid8:

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Beitrag von deBohli » 05.10.2009, 07:55

Bezüglich dem chaotischen von dem ersten Track auf der EP:
Das ist typisch Robert Fripp der hier Gitarre spielt.
Sir Jay hat geschrieben:Bin schon am überlegen, wilsons Konzept zunichte zu machen, und die tracks irgendwie sinnvoll in die FOBP scheibe einzufügen; ob das den vince wieder schocken würde??? :lol:
:liquid8:
Das würde gar nichts zerstören. Schau doch mal die Doppel-Vinyl Ausgabe an: Da wurden sie offiziell ins Album integriert und du musst auch keine neue Reihenfolge erfinden ;)
Fear of a Blank Planet (2LP edition)
September 2007 ToneFloat TF40
SIDE A
1. Fear of a Blank Planet (7.28)
2. My Ashes (5.07)
3. Cheating the Polygraph (7.10)

SIDE B
1. Anesthetize (17.46)

SIDE C
1. Sentimental (5.26)
2. Way Out of Here (7.37)
3. Sleep Together (7.28)

SIDE D
1. Nil Recurring (6.08)
2. Normal (7.09)
3. What Happens Now? (8.23)

NOTE - This 2LP edition also contains all 4 tracks from the Nil Recurring mini album. Available in 2 editions - standard double LP in gatefold sleeve, and special limited edition of 1,000 copies with additional poster, booklet and slipcase.
Quelle: porcupinetree.com
Currently Hot: Best Of Cinema 2023Japanuary 2024

Das brandneue Kulturmagazin: Phosphor Kultur

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Beitrag von Sir Jay » 10.12.2009, 08:37

Das mag vielleicht keiner erwartet haben, so eben habe ich folgendes Album durchgehört X.x
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Hocke hier gerade in der C-Programmier-Übung, und warte ungeduldig darauf, dass der Prof mir bei meinem Quellcode hilft...naja habe solange Zeit für ein kleines Kurzreview.
Mein Hinweg zur FH heute habe ich mit diesem Album zugebracht.
Und ich wollte es gut finden. Ich wollte es wirklich ganz ehrlich gut finden, da ich mir über den elementaren Eigenschaften des Thrashmetals hinaus (die mir bisher nicht sonderlich zu sagten) noch andere Qualitäten erhofft habe, wie episch, melodische Übergänge, die eine Atmosphäre erzeugen, die mich dann trotz des double beat marathons begeistern könnten.
Aber nach 8 Tracks stellte sich die Ernüchterung ein, denn dieses mehr als 20 Jahre alte Album hört sich irgendwie nicht viel anders an, als das aktuelle Death Magnetic.
Ich will jetzt gar nicht groß auf den hektischen Doublebeats und dem endlosen Geschrammel rumtreten; ohne wäre es wohl kein Thrashmetal, aber ich bin wirklich erstaunt (im negativen Sinne) wie diese Zutaten über das ganze Album hindurch verwendet werden; so gut wie jeder Track besteht aus dem immer selben Geschrammel an der E-Gitarre. Das mag beim ersten mal noch ganz cool klingen, doch wenn sich das Track für Track so fortsetzt, als könne man gar nichts anderes spielen, wirkt das auf mich schnell sehr ermüdend und nervig.

Also wenn dieses monotone, immergleiche Draufgehaue den Charakter des Thrash Metals ausmacht, spricht das meiner Meinung nach nicht sonderlich für dieses Genre; also auch als Metal Noob kann ich denke ich zu Recht behaupten, dass "Master of Puppets" nicht sonderlich abwechslungsreich ist; entsprechend lassen sich bei mir keine herausragenden Passagen herausfiltern, die ich vor etwa einer Stunde noch gehört hatte.
Ok da bleibt eigentlich nur der Titeltrack, der einen Hauch von Melodie erkennen ließ, und einen wirklich schönen Übergang im Mittelteil zu bieten hatte. An der Stelle war ich dann eigentlich guter Dinge, dass es noch ähnlich gute Stellen geben wird, aber das war eigentlich schon der Höhepunkt. Mir werden die immerselben Gitarrenriffs einfach viel zu oft wiederholt, und ebenfalls wenig anfangen kann ich mit Hetfields Gesang, der oft daraus besteht ganz hekelig und abrupt irgendwelche Schlagwörter wie "Master" oder "Battery" wiederholt in den Raum zu werfen. Da fühlen sich meine Ohren eher geschüttelt als mitgenommen.

In "Leper Messiah" wird mir etwas geboten, was ich zwar schon vorher kannte, aber mir hier zum ersten mal richtig bewusst wurde.
Nämlich diese Ansage "One Two, One two" zu Beginn des Tracks. Sowas halte ich bei einem Konzeptalbum, oder zumindest einem Album, dass sich lyrisch einem bestimmten Thema annimmt für ziemlich daneben. Solche Taktansagen haben meiner Meinung nach nichts in so einem fertigen Produkt, das eine Geschichte, oder Gesellschaftskritik vermitteln will verloren.
Hat eigentlich nur noch gefehlt, dass der Song mittendrin aufhört, und der Herr Hetfield den Drummer zur Sau macht, weshalb er denn den Takt versemmelt hätte :lol:
DAS wäre komisch gewesen...

Ich wollte das Album wirklich gut finden, aber anscheinend hat der Thrash Metal doch nicht mehr als hektisches Gehaue zu bieten, mit dem ich einfach nichts anfangen kann. Gerne hätte ich ja den Charakter des Albums im Kontext zu seiner damaligen Zeit bewertet, immerhin gilt es ja als DAS Jahrhundertalbum.
Doch müsste ich da sowohl die beiden Vorgängeralben von Metallica, als auch die namenhaftesten Konkurrenzprodukte der damaligen Metal Szene kennen, um die Innovationen dieses Albums als Solche zu erkennen und bewerten zu können.
Daher bleibt meinerseits nur das Noob-Urteil.
Viel zu abwechslungsarm (aus objektiver Sicht)
Viel zu hektisch und aggressiv (persönliche Meinung)

Naja jetzt habe ich erstmal noch das "...Justice for all" Album vor mir, das wird mir wahrscheinlich ebensowenig gefallen, aber so viel Musik-Bildung muss schon sein...Immerhin finde ich Master of Puppets ein Stück besser als Death Magnetic, wegen dem für meine Ohren doch noch gut gelungenen Titeltrack
:liquid5:

Bisher muss ich halt sagen, dass ich mich in Sachen Metal bei Dream Theater noch am ehesten zu Hause fühle; Metallica ist mir da wohl eine Spur zu hart; bzw ist das eine Form von Härte die mir nicht sonderlich zusagt.

So jetzt ich aber mal an meinen Quellcode ;)

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Beitrag von Hannibal » 10.12.2009, 19:19

:-D

Finde ich gerade sehr interessant, weil ich auf der einen Seite zu 100% weiß, was du meinst und auf der anderen als Fanboy nur den Kopf schütteln kann...

Den Titeltrack "Master of Puppets" habe ich als Live-Version von 2003 kennengelernt mit nicht mehr so gekrächzten Vocals und einem aktuelleren Soundgewandt. Als ich dann irgendwann das Originalalbum hörte, fand ich's einfach nur furchtbar....die Produktion, der Gesang...und alle Stücke hörten sich irgendwie gleich an.

Das genau das heute nicht mehr so ist, führe ich ausschließlich auf veränderte Hörgewohnheiten zurück...weil es ist vollkommen egal, welches Album ich nehme...am Anfang hört sich in meinen Ohren jedes Album wenig abwechslungsreich an. Bei Metallica ist es halt Genre-gemäß viel verzerrtes Geholze, bei Dream Theater ist es vollkommen verrücktes Takt-Gewichse im 10-Sekunden-Takt, bei Porcupine Tree ist es atmosphärisches Gedudel usw... gerade wenn man in eine Musikrichtung neu einsteigt, empfinde ich das immer so. Und es ist eigentlich vollkommen logisch.....es ist ja alles von der gleichen Band, gesungen vom gleichen Sänger, die da Stücke aus einer zeitlich stark begrenzten Songwriting-Phase eingespielt haben....wenn ich ne PT-Scheibe zum ersten Mal höre, ist es bei mir auch erstmal ein gleichbleibender Soundbrei...und erst wenn ich sie öfter höre, kann ich Highlights ausmachen, Melodien finden, die sich einbrennen...halt die musikalische Genialität entdecken. Viele meiner Bekannten empfinden PT als langweilig und konturlos, eben weil sie nach dem ersten Hören aufgeben. Und Metallica oder eben Thrash Metal wird auch meistens als 70 Minuten durchgängiger Krach bezeichnet......weil ungeübte Nicht-Metaller nach dem ersten Hören aufgeben....so erschließt sich halt keine neue Musikrichtung.
Mit anderen Worten: Im Prinzip gewöhnt man sich an alles, wenn man's nur oft genug hört...imo isses as simple as that. Wenn du es von nun an jeden Tag einmal durchhörst, wirst du es in 2 Monaten lieben, versprochen ;-)

Wirklich stoßen tu ich mir nur an deiner "one two, one two"-Kritik...wir reden hier von Rock 'n Roll, Junge.....wenn du 'ne klinisch saubere Produktion willst, geh Computermusik hören ;-)

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Beitrag von Vince » 10.12.2009, 19:49

BAM! :lol:

Ich könnte den Beitrag vom Hannibal gar nicht dicker unterstreichen, er packt das Wesen von Musik an sich da absolut an den Hörnern. "Master of Puppets" ist mal so was von kein bisschen eintönig, schon gar nicht objektiv betrachtet; genau genommen gibt es imo gar kein abwechslungsreicheres Metallica-Album. Aber natürlich muss sich das in deinen Ohren eintönig anhören.

Den selben Eindruck hab ich immer, wenn du über meine Platten sprichst, Jay. Deine Minikritiken sind immer absolut grundehrlich und noch dazu bemühen sie sich immer um ein Verständnis für die Musik, und deswegen mag ich sie so sehr. Aber es ist auch grundsätzlich immer eine Outsiderperspektive, die gar nicht verstehen kann, was die Musik in Wirklichkeit ausmacht. Das führt geradezu haarsträubende Fehleinschätzungen mit sich, aber deswegen kann man dir nicht böse sein, denn man weiß ja, warum du so denkst und woher das Denken kommt.

Also immer weiter so. Nebenbei denke ich, dass wir dich musikalisch auf jeden Fall klar aufgeschlossener gemacht haben. Aber das gilt für alle. Das ist das Geile an dem Musikbereich hier im Forum: wir kommen aus teils so unterschiedlichen Richtungen und haben doch immer ein offenes Ohr für die Musikrichtungen der anderen. Sei es Prog, Old School-Metal, Techno, Charts-Mucke oder Undergroundgedöns...

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