Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Lissi und der wilde Kaiser
Wieder mal ein Stück deutsche Filmkunst.........NOT! Bis auf einige amüsante Ideen (unverständliche Bayern-Dialekt-Redner, die perfektes British-English draufhaben, der Schlittschuhtyp...) wieder mal ein über große Strecken vollkommen unlustiges Bully-Werk, viel zu albern, viel zu überdreht...für 6-Jährige mag das ok sein, aber die älteren Zielgruppen, die Bully-Werke ja eigentlich auch anzusprechen versuchen, kommen sich hier vollkommen verarscht vor, denn mehr wie ein überdrehter Kinderfilm ist das hier nicht geworden. ALles verpackt in verhältnismäßig schwache Animationen und einen nervtötenden Soundtrack mit mehreren Singeinlagen, denen leider auch jegliche Komik abgeht. Ziel verfehlt...zum mittlerweile dritte Mal....
Dass Bully nach dem genialen "Schuh des Manitu" und okayen "(T)Raumschiff Surprise" irgendwie nur noch Kinderfilme macht, finde ich auch sehr schade..."Lissi" (hab ich mir heut - anscheinend aus gutem Grund - gespart), "Hui Buh", jetzt "Wicki"...
Allmählich sollte da mal wieder was ordentliches kommen...
Allmählich sollte da mal wieder was ordentliches kommen...
Death Proof
Beim zweiten Mal nicht mehr ganz so spaßig wie beim ersten Mal, aber dennoch ein kurzweiliger Tarantino-Snack voller genialer Anspielungen, aus dem aus jedem Millimeter Zelluloid die unbändige Liebe zum Film sprüht. Dazu ein top aufgelegter Kurt Russell und ein Haufen geiler Kisten (in jeglicher Hinsicht ;-)).
Mirrors
Wesentlich besser als sein Ruf und in erster Linie ein Opfer von falschen Erwartungen. Horror-Newcomer Aja setzt hier nämlich zum ersten Mal nicht auf Terrorkino Deluxe, sondern versucht sich an einem klassischen Mainstream-Horror-Stück mit verstärktem Suspense-Unterbau und einigen kurzen Gewaltspitzen. Die Spannungseinlagen sind zwar insgesamt etwas zu vorhersehbar, um wirkliches UNbehagen aufkommen zu lassen und auch aus der verflucht coolen Idee der mordenden Spiegelbilder hätte man sicherlich noch mehr machen können, aber im Großen und Ganzen funktioniert "Mirrors" immer auf irgendeine Weise. Wenn die Suspense-Momente nicht zünden, funktionieren dafür die Thriller-Momente, die auf die Aufklärung hinarbeiten....wenn denen das Tempo fehlt, zerreißt Aja mal eben den Unterkiefer von Amy Smart (derb!)...und aufgrund des wie immer starken "Jack Bauers" Kiefer Sutherland funktionieren auch die Dramamomente sehr gut. So zieht der erstaunlich abwechslungsreiche Cocktail über die gesamte Laufzeit hochtourig nach vorne und lässt trotz Fehlern im Detail zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Das Finale ist ein bisschen zu sehr over the top, huldigt aber ganz nett dem Ursprung des Stoffs (Asia-Horror) und endet in einem Knall, der wesentlich punktierter zündet, als im Original. Dazu addiert sich eine schwer geniale Optik, die zwischen der sterilen Wolkenkratzer-Welt Manhattans und dem dreckigen Aja-Terror-Sumpf gekonnt hin und herswitcht. Fantastisch übrigens auch der Vorspann, in dem die Kamera durch die gespiegelte Skyline New Yorks schwebt...grandiose Idee! Auch der Soundtrack fällt mit angenehm fokussierten Einsätzen, die die jeweilige Stimmung perfekt unterstützen...alles in allem: ein sehr souveränger Vertreter des Mainstream-Horrors!
District 9
Von den unzähligen positiven Kritiken ins Kino gelockt, kann ich mich dem lobenden Grundtenor nur voll und ganz anschließen. Herrlich unkonventioneller Science-Fiction-Film, der alle Regeln über Bord wirft und mit das innovativste sein dürfte, was die großen Leinwände in den letzten Jahren gesehen haben. Das fängt schon an beim Alien-Design...künstelten im Trailer-Vorspann des Films noch die Cameron'schen Avatare durch den CGI-Welt, haben wir es hier mit einem fast schon abstrakten Figurendesign zu tun (fantastische CGI!), dreckig, eklig und überhaupt nicht menschlich. Letzteres Attribut trifft zum Glück aber auch nicht auf die menschlichen Akteure zu, denn die agieren genau so, wie es alle Menschen abseits vom Hollywood-Pathos tun: egoistisch, arrogant und ignorant! Der Verzicht auf Klischees zieht sich durch den ganzen Film und selbst das action-orientierte Finale (so hätten die "Transformers" aussehen müssen...) endet nicht so, wie es die Blockbuster-Welt eigentlich vorschreibt. Das alles verpackt in eine nicht allzu subtile Parrabel auf die Apartheid in Südafrika, umgesetzt in einem genial leichtfüßigen Mockumentary-Kostüm, welches tatsächlich aufgebrochen wird, ohne dass man es als Zuschauer überhaupt merkt, gefilmt in einer tollen Mischung aus Sonnenuntergangs-dominiertem Hollywood-Bombast und düster-dreckigen Slum-Szenen. Die Action ist schön derb, der Humor so bissig, dass er mehrfach sperrig im Hals stecken bleibt, dazu lässt sich noch ein auf den Punkt passender Soundtrack addieren.
"District 9" ist komplett anders, als man es erwartet und doch so rund und stimmig, wie schon lange kein Blockbuster mehr, trotz kompromissloser Innovation und fantastischen Ideen. Für diesen Mut und die gleichzeitige inszeniatorische Souveränität gibt's dann sogar knappe...
JCVD
Für diesen Film hat Van Damme einfach Respekt verdient, auch wenn das Ganze weit vom perfekten Film entfernt ist. Aber die tragikomische Selbstdarstellung des Belgiers kann zu jedem Zeitpunkt absolut überzeugen und ist in manchen Momenten schlichtweg grandios. Leider fehlt dem Film die letzte Konsequenz, um seinen titelgebenden Star auch wirklich in den Film zu integrieren, denn abgesehen von den Van Damme-Momenten haben wir es hier mit einer x-beliebigen Gangster-Komödie zu tun. Gerade aus dem himmelschreiend komischen Szenario hätte man noch soviel mehr rausholen können.
Dennoch, die Idee ist gelungen und Van Damme beweist einmal mehr mutig, was für ein toller Schauspieler er (mittlerweile?) ist. Dafür knapp...
Final Destination 4 (in 3D)
Da mein Stamm-Cinemaxx jetzt auch den teuren 3D-Hokuspokus angeschafft hat, wollte ich mir jetzt auch mal ein Bild von der neuen Kino-Offenbarung machen. Die Wahl meiner Mitfahrer fiel auf den neuesten Tötungsszenen-Orgasmus, wobei ich auch mit "Oben" zufrieden gewesen wäre. Anyway...schon die Werbung wirkte voll dreidimensional....bis wir anhand des darauffolgenden "Bitte setzen Sie jetzt Ihre 3D-Brille auf"-Einspielers merkten, dass es noch gar kein 3D war....lol...
Dann der Film, der genauso uninspiriert und gelangweilt daher kommt, wie der dritte Teil. Die Charaktere werden diesmal noch nicht mal ansatzweise eingeführt, sondern sofort ins Katastrophen-Szenario geworfen, die Schauspieler sind schlecht wie immer...alles beim Alten soweit, die Todesszenen reichen von geschickt inszenierter Kracher bis langweilige Selbstkopie. Nichtsdestotrotz trägt der 3D-Faktor dazu bei, dass der Film trotz signifikanter Schwächen durchaus Spaß macht. Die Technik sorgt über große Strecken für ein vollkommen neues Kino-Erlebnis, vor allem die sagenhafte Räumlichkeit der Bilder beeindruckt. Die plakativen "Opfer wird aufgespießt und die blutige Eisenstange ragt in den Kinosaal"-Effekte wirken mir hingegen zu aufgesetzt....das lässt sich auch subtiler gestalten, zumal das ganze kaum Wirkung zeigt. Lediglich ein in den Kinosaal fliegender Schraubenzieher sorgte für kollektiv wegduckende Zuschauer. Dennoch, die Technik hat großes Potenzial und wertet selbst Fließband-Durchschnitt auf, der aber zumindest im letzten Drittel enorm an Atmosphäre aufholt, während die ersten 30 Minuten eine wahre Zumutung sind. Selbst der einleitende Autorennen-Crash wirkt lieblos dahingerotzt. Im fortschreitenden Filmverlauf schafft man es aber tatsächlich durch zahlreiche falsche Fährten und vertrackte Domino-Effekte sowas wie Spannung aufkommen zu lassen. Ganz nett und so - v.a. wegen dem 3D-Faktor - aber an die grandiosen ersten beiden Teile kommt diese lasch hingeschusterte, relativ lustlose Kopie noch nicht mal ansatzweise ran...
(mit 3D-Effekt...sonst 1-2 Punkte Abzug...)
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Ich geb dem mit 3D Effekt ne 7, ohne käme der auch nur auf 3 oder 4Hannibal hat geschrieben: Final Destination 4 (in 3D)
(mit 3D-Effekt...sonst 1-2 Punkte Abzug...)
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Hatte schon was, aber soviel wertet's für mich dann doch nicht auf ;-)
Zimmer 1408
Überraschend gelungene Haunted House/Room-Geschichte, die vor allem mit ihrem wahnsinnig starken John Cusack und einem äußerst effektiv eingesetzten Samuel L. Jackson punktet. Denn auch wenn Cusack den Film zu jedem Zeitpunkt trägt, ist es doch der relativ kurze Auftritt von Jackson, der einen großen Teil zur Atmosphäre in den ersten Minuten im berüchtigten Zimmer beiträgt. Gerade diese ersten Minuten sind schon fast genial...mit Gänsehaut-Soundtrack und gezielt eingesetzten Kameraeinstellungen wird Spannung aufgebaut, die dann genial mit einem ungläubigen "Und das ist alles??"-Kommentar von Cusack aufgebrochen wird. Das das noch lange nicht alles ist, kann man sich als Zuschauer denken und so beginnt das gut 60-minütige Märtyrium , das eine Terrorwelle nach der anderen fast schon willkürlich vor sich herschiebt, von denen manche vollkommen wirkungslos verpuffen, während andere so richtig schön fies auch den Zuschauer in Schockstarre versetzen. Zu erwähnen ist hier die Hochhaus-Sequenz sowie die Szenen im Lüftungsschacht.
Eine sehr schöne Idee ist die Vergangenheit des Hauptcharakters erst im fortschreitenden Filmverlauf mit der Handlung zu verweben, so dass dieser an Tiefe gewinnt, ohne das man es als Zuschauer überhaupt merkt. Auch das "erste" Finale kommt schön doppelbödig, wenn auch leicht vorhersehbar daher und kommt über eine weitere memorable Szene wieder zurück in die Ausgangssituation. Das Kinofassungs-Finale ist dann schließlich die versöhnlichste, wenn auch stark hollywood-eske Variante...das DC-Ende ist da wesentlich gemeiner...
Dennoch, alles in allem eine erstaunlich runde Angelegenheit dank 2 hervorragend aufspielenden Top-Stars, eines gelungenen Erzählbodens und zahlreicher guter inszeniatorischer Einfälle, wenn auch die ein oder andere Schockszene etwas zu wirkungslos verpufft...
Zimmer 1408
Überraschend gelungene Haunted House/Room-Geschichte, die vor allem mit ihrem wahnsinnig starken John Cusack und einem äußerst effektiv eingesetzten Samuel L. Jackson punktet. Denn auch wenn Cusack den Film zu jedem Zeitpunkt trägt, ist es doch der relativ kurze Auftritt von Jackson, der einen großen Teil zur Atmosphäre in den ersten Minuten im berüchtigten Zimmer beiträgt. Gerade diese ersten Minuten sind schon fast genial...mit Gänsehaut-Soundtrack und gezielt eingesetzten Kameraeinstellungen wird Spannung aufgebaut, die dann genial mit einem ungläubigen "Und das ist alles??"-Kommentar von Cusack aufgebrochen wird. Das das noch lange nicht alles ist, kann man sich als Zuschauer denken und so beginnt das gut 60-minütige Märtyrium , das eine Terrorwelle nach der anderen fast schon willkürlich vor sich herschiebt, von denen manche vollkommen wirkungslos verpuffen, während andere so richtig schön fies auch den Zuschauer in Schockstarre versetzen. Zu erwähnen ist hier die Hochhaus-Sequenz sowie die Szenen im Lüftungsschacht.
Eine sehr schöne Idee ist die Vergangenheit des Hauptcharakters erst im fortschreitenden Filmverlauf mit der Handlung zu verweben, so dass dieser an Tiefe gewinnt, ohne das man es als Zuschauer überhaupt merkt. Auch das "erste" Finale kommt schön doppelbödig, wenn auch leicht vorhersehbar daher und kommt über eine weitere memorable Szene wieder zurück in die Ausgangssituation. Das Kinofassungs-Finale ist dann schließlich die versöhnlichste, wenn auch stark hollywood-eske Variante...das DC-Ende ist da wesentlich gemeiner...
Dennoch, alles in allem eine erstaunlich runde Angelegenheit dank 2 hervorragend aufspielenden Top-Stars, eines gelungenen Erzählbodens und zahlreicher guter inszeniatorischer Einfälle, wenn auch die ein oder andere Schockszene etwas zu wirkungslos verpufft...
- The Punisher
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Klar bleiben Story und Co gleich beschissen aber das Filmerlebnis war durch den 3D Effekt einfach viel besser.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Jo, das definitiv...es wertet den Film definitiv auf! Um wie viele Punkte ist natürlich Ansichtssache, aber 1-2 Pluspunkte sind bei mir auch drin, wenn die Technik gut genutzt wird.....denn sie ist wirklich beeindruckend!The Punisher hat geschrieben:Klar bleiben Story und Co gleich beschissen aber das Filmerlebnis war durch den 3D Effekt einfach viel besser.
Vulkan
So, heute mach ich mal einen auf Ed ;-) Aber das örtliche Provinzblatt schreibt sich seit Monaten den Mund fuselig über den großen, fetten RTL-Blockbuster über die Vernichtung der Eifel. Da muss man als mehr oder weniger überzeugter Eifelaner ja mitreden können...
9 Millionen kostete diese 3-stündige Katastrophen-Kopie mit durchaus beachtlichen Production Values...die Effekte sind durch die Bank sehr gut, die Inszenierung professionell und edel, wenn auch sehr unselbstständig Richtung Hollywood gekämmt. Statt einen eigenen Look zu entwickeln, setzt man durchgängig auf die großen Vorbilder...selbst das letzte Eifel-Kuhkaff wird im Bruckheimer-Stil auf Sunset-Boulevard-Romantik gepimpt. Authenzität ist was anderes, aber egal.....soweit so gut, aber da hören die positiven Worte auch schon auf, denn außer konkurrenzfähiger Effekt-Shots hat der Film null komma nix zu bieten. Das Drehbuch ist eine mittelschwere Vollkatastrophe.....wer an US-B-Desasterfilmen die schlechte Story kritisiert, schaut sich dieses unterirdische Figurenkonstrukt am besten gar nicht an...Achtung, Brechreiz! Das gilt auch für gut 95% der Schauspieler-Riege, in der man scheinbar Deutschlands komplette C-Prominenz verwurstete. Heiner Lauterbach spielt sagenhaft blass, Jenny Elvers (LOL) ist natürlich auch am Start, über Yvonne Catterfeld braucht man auch kein positives Wort zu verlieren, Katharina Wackernagel ist eine Zumutung, die abgewrackte Katja Riemann sowieso...lediglich Matthias Koeberlin kann auf durchschnittlichem Niveau überzeugen. Wirklich schultern kann er das sagenhaft lustlose und gelangweilte Grundkonzept aber auch nicht...
Die Effektarbeit ist konkurrenzfähig, der Rest zeigt, was für eine abgewrackt schlechte Filmnation wir sind.....sagenhaft, dass sowas auch noch staatliche Filmförderung bekommt...liest sich da niemand die Drehbücher durch?
Hannibal hat geschrieben: So, heute mach ich mal einen auf Ed ;-)
Ich hab die beiden Teile mal aufgenommen...je nach Lust und Laune und wie sie mir gefallen werden, gibt's vielleicht n Review. Bei ausreichender Überzeugungskraft der von dir genannten rein visuellen Qualitäten besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass ich ihn gut find...wobei mir die Darstellerriege schon ein bisschen Angst macht (v.a. die Catterfeld).
Knowing
Sagenhaft wie man eine so vielversprechende Ausgangsidee so bescheuert und völlig unnötig gegen die Wand fahren kann. Das Finale ist wirklich zum Kotzen dämlich und so was von überflüssig...was sollte das bitte? Wer nach diesem Film noch sagt, die die Aliens hätten in "Indy 4" gestört, dem ist wohl nicht mehr zu helfen ;-)
Ansonsten.....dutzende gute Ansätze, ein schön Suspense-lastiges erstes Drittel, ein stramm anziehender Mittelteil, ein zu Beginn überzeugender Cage, ein gegen Ende hin nervender Cage, auf dem Papier beeindruckende Effekt-Sequenzen, die allerdings in der Real-Umsetzung mehrmals ganz schön schlecht aussehen, v.a. der U-Bahn-Crash und letztendlich auch die letzten Zerstörungsshots des Films, die permamnent zwischen atemberaubend genial und Videospiel-Crap hin und her taumeln. Alles in allem ein furchtbar unentschlossener Film, der mit einem konsequenteren Drehbuch und einer entschlosseneren Regie richtig gut hätte werden können. So bleibt ein durchschnittlicher Stinker, den man sofort wieder vergisst, woran das letzte Drittel nicht ganz unschuldig ist. Schade!
Der Kornfeld-Kitsch nervt zwar, aber dass davor eben mal die komplette Welt untergeht, rechne ich dem Film durchaus positiv an, das passiert ja in Hollywood nicht alle Tage. ;-)Hannibal hat geschrieben: Das Finale ist wirklich zum Kotzen dämlich und so was von überflüssig...was sollte das bitte? Wer nach diesem Film noch sagt, die die Aliens hätten in "Indy 4" gestört, dem ist wohl nicht mehr zu helfen ;-)
Ansonsten völliges dito, wenngleich ich ihm glaub ich einen Punkt mehr zugestanden habe.
Schade jedenfalls, wie Proyas stetig qualitativ absteigt.
Jumper
Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, warum der Film so überdurchschnittlich viele Kellerwertungen kassiert, denn er rast höchst unterhaltsam mit Höchstgeschwindigkeit und einer interessanten Idee durch unzählige Schauplätze, generiert daraus durchaus innovative Sequenzen und Szenenfolgen und nach 85 Minuten muss man sich auf der eigenen Uhr vergewissern, dass jetzt tatsächlich schon 1,5 Stunden um sind. Klar, Hayden Christensen ist blass wie immer und in die Tiefe geht das Knallbonbon nicht einmal, auch Logiklöcher finden sich zuhauf, doch dass hohe Tempo und die schnittige Inszenierung sorgen für permanenten Adrenalinfluss und macht einfach Spaß. Wer bei dem Trailer, dem Cast und der Freigabe einen philosophischen Sci-Fi-Exkurs erwartet hat, sollte seinen DVD-Player verkaufen und nur noch ARTE gucken...weil abgesehen von der Oberflächlichkeit und dem Hauptdarsteller kann man "Jumper" im Vergleich zu anderen Hollywood-Blockbuster-Produktionen nicht wirklich viel vorwerfen...
Californication Season 1
Über weite Strecken wirklich abartig genial, ""Sex and the City" für Männer" - wie auf dem Schuber zitiert - trifft's eigentlich ganz gut, denn Hank Moody ist definitiv Balsam für geschundene Männerseelen und er hat all ihre Probleme durch, egal ob unglücklich verliebt, beim Sex im fremden Schlafzimmer erwischt oder Squirt-Unfall (genial! :-D). Hervorragend gelöst, dass der Comedy-Faktor mit einem grandios funktionierenden Drama-Part fachmännisch abgewogen wird und so die Figuren auch so etwas wie Dreidimensionalität erreichen.
David Duchovny sticht hier besonders heraus und zeigt sich in Topform, aber auch der begleitende Cast ist allererste Sahne. Dazu toller Soundtrack, frisch gefilmt und einfach nur ein Genuss für jeden Sackträger! Lediglich das Staffel-Finale enttäuscht ein wenig mit einem seltsamen Twist, welcher nicht so wirklich ins tragikomische Gesamtbild passen will...
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