Avatar + Avatar: The Way of Water

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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C4rter
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Avatar + Avatar: The Way of Water

Beitrag von C4rter » 17.12.2009, 12:05

Avatar

Originaltitel: Avatar
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldan, Michelle Rodriguez, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Giovanni Ribisi, CCH Pounder

Gestern gab es für mich die Vorpremiere in 3D zu „Avatar“.
Nach 12 Jahren wagt sich James Cameron wieder mit einem Spielfilm in die Kinos. Nachdem er 1997 mit „Titanic“ den erfolgreichsten Film aller Zeit veröffentlicht hat, wurde es still um ihn. Womit hätte er sich selbst auch toppen sollen? Nach so einem Erfolg sind die Erwartungen hoch, von den Zuschauern aber auch von sich selber.
Aber einen lange gehegten Traum hat er nun verfilmt: „Avatar“ ist ein immens teures Werk. Zu 60% im Computer entstanden waren die Anforderungen an den Film „lediglich“ die Messlatte für CGI-Effekte in unbekannte Dimensionen zu erheben. Kein Problem für Cameron, wartete er doch extra viele Jahre ab, bis die Computertechnik soweit ist, seinen Erwartungen zu genügen. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen, unübersehbar.

Nachdem sein Bruder bei einem Raubmord ermordet wurde, wird dem querschnittsgelähmten Kriegsveteranen Jake Sully (Sam Worthington) die Möglichkeit offeriert seinen Job zu übernehmen und somit wieder an einem Einsatz teilzunehmen: Der Grund für dieses Angebot ist, dass für das Projekt auf dem Planeten Pandora ein Mensch mit den selben Genen wie sein Bruder gebraucht wird.
Der Planet Pandora ist wunderschön. Ein unberührter Planet, jedoch ebenso schön wie tödlich für den Menschen. Nicht nur, dass die Atmosphäre des Planeten für den Menschen nicht zum atmen geeignet ist und die Tierwelt auch nicht gut auf die Eindringlinge zu sprechen ist, auch dessen Bewohner, die Na'vi, die im Einklang mit der Natur leben, gehen recht entschlossen gegen das unbeherrschte, brutale Vorgehen der Menschen vor. Die Na'vi sind eine naturverbundene Rasse. Gejagt wird mit Pfeil und Bogen, technologischer Fortschritt ist für die blauhäutigen Na'vi nicht wichtig. Der Einklang mit der Natur und die Erhaltung der natürlichen Lebensräume ist das Ziel. Doch all das passt den Plänen der Menschen gar nicht in den Kram, denn auf Pandora gibt es große Vorkommen des wichtigen Rohstoffs Unaobtanium der mehrere Millionen Dollar pro Kilo Wert ist. Das größte Rohstoffvorkommen ist ausgerechnet unter der Kolonie der Na'vi, genauer unter einem riesigen, Jahrhunderte alten Baum.
Um die Na'vi besser zu verstehen, wurde an dem Projekt Avatar gearbeitet, dessen Ziel es ist menschliche DNA mit dem der Ureinwohner, den Na'vi, zu mischen. So wurden Avatare erschaffen, die es den Menschen, über eine Symbiose, ermöglichen sich gefahrlos in der Umwelt des Planeten zu bewegen. Man kann seinen Avatar steuern als wäre man wirklich in dem Körper drin.
Jake darf den Avatar seines Bruders steuern. Er kann als Avatar wieder laufen und auch sonst laden die Körper der Wesen sehr schnell zur Erkundung der Umgebung ein.
Für die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine(Sigourney Weaver) soll Jake bei der Erforschung des Planeten helfen und die Forscher beschützen, aber insgeheim soll er für Colonel Miles Quaritch(Stephen Lang) mehr über die Na'vi in Erfahrung bringen und sie zum Umziehen bewegen, damit die Menschen an das Unaobtanium kommen.

Durch Zufall lernt Jake eine Na'vi kennen und wird von ihr und den anderen Na'vi zum Jäger ausgebildet. Im Einklang mit der Natur lebend, muss Jake erkennen, dass die Na'vi nicht die Aggressoren sind, als die sie in den Berichten dargestellt wurden, sondern das es im Gegenteil seine eigene Rasse ist, die brutal und schonungslos gegen die Ureinwohner vorgeht. Als dann plötzlich die Bulldozer anrücken wird Jake klar, das er eine Entscheidung treffen muss…

Mit „Avatar“ wollte James Cameron in vielerlei Hinsicht auftrumpfen. Er wollte die 3D Technik populär machen, er wollte nach „Titanic“ einen Film machen der sich mit der Erwartungshaltung messen kann und er wollte seinen lange gehegten Traum verwirklichen. Die Idee zu „Avatar“ geistert bei ihm schon länger im Kopf herum, 1995 brachte er sie als Drehbuch zu Papier. Mehrmals wollte er loslegen, doch die Effekte der damaligen Zeit hätten den Film einfach nicht so darstellen können wie er heute aussieht.

Die Entscheidung zu warten war goldrichtig. „Avatar“ sieht nun einfach bombastisch aus. Die Welt die hier kreiert wurde, am Computer, kann man getrost fotorealistisch nennen. Sahen zuvor veröffentlichte Bilder noch wenig homogen aus, passt das große Ganze im Film wunderbar zusammen. Die Bewegungen der Na'vi sind durch aufwendiges Motion-Capturing sehr realistisch, und dass aussehen der dichten Wälder, der schroffen Felsformationen, der schwebenden Berge und überhaupt der ganzen Umgebung auf Pandora ist einfach überwältigend. Ähnlich hoch budgetierte Filme wie „Transformers“, die CGI sehr passend in echte Umgebungen eingefügt haben, waren schon in vielen Szenen überwältigend, aber eine Welt zu erschaffen von der man mehrmals denken könnte das es diese wirklich gibt, das ist nochmal eine ganz andere Liga der Animation. Ein paar Szenen im Film sehen zwar immer noch aus wie aus einem Videospiel, aber diese halten sich doch arg in Grenzen.

Während „Avatar“ im Effekte-Bereich Revolution propagiert und neue Wege beschreitet, vertraut Cameron für die Story auf eine bekannte Geschichte. Seine Filme zeichneten sich meist nicht durch eine komplexe oder allzu überraschende Story aus, sondern wurden meist erst durch seine besondere Art diese Geschichten zu inszenieren zu dem was sie heute sind. Aber die Geschichte in „Avatar“ ist für solch ein monumentales Werk dann doch etwas zu einfach und zu bekannt. Das eine technologisch fortschrittliche Rasse eine blühende Landschaft einstampfen will um Volk und Ressourcen auszubeuten, ein mutiger Krieger sich in eine Eingeborene verliebt und mit ihr und dem Volk gegen seine eigenen Leute kämpft, das riecht einfach alles schwer nach „Pocahontas“ oder „Der mit dem Wolf tanzt“. Trotzdem muss man Cameron zu Gute halten, dass die Avatar-Idee an sich(steuern eines anderen Körpers), wirklich ein kleiner Geniestreich ist und in diesem Punkt die Story doch noch etwas kreativer ist als man zunächst annimmt. So setzt sich der Film mit seiner Handlung trotzdem immer noch weit vor so inhaltsleere Vehikel wie „Terminator Salvation“.
In „Avatar“ wird der Story, so simpel sie auch sein mag, immer noch viel Platz eingeräumt und auch den Charakteren wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Aber Charakterentwicklung und ein Fokus auf mehreren Charakteren funktioniert nur, wenn die Charaktere auch gut geschrieben sind und gut gespielt werden, was aber auf „Avatar“ voll zutrifft und bei Cameron auch nicht anders zu erwarten war. Das er gute Charaktere erschaffen kann, hat er schon mehrmals bewiesen. Flache Abziehbilder trifft man nur wenige, was leider vor Allem auf den Chef des großen Ganzen zutrifft. Giovani Ribisi wird zu wenig Raum gelassen um sein Schauspiel zu entfalten. Er wurde wohl lediglich für einen eventuellen Nachfolger eingeführt.
Trotzdem wird man einfach das Gefühl nicht los, dass der Film mit etwas kreativerer Story-Idee noch besser hätte sein können. Die Parallelen zu unserer heutigen, kaputten Welt, helfen da auch nur bedingt um die Story in sich komplexer werden zu lassen, unterfüttern das ganze aber zumindest noch etwas.
Viel Spaß hat der geneigte Filmfan aber dabei, die Versatzstücke aufzuzählen die James Cameron auszeichnen. Starke Frauen, Roboter die an „Alien 2“ erinnern, Fluggeräte die sehr an ähnliche Maschinen in den Terminator-Filmen erinnern und noch vieles mehr.

Etwas enttäuscht war ich allerdings auch vom Soundtrack von James Horner. Er hielt sich meist vornehm im Hintergrund, fiel mir aber vor allem bei den zahlreichen Flugszenen im Film auf, wo er dann auch stimmig eingesetzt wurde. Aber ich hätte mir das ganze dann doch etwas epischer und weniger ethno gewünscht. So bleibt einem leider nach dem Film keines der gehörten Stücke im Ohr und auch auf dem Soundtrack findet man nichts was nun irgendwie besonders hervorstechen würde.

Schauspielerisch gab es, wie ich schon zuvor erwähnte, keine größeren Ausfälle zu berichten. Sam Worthington, der in „Terminator Salvation“ schon Christian Bale überstrahlte, gibt auch hier wieder eine ordentliche Leistung. Schön war es auch Sigourney Weaver endlich einmal wieder zu sehen. Gut fand ich, dass sie sogar Rauchen darf im Film, seit einigen Jahren in Hollywood eigentlich sehr verpönt in Filmen. Mein echter Liebling war aber Stephen Lang. Sein Charakter ist von Cameron völlig „over the top“ angelegt worden. 3 dicke Narben auf der Schläfe, Armmuskeln wie Baumstämme, ein Burstkorb wie der Kühlergrill eines vierzig Tonners. So müssen fiese Armee-Colonels aussehen. Lang verkörpert diese Person erstaunlich gut.

Ist „Avatar“ der Film geworden den ich erwartet hatte? Nein, nicht ganz. Bei der Story hatte ich mir gewünscht, dass diese nur im Trailer so simpel erschien, aber Cameron da evtl. doch noch etwas im Petto gehabt hätte, dass mich etwas überrascht. Stattdessen bleibt die große Überraschung leider aus. Die Story ist solide und wird sehr gut erzählt. Cameron treibt die Handlung meist mit Actionszenen voran. Das kennt man schon aus der Terminator-Reihe und funktioniert dort wie hier wieder sehr gut. Die Effekte sind die neue Messlatte für alle weiteren Blockbuster-Filme die da kommen werden. Das hatte ich erwartet, dass hatte Cameron oft genug angekündigt, hier bekam man genau das was man erwartet hatte und kann sich nicht beschweren. Bessere Effekte bekommt man in nächster Zeit in keinem Film zu sehen.
Das bald ein Film ähnlich gute Effekte haben wird, hängt vor allem davon ab ob „Avatar“ überhaupt genug Geld einspielt damit er sich rechnet. Meinen Segen hat er. Der Film unterhält für seine lange Laufzeit von 160 Minuten unheimlich gut, man merkt nicht wie die Stunden verstreichen und man merkt auch zunächst bewusst nicht wie simpel die Story eigentlich ist. Aber im Finale, wenn sich der Staub lichtet und zum letzten Schlag der Menschheit ausgeholt wird, wenn man sich langsam aber sicher satt sieht an der Farbpracht, dann merkt man das hier Storymäßig einfach mehr drin gewesen wäre, für einen echten Meilenstein in wirklich allen Belangen.
:liquid8:

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Ed Hunter macht in blau:

12 Jahre nach dem erfolgreichsten Film aller Zeiten, „Titanic", meldet sich Regielegende James Cameron mit seinem langerwarteten Zweieinhalbstunden-Epos „Avatar" in dem Genre zurück, das ihn einst groß machte: der Science Fiction. Angesichts klingelnder internationaler Kassen scheint dem Mammutwerk, für dessen Umsetzung der „Terminator"-Vater auf den sich in seiner Popularität stetig steigernden 3-D-Zug aufsprang, tatsächlich das Unmögliche zu gelingen: Eine kommerzielle Nachfolge der „Titanic"-Sensation. Qualitativ vermag das Comeback dem Eisberg-Epos jedoch nicht ganz das Wasser zu reichen: Aller visueller Bombast kann nicht übertünchen, dass der Drehbuchschreiber Cameron an die Klasse des Regisseurs Cameron diesmal nicht herankommt und seinem „Avatar" damit dem Weg zum echten Meisterwerk verbaut.

Inhaltlich nämlich kommt der Streifen als auf zweieinhalb Stunden Laufzeit aufgeblähte, furchtbar vorhersehbare und konventionelle 08/15-Story des bewährten, um nicht zu sagen ausgelutschten Konzepts „Krieger schlägt sich auf die Seite derer, die er eigentlich bekämpfen sollte" daher. In diesem Fall ist es der im Rollstuhl sitzende Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington), der als Ersatz seines toten Bruders auf den Planeten Pandora beordert wird, um an dessen Stelle in der Alien-Hülle eines Avatars Kontakt mit den Ureinwohnern, genannt Na'Vi, aufzunehmen. Die gilt es umzusiedeln, um die Bodenschätze der Natur-Welt ausbeuten zu können - nach Ansicht der führenden Militärs wäre die weitaus bequemere Lösung jedoch, sie gleich mit Waffengewalt auszuradieren...So kommt es wie es kommen muss: Unser Held verliebt sich in eine Na'Vi (Zoe Saldana), schlägt sich auf die Seite der Bedrohten und führt eine mit archaischem Gerät bewaffnete Eingeborenenarmee gegen Hubschrauber und Maschinengewehre in die Entscheidungsschlacht. I

m Grunde ist „Avatar" ein Western, garniert mit Dinosaurier-Haue in „King Kong"- oder „Jurassic Park"-Manier, David-gegen-Goliath-Fight-Tragik eines „Last Samurai" sowie viel Kitsch und Eyecandy-Bombast. Style over Substance, das ist chic, das unterhält, aber es verhindert, dass „Avatar" das wird, was er nach 12-jähriger Spielfilm-Abstinenz des begnadeten Sci-Fi-Visionärs Cameron hätte werden sollen: Ein Meisterwerk in der Tradition von Meilensteinen wie „Terminator" oder „Aliens". Seine abgesehen von Details innovationslose Standardstory verbaut dem Film den Weg dorthin - so perfekt Cameron sie technisch auch umgesetzt hat.

Die fantastischen Bilderwelten, die er aus seiner paradiesischen Pandora-Umgebung herausholt, sind Eyecandy pur, die Tricktechnik lässt keinerlei Wünsche offen, an den anfangs befremdlich-lächerlichen Look der Na'Vi gewöhnt man sich schnell und wird in der letzten Dreiviertelstunde schließlich die große Action entfesselt, treten die inhaltlichen Schwächen auch völlig in den Hintergrund und spielt „Avatar" endlich in einer qualitativen Liga mit den Großtaten des Cameronschen Backkatalogs: Wenn Eingeborene auf Flugechsen mit Pfeil und Bogen in atemberaubenden Kamerafahrten gegen hochtechnisierte Helikopter und MG-Feuer in die Schlacht ziehen und es an allen Ecken und Enden brennt, explodiert und kracht, stellt Cameron einmal mehr sein Talent für sensationelles Actionkino unter Beweis und serviert eine Bombast-Schlacht, wie es im Kino lange keine mehr zu sehen gab. Sicherlich hätte all das mit einem R-Rating noch weit mehr gerockt, entwickeln doch die mit gewissen Härten versehehen Sequenzen à la dynamisch im Flug von Pfeilen niedergemähte Soldaten die größte Rasanz, doch hier darf man ausnahmsweise das finanzielle Argument der erhöhten Kassenträchtigkeit bei einer PG-13-Freigabe gelten lassen, hat „Avatar" doch ein wahrlich stattliches Budget wieder einzuspielen und für dieses großartige Schauwerte zu bieten. Heroische Reden, ein mächtiger Score und Gänsehaut-Kriegerpathos dürfen freilich auch nicht fehlen und ergänzen den handwerklich perfekten Krawall um atmosphärische Qualitäten.

Die 3-D-Technik kommt dabei eher dezent zum Einsatz, eine gezielte Fokussierung auf dreidimensionale Aha-Effekte, wie sie dem neuen Trend folgende jüngere Horrorstreifen wie „My Bloody Valentine" oder „Final Destination 4" charakterisierte, bleibt aus, sodass der Film auch in schnöden zwei Dimensionen nicht allzuviel an Wirkung verlieren wird.

Auf Darstellerseite krankt „Avatar" etwas an Held Sam Worthington, der wie schon in „Terminator: Salvation" eine eher blasse, allenfalls solide Performance abliefert, sodass es kein Fehler ist, meistens seinen blauen Avatar durch die Szenerie springen zu lassen. Ripley-Legende Sigourney Weaver und eine coole Michelle Rodriguez als Heli-Pilotin bleiben Beiwerk, der Fokus des Films liegt ohnehin weniger auf den menschlichen Akteuren denn den Na'Vi.

In Zeiten der Klimakrise darf freilich auch eine Ökomessage nicht fehlen, welche in die stets latent kitschige Stimmung des Films in ihrer Deutlichkeit auch atmosphärisch passt.

Fazit: Mit „Avatar - Aufbruch nach Pandora" präsentiert James Cameron ein würdiges Comeback, das technisch brillant, visuell berauschend und actiontechnisch beeindruckend souveränstes Style-over-Substance-Kino bietet. Die ärgerlich banale, altbekannte 08/15-Story verbaut dem Film jedoch den Weg zum Meisterwerk, was angesichts der eigentlichen Genialität seines Machers schade ist. Letztlich nicht mehr und nicht weniger als perfekt gemachtes Popcorn-Kino.
:liquid8:

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Avatar: The Way of Water

Beitrag von jack warrior » 17.12.2009, 14:18

McClane nimmt den Wasserweg:

Avatar: The Way of Water

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Originaltitel: Avatar: The Way of Water
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Kate Winslet, Cliff Curtis, Joel David Moore, CCH Pounder, Edie Falco, Jemaine Clement, Jamie Flatters, Britain Dalton, Bailey Bass, Jack Champion, Trinity Jo-Li Bliss, Brendan Cowell, Giovanni Ribisi u.a.

Teures Spektakelkino als persönliches Filmemachen: Mit „Avatar: The Way of Water“ setzt James Cameron nicht nur seinen Megaerfolg fort, sondern baut seine persönlichen Obsessionen für Unterwasserszenarien und Umweltschutz ein. Protagonist Jake Sully und seine Familie müssen sich einem maritimen Na’vi-Stamm anschließen, als die menschlichen Invasoren nach Pandora zurückkehren und Jagd auf den Stammesführer machen.

:liquid7:

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Beitrag von kami » 17.12.2009, 15:28

jack warrior hat geschrieben:
17.12.2009, 14:18
ich machs kurz (die tage folgt eine lange review): eigentlich ist es nichts weiter als " der mit dem wolf tanzt" im weltraum . nur in big. stellen weise sass ich im kino mit offenen mund und hab mich wie ein kleines kind gefühlt was gerade die welt entdeckt.... absolut grossartig. dieses gefühls des kindsein, des einfach mal die zu staunen, hatte man seit jahren schon nicht mehr gehabt. und das rechtfertig schon höchstwertung. :liquid10:
by the way: ich hab nur 7.5 €bezahlt
Ich übernehme mal meinen Beitrag von heute früh:

Ich war auch gestern im Kino und völlig enttäuscht: Die Effekte sind gut, die 3D-Wirkung sehr ordentlich, die Darsteller solide, ABER: Die Story ist einfach bocklangweilig, vorhersehbar, platt, die Dialoge banal, die Charaktere klischeehafte Standards, das ganze Szenario uninteressant (da hängt ein cooler Gasriese am Himmel und man ist gezwungen, im sehr irdisch wirkenden Dschungel mit blauen Indianern rumzuhängen), der gesamte SciFi-Aspekt lächerlich und naiv. Immerhin, Stephen Lang ist cool, Michelle Rodrigez geil, die Nav'i sehen deutlich besser aus, als man nach den Trailern geglaubt hätte, und der Showdown rockt richtig. Leider ist zuvor halt viel Leerlauf und Langeweile angesagt, sehr schade! Ach ja, James Horners Score ist völlig uninteressant, meistens ganz passend, häufig ethno-schmierig, unmemorabel.
BTW, war mit 11€ mein teuerster Kinobesuch ever!

Knappe :liquid6:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 17.12.2009, 22:04

Ich fand den Film klasse, hab irgendwie keinen wirklichen Kritikpunkt.
Akteure klasse, Optik/Effekte Bombe, Story spannend und mitreißend.
Ich bin genügsam *lach* :liquid10:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
Callejon <3

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Beitrag von McClane » 19.12.2009, 11:16

War dann gestern auch in "Der mit dem Alien tanzt" und bin etwas zwiegespalten. Kalt gelassen hat er mich nicht, aber wirklich emotional bewegt auch nicht. Es ist ein guter Abenteuerfilm nach der "Der mit dem Wolf tanzt"-Prämisse, technisch einfach brillant und eine wahre Höchstleistung, inhaltlich wären mir etwas weniger Ethnokitsch und subtilere Töne (die Öko-Message gibt es mit dem Holzhammer), zudem hatte die Kennenlernphase von Jake und seiner einheimischen Führerin etwas zuviel von "Pocahontas", nur ohne den Disneygesang. Dafür zieht der Film in Hälfte zwei dann deutlich an, hat dort dann auch die emotional ansprechenderen Momente *SPOILERO vor allem Grace' Tod *SPOILER ENDE* und der Film bekommt einen interessanten Drift, wenn die Hauptfigur bei beiden Völkern quasi zum Outcast wird. Die Action kann sich echt sehen lassen und ist gerade in 3D echt bombastisch. Ich glaube allerdings nicht, dass man ihn unbedingt in 3D sehen muss, die große Leinwand würde ich aber trotzdem jedem anraten, auch wenn die Kinopreise für den Film (Überlangenzuschlag plus eventueller 3D-Zuschlag) echt gepfeffert sind. Schönes Abenteuerkino, aber fast jeder andere Cameron hat mich mehr umgehauen.

:liquid7:,5
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Beitrag von StS » 19.12.2009, 13:56

Zum ersten Mal habe ich mir nun auch einen Film im brandneuen „Maximum 3D“-Saal des Cinemaxx Hannover angesehen – und ich muss sagen: Hat mich schon schwer beeindruckt, vor allem die Schärfe des gebotenen (Digital-) Bildes (als würde man sich ne BluRay im Kino ansehen ;) ). Der Film ist natürlich im Prinzip extra dafür gemacht worden – weshalb man ihn auch möglicht in dieser Form ansehen sollte. Das Drumherum stimmte also schonmal…

Grundsätzlich muss ich (vorweg, also an dieser Stelle) dazu sagen, dass ich James Cameron für überschätzt halte. Er ist ein guter Regisseur, keine Frage – bloß sehe ich seine Werke jetzt nicht unbedingt als die Meilensteine an, als welche sie des Öfteren hingestellt werden … und „Avatar“ fügt sich nahtlos in diese generelle Einschätzung seines Handwerks bzw. Oeuvres ein.

Technisch ist der Film im Grunde genommen perfekt: Die Special Effects sind beeindruckend und von höchster Qualität, die Optik ist toll, alle anderen „Tech Values“ stimmen ebenfalls. Die Na'vi wirken zudem besser als gedacht (nur Frau Weaver´s Avatar gefiel mir irgendwie nicht, Neytiri indessen war sogar relativ sexy ;) ) – selbst die „bunte Welt“ Pandoras fand ich überraschend klasse. Beim Score hat man es jedoch etwas übertrieben. Derweil erfüllen die menschlichen Darsteller allesamt ihre angedachten Zwecke auf anständige Weise. Langweilig wird es (trotz der langen Laufzeit) übrigens nie, der Action-Gehalt ist in Ordnung und die ruhigeren Szenen wirken keineswegs wie irgendwelche „Lückenfüller“ zwischen den eindrucksvolleren Set-Pieces, von denen es etliche gibt. Eye Candy wohin man blickt.

Wo der Film enttäuscht, ist auf der inhaltlichen Ebene zu verorten – die Story ist nämlich arg mäßiger Natur Schrägstrich Beschaffenheit: „Der mit dem Wolf tanzt“ im Weltall, komplett mit Öko-Botschaft und in Bunt. Das trifft es ziemlich gut. Auch ist der Film in weiten Teilen vorhersehbar – hinzu kommen noch einige Kleinigkeiten, wie dass die Soldaten das Einsatzgebiet quasi als „Hölle auf Erden“ beschreiben, es aber keine einzige Szene gibt, die etwas in jener Richtung veranschaulicht bzw. untermauert...

Unterm Strich ist „Avatar“ einer großen Seifenblase nicht unähnlich: Farbenfroh schimmernd, unterhaltsam und schön anzusehen – allerdings mit einem Mangel im Bereich des Inhalts bzw. der (erhofften/gewünschten) Substanz. Nichtsdestotrotz aber handelt es sich bei diesem Mega-Projekt insgesamt um den wohl zufriedenstellendsten Blockbuster des Jahres – zumindest wenn man ihn so sieht, wie von den Machern beabsichtigt (in 3D, auf einer möglichst großen Leinwand sowie mit tollem Sound).

Abzüglich aller Boni (Kino, 3D etc.) würde ich alles in allem :liquid8: vergeben.

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Beitrag von jack warrior » 19.12.2009, 15:20

ich denke mal an der schlechten schärfe scheint wirklich das kino schuld zu sein... also nächstes mal dafür nach erfurt fahren wenn man das hier so liest

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Beitrag von Hannibal » 19.12.2009, 23:35

Am beeindruckensten an "Avatar" ist dieser tadellos durchkomponierte Blockbuster-Filmfluss, an dem es unzähligen Blockbustern heutzutage irgendwie fehlt...und da kommt auch das Genie eines James Cameron raus, der genau wie bspw. ein Steven Spielberg (bzw. imo noch besser wie dieser), weiß, wie Filme universell funktionieren. Und "Avatar" funktioniert von Minute 1 an prächtig und das bezieht sich nicht nur auf die Schauwerte, wenn gleich das Raunen, was bei den ersten Szenen durch den Kinosaal ging, kaum zu überhören war. Die Figur Jake Sully wird gekonnt eingeführt, so dass der Zuschauer von Anfang an Interesse an dem kauzig-wortkargen Marine im Rollstuhl entwickelt, der einmal mehr einen äußerst überzeugenden Sam Worthington zeigt, welchen ich schon in T4 sehr mochte. Das was folgt ist eine von fantastischen Ideen überquellende Vision, die dank der umwerfenden 3D-Technik greifbar zu werden scheint. Dabei setzt Cameron Gott sei Dank weniger auf plakative "Objekt fliegt in den Zuschauerraum"-Effekte, sondern nutzt das ganze mehr zur Tiefenwirkung, was einfach nur hervorragend funktioniert. Pandora wirkt unheimlich plastisch und die fremde Welt scheint unmittel an die Leinwand anzuschließen inklusive allerlei Viehzeug, was immer mal wieder im Kinosaal herumfliegt.
Trotz des Effekt-Overkills, der über weite Strecken grandios und viel besser als noch im Trailer aussieht (wenn gleich auch einige schwache Momente zu verzeichnen sind), verliert Cameron weder Geschichte noch Hauptfiguren aus den Augen und hat die zugegebenermaßen höchst konventionelle Geschichte bis zum großen Finale perfekt unter Kontrolle. Hoch anzurechnen ist ihm darüberhinaus, dass er selbst die Materialschlacht einigermaßen zügeln kann und sie absolut film-dienlich einsetzt. Weniger begeistert war ich von dem Ende der großen Schlacht, deren Auflösung dann doch sehr stark in religiösen Hokuspokus abdriftete. Die erträglich aufgebaute Umweltbotschaft hätte auch ohne die Holzhammer-Auflösung funktioniert.
Nichtsdestotrotz bietet "Avatar" einen überaus gelungenen Ausflug in eine fremde Welt mit gelungenem Figuren-Interieur, starkem Cast (schön nochmal Sigourney Weaver in Aktion zu erleben!) und nicht zuletzt einer absolut grandiosen Effektschlacht, die man IM 3D-KINO GESEHEN HABEN MUSS! Die konservative Story verzeiht man da gerne, funktioniert sie doch mit allen zusammengeklauten Versatzstücken ohne Probleme.
:liquid9:

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Beitrag von C4rter » 20.12.2009, 00:45

Hannibal hat geschrieben:Am beeindruckensten an "Avatar" ist dieser tadellos durchkomponierte Blockbuster-Filmfluss, an dem es unzähligen Blockbustern heutzutage irgendwie fehlt...und da kommt auch das Genie eines James Cameron raus, der genau wie bspw. ein Steven Spielberg (bzw. imo noch besser wie dieser), weiß, wie Filme universell funktionieren.
Besser kann man es wirklich nicht sagen :D

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Beitrag von StS » 20.12.2009, 09:07

C4rter hat geschrieben:
Hannibal hat geschrieben:Am beeindruckensten an "Avatar" ist dieser tadellos durchkomponierte Blockbuster-Filmfluss, an dem es unzähligen Blockbustern heutzutage irgendwie fehlt...und da kommt auch das Genie eines James Cameron raus, der genau wie bspw. ein Steven Spielberg (bzw. imo noch besser wie dieser), weiß, wie Filme universell funktionieren.
Besser kann man es wirklich nicht sagen :D
Naja. Im Blockbuster-Baukasten-Prinzip einfach zig bewährte Versatzstücke ohne große Abweichungen aneinander zu reihen ... da sträubt es sich mir, den Begriff "Genie" mit in Verbindung zu bringen. "Gut aufgepasst in der Schule" kommt mir eher in den Sinn, denn "Avatar" klaut sich seine Geschichte zusammen, folgt dem klassischen Muster-Aufbau eines Films - und kippt über die ganze Sache noch eine dicke Schicht Eye Candy (zugegeben, der Extraklasse). Ich weiß, was Du damit sagen willst, Hannibal, aber irgendwie will ich in diesem Bereich dem James nicht so große Anerkennung zugestehen, schlichtweg weil die Substanz bei dem ilm fehlt, was ebenfalls auf seine Kappe geht. Und dass er einen guten "Flow" besitzt, könnte man auch so auslegen, dass er im Prinzip keinerlei Ecken und Kanten besitzt bzw. diese bewusst abgerundet hat (siehe meine Anmerkung über die nicht gezeigten "Schattenseiten" zugusten einer kommerzielleren Mainstream-Kinder-Tauglichkeit). :wink:

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Beitrag von freeman » 21.12.2009, 09:08

Also bei mir war alles, was nach dem "Filmgenuss" blieb, Ernüchterung. Durchweg. Weder hat mich Avatar gepackt, noch wurde ich in irgendeiner Weise irgendwie überrascht. Vor allem hat man das Gefühl, dass Cameron von seinem Storytelling her im Titanicfahrwasser abgesoffen ist, denn sein "moderner" Avatar ist so altbacken und piefig, dass es scheppert. Und da der gute James irgendwann auch bemerkt zu haben scheint, dass es in der Dramaturgie seines Filmes ein wenig hapert, gibts Ethnokitsch Deluxe, den er sich anscheinend vom im Entwicklungsstadium von Avatar aufgetauchten Final Fantasy abgeschaut hat. Dazu ein wenig Der mit dem Wolf tanzt bzw. Last Samurai, den Blockbusterhandlungsflickenteppich vom Helden, der auf eine große Reise geht und sich in neuer Umgebung bewähren muss, drübergezogen und fertig ist ein handlungstechnisch vollkommen unbefriedigender, viel zu langer "Blockbuster", der zudem kurz vorm Showdown immer und immer wieder kleine und kleinste Szenen findet, um ihn auszubremsen. Die Szene um Sigourney Weavers Figur sei dabei hervorgehoben. Geht es noch sinnloser?

Dazu grandios schlechte Figuren. Sigourney Weaver wird mit soviel Wumms eingeführt, dass es Spaß macht, jede ihrer Dialogzeilen aufzusaugen und auf einmal mutiert sie zu "Ihr Avatar steht auch im Bild"??? Wieso hat Giovanni Ribisi in diesem Schmuh mitgespielt? Fragt sein Konto, wegen der Rolle KANN es nicht gewesen sein! Michelle Rodriguez bekommt irgendwann ein kaputtes Tank Top, damit sie wie in Fast and Furious ausschaut, ist Cameron aber auch vollkommen egal und die coolste Sau im Film (Stephen Lang) darf in keiner Sekunde echte Bedrohung aufbauen! Warum darf der nicht einfach mal einen Navi umrußen? Eiskalt, mit fiesem One Liner. Genauso harmlos fällt die imo absolut lahmarschige Action aus. Shit, die haben Mechas im Aufgebot und machen daraus NULL (Zu District 9 schielend). Nach ein paar abstürzenden Fluggeräten ist alles vorbei. Dann ein bissel Down to Earth Gekeile ... ??? Durchweg eine echte Enttäuschung, vor allem, wenn man bedenkt, was für bahnbrechende Actionsequenzen Cameron bisher gezündet hat.

Dafür ist die technische Seite freilich überragend. Designtechnisch bleiben zwar viele Fragen (wieso haben die Tierchen alle 6 Beine, wenn sie sie nutzen, als hätten sie nur 4? Gabs auf dem Planeten keine Evolution? Wieso leuchtet der Wald des Nächtens? Warum bleiben die Vernetzungen der Bäume untereinander bloße Behauptung, die den Film selber nie tangieren?) aber optisch ist es durchweg ein Schmankerl. Auch wenn 2,5 Stunden 3D gucken schwer anstrengen (zudem war ich in nem IMAXkino, wo der 3D Effekt noch übler knallte, aber die Leinwand einfach so riesig war, dass die Augenbewegungen noch mehr zunahmen und man noch schneller müde wurde.). Punktabzug gibts für das üble Gewimmer von James Horner, der UNGLAUBLICHERWEISE seinen grottenschlechten Troja Soundtrack mehrfach zitiert, so als wäre der irgendwie gut. Am Ende jault noch Leona Lewis einen Titanichitsong und mir bluten die Ohren.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass 10 (und mehr) Jahre Filmpause, an keinem spurlos vorübergehen. Cameron erzählt ungelenk, langwierig, erzeugt nulll Faszination für die extrem indianerhaft angelegten "Wilden" bzw. verwechselt Faszination mit langen Kamerafahrten durch irgendwelche Waldgegenden. Auch erschafft er nie eine echte Bedrohung für diese Welt. Kein Navi stirbt, die Natur nimmt so gut wie keinen Schaden, ALLES bleibt bloße Behauptung oder aber Cameron dachte sich: Der mit dem Wolf tanzt hat das ja alles schon erklärt, ich mach nur ein paar 3D Bilder draus ... Egal. Gefallen hat mir die technische Umsetzung, ein paar gigantische Panoramen und die Flugszenen im Allgemeinen, weil einem bei den Szenen im IMAX der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Von diesen technischen Bestnoten abgesehen war es eben - und damit sind wir wieder beim Einstieg - ernüchternd ...
:liquid5: <-- wie gesagt, ich hätte 6 gegeben, nur: Solange niemand dem Horner die Finger bricht, gibts die net von mir! Setz dich zur Ruhe Horner! Bitte!

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 21.12.2009, 09:32

freeman hat geschrieben:.
:liquid5: <-- wie gesagt, ich hätte 6 gegeben, nur: Solange niemand dem Horner die Finger bricht, gibts die net von mir! Setz dich zur Ruhe Horner! Bitte!
Wird von mir unterschrieben. Hab letztens noch mal KRULL und den zweiten STAR TREK-Film gesehen, beiden hat der Horner exzellente Scores komponiert, aber spätestens seit PERFECT STORM gibt's von ihm nur noch technisch versierten Routinemüll.
Und danke dafür, dass ich nicht der Einzige bin, den AVATAR völlig kalt ließ.

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Beitrag von Hannibal » 21.12.2009, 11:10

StS hat geschrieben:
C4rter hat geschrieben:
Hannibal hat geschrieben:Am beeindruckensten an "Avatar" ist dieser tadellos durchkomponierte Blockbuster-Filmfluss, an dem es unzähligen Blockbustern heutzutage irgendwie fehlt...und da kommt auch das Genie eines James Cameron raus, der genau wie bspw. ein Steven Spielberg (bzw. imo noch besser wie dieser), weiß, wie Filme universell funktionieren.
Besser kann man es wirklich nicht sagen :D
Naja. Im Blockbuster-Baukasten-Prinzip einfach zig bewährte Versatzstücke ohne große Abweichungen aneinander zu reihen ... da sträubt es sich mir, den Begriff "Genie" mit in Verbindung zu bringen. "Gut aufgepasst in der Schule" kommt mir eher in den Sinn, denn "Avatar" klaut sich seine Geschichte zusammen, folgt dem klassischen Muster-Aufbau eines Films - und kippt über die ganze Sache noch eine dicke Schicht Eye Candy (zugegeben, der Extraklasse). Ich weiß, was Du damit sagen willst, Hannibal, aber irgendwie will ich in diesem Bereich dem James nicht so große Anerkennung zugestehen, schlichtweg weil die Substanz bei dem ilm fehlt, was ebenfalls auf seine Kappe geht. Und dass er einen guten "Flow" besitzt, könnte man auch so auslegen, dass er im Prinzip keinerlei Ecken und Kanten besitzt bzw. diese bewusst abgerundet hat (siehe meine Anmerkung über die nicht gezeigten "Schattenseiten" zugusten einer kommerzielleren Mainstream-Kinder-Tauglichkeit). :wink:
Jo, du hast grundsätzlich schon Recht, aber in den letzten Jahren waren eine Riesenmenge der klassischen Blockbuster so holprig und schlecht ausbalanciert im Filmfluss (selbst die Spielberg-Werke), dass ich bei "Avatar" wirklich begeistert war, wie straight er trotz 160 Minuten Laufzeit ohne größere Störfaktoren auf den Punkt kommt. Er ist halt einfach souverän erzählt.....Ecken und Kanten fehlen, das stimmt schon, aber die erwarte ich bei einem gigantisch teuren 3D-Sci-Fi-Bombastwerk für die ganze Familie auch nicht. Das Rad muss imo net immer neu erfunden werden, wenn ein Film auf Unterhaltungsbasis perfekt funktioniert, geht das für mich auch in Ordnung, solange er sich keine inhaltlichen Totalaussetzer erlaubt. "Avatar" ist kein Geniestreich, aber man merkt, dass der Mann dahinter die Genialität besitzt, ein magisches Kinoerlebnis ohne erzählerische Stolpersteine zu schaffen.

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Beitrag von Alrik » 21.12.2009, 15:37

Daumen hoch bei KRULL :D

Interessant die verschiedenen Meinungen. Da Avatar ja so hoch gepriesen wird. Mal sehen wann ich ihn mir anschaue. Aber das keiner stirbt oder alles harmlos ist, ist doch beinahe normal bei dieser Art von Hollywood Filmen. Denke dabei an Van Helsing wo er Dr. Jekyll den Arm abschneidet und nicht ein bißchen Blut zu sehen ist!! :shock:
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Beitrag von John_Clark » 21.12.2009, 15:51

Ähm Freeman, bin nicht sicher, was für eine Avatar-Fassung du gesehen hast, aber bei uns wurde gestorben.

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Beitrag von freeman » 21.12.2009, 16:02

Ja, aber schön "sauber" ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 21.12.2009, 16:48

Hannibal hat geschrieben:"Avatar" ist kein Geniestreich, aber man merkt, dass der Mann dahinter die Genialität besitzt, ein magisches Kinoerlebnis ohne erzählerische Stolpersteine zu schaffen.
Dazu gehört keine Genialität, das sollte eigentlich zum Handwerkszeug gehören. Und Camerons Stärke sehe ich prinzipiell weniger im genialen Geschichtenerzählen als im Erschaffen einer glaubwürdigen Welt sowie einer dichten Atmosphäre. Bei beidem scheitert er im AVATAR.

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Beitrag von deBohli » 22.12.2009, 09:13

Oha, so viele hohe Wertungen hätte ich jetzt nicht erwartet. Ein Grund den Film doch anzuschauen. Die Story scheint aber so belanglos, das ich mich wohl nur aufregen würde.
Soll ich.. oder nicht?
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Beitrag von jack warrior » 22.12.2009, 09:36

ignorier die story und lass dich von den bildern berauschen :=)

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Beitrag von Sir Jay » 22.12.2009, 16:27

ich denke solange man Filmfan ist, sollte man sich bei SO einem Film diese Frage eigentlich nicht stellen, oder?

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Beitrag von Vince » 22.12.2009, 17:57

kami hat geschrieben: Dazu gehört keine Genialität, das sollte eigentlich zum Handwerkszeug gehören.
Würd ich so nicht unterschreiben. In vielen älteren Spielberg-Filmen wirkt durchaus eine Art von schlichter Genialität mit, auf die das von hannibal Gesagte durchaus zutreffen würde. Nicht jeder weiß den Wald so konturenhaft hinter den Bäumen hervorzulocken wie Spielberg. In seinem Fall (zumindest damals) hat das also keineswegs nur was mit Standard-Ausrüstung für angehende Regisseure zu tun.

Wie das jetzt bei "Avatar" aussieht, weiß ich nicht. Wenn mal wieder Zeit sein sollte, werde ich mir davon aber noch ein Bild im Kino machen.

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Beitrag von Sir Jay » 22.12.2009, 18:56

aber wenn, dann mit 3D Brille

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Beitrag von deBohli » 23.12.2009, 07:33

Sir Jay hat geschrieben:ich denke solange man Filmfan ist, sollte man sich bei SO einem Film diese Frage eigentlich nicht stellen, oder?
Na also für mich gehört eine gute Geschichte schon zu einem guten Film. 20 CHF für ein sinnloses und leeres 3D-Computer-Filmchen auszugeben ist mir halt doch zu viel Geld..
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Beitrag von John Woo » 23.12.2009, 08:02

Sir Jay hat geschrieben:ich denke solange man Filmfan ist, sollte man sich bei SO einem Film diese Frage eigentlich nicht stellen, oder?
Du willst also jenen die sich nicht für den Film interessieren (darunter gehöre auch ich) unterstellen, sie seien keine richtige Filmfans? Mal ne ganz neue Argumentation. :wink:

@Bohli: Meine Rede.

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Beitrag von Montana » 23.12.2009, 08:19

Wenn man ein Filmfan ist sollte man einen solchen Film eben gerade meiden!!! Wo bleibt den die Schauspielkunst der schönen alten Filme liegen? in der als Real abgestempelten Computerwelt? Da schaue ich mir lieber bei Videogames die Zwischensequenzen 20mal an und leg danach selber Hand an. Den da gehört CGI hin!

FILM WIRD GEMIEDEN, punkt fertig! :D

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