Filmtagebuch: Hannibal

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Beitrag von deBohli » 09.11.2009, 07:57

Ich finde die Serie auch genial. Jede Folge zum abfeiern :D
Hannibal hat geschrieben:Lediglich das Staffel-Finale enttäuscht ein wenig mit einem seltsamen Twist, welcher nicht so wirklich ins tragikomische Gesamtbild passen will...
Stimmt, allerdings macht mir eher der Gedanke an Staffel Zwei etwas Angst, denn nun ists ja vorbei mit dem Solo-Leben..
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Beitrag von freeman » 09.11.2009, 09:13

Na ich denke, das wird kein echtes Problem. Ausserhalb der katholischen Kirche nennt man da Lotterleben/Fremdgehen :lol:

In diesem Sinne:
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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 22.11.2009, 22:23

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2012
Nachdem der KRachmacher aus dem Schwabenland sich an "10000 B.C." gewaltig verhoben hatte, kehrte er für "2012" wieder zu seiner bewährten Rezeptur zurück, mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal wirklich alles kaputt geht. Höchst amüsant stellt man fest, dass uns' Roland sich die Einleitung irgendwelcher Charaktere komplett spart und direkt das anstehende Szenario mit dem üblichen Technik-Blabla erläutert, bevor es dann auch fast schon losgeht. John Cusack bekommt nichtmal ein paar Minuten Einarbeitungszeit, bis schon die ersten Risse im US-Boden auftauchen und wenig später geht dann wirklich die Post ab und zwar in Dimensionen, wie man es noch nie zuvor gesehen hat. Was Emmerich bei der Zerstörung von Los Angeles an Effekten abfackelt ist einfach jenseits von Gut und Böse....absolut perfektes Adrenalin-Kino mit Bilderwelten, die zwar künstlich (aber nicht schlecht künstlich) aussehen mögen, sich aber einfach in ihrer Inszenierung ins Hirn einbrennen, ob man will oder nicht. Besonders die hunderten kleinen Details der übergroßen Effektsequenzen wissen zu gefallen. Wenn es wenig später im Yellowstone National Park zur Sache geht, packt man nochmal eine Schippe an Gigantismus drauf und kreiert zweifellos den umwerfendsten Vulkanausbruch, der je auf Zelluloid gebannt wurde, auch wenn er fast ein bisschen zu kurz ausfällt. Nachdem schließlich Vegas und Washington noch dem Erdboden gleich gemacht wurden, geht der alles übertreffenden Effektschlacht, die bis zu diesem Zeitpunkt fast mörderisch spannend daher kommt, leider gehörig die Puste aus, da schlicht nix mehr zum Kaputtmachen übrig bleibt. Die stillen Momente des Films gehen mehrheitlich - wie man es von Emmerich gewöhnt ist - in die Hose, die Dialoge setzen sich aus einfallslosen Phrasen zusammen, die Schauspieler, allen voran Cusack, sind durch die Bank unterfordert. So richtig erholt sich der Streifen bis zum Ende nicht mehr von seinem Tempoeinbruch, auch wenn im Finale nochmal die Effektschraube angezogen wird. Das Ende ist suboptimal, aber seit "Knowing" bin ich von Weltuntergangsfilmen wesentlich schlimmeres gewohnt, von daher kann man an der Stelle noch ein Auge zudrücken.
Auffallend ist die ungewöhnlich aggressive Herangehensweise von Herrn Emmerich, der hier offensichtlich einen Rundumschlag auf's gesamte Blockbuster-Kino abgedreht hat. Kollege Petersen bekommt bei einem gewaltigen Tsunami-trifft-auf-Kreuzfahrtschiff-Intermezzo sein Fett weg, es finden sich "Titanic"-Gedächtnisszenen, frei nach dem Motto: "Seht her, ich kann das alles noch besser und vor allem größer!"
Mal geht es auf, mal wird man als Zuschauer aber auch von plakativer Bildsprache erschlagen, die platter nicht sein könnte. Der einigermaßen prominente Cast kann im CGI-Bombast eigentlich nur untergehen, weder John Cusack, noch Danny Glover oder Amanda Peet können hier wirklich Akzente setzen. Die Moral gibt's wie immer mit dem Holzhammer, der US-Präsident ist hier noch ein Stück mehr Gutmensch, als in jedem anderen Hollywoodfilm.
Alles in allem ist "2012" das "All you can eat"-Buffet des klassischen Hollywood-Blockbusters. Hier ist wirklich alles irgendwie drin, was das Mainstream-Kino in den letzten 100 Jahren verbrochen hat, nur nochmal kräftig aufgeblasen. Ob man sich begeistert darauf stürzt, oder prätentiös die Nase rümpft, muss letztendlich jeder für sich entscheiden.
:liquid7:

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Beitrag von SFI » 23.11.2009, 07:38

Wie wohl heute ein ID4 ausgesehen hätte?
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Beitrag von Hannibal » 29.11.2009, 13:15

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Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers
Sehr zerfahrener, uninspirierter Trilogieabschluss. Alles in allem macht der Film zwar trotzdem Spaß, aber von der Hollywood-Durchschnittsmasse kann er sich zu keinem Zeitpunkt trennen, da Rob Cohen bis auf den zumindest einigermaßen bei der Sache scheinenden Brendan Fraser das gesamte Figuren-Interieur an die Wand fährt. Das fängt an bei einer einfach nur furchtbaren Maria Bello, geht über einen vollkommen verschenkten Jet Li, ein sträflich vernachlässigte Michelle Yeoh.....ja selbst John Hannah bekommt kaum Screentime. Auch der Nachwuchs wird von Luke Ford mehr schlecht als recht verkörpert. Angesichts der eingespielten Figurenkonstellation ist es kaum zu glauben, wie man gerade hier derart viel Mist bauen kann. Es funktioniert rein gar nichts, bis die ersten Actionszenen auf den Zuschauer einprasseln. Von da an steigert Cohen das Tempo rigeros und lässt Fraser & Co nur noch auf den Effektsturm reagieren. Der wuchtet den Zuschauer mal mit brachialer Gewalt in den Kinosessel, mal lässt er ihn beschämt auflachen, weil das ganze eher einem Videospiel gleicht. Gerade die (eigentlich vollkommen überflüssigen) Yetis stehen dem lachhaft schlechten Scorpion König in Sachen CGI-Bauchlandung kaum nach. Auch der Rest des Budenzaubers ist zwar meist nett anzuschauen, aber hängen bleibt davon nichts...selbst die obligatorische Massenschlacht ist in Cohen's vollkommener Unfähigkeit fast durchgängig spannungsfrei inszeniert und hat kaum memorable visuelle Schlüsselmomente am Start. Alles schon mal gesehen und vor allem auch schon viel besser...

Am Ende fühlt man sich einigermaßen unterhalten, aber im Endeffekt ist schon am nächsten Morgen nichts mehr von dem Grabmal des Drachenkaisers hängengeblieben....außer ein weiteres Denkmal für Cohen's Unfähigkeit...

:liquid5:

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Beitrag von Vince » 29.11.2009, 17:52

Haste ihn endlich mal ausprobiert. ;) Auf jeden Fall dito, ich fand den sogar noch nen ganzen Tacken schlechter, weil die Actionszenen bei mir am Ende nicht das hilflose Gewurschtel Cohens mit dem Figureninterieur retouchieren konnten.

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Beitrag von Hannibal » 29.11.2009, 22:07

Vince hat geschrieben:Haste ihn endlich mal ausprobiert. ;)
Irgendwann für 5 Euro eingepackt und dann hat er doch ne ganze Zeit hier rumgelegen. Als ich gestern nix besseres zu tun hatte, war's dann soweit...für 5 Euro zu Komplettisierungs-Zwecken ok, aber mehr isser auf keinen Fall wert...voll schade, dass das eigentlich coole Franchise so beliebig gegen die Wand gefahren wurde...

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Beitrag von Hannibal » 05.12.2009, 23:25

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Gran Turino
Im Prinzip wieder ein typisches Eastwood-Spätwerk, langsam und bedächtig aufgebaut, unaufgeregt erzählt und doch in der detaillierten Beobachtung ein unheimlich anrührendes, faszinierendes Stück Film....eben wie fast alle von Eastwood's Spätwerken. Die Geschichte erzählt letztendlich wenig Neues, gerade am Ende wirkt nicht alles hundertprozentig stimmig, aber das sorgfältig erarbeitete Figuren-Interieur lässt den Gran Turino zuverlässig jede kleine Bodenwelle nehmen...er mag altmodisch sein und sicher nicht perfekt, aber er hat etwas, was vielen anderen Filmen neueren Datums fehlt...eine Seele, hier steckt Herzblut drin und das merkt man in jeder Filmsekunde und dafür kann man Mr. Eastwood mal wieder nichts als großen Respekt aussprechen!
:liquid9:

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Slumdog Millionär
Ein seltsamer Film, der mir auch mehrere Tage nach dem Anschauen noch schwer im Magen liegt....nicht weil er überragend gut war, sondern weil aus einer fantastischen Idee irgendwie ein unglaublich fremdes, sperrig-oberflächliches Arthouse-Ungetüm mit Mainstream-Anbiederungen geworden ist, was irgendwie zu keinem Zeitpunkt so richtig funktioniert....was auf dem Papier gut aussieht, reißt im Film zu keinem Zeitpunkt mit...zu beliebig gespielt, zu offensichtlich gegen den Strich gekämmt...enttäuschend...
knapp :liquid6:

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Beitrag von Hannibal » 23.02.2010, 23:02

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Sherlock Holmes
Was zur Hölle ist aus Guy Ritchie geworden? Ich hätte nie gedacht, dass "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch" derartige Ausreißer nach oben hätten sein können. Doch Ritchie wurde von allen gnadenlos überschätzt, das zeigt auch sein neuester Versuch ins Mainstream-Kino einzusteigen, der als solcher recht solide ist, aber jegliche Originalität komplett vermissen lässt. Das einzig Gute ist Robert Downey Jr., der einmal mehr eine Glanzleistung in einem ansonsten durch und durch durchschnittlichen Film abliefert...er trägt das unmotivierte, verschwurbelte Story-Konstrukt über so ziemlich die ganze Laufzeit. Der Rest des Streifens versinkt in der Bedeutungslosigkeit und ist schon wenige Minuten danach vergessen....weder das zugegeben reizvolle Industrial-London, noch Jude Law oder irgendjemand anders bleibt im Gedächtnis...höchstens die interessanten Superzeitlupen-Szenen einiger Holmes-Kämpfe, in denen er jeden Kampfschritt gezielt erläutert. Alles in allem eine herbe Enttäuschung!
:liquid5:

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Nord
Sehr interessantes Arthouse-Drama, welches das Genre auf keinen Fall neu erfindet, aber mit einem herausragenden Hauptdarsteller und skurilen Nebenfiguren, sowie atemberaubend schönen Landschaftsaufnahmen aus Skandinavien überzeugen kann. Ein sehr gelungenes, sehr anderes Road Movie, vielleicht einen Tick zu kurz und nicht immer ganz rund.
:liquid7:

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Beitrag von John Woo » 24.02.2010, 08:10

Hannibal hat geschrieben: Was zur Hölle ist aus Guy Ritchie geworden? Ich hätte nie gedacht, dass "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch" derartige Ausreißer nach oben hätten sein können. Doch Ritchie wurde von allen gnadenlos überschätzt, das zeigt auch sein neuester Versuch ins Mainstream-Kino einzusteigen, der als solcher recht solide ist, aber jegliche Originalität komplett vermissen lässt. Das einzig Gute ist Robert Downey Jr., der einmal mehr eine Glanzleistung in einem ansonsten durch und durch durchschnittlichen Film abliefert...er trägt das unmotivierte, verschwurbelte Story-Konstrukt über so ziemlich die ganze Laufzeit. Der Rest des Streifens versinkt in der Bedeutungslosigkeit und ist schon wenige Minuten danach vergessen....weder das zugegeben reizvolle Industrial-London, noch Jude Law oder irgendjemand anders bleibt im Gedächtnis...höchstens die interessanten Superzeitlupen-Szenen einiger Holmes-Kämpfe, in denen er jeden Kampfschritt gezielt erläutert. Alles in allem eine herbe Enttäuschung!
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Dito, ebenfalls zu den Ritchie-Ausführungen, ich mag noch nicht mal "Bube, Dame...", kann damit nix anfangen. :wink:
Das grösste Problem bei Sherlock Holmes ist meiner Meinung nach, dass er nie wie ein echter Holmes, sondern wie ein x-beliebiges Mainstream-Filmchen rüberkommt.

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Beitrag von freeman » 24.02.2010, 08:49

Naja, man sollte die Kirche aber insofern im Dorf lassen, dass ein Normalsherlock heute nicht mehr funktionieren würde, geschweige denn Finanziers finden würde ODER im Kino landet. Von daher ist der Film definitiv ein interessanter Vorstoß, der aufgrund der definitiv folgenden weiteren Filme beweisen kann, ob er nun wirklich was taugt, oder net. Und in Sachen Neuinterpretation des stocksteifen Sherlocks als wüsten Taugenichts und besoffenen Schläger usw. bin ich beim Ritchie ... Einen Sherlock Holmes Streifen mit der Figur, wie sie bisher transportiert wurde, würde ich net gucken ... Geb ich offen zu.

In diesem Sinne:
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Beitrag von John Woo » 24.02.2010, 09:13

Naja, man sollte die Kirche aber insofern im Dorf lassen, dass ein Normalsherlock heute nicht mehr funktionieren würde, geschweige denn Finanziers finden würde ODER im Kino landet. Von daher ist der Film definitiv ein interessanter Vorstoß, der aufgrund der definitiv folgenden weiteren Filme beweisen kann, ob er nun wirklich was taugt, oder net. Und in Sachen Neuinterpretation des stocksteifen Sherlocks als wüsten Taugenichts und besoffenen Schläger usw. bin ich beim Ritchie ... Einen Sherlock Holmes Streifen mit der Figur, wie sie bisher transportiert wurde, würde ich net gucken ... Geb ich offen zu.
Ja, das ist ja das was ich gemeint habe: Man hat Sherlock einfach vermainstreamt, um die breite Masse zu erreichen, aber die Atmosphäre, den britischen Charme und die spannenden Geschichten früherer Holmes-Filme fehlen hier einfach völlig. Und Sherlock ist nun mal kein besoffener Schläger, das ist einfach unter aller Kanone. Bei der Untergrund-Prügelei am Anfang hab ich mich wirklich gefragt, ob ich bei einem Sherlock Holmes oder bei Fight Club gelandet bin. Sir Arthur Conan Doyle, der Erfinder von Holmes, dürfte sich im Grabe umdrehen, wenn er das sieht...

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Beitrag von McClane » 24.02.2010, 09:13

Zumal der Film ja angeblich näher an den Büchern sein soll, als bisherige Verfilmungen... aber diverse Leute glauben ja, dass Basil Rathbone der Buch-Sherlock sei, was allerdings nicht stimmt. Ich kenne die alten Filme kaum und habe glaube ich keinen der Romane gelesen, hatte an Ritchies Film aber viel Spaß - trotz der Abweichungen gen Blockbusterkino, aber das ist bei einer derartigen Interpretation IMO legitim.
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Beitrag von John Woo » 24.02.2010, 09:19

McClane hat geschrieben:Ich kenne die alten Filme kaum und habe glaube ich keinen der Romane gelesen, hatte an Ritchies Film aber viel Spaß - trotz der Abweichungen gen Blockbusterkino, aber das ist bei einer derartigen Interpretation IMO legitim.
Ich persönlich finde nicht wirklich und werde mir die Fortsetzungen wohl auch ersparen, oder zumindest aufs Heimkino verschieben.

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Beitrag von SFI » 24.02.2010, 14:28

Schließe mich der Meinung von Hannibal zu 100% an!
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Beitrag von Hannibal » 25.02.2010, 11:34

SFI hat geschrieben:Schließe mich der Meinung von Hannibal zu 100% an!
:26

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In meinem Himmel
Der erste Peter Jackson-Film seit seinen Frühwerken, der nicht zu 100% rund ist. Die Szenen in der Realwelt funktionieren immer auf den Punkt, v.a. Mark Wahlberg und Stanley Tucci spielen wie nicht von dieser Welt, absolut überragend. Die Wechsel in die Zwischenwelt funktionieren hingegen nicht immer so wirklich, machen oft sogar einen ziemlich willkürlichen, undurchdachten Eindruck. Dabei sind die optischen Spielereien, die selbige dominieren absolut fantastisch ausgedacht und meist auch sehr gut umgesetzt. Im Gesamtkontext wirkt der Wechsel zwischen den Welten aber leider nicht ganz ausgereift, was wirklich schade ist, da der Film dadurch eine Menge Potenzial verschenkt. Gegen Ende baut man dann auf eher konventionelle Serienkiller/Krimi-Muster und fährt gleich wesentlich eine ganze Spur sicherer.
Optisch ist der Film über weite Strecken überragend, der 70ies-Flair kommt perfekt rüber, die Schauspieler machen einen fantastischen Job...es sind lediglich einige Drehbuch-Unausgegorenheiten, die dafür sorgen, dass er weit weniger rund wirkt, als er hätte sein können...
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Beitrag von deBohli » 25.02.2010, 11:37

Cool, stimme dir in allen Punkten überein! Die Wechsel fallen teilweise leider echt unpassend auf. Trotzdem hat mich der Film und vor allem die Geschichte in seinen Bann gezogen.
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Beitrag von Hannibal » 18.05.2010, 10:42

Oh leck, saulang nix mehr geschrieben hier ^^

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Iron Man 2
Überraschend kohärente Fortsetzung, die zwar fast komplett von der wieder einmal grandiosen Leistung von Mr. Downey Jr. getragen wird, aber von Anfang an ein einziger großer Spaß ist, auch wenn die Action überraschend unspektakulär daher kommt.
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Beitrag von Hannibal » 26.05.2010, 11:27

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Lost Staffel 6
"Lost" verliert seinen Gott-Status...Nachdem das Staffel- und Serienfinale am Sonntag abend in den USA ausgestrahlt wurde, gingen weltweit die Fans auf die Barrikaden. In sämtlichen Internetforen fühlen sich die Leute verarscht, die seit Jahren jeden noch so kleinen Hinweis mit fast schon akademischer Präzision analysieren, philosophische Ansichten diskutieren, sich mit den ägyptischen Göttern befassen nur um hinter das Geheimnis der nach "Akte X" wohl erfolgreichsten Mystery-Serie zu gelangen...
Ich für meinen Teil fühle mich nur teilweise verarscht, wobei "verarscht" eigentlich das falsche Wort ist. Enttäuscht trifft es wohl eher, denn die 6. Staffel der Erfolgsserie ist die erste, die zu mehr als 50% uninteressante Lückenfüller-Episoden auffährt. Nachdem Staffel 5 den Erzählrhythmus nach Flashbacks & Flashforwards nochmal revolutioniert hatte, fällt den Autoren in Staffel 6 leider rein gar nichts ein, was die Staffel vorantreiben könnte. Sehenswert sind lediglich einige Einzel-Episoden, die lange ungeklärte Schicksale näher beleuchten oder besonders dramatische Momente auffahren und...sehenswert ist auch das Finale, je nach dem mit welchen Erwartungen man an das intertextuelle und -mediale Monster "Lost" rangegangen ist. Wer eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse erwartet, hat nicht mal den Hauch einer Chance das Serienende zu mögen.
Das präsentierte Ende ist überraschend, vor allem aber gehört es zu den bewegensten Momenten, die je auf den TV-Bildschirmen zu sehen waren, so dass einem wirklich im Minutentakt ganze Klöße im Hals stecken bleiben. Lediglich das "Six Feet Under"-Finale bleibt hier absolut konkurrenzlos. Die Mehrdeutigkeit des ganzen Konstrukts wird aufrecht erhalten, aber der Abschluss wirkt dennoch rund.

Am Ende ist "Lost" wieder Gott, aber weitgehenst ohne etwas von der geheimnisvollen Magie preiszugeben, die einen Jahrelang an den Bildschirm fesselte...

Staffel 6: :liquid6:

Gesamt-Serie: :liquid9:

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Beitrag von gelini71 » 26.05.2010, 12:33

Bei der Deutschen Sky Auswertung sind wir glaube ich so 6 Wochen hintendran - heute kommt die "Everybody loves Hurly" Folge , wir biegen also auf die Zielgerade ein.
Mein Gesamtfazit wird wohl nicht so positiv wie bei Dir ausfallen , Staffel 6 finde ich aber auch bis jetzt eher langweilig. Wie Du schon sagst: Irgendwie sind den Autoren die Ideen ausgegangen , manches ist unglaublich banal & langweilig (Sun & Yin Storyline) oder gar Soapmaßig (Jack Shepard). Die Geschehnisse auf der Insel kommen auch nicht aus dem Quark , im Grunde ist immer irgendeine Gruppe von A nach B unterwegs.
Das Ende habe ich bereits gelesen & es ist genau das eingetreten was ich vorraus gesehen haben - es bleiben Antworten offen.

Für alle "Lost" Rätselfreunde schaut mal hier vorbei - aber nur nachschauen wenn man entweder a) das Ende schon kennt oder b) keine Angst vor Spoilern hat.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Hannibal » 01.08.2010, 14:13

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Inception
Das war er also, der neue Nolan und er hat es durch geschickte Trailer-Produktion tatsächlich geschafft, fast gar nichts vom fertigen Film zu verraten (wenn man sich das Erlebnis nicht im Vorhinein durch Reviews zerspoilert hat). "Inception" ist eine Überraschung, eine ideen-reiche Sensation, ein audiovisueller Hochgenuss und gleichzeitig ein Zugeständnis ans Mainstream-Publikum, ein Opfer der geschickt geschürten, immens hohen Erwartungen. Auf der einen Seite unglaublich komplex und tiefgründig, aber im Endeffekt dann doch so zurecht geschliffen, dass auch der normale Kinogänger noch seinen Spaß haben kann. Angesichts dessen, was "Inception" hätte sein können, was im Abgrund der Träume alles hätte lauern können, ist das Endergebnis nur "gut", aber im Kino-Kontext ist es dennoch ein mordsspannendes, faszinierendes, clever durchdachtes Heist-Juwel, dass völlig neue Bildkompositionen entwirft, sich in fantastischen Einstellungen suhlt, schlicht Welten kreiert, von denen man nicht mal zu träumen gewagt hat (haha). Einer der kreativsten und durchdachtesten Mainstream-Streiche, wie sie eigentlich nur noch Mr. Nolan kommen können.
DiCaprio hat man schon stärker gesehen, Ellen Page sowieso, Ken Watanabe auch...aber hier zählen auch weniger die Einzelleistungen, sondern eher das harmonische Gesamtbild einer durchdachten Vision, die audiovisuell umwerfend eingefangen ist, auch wenn der letzte Biss zum Meisterwerk fehlt. Nolan wird sozusagen Opfer seines eigenen Rufs, denn "Inception" hätte noch so viel mehr geboten, als das was in den wohl kurzweiligsten 2,5 Kino-Stunden der letzten Jahre auf den Zuschauer losgelassen wird. In "The Dark Knight" konnte er alles in allem den Anspruch stimmiger mit dem Unterhaltungs-Konzept verbinden, als im aktuellen Vehikel.
:liquid8:,5

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Beitrag von Sir Jay » 01.08.2010, 14:18

An dieser Stelle sei der Anime "Paprika" erwähnt, der sich ebenfalls mit dem künstlichen Eintauchen in fredem Träume beschäftigt.
Im netz habe ich schon unzählige "Paprika vs Inception" Freds und Videos entdeckt. heute werd ich mir inception wohl auch geben, und kann dann mehr dazu sagen :)

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Beitrag von Hannibal » 18.08.2010, 14:14

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Zombieland
Wie erwartet einfach nur ein großer Spaß, fern von Perfektion fast ausschließlich auf den Fun-Faktor ausgerichtet. Es hätte ruhig noch etwas mehr Background sein können, es hätten noch mehr klassische Buddy-Szenen sein dürfen (denn die waren die Brüller schlechthin), die Charaktere hätten etwas mehr Tiefe vertragen können....aber hey, spätestens wenn "Bill Fucking Murray" mit einem grandiosen Gast-Auftritt auf der Leinwand erscheint, ist man einfach nur am feiern.....ich habe es schon im Vorspann getan..."For whom the bell tolls" und Zombie-Invasion in Zeitlupe...was für eine Montage! :-D
:liquid7:

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Beitrag von Hannibal » 30.08.2010, 13:06

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Jennifer's Body
Sehr unterhaltsamer MTV-Trash, der in erster Linie von einigen bissigen Dialog-Zeilen und der alles wegschmelzenden Megan Fox lebt. Die heimliche Hauptdarstellerin ist heißer als heiß und im Endeffekt wird jede ihrer Szene nur von ihrem perfekt in Szene gesetzten Äußeren getragen. Der Rest ist gelinde gesagt ein großer Haufen Blödsinn, der aber bis zum Ende Spaß macht, wenn man nicht weiter über's Drehbuch nachdenkt, denn im Endeffekt hätte man aus "Jennifer's Body" wesentlich mehr machen können, als ein handzahmes Teenhorror-Konstrukt nach Schema F....manchmal blitzt das Besondere auf, für den Rest sorgen die geradezu betäubenden Rundungen von Ms Fox...holy shit...;-)
:liquid5:

LadyC

Beitrag von LadyC » 30.08.2010, 13:33

wenn die gute ma aufhören wüde sich botox ins gesicht schießen zu lassen, hätte dies vielleicht noch zu was bringen können...aber hey, mimik is net so wichtig fürs schauspielern :wink: :lol:

ich krieg mehr und mehr das bild davon dass der film jennifers body heißt weils um megan foxs rundungen geht? is das so? hihihihi.

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Beitrag von Montana » 30.08.2010, 16:44

Dachtest du im ernst, in dem Film ginge es um was anderes? :wink:

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