From Paris with Love

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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From Paris with Love

Beitrag von freeman » 30.03.2010, 12:36

From Paris with Love

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© aller Bilder: Universum Film, Fotos: Rico Torres

Originaltitel: From Paris with Love
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Pierre Morel
Story und Produktion: Luc Besson
Darsteller: John Travolta, Jonathan Rhys Meyers, Kasia Smutniak, Amber Rose Revah, Melissa Mars, Richard Durden, Farid Elouardi, Chems Dahmani, Frédéric Chau u.a.

Ein Actionkracher, das weiß jeder Fan des hochtourigen und akut bleivergifteten Genres, braucht keine ultrakomplizierte Story, keine Charakterentwicklung und schon gar keine intelligenten Dialoge. All diese Punkte haben in einem Actioner ihre Schuldigkeit getan, sobald sie den Film von Actionszene A zu Actionszene B bringen, ohne dass der Zuschauer auf den Gedanken kommt, die Wäsche bügeln zu wollen oder ein gutes eventuell sogar intelligentes Buch zu lesen. Kurzweiligkeit ist das Ziel und krachendes Spektakel das Mittel. Das man es mit der Leichtigkeit des Seins äääh der Story auch zu gut meinen kann, beweist From Paris with Love.

Hierzu lieferte Krachbummspezialist Luc Besson die Story und irgendwie scheint er dabei nicht viel mehr als die Grundidee an seinen Drehbuchschreiberling weitergereicht zu haben. Dem fiel dann nicht mehr viel ein, wie er Bessons Idee eines Schreibtischhengstes, der ins Reallifeagentenleben gezerrt wird, halbwegs logisch ausschmücken könnte. Und so schaut man hier einen Film, der sich zwar behände von Actioneinlage zu Actioneinlage hangelt, am Ende aber viele Fragezeichen zurücklässt und im Zuschauer fast schon verzweiflungsartige Zustände auslöst, da sich dieser überhaupt nicht erklären kann, wie nun eigentlich die ersten 60 Minuten mit den restlichen 30 zusammenpassten und wieso in den ersten Minuten so viele Menschen sterben mussten, hatten sie doch mit der eigentlichen Handlung gar nichts am Hut … oder etwa doch? Kann mal bitte jemand Luc Besson anrufen? Nicht? Mist …

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Mist, das denkt sich auch James Reece ständig. Der junge Mann wäre so gerne Agent im Außendienst, doch bis auf ein paar simple Autoaustauschereien und Nummernschildabschraubaktionen im Dienste der amerikanischen Botschaft in Paris will einfach nichts Spektakuläres für ihn abfallen. Seiner Verlobten macht er zwar vor, er sei der Agentenhotshot schlechthin, dich nicht einmal jene will ihm den gefährlichen Agenten so recht abnehmen. Doch James Chance soll kommen … und zwar in Gestalt des Amerikaners Charlie Wax. Dieser ist das komplette Gegenteil von Schreibtischhengst James: Flegelhaft, unflätig, groß, breit und allzeit gewaltbereit. Eine Stunde später zählt James bereits mehr als 20 Tote, die allesamt auf das Konto von Charlie gehen, während jener mit der Sensibilität einer Abrissbirne durch die französische Unter- und Halbwelt wütet und von James während seines „Auftrages“ chauffiert werden soll. Das Ganze wäre für James vermutlich sogar ganz witzig, würden sich um ihn herum nicht auf einmal noch mehr Leichen stapeln … und die Mingvase voller Kokain in seinen Armen lässt ihn auch nicht wirklich lockerer werden. Zudem hat er keinen Schimmer, wo der Auftrag von Charlie Wax die beiden hinführen wird.

Da geht es ihm wie dem Zuschauer, der bis kurz vor dem Showdown keine Ahnung hat, worauf die ganze Chose eigentlich hinauslaufen wird. Dadurch entsteht durchaus eine ordentliche Grundspannung, die den Film halbwegs über die Runden rettet. Leider offenbart sich das Storygeheimnis dann als arg konstruiert und hängt leider – wie bereits angedeutet – dramaturgisch ziemlich in der Luft, ohne irgendeinen rechten Sinn machen zu wollen. Ansonsten spult der Streifen alle Klischees des beliebten Buddymoviegenres ab und hat in Charlie und James ein wundervoll ungleiches Gespann, das sich mit Verve durch die verwickelte Story schraubt, wobei recht schnell auffällt, wer in dem Film der Star ist …

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Denn Jonathan Rhys Meyers verkommt doch recht schnell zum Stichwortgeber und Körbezuspieler für den richtig aufdrehenden John Travolta, der hier mit sichtlichem Spaß die amerikanische Rampensau gibt. Dabei überdreht er zwar ab und an auch gar sehr und overacted sich um Kopf und Kragen, insgesamt macht Travolta aber einen sehr guten Job, der für einige herbe Lacher gut ist. Einzig die mühsame Pulp Fiction Referenz in Burgerform ließ mich dann ordentlich genervt mit den Augen rollen. Das war ein Stück zuviel des Guten. Problematisch wird’s leider in Sachen Bösewichter, denn aufgrund der Art und Weise, wie die Geschichte aufgezogen wird, wird der eigentliche Bösewicht erst gegen Ende des Filmes installiert, was ihm die Möglichkeit nimmt, irgendeine Form von echter Bedrohung aufzubauen und auch deshalb vor den Baum geht, weil der Bösewicht eben zum konstruierten Ende dazugehört, das ja allgemein einen etwas abgestandenen Eindruck hinterlässt.

Zumindest brettert Regisseur Pierre Morel, der unlängst mit Taken (96 Hours) bewiesen hat, dass er das Actionhandwerk versteht, mit ordentlich Tempo über die Storyprobleme hinweg und inszeniert harte, teils recht brutale und vor allem sehr zynische Actionscharmützel, in denen er gar beherzt am Bodycount dreht und ein paar sehr coole Momente aus der Hüfte schießt. Etwa wenn Charlie Wax in John Wooscher Zeitlupenästhetik mit zwei MP5s um sich ballernd eine ganze Armee von Killerschergen umnietet und dabei auch eine Fabrik mit Schaufensterpuppen zu Klump schießt. Leider fehlen dem Film aber ein paar spektakulärere Momente, beschränkt er sich doch weitestgehend auf Shoot Outs und bis auf zwei kleinere Explosionen will der große Big Bang einfach ausbleiben. Auch der Showdown mutet im Vergleich zu den bisher abgebrannten Actioneinlagen arg einfallslos und eilig abgehakt an. Und so manche Einlage versaut Morel gar heftig. Hier sei die elend lange, zu keiner Pointe geführte Szene um Travolta, einen Raketenwerfer und eine Autoverfolgungsjagd genannt.

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Optisch inszeniert Morel ein dreckiges und heruntergekommenes Paris, was sich ab und an ein wenig mit dem angeschlagenen, eher witzigen Grundton beißt. Gerade in der Action arbeitet der Regisseur aber handwerklich absolut sauber und schraubt auch den unmittelbaren Wackelkameraeinsatz aus Taken deutlich zurück. Der aufgefahrene Score legt gut los, wird im weiteren Verlauf des Filmes aber immer schwächer und lässt richtig gute Themen komplett missen.

Was bleibt ist ein Buddy Movie, das den eigentlichen Kinobesuch lang ganz gut unterhält, mit der Logik aber extrem auf Kriegsfuss steht und sich einige derbe Schwächen im Storypart leistet, die From Paris with Love auch einige Tempounstimmigkeiten bescheren und immer wieder die Frage aufkommen lassen, wie denn nun Handlungspart A mit B zusammenhängt. Wer in diesem Zusammenhang auf ein klärendes Ende hofft, dürfte ziemlich enttäuscht werden. Kurzum: Dieser Film wird nur dann richtig funktionieren, wenn ihr euer Hirn an der Kasse abgebt, euch auf blaue Bohnen satt, einen amtlichen Bodycount, ordentlich Zynismus und einen wuchtig daherkommenden John Travolta einstellt. Wem das reicht, der wird seinen Spaß haben … Ich fand’s ein wenig dünne …
:liquid5:

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 30.03.2010, 12:57

Okay, da hatte ich mir etwas mehr erhofft. Im Kino wollte ich den aber ohnehin nicht schauen - ich denke, auf BR wird das schon recht passabel passen. :wink:

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Beitrag von C4rter » 30.03.2010, 13:30

"From Paris with Love" ist einer dieser seltenen Filme, die trotz einer recht dünnen Story ziemlich überzeugen können. Ähnliches ist mir wohl zuletzt bei "Taken" aufgefallen, der ähnlich knapp bestückt war im Story-Bereich aber trotzdem einfach unglaublich packend und unterhaltsam daher kam. Kann es da Zufall sein, dass beide Filme in Paris spielen, den selben Regisseur haben und Luc Besson bei beiden am Drehbuch beteiligt war? Wohl kaum!
"From Paris with Love" punktet in den wichtigsten Bereichen. Es ist ein Buddy-Movie mit einem völlig irren Partner, jeder Menge starker Action, flotten Sprüchen und einem Story-Twist genau zur richtigen Zeit. Dafür ist die Story völlig an den Haaren herbei gezogen, mit den Terroristen-Klischees wird fröhlich Schwarz/Weißmalerei getrieben das es kracht und in der ersten Hälfte sucht man immer wieder nach einen roten Faden, den es aber irgendwie so gar nicht zu geben scheint. Dazu wirkt Travolta als agiler Superkiller völlig fehlbesetzt. Doch das ist gerade der Punkt: Travoltas Charakter ist so völlig überzogen dargestellt, das er wie die Faust aufs Auge passt. Anders ausgedrückt, ein Schauspieler der wie ein agiler Superkiller aussieht wäre stattdessen völlig daneben gewesen.
Die One-Liner die Travolta raushaut, die Actionszenen die er abliefert, die schnoddrige Art wie er sich in diesem Film gibt, ist einfach göttlich. Fans von völlig überstilisierten Charakteren in Filmen kommen in "From Paris with Love" voll auf ihre Kosten. Allein er ist das Eintrittsgeld wert.
Jonathan Rhys Meyers kann hinter Travolta nur zurückbleiben, wird sogar passend dazu in der ersten Hälfte des Films zum Vasen-Träger degradiert!(Notiz am Rande: Die Idee mit der Vase ist einfach genial) Doch so schlimm steht es um ihn dann doch nicht, im Rahmen des möglichen seines Charakters weiß er schon zu überzeugen.
Wenn man einmal merkt, dass sich der Film nicht allzu ernst nimmt, in den Action-Szenen dann aber doch gut auf die Kacke haut und so einen ähnlichen Vibe vorgibt wie "Bad Boys 2", kann man mit "From Paris with Love" viel Freude haben. Klar eines der Genre-Highlights des Frühjahrs.

:liquid8:

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Beitrag von kami » 31.03.2010, 08:05

Ich sehe den ähnlich stark, hab mich lange nicht mehr so prächtig im Kino unterhalten wie in diesem sicher inhaltlich dürftigen, dennoch fesselnden Buddy-Actioner, der sowohl zynische Sprüche als auch spektakuläre Action, vor allem aber Tempo zu bieten hat, das über klaffende Logiklöcher sauber hinwegspringt. Fand die Geschichte sogar recht spannend und wurde auch vom Plottwist überrascht, das Ende erfreut in seiner Konsequenz. Alles in allem eine weitere saubere Regiearbeit von Pierre Morel, der mittlerweile zu einer führenden Instanz in Sachen Actioninszenierung geworden ist.

Gute :liquid8:

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Beitrag von McClane » 31.03.2010, 09:04

Mensch, Pierre... ich werd nie verstehen, warum du bei manchem Besson-Humbug wie "Transporter 3" die Lobeskeule schwingst und bei seinen famosen Produktionen dann gleich knickerig wirst. Ich sehe den ähnlich stark wie kami und C4rter. Nicht ganz so geil wie "Taken", aber auch neue Morelfilm ist ein echter Holzer und einer der wenigen Filme, die mich dieses Jahr im Kino so richtig überzeugt haben: Atemloses Tempo, Action der Oberklasse und coole Sprüche, wenngleich der Showdown als Antiklimax etwas enttäuscht. Der Plottwist hat mich auch kalt erwischt und über die dünne Geschichte seh ich gern hinweg, wenn sich Travolta von den kleinen Fischen, deren Drogendeals die eigentliche Aktion finanzieren, immer weiter zu den Top-Fieslingen vorarbeitet.

:liquid8:,5
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Beitrag von gelini71 » 31.03.2010, 09:10

Das ist ein Besson Film - da erwartet keiner eine dicke Geschichte , die würde eh nur stören. Ist bei ihm genau das gleiche wie beim Roland :wink:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von C4rter » 31.03.2010, 09:49

!!!!!!!!!!!!!!!!!!SPOILER!!!!!!!!!!!!!!!

[SPOILER]Bei dem Plottwist war ich vorbereitet. Als der Rhys-Meyers da vor seiner Freundin steht, die mit der Schatulle mit dem Ring, sagte ich zu meiner Begleitung "Wie stark wäre das jetzt, wenn da die Wanze drin wäre, die er eben da unter den Tisch getackert hat und die eine Gegenagentin wäre?"
Naja, war ja dann der Ring, habs verworfen, aber nicht fallen gelassen.
Als die sich dann plötzlich da an diesem Aufzug übern Weg laufen war ich mir recht sicher das es ein Tracking-Device war :)[/SPOILER]

!!!!!!!!!!!!!!!!!!SPOILER!!!!!!!!!!!!!!!

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Beitrag von kami » 31.03.2010, 12:31

Das solltest Du mal entweder abändern oder ne Spoilerwarnung hinzufügen!

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Beitrag von C4rter » 31.03.2010, 13:50

kami hat geschrieben:Das solltest Du mal entweder abändern oder ne Spoilerwarnung hinzufügen!
Ups vergessen, blöd das es hier keine Spoilertags gibt, da vergess ich das immer

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Beitrag von freeman » 31.03.2010, 15:43

Vielleicht werde ich auch net so recht mit Herrn Morel warm? Ich weiß es net. Taken hat ja schon von mir "nur" ne 7/10 bekommen und der spielt dann imo doch nochmal in ner ganz anderen Liga als From Paris ... Auch storytechnisch und von dem gesamten Grundton, der angeschlagen wird, der war hier dann ja doch einige Male recht irritierend zwischen mal komisch und mal sehr drückend hin und hergetorkelt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Seemi » 03.04.2010, 23:08

Ich fand den auch Klasse. Haben ewig im Kino abgefeiert.
Die Story ist zwar dünn, aber doch nachvollziehbar und nicht in zwei Hälften geteilt und erklär dem freeman gerne mal wie das zusammenhängt. :lol:
Stellenweise hab ich mich aber etwas zu sehr an andere Kracher wie "Shoot 'em up" erinnert gefühlt.
:liquid8:
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Beitrag von Joker6686 » 04.04.2010, 12:58

Gestern Abend im Kino gesehen und ich muss sagen, ich kann mich dem Grundtenor anschliessen. Feines Actionfilmchen mit einem sehr gut aufgelegten Travolta, einer Menge schön choreographierter Action und passenden One Linern. Das einzige was mir sauer aufstieß, war der recht vorhersehbare Plottwist und das etwas lahme Finale. Ansonsten ein zackiger Film, bei dem es zwar dramaturgisch hapert, aber ansonsten einer der besseren Actionfilme ist, die ich in letzter Zeit im Kino sehen durfte.

Bleibt zu hoffen, dass es evtl. einen zweiten Teil gibt mit den beiden als nicht wirklich harmonierendes Team. :wink:


:liquid8:

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Beitrag von C4rter » 04.04.2010, 13:20

Zu gut die ganzen 8ter und eine 5 im Startpost :lol:

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Beitrag von McClane » 05.04.2010, 09:52

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!SPOILER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mit hat der Plottwist recht kalt erwischt. Da Travolta Charlie Wax auf die Art spielt wie sonst Fieslinge, hatte ich erwartet, dass Reece am Ende erkennen muss, dass Wax nur Gegner ausschaltet, um eigene illegale Aktivitäten zu decken und selbst ein hohes Tier der Pariser Drogenszene ist. Insofern hat es mich dann überrascht, dass doch wer anders als Verräter enttarnt wurde


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!SPOILER ENDE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Beitrag von Vince » 14.04.2010, 09:24

Weiß auch net, was der freeman hat. Klar sind alle aufgeführten Schwächen präsent und auch irgendwie überoffensichtlich, da passt natürlich vorne wie hinten nichts zusammen, aber gerade das macht den Film so liebenswert und unterhaltsam. Wie schon bei "Taken" hätte ich im Vorfeld niemals gedacht, dass der Streifen so eine Stimmungskanone ist. Morel entwickelt sich aus meiner Sicht zum Meister für geringe Erwartungen, die dann mit verhältnismäßig einfachen Mitteln deutlich übertroffen werden. Nötig ist nur ein perfekt eingesetzter Overcharger namens John Travolta, ein Antipol namens Rhys-Meyers und die dadurch generierte Buddy-Mechanik eingebaut in das aus "Taken" bereits bekannte unfreundliche Frankreich-Konstrukt.
:liquid7:

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Beitrag von Sir Jay » 14.04.2010, 13:23

Vince hat geschrieben: Morel entwickelt sich aus meiner Sicht zum Meister für geringe Erwartungen, die dann mit verhältnismäßig einfachen Mitteln deutlich übertroffen werden.
diese lobenden Vorschlusslorbeeren, wecken in mir wiederum hohe Erwartungen.

Ich stelle mir vor wie ich aus dem Kino gehe und sage:"Ich bin eigentlich mit niedrigen Erwartungen rangegangen, und hatte dabei hohe Erwartungen doch noch überrascht zu werden..." :lol:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 14.04.2010, 22:11

Hui ließt sich das hier überwiegen gut, ich freue mich auf den Film ^^
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Beitrag von Der P » 01.09.2010, 13:31

Wax On...
Alter Schwede - gerade gesichtet und was soll ich sagen...abgedrehter Humor, geile Action und ein Schuss Thriller...der Morel ist anscheinend für den Action-Bereich das, was der Aja für den Horrorfilm ist...beides Franzosen und wenn sie auf die Kacke hauen, dann ohne wenn und aber...
hat mir super gefallen, Story hat mir für 88 Minuten ausgereicht...Travolta spielt einfach nur saucool, seine Sprüche haben mir mehr als nur einmal ein breites Grinsen bereitet...und wo ich dachte Liam Neeson wäre kaltbltüg als er die Frau von seinem Ex-kollegen in den Arm geschossen hat...Travolta macht erst recht keine Gefangenen...und wenn der Morel so weiter macht, hat Paris bald keine Touristen mehr :lol:

für diesen No-Brainer gibts wohl verdiente :liquid9:

...Wax Off
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Beitrag von Cyborg Cop » 24.12.2010, 09:50

Hab den die Tage auch mal gesehen und kann mich dem Grundtenor hier weitgehend anschließen. Ein feines Stück Euro-Kino des 21. Jh. aus der Besson-Schmiede Europa Corp.. Schöne, handgemachte, bodenständige Action, ein saucooler John Travolta, Paris als Schauplatz für solche Filme ist eh immer geil und die Geschichte hat dann doch mehr zu bieten als es anfangs scheint. Hat mich prächtig unterhalten. Daher:

:liquid7:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 24.12.2010, 13:22

War auch sehr angetan vom Film, coole Stimmung und so ^^

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Beitrag von Alrik » 24.12.2010, 13:49

War das eigentlich Absicht das man bei dem Filmtitel automatisch den Sarah Connor Song "From Sarah with love" im Kopf hat? :roll: :lol:
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 25.12.2010, 01:10

Hat man?
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Beitrag von C4rter » 25.12.2010, 12:48

Alrik hat geschrieben:War das eigentlich Absicht das man bei dem Filmtitel automatisch den Sarah Connor Song "From Sarah with love" im Kopf hat? :roll: :lol:
Lol? noch nie nicht auch nur entfernt daran gedacht.
Ich denke eher an From Russia with Love, wenn überhaupt. Ist doch ne ganz normale Floskel

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Beitrag von Kruger » 22.01.2011, 15:39

Was die Action angeht ist der Film hier wohl das am besten inszenierte Machwerk des Jahres 2010. Nach dem Kino-Besuch hätte ich hier sicherlich die 9 gezückt, nach weiterem zweimaligen Ansehen verliert er aber doch etwas an Unterhaltungswert.

:liquid8:

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Beitrag von Cinefreak » 22.02.2011, 18:44

langsam kriege ich echt Angst, weil ich zunehmend dem Freeman ähnlicher werde, was den Filmgeschmack angeht, grins

Ich sehe den Film nämlich sehr ähnlich, und ich fand auch, dass der Film weder eine halbwegs mitreißende Story noch wirklich spektakuläre Actionszenen hatte. Über die schlechten Feuer-CGIs im Haus rede ich schon gar nicht mehr, sondern breite den MAntel des Schweigens drüber.

Und was die Autojagd anging, sorry, auch wenn ich mir damit Feinde mache, aber das habe ich selbst bei Cobra 11 schon aufregender gesehen, jedenfalls wirklich geil - sorry, ne, das wars nicht.

Die Plottwists haben mich auch erwischt, naja eigentlich vor allem der, von dem die meisten wohl auch sprechen, aber macht das einen guten Film aus? Es ist kein gutes Zeichen, wenn man bei einem Actioner relativ teilnahmslos dasitzt und verzweifelt nach Höhepunkten sucht. Ein paar Dialoge und Szenen waren durchaus lustig, dagegen steht aber der extreme Zynismus, der an manchen Stellen - man mag mich da penibel nennen - recht rassistisch rüberkommt. Und auch wenn es vielleicht nicht wirklich selten ist zu klauen...der Monolog von Travolta "gib mir nur einen Schuß..." (oder so ähnlich) wirkte wie ein Die hard 3-Plagiat. Und Travolta mit Glatze....das kann man machen, MUSS man aber nicht :wink:


Also, ich war nicht ganz so amused, aber habe mich relativ - betonung auf relativ - gut unterhalten noch gefühlt. ich denke, mit...

:liquid6:,5 ist diese etwas zähe Mischung aus Actionkomödie, Lovestory und mühsam konstruiertem Plot noch ganz gut bedient
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