Thor: Der Hammer Gottes
Originaltitel: Hammer of the Gods
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Todor Chapkanov
Darsteller: Zachery Ty Bryan, Mac Brandt, Daz Crawford, Nicole Ennemoser, Rafael Jordan, John Laskowski, Melissa Leigh, Hristo Mitzkov, Velislav Pavlov, Alexis Peters u.a.
Eine Abordnung Wikinger ist auf dem Weg zum Ende der Welt. Das Wikingerreich soll vergrößert werden, gerne auch über die bekannte Welt hinaus. So landet man auf einer scheinbar unbewohnten Insel, die man sich sogleich Untertan machen will. Blöd nur, dass die Insel einer Gruppe Werwölfe gehört, die irgendwie so gar keinen Bock auf Nordmänner in ihrem Revier haben ...
SCI FI geht gerne einmal ungewohnte Wege, um seine Creature Features mit so etwas wie einer Handlung zu versehen. Diesmal kreuzen sie die nordische Sagen- und Mythenwelt mit der Werwolfmythologie, die sie anhand des Gottes Loki sogar halbwegs plausibel in der Welt der Wikinger zu verorten verstehen. Diese Storyidee ist dann aber leider auch das Reizvollste am ganzen Film, der mit zunehmender Laufzeit zum Paradebeispiel eines durch und durch misslungenen SCI FI Filmchens mutiert und alle halbwegs brauchbaren Ansätze munter in die Tonne kloppt. Dabei tragen alle am Film Beteiligten ihr Scherflein zum Misslingen der Mission Thors Hammer bei. Es beginnt schon bei den Darstellern. Diese sehen durchweg aus wie Russen. Klar, die Wikinger waren ein umtriebiges Völkchen, aber dass sie sich quer durch Mütterchen Russland gevögelt haben, ist dann doch eher neu. Hier spiegelt sich dann nur wider, wie man versuchte, Geld bei der Produktion zu sparen. Man drehte einfach im Ostblock, egal wie sehr das passt oder eben nicht. Leider reichte das Geld dennoch nicht für gute Darsteller. Und so dilettiert man munter vor sich hin und vor allem die Hauptfigur, Thor, erinnert an eine feiste fette Sau, die bar jedweden Charismas und Schauspielvermögens durch die Kulissen rollt und einen Dummbrotsatz nach dem anderen ausspuckt. Die Ausstattung des Filmes durfte dann auch nicht mehr als einen Appel und n’ Ei kosten, weshalb die Wikinger aussehen, wie vom Kinderfasching weg gefangen. Die Kleidung macht nicht für eine Sekunde einen funktionalen Eindruck und die geilen Nasenschutze der Wikingerhelme lassen alle Darsteller herrlich schielen. Ein Traum! Aus dem „Inselsetting“ (passender wäre wohl russischer Laub- und Mischwald) wird auch nix gemacht und man grenzt alles schnell auf ein eilig zusammen gezimmertes Pappmachedorf ein. Irgendwo muss das Geld nun doch hin geflossen sein, sagt ihr? Denke ich auch. In die Effekte oder die Inszenierung floss es aber auch nicht! Die Werwölfe sind lachhafte „Man in a Suit“ Effekte, bei denen man die Kopfpartien billigste animierte. Der Oberwolf Loki ist eine der übelsten SCI FI Filmanimationen seit Jahren und funktioniert ebenfalls kein Stück. Und Regisseur Todor Chapkanov ist nicht einmal ansatzweise in der Lage, derartige Schwächen irgendwie wegzuinszenieren. Auch seinen Film selbst bekommt er nicht unter Kontrolle. Jede aktuell im TV laufende Serie sieht wertiger und filmischer aus, als diese lustlos hingerotzte Grütze, die vor allem in den Actionszenen so bar jeder Energie oder Regieeinfälle daherkommt, dass es einem die Schuhe auszieht. Absolutes Highlight bildet hier eine miese „Highlightszene“, in der alle Wikinger gegen ein riesiges Werwolfrudel kämpfen. Witzigerweise hört man hier auch Schwerterklingen, die gekreuzt werden. Wie auch immer das geht. Aber vielleicht haben auch einfach ein paar der Wikinger vor Langeweile gegeneinander gekämpft? Die Werwölfe hatten jedenfalls keine Metallknochen. Doch was kann man schon von einem Film erwarten, in dem das Wikingerschiff vorwärts fährt und alle Wikinger rückwärts rudern?
Vielleicht war das auch der verzweifelte Versuch der Continuity Unit oder der Darstellercrew, den Film noch irgendwie zu verhindern? Oder vielleicht hoffte man so, an der LOST Insel anzulegen und da wenigstens Prime Noctem mit Evangeline Lilly einzufordern? Man weiß es nicht. Das einzige, was ich weiß, ist, dass ihr meine Warnung ernst nehmen solltet und die lautet: Finger weg!
Sky sendet den Film gerade in der Dauerschleife. Von irgendwelchen physischen Datenträgern ist mir bisher leider (oder besser zum Glück?) nichts bekannt …
In diesem Sinne:
freeman
Thor: Der Hammer Gottes
*lach* ... das hatte ich doch schon drin? Allerdings erst nach dem ersten Speichern, da warst du wohl zu schnell im Beitrag drin ... Egal ...
Und vielleicht kommt der jabald auf Tele 5 ... deren Samstage sind auch gerade voll mit SCI FI Granaten. Ogre kam die Tage, da hab ich nochmal reingeguckt wegen der Katherine Isabelle ... aber der Oger ist so Panne ... LOL
In diesem Sinne:
freeman
Und vielleicht kommt der jabald auf Tele 5 ... deren Samstage sind auch gerade voll mit SCI FI Granaten. Ogre kam die Tage, da hab ich nochmal reingeguckt wegen der Katherine Isabelle ... aber der Oger ist so Panne ... LOL
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freeman
- John_Clark
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Jup, wundert mich, dass der freeman das gar nicht aufgegriffen hat in der Kritik, war wohl nen bisschen faul diesmal. ;) Hab mich schon damals prächtig über den Kurzauftritt von der "Feisten, fetten Sau" im dritten Fast and the Furious scheckig gelacht. Der wär doch glatt nen Grund, da doch mal reinzuschaun.
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