Bulletface

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Bulletface

Beitrag von StS » 03.05.2010, 20:24

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Originaltitel: Bulletface
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Albert Pyun
Darsteller: Victoria Maurette, Jenny Dare Paulin, Scott Paulin, Morgan Weisser, Steven Bauer, Eddie Velez, Francia Raisa, Michael Esparza, ...

Trailer:
http://vimeo.com/9637822


„Walk away. Let their karma get them.”
„Honey, I am their karma...”



Bei „Bulletface“ handelt es sich um einen für nur rund 100.000 Dollar in bloß fünfeinhalb Dreh-Tagen realisierten „Rache-Streifen“ des berühmt-berüchtigten B-Filmers Albert Pyun („Cyborg“/„Nemesis“) – ein relativ eigenwilliges Werk, welches diverse verschiedene (von „Neo-Noir-Crime-Movies“ bis hin zu „Exploitation-Flicks“ der 1970er und -80er reichende) Genre-Versatzstücke und cineastische Einflüsse aufweist sowie überdies auch über eine gar nicht mal uninteressante Entstehungsgeschichte verfügt: Ursprünglich von Skriptautor Randall Fontana mit einem männlichen Hauptprotagonisten als ein Thriller im Stile klassischer Veröffentlichungen der so genannten „Schwarzen Serie“ Hollywoods konzipiert, wandelte Pyun nach seinem Aufgreifen des Projekts den „Lead-Part“ kurzerhand in eine Frau um und strebte anfangs noch eine stärker Horror-orientierte Herangehensweise im „Sin City“-Look an (ein anschaulicher „Pre-Visualization Test“ aus dem Jahre 2006 ist leicht im Internet zu finden) – doch wurde jener Ansatz aus Budget-Gründen irgendwann wieder fallengelassen sowie der Film dann letztlich auf „traditionelle Weise“ (u.a. frei etwaiger „Green Screen“-Verwendung) verwirklicht...

Obgleich Dara Maren (Victoria Maurette) eigentlich eine Agentin im Dienste der DEA ist, hegt und pflegt sie (parallel dazu) ebenso aktive wie persönliche Verbindungen zu ganz bestimmten Leuten innerhalb der kriminellen Szene der amerikanischen Ostküste – und das auf beiden Seiten der Grenze zwischen den USA und Mexiko, über welche ihr jüngerer Bruder Bruno (Michael Esparza) wiederkehrend Frauen für einen in L.A. ansässigen Unterweltler namens Eric Muller (Eddie Velez) schleust. Bei einer solchen Aktion werden die Geschwister eines Tages jedoch von mexikanischen Bundesagenten „auf frischer Tat“ erwischt und im Zuge dessen verhaftet: Um Bruno zu schützen, nimmt Dara vor Gericht die Schuld sowie die damit verbundene 25-jährige Haftstrafe allein auf sich – worauf er (im Gegenzug) als freier Mann nach Kalifornien zurückkehren darf. Der brutalen Willkür der Menschen um sie herum nun nahezu hilflos ausgeliefert, erlebt sie fortan hinter Gittern die Hölle auf Erden – wird u.a. misshandelt und mehrfach (sowohl von den Wärtern als auch ihren weiblichen Mitgefangenen) vergewaltigt…

Als Bruno einige Zeit später von Muller ermordet wird und man Dara (zwecks Behandlung ihr zugefügter Leiden) für ein Wochenende in ein ziviles Krankenhaus überstellt, zieht ihr ehemaliger Kollege, der DEA Special Ops Agent Walker (Steven Bauer), diverse „inoffizielle Fäden“ und verschafft ihr so einen 60-stündigen „Freifahrtschein“: In diesen 2,5 Tagen soll sie (mit Hilfe ihrer alten Connections) herausfinden, was genau es mit einer neuartigen Droge auf sich hat, die äußerst beunruhigende „Nebenwirkungen“ bei den Usern auslöst und zudem eventuell irgendwie mit zig (zuletzt in der Gegend gefundenen) Leichen in Zusammenhang steht. Der Haken dabei ist allerdings, dass sie sich am Montag wieder in Gewahrsam begeben muss – bis dato steht es ihr jedoch frei, den (oder die) Mörder ihres Bruders eigenmächtig zur Strecke zu bringen. Mit diesen Punkten auf ihrer Agenda kehrt sie nun also in die „Stadt der Engel“ zurück, wo sie im Milieu rasch wieder den erhofften Anschluss findet – u.a. bei ihrer damaligen Freundin Shannon (Jenny Dare Paulin), ihrem Bekannten Josh (Morgan Weisser) sowie Brandon Wexler (Scott Paulin), welcher die angesagte Droge künftig vertreiben will. So manch eine erschütternde (ihr Vorhaben merklich verkomplizierende) Erkenntnis steht ihr allerdings erst noch bevor – während die ihr gegebene Zeit ebenso unaufhaltsam wie rasch verstreicht…

Unverkennbar trägt „Bulletface“ die Handschrift seines Regisseurs zur Schau – was ohne jede Frage und Zweifel sowohl des einen Freud wie des anderen Leid sein dürfte. Nachdem ihm Produzenten und/oder Vertreter der jeweils beteiligten Studios in der Vergangenheit immer wieder in die Umsetzung und Vermarktung seiner Projekte reingeredet und sich des Öfteren zudem gar aktiv in jene Prozesse eingemischt hatten, ist es Pyun in den letzten Jahren nun zunehmend gelungen, die umfassende Kontrolle über die Entstehung und Gestaltung seiner Werke zu erkämpfen bzw. sich derartige Arbeitsgrundlagen selbst zu erschaffen. Vorliegend ist es ihm (in Kooperation mit „Curnan Pictures“) nun erstmals möglich gewesen, eine seiner Veröffentlichungen „entlang des kompletten Weges“ (bis hin zur 100-prozentigen Ergebnis-Zufriedenheit) zu betreuen – was selbst dessen Vertrieb auf dem amerikanischen Markt mit einschließt sowie vom Februar 2010 an übers Internet geschah. Ein interessanter Ansatz und Versuch, dessen letztlicher Erfolg zwar noch abzuwarten bleibt – ihm auf jeden Fall aber weitaus größere „kreative Freiheiten“ als bislang gewährt sowie den Fans obendrein eine nett zusammengestellte „Exclusive 5-Disk Collector´s Edition“ beschert hat, welche u.a. einen speziell aufgenommenen Audiokommentar, eine neue Schnittfassung seines übernatürlichen Westerns „Left for Dead“ sowie jeweils eine Soundtrack-CD beider Streifen beinhaltet...

Die Handlung vereint unterschiedliche Genre-Einflüsse und Story-Ausrichtungen miteinander zu einer insgesamt recht ungewöhnlichen Kombination, in deren Zentrum die sich nahezu gradlinig entfaltende Rache-Geschichte Daras steht – eine Kreuzung aus Thriller, Drama und verschiedenen Charakteristika der klassischen „Neo Noir“-Filmgattung, wie etwa die kalten, seelisch vernarbten Persönlichkeiten der meisten Protagonisten oder die hohe Zahl der sie verknüpfenden Geheimnisse und Verstrickungen. Das konzeptionelle Fundament der ganzen Angelegenheit ist durchgehend erkennbar – und das trotz des Verzichts auf ein eigentlich (per se) quasi mit dazugehörendes „Hard-Boiled-Voiceover“ sowie auch unabhängig der vorgenommenen Anreicherung des Plots mit einigen eher „fremdartigen“ Elementen, von denen einzelne gar bis in gewisse „Horror-Gefilde“ vordringen. Es ist nämlich (beispielsweise) so, dass die neuartige Droge aus menschlichem Rückenmark hergestellt sowie den „unfreiwilligen Spendern“ mit Hilfe einer speziellen Apparatur direkt am Nacken entnommen wird – ein gewaltsamer Vorgang, welchen die betreffenden Personen nie lebend überstehen. Kreiert von einem kaltblütigen Arzt, führt die Einnahme bei den Konsumenten u.a. zu einem äußerst intensiven „High-Gefühl“, dunkelrot gefärbten Augen, geschärften Sinnen, gesteigerten Körperkräften sowie zudem zu einer Art „Unsterblichkeits-Komplex“ – weshalb diese Leute im Volksmund inzwischen „Red Eyes“ genannt und aufgrund der Nebenwirkungen mit Vampiren verglichen werden…

Ein sich negativ auf das „Sehvergnügen“ des Zuschauers auswirkendes Problem, mit dem „Bulletface“ merklich zu kämpfen hat, ist die nicht unbedingt hochwertige Qualität seines relativ oberflächlich anmutenden Drehbuchs: Inhaltlich wirkt vieles ziemlich unausgegoren, die meisten Protagonisten sind unsympathisch und eindimensional, diverse Andeutungen (wie etwa dass Muller bereits über etliche „Kunden“ in wichtigen Macht-Positionen verfügt oder wohl auch im Gefängnis ein illegaler Organ-Handel betrieben wird) verbleiben unaufgegriffen und so mancher Sub-Plot (á la einer, der sich um einen sich stets am Rande des Geschehens aufhaltenden FBI-Agenten rankt) lassen überdies ein zuträgliches Maß an Substanz vermissen – einzig Dara´s Freundschaft zu einer jungen Prostituierten, die offenbar des Öfteren von ihrem Zuhälter geschlagen wird, trägt letztlich etwas halbwegs Nachhaltiges zum Gesamtbild bei, kann aber ebenfalls nicht verhindern, dass einen die meisten Aspekte des Gebotenen im Prinzip vollkommen kalt lassen…

Wie schon in „Left for Dead“, liefert die Argentinierin Victoria Maurette („Dying God“) auch in dieser Hauptrolle hier eine achtbare Leistung ab: Rhythmisch heimgesucht von grausamen Erinnerungen bzw. den düsteren Dämonen ihrer Vergangenheit, geht es ihr im Grunde einzig um die Bestrafung der Mörder ihres Bruders, für welchen sie das Martyrium hinter Gittern seinerzeit ja auf sich genommen hat – einem Bestreben, dem sie konsequent alle darüber hinaus reichende Faktoren unterordnet, inklusive der Frage danach, wie die Geschichte am Ende wohl für sie ausgehen mag, denn außer Knast, Tod oder einer Flucht vor den Behörden scheint es da ohnehin keinerlei realistische Optionen zu geben. Nicht bloß seitens ihrer rauchigen Stimme, äußeren Erscheinung und generell zur Schau gestellten Darbietungsweise markierte die von Natur aus eher „kantige“ Victoria eine gute Wahl für den Part – und so vermittelt sie die geforderte Kombination aus Entschlossenheit, Coolness sowie einer unter der „harten Schale“ Daras zu verortenden Verletzlichkeit ebenso stimmig wie glaubwürdig. Rundum anständig gelingt es ihr, den Streifen zu „tragen“, in welchem sie in angrenzend jeder Szene zu sehen ist und dessen Titel sich übrigens auf einen gleich zu Beginn (an der Wange) erlittenen Streifschuss bezieht. In Anbetracht dieser Gegebenheiten ist es auch nicht allzu verwunderlich bzw. nicht sonderlich schwer zu verstehen, dass Pyun sie inzwischen als seine neue „Muse“ ansieht…

Dara´s Bisexualität, in deren Rahmen sie Frauen sogar deutlich zugeneigter ist als den Herren der Schöpfung und welche aus Albert´s Entscheidung heraus resultiert, das ursprüngliche Skript von einem männlichen Lead hin zu einem weiblichen umzuschreiben, dabei allerdings die vorhandenen Beziehungsstrukturen nahezu unverändert zu belassen, stellt eine nette Variation des traditionellen „Geschlechter-Schemas“ innerhalb dieses noch immer primär von „möglichst maskulinen Typen“ dominierten Genres dar und wird zum Glück auch weder allzu vordergründig noch aufdringlich präsentiert. Jenny Dare Paulin („Cool Air“) spielt Dara´s ehemalige Geliebte Shannon, mit der sie eigentlich durchbrennen wollte, bevor sie dann aber verhaftet wurde, recht solide – was gleichermaßen für Morgan Weisser („Infection“) als ihren gemeinsamen Freund Josh sowie die eine Schlüssel-Rolle innehaltende Franca Raisa („Fired Up!“) gilt. Während die beiden erfahrensten Akteure des Projekts, nämlich Steven Bauer („Scarface“) und Scott Paulin („Pump up the Volume“), ihre Parts routiniert (aber glanzlos) über die Bühne bringen, enttäuscht Eddie Velez („Black Dawn“) als Haupt-Villain indes nicht gerade unerheblich – und über die restliche Besetzung sollte man eh lieber den Mantel des Schweigens belassen…

„Bulletface“ weist diverse „Pyun-typische“ visuelle Stilmittel auf, welche im Großen und Ganzen (hier) jedoch den Eindruck eines zweischneidigen Schwerts heraufbeschwören: Prima gefielen mir zum Beispiel die gewählten „Split-Screens“, mit denen man selbst in eigentlich eher minder aufregende Sequenzen noch eine gewisse Form von „Abwechslung“ zu injizieren vermochte – wohingegen die ständigen „Freeze-Frames“ auf Dauer schon ein wenig zu nerven begannen, nicht nur weil jede zentrale Figur bei ihrem jeweils ersten Auftritt per Standbild sowie mit eingeblendetem Namen vorgestellt wird und selbst herannahende „Mexican Federal Agents“ so als eben solche ausgewiesen werden. Auf diese Weise erhält der Zuschauer darüber hinaus regelmäßig auch noch zahlreiche weitere Infos offeriert – wie etwa Dara´s heruntertickender „WoE-Std-Countdown“, Übersetzungen nicht-englischer Aussagen oder anderweitige Orts- und Zeitangaben der grundsätzlichen Art. Ergänzt um ebenfalls mit eingebundene Flashbacks, wechselnde Abspiel-Geschwindigkeiten, Überblendungen sowie „spezielle“ Kamera- und Editing-Mätzchen, fügt sich das alles zwar letzten Endes zu einer nicht uninteressanten Impression zusammen, welche in mancherlei Hinsicht aber durchaus „zurückhaltender“ hätte daherkommen dürfen…

Bei seiner Umsetzung des Stoffes konzentrierte sich Pyun in erster Linie auf das Erzeugen einer zu der Materie passenden Atmosphäre – was ihm insgesamt relativ gut gelungen ist und auch seitens eines stimmigen Scores seines Stamm-Komponisten Anthony Riparetti dienlich ergänzt wird. Was angesichts des Titels einige Zuschauer vielleicht verwundern mag: Es gibt kaum Sequenzen, die „echte Action“ aufweisen – und jene Momente wirken ihrerseits zudem leicht ungelenk bzw. eher suboptimal arrangiert. Vieles in diesem Bereich steht definitiv mit den finanziellen Limitierungen und dem damit unweigerlich verbundenen straffen Dreh-Plan in Verbindung – nichtsdestotrotz aber gebührt Albert echte Anerkennung für das in der kurzen Zeit mit nur ca. 100.000 Dollar realisierte Ergebnis! Dank diverser „Kniffe des Independent-Kinos“, wie etwa das Verwenden Kosten-senkender „HD“-Kamera-Technik, einer akribischen Planung der einzelnen Takes sowie der optimalen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Locations (von letzteren gab es im Prinzip nur ganze fünf, unter ihnen das Haus eines der Produzenten), sieht man dem Streifen sein geringes Budget nur bedingt an. Unabhängig der Gegebenheit, dass die meisten der im Zuge der Post-Production hinzugefügten „digitalen Ergänzungen“ (á la Mündungsfeuer, Blutspritzer oder Eintrittswunden) ebenso „künstlich“ wie „billig“ ausschauen, lieferte Pyun alles in allem handwerklich achtbare Arbeit ab, bei welcher er u.a. auch auf eine Einstellung aus „Left for Dead“ sowie Clips einer vom ihm im Jahre 2000 gedrehten Rave-Doku zurückgriff...

Irgendwie hat mich „Bulletface“ (vorrangig vom Stil und anvisierten Feeling her) an Albert´s 1998er Flick „Crazy Six“ erinnert: Beides eindeutige Fälle von „Ambience over Action“ sowie „Style over Substance“, jeweils ähnlich ruhig, redselig und nicht gerade spannend – dennoch allerdings mit verschiedenen brauchbaren Ansätzen und Hintergedanken versehen (vorliegend manche Ereignisse und Schicksale einfach mal unter dem Gesichtspunkt „Karma“ betrachten). Mit gewohnt inspiriertem Auge für ansprechende Bildkompositionen hat er erneut ein klar abseits des Mainstreams zu verortendes Werk gestemmt, an dem sich die Geister gewiss heftig scheiden werden. Ich selbst fand es über weite Strecken absolut „in Ordnung“, bloß hat am Ende ein spezieller Aspekt den maßgeblichen Ausschlag dafür gegeben, dass ich mich unterm Strich doch nur für eine Wertung unterhalb des glatten Durchschnitts entschieden habe – nämlich die Flashbacks zu den Situationen, in denen Dara im Gefängnis sexuell missbraucht wird bzw. genau genommen die konkrete Präsentationsweise dieser: Da Pyun sich selbst nicht schlüssig darüber war, wie man diese Szenen am besten angehen sollte, wurde die Veröffentlichung immer wieder verschoben – bis er das Duo Joe Baile und Howie Askins („Devil Girl“) traf, welche die brutalen Vergewaltigungen Daras (zum einen von zwei männlichen Wärtern, zum anderen von zwei weiblichen Mitgefangenen) schließlich für ihn umsetzten. Angesehen davon, dass man mitbekommt, dass Maurette dabei von einer anderen Aktrice (Porno-Darstellerin Tiffany Rose) gedoubelt wurde, markiert mein „Hauptproblem“ mit diesen Sequenzen, dass man die betreffenden Einstellungen meiner Meinung nach sowohl etwas ungeschickt als auch viel zu „vordergründig“ eingefangen hat und jene Momente überdies schlichtweg zu lang ausgefallen sind – was ihnen eine optimale (sprich: wahrlich abstoßende bzw. einen generell im nötigen Maße „emotional bewegende“) Wirkung letztlich verwehrt sowie den Streifen zudem unvorteilhaft deutlich in „platte Exploitation-Gefilde“ abrutschen lässt...

Abschließend bleibt nun also festzuhalten, dass „Bulletface“ ein ziemlich eigenwilliger, relativ unaufregender sowie mit etlichen unverkennbaren Schwächen behafteter „Indie“ ist, welchen man hauptsächlich den treuen Fans des Regisseurs empfehlen kann, während sich die meisten anderen indes lieber nach Alternativen umsehen sollten...

knappe :liquid4:


Bislang wird der Film ausschließlich von Pyun über seine Website vertrieben - sowohl als limitierte 5-Disk-Edition (u.a. mit einer alternativen Fassung von "Left for Dead" sowie den Soundtracks beider Filme) als auch in Form einer "abgespeckten" 2-DVD-Edition. Weiter Veröffentlichungs-Infos sind mir bislang nicht bekannt.

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Beitrag von freeman » 04.05.2010, 08:48

Der wird wirklich ausschließlich über seine Website vertrieben? Was hast du da gelöhnt für das 5 Disc Set? Das hattest du dir laut Zuletzt Gekauft Fred ja zugelegt. Und kannst du was zu den Änderungen an Left for Dead sagen?

Review gefällt mir im Übrigen sehr gut und der Film tönt sehr interessant!

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von StS » 04.05.2010, 09:01

Jip, bislang wird der tatsächlich nur über die Website vertrieben. Mit einem Gutschein von der "Twitch"-Seite hatte ich damals (incl. Porto) so 25 Dollar ausgegeben (normal 29 Dollar plus 10 Porto).

Die Tage erscheint ja auch Pyun´s heiß ersehnte "Sword and the Scorcerer"-Fortsetzung "Tales of the Ancient Empire" auf diesem Wege - aber leider ausschließlich für den US-Markt (kein Versand nach Europa), da der Streifen später mal weltweit "ganz normal" erscheinen/vertrieben wird. Da ich aber mit der Drehbuchautorin des Werks in Kontakt bin, bekomm ich meine (inzwischen auch ausverkaufte) Limited Edition trotzdem jetzt schon... :wink:

Die "Inferno"-Fassung von "Left for Dead" hab ich bisher nur auszugsweise geschaut. Pyun hat auf jeden Fall einige Szenen von der Chronologie her verändert und einige Stilmittel (primär: Freeze Frames) "zurückgeschraubt".

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Beitrag von John Woo » 04.05.2010, 20:31

@StS: Da scheint ja einer voll der Pyun-Fan zu sein? :wink: Wie kommt das eigentlich? Seine Filmografie ist ja offensichtlich eher weniger gespickt mit Highlights, um es mal nett auszudrücken, und der Film hier scheint ja wenig daran zu ändern, geht man nach deinem interessanten Review.

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Beitrag von kami » 05.05.2010, 08:19

Gute Rezi zu einem für mich weitesgehend uninteressanten Film, dessen budgetbedingte Stiländerung meine Neugier ziemlich reduziert hat. Zudem fand ich die "echten" Pyun-Filme schon immer entgeisternd, gerade CRAZY SIX ist doch eine prätenziöse Schlaftablette ohnegleichen.

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Beitrag von StS » 05.05.2010, 09:13

Pyun ist in meinen Augen einer der wenigen B-Film-Regisseure, die einfach "anders" sind (verschiedene Genres und Stile etc.) und mit einem vernünftigen Budget echt was hinbekommen (könnten). "Cyborg" wollte er eigentlich in Schwarzweiß ohne Dialoge drehen, bei "Mean Guns" hatte er kein Geld für Kunstblut, kurz vor "Ticker"-Drehbeginn hat man ihm das Budget entscheidend gekürzt - und so weiter. Handwerklich hat er es zumindest drauf - nur haben sich Studios und so immer wieder in seine Arbeiten eingemischt, weshalb er nun halt "unabhängige Wege" geht, was ich echt klasse finde. Filme wie zuletzt "Invasion", "Left for Dead" oder "Bulletface" beweisen seine Kreativität erneut ganz klar - und jetzt steht ja "Tales..." an (über dessen Entstehung man schon diverse Zeilen schreiben könnte), gefolgt von "Road to Hell" (bei dem Kami auch seinen "Green Screen"-Einsatz bekommt). Ja, "Crazy Six" ist lahm, das stimmt, doch gefiel mir die kreierte Stimmung bei dem - und sehr ähnlich verhält es sich auch bei dem Streifen hier. :wink:

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