Filmtagebuch: Vince

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John Woo
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Beitrag von John Woo » 24.08.2010, 20:13

Sir Jay hat geschrieben: Genau das erwarte ich auch von dem Film, und will ihn deswegen auch von vornherein nicht sehen...aber dass er von dir gar sooo eine tiefe Wertung erhält? Das sagt wohl einiges aus, und was den Expandebles Vergleich angeht: Ich glaube Adam Sandler und Kevin James sind auf dem Gebiet der Comedyn icht mal halb so tragende Namen wie es ein Arnold oder Stallone fürs Action Genre sind 8-)
Vor etwa 15 Gab es da für mich definitiv nur einen König, das war Jim Carrey, oder auch Leslie Neelson; was comedy angeht tendiert die Comedyindustrie auf ein ganz niedriges und erbärmliches Niveau...

Bin ich auf diesem Gebiet einfach nicht mehr so bewandert, oder gab es in den letzten Jahren wirklich eine ernsthaft gelungene Komödie? Also eine Komödie ganz ohne "Gegen den Baum Lauf"- "Angekackt werden"- "sich vor Mädchen blamieren"-Szenen? Neulich habe ich erst zu American Pie 3 kurz rübergezappt und sah den Film mit ganz anderen Augen, als noch vor 5 Jahren; bei der Szene wo Stiffler aus Verzweiflung das Stück Hundescheiße in den Mund nahm, musste ich einfach wegzappen...Wo sind die guten Komödien?
Wie vielleicht bekannt ist bin ich grosser Steve Martin Fan, und der hat seit 2000 genau einen für mich unterhaltsamen Film gedreht (bei etwa 8 Filmen).
Auch sonst kann ich dir da nur zustimmen, es macht bei mir auch den Anschein als hätte die Comedy-Szene schon bessere Zeiten gesehen. Zumindest gibts noch die ein oder andere akzeptable Comedyserie (Two and a half men zum Beispiel).

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Beitrag von Vince » 24.08.2010, 21:43

John Woo hat geschrieben:@Vince oder die anderen: Gibt es einen Film mit Kevin James, den ihr als halbwegs empfehlenswert bezeichnen würdet? Ich finde es schade, dass er offenbar bislang abseits von King of Queens nie mal einen Hit landen konnte.
Hab sie glaub ich alle gesehen und keiner war richtig gut. "Chuck & Larry" war da wohl tatsächlich das Beste und der war auch nix.

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Beitrag von StS » 24.08.2010, 22:04

John Woo hat geschrieben:
StS hat geschrieben:
John Woo hat geschrieben:@Vince oder die anderen: Gibt es einen Film mit Kevin James, den ihr als halbwegs empfehlenswert bezeichnen würdet?
Nein. 8-)
Magst du ihn nicht so oder weshalb das " 8-)" ? :wink:
Doch in "KoQ" mag ich ihn auf jeden Fall ... das " 8-) " sollte bloß (auf eine gewisse Weise) die Entschiedenheit meines Neins ausdrücken. :wink:

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Beitrag von SFI » 25.08.2010, 07:01

Bin auch der Ansicht, dass sich die Komödien mittlerweile totquasselt haben. Entweder ist man zu alt für den Scheiß, was dann erklären würde, warum die Nackte Kanone und Co früher so gerockt haben oder aber man gehört nicht mehr zu Zielgruppe, wo man dann wieder beim Alter angekommen wäre. :lol: Wie dem auch sei, kann mich seit American Pie an keine Komödie mehr erinnern, bei der ich richtig gefeiert hätte. Da sind Actionfilme teilweise lustiger. :lol:
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Beitrag von Mr_Pink » 25.08.2010, 16:13

Hangover fand ich ganz gut. Hot Shots gefällt mir auch heute noch. Ich glaube es liegt zum großen Teil daran, dass heute viele Komödien einfach nicht gut sind. Pippi-Kacka-Humor ist eben nicht das was ich sehen will, wenn ich ins Kino gehe und das ist heutzutage leider der Löwenanteil.

Imho sind Komödien auch eher was fürs Wohnzimmer, dafür muss ich nicht ins Kino. Da ist dann auch die Entäuschung nicht so groß.
Bild
Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von StS » 25.08.2010, 17:17

Jip, "Hangover" war dufte. :wink:

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Beitrag von Vince » 25.08.2010, 20:15

Mr_Pink hat geschrieben: Imho sind Komödien auch eher was fürs Wohnzimmer, dafür muss ich nicht ins Kino. Da ist dann auch die Entäuschung nicht so groß.
Auf jeden Fall. Das Problem ist, dass du halt manchmal auch bestimmte Leute (meistens Frauen) dabei hast, die nur so leichten Komödienkram gucken. Da muss man sich dann manchmal leider ganz demokratisch der Mehrheit anschließen. Ich muss sagen, dass mir die gut 6 Euro für "Kindsköpfe" schon richtig weh getan haben, noch bevor ich ihn gesehen habe. Hinterher um so mehr.

Aber gut, dann muss jetzt nächste Woche "Expendables" halt alle Kohlen aus dem Feuer holen. 8-)

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Beitrag von Sir Jay » 25.08.2010, 22:05

Vince hat geschrieben: Aber gut, dann muss jetzt nächste Woche "Expendables" halt alle Kohlen aus dem Feuer holen. 8-)
Ich hoffe zu dem Anlass schleppst du dann nun auch die ganzen Frauen mit, die unbedingt Kindsköpfe sehen wollten :lol:

btw: wieso sind Frauen eigentlichin den meisten Fällen prädestiniert darauf sich nur sone Kacke wie Kindsköpfe angucken zu wollen? :lol:

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Beitrag von Vince » 25.08.2010, 22:16

Sir Jay hat geschrieben: Ich hoffe zu dem Anlass schleppst du dann nun auch die ganzen Frauen mit, die unbedingt Kindsköpfe sehen wollten :lol:
Nö, da geh ich mit nem Kumpel alleene hin. ;)

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Beitrag von LadyC » 25.08.2010, 22:42

Sir Jay hat geschrieben:
Vince hat geschrieben: Aber gut, dann muss jetzt nächste Woche "Expendables" halt alle Kohlen aus dem Feuer holen. 8-)
Ich hoffe zu dem Anlass schleppst du dann nun auch die ganzen Frauen mit, die unbedingt Kindsköpfe sehen wollten :lol:

btw: wieso sind Frauen eigentlichin den meisten Fällen prädestiniert darauf sich nur sone Kacke wie Kindsköpfe angucken zu wollen? :lol:
is gar nich waaaaahr! :lol:

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Beitrag von Vince » 03.09.2010, 19:27

Carrie
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Ein Abbild des Debütromans von Stephen King hat Brian De Palma hier auf die Leinwand gebracht; ein ungeschliffener Rohdiamant von einem Film nämlich mit zeitweise herausragenden Momenten, aber auch vielen Grobschlächtigkeiten. Während das Drama um eine atemberaubend spielende Sissy Spacek sich bis zu seinem Klimax steigert, der mit seiner Splitscreen Geschichte geschrieben hat und noch einige Filme inspiriert haben dürfte (zuletzt wohl das Kirchenfinale von "Silent Hill"), reißen merkwürdige Kauzigkeiten wie die Smokinganzugszene (die im doppelten Tempo gespielt und mit komödiantischer Musik unterlegt wird) immer mal wieder heraus. Auch das Pärchen, das Carrie den Schulball ermöglicht, ist nur schwer einzuschätzen. Aber Spacek beherrscht die Leinwand ohne Wenn und Aber. Toller Film!
:liquid8:

Shutter Island
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Formell streckenweise brillanter Psychothriller, der inhaltlich aber das Problem mit sich trägt, dass es zu viele ähnlich gestrickte Filme gegeben hat in den letzten zehn Jahren. Zwar bietet die Auflösung rückblickend eine relativ frisch wirkende Erfahrung des Abdriftens in den Wahnsinn, tatsächlich überraschen kann es aber nicht mehr. Dafür entschädigen aber herausragende Bilder mit überatmosphärischen Wettereffekten, die wie gemacht dafür sind, dass man sie am späten Abend eingemummelt in die Sofadecke schaut, während es draußen stürmt und regnet.
:liquid7: ,5

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Beitrag von StS » 03.09.2010, 19:45

Vince hat geschrieben:Ein Abbild des Debütromans von Stephen King hat Brian De Palma hier auf die Leinwand gebracht
Naja, die Abweichungen vom Buch sind (speziell im letzten Akt) durchaus groß bzw. nicht zu verkennen. Da hat die spätere TV-Version den Roman besser abgebildet (wenn auch mit crappy CGIs sowie insgesamt nicht so inspiriert und hochwertig umgesetzt)... :wink:

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Beitrag von Vince » 03.09.2010, 19:50

StS hat geschrieben:
Vince hat geschrieben:Ein Abbild des Debütromans von Stephen King hat Brian De Palma hier auf die Leinwand gebracht
Naja, die Abweichungen vom Buch sind (speziell im letzten Akt) durchaus groß bzw. nicht zu verkennen. Da hat die spätere TV-Version den Roman besser abgebildet (wenn auch mit crappy CGIs sowie insgesamt nicht so inspiriert und hochwertig umgesetzt)... :wink:
Ok, hab mich mal wieder unglücklich ausgedrückt... ich meinte ein Abbild im Sinne des ungeschliffenen Feelings, das der Roman und der Film jeweils auf ihre Weise versprühen. Ich habe den Roman zumindest ähnlich kantig in Erinnerung wie De Palmas Verfilmung. Die inhaltlichen Unterschiede sind natürlich unverkennbar, die beginnen ja schon bei der Hauptfigur, die bei King ganz anders gezeichnet ist.

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Beitrag von StS » 03.09.2010, 20:46

Vince hat geschrieben:
StS hat geschrieben:
Vince hat geschrieben:Ein Abbild des Debütromans von Stephen King hat Brian De Palma hier auf die Leinwand gebracht
Naja, die Abweichungen vom Buch sind (speziell im letzten Akt) durchaus groß bzw. nicht zu verkennen. Da hat die spätere TV-Version den Roman besser abgebildet (wenn auch mit crappy CGIs sowie insgesamt nicht so inspiriert und hochwertig umgesetzt)... :wink:
Ok, hab mich mal wieder unglücklich ausgedrückt... ich meinte ein Abbild im Sinne des ungeschliffenen Feelings, das der Roman und der Film jeweils auf ihre Weise versprühen. Ich habe den Roman zumindest ähnlich kantig in Erinnerung wie De Palmas Verfilmung. Die inhaltlichen Unterschiede sind natürlich unverkennbar, die beginnen ja schon bei der Hauptfigur, die bei King ganz anders gezeichnet ist.
Ah, okay. Da kann ich Dir so natürlich voll und ganz zustimmen. :wink:

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Beitrag von Vince » 05.09.2010, 16:38

Gone in 60 Seconds - Die Blechpiraten
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Dies ist nicht, wie das Cover vermuten lässt, ein dtv-Sequel zum Bruckheimer-Heist-Actioner, sondern dessen Original aus den 70ern, dem einfach mal ein modernes Cover spendiert wurde. In "Death Proof" wurde der Film noch ordentlich zitiert und ihm gehuldigt; warum, erschließt sich wohl nur Köpfen wie Tarantino, denn H.B.Halickis Stuntshow ist eine teilweise unheimlich lahme Veranstaltung - zumindest, was die Nichtverfolgungsszenen betrifft. 70er-Jahre-Gruftis stapfen dumpf durch sepiafarbene Schrottbilder, wobei der klassische Charme eines vergilbten B-Movies leider kaum durchkommt. Glücklicherweise setzt man in den letzten 20 Minuten durchgehend auf Fahrszenen, aber auf Dauer ermüdet selbst das. Richtig cool sind nur ein paar Einzelteile (der Titeltrack beispielsweise), die Karosserie ist aber ne olle Laube.
:liquid4:

Veronica Mars - Season 2
Bild
Es geht dem Ende der Highschoolzeit entgegen, das College steht bevor. Die damit verbundene Endzeitstimmung verarbeitet die Serie in ihrer zweiten Staffel wie zu erwarten gut, allerdings nicht optimal. Das Busunglück ist ein antriebsstarker Motor, um den Main Plot in Gang zu setzen, ansonsten wiederholt sich aber schon viel und die Geschehnisse rund um Neptune nehmen schon irreal immense Ausmaße an. Das Finale wird ähnlich aufgebauscht wie bei Season 1, ist aber nicht so wirkungsstark, obwohl der finale Plottwist handlungstechnisch wesentlich krasser ausfällt. Immer noch beste Serienunterhaltung mit Köpfchen, aber schon nicht mehr ganz so unverbraucht wie Season 1.
:liquid8: trotzdem noch.

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Beitrag von Sir Jay » 05.09.2010, 21:09

Vince hat geschrieben:Gone in 60 Seconds - Die Blechpiraten
Bild
Dies ist nicht, wie das Cover vermuten lässt, ein dtv-Sequel zum Bruckheimer-Heist-Actioner, sondern dessen Original aus den 70ern, dem einfach mal ein modernes Cover spendiert wurde. In "Death Proof" wurde der Film noch ordentlich zitiert und ihm gehuldigt; warum, erschließt sich wohl nur Köpfen wie Tarantino, denn H.B.Halickis Stuntshow ist eine teilweise unheimlich lahme Veranstaltung - zumindest, was die Nichtverfolgungsszenen betrifft. 70er-Jahre-Gruftis stapfen dumpf durch sepiafarbene Schrottbilder, wobei der klassische Charme eines vergilbten B-Movies leider kaum durchkommt. Glücklicherweise setzt man in den letzten 20 Minuten durchgehend auf Fahrszenen, aber auf Dauer ermüdet selbst das. Richtig cool sind nur ein paar Einzelteile (der Titeltrack beispielsweise), die Karosserie ist aber ne olle Laube.
:liquid4:
LoL beängstigend!!

Gerade eben heute erst ist mir (warum auch immer) eben jener Death Proof eingefallen, der mit genau dieser Szene, als dieser Klassiker zitiert wurde, den Zuschauer ja geradezu belehren wollte.
"ich rede nicht von diesem angelina jolie scheiß, sondern vom original aus dem jahre blablabla".
Ich habe mir gesagt, ich werde wohl nie diesen Film sehen, interessiert mich mal kein Stück, und plötzlich kommst du heute mit dem post hier ;)
Und so geil scheint der dann ja auch gar nicht mal zu sein, die mädels aus death proof haben nen kack geschmack :lol:

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Beitrag von Vince » 12.09.2010, 16:58

Zurück bleibt die Angst
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Klassische Haunted-Geistergeschichte, abgewandelt aus der Feder Peter Straubs. Für viele ist das eine nostalgische Kindheitserinnerung; ich selbst kannte ihn zwar vorher nicht, aber selbst auf mich übte er die typische Nostalgie der späten 80er Jahre aus. Verantwortlich dafür sind atmosphärische Kulissen in Kombination mit unheilvollen Szenen, bei denen sich der Grusel über das Angedeutete ergibt - zumindest so lange, bis sich die Maske mal für ein paar Sekunden in den Film einschalten darf. Die vier alten Herren sind natürlich hochkarätig und teils sehr ungewöhnlich besetzt (Astaire), ansonsten ragt zwar nichts besonderes heraus, dafür ist Zurück bleibt die Angst" aber eine Art Prototyp für den klassischen Geisterfilm.
:liquid6:

Wolfman
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Also dass Benicio del Toro in dieser Rolle eine Fehlbesetzung sein würde, hätte ich nun vorher auch nicht gedacht... ist aber leider so. Blass bleibt der gute Mann. Ansonsten gibt sich Handwerker Joe Johnston mit einer Melange der klassischen Wolfsmenschfilme die Ehre und bleibt im Szenenbild wie auch in allen sonstigen Details ausgesprochen nah an der Vorlage. Daraus resultiert irgendwann, obwohl man die fantastische Ausstattung bewundert, schleichende Langeweile. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt!
:liquid5:

Das Apartment
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Das waren damals noch Komödien damals; ein reizvoller Aufhänger, der Jack Lemmon massig Gelegenheit gibt, sein komödiantisches Timing unter Beweis zu stellen, dazu unaufdringliche Kritik am amerikanischen Arbeitersystem, das den Menschen als Maschine im Dienste der Wirtschaft darstellt. Und die über allem stehende These, dass man Berufs- und Privatleben immer, aber auch wirklich immer auseinanderhalten sollte.
:liquid9:

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Beitrag von Vince » 27.09.2010, 08:02

In der Hitze der Nacht
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Fiebriger Südstaatenthriller mit Sidney Poitier im Totenstarrenmodus, der sich gegen eine ganze Meute reaktionärer Weißer wehren und sich dann mit ihnen arrangieren muss, um einen Mord aufzuklären. So stark sich die Spannung in der dicken Luft hält, die Schwarzweißschiene, die der Film bisweilen fährt, erreicht manchmal das gegenteilige Ziel von dem, was man erreichen wollte. Trotzdem ein Lehrstück an Spannungskino.
:liquid7:

Die 12 Geschworenen
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Perfekt durchkomponiertes, absolut archetypisches Kammerspiel, das heute als Vorlage für viele Gerichtsfilme gilt. Es gab zwar vorher schön ähnlich gestrickte Geschworenenfilme (z.B. von Hitchcock), die aber bei weitem nicht so fein ausgearbeitet waren. Mit seinem Debüt gelingt Sidney Lumet da ein Lehrstück an menschlichem Vorurteilsdenken mit ganz großen Momenten, die dank herausragend geschriebener Dialoge und der Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren erzeugt werden.
:liquid9: ,5

Last of the Living
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Vor allem im Handwerk sieht man die Unzulänglichkeiten dieser neuseeländischen Horrorkomödie, die dabei nicht ansatzweise an Peter Jacksons Pioniertaten heranreichen kann, weil vor allem die paar Splattersequenzen zu durchschaubar sind und die Zombiemasken viel zu lieblos. Am Anfang schreckt das enorm ab, denn "Last of the Living" beginnt ziemlich grottig. Als dann auch noch die Standard-Zombiefilmszenen aufgefahren werden (Negativhöhepunkt: die Einkaufswagenfahrt durch das leere Kaufhaus mit fröhlicher Punkmusik), möchte man fast schon abschalten. Wäre ein Fehler, denn unbemerkt gewinnt dieser kleine Film das Herz der Zuschauer, indem er seine Figuren einfach machen lässt, was sie machen wollen. Irgendwann tauchen dann auch noch Zombies mit Neurosis-T-Shirts auf, da ist doch fast schon wieder alles in Butter. Man weiß nicht so recht warum, aber irgendwie ist das ein liebenswerter Film.
:liquid5:

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Beitrag von Seemi » 27.09.2010, 08:36

Vince hat geschrieben:Last of the Living
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Vor allem im Handwerk sieht man die Unzulänglichkeiten dieser neuseeländischen Horrorkomödie, die dabei nicht ansatzweise an Peter Jacksons Pioniertaten heranreichen kann, weil vor allem die paar Splattersequenzen zu durchschaubar sind und die Zombiemasken viel zu lieblos. Am Anfang schreckt das enorm ab, denn "Last of the Living" beginnt ziemlich grottig. Als dann auch noch die Standard-Zombiefilmszenen aufgefahren werden (Negativhöhepunkt: die Einkaufswagenfahrt durch das leere Kaufhaus mit fröhlicher Punkmusik), möchte man fast schon abschalten. Wäre ein Fehler, denn unbemerkt gewinnt dieser kleine Film das Herz der Zuschauer, indem er seine Figuren einfach machen lässt, was sie machen wollen. Irgendwann tauchen dann auch noch Zombies mit Neurosis-T-Shirts auf, da ist doch fast schon wieder alles in Butter. Man weiß nicht so recht warum, aber irgendwie ist das ein liebenswerter Film.
:liquid5:
Ich fand, wie schon geschrieben, den Anfang gut und dann ging's bergab. :lol:
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Beitrag von gelini71 » 27.09.2010, 17:06

Vince hat geschrieben:In der Hitze der Nacht
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Ein Film den ich mehrmals in der Schule ansehen mußte als Beispiel für / gegen (je nach Sichtweise) Rassimus - seither hasse ich den Streifen weil ich den damals unglaublich öde fand & das Thema Rassimus ziemlich aufgesetzt war. Die Lehrer haben den Film aber zum "must-seen" Film erklärt.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Vince » 27.09.2010, 17:08

Ich glaub der freeman hatte so ne ähnliche Erfahrung mit Kubrick gemacht. :lol:

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Beitrag von freeman » 28.09.2010, 08:42

Jo, Kubrick stinkt :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von The Punisher » 28.09.2010, 10:02

Nicht alles von ihm stinkt, Shining und Eyes wide shut finde ich dufte 2001 hingegen ist die reine schlaftablette :wink:
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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Beitrag von tech-c » 28.09.2010, 11:13

2001 ist halt net so rasant und bruudal wie das Kinderkommando :lol:
[Ungedecktes] Papiergeld kehrt immer wieder zu seinem inneren Wert zurück: 0

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Beitrag von LivingDead » 28.09.2010, 11:23

Kubrick ist Gott! ;)
Der einzige Film von ihm, der in meinen Augen nicht Gott ist, ist "Full Metal Jacket", der bekommt "nur" 8 Punkte.
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von gelini71 » 28.09.2010, 11:59

Die erste Hälfte von "Full Metal Jacket" ist eine 10/10 wert , erst wenn der Schauplatz nach Vietnam wechselt schmiert auch der Film mächtig ab , so sehr das ich da immer abschalte.
Ach so: Kubrick is God :wink:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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