Yojimbo - Der Leibwächter
Mein erster Kurosawa, welcher, in Anbetracht der Remakes, die der Film nach sich zog, ohne mit der Wimper zu zucken, als Pflichtfilm tituliert werden darf. Zwar kenne ich mich in seiner Filmografie noch nicht besonders aus; diese wird in den nächsten Monaten aber peu à peu "durchgearbeitet", sofern es meine äußerst beschränkte Zeit zulässt.
"Yojimbo" allerdings entpuppt sich als erstaunlich temporeicher Eastern, der deutliche Elemente des Italo-Westerns (welcher sich aber wiederum an Kurosawa orientierte) offenlegt, und mehr als jeder andere Film das Prädikat "zeitlos" verdient. Wirklich ganz groß.
Der Ghostwriter
Unglaublich edel bebilderter (Polit-)Thriller, welcher sich sehr viel Zeit nimmt, um Figuren, Landschaften und das architektonisch interessante Haus in den Dünen in die Geschichte einzuflechten. Dazu beweist Polanski durch sein geradezu unheimliches Gespür für die richtigen Kameraperspektiven und Farbgebungen, eine düstere, gar bedrohliche Atmosphäre aufkeimen zu lassen. Gerade dieser Stil - welcher auch gerne als europäisch bezeichnet werden darf - hebt den "Ghostwriter" von anderen Thrillern ab, die ich in der nahen Vergangenheit sehen durfte. Spannung wird hier aus dem inneren der Geschichte erzeugt, und nicht durch eine lose, von schnellen Schnitten und bedrohlicher Musik aufgesetzten Oberfläche, welche nur die Inhaltlosigkeit unter diesem Deckmantel zu vertuschen versucht.
Dass der Film allerdngs kein Meisterwerk ist, liegt an der doch etwas zu linear verlaufenden Geschichte, die keinerlei Raum für großartige Überraschungen parat hält (selbst wenn diese das gar nicht möchte), auch wenn der Schluss als durchaus gelungen zu bezeichnen ist, und noch einmal ein dickes Ausrufezeichen zu setzen vermag.
