![Bild](http://img391.imageshack.us/img391/1029/bulldozer2gk.jpg)
Originaltitel: Force of One, A
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Paul Aaron
Darsteller: Chuck Norris, Jennifer O'Neill, Clu Gulager, Ron O'Neal, Bill Wallace, Eric Laneuville, James Whitmore Jr., Clint Ritchie
Pepe Serna, Ray Vitte u.a.
Im kalifornischen Santa Madre observieren zwei Cops einen Skateboardfahrer, der als Kurier für ein Drogensyndikat arbeitet. Wenig später verschwinden die Cops spurlos und man fischt sie erst Tage später mit gebrochenem Genick aus einem Gewässer. Schnell ist man sich bei der Polizei sicher, dass die beiden Cops von einem versierten Karateka gekillt wurden sein müssen. Um diesem Halunken Herr zu werden, wendet man sich an Kampfsportweltmeister Matt Logan, der den Cops ein paar grundlegende Handgriffe lehren soll und ihnen im Kampf gegen das Drogensyndikat und seinen Karatekiller beistehen könnte. Zwar sträubt sich Matt Logan anfangs, steht doch ein wichtiger Titelverteidigungskampf für ihn an, doch freilich muss man ihn nicht zweimal bitten und schon mischt er ordentlich mit ...
Der Bulldozer liefert eigentlich grundsolide Thrillerunterhaltung um einen Superkiller und seine Hintermänner, die sich an den Zitzen einer Großstadt nähren und sich mit weißen Pulver im Überschuss bedanken. Um die Standardhandlung - die wahrlich ohne Schnörkel oder irgendwelche Nebenschauplätze abgespult wird - ein wenig "aufzubessern", reicherte man sie mit dem damals gerade En Vogue werdenden Kung Fu Kampfsporteinlagen an, die freilich vor allem von Hauptdarsteller Chuck Norris bestritten werden und versuchen, sein Können ins rechte Licht zu rücken. Dabei liegt die Betonung auf versuchen, denn Der Bulldozer ist technisch so dermaßen überholt, dass er vor allem in den damals vermutlich spektakulären Martial Arts Einlagen absolut nicht mehr punkten kann. Langweilige und uninspirierte Kameraeinstellungen dominieren die Kampfhandlungen und offenbaren so manchen überdeutlich abgebremsten Schlag. Ungelenk eingebundene Dauerzeitlupen lassen das Gekicke zum unfreiwillig komischen Gehampel verkommen und auch die Fähigkeiten von Chuck Norris werden nicht wirklich gefordert. Er kickt zwar viel und hoch, nur eben aus heutiger Sicht - und auch im Vergleich zu seinen späteren Produktionen - SEHR unspektakulär und vor allem schwach choreographiert. Hier waren wahrlich keine echten Kampfsportfans am Werk. Ebenfalls gnadenlos von der Zeit überrannt wurde der Streifen in optischer Hinsicht. Und damit sowohl bei der extrem schnarchigen Kameraarbeit als auch bei dem grausigen Post 70's / Früh 80's Modestil, der sich in grausamen Frisuren, Klamotten, Bartputzen (Norris Rotzbremse schaut im Vergleich zum Rest des Castes sogar modern aus!) und megamieser Ausstattung niederschlägt, bei der man sich wahrlich fragt, wie irgendwann irgendetwas so scheiße ausgesehen haben kann. Himmel, bin ich froh, im Hier und Jetzt zu leben. Da sind Hip Hop Hosen auf Halb Acht eine echte Wohltat dagegen
![Lachen :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Und dennoch kann man dem Film einen gewissen Unterhaltungswert absolut nicht absprechen. Hier und da werden gekonnt falsche Fährten gelegt. Das Tempo stimmt und auch eine gewisse Spannung kann durchaus lanciert werden. Weitere Pluspunkte macht Bulldozer als Mahnmal gegen den schlechten Modegeschmack der 70er und 80er Jahre und als kleine Erinnerung an den - extrem - jungen Chuck. Mit kleinem Nostalgiebonus gibbet dafür:
![5 von 10 :liquid5:](./images/smilies/bewertung5.gif)
Die deutschen DVDs von MIB und Madison Home Video sind mit einer FSK 16 Freigabe leicht cut. Ungekürzt gibt es den Streifen beispielsweise in den US and A von Trinity Home Entertaiment.
In diesem Sinne:
freeman