Filmtagebuch: Hannibal

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Alrik
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Beitrag von Alrik » 09.12.2010, 19:48

gelini71 hat geschrieben:Du mich auch :lol:
erinnert mich irgendwie grad an Dracula: Tot aber glücklich. Als Van Helsing und Dracula ständig das letzte Wort haben wollen. *g*... JAAA
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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gelini71
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Beitrag von gelini71 » 10.12.2010, 06:45

Ich will nicht das letzte Wort haben weil ich es sowieso habe - zudem haben wir für sowas im Spam Bereich einen entsprechenden thread :wink: :lol:

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McClane
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Beitrag von McClane » 10.12.2010, 08:51

Cinefreak hat geschrieben:
McClane hat geschrieben:
Cinefreak hat geschrieben:
StS hat geschrieben:@ Cinefreak: Nicht diskutieren, nur innerlich schmunzeln... :wink:

Und nein, die Quali der CGI-Arbeit geht eigentlich nie auf die Kappe des Regisseurs - schließlich basteln andere Leute die Dinger und hat er zudem kein Einfluss auf die zur Verfügung stehenden Ressourcen (sei es "talentiertes Personal" aus der Branche oder das nötige Kleingeld).
ich muss sagen, wenn man manchen Hintergrundbericht so liest, dann möchte ich mir nicht vorstellen, wie z. B. "Bad Boys" von Michael Bay ausgesehen hätte, wenn er sich nicht gegen das Studio durchgesetzt hätte.
??? In welcher Weise hat er sich denn gegen das Studio durchgesetzt?
musst dir mal den Audiokommentar geben. Er wollte die knallige "You forgot your boarding card"-Sequenz drinhaben, und das Studio wollte nicht mehr zahlen und wollten sein Geld nicht annehmen. Da sagte er sowas wie: "MEin Flieger ist gebucht, entweder ihr nehmt jetzt mein verdammtes Geld oder ich bin weg!" :lol: :wink:
damit hat er uns eine der geilsten Szenen der Actiongeschichte beschert :D
Hab mir den Audiokommentar vor einigen Jahren mal angehört. Aber selbst als Riesenfan von Michael Bay und seinen Filmen verstehe ich unter einem einschneidenden "sich gegen das Studio durchsetzen" etwas mehr als eine bestimmte Todesszene drin zu haben.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 10.12.2010, 09:24

Hannibal hat geschrieben:
freeman hat geschrieben:Macht einfach EINEN CGI ist blöd Fred auf und jammert da rum ... ich kanns echt net mehr lesen ... Und kommt mir net damit, dass ich es ja nicht muss! Ich muss, wers nicht glaubt, möge sich den neuen MEdienstaatsvertrag durchlesen ...
Ich hab nix gegen CGI, aber wenn sie scheiße sind, werde ich das auch weiterhin kritisieren...und in "Knight and Day" sind sie stellenweise echt grottig, was imo das Filmvergnügen nicht unwesentlich schmälert..
Mir gings NET um deinen Beitrag, mir gings um das GEJAMMER danach. Deins war ja ne legitime Feststellung, das andere danach nur Meinungsmache. ;-)

In diesem Sinne:
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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 10.12.2010, 11:06

freeman hat geschrieben:
Hannibal hat geschrieben:
freeman hat geschrieben:Macht einfach EINEN CGI ist blöd Fred auf und jammert da rum ... ich kanns echt net mehr lesen ... Und kommt mir net damit, dass ich es ja nicht muss! Ich muss, wers nicht glaubt, möge sich den neuen MEdienstaatsvertrag durchlesen ...
Ich hab nix gegen CGI, aber wenn sie scheiße sind, werde ich das auch weiterhin kritisieren...und in "Knight and Day" sind sie stellenweise echt grottig, was imo das Filmvergnügen nicht unwesentlich schmälert..
Mir gings NET um deinen Beitrag, mir gings um das GEJAMMER danach. Deins war ja ne legitime Feststellung, das andere danach nur Meinungsmache. ;-)
Ok, dann bin ich beruhigt ;)

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Beitrag von Cinefreak » 10.12.2010, 11:48

McClane hat geschrieben:Hab mir den Audiokommentar vor einigen Jahren mal angehört. Aber selbst als Riesenfan von Michael Bay und seinen Filmen verstehe ich unter einem einschneidenden "sich gegen das Studio durchsetzen" etwas mehr als eine bestimmte Todesszene drin zu haben.
Bedenkt man, dass das sein Debütfilm war und quasi die große Chance für ihn, sich in Hollywood einen Namen zu machen, hätte das Pokerspiel seinerseits aber schiefgehen können, er hat da viel riskiert, und davor habe ich Achtung. Das heißt nicht, dass ich jeden Film und alles was er macht klasse finde :wink:
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Beitrag von Hannibal » 27.12.2010, 18:34

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Nip/Tuck Season 5
Entgegen einiger Kritiken ändert sich auch mit der 5. Staffel nicht allzuviel an der bewährten Nip/Tuck-Qualität. Das Konzept von einer Serie in der Serie bringt neue Impulse, wird allerdings auch von Zeit zu Zeit etwas zu weit getrieben. Dafür haben die Nebenstränge es in sich und greifen diesmal noch wesentlich tiefer, was insbesondere in der etwas aufgeräumteren 2. Staffelhälfte auffällt, in der die Serie hochgradig ernste Töne anschlägt. Dennoch, der skurile Humor bleibt weiterhin erhalten...von Durchfall im Whirlpool bis hin zu einem verhängnisvollen Dachterassen-Quickie...die Einfälle sind oft grenzenlos verrückt, verlieren aber dennoch nie den Faden zur Realität. Der zeitweilig regelrecht chaotische Kosmos aus makaberem Humor, todernstem Drama, mehreren Erzählebenen und klassischer Arztserie wird routiniert zusammengehalten von Julian McMahon und Dylan Walsh, die ihre Rollen mittlerweile wie im Schlaf beherrschen, aber doch in jeder Staffel neue Akzente setzen können. Der Umzug nach L.A. hat dem Chirurgen-Duo durchaus gut getan, da das Setting frischer wirkt und vor allem neue Spielräume bietet.
Alles in allem wieder eine verdammt runde Sache...
Staffel 5.1: :liquid8:
Staffel 5.2: :liquid9:

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Beitrag von Hannibal » 27.01.2011, 14:29

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JFK
Nicht ganz ungefährliches Epos im Hinblick auf Geschichtsverfälschung, dass Zuschauern ohne dem nötigen Background durchaus Falschinformationen in den Kopf setzt. Eine deutlichere Abgrenzung von der Realität wäre daher zum Teil wünschenswert gewesen, da man aufgrund des realen Falls doch schnell die Position des Films als Wahrheit übernimmt, was einfach nicht zu 100% stimmt, was Stone ja selbst zugegeben hat. "Every myth needs a counter-myth!" widerspricht jedenfalls dezent der "nach einer wahren Begebenheit"-Atmosphäre, welche der Film über die gesamte epische Laufzeit versprüht. Dabei kann man ihm weder handwerklich, noch schauspielerisch etwas Negatives nachsagen. Stone inszeniert auf routiniert, hohem Niveau und man merkt dem Streifen zu jeder Sekunde an, wie viel Herzblut Amerika's wohl politischster Filmemacher hineingepumpt hat. Der Aufbau der Geschichte ist vielschichtig, komplex und sich altmodisch steigernd, die schauspielerischen Leistungen sind über jeden Zweifel erhaben, auch wenn Costner's Omnipräsenz teilweise leicht ermüdet, reißt er mit seinem Abschlussplädoyer alle Mauern des Zweifels mit einer grandiosen Performance gnadenlos ein. Der Soundtrack passt darüberhinaus auch wie die Faust auf's Auge. Letztendlich hinterlässt die Geschichte über die Suche nach der Wahrheit einfach in dem realen Kontext einen faden Beigeschmack, da eben nachweislich Lücken mit fiktiven Ideen und Figuren aufgefüllt wurden, die der 08/15-Zuschauer schnell als Wahrheit übernehmen dürfte...und das geht dann leider über den erwünschten "counter-myth" hinaus...
:liquid8:

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Beitrag von Hannibal » 30.01.2011, 11:32

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Black Swan
Mit viel Fantasie könnte man "Black Swan" als weiterentwickelten "Wrestler" sehen und Darren Aronofsky Einfallslosigkeit vorwerfen, denn so grundverschieden, wie es anfangs scheint, sind sich die Filme gar nicht. Dennoch kreiert "Black Swan" natürlich eine eigene, elektrisierende Ästhethik, die eng verwoben mit dem rein klassischen Soundtrack eine intensive, frische Atmosphäre zaubert, die Natalie Portman als Basis für ihre grandiose Performance nutzt. Ähnlich wie Mickey Rourke quasi im Alleingang den "Wrestler" trug, vereinnahmt auch Portman mit einer wahnsinnig intensiven Schauspielleistung den ganzen Film für sich und durchläuft mühelos sämtliche Gefühlszustände, ohne jemals aufgesetzt zu wirken, auch wenn den Co-Stars Vincent Cassel und der unglaublich heißen Mila Kunis kaum Luft zum Atmen bleibt. Für Natalie sollte der Oscar daher eigentlich gesetzt sein, auch wenn mir ein subtileres Spiel wie seinerzeit von Rourke grundsätzlich mehr zusagt.
Der Film selbst verstrickt sich in ein undurchsichtiges Netz aus Psychothriller und Selbstfindungsdrama und zieht dem Zuschauer am laufenden Band mit vollkommen unerwarteten Turns, perfekt sitzenden Schockeffekten und WTF-Momenten den Boden unter den Füßen weg und hält dies letztendlich bis zum Schluss durch, der nach einem atemberaubend, bombastischen Ballett-Showdown den Zuschauer recht hilflos zurücklässt. "The Wrestler" war der geerdetere Film, "Black Swan" ist die abgefuckte, hochstilisierte Variante, mehrschichtig, audiovisuell regelrecht umwerfend, aber weniger auf den Punkt...ambivalenter...vielleicht auch ein wenig anbiedernd im Hinblick auf die Oscar-Verleihung..
:liquid8:

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Beitrag von Hannibal » 20.02.2011, 12:26

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Nip/Tuck Staffel 6
Schwächste Staffel der Serie, die zwar immer noch auf einem recht hohen Niveau unterhält, aber stellenweise doch merklich abfällt. Recht offensichtlich gingen dem Team langsam die Ideen aus, auch wenn einige tolle Momente den Weg in die finale Season gefunden haben (Paar-Therapeut-Folge,..). Das Ende ist darüberhinaus höchst unspektakulär und fast ein wenig schlampig runtergekurbelt. Der optimale Schnitt wäre im Nachhinein das Ende der 4. Staffel gewesen, der L.A.-Abstecher wirkt im Nachhinein doch eher wie eine künstliche Verlängerung...
:liquid7:

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Valentinstag
Ich weiß grad selbst nicht mehr, wie man mich zu dem Film überreden konnte... die Besetzung sprach ja durchaus für eine unterhaltsame, gut besetzte Hollywood-RomCom, im Endeffekt presst man der amerikanischen Elite für lockerleichteste Unterhaltung aber ein derart unterirdisch moralin-saures, verklebtes, unreflektierendes, vor Klischees triefendes Skript auf den durchtrainierten Leib, dass hinter jeder weiteren Szene der nicht enden wollende Brechreiz lauert. Dabei bohrt der Episoden-Film-Ansatz noch zusätzlich in der offenen Wunde herum, der hier so miserabel konstruiert und unbeholfen eingesetzt wird, dass die Schmerzen einfach kein Ende mehr nehmen wollen...was die Briten mit "Love actually" sehr souverän hinbekommen haben, erleidet in der sonnigen L.A.-Variante desaströsen Schiffsbruch. Hinzu kommen eine ideenlose Inszenierung, gelangweilte Schauspieler an der Grenze zum Fremdschämen, ein akzentloser Soundtrack...ein vollkommen uninspiriertes, filmisches Abfallprodukt für die Generation Pärchen, in deren Beziehungsleben der Valentinstag eine wichtige Rolle spielt...
:liquid2:

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127 Hours
Die verrücktesten Geschichten schreibt das Leben selbst...so basiert auch die Story von "127 Hours" auf einer unglaublichen realen Begebenheit, welcher sich Danny Boyle annahm und sie in eine intensive, brilliant inszenierte One-Man-Show von James Franco verpackte. Die inszeniatorisch hervorragende Umsetzung des Stoffes ist stellenweise allerdings so perfekt, dass dem Film jegliche Luft zum Atmen genommen wird ohne Raum für Improvisation, ohne Raum für echte Gefühle. Stellenweise scheucht Boyle den äußerst souveränen Franco so sehr durch sein Stilmittelchaos aus Traumsequenzen, Split-Screens und Flashbacks, dass es schwer fällt eine emotionale Verbindung zum ausweglosen Schicksal des Protagonisten herzustellen. In Momenten wie dem tatsächlichen Arm-Abtrennen gewinnt der Film allerdings enorm durch den Inszenierungsstil, denn die Schmerzen von Franco werden mit einer audiovisuellen Meisterleistung geradezu perfekt und gnadenlos in den schockierten Kinosaal hineingepumpt. In unserer Vorstellung gab es gar einen Zuschauer, der über die Szene in Ohnmacht fiel...auch noch nie erlebt! :D
Was die Form angeht ist "127 Hours" also grandios, was die Komposition der (natürlich größtenteils vorgegebenen) Geschichte angeht, bleibt Spielraum nach oben, worunter auch Franco's Spiel leidet, der nicht etwa gegen einen übermächtigen Schauspieler anspielen muss, sondern stellenweise verzweifelt gegen das Stilmittel-Inferno von Boyle kämpft und somit nicht die Höchstleistung erreicht, die einen Oscar rechtfertigen würde, im Gegensatz zur bspw. grandiosen Natalie Portman in "Black Swan", auch wenn man die FIlme natürlich nur schwer vergleichen kann.
Dennoch ein höchst imposanter Trip in den Südwesten der USA, der in seiner unendlichen Schönheit fantastisch eingefangen wurde!
:liquid8:

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Beitrag von SFI » 20.02.2011, 17:20

Fand Valentinstag auch grauenhaft
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„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von freeman » 21.02.2011, 08:25

Bei uns ist eine Dame aus 127 Stunden während der Amputation raus. Dann kam ein Angestellter vom Kino und meint so zu ihrem Typen: Frau hat erst im Klo gekotzt und ist dann im Thekenbereich zusammengebrochen. Typ meint Danke, guckt in aller Seelenruhe zu Ende und verlässt den Saal erst, als der Abspann losgeht :lol: DAS nenn ich Liebe ... zum Film ;-)

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Beitrag von Seemi » 21.02.2011, 09:35

Bitter :D
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Beitrag von Hannibal » 21.02.2011, 09:50

haha, das toppt natürlich alles :D

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Beitrag von Dr Dolph » 21.02.2011, 14:22

Ihm hat der Film halt gefallen...ihr nicht

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Beitrag von The Punisher » 21.02.2011, 16:52

Aber wenn ich von einem Kino Mitarbeiter gesagt bekomme deine Freundin ist draußen zusammen gebrochen gehe ich doch raus und bleibe nicht bis zum ende des Films sitzen, was ist das denn für ein Arschloch? :roll:
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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Beitrag von Hannibal » 21.02.2011, 17:26

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Freundschaft Plus
Nachdem die Zac Efron- und Twilight-Generation das RomCom-Genre in den letzten Jahren regelrecht geflutet hat, ist es schon fast eine Wohltat nochmal die Grinsevisage von Ashton Kutcher auf einem Kinoplakat zu erblicken. Wenn dazu noch Oscar-Anwärterin Natalie Portman mit ihrem strahlenden Lächeln für den Film wirbt, ist zumindest die Neugier geweckt. Letztendlich ist natürlich auch "Freundschaft Plus" ein klassischer, seichter Genre-Film ohne nennenswerte Überraschungen mit den klassischen Hoch und Tiefs, aber dank dem Comedy-Spezialisten Ivan Reitman hinter der Kamera durchaus einer der besseren, souveränen Sorte. So konzentriert man sich glücklicherweise straight auf die beiden Hauptfiguren, die schon nach wenigen Minuten die nötige Chemie zwischeneinander entfalten, die den Film fortan über sämtliche Höhen und Tiefen trägt. Dabei muss sich natürlich weder Kutcher, der derartige Rollen schon gefühlte 10.000 mal gespielt hat, noch Schwanenkönigin Portman sonderlich ins Zeug legen. Letztere schafft es dennoch die Männerwelt auf Anhieb zu verzaubern und in die Ausgangssituation des Films hineinzuziehen, die vermutlich den meisten Kerlen nicht so ganz unbekannt vorkommen dürfte...wie nicht anders zu erwarten wird das psychologische Konfliktpotenzial der "Friends with benefits"-Situation schön oberflächlich abgehandelt.
Die Sexszenen sind für ein R-Rating erstaunlich brav, nackte Tatsachen gibt's nicht zu sehen, dafür haben's ein paar "Fucks" in den Film geschafft.
An Nebencharakteren sind ein herrlich abgedrehter Kevin Kline als Kutcher's Dad und ein staubtrockener Ludachris zu erwähnen, der Soundtrack plätschert mit moderenen Pop- und Rap-Klängen vor sich hin und am Ende klebt einem dieses zufrieden-verträumte Grinsen im Gesicht, wie man es eben von solchen Filmen erwarten.
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Beitrag von Hannibal » 23.02.2011, 23:33

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Die Wutprobe
Grandioser Einstieg, nach dem sich der Film in einem heillosen Durcheinander aus unlustigen Albernheiten verheddert, die einem vollkommen überforderten Adam Sandler sichtlich zu Schaffen machen, während Jack Nicholson mit schier unbändiger Spielfreude ein Charisma-Feuerwerk sondergleichen abfackelt. Doch auch die Motivation des Altstars kann den kruden Comedy-Mix nicht wirklich retten, dessen chaotisches Skript ihn schließlich in ein vor Kitsch triefendes Finale manövriert, welches kaum noch zu ertragen ist. Das Ende ist einigermaßen versöhnlich und man hat schließlich doch fast das Gefühl, ein wenig Spaß gehabt zu haben...dennoch, zu unfokussiert, oft viel zu albern und überdreht...erneut ein Sandler-Griff ins Komödien-Klo..
:liquid4:

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Beitrag von Vince » 24.02.2011, 08:33

Also wenn man bei dem abstößend süßlichen Finale die Augen zumacht und auch sonst hier und da mal ein Auge zudrückt (die Klosterszenen zB. wirken wie Fremdkörper), war das doch ein herrlich passiv-aggressiver Film. Jemandem, der doch eigentlich nix Böses will, über eine Filmlänge Aggressivität zu unterstellen, das ist ne verdammt geile Idee und auch anfangs sehr gut umgesetzt. Das Problem ist halt, dass das Ganze tatsächlich dann nen Hintergrund hat. Wären die mal konsequent dabei geblieben, dass der zu Unrecht so eingeschätzt wird, hätte das viel mehr Laune gemacht.

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Beitrag von Hannibal » 28.02.2011, 14:33

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Der seltsame Fall des Benjamin Button
Ein unglaublich Oscar-anbiedernder Film, in dem David Fincher fast sein gesamtes kreatives Potenzial in den Dienst eines klassischen Hollywood-Musters presst und einen bis auf die Grundidee durch und durch konventionellen Streifen auf die Zuschauer loslässt. Dabei ist das Schicksal des CGI-Brad-Pittt-Opas zu Beginn noch rechr interessant, zumal der nicht immer ideal getrickste Opa-Brad den echten regelrecht an die Wand spielt, denn der läuft später dermaßen verschlafen und unmotiviert durch oft viel zu gezwungen wirkende Arragements, dass man angesichts der Oscar-Nominierung nur den Kopf schütteln kann. Auch Cate Blanchett weiß das seltsame Konstrukt nicht wirklich mit Leben zu füllen, lediglich Benjamin's Zieheltern und der Schlepper-Kapitän bringen etwas Schwung in die Bude. Die durchaus interessanten philosophischen Gedanken hinter der Grundidee werden die meiste Zeit nur oberflächlich angerissen, kleine kreative Einschübe (Auto-Unfall,...) , wie man sie von Fincher erwartet, sind zwar hier und da zu finden, wirken aber zum Großteil ungemein hölzern und bemüht. Gegen Ende hin fängt der Streifen sich wieder einigermaßen und kann zumindest einen stimmigen Abschluss präsentieren, der die Abwärtskurve zumindest etwas entlastet.
Doch letztendlich bleibt "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ein unausgegorenes Etwas, das bildgewaltig produziert und aufgeblasen ist, mit allem was auf dem Papier zum klassischen Academy-Liebling genügt, aber komplett ohne Herz und wirkliche Inspiration eine kapitale Bruchlandung hinlegt. Hat dieser Mann wirklich mal "Fight Club" gemacht?
:liquid5:

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Beitrag von gelini71 » 28.02.2011, 16:39

:lol: Bei dem Film sah ich immer unten ein Laufband: "Dieser Film ist Extra für die Oscar Verleihung gemacht worden" :wink:

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Beitrag von Hannibal » 02.03.2011, 14:22

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The King's Speech
Ich war zu Beginn durchaus skeptisch, ob der Medienrummel dem fast schon unscheinbaren Film gerecht wird, aber wie sich herausstellt ist die minimalistische Two-Men-Show unterhaltsamer und spannender als die meisten ausufernden Blockbuster der letzten Jahre.
Regisseur Tom Hooper versteht es meisterlich seine beiden Stars in einem fast schon klaustrophobischen Kammerspiel in Szene zu setzen, mit enttarnenden Close-Ups, einengenden Perspektiven und v.a. Colin Firth und Geoffrey Rush, die sich beide um den Verstand spielen. Beide hätten für diese Rollen den Oscar verdient gehabt, vielleicht sogar Rush noch einen Tick mehr als Firth, so glaubhaft, so emotional wie sie ihre Figuren mit Leben füllen in einer Geschichte, die eigentlich kaum Spannung verspricht. Doch das Finale, in dem es eigentlich nur um das möglichst fehler- bzw. stotterfreie Halten einer Radiorede geht, generiert regelrecht nervenzerreißende Suspense-Momente, wie man sie in einem solchen Film nie für möglich gehalten hätte.
Das ist ein ein ziemliches Kunststück, dass in seiner unverkrampften Souveränität wie nur wenige andere Filme mitreißt, brilliant gespielt, vorbildlich-unkonventionell inszeniert und rundum stimmig umgesetzt. Der beste Film 2011 bisher...
:liquid9:

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Beitrag von Hannibal » 08.03.2011, 23:30

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Thank you for Smoking
Wie der Vater so der Sohn? In dem Fall nicht ganz, denn was Jason Reitman in seiner noch sehr übersichtlichen Filmografie vorweisen kann, übertreibt die überwiegend seichte Komödienkost seines Dads Ivan um Längen. Sein Erstling "Thank You For Smoking" ist gleich eine überraschend erwachsene, sorgfältig ausgearbeitete, bissige Attacke gegen Lobbyismus, die Verlogenheit der Politik und die Unberechenbarkeit der Medien. Reitman's Gesamtpaket wird neben der frischen Inszenierung des Newcomers vor allem durch die kongeniale Performance von Aaron Eckhart getragen, der seinen ambivalenten Charakter mit schlafwandlerischer Sicherheit durch die bissige Satire manövriert und mühelos den gesamten Film schultern kann. Das sorgt dafür, dass kleiner inhaltliche Durchhänger kaum auffallen und das Geschehen permanent interessant bleibt, ohne das viel passiert. Darüberhinaus ist auch der Rest des Casts über alle Zweifel erhaben, von William H. Macy über Maria Bello bis hin zu Robert Duvall. Dazu noch die schnuckelige Katie Holmes, die zwar darstellerisch nicht mit dem Rest mithalten kann, die gerissene Affäre aber zuckersüß spielt.
Reitman inszeniert schwungvoll, kombiniert die Moderne mit der alten Schule und liefert eine stimmige Satire ab, die für einen Erstling erstaunlich reif scheint, auch wenn der Filmfluss teilweise noch ein wenig zu ungeschliffen daherkommt.
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Beitrag von SFI » 09.03.2011, 07:59

Dito, toller Film!
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Beitrag von StS » 09.03.2011, 09:10

Kein umfassendes Dito. Imo nett, aber einfach nicht bissig genug. :wink:

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Beitrag von gelini71 » 09.03.2011, 12:07

Ich fand alle drei Jason Reitman Filme Top

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