Filmtagebuch: Vince
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- LivingDead
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Ich sehe den schwarzen Schwan etwas stärker, auch wenn dieser Film Aronofskys kommerziellstes Werk darstellt. Da reitet er doch konsequent auf der Arthaus-Welle mit, die seit Nolans "Inception" plötzlich Einzug ins Mainstreamkino hält. Mit Portman als Hauptdarstellerin (und im gleichen Atemzug auch Oscar-Kandidatin) können die Massen dann auch locker bewegt werden. Trotzdem, oder gerade deswegen, gelingt Aronofsky ein - für seine Verhältnisse - angenehmer, da relativ leicht konsumierbarer, Einblick in sein Schaffen; vereinbart er doch jene Elemente aus "Requiem for a Dream" und "The Wrestler". Aber mehr als 8 Punkte hat er dann auch nicht verdient.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Also Ballett und Jazz sind für mich ein absolutes NoGo, von daher werde ich nie in den Genuss kommen diesen Film zu sehen. Die Popcornsache ist ja wirklich der Hammer, aber grundsätzlich finde ich es auch nervig, dass man im Kino immer zu Mittag essen muss. In Rocky VI hatte ich mal nen Arbeitskollegen dabei, der zog immer wie ein Bekloppter an der 1L Cola, das Geräusch könnt ihr Euch vorstellen. Dazu gesellten sich Nachos und Schlagzeugeffekte auf der Stuhllehne. Ich hab mich dann 2 Reihen nach hinten gehockt, kapiert hat er es nicht. Meine Freundin muss auf der Couch auch öfters was essen, am Besten noch so nen Salat mit Gurke, damit man schön die Kaueffekte vernimmt.
"Swan" sehe ich noch immer bei knappen 9/10 - fand "the Wrestler" persönlich konventioneller (gut, ich schau mir aber auch regelmäßig Indies an). Bin nur froh, dass Aronofsky ("Requiem for a Dream" ist ja einer meiner absoluten Lieblingsfilme) sich gut von dem "the Fountain"-Desaster erholt hat - leider hat er sich aber nun ja für den neuen "Wolverine"-Streifen verpflichtet (das "Nolan-Schema" bzw. die entsprechende Hoffnung lässt sich schließlich nicht optimal auf jede Konstellation übertragen)...
Fountain Desaster? Erstaunlich, für mich einer der besten Aronofskies ... (schreibt man den dann noch mit y? ). In Sachen Wolverine bin ich gespannt, was draus wird, denn im Gegensatz zum Erstlingsregisseur glaube ich net, dass seine Handschrift so brutal untergehen wird. Und ein Arthouse Wolfie mit Persönlichkeitsspaltung oder Paranoia oder Drogenproblemen wäre doch mal witzig. Ganz zu schweigen davon, dass er den Baum des ewigen Lebens suchen könnte. ;-)
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Naja, war ja nicht gerade ein Kritikerliebling und hat bei einem Budget von rund 35 Millionen spärliche 16 Millionen (weltweit!) eingespielt - also ja, der Begriff trifft es schon recht gut. Ich selbst fand den in der ersten Hälfte noch gut - bis einem irgendwann bewusst wird, dass nicht wirklich etwas dahinter (also hinter den schicken Bildern) steckt, und am Ende driftet der Film dann eh in Bereiche ab, die man lieber nicht in der Form anvisiert hätte. Kurzum: Ein unterm Strich bestenfalls noch mäßiger Streifen, dem der echte emotionale Kern fehlt (obgleich er sich derart stark bemüht, genau diesen herauszustellen) - der bislang schwächste des Regisseurs. Folgendes Zitat trifft es zudem nicht schlecht:freeman hat geschrieben:Fountain Desaster? Erstaunlich, für mich einer der besten Aronofskies ... (schreibt man den dann noch mit y? ).
This film raises an interesting question: How far is a viewer willing to follow a talented filmmaker down a rabbit hole, when it becomes clear that said filmmaker has lost his way?
Dead Zone - Season 3
Ist diese Serie eigentlich so eine Art Auffangbecken für miese Schauspieler? Egal wer da neu anfängt, jeder von ihnen gesellt sich zur - im Übrigen immer grottiger und nerviger werdenden - Ex des Hellsehers. Da fällt es Anthony Michael Hall natürlich nicht schwer, mit einer maximal leicht überdurchschnittlichen Leistung zu glänzen.
Ansonsten macht die Serie den Fehler, sich immer weiter von den Fall-der-Woche-Episoden zu distanzieren und immer mehr Verschwörungen aufzustapeln. Außerdem möchte sie Johnny Smiths Fähigkeiten auf den Grund gehen - beides Vorhaben, die viel komplex sind für die begrenzten Optionen der Serie. Die sollten sich lieber wieder auf spannend konstruierte Einzelfälle lösen.
My Name Is Earl - Season 3
In der Tat ein massiver Qualitätsabfall. Lobenswert, dass mal ein paar neue Ansätze ausprobiert werden und sich nicht alles auf die Liste stützen muss, aber erst Gefängnis, dann Koma - das ist zu viel und außerdem zu konstruiert. Nebenbei werden einige Figuren (der Schwule, der Ex-Filmstar) zu sehr auf das Offensichtliche reduziert.
Trotz allem keinesfalls schon unanguckbar, sondern immer noch gute, abwechslungsreiche Unterhaltung.
Jonah Hex
Zerfahrenes, unfertiges Comicrelief, das sich trotz seiner nicht einmal 80 Minuten enorm in die Länge zieht. Megan Fox hat keinerlei Funktion, oder zumindest ist keine ersichtlich, und doch bildet sie einen Grundpfeiler des Filmes - wieso, weiß eigentlich keiner. Brolin und Malkovich gehen in Ordnung, ihre Beziehung und das darin enthaltene Rachemotiv, so ausgelutscht es auch sein mag, sind zumindest das einzige, was die Handlung beisammenhält.
Up In The Air
"Thank You For Smoking" bleibt Reitmans bissigster Film, aber "Up In The Air" weiß die Frage nach der Zugehörigkeit - zu einem Job, zu einer Familie - mit einigen interessanten Gedankengängen zu beantworten. Anfangs allerdings hat Reitman seinen Film noch besser im Riemen als später, wenn ihm der ein oder andere Teil der Handlung - mitunter auch mal eine wichtige Nebenfigur - einfach so aus den Augen gerät. Das Hochzeitsende ist zwar nicht so offensichtlich aufgesetzt wie in anderen tragischen Komödien, aber die würzigen Dialogpointen und Überraschungseffekte, die man vom Regisseur sonst so kennt, weichen einer konsensfähigen Hollywood-Gleichung. Die kann zwar die intelligenten Zwischentöne nicht ganz überfärben, zieht den Film aber unnötig runter.
Ist diese Serie eigentlich so eine Art Auffangbecken für miese Schauspieler? Egal wer da neu anfängt, jeder von ihnen gesellt sich zur - im Übrigen immer grottiger und nerviger werdenden - Ex des Hellsehers. Da fällt es Anthony Michael Hall natürlich nicht schwer, mit einer maximal leicht überdurchschnittlichen Leistung zu glänzen.
Ansonsten macht die Serie den Fehler, sich immer weiter von den Fall-der-Woche-Episoden zu distanzieren und immer mehr Verschwörungen aufzustapeln. Außerdem möchte sie Johnny Smiths Fähigkeiten auf den Grund gehen - beides Vorhaben, die viel komplex sind für die begrenzten Optionen der Serie. Die sollten sich lieber wieder auf spannend konstruierte Einzelfälle lösen.
My Name Is Earl - Season 3
In der Tat ein massiver Qualitätsabfall. Lobenswert, dass mal ein paar neue Ansätze ausprobiert werden und sich nicht alles auf die Liste stützen muss, aber erst Gefängnis, dann Koma - das ist zu viel und außerdem zu konstruiert. Nebenbei werden einige Figuren (der Schwule, der Ex-Filmstar) zu sehr auf das Offensichtliche reduziert.
Trotz allem keinesfalls schon unanguckbar, sondern immer noch gute, abwechslungsreiche Unterhaltung.
Jonah Hex
Zerfahrenes, unfertiges Comicrelief, das sich trotz seiner nicht einmal 80 Minuten enorm in die Länge zieht. Megan Fox hat keinerlei Funktion, oder zumindest ist keine ersichtlich, und doch bildet sie einen Grundpfeiler des Filmes - wieso, weiß eigentlich keiner. Brolin und Malkovich gehen in Ordnung, ihre Beziehung und das darin enthaltene Rachemotiv, so ausgelutscht es auch sein mag, sind zumindest das einzige, was die Handlung beisammenhält.
Up In The Air
"Thank You For Smoking" bleibt Reitmans bissigster Film, aber "Up In The Air" weiß die Frage nach der Zugehörigkeit - zu einem Job, zu einer Familie - mit einigen interessanten Gedankengängen zu beantworten. Anfangs allerdings hat Reitman seinen Film noch besser im Riemen als später, wenn ihm der ein oder andere Teil der Handlung - mitunter auch mal eine wichtige Nebenfigur - einfach so aus den Augen gerät. Das Hochzeitsende ist zwar nicht so offensichtlich aufgesetzt wie in anderen tragischen Komödien, aber die würzigen Dialogpointen und Überraschungseffekte, die man vom Regisseur sonst so kennt, weichen einer konsensfähigen Hollywood-Gleichung. Die kann zwar die intelligenten Zwischentöne nicht ganz überfärben, zieht den Film aber unnötig runter.
Scott Pilgrim vs. The Rest Of The World
Postmodernes Superknallbonbon, das die Erzähltechniken ganz und gar gegen den Strich bürstet und damit streckenweise fast revolutionär ausschaut - trotz "Crank 2" oder "Kick Ass". Sogar der eher lineare Kampf-gegen-12-Exfreunde-Ablauf wird ansprechend variiert. Allenfalls wirken die "Puff"-"Pow"-Comiceinblendungen frei nach "Batman" anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
Gesetz Der Rache
Ein typisch reißerischer F. Gary Gray. Diesmal treibt er's auf die Spitze und droht ins Comichafte abzugleiten, aber gerade so hält er das Dramatische noch aufrecht. Insgesamt ist alles sehr konstruiert, aber die Art und Weise, wie sich die Identifikationsfigur vom Anfang in ein Monster verwandelt, und der Zwiespalt, den man dabei verspürt, ist schon ziemlich beeindruckend.
The American
Moderne Western-Analogie, die sich in kleinen Gesten entfaltet. Clooney mal ganz gegen den Strich besetzt, zeigt er das Naheliegende, nämlich dass er auch als Westerndarsteller eine gute Figur gemacht hätte. Ganz tolle, wenn auch etwas bedrückende Bilder italienischer Landschaften.
,5
In Meinem Himmel
Von Anfang an nimmt Peter Jackson den Zuschauer mit seinem breiten Erzählbogen aus Sicht des toten Mädchens gefangen und bastelt ein Kleinstadtkaleidoskop, das aus der Divergenz zwischen dem Stillstand der Gestorbenen und dem fortschreitenden Leben der Menschen um sie herum lebendig gehalten wird. Die Imaginationssequenzen tauchen das ohnehin schon bunt-melancholische Treiben in ein regelrecht wehmütig anmutendes Licht. Abgesehen davon, dass Jackson hier und da wie üblich mal wieder die Zügel aus der Hand gleiten (insbesondere bei den nichtsdestotrotz spannenden Szenen um den einerseits klischeehaft gezeichneten, andererseits faszinierenden Mörder): ein großer Wurf.
Legende Der Wächter
Optisch wuchtiger Animationsfilm. Wenn die Eulen bei Sturm und Regen über das Meer gleiten, ist wieder ein neuer Höhepunkt in Sachen digitaler Animationskunst erreicht. Ganz zu schweigen von der herausragenden Darstellung des Federkleids. Lobenswert auch die weitgehend naturgetreue Inszenierung der Eulen, in die die Fantasyelemente meist reibungslos eingeschleust wurden. Die Geschichte ist dafür ein ziemlicher Reinfall. Bei weiteren Sichtungen würde man deswegen wahrscheinlich immer zu den rockenden Abschnitten vorspulen.
27 Dresses
Timo und Hannibal haben alles gesagt: die Heigl ist ne Doofkuh und dass der Typ ihre Schwester vorzieht, wird ihm jeder Mann vergeben können. Schund.
Postmodernes Superknallbonbon, das die Erzähltechniken ganz und gar gegen den Strich bürstet und damit streckenweise fast revolutionär ausschaut - trotz "Crank 2" oder "Kick Ass". Sogar der eher lineare Kampf-gegen-12-Exfreunde-Ablauf wird ansprechend variiert. Allenfalls wirken die "Puff"-"Pow"-Comiceinblendungen frei nach "Batman" anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
Gesetz Der Rache
Ein typisch reißerischer F. Gary Gray. Diesmal treibt er's auf die Spitze und droht ins Comichafte abzugleiten, aber gerade so hält er das Dramatische noch aufrecht. Insgesamt ist alles sehr konstruiert, aber die Art und Weise, wie sich die Identifikationsfigur vom Anfang in ein Monster verwandelt, und der Zwiespalt, den man dabei verspürt, ist schon ziemlich beeindruckend.
The American
Moderne Western-Analogie, die sich in kleinen Gesten entfaltet. Clooney mal ganz gegen den Strich besetzt, zeigt er das Naheliegende, nämlich dass er auch als Westerndarsteller eine gute Figur gemacht hätte. Ganz tolle, wenn auch etwas bedrückende Bilder italienischer Landschaften.
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In Meinem Himmel
Von Anfang an nimmt Peter Jackson den Zuschauer mit seinem breiten Erzählbogen aus Sicht des toten Mädchens gefangen und bastelt ein Kleinstadtkaleidoskop, das aus der Divergenz zwischen dem Stillstand der Gestorbenen und dem fortschreitenden Leben der Menschen um sie herum lebendig gehalten wird. Die Imaginationssequenzen tauchen das ohnehin schon bunt-melancholische Treiben in ein regelrecht wehmütig anmutendes Licht. Abgesehen davon, dass Jackson hier und da wie üblich mal wieder die Zügel aus der Hand gleiten (insbesondere bei den nichtsdestotrotz spannenden Szenen um den einerseits klischeehaft gezeichneten, andererseits faszinierenden Mörder): ein großer Wurf.
Legende Der Wächter
Optisch wuchtiger Animationsfilm. Wenn die Eulen bei Sturm und Regen über das Meer gleiten, ist wieder ein neuer Höhepunkt in Sachen digitaler Animationskunst erreicht. Ganz zu schweigen von der herausragenden Darstellung des Federkleids. Lobenswert auch die weitgehend naturgetreue Inszenierung der Eulen, in die die Fantasyelemente meist reibungslos eingeschleust wurden. Die Geschichte ist dafür ein ziemlicher Reinfall. Bei weiteren Sichtungen würde man deswegen wahrscheinlich immer zu den rockenden Abschnitten vorspulen.
27 Dresses
Timo und Hannibal haben alles gesagt: die Heigl ist ne Doofkuh und dass der Typ ihre Schwester vorzieht, wird ihm jeder Mann vergeben können. Schund.
Dito zu fast allen Filmen Vor allem Scott Pilgrim war eine wirkliche Wundertüte an Einfällen. Das einzige Problem pour moi: Ich finde den Cena schrecklich unsympathisch. Auch wenn ihn Hollywood aktuell als Idealbesetzung für Nerds betrachtet, hat der nix von dem, was Nerds auf menschlicher Ebene ausmacht ... weiß auch net.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Den Urteilen zu den Filmen, die ich kenne, kann ich mich ungefähr anschließen, finde "Gesetz der Rache" und den Eulenfilm allerdings noch einen Tacken schwächer.
Muss aber kurz klugscheissen: :twisted:
Muss aber kurz klugscheissen: :twisted:
Heißt im Original nur "Scott Pilgrim vs. the World". Und scheinbar hast du ne rare Extended Version, bei waren es sowohl im Kino als auch auf DVD nur 7 Ex-Freunde.Vince hat geschrieben:Scott Pilgrim vs. The Rest Of The World
Postmodernes Superknallbonbon, das die Erzähltechniken ganz und gar gegen den Strich bürstet und damit streckenweise fast revolutionär ausschaut - trotz "Crank 2" oder "Kick Ass". Sogar der eher lineare Kampf-gegen-12-Exfreunde-Ablauf wird ansprechend variiert. Allenfalls wirken die "Puff"-"Pow"-Comiceinblendungen frei nach "Batman" anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
Cena hat den Nerd in "The Marine" und "12 Rounds" echt nicht so gut verkörpert. Aber welche Rolle hat er hier gespielt?freeman hat geschrieben:Dito zu fast allen Filmen Vor allem Scott Pilgrim war eine wirkliche Wundertüte an Einfällen. Das einzige Problem pour moi: Ich finde den Cena schrecklich unsympathisch. Auch wenn ihn Hollywood aktuell als Idealbesetzung für Nerds betrachtet, hat der nix von dem, was Nerds auf menschlicher Ebene ausmacht ... weiß auch net.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Life - Season 1
Hochglanz-Polizeiermittlerserie, die sich auf den CSI-Standard bettet, ihn aber wesentlich veredelt und mit den ungewöhnlichen Manierismen des Hauptdarstellers besonders zu machen versucht. Dabei hängt so ziemlich alles von Damian Lewis ab, der auch mein Grund war, überhaupt reinzuschauen. Und Lewis ist auch mal wieder eine echte Attraktion. Dem Mann werden vom Drehbuch Oneliner für Intelligente rausgehauen, die sind eine echte Ohrenfreude. Allerdings zeigt die Serie manchmal Probleme, die alternativen Ansätze zu kontrollieren. Der Interviewrahmen wirkt manchmal ein wenig aufgesetzt und die ganze Umgebung kommt nicht so recht mit der Hauptfigur mit. Kurz: wäre doch bloß alles an dieser Serie so verdammt erfrischend wie ihr Hauptdarsteller und die Eigenarten, die ihn umgeben...
Black Death
Eine vielversprechende Prämisse, umgesetzt mit feinem Gespür für Minimalismus: obwohl nicht viel passiert, gelingt dem "Creep"- und "Severance"-Regisseur, der hier mit Abstand seine erwachsenste Arbeit abliefert, eine verdammt dichte Atmopshäre - und wenn dann was passiert, geht es in Mark und Bein. Gen Ende wurde dem Film Richtungslosigkeit vorgeworfen, tatsächlich simuliert das aber m.E. die unterstellte Abwesenheit Gottes. Religion hat mich lange nicht mehr so in den Sitz gefesselt wie hier.
,5
Cargo
Typischer Fall von zu sehr auf die Special Effects geschielt. Während die angesichts des Budgets wirklich verdammt gut geworden sind, beherrscht die deutschsprachige Produktion ansonsten füllende Leere. Keine Spur von Suspense, bloß lahme Worthülsen, die hier und da mal in die Isolation geworfen werden - ganz ehrlich, ich bin bis zum Abspann dahingetrieben und habe dabei nichts gefühlt.
Hochglanz-Polizeiermittlerserie, die sich auf den CSI-Standard bettet, ihn aber wesentlich veredelt und mit den ungewöhnlichen Manierismen des Hauptdarstellers besonders zu machen versucht. Dabei hängt so ziemlich alles von Damian Lewis ab, der auch mein Grund war, überhaupt reinzuschauen. Und Lewis ist auch mal wieder eine echte Attraktion. Dem Mann werden vom Drehbuch Oneliner für Intelligente rausgehauen, die sind eine echte Ohrenfreude. Allerdings zeigt die Serie manchmal Probleme, die alternativen Ansätze zu kontrollieren. Der Interviewrahmen wirkt manchmal ein wenig aufgesetzt und die ganze Umgebung kommt nicht so recht mit der Hauptfigur mit. Kurz: wäre doch bloß alles an dieser Serie so verdammt erfrischend wie ihr Hauptdarsteller und die Eigenarten, die ihn umgeben...
Black Death
Eine vielversprechende Prämisse, umgesetzt mit feinem Gespür für Minimalismus: obwohl nicht viel passiert, gelingt dem "Creep"- und "Severance"-Regisseur, der hier mit Abstand seine erwachsenste Arbeit abliefert, eine verdammt dichte Atmopshäre - und wenn dann was passiert, geht es in Mark und Bein. Gen Ende wurde dem Film Richtungslosigkeit vorgeworfen, tatsächlich simuliert das aber m.E. die unterstellte Abwesenheit Gottes. Religion hat mich lange nicht mehr so in den Sitz gefesselt wie hier.
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Cargo
Typischer Fall von zu sehr auf die Special Effects geschielt. Während die angesichts des Budgets wirklich verdammt gut geworden sind, beherrscht die deutschsprachige Produktion ansonsten füllende Leere. Keine Spur von Suspense, bloß lahme Worthülsen, die hier und da mal in die Isolation geworfen werden - ganz ehrlich, ich bin bis zum Abspann dahingetrieben und habe dabei nichts gefühlt.
Toy Story 3
Der hat einen Oscar gewonnen... oder? Für mich war nicht so ganz ersichtlich, weshalb. Dafür, dass zum dritten Mal die "unser Besitzer wird erwachsen und will nicht mehr mit uns spielen"-Schiene ausgespielt wird? Die Originalität kann's nicht gewesen sein, da war der großartige Kurzfilm "Night & Day" viel origineller. Die ersten Minuten ist es sogar fast grottig, erst wenn die Spielzeuge der KiTa ihr wahres Ich zeigen, wird's besser und am Ende gewohnt souverän. Auch schön, wie anachronistisch der Film technisch daherkommt mit seinen Plastikfiguren (zumal "Toy Story" eh schon immer der Animationsfilm war, der das Analoge im Zeitalter des Digitalen feierte - siehe Woodys eindeutig höhere Stellung als Buzz). Trotzdem: schwächster Teil der Reihe.
,5
The Losers
Ziemlich farbenfrohe Comicverfilmung, die zu Beginn extrem aufgesetzt daherkommt. Die Action findet eher in der Inszenierung statt, weniger in dem, was in die Luft gejagt wird - das ist nämlich verhältnismäßig wenig. Mit der Zeit aber gewinnt man das an "Bad Company" erinnernde Ensemble aber lieb und dann macht auch die fiebrig-rasante Inszenierung Spaß.
Angel-A
Das Cover verspricht einen waschechten Film Noir, der Regisseur eher eine Labertaschenkomödie - es ist tatsächlich beides geworden. Leider eher ein Frauenfilm aufgrund der Liebesgeschichte und ihres Verlaufs, trotzdem ein vor Wortwitz sprühender Geheimtipp, der zudem auch noch edel gefilmt ist. Sehr gut der männliche Hauptdarsteller, die weibliche scheint allerdings eher nach Optik gecastet worden zu sein.
Outlander
Für mich persönlich nicht funktionierender Genremix, bei denen die Wikingeranteile stumpfsinnig und die SciFi-Anteile trashig sind. Etwas "Das Relikt", etwas "Predator", etwas "Planet der Affen" und dann plötzlich humoristisches Beisammensein von Wikinger und Astronaut. Da fehlt die Homogenität.
True Blood - Season 2
Okay, die zweite Staffel hat meine Meinung zu dieser Serie gehörig umgekrempelt. Jetzt verstehe ich, was man an "True Blood" finden kann. Von der ersten Folge an hat's mächtig gezündet. Vielleicht, weil man sich inzwischen an die ungewöhnliche Darstellung mit extremem Trash-Touch gewöhnt hat. Denn der Mainplot um die Verführerin, die aus allen Menschen hirnlose Hedonisten macht, war zwar stimmiger und runder als alles aus Season 1, allerdings hat auch die erste Staffel rückblickend deutlich dazugewonnen. Der dritten Staffel sehe ich jetzt nicht mehr mit Skepsis, sondern mit spannender Erwartung entgegen. Das muss eine Serie auch erst mal hinkriegen.
Bereits in den jeweiligen Threads gepostet:
The Limits of Control
Sucker Punch
Der hat einen Oscar gewonnen... oder? Für mich war nicht so ganz ersichtlich, weshalb. Dafür, dass zum dritten Mal die "unser Besitzer wird erwachsen und will nicht mehr mit uns spielen"-Schiene ausgespielt wird? Die Originalität kann's nicht gewesen sein, da war der großartige Kurzfilm "Night & Day" viel origineller. Die ersten Minuten ist es sogar fast grottig, erst wenn die Spielzeuge der KiTa ihr wahres Ich zeigen, wird's besser und am Ende gewohnt souverän. Auch schön, wie anachronistisch der Film technisch daherkommt mit seinen Plastikfiguren (zumal "Toy Story" eh schon immer der Animationsfilm war, der das Analoge im Zeitalter des Digitalen feierte - siehe Woodys eindeutig höhere Stellung als Buzz). Trotzdem: schwächster Teil der Reihe.
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The Losers
Ziemlich farbenfrohe Comicverfilmung, die zu Beginn extrem aufgesetzt daherkommt. Die Action findet eher in der Inszenierung statt, weniger in dem, was in die Luft gejagt wird - das ist nämlich verhältnismäßig wenig. Mit der Zeit aber gewinnt man das an "Bad Company" erinnernde Ensemble aber lieb und dann macht auch die fiebrig-rasante Inszenierung Spaß.
Angel-A
Das Cover verspricht einen waschechten Film Noir, der Regisseur eher eine Labertaschenkomödie - es ist tatsächlich beides geworden. Leider eher ein Frauenfilm aufgrund der Liebesgeschichte und ihres Verlaufs, trotzdem ein vor Wortwitz sprühender Geheimtipp, der zudem auch noch edel gefilmt ist. Sehr gut der männliche Hauptdarsteller, die weibliche scheint allerdings eher nach Optik gecastet worden zu sein.
Outlander
Für mich persönlich nicht funktionierender Genremix, bei denen die Wikingeranteile stumpfsinnig und die SciFi-Anteile trashig sind. Etwas "Das Relikt", etwas "Predator", etwas "Planet der Affen" und dann plötzlich humoristisches Beisammensein von Wikinger und Astronaut. Da fehlt die Homogenität.
True Blood - Season 2
Okay, die zweite Staffel hat meine Meinung zu dieser Serie gehörig umgekrempelt. Jetzt verstehe ich, was man an "True Blood" finden kann. Von der ersten Folge an hat's mächtig gezündet. Vielleicht, weil man sich inzwischen an die ungewöhnliche Darstellung mit extremem Trash-Touch gewöhnt hat. Denn der Mainplot um die Verführerin, die aus allen Menschen hirnlose Hedonisten macht, war zwar stimmiger und runder als alles aus Season 1, allerdings hat auch die erste Staffel rückblickend deutlich dazugewonnen. Der dritten Staffel sehe ich jetzt nicht mehr mit Skepsis, sondern mit spannender Erwartung entgegen. Das muss eine Serie auch erst mal hinkriegen.
Bereits in den jeweiligen Threads gepostet:
The Limits of Control
Sucker Punch
Bei Toy Story finde ich manche Rückmeldungen sehr erstaunlich. Mich hat der gepackt, wie kaum ein anderer Trickfilm in den letzten Jahren. Die letzten 10-15 Minuten sind wahre Kinokunst, -magie, freilich nur für jene, die auch nur ansatzweise ein wenig an ihren Spielzeugen hingen. Ich hab bisher in noch keinem Film soviel Geschnaube und Geschneuze gehört, wie bei dem. Und imo ist der in allen Belangen seinen Vorgängern voraus. War eine meiner wenigen 10/10, die ich in dem Jahr zu geben bereit war ... Hatte nur keinen Bock, ihn zu besprechen
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Ich pendele mich bei "Toy Story 3" zwischen Vince und freeman ein. Meines Erachtens war er klar schwächer als die letzten drei Pixars ("Ratatouille", "Wall-E", "Up"), aber der beste Teil der Reihe. Zwar wiederholt die Geschichte Momente der Vorgänger, aber ich persönlich fand die Ausarbeitung der Charaktere, sowohl der Feinschliff bei den alten als auch die Einführung der neuen, doch noch ein kleines Stück besser als bei der 1 und 2.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Nee... alleine das extrem abgedroschene (mancher mag es Tradition nennen) Opening, das Reales vortäuscht und sich als Spiel entlarvt... wie oft hat man das schon gesehen? Dann die erste unerträgliche Kuschelhalbestunde, für die kein noch so böser Bär entschädigen kann. Und ich weiß nicht, ich hab's einfach nicht so mit Wiederkäuen von Plots, da reagier ich allergisch. Alles gut gemacht und so, aber so manche Rückmeldung zu diesem Film finde auch ich erstaunlich. ;)
Aber das Grandiose an der Auftaktszene ist doch, dass es quasi Andys Vorstellungen aus Teil 1 sind, die wir hier nur bebildert sehen, während wir in "Toy Story" halt gesehen haben, wie es "wirklich" im Kinderzimmer passiert ist. Ich muss zugeben, dass ich mir mit Freunden zusammen Teil 1 und 2 kurz vorm Kinobesuch angesehen hab, wodurch mir diese und andere Details natürlich stärker aufgefallen sind.Vince hat geschrieben:Nee... alleine das extrem abgedroschene (mancher mag es Tradition nennen) Opening, das Reales vortäuscht und sich als Spiel entlarvt... wie oft hat man das schon gesehen?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Also ich weiß jetzt nicht ganz, welche Vorstellungen Andys du meinst, aber wenn da ein Bezug war, dann rehabilitiert das die Szene natürlich ein wenig. Ich kann mich halt jetzt nicht dran erinnern (die Sichtungen von 1 und 2 sind schon länger her), wohl aber an Dutzende solcher Openings in allen möglichen Filmen, insbesondere Animationsfilmen. Insgesamt erschienen mir Teil 1 und vor allem Teil 2 eben einfach runder.
OK, ich krieg es jetzt auch nicht mehr 100pro zusammen, weil der "Toy Story"-Run letzten Sommer zum Kinostart war, aber ich kann mich konkret an Elemente aus der Anfangsszene vom ersten Erinnern, wo wir halt nur Andy beim Spielen sehen: Mr. Potato Head sagt als Räuber dann "Money, money, money" beim Spielen, hat seinen Elektro-Superhund dabei, den Sheriff Woody dann von seinem Dinosaurier besiegen lässt usw. Und "Toy Story 3" zeigt dann halt, wie das Ganze wohl ungefähr in Andys Vorstellung bzw. Phantasie ausgesehen haben muss (und natürlich sind diesmal Charaktere dabei, die am Anfang von "Toy Story" noch nicht dabei waren, so wie Buzz).
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Battlestar Galactica - Season 3
Was bin ich froh, dass man mich zu dieser Serie überredet hat, die ich aus eigenem Antrieb nie angepackt hätte. Die ausgeklügelte Story setzt sich kontinuierlich fort und spielt weitere Joker aus, die man sich in den vorherigen Staffeln schon mal zurechtgelegt hat. Dadurch wirkt alles wie von Anfang an durchdacht und große Aha-Momente wie das echt gemeine Cliffhangerende der Staffel wirken weder aufgesetzt noch zurechtgeschustert. Großartiges Charakterdrama im SciFi-Mantel, mit dramatischen Wendungen und dem Hauch von inszenatorischen Realismus, der die Serie von anderen SciFi-Opern abhebt.
,5
Verrückt nach Steve
Der mit der Himbeere... man kann die AUszeichnung schon nachvollziehen, wenn man Bullocks gnadenloses Overacting begutachtet, Fakt ist aber, dass der Film mehr ist als viele Konkurrenzprodukte. Dazu gehört, dass er bereitwillig etwas Platz bereithält, um Medienkritik auszuüben, wo mancher Heigl-Käse einfach noch eine Blödelszene mehr reingehauen hätte. Dazu gehört auch, dass man eine Figur wie Mary so oft noch nicht gesehen hat. Über bei den Eltern wohnende Erwachsene macht sich Hollywood sonst nur lustig, wenn sie männlich sind, "Verrückt nach Steve" stellt das immerhin mal spiegelverkehrt dar. Überhaupt kann man den Film angesichts des Namens der Hauptfigur und des Ähnlichkeiten aufweisenden Titels als Konstrapunkt zu "Verrückt nach Mary" auffassen: diesmal also eine Mary, die dem Mann hinterherläuft.
Äußerst schade, dass am Ende doch mal wieder auf den "feiern wir mal den Freak"-Kitsch zurückgegriffen wird und der Wert der Individualität so penetrant gepriesen wird - das hätte der Film, so übertrieben bescheuert er manchmal ja auch sein mag, echt nicht nötig gehabt.
Stichtag
Naja, netter Trittbrettläufer von "Hangover" halt, umgesetzt vom gleichen Regisseur sogar, der den Starappeal Downey Jrs. und die 15 Minuten Ruhm des bärtigen Griechen (wie hieß der noch gleich?) so richtig ausnutzt. Das taugt gerade noch für die kleine Portion Unterhaltung nebenbei, hängen bleibt aber nicht viel und es deucht, dass der Dauerwellenhumor schon jetzt ein wenig abgestanden müffelt.
Ein klassisches, reifes Alterswerk mit dem Auge für das Dezente, für das Subtile und das Geschmackvolle. Die Landschaften und Häuser, die Polanski einfängt, sind ebenso begehrenswert wie unerreichbar. So auch das Milieu, das er, in kalte Farben getaucht, portraitiert: da möchte man gerne selbst in das gefährliche Geschäft einsteigen, so beängstigend es auch sein mag.
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Was bin ich froh, dass man mich zu dieser Serie überredet hat, die ich aus eigenem Antrieb nie angepackt hätte. Die ausgeklügelte Story setzt sich kontinuierlich fort und spielt weitere Joker aus, die man sich in den vorherigen Staffeln schon mal zurechtgelegt hat. Dadurch wirkt alles wie von Anfang an durchdacht und große Aha-Momente wie das echt gemeine Cliffhangerende der Staffel wirken weder aufgesetzt noch zurechtgeschustert. Großartiges Charakterdrama im SciFi-Mantel, mit dramatischen Wendungen und dem Hauch von inszenatorischen Realismus, der die Serie von anderen SciFi-Opern abhebt.
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Verrückt nach Steve
Der mit der Himbeere... man kann die AUszeichnung schon nachvollziehen, wenn man Bullocks gnadenloses Overacting begutachtet, Fakt ist aber, dass der Film mehr ist als viele Konkurrenzprodukte. Dazu gehört, dass er bereitwillig etwas Platz bereithält, um Medienkritik auszuüben, wo mancher Heigl-Käse einfach noch eine Blödelszene mehr reingehauen hätte. Dazu gehört auch, dass man eine Figur wie Mary so oft noch nicht gesehen hat. Über bei den Eltern wohnende Erwachsene macht sich Hollywood sonst nur lustig, wenn sie männlich sind, "Verrückt nach Steve" stellt das immerhin mal spiegelverkehrt dar. Überhaupt kann man den Film angesichts des Namens der Hauptfigur und des Ähnlichkeiten aufweisenden Titels als Konstrapunkt zu "Verrückt nach Mary" auffassen: diesmal also eine Mary, die dem Mann hinterherläuft.
Äußerst schade, dass am Ende doch mal wieder auf den "feiern wir mal den Freak"-Kitsch zurückgegriffen wird und der Wert der Individualität so penetrant gepriesen wird - das hätte der Film, so übertrieben bescheuert er manchmal ja auch sein mag, echt nicht nötig gehabt.
Stichtag
Naja, netter Trittbrettläufer von "Hangover" halt, umgesetzt vom gleichen Regisseur sogar, der den Starappeal Downey Jrs. und die 15 Minuten Ruhm des bärtigen Griechen (wie hieß der noch gleich?) so richtig ausnutzt. Das taugt gerade noch für die kleine Portion Unterhaltung nebenbei, hängen bleibt aber nicht viel und es deucht, dass der Dauerwellenhumor schon jetzt ein wenig abgestanden müffelt.
Ein klassisches, reifes Alterswerk mit dem Auge für das Dezente, für das Subtile und das Geschmackvolle. Die Landschaften und Häuser, die Polanski einfängt, sind ebenso begehrenswert wie unerreichbar. So auch das Milieu, das er, in kalte Farben getaucht, portraitiert: da möchte man gerne selbst in das gefährliche Geschäft einsteigen, so beängstigend es auch sein mag.
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