[TV] Spartacus - Blood and Sand

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[TV] Spartacus - Blood and Sand

Beitrag von freeman » 29.04.2011, 08:21

Spartacus Blood and Sand

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Originaltitel: Spartacus: Blood and Sand
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Rick Jacobson, Grady Hall, Jesse Warn, Michael Hurst, Rowan Woods, Chris Martin-Jones u.a.
Darsteller: Andy Whitfield, John Hannah, Manu Bennett, Lucy Lawless, Peter Mensah, Nick Tarabay, Viva Bianca, Lesley-Ann Brandt, Jai Courtney, Siaosi Fonua, David Austin, Craig Walsh Wrightson u.a.

Showtime („Dexter“, „Californication“) und HBO („Die Sopranos“, „True Blood“) haben es vorgemacht: Die amerikanischen Pay-TV-Sender, die etwas auf sich halten, produzieren in Eigenregie höchst anspruchsvolle Fernsehkost, um ihre Kunden an sich zu binden. Ein Konzept, das im Falle dieser beiden Sender vollends aufging und uns einzigartige Serienjuwelen bescherte. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis andere Pay-TV-Sender auf diesen Zug aufspringen würden. Der eher kleine Sender „Starz“ wagte ebenfalls diverse Anläufe, legte aber beispielsweise mit der auf einer Comicreihe basierenden Serie „Painkiller Jane“ eine satte Bauchlandung hin.

Doch erstaunlicherweise steckte man nicht auf und suchte weiterhin Projekte, um das eigene Portfolio aufzuwerten. Da traten die gleichen kreativen Köpfe an „Starz“ heran, die einst die Hitserien „Xena“ und „Hercules“ hergestellt hatten. Einer von ihnen: Sam Raimi. Der Filmquerdenker, der mit den Spidermanfilmen unglaubliche Kinoerfolge produziert hatte, war wieder hungrig auf eine TV-Serie, nachdem sein letztes Projekt „Legend of the Seeker“ eher mittelprächtig ankam und bereits nach zwei Staffeln eingestellt wurde. Mit einem Mann wie Raimi im Hintergrund war es ein Leichtes, „Starz“ von der Durchschlagskraft des neuen Serienbabys zu überzeugen.

Auch wenn das bedeutete, Wagnisse einzugehen. Denn man hatte definitiv Großes vor, insbesondere hinsichtlich der optischen Aufbereitung. Doch auch hier konnten die Macher der neuen Serie bereits etwas vorweisen, drehten sie mit „Bitch Slap“ doch eine der Trashbomben der jüngeren Filmgeschichte und erprobten hier so gut wie alle Techniken und Stilmittel, die für „Spartacus“, so der Name der neuen Show, notwendig zu sein schienen.

Die Figur des Spartacus dürfte den meisten vor allem dank der Aufarbeitung durch Stanley Kubrick ein Begriff sein. Während Kubrick den Film selbst gar nicht mochte, war er doch eine reine Auftragsarbeit, bei der sich Kubrick vor allem seinem Star Kirk Douglas zu beugen hatte, zählt er unter den Fans von Sandalenfilmen zu einem der besten Streifen überhaupt. Die Geschichte geht dabei zurück auf den 71 vor Christus in einer Schlacht getöteten römischen Sklaven, der als Anführer eines nach ihm benannten Sklavenaufstandes Bedeutung erlangte. Von der geschichtlichen Persönlichkeit ist gar nicht so viel bekannt. Viel des heutigen Wissens basiert auf Vermutungen und eher unsicheren Erkenntnissen. Einigermaßen verbürgt ist eigentlich nur der von ihm initiierte Aufstand ...

Auf diesen vagen geschichtlichen Ereignissen setzt die Story der ersten Staffel von Starz „Spartacus“ auf, konzentriert sich aber vorerst auf die Zeit, die zu dem Aufstand hinführte. Und damit auf jenen Zeitraum, der im Grunde so gut wie gar nicht historisch belegt ist und den Drehbuchautoren dementsprechend viel schöpferischen Freiraum ließ. So werden wir Zeuge, wie der zunächst namenlose Held aus Thrakien mit seinen Freunden loszieht, um den Römern, die das Land besetzt halten, im Kampf gegen die einfallenden Goten beizustehen, da diese nicht nur die Machtstrukturen der Römer bedrohen, sondern auch das Volk der Thraker, darunter Spartacus’ große Liebe Sura. Doch den Anführer der Römer, Legatus Glaber, treibt bald etwas anderes um. Er möchte lieber gen Griechenland ziehen und den dortigen König unterwerfen, um seine eigene Machtposition auszubauen. Das Schicksal aller Thraker und damit Spartacus’ Heimat ist ihm vollkommen egal.

Darum meutert unser Held und greift Legatus Glaber an. Gedemütigt lässt er den römischen Adligen im Schmutz seiner thrakischen Heimat zurück und eilt zu seiner Sura. Als er ankommt, findet er sie zwar unverletzt, doch sein Heimatdorf wurde bereits zerstört. Gemeinsam mit Sura will er aufbrechen, um eine neue Heimat zu finden, als beide von römischen Legionären Glabers aufgebracht werden. Sura wird an einen Syrer verkauft und der Held der Geschichte landet in der Gladiatorenschule von Batiatus. Hier behauptet er sich gegen die alteingesessenen Gladiatoren, wird für den in Schulden erstickenden Batiatus zur sprudelnden Geldquelle und erhält seinen Sklaven- und Gladiatorennamen, der ihm fortan wie Donnerhall vorauseilt: Spartacus.

Doch Batiatus strebt mit seinem zunehmenden Reichtum mehr und mehr auch nach politischer Macht, wofür er sprichwörtlich über Leichen geht und tiefe Risse im Verhältnis zu Spartacus gerne hinnimmt. Als Spartacus hinter die ganzen Auswüchse von Batiatus’ Lügengespinsten kommt, wagt er das Ungeheuerliche und rebelliert gegen seinen Herren ...

Inwiefern die hier geschilderten Vorgänge der Wahrheit entsprechen, werden wir wohl nie erfahren. Was allerdings absolut sicher ist, ist, dass die hier nur kurz angerissene Geschichte mit so viel Verve und Energie erzählt wird, dass einem schier der Atem wegbleibt. Folge eins von Spartacus ist dabei ein echtes Powerhouse von einer Pilotfolge. Im Grunde mutet sie an wie ein „300“ Widergänger! Es gibt düstere Bildkompositionen, Ultrazeitlupensequenzen, übersteuerte und sichtlich nachbearbeitete Farbwelten, am Computer generierte Hintergründe und das Blut spritzt hektoliterartig über den Bildschirm. Mittendrin: Echte Männer in ultramännlichen Posen! Teils hat man zu Beginn echt das Gefühl, „Spartacus“ erstarre förmlich vor Testosteron. Und es werden Dialoge geschwungen, die jene aus der Blut und Tränenoper um die „300“ Spartaner fast schon feinfühlig wirken lassen.

Dann landet Spartacus in der Gladiatorenschule und die Macher nehmen mehr und mehr den „300“ Anteil aus den Geschehnissen heraus. Denn im Grunde sind die nächsten Folgen einzig der Ausbildung Spartacus gewidmet. Er wird zum versierten Kämpfer, Taktiker und Sportsmann, der Begriffe wie Ehre und den Heldentod höher schätzen soll als alles andere. Als Highlights zünden die Macher immer wieder ultrabrutale und überstilisierte Gladiatorenkämpfe in der römischen Arena von Capua und sparen keineswegs mit Details! Köpfe werden abgehackt, Schwerter durch Köpfe, Münder und Hälse getrieben, Kehlen ultrablutig aufgeschnitten, Extremitäten abgehackt und Gedärme bahnen sich ihren Weg ins Freie. Das ist obendrein hoch involvierend umgesetzt. Denn der im Vergleich zu seinen Gegnern eher schmächtig wirkende Spartacus trifft durchweg auf turmhohe Gegner, denen er teils nur mit Mühe beikommt. Da fällt es leicht, sich auf seine Seite zu schlagen.

Erstaunlicherweise oder besser konsequenterweise nutzen die Macher für ihre Actionszenen zwei verschiedene Formen der Gewaltdarstellung. Im Sinne der Denkweise der Gladiatoren ist nur das Sterben in der Arena ehrenvoll und etwas wert. Dementsprechend setzen es die Macher auch deutlich glorifizierter und verherrlichender um! Unglaubliche Zeitlupenspielereien verzerren den Akt der Gnadenstöße ins Extreme, formvollendet spritzende Computerblutfontänen verleihen den Szenarien beinahe poetische Züge, während die krassen Splattereffekte fast schon ins Surreale abgleiten. Dagegen setzen die Macher in den Gewaltszenarien abseits der Arena (und davon gibt es reichlich) auf eine deutlich realistischere Note. Sterben ist hier wieder das, was es eigentlich ist: Deckig, brutal, roh, heftig. Auch hier fließt das Blut in Strömen, aber eben auf eine beklemmend realistische Art und Weise. Für Feingeister ist „Spartacus“ also absolut nicht geeignet!

Jedoch sollten auch jene der Serie eine Chance geben, denn nach den Einführungsfolgen und wenn Spartacus in der für ihn neuen Welt aus Ehre und Glorie angekommen ist, verändert sich die Serie und strebt auf einen ersten, emotional ungemein brutalen Höhepunkt zu, der zur Mitte der ersten Staffel den Status Quo der Geschichte vollkommen verändert. Was bis dahin nur angedeutet wurde, bricht sich nun vollends Bahn. Batiatus mutiert nämlich mehr und mehr zum Machtmenschen und er will unbedingt in die Politik. Dafür lanciert er Intrigen, die zunächst eher klein beginnen und nur wenige Personen betreffen. Doch genau wie Spartacus in der Arena immer erfolgreicher wird und sich auch ganz offensichtlich charakterlich verändert und abstumpft gegen die allgegenwärtige Gewalt, wird Batiatus in seinen Intrigen immer besser und perfider. Die Folge ist, dass die Serie nun von Episode zu Episode an Komplexität zulegt und irgendwie so gar nicht mehr an die ersten Folgen erinnert.

Und dann steigt nach 13 Folgen ein irrer, alles verzehrender, vor Blut und Dramatik nur so starrender Showdown, der so gut wie alle losen Enden verknüpft und wie ein reinigendes Gewitter in das Figureninterieur von „Spartacus“ fährt. In einem infernalischen Blutrausch eskaliert ein irrsinniges Lügen- und Intrigengespinst und das genau zu dem Zeitpunkt, wo man als Zuschauer allmählich das Gefühl hatte, von der schieren Komplexität des Ganzen überrollt zu werden. Und spätestens im Showdown ist „Spartacus“ in erzählerischer Hinsicht vollends den Kinderschuhen entwachsen. Aus dem simplen Blut-, Schweiß- und Tränen-Epos der ersten Folgen wurde ein mitreißendes, atemberaubendes und beinahe perfektes Gesamtkunstwerk, das den Zuschauer packt und irgendwann in das Gegröhle der Gladiatoren einstimmen lässt. Ein solches Männerepos hat man im Fernsehen definitiv noch nie gesehen!

Das im Übrigen auch in sexueller Hinsicht. So reichte den Machern die Inszenierung stählerner und perfekter Männerkörper bei weitem nicht aus! Vielmehr gibt es für eine amerikanische Serie vollkommen unerwartete Einsichten bzw. Ansichten. „Spartacus“ als Schwanzparade zu bezeichnen, wäre fast eine Untertreibung, so oft bekommt man hier den unverstellten Blick auf das männliche Genital präsentiert. Darunter sogar ein 35-Zentimeter-Lümmel! Und die Frauen stehen dem in nichts nach. Die sexy Hauptdarstellerin Erin Cummings zieht als Sura schon in Folge eins vollkommen blank, so gut wie alle weiblichen Darstellerinnen der Serie tun es ihr gleich. Dazu gibt es Orgien en masse (inklusive Double Penetrations!), sexuelle Anspielungen in rauen Mengen und was in Kubricks Spartacus-Film nur verbal über ein Austerngleichnis angedeutet werden durfte, wird hier ganz offen ausgelebt: Schwule Liebe.

Erstaunlich, wie offenherzig sich diese Serie präsentiert, vor allem, da sie eben aus den prüden USA stammt. Doch die Darsteller überzeugen nicht nur im Adamskostüm. Vielmehr liefern hier einige wahre Glanzleistungen ab. Allen voran Andy Whitfield als Spartacus. Der smarte Brite hat genau die richtige Mischung aus souveränem Auftreten, Verletzlichkeit, Entschlossenheit, Charisma und Charme, um einen sofort zu fesseln und eine rundum glaubwürdige Figur zu verkörpern, mit der man wirklich gerne mitfiebert. Seinen zunächst mentorhaften Besitzer, der mehr und mehr zu seiner absoluten Nemesis mutiert, verkörpert John Hannah (der witzige Brendan Fraser Sidekick aus der „Die Mumie“-Trilogie) mit einer irren Intensität. Sein Batiatus ist Speichellecker und Henker, Intrigant und armes Würstchen, irrer Mörder und zartes Lamm in einer Person und Hannah switcht derart behände zwischen diesen Befindlichkeiten, dass man in dem einen Moment durchaus Mitleid mit ihm empfindet, um sich keine zwei Sekunden später von diesem Charakterschwein extrem abgestoßen zu fühlen. Absolut großartig. An seiner Seite erleben wir Lucy Lawless, die hier rabiat gegen ihr Xenaimage anspielt und erstaunlich lange braucht, um aus der passiven und ungewohnten Opferrolle herauszukommen. Das macht sie irgendwann mit einer Macht, dass es erneut die Serie fast auf den Kopf stellt. Zunächst empfand ich sie als schwächstes Glied in der Kette, doch wie die Serie steigerte sich die Mimin von Folge zu Folge.

Diese ist nicht die einzige erstaunlich starke Frauenfigur in „Spartacus“. Frauen sind hier nämlich nicht nur die Spielbälle der Mächtigen. Vielmehr nehmen sie sich, was sie wollen und sie intrigieren größtenteils so perfide und arglistig, dass es einem kalt den Rücken herunter läuft. Wer also den von mir schon mehrmals benutzten Begriff des Männerepos gleichsetzt mit einer reinen Männerserie, wird sich häufiger umschauen, denn wie schon in der HBO-Historienserie „Rom“ mutieren die Frauen mehr und mehr zur treibenden Kraft hinter den Geschehnissen.

Inszeniert wurde das ganze Spektakel über weite Strecken in großartigen und kinoreifen Bildern, die die reiche Ausstattung zelebrieren und die schönen Menschenkörper in ein ansprechendes Licht rücken. Sehr häufig kam das sogenannte Backlot-Verfahren zum Einsatz, bei dem die Darsteller in Studios vor grünen oder blauen Wänden agierten und die Hintergründe später am Computer eingefügt wurden. Und obwohl dies nur eine TV-Serie mit eher begrenztem Budget ist, funktionieren diese Effekte gut, wenn sich auch vor allem in den Arenaszenen immer wieder kleine Holperer einschleichen. Hier ist der Hintergrund einfach immer ein Stück zu künstlich. Und wer sich an Computereffekten stört, wird auch ein oder zwei misslungene Effektshots entdecken. Dennoch sollte man immer im Hinterkopf behalten: Das ist nur eine TV-Serie und dafür ist die Effektarbeit erstklassig.

Dennoch gibt es natürlich auch etwas mehr zu bemängeln. Als ziemlich problematisch erweist sich vor allem die verwendete Sprache in der Serie. Diese ist für das Thema einfach nicht zeitgenössisch genug. Natürlich ist es ein echter Schmunzler, wenn John Hannah wild mit den Augen funkelnd krakeelt, dass ihm die Götter den Arsch aufreißen und ihm ihren Schwanz reintreiben. Authentisch sind derartige Einlagen und diverse Fuck-Tiraden ebenso wenig wie die Tatsache, dass alle Gegner als Fotzen beschimpft werden. Natürlich ist in den USA ein ausgesprochenes Fuck immer auch ein ganz großes Fuck You an deren politische Korrektheit, doch ab und an sollte man es sich auch einfach einmal klemmen. Und ein weiteres kleines Problem sind so manche Modernismen in den Nacktszenen: Perfekt rasierte Schamhaare, etwas zu perfekte und feingliedrige Tattoos, erstaunlich filigrane Nippelpiercings und Silikontitten lassen einen nicht wirklich an Orgien im alten Rom denken ...

Doch das sind letztlich minimale Kritikpunkte. Dagegen steht eine Serie, die bei den Gladiatorenkämpfen die Kamera in die Helme der Gladiatoren klemmt und so den Zuschauer mit noch mehr Wucht erleben lässt, was es heißt, für Brot und Spiele in die Arena zu müssen. Doch nicht nur bei derartigen Szenen ist man mittendrin: „Spartacus“ packt seinen Zuschauer und hält ihn dank einer erstaunlichen Dramaturgie mühelos bei der Stange. Vom eher dumpfbackigen Einstieg zum hochkomplexen Intrigenstadl ist hier wirklich alles vertreten und die Spannung steigt von Folge zu Folge. Die Darsteller leisten dabei Großartiges und ziehen den Zuschauer mühelos in ihre Welt hinein. Die Figuren sind alles andere als eindimensional. Sie verändern sich, wachsen und haben gegen Ende so gut wie nichts mehr mit den Figuren aus der ersten Folge gemein (Die Figur des Crixus sei stellvertretend genannt). Dazu gibt es einen irren Überschwang an erstaunlich freizügigem Sex und krassester Gewaltexplosionen. So dürfte Folge IV niemals im Leben ungeschnitten im deutschen TV laufen, denn die enthält Szenen, die diverse moderne Horrorfilme schon einige Minuten an Lauflänge verlieren ließ. Im Grunde ist das Einzige, was man nach den ersten 13 Folgen dieses Frontalbrettes sagen kann: Ich will mehr!

Dass es mehr geben wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Leider senkten sich aber nach Staffel I dunkle Schatten über die Produktion. Denn Hauptdarsteller Andy Whitfield erkrankte an Krebs. Dieser wurde entfernt und man versprach ihm, mit der Fortsetzung der Serie zu warten, bis er wieder fit sei. Doch da ereilte ihn die Nachricht einer neuerlichen Krebserkrankung und er trat inzwischen offiziell von dem Projekt zurück. Zuvor hatte man zur Überbrückung seiner ersten Genesungsphase einen Ableger namens „Spartacus: Gods of the Arena“ lanciert, der die Geschichte der Gladiatorenschule bis zu Spartacus’ Auftauchen erzählte. Inzwischen sucht man nach Ersatz für den hochsympathischen Whitfield ... doch eine Fortsetzung der Serie ohne ihn wird es einfach schwer haben, denn für jeden, der nur eine Folge von „Spartacus - Blood and Sand“ gesehen hat, IST Andy Whitfield Spartacus ...
:liquid8:

Die Serie läuft aktuell auf dem Pay-TV-Sender RTL Crime im SKY-Programmpaket. In Australien erschien eine nicht regioncodegeblockte Blu-Ray-Fassung der ungekürzten Serie. Großbritannien soll im Mai 2011 nachziehen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 29.04.2011, 08:24

Das Spin Off Spartacus: Gods of the Arena
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Beitrag von freeman » 29.04.2011, 08:24

Staffel II
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Beitrag von StS » 29.04.2011, 13:35

:26

Bei der US-Serie „Spartacus: Blood and Sand“, welche im Rahmen ihrer ersten Staffel ja bei Kritikern wie Zuschauern zugleich einen achtbaren Anklang fand, handelt es sich definitiv um die virilste, freizügigste und härteste Show im Fernsehen. Relativ treffend lässt sie sich als eine (mit einer gehörigen Dosis Zalman-King-artiger Erotik angereicherte) Kreuzung aus „Gladiator“, „Rome“ und „300“ charakterisieren – nur mit deutlich mehr Blut und nackten Tatsachen, einem noch ausgeprägteren Comic-haften Touch, einer vergnüglichen Prise Trash sowie der durchaus auszumachenden Handschrift Sam Raimis versehen (seines Zeichens ja einer der Schöpfer der Reihe). Dienlich unterstützt seitens des pulsierenden Scores, rockt die Action die antiken Stätten und pfeift dabei in ebenso amüsanter wie augenfälliger Weise auf jegliche Form von Realismus und Subtilität (speziell letztere sucht man durchweg vergebens, besonders in Bereichen wie den zu vernehmenden Dialogen). Die präsentierten Intrigen sind teils herrlich fieser Natur, die Kämpfer/Sklaven/Gladiatoren allesamt „arg männlich“ (vom dumpfen Bodybuilder bis hin zum perfekt durchtrainierten Krieger), die Damen überwiegend sexy und schön (allen voran Erin „Sura“ Cummings, Brooke „Aurelia“ Williams und Katrina „Mira“ Law) sowie der gebotene Gewaltgrad überaus hoch (die reichliche CGI-Verwendung erinnert in ihrer Art umso stärker an bestimmte Graphic Novels vergleichbaren Inhalts). Als Hauptdarsteller kann Andy Whitfield in nahezu allen Belangen (voll) überzeugen – traurig und schade, dass er wegen seiner Krebserkrankung weder beim „Gods of the Arena“-Prequel noch bei Staffel 2 mit von der Partie sein kann/wird. Seinen "Gegenspieler" verkörpert John Hannah („the Mummy“) derweil mit sichtlicher Spielfreude – wobei ihm eine solide agierende Lucy („Xena“) Lawless zur Seite steht. Je weiter die Serie voranschreitet, desto packender wird sie – bis sie schließlich in einem Season-Finale mündet, bei dem man irgendwann einfach nur so vor dem Bildschirm sitzt: :shock:

Kurzum: Unterhaltsam, reizvoll, sehenswert… :liquid8:

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Beitrag von SFI » 29.04.2011, 13:37

Sobald die in D auf DVD released wird, gucke ich mal rein!
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Beitrag von StS » 29.04.2011, 13:40

Mach das. :wink:

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Beitrag von C4rter » 29.04.2011, 14:47

StS hat geschrieben:wobei ihm eine solide agierende Lucy („Xana“) Lawless zur Seite steht.
Xena :wink:




Habe die Tage auch mit der Serie begonnen und bin bei Folge 3, aber bin doch auch stark angetan. Bisher 8,7,8
Viel höher oder niedriger wirds wohl auch nicht mehr. Gefiel mir auf anhieb besser als Rome, bei dem ich nach Folge 1 erstmal wieder ausstieg damals.

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Beitrag von StS » 29.04.2011, 15:12

C4rter hat geschrieben:
StS hat geschrieben:wobei ihm eine solide agierende Lucy („Xana“) Lawless zur Seite steht.
Xena :wink:
:oops:


:wink:

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Beitrag von freeman » 02.05.2011, 08:14

Viel höher oder niedriger wirds wohl auch nicht mehr
Und das vor Folge 4 ... da ist noch Luft nach oben ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von C4rter » 02.05.2011, 08:22

freeman hat geschrieben:
Viel höher oder niedriger wirds wohl auch nicht mehr
Und das vor Folge 4 ... da ist noch Luft nach oben ;-)
Am Samstag gabs Folge 4. OMG was ein Gemetzel :shock: :lol:

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Beitrag von kami » 06.05.2011, 08:26

War von den ersten Folgen ganz angetan, sehe den Hauptdarsteller aber eher als Schwachpunkt, da er mimisch gelegentlich doch auffällig versagt. Schade auch, dass die 300-Ästhetik nach der ersten Folge erstmal ad acta gelegt wird, kommt die später wieder?

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Beitrag von freeman » 09.05.2011, 08:15

Nope

In diesem Sinne:
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Beitrag von Orco » 12.06.2011, 11:46

Wirklich mal eine super Serie mit genialem Finale der ersten Staffel :)
Will mehr davon und auch deren Ableger :D
:liquid9:
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von SFI » 12.09.2011, 05:32

Andy Whitfield ist leider seiner Krankheit erlegen!
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Beitrag von StS » 12.09.2011, 07:33

Jip. RIP, Andy! :cry:

Spartacus Star Andy Whitfield Passes Away
Source: ComingSoon.net, September 11, 2011

"Spartacus: Blood and Sand" actor Andy Whitfield died from non-Hodgkin lymphoma today, September 11, in Sydney, Australia, at the age of 39.

Whitfield's manager Sam Maydew and wife Vashti said in a statement that Whitfield died on a "sunny Sydney morning" in the "arms of his loving wife."

The actor left the Starz show when he was diagnosed 18 months ago.

"We are deeply saddened by the loss of our dear friend and colleague, Andy Whitfield," Starz President and CEO Chris Albrecht said today. "We were fortunate to have worked with Andy in Spartacus and came to know that the man who played a champion on-screen was also a champion in his own life. Andy was an inspiration to all of us as he faced this very personal battle with courage, strength and grace. Our thoughts and prayers are with his family during this difficult time. He will live on in the hearts of his family, friends and fans."

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Beitrag von freeman » 12.09.2011, 08:26

:shock: :shock: :shock:

RIP ...

Am WE erst in The Clinic gesehen ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 12.09.2011, 09:22

freeman hat geschrieben:Am WE erst in The Clinic gesehen ...
Den werde ich mir nun auch mal umgehend besorgen...

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Beitrag von Vince » 17.08.2012, 15:43

Spartacus - Blood And Sand
Fiebrig inszeniertes, adrenalingeschwängertes Spektakel, dessen enormer Grad an Sex und Gewalt in regelrechten Surrealismus mündet, der immer wieder fragen lässt: Kann man sowas heutzutage tatsächlich schon in einer TV-Serie zeigen? Im Gegensatz zum kalten "300", das vor allem in der ersten Folge als ästhetische Initialzündung gebraucht wird, gelingt es "Spartacus" nicht zuletzt durch das Serienformat, Emotionen hervorzukitzeln und ausgiebig mit ihnen zu spielen. In erster Linie handelt es sich um einen trashaffinen Showact, der aber immer in den richtigen Momenten sein reflexives Potenzial ausschöpft: So wird der Hedonismus der römischen Volkes durchgehend hinterfragt und der Alltag der versklavten Gladiatoren als etwas hingestellt, das den Wert menschlichen Lebens verachtet.

Wann immer man als Zuschauer in Gefahr gerät, sich zu sehr an die Gewalt zu gewöhnen, öffnen die Macher einen doppelten Boden, der aus einer vermeintlich spielerischen Situation plötzlich bitteren Ernst macht. So wird die Spannung geschickt aufrecht erhalten.

Auch entwickelt sich die Serie anfangs unter dem Vorwand, eine primitive Abfolge von Arenakämpfen und "Hinter-Gitter-Szenen" aufzubieten, wobei der Höhepunkt immer pünktlich zum Episodenende auftritt - doch dieses berechenbare Muster bricht spätestens nach der Hälfte der Staffel auf und macht Platz für komplexere Intrigenspiele, die auf ein schier apokalyptisches, reinigendes Finale zusteuern.

Andy Whitfield legt keine besonders ausnehmende Schauspielleistung hin, überzeugt aber immerhin nach einigen Folgen mit genug Charakter, dass man seiner Figur, die er durch seinen Krebstod leider nicht mehr weiterführen kann, nachtrauert. Heimlicher Star der ersten Staffel ist vielmehr Manu Bennett als idealistischer Gladiator Crixus, der mit Abstand die komplexeste Figur der ersten Staffel erschaffen hat.
:liquid7: ,5

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Beitrag von Vince » 09.09.2012, 12:23

Spartacus - Gods Of The Arena
Im Vergleich zur Hauptstaffel wird das Tempo im Prequel merklich zurückgefahren. Die Arena, die in "Blood And Sand" Austragungsort so vieler packender Kämpfe war, befindet sich in "Gods Of The Arena" noch im Aufbau und fungiert nur als noch unfertiges Hintergrundmotiv, das den aufstrebenden Charakter Roms symbolisiert. Die Folgen stützen sich primär auf die Anfänge des Hauses Batiatus, doch vieles ist nicht anders als später: Batiatus selbst mag - gerade auch aufgrund der Anwesenheit seines Vaters, der zu dieser Zeit noch Dominus war - einen niedrigeren Rang einnehmen, an seinem Benehmen und seinen Taten jedoch erkennt man das kaum.
Vieles aus der Vergangenheit, das in der ersten Staffel angedeutet wurde, wird hier nun erzählt, anderes aber leider nicht; hätte man nicht ausgesprochen gerne den Kampf gesehen, mit dem der Doctore ein Unentschieden gegen den Koloss errungen hatte, den später Spartacus und Crixus gemeinsam in der Arena bekämpften?
Die Intrigen und Machtspiele lassen leider etwas kälter als gewohnt, so richtig übel nimmt man dies der Staffel aber nicht, zumal sie aus einer Not heraus geboren war. Und in der letzten Folge wird mit einem gigantischen Massenkampf entschädigt, der "Gods Of The Arena" rückblickend spannender aussehen lässt als sie zwischenzeitlich vielleicht war. Aber immerhin wird mit Hauptdarsteller Dustin Clarke eine weitere starke Figur aufgebaut, aus der sich noch was machen lässt.
:liquid6:

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Beitrag von McClane » 04.03.2013, 15:13

Spartacus - Blood and Sand

Nach Sichtung der ersten Folge war ich etwas ernüchtert: Das war also die allseits beliebte Show, die jedoch recht plump mit seinem Splatterrausch und seinen freizügigen Nacktszenen daherkam. War ein großer Teil der Serien-Fangemeinde angesichts von "Spartacus - Blut und Titten" zu unkritischen Fanboys des Pubertären geworden? Tatsächlich legt die Serie danach zu, um in der Mitte mit der peinlichen Folge "Delicate Things" noch einmal richtig einzubrechen, ehe das Formhoch wieder erreicht wird. Die Kampfszenen sind mal mehr, mal weniger bombastisch, stets nett choreographiert und immer ordentlich (CGI-)blutig, nicht immer sauber getrickst, aber doch spaßig. Auch wenn man nach den ersten Folgen fast zu viel bekommt, wenn Spartacus in fast jedem Kampf erst die Scheiße aus dem Leib geprügelt wird, er keuchend am Boden liegt und danach noch einmal aufsteht, um das Ruder doch noch rumzureissen - zum Glück ist in der Mitte der Season damit endlich Schluss.
Interessanter noch als die Arena-Kämpfe sind die Intrigen und politischen Verstrickungen, die den Plot vorantreiben, die zahlreichen Figuren vertiefen und ein gehobenes Spannungslevel aufzubauen. Das ist bisweilen manipulativ, gerade die römische Adelselite wird ja durch und durch als hassenswertes Pack gezeichnet, womit man der letzten Folge mit dem saftigen Titel "Kill Them All" entgegensehnt - und genau das bietet Finale auch (okay, ein paar Leute bleiben noch für Folgestaffeln übrig). Von einigen interessanten Charakteren muss man sich im Laufe der Staffel verabschieden, hoffentlich sorgen die Folge-Seasons für adäquaten Ersatz. Vor allem die Figur des Crixus ist ein echter Gewinn, eine Figur, welche Spartacus an Facetten und Vielschichtigkeit überbietet und gleichzeitig immer wieder als dessen Spiegelbild auftaucht.
Mit seiner Parade von Geschlechtsteilen und der inflationär gebrauchten Ficki-Ficki-Sprache (mit der Phrase "Jupiter's Cock" kann man bestimmt ein gutes Trinkspiel veranstalten) wirkt "Spartacus - Schwanz und Fotze" zwar ähnlich pubertär wie meine Wortspiele mit dem Serientitel, unterm Strich überzeugt der Mix aus Schwertkampfaction, antikem Politdrama und Trash aber doch. Was nicht bedeutet, dass in den Folgestaffeln nicht Luft nach oben bestehen würde.

:liquid7:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Joker6686
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Beitrag von Joker6686 » 04.03.2013, 19:17

McClane hat geschrieben:Spartacus - Blood and Sand

Nach Sichtung der ersten Folge war ich etwas ernüchtert: Das war also die allseits beliebte Show, die jedoch recht plump mit seinem Splatterrausch und seinen freizügigen Nacktszenen daherkam. War ein großer Teil der Serien-Fangemeinde angesichts von "Spartacus - Blut und Titten" zu unkritischen Fanboys des Pubertären geworden? Tatsächlich legt die Serie danach zu, um in der Mitte mit der peinlichen Folge "Delicate Things" noch einmal richtig einzubrechen, ehe das Formhoch wieder erreicht wird. Die Kampfszenen sind mal mehr, mal weniger bombastisch, stets nett choreographiert und immer ordentlich (CGI-)blutig, nicht immer sauber getrickst, aber doch spaßig. Auch wenn man nach den ersten Folgen fast zu viel bekommt, wenn Spartacus in fast jedem Kampf erst die Scheiße aus dem Leib geprügelt wird, er keuchend am Boden liegt und danach noch einmal aufsteht, um das Ruder doch noch rumzureissen - zum Glück ist in der Mitte der Season damit endlich Schluss.
Interessanter noch als die Arena-Kämpfe sind die Intrigen und politischen Verstrickungen, die den Plot vorantreiben, die zahlreichen Figuren vertiefen und ein gehobenes Spannungslevel aufzubauen. Das ist bisweilen manipulativ, gerade die römische Adelselite wird ja durch und durch als hassenswertes Pack gezeichnet, womit man der letzten Folge mit dem saftigen Titel "Kill Them All" entgegensehnt - und genau das bietet Finale auch (okay, ein paar Leute bleiben noch für Folgestaffeln übrig). Von einigen interessanten Charakteren muss man sich im Laufe der Staffel verabschieden, hoffentlich sorgen die Folge-Seasons für adäquaten Ersatz. Vor allem die Figur des Crixus ist ein echter Gewinn, eine Figur, welche Spartacus an Facetten und Vielschichtigkeit überbietet und gleichzeitig immer wieder als dessen Spiegelbild auftaucht.
Mit seiner Parade von Geschlechtsteilen und der inflationär gebrauchten Ficki-Ficki-Sprache (mit der Phrase "Jupiter's Cock" kann man bestimmt ein gutes Trinkspiel veranstalten) wirkt "Spartacus - Schwanz und Fotze" zwar ähnlich pubertär wie meine Wortspiele mit dem Serientitel, unterm Strich überzeugt der Mix aus Schwertkampfaction, antikem Politdrama und Trash aber doch. Was nicht bedeutet, dass in den Folgestaffeln nicht Luft nach oben bestehen würde.

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Da muss ich dich leider enttäuschen :wink: Also das Prequel Gods of the Arena ist wirklich ansehnlich, allerdings sind Staffel 2+3 ( bis Folge 5 aktuell ) reinster Trash. Es wird nur noch in Zeitlupe durch Gegner Horden gemetzelt, ohne auch nur Ansatzweise Spannung zu erzeugen. Die Kämpfe werden zwar deutlich brutaler, aber weniger spannend, da die Gladiatoren etc. zu absoluten Überkriegern werden, für die eine römische Legion nur Kanonenfutter ist. Plottechnisch geht es auch eher bergab, wobei da aktuell die dritte Staffel den absoluten Tiefpunkt ausmacht. Man langweilt sich von Folge zu Folge, da die Intrigen komplett rausgenommen worden und man nur noch von Sexszene, über anzügliche Dialoge hin zu Splatterszenen wandert, ohne dabei sonderlich viel Wert auf Charakterentwicklung etc. zu legen. Wenn man mit Andy Whitfield als Spartacus aufhört verpasst man meiner Meinung nach nicht wirklich viel. Einzig lohnenswert ist halt Gods of the Arena mit Crixus und dem Aufstieg des Haus Batiatus.

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Beitrag von Taran-tino » 23.08.2013, 20:31

Gods of the Arena hat mir neben der ersten Staffel noch richtig gut gefallen, besonders da mit Gannicus ein recht interessanter Charakter eingeführt wird, der ab der Hälfte von Staffel 2 auch mit bei ist. Diese hingegen (also Vengeance) fällt deutlich ab. Wie schon erwähnt finden fast alle Kämpfe in Zeitlupe statt, welches zwar stylisch und brutal aussieht, jedoch jeglicher Spannung genommen wird. Auch nervten die in wirklich jeder Folge auftretenden Reden von Spartacus, dass war nicht nur einmal mega peinlich. Die Intrigen werden herrlich weitergesponnen, was einen denn doch an der Serie teilhaben lässt. darüber hinaus ist Liam McIntyre Physisch sowie optisch ein jämmerlicher Ersatz für Whitfield

Spoiler:
ich frag mich warum es nach Staffel 2 weiter geht, da ja nun wirklich jeder interessante Charakter weg ist.

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Beitrag von Vince » 13.10.2013, 17:56

Spartacus - Vengeance
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Natürlich hätte man Andy Whitfield gerne weiter in der Rolle des Spartacus gesehen, doch darstellerisch hat er keine allzu große Lücke hinterlassen. Liam McIntyre stopft die Lücke unauffällig und unproblematisch, ohne selbst Glanzlichter zu setzen. Leider wird auch Manu Bennetts Licht, das im Verlauf der ersten Staffel immer heller wurde, wieder etwas unter den Scheffel gestellt, weil er sich allzu sehr in den Dienst des Anführers stellt und Gehorsam leistet. Die Gruppendynamik der auf sich allein gestellten Aufständler ist das Interessante an der zweiten Staffel, insbesondere, als Dustin Clare zum Ensemble stößt und mit Gannicus, Crixus und Spartacus mindestens drei Charakterköpfe vertreten sind (unabhängig von Peter Mensahs Drago, der nach wie vor eher eine leicht erhöhte Mentorenposition einbehält), deren Konfliktpotenzial allerdings zu selten genutzt wird. Beachtlich allerdings, wie man aus dem so ausgedünnten Feld der Römer doch noch so viele verachtenswerte Gestalten aus dem Hut zaubern konnte. Immerhin zwischen den beiden Hauptparteien gibt es reichlich Zündstoff.
Stilistisch ist alles beim Alten: Comicreliefartig überzeichnete Gewalt und Sex (beides weiter die Grenzen des Zeigbaren auslotend), Übermächte gegen Einzelne und ein zuverlässiges Verdrehen der Wahrscheinlichkeiten zeichnen „Spartacus“ auch jenseits der Arena aus. Natürlich bleibt die zweite Staffel hinter der ersten deutlich zurück, steht aber in Sachen Unterhaltungswert gleichauf.
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Beitrag von SFI » 14.10.2013, 17:11

Spartacus: Vengeance

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Inhaltlich extrem dünne Fortsetzung, die außer Sex, Gewalt und Schmierentheater zu Hofe, nicht mehr viel zu bieten hat. Über die Präsenz von Liam Mylntyre wurde ja schon viel gesagt, nun gut, er kann ja am wenigstens dafür auch wenn er bei Twilight wohl irgendwie besser aufgehoben wäre. Fein auf jeden Fall die bittersüssen Dialoge am Hof, als Mischung aus Poesie und List, das geniale Mid-Season Finale und das Kampfszenen untermalende Choral Epic.

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Beitrag von McClane » 07.11.2013, 20:27

Spartacus - Gods of the Arena

Anfang und Ende der Staffel bilden einen Rahmen, der wiederum eine Brücke zum Ende der ersten Season schlägt, gleichzeitig aber eigentlich unnötig ist. Die unentwegte Benutzung der drei großen C-Wörter der Serie (cock, cunt & coin) sorgt wieder für das gewohnte "Spartacus"-Feeling mit allen Höhen und Tiefen. Erneut gibt es jede unnötiges bis unfreiwillig komisches Gepoppe, das hier aber teilweise fast schon zynisch ist: Da gibt vor den sexuellen Missbrauch von Sklaven und Sklavinnen zu geißeln, hält aber in durchgestylten Hochglanzbildern voll drauf - so sieht also die Exploitation des neuen Jahrtausends aus. Dagegen wurde der Anteil der Kämpfe leider reduziert, erst die letzte der 6 Folgen haut da ordentlich auf die Pauke, das dafür aber ordentlich und mit schick choreographierten Fights.
Ansonsten löst das Prequel die Problematik, das man das Ende der Geschichte eigentlich kennt, ganz hübsch auf, da es Batiatus und seine Frau als durchaus ehrgeizige, damals aber noch ehrenwertere Menschen beschreibt und deren Absturz in die Dekadenz nachzeichnet. Crixus, eine der stärksten Figuren der ersten Staffel, bleibt hier etwas unterentwickelt, eine Sklave, der einfach nur Ruhm als Kämpfer erringen will, dessen Background aber kaum ausgewalzt wird - ironischerweise war die Figur in der ersten Season deutlich stärker. Gelungen dagegen der Background des Doctore, auch sonst ist das Intrigenspiel gewohnt spannend, wenn auch nicht so stark wie in Season 1 - und manche Folge wäre mit 40 Minuten Länge gut bemessen gewesen, da einige Parts einfach ausgewalzt und damit redundant wirken. Trotzdem: Recht unterhaltsam ist auch "Gods of the Arena".

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Beitrag von McClane » 30.01.2014, 17:15

Spartacus - Vengeance

Qualitativ geht die Talfahrt weiter und es sieht so aus als könne das in der letzten Staffel so weitergehen: Am Ende sind große Mengen der Hauptcharaktere tot, darunter auch fast alle Bösewichtsfiguren - und das Herr von Spartacus braucht eigentlich angemessen hassenwerte Gegenspieler, zumal deren Intrigen noch plottechnisch das interessanteste sind, während die Zwistigkeiten in Spartacus' Lager selten für echte Spannung sorgen. Die Arenakämpfe werden fast komplett durch offene Feldschlachten und Scharmützel in Häusern ersetzt, leider sind diese selten so gut choreographiert wie die Arena-Fights und noch dazu relativ unspannend: Fast unbesiegbar schnetzeln sich Spartacus und seine Mannen durch gesichts- wie farblose Römer, hin und wieder gehen mal Gute drauf, wobei man nach bester "Star Trek"-Statisten-mit-Sprechrolle-Manier raten kann, wen es wann erwischt (meist ist ja ein Aliniopfer auf guter Seite pro Kampf zu beklagen). Die Sexszenen sind unmotiviert bis unfreiwillig komisch und Liam McIntire macht seine Sache okay, kann aber die Fußstapfen Whitfields nur bedingt ausfüllen. Es gibt durchaus positive Sachen zu berichten, gerade bei Kampf in den Minen, dem Sturm auf die Arena und im Finale gibt es schon derbe Action mit der Extraportion Blut, das Intrigenspiel mancher Charaktere sorgt für Spannung (zumal der Zuschauer hier oft weniger Wissensvorsprung hat als in der ersten Season) und interessante Figuren hat die Serie aufzubieten - Crixus gehört diese Season leider nicht mehr dazu, da fast nur noch ein Gefolgsmann unter vielen ist. Vielleicht hätte es der Serie auch gut getan, wenn die Folgen etwas kürzer gewesen wären (ca. 40 statt 55-60 Minuten), denn oft werden Redundanzen breitgetreten. Immer noch ganz unterhaltsam, aber massiv ungenutztes Potential bleibt zu beklagen.

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