Dark Angel

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Dark Angel

Beitrag von freeman » 12.06.2005, 15:19

Dark Angel

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Originaltitel: I Come in Peace
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Craig R. Baxley
Darsteller: Dolph Lundgren, Matthias Hues, Brian Benben u.a.

Was kann man erwarten, wenn Craig R. Baxley, Regisseur von Action Jackson, und Schwedenhammer Dolph Lundgren, Diplomchemiker, gemeinsam einen Film machen? Nun, man kann ein Endprodukt erwarten, in dem permanent etwas passiert und ständig andersfarbige Rauchfahnen aufsteigen. Es geht um einen außerirdischen Drogenhändler, der, verfolgt von einem interstellaren Cop, die Menschheit als Lieferant von Drogen missbraucht, was IMMER mit dem Tod des jeweiligen Menschen endet, sind doch die Drogen, die für den intergalaktischen Drogenhändler wichtig sind, die Endorphine, die der menschliche Körper bei einer Überdosis Drogen freisetzt. Das ruft zusätzlich den Cop Caine und den FBI Agent Smith auf den Plan, die dem weißhaarigen Bösewicht bald ordentlich einheizen.

Der Film klaut sich munter durch die Filmgeschichte. So erinnern der Außerirdische und sein „privater“ Verfolger an Terminator und natürlich wird die damals so beliebte Buddy Movie Thematik auch hier eingeleitet mit einem: Ich bekomme einen Partner? Beide Cops sind – so ist es seit Lethal Weapon einfach Pflicht - grundverschieden, dies findet seinen Dialoghöhepunkt in folgender Szene:
Smith: Caine, hast du mal ne Jacke für mich?
Caine : Klar, wenn du sowas hier anziehst – wirft die Jacke hin.
Smith: Wow, die passt sogar!
Caine: Freut mich zu hören, als ich sie trug war ich 12.

Ansonsten greift bei dem Film alles ineinander, die Action funktioniert, die Explosionen lassen den Himmel brennen, die Mündungsfeuer der Waffen verstoßen gegen sämtliche Genfer Konventionen, die Dialoge sind dämlich, die Darsteller ganz ordentlich (Hüne Lundgren hat endlich mal einen gleichhohen und dank Absätzen sogar größeren Gegner!) und man langweilt sich keine Sekunde. Kein Wunder, dass dieser Film IMMER als Vertreter des 80er Jahre Prototyps für Actionfilme genannt wird. Dafür und diverse Kindheitserinnerungen gibbet:
:liquid10:

Die deutsche DVD von MGM ist bildtechnisch für einen Film dieses Alters grandios, der Sound allerdings eine mittlere Katastrophe und der Film vollkommen ungeschnitten, wobei der heute wohl bei jeder Prüfung als FSK 16 durchrutschen dürfte.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 02.12.2006, 22:59

der kommt grad auf kabel 1 (leider cut) und ich gebe ihn mir mal wieder.

Mensch das is echt einer dieser richtig guten B-actioner, die nichts anderes wollen, als mit guten explosionen, und einen lässigen Dolph zu unterhalten.
Wow der dolph durfte sogar mal kurz heulen, und es sah gar nicht mal so schlecht aus :lol:

@freeman
also die beiden außerirdischen erinnern mich nicht so recht an terminator X.x
Zumindest die figuren scheinen mir in ihrer Erscheinung und deren Charakter recht originell 8-)
irgendwie meine ich aber auch genau solche Figuren wo anders schon gesehen zu haben X.x

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Beitrag von freeman » 02.12.2006, 23:57

Das war eigentlich so gemeint, dass Matthias Hues den Terminator gibt, während eben der andere Außerirdische eine Art Michael Biehn gibt, der mit Linda Hamilton Dolph Lundgren ;-) gegen den Terminator Hues vorgeht. Dass das keine Androiden sind, is schon klar ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 03.12.2006, 02:07

yo is klar, war eben nur der erste gedanke, der mir in den kopf schoss xD

was ich lustig finde ist der dolph, wie er in vermeintlichen suspense szenen immer den mund auf macht, und dabei so halb aufmerksam halb gelangweilt guckt.

vor allem, wenn er grade nen typen am kragen packt, und sich dessen zeugs anhört, und dabei eben diese miene zieht, kann ich mir kein grinsen verkneifen :lol:

der dolph rult halt xD

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Beitrag von freeman » 04.12.2006, 00:08

Der Dolph ist halt die coolste Sau unter allen alten Schweden ;-). Ich denke mal, er guckt da halt cool :lol:

In diesem Sinne:
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Re: Dark Angel

Beitrag von StS » 04.12.2006, 09:29

freeman hat geschrieben:Kein Wunder, dass dieser Film IMMER als Vertreter des 80er Jahre Prototyps für Actionfilme genannt wird. Dafür und diverse Kindheitserinnerungen gibbet:
:5of5:
Das letzte Mal, dass ich mir den (neulich) angeschaut habe, wurden etliche Kindheitserinnerungen mit der Erkenntnis "verdammt, damals mochtest Du wohl jeden Scheiß" zerschlagen... :lol:

max. 6/10 (aus heutiger, also relevanter Sicht) von mir

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Beitrag von Sir Jay » 04.12.2006, 10:49

die szene wo dolph am ende am boden entlanggeschleift wird, finde ich irgendwie kultig :lol:

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Beitrag von Cinefreak » 04.11.2010, 09:29

vielleicht der beste Film mit Dolph Lundgren. Cooles Buddy-movie mit sehr spektakulären Stunts und Effekten. Der macht richtig Spaß, auch dank einiger brachialer und einiger extrem ironischer Szenen. Gut besetzte Nebenrolle(n). Sehr empfehlenswert. Würde den auch weit vorne sehen, wie weit genau, kann ich nicht sagen, hat mich aber immer mehr oder minder begeistert. :wink:
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Beitrag von Dr Dolph » 04.11.2010, 09:43

Der is wirklich klasse, flotte Unterhaltung für zwischendurch halt. würde dem wahrscheinlich ne 8 geben, denn rocken tut er nach wie vor ziemlich gut...

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Beitrag von C4rter » 04.11.2010, 09:59

I come in peace.
But you go in pieces, asshole!
:D :lol: 8-)

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Beitrag von McClane » 07.11.2010, 11:10

Mag den auch gerne... gibt bessere Lundgrens, aber den hier würd ich im oberen Drittel ansiedeln. Mit viel Schmackes erzählt und in Szene gesagt, gerade von Jay erwähnten Explosionen zeigen ja, dass durchaus was an Bugdet hinterstand. Putzige Buddykomik zwischen dem alten Schweden und seinem Partner mit leichtem Arschkriecher-Einschlag, viel Tempo, ein schön fieser Matthias Hues und natürlich zünftig was an Geballer sowie gelegentlich aufs Fressbrett, so macht das doch Spaß. Kaschiert zwar nur teilweise die mal simple, mal abstruse Story und ein wenig mehr krachen könnte es dann doch, aber das schmälert den Unterhaltungswert nur etwas.

:liquid7:
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Beitrag von Dr Dolph » 26.06.2011, 17:01

Etwas ältere Kritik von mir, aus aktuellem Anlass gepostet, hab den gestern nochmal gesehen.

Hier mal etwas anderes von umserem schwedischen Actionbarden. Nachdem er mit dem Punisher fertig war drehte er unter den Fittichen von Craig R. Baxley (bekannt durch Stephen King TV-filme wie Sturm des Jahrhunderts und Haus der Verdammnis)
einen Science Fiction/Actionkracher der heute nicht umsonst Kultstatus genießt.

Die Story ist auch hier mal wieder recht einfach gehalten, ist aber trotzdem nicht schlecht. Dolph muss hier mithilfe eines FBI-Agenten einen ausserirdischen Drogendealer zur Strecke bringen, der Menschen Heroin ins Blut pumpt um denen dann Endorphine aus dem Gehirn zu saugen. Hört sich komisch an? Funktioniert aber prächtig!

Wenn Dolph sich mit dem nervigen FBI-Agent rumschlägt und dabei immer wieder gegen einen Drogenbaron oder dem ausserirdischen Drogendealer kämpfen muss, kracht es auf dem Bildschirm gewaltig. Explosionen, sowie hitzige Feuergefechte sind zu Genüge vorhanden und machen einfach Spaß. Wenn die Beiden sich währendessen noch kappeln, wird das ganze auch noch recht lustig und wertet das Ganze nocheinmal auf.

Gefordert, jedenfalls schauspielerisch, wird hier keiner, aber in solch einem Film brauch man das auch nicht. Dolph ist wie immer die coole Sau von Nebenan und haut One-Liner raus, als wären sie im Sonderangebot. Auch zeigt er hier seine Kampfkünste, die ja auch nicht von schlechten Eltern sind und präsentiert sich, wie auch schon in The Punisher mit dunklem bzw hier braunem Haar.
Sein Buddy-Kollege Brian Benben schlägt sich auch recht wacker und entwickelt sich im Laufe des Films auch zu einem nettem Kerl.
Matthias Hues liefert als ausserirdischer Drogendealer eine geile Performace ab und zeigt sicht sichtlich ironisch, wenn er den Leuten sagt, er komme in Frieden, bevor er sie dann aussaugt.
Der Rest vom Cast macht seine Sache ganz gut, biete aber nichts besonderes.

Fazit: Craig R. Baxley hat hier einen krachenden SciFi-Actionfilm aus dem Hut gezaubert, der mit Humor, Action en masse und Dolph punkten kann. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte dies schellstens nachholen, denn der Film macht Spaß ohne Ende.

:liquid8:

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Beitrag von Kruger » 26.06.2011, 20:15

Manchmal ist der für mich ne 7 und manchmal ne 9. Kommt immer auf meine Stimmung an.

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Beitrag von John Woo » 26.06.2011, 22:40

Den würde ich auch gerne mal sehen, vor allem weil der Soundtrack von Jan Hammer ist. Der Film ist aber leider nirgends mehr zu finden.

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Beitrag von Kruger » 27.06.2011, 14:54

WIe kommt du darauf? Die Cyber-Piraten haben den und ich glaub Amazon UK verkauft die selbe Fassung für nicht mal 4 Pfund.

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Re: Dark Angel

Beitrag von Vince » 29.09.2019, 12:22

Ich hol nochmal die Threadleiche aus dem Keller...



Welch hinreißend beknackte Idee: Ein hochgewachsener außerirdischer Drogendealer, der von einem ebenso hochgewachsenen außerirdischen Cop verfolgt wird, gerät auf der Erde in einen Drogenkrieg zwischen irdischen Kriminellen und irdischen Cops. Ein bisschen also wie der im gleichen Jahr gestartete „Predator 2“. Die Science Fiction unterwandert den Actionfilm diesmal aber nicht einfach nur, sondern äfft ihn regelrecht nach. Dass die Aliens offenbar Heroin im Überfluss haben und ihre menschlichen Zielscheiben mit dessen Hilfe anzapfen, um wertvolles Endorphin zu gewinnen, macht aus der ganzen Angelegenheit sogar eine Art Photosynthese. Welch beruhigendes Gefühl, dass die Erde Anfang der 90er noch in einer Symbiose mit dem Universum stand.

Für Oldschool-Actionhelden wie Dolph Lundgren macht es natürlich keinen großen Unterschied, ob sie es mit ballernden Kleinkriminellen zu tun haben oder diskuswerfenden Riesen-Aliens, die eigener Aussage nach "in Frieden kommen" - Hauptsache, am Ende der Geschichte atmet der Gegner nicht mehr. Mit dieser Einstellung gewinnt der Hüne die Herzen seiner Anhänger und bringt auch noch den arroganten Partner wider Willen zur Weißglut, der sich im späteren Verlauf allerdings überraschend vom Superarschloch in einen ganz netten Kerl verwandelt (wenn man ihn mal kennt...).

Craig Baxley nutzt die bildschirmfüllenden Auftritte der Außerirdischen (riesig und eiskalt: Matthias Hues und Jay Bilas) für wuchtige Verfolgungsjagden durch Gassen und Fabrikgebäude, deren Wände wie Papier nachgeben, wenn die Herrschaften sie mit vollem Momentum durchbrechen. Dementsprechend steif wird es jedoch, wenn es um die Lenkung geht, was für Baxleys Regie ebenso gilt wie für die Dialoge, die Schauspielleistungen und nicht zuletzt die generelle Kombination der Genres, die über weite Strecken einfach synchron nebeneinander her laufen.

So richtig gut gealtert ist "Dark Angel" dabei nicht - heute wirkt die ganze Chose zwar nicht unbedingt zu bescheuert (in dieser Kategorie ist man auch heute noch so manches gewohnt), aber doch eine Spur zu träge. Zeit für ein Remake, und sei es nur, um zu sehen, wie man die Aliens heute gestalten würde.
:liquid5:

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Re: Dark Angel

Beitrag von freeman » 01.10.2019, 19:46

Mit diesem Film NICHT rundum zufrieden zu sein, bedeutet in gewisser Weise, den Untergang des Action-Kinos schulterzuckend hinzunehmen.

Shame on you!

:lol:

In diesem Sinne:
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Re: Dark Angel

Beitrag von freeman » 26.01.2023, 20:30

Ich habe zuletzt mal ein Rewatch genutzt, mein obiges, etwas kurzes Review zu pimpen. Hab dabei gemerkt, dass der immer noch einen Riesenspaß macht. UND die Blu hat ein paar hübsche retrospektive Extras.

Zur gepimperten Kritik

In diesem Sinne:
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