Deadfall

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Mr_Pink
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Deadfall

Beitrag von Mr_Pink » 01.09.2011, 10:53

Deadfall


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Original Titel: Deadfall
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Christopher Coppola
Darsteller: Michael Biehn, Sarah Trigger, Nicolas Cage, James Coburn, Peter Fonda, Charlie Sheen, Talia Shire, Peter Fonda, Renée Estevez...


Joe Dolan (Biehn) und sein Vater (Coburn) sind ein eingespieltes Trickbetrüger-Paar, dennoch geht bei einem ihrer Coups etwas mächtig schief: Statt Platzpatronen ist eine Waffe mit scharfer Munition geladen, weswegen Joe versehentlich seinen Vater erschießt. Schwer getroffen von dem schweren Lapsus macht sich Joe dem letzten Wunsch seines Vaters folgend auf die Suche nach dessen Zwillingsbruder Lou (ebenfalls Coburn). Fündig wird er schließlich in Santa Monica, Kalifornien, dort werden zunächst mal ein paar kleinere Jobs mit dem Ganoven Eddie (Cage) und dessen Freundin Diane erledigt. Recht zügig steigt Joe in der Gunst seines Onkels und zeitgleich in der Missgunst Eddies. Nebenher beginnt Joe auch noch ein Verhältnis mit Diane, Eddie hält allerdings Lou für den Nebenbuhler, wird aber von Joe am Versuch diesen auszuschalten gehindert. Daraufhin muss Joe Eddies Part bei einem anstehenden Betrugsversuch übernehmen, genau der gleichen Masche, bei der auch sein Vater umkam. Als erneut alles schief läuft muss Joe erkennen, das er lediglich eine Figur in einer von langer Hand geplanten Intrige ist...

Ich muss ehrlich zugeben, als ich das erste mal die Inhaltsangabe zu Deadfall gelesen habe, dachte ich, vor allem in Verbindung zu dem doch recht beachtlichen Cast, es hier mit einer kleinen Perle zu tun zu haben. Da hab ich mich leider ein wenig getäuscht. Im Grunde genommen ist es mir ein Rätsel wie Christopher Coppola für diesen Film einen solchen Darstellerriege zusammen bekommen hat. Ok, bei Nicolas Cage und Talia Shire waren es wohl Freundschaftsdienste für den Bruder bzw. Neffen, aber was den Rest getrieben hat hier mitzuspielen kann ich mit beim besten Willen nicht erklären. Muss an seinem berühmten Namen liegen, den er, im Gegensatz zu seinem Bruder, nutzt und wenn ich mir seine weiteren Filme in der ofdb so ansehe sogar halbwegs erfolgreich, zumindest was die Namen in den Casts angeht.

Aber zurück zum eigentlichen Film, der vor allem an einem krankt: der mangelnden Spannung. Zwar hat Herr Coppola, der auch mit für das Drehbuch verantwortlich war, eine Geschichte zu erzählen, die neben dem beeindruckenden Cast auch einige (unerwartete) Wendungen auf Lager hat, doch schafft er es leider nicht diese sonderlich spannend rüber zu bringen. Dabei hätte man aus dem vorliegenden Konstrukt durchaus einiges heraus holen können. Doch stattdessen verrennt sich Christopher Coppola in 'hochinteressanten' Passagen wie der Informationsübermittlung von Lous Organisation, Joes ersten Aufträgen für Lou und der Verführung Joes durch Diane. Als er sich dann endlich wieder auf die eigentliche Story konzentriert und diese zum Ende führt, wäre man schon ohne die, belanglosen, Zwischensequenzen überrascht genug um nicht zu sagen verwirrt. Dies liegt auch daran, dass am Ende viele der eingeführten Figuren absolut irrelevant sind, wohingegen Figuren die kaum erwähnt wurden plötzlich elementar werden.

Aber der wahrscheinlichste Grund diesen Film anzusehen sind wohl für die meisten die vielen namenhaften Schauspieler und die sind dann vermutlich auch der Grund diesen Film bis zum Ende durchzuhalten, oder eventuell sogar noch ein mal anzusehen. Doch nicht, wie man denken könnte, weil sie eine unglaublich überzeugende Leistung abliefern. Klar, Michael Biehn spielt das ganze routiniert runter und kommt auch wirklich sympathisch rüber aber im Vergleich zu seinen Kollegen geht er leider irgendwie unter. Man hat das Gefühl während des Drehs wurden Drogen wie Bonbons verteilt oder es gab die Anweisung komplett durchzudrehen. So nach dem Motto: „So, dass war jetzt ganz nett und jetzt spiel das ganze nochmal wie ein Moskito auf Kokain!“ Keine Ahnung was sich der Regisseur dabei dachte aber was sein Bruderherz hier abliefert, dagegen wirkt seine Darstellung von Castor Troy (Face/Off) wie ein Felsbrocken auf Beruhigungsmitteln. Entsprechend darf er dann auch ausscheiden (SPOILER: mit der Fresse im Fritteusen-Fett SPOILER ENDE). Ganz nebenbei stellt man noch fest, dass Nic den blinden Friseur schon 1993 kannte. Auch Charlie Sheens kurzer Auftritt ist dermaßen Abstrus, dass man es nicht glaubt, so man es nicht selbst sieht. Was sich James Coburn dachte als er seinen Vertrag unterschrieb, darüber kann man nur rätseln, gegen diese Flut an komplett abgedrehten Figuren anzuspielen ist ein Ding der Unmöglichkeit, zumal in dieser/n Rolle(n). Sarah Trigger hingegen kann außer recht hübsch aussehen nicht viel, das mit Schauspiel zu tun hat, was ihren (weiteren) Karriereverlauf erklärt.

Eigentlich ist 'Deadfall' ein Musterbeispiel für verschenkte Möglichkeiten. Es war viel vorhanden, um einen zumindest ordentlichen Film zu machen. Leider wurde aus den Gegebenheiten nicht annähernd das herausgeholt was möglich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz die total bekloppten Figuren machen auf ihre Art und Weise durchaus Laune. Aber in Verbindung mit der nicht vorhandenen Spannung und der merkwürdig anmutenden Story ergibt sich dann doch ein, in meinen Augen, ziemlich belangloser Film, der lediglich durch das immense Einspielergebnis von 18 369 US-Dollar Aufmerksamkeit erregt.
:liquid5:

In meinem Besitz befindet sich die DVD von MCP, welche den Film mit einer FSK 18 uncut beinhaltet und insgesamt ok ist, aber auch nicht mehr. Die Neuauflage von Kinowelt läuft laut amazon.de eine Minute kürzer, wobei ich mir nicht vorstellen kann, was hier geschnitten sein sollte. Die FSK 18 ist gelinde gesagt ein Witz. Sollte die Neuauflage uncut sein, wovon ich mal ausgehe, ist sie sicherlich die bessere Wahl, da sie neben der Synchro auch den O-Ton zur Verfügung stellt.

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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von StS » 01.09.2011, 12:25

Der Film ist aufgrund von Cage´s over-the-Top-Performance durchaus irgendwie sehenswert - ansonsten bietet er aber kaum Anreize. Angesichts der Besetzung auf jeden Fall enttäuschend. Aber irgendwie ne eigenwillige Angelegenheit, der Streifen, weshalb ich ihn in Sachen Bewertung auch nicht übermäßig hart abstrafen wurde. Habe ihn jedoch schon lange nicht mehr geschaut - weshalb ich mich (aktuell) im Hinblick auf eine konkrete Punktevergabe weder festlegen kann noch möchte: Eine Note im unteren Durchschnittsbereich dürfte es allerdings letztlich werden...

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Beitrag von freeman » 02.09.2011, 08:14

Ein Film, den ich trotz seiner interessanten Besetzung NIE bis zu Ende geschaut habe, obwohl es einige Anläufe gab. Imo ziemlich verquaster Quark ...

In diesem Sinne:
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