![Bild](http://www.rockland-digital.de/aktionen/kinokrams/images/kill-the-boss.jpg)
Kill the Boss
Sehr amüsantes, stark besetztes Comedy-Feuerwerk, was langsam anläuft, dann aber mit zunehmender Laufzeit Tempo, Fun-Faktor und Absurditäten zu einem kleinen Orkan steigert, dem leider der Höhepunkt verwehrt bleibt. Wie in vielen Hollywood-Komödien geht auch "Kill the Boss" gegen Ende ein wenig die Luft aus, aber im Gegensatz zu vielen anderen werden bis dahin keine Gefangenen gemacht. Soll heißen: nach langer Zeit hatte ich im Kino nochmal einen klassischen Lach-Flash und die Rohrkrepierer-Quote lag erfreulich niedrig im einstelligen Bereich. Streckenweise gibt sich der Streifen erfreulich kompromisslos, aber auch hier fehlt die KOnsequenz am Ende und die amerikanische Moral zügelt das Ungetüm merklich. Der Cast hat offensichtlich Spaß, sowohl das Angestellten-Trio, als auch die abgefahrenen Bosse, Inszenierung solide, Soundtrack geht auch klar....
Seit langem noch mal eine Mainstream-Komödie, die über weite Strecken irre Spaß macht, ohne in unerträgliche Albernheiten und Over-the-Top-Szenen (die mir bspw. "Hangover" ziemlich versalzt haben) abzudriften. Auch wenn der ganz große Wurf ausbleibt, eine klare Empfehlung!
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![Bild](http://www.filmempfehlung.com/_bilder/gewinnspiele/machete.jpg)
Machete
Ein recht klassischer Rodriguez mit allen Stärken und Schwächen, dass teilweise Erinnerungen an den Klassiker "Desperado", aber auch an die Vollgurke "Irgendwann in Mexiko" weckt. Das Figuren-Interieur macht Spaß und hat Spaß, die Action ist grandios blutig und abgefahren, die Dialoge klassisch abgefuckt, aber stellenweise überläd Rodriguez seine Trash-Hommage einfach, so dass der rote Faden nicht zu jeder Zeit präsent ist. Genannt sei hier vor allem ein dicker Spannungs-Einbruch zu Beginn der zweiten Filmhälfte. Dafür macht die erste Filmhälfte enorm Spaß und auch nach dem kurzen Druckverlust nimmt "Machete" schnell wieder Fahrt auf, schafft es allerdings nicht, sie in einem denkwürdigen Finale kulminieren zu lassen. Stattdessen ist der Showdown enttäuschend schwach, austauschbar, uninteressant, v.a. der Fight gegen Seagal. So bleibt die Feststellung, dass "Machete" durchaus Spaß macht, aber mit etwas tighterer Ausführung noch viiiiel mehr Spaß hätte machen können...aber da zeigt sich, dass Rodriguez letztendlich immer noch Tarantino's Schüler ist, denn der hätte das ziemlich sicher besser geschaukelt!
![7 von 10 :liquid7:](./images/smilies/bewertung7.gif)
![Bild](http://img.movie2k.to/thumbs/cover-396117-R-E-D-lter-h-rter-besser-movie2k-film.jpg)
R.E.D.
...und auch "R.E.D." konnte mich nicht vollends überzeugend. Die alten Säcke um Bruce Willis haben sichtlich Spaß, aber auch hier wirkt die Actionshow um die alten Hasen unnötig überfrachtet und zerfahren und ohne wirkliche Höhepunkte, die dann auch der Showdown, welchen man kaum als solchen bezeichnen kann, nicht liefern kann.
In letzter Zeit kommt's mir recht oft so vor, dass aktuelle Action-Produktionen auf dem Papier äußerst vielversprechend daherkommen, aber strukturell und erzählerisch dann gepflegt gegen die Wand gefahren werden. Der Output ist zwar selten schlecht, aber auch nie wirklich gut...das Actionkino versinkt zur Zeit irgendwie völlig im Durchschnitt und vergisst diese magischen Momente, die beim Zuschauer im Kopf kleben bleiben....einen Bruce Willis, der am Feuerwehrschlauch hängend vom Hochhausdach springt, einen Nicolas Cage, der mit zwei Fackeln auf Alcatraz den herannahenden Bombenteppich abwenden will, einen Will Smith, der mit einem Ferrari einen Autotransporter auf dem McArthur-Causeway verfolgt, der polternd seine Fracht verliert, einen Mel Gibson, der mit seinem Geländewagen eine Luxusvilla den Berg runter zieht, einen Arnie, der auf einem Motorrad durch die Kanäle in L.A. vor einem Abschlepp-Truck flüchtet..wo sind diese Momente, an denen man sich auch 20 Jahre später noch erfreut, mit perfekt passender Musik, mit denkwürdigen Einstellungen, mit markigen Sprüchen. All das fehlt heutzutage irgendwie, alles wirkt austauschbar, jede Actionszene hat man nach 'ner Stunde wieder vergessen. Michael Bay stellt hier eigentlich die einzige Ausnahme da...irgendwie ist das schade, dass man im Wust von CGI-Overload, Schnitt-Stakkatos und Chart-Musik trotz Mega-Casts und Monster-Budgets nicht mehr im Stande ist, diese einbrennende Magie zu erzeugen.
R.E.D. macht 100 Minuten lang durchaus Spaß, ist aber nach maximal 50 Minuten vergessen...eine invertierte Definition von Halbwertzeit sozusagen...
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