Ja herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe zu "Jays Musik Safari"
Es ist mal wieder ein wilder Mix aus Alben, die klar zu meinen gängigen Hörgewohnheiten zählen, Alben, die ich durch Zufall entdeckt habe, Alben die Ich aufgrund irgendwelcher Bestenliste und Lobeshymnen unter die hörende Lupe genommen habe, Alben mit denen Ich mich genretechnisch weiterbilden wollte, Alben, von denen Ich herausgefordert werden und sogar Alben mit denen Ich mich schlicht auf eine Geduldsprobe stellen wollte. Alles nur um ein breites Spektrum an Genres abzudecken und um von viel Erfahrung sprechen zu können
Wo soll Ich da nur anfangen?
Am besten mit dem Album, dass mich erst vor Kurzem dazu bewegt hat meinen Musiktagebucheintrag überhaupt mal wieder zu aktualisieren, womit wir mit für mich heimischen Gefielden anfangen.
Amplifier - Octopus
Hmm ja Amplifier. Eine Band, die mir allein schon wegen der Freundschaft zu Oceansize grundsympathisch ist (da sollte ich mir wohl demnächst auch mal Biffy Clyro zu Gemüte führen??). Zwar können sie mir nicht ansatzweise so eine Gänsehaut bescheeren aber auf ihre ganz eigene Art sind sie nicht minder episch. Obwohl Ich das Debut ja eigenltich sehr mochte, kam es zu keiner weiteren Auseinandersetzung mit der Band, bis der Vince mich mit seinem "Alben 2011" Post wieder auf die Band aufmerksam machte...und Schwups hatte Ich nach einigen Hörproben via mp3 auch die Cds
. Spätestens wenn man dieses Werk in Händen hält und auspackt, merkt man, dass da kein Label dahinter gestanden haben kann. Ich meine die Hülle ist reine Pappe und die mitgelieferten Sticker wurden ja mal ganz schmalos und unvorsichtig per Hand zurecht gerissen und hineingestopft
Aber das ist Wurscht, denn Ich bin verliebt in "Utopian Daydream". Welch herrliches Ohrenbalsam, so wunderschön, eingängig, originell, bezaubernd...mir gehen gleich die Adjektive aus. Eine einzigartig geformte Klangskulptur, die so ziemlich jeden friedvollen, surrealen Traum perfekt begleiten kann. Und dass am Ende mr.Burns sein kultiges "Excellent" in den Raum wirft ist dabei die größte Überraschung des Albums
"Octopus" ist ebenfalls ein gemächlicher Wegbegleiter für einsame Nachtspaziergänge durch den Park, "The Wave" überzeugt im Mittelteil mit einem sehr überzeugenden, sympathisch verspielten Stimmungswechsel und "Interglacial Spell" reist mich mit seinen konstant zerrenden Gitarrenriffs in den Bann. Leider jedoch ist ausgerechnet bei diesem Song der Gesang schwach. Während er bei den meisten anderen Tracks wunderbar zur Musik passt, will er sich hier irgendwie nie so recht in die Songstruktur einfinden und wirkt die ganze Zeit wie ein Fremdkörper. Schade!
Der Longplayer "Trading Dark Matter" weiß ebenfalls zu gefallen, auch wenn er zu keiner Sekunde überragend wirkt. Ganz anders "Interstellar" auf CD2 der mir zwar eine Strophe zu lang ist, dafür aber danach in einen wunderschönen Brückenpart mündet und einen der wohl geilsten Chöre der Musikgeschichte auffährt. Ich bin hin weg, wenn Sel Balamir im interstellaren Raum psychedelisch bunte Lichtstreifen hinter sich herzieht und dabei die herrlichen Lyrics "I travel faster then light" posaunt.
Leider war es das dann aber auch schon mit den großartigen Momenten. Hier und dort blitzt mal kurz ein starker Moment auf, "Golden Ratio" und "Bloodtest" sind auch ganz stimmungsvolle Nummern, doch insgesamt überwiegt dann doch der Eindruck einiger offensichtlicher Durststrecken und es sind nicht die leisen, bedachten Parts gemeint.
Insgesamt dennoch tolles Album mit einigen sehr starken Momenten (und dem fantastischen Utopian Daydream), aber auch vielen eher uninsprierten Titeln und einem Gesang, der stellenweise (hauptsächlich Interglacial spell) schwächelt. Doch die starkem Parts des Albums werten es doch noch ordentlich auf und somit vergebe Ich guten Gewissens
Und damit möchte Ich an dieser Stelle mal meinen längst überfälligen Kommentar zum Debut von Amplifier loswerden, immerhin wurde es mir 2009 vom Vince zugesandt
Amplifier – Amplifier
Deutlich härter und rauer als Octopus, dennoch wahrt es einen hohen Grad an eingängiger Melidiosität, wunderschönen Arrangements und hypnotisch orientalischen Riffs. Besonders Nummern wie "Post Acid Youth" haben es mir angetan. Dieses Gespür für originelle und hingabevoll gesungenen Lyrics ist einmalig...."do you feel empty now?" Großartig! Und dann gibt es auch noch solch unbeschreiblich tolle Momente wie den laut gewordenen Teil von "On-Off" der so herrlich klingt, dass ich gleich an zwei schwarze Silhuetten denken muss, die sich bei brennendem Kaminfeuer im Hintergrund küssen. DAS wäre mal wirklich die perfekte Begleitmusik für so eine Knutschszene:D
Aber auch die rohen, derberen Nummern wie Panzer können durch kreative Sonstrukturen und überzeugendem Gesang ordentlich Punkten.
Insgesamt auch ein sehr gutes Album, dass "Octopus" leicht übertrifft was Konsistenz angeht. Hier ist eben fast kein Schwachpunkt auszumachen (lediglich gegen Ende machen sich Abnutzungserscheinungen breit). Aufgrund der großen Stärken, die Octopus hat, bin Ich nicht geneigt eines der Alben vorzuziehen, aber dieses Album hat eben den Debut Bonus, ist straighter und in seiner Gesamtheit besser in einem Durchgang zu konsumieren!
,5
Und damit bewegen wir uns mal weiter in eine etwas härtere und verrücktere Richtung...Ich höre metallisches Gekrächze, harte Blastbeats und einen....einen Furz!! Da kann nur Devin Townsend dahinter stecken...
Devin Townsend - Deconstruction
Lol das ist mal eine wirklich derbe Scheibe. Der Titel ist programm. Nicht nur die Hörgänge des Hörers werden dekonstruiert, dieses Album ist quasi schon die komplette Dekonstruktion des gesamten Metal Genres. Das ist ja etwas, was Townsend immerwieder mal gemacht hat und damit auch zurecht den Titel "Verrückter Professor des Metals" trägt, doch das hier ist nun wirklich eine klare Ansage. Viele schnelle Blasts Beats, ornamentalische Kirchenchöre, protzige Bühnenansprachen, technoide Jahrmarktsmusik und ewige Vorherrschaftsschlachten zwischen einfühlsamen Clear Gesang und pechschwarzen Growls (die mich faszinierender Weise nie so anekeln wie bei "klassischeren" Growlern z.B. Bei Opeth) Die ganze Zeit hat man das Gefühl durch einen etwas schrägen Jahrmarkt zu trudeln, dessen Look ganz offensichtlich an diverse Tim Burton Filme angelehnt ist. Und sobald Ich in das protzigste aller Fahrgeschäfte("The Mighty Masturbator") hier einsteige, dann weiß auch wie Ich mir eine Achterbahnfahrt mit Beetlejuice in etwa vorstellen muss
Und dann gibts plötzlich widerum aber auch Passagen, die klingen wie aus einem Disneyfilm...nur eben mit unterschwelliger Bösartigkeit. Bei all dem Verrückten Kram, den man hier reingepackt hat ist das Album definitiv eine Hörherausforderung für eingefleischte und überzeugte Metal-Fans. Ich zumindest kann das mit Humor nehmen. Ich glaube jedoch nicht, dass hieraus noch Musik-Liebe entstehen wird, denn da bin ich doch eher ein Fan von Townsends Debüt Solo Werk "Ocean Machine". Einen fetten Eindruck hat das Album dennoch hinterlassen.
Doch moment, mal was ist denn das? Noch eine Townsend Scheibe, aus dem selben Jahr?
Devin Townsend – Ghost
Also wenn Ich nicht durch das Lesen einiger Reviews bereits vorbelastet gewesen wäre, hätte Ich glatt gesagt, dass dieses Album hier wohl ein Kontrastprogramm zu Deconstruction bilden soll. Das macht nur Sinn, ist in der Branche nichts unübliches (man vergleiche Deliverance und Damnation von Opeth) und Herrn Townsend ist sowieso alles an Soundspielereien zuzutrauen. Insofern habe Ich mich auf ein gemächliches und ruhiges Album eingestellt und habe das auch bekommen. Dennoch konnte mich Townsend überraschen mit welcher Konsequenz und wirklich bisher wirklich ungewohnt friedvoller Attitude er hier vorangeht. Dass er sehr ruhig und einfühlsam sein kann weiß Ich aus einigen großartigen Momenten in Ocean Machine oder auch Terria, aber hier weht fast schon ein Hauch von Country Musik durch die Ohren, und es entstehen Bilder im Kopf, wie Devin Townsend mit Mutter Erde Gaia persönlich Hand in Hand über eine Wiese tänzelt. Es ist aber keine bunte Wiese, denn dafür hat das Album (zum Glück) auf schwülstige, kitschige Melodik verzichtet. n ist es eine Art friedvoller Geist, der hier das Geschehen mit seiner Aura wärmt. Obwohl das Album das Gegenstück zu Deconstruction darstellt, klingt es für mich ein wenig wie eine Fortführung des bereits 10 Jahre alten "Terria". Ländliche Liebe ist hier durch und durch zu spüren. Doch bei all dieser Ruhe bleiben die meisten von Townsends Vorzeigemerkmale verborgen. Den hohen Facettenreichtum seiner Stimme hat er auf ein ruhiges Hauchen reduziert und Überraschungen darf man hier auch keine erwarten, da 73 min lang die Musik wie ein angenehm ruhiger Fluss hinunter fließt. So etwas wie Spannungsaufbau gibt es hier nicht, hier wird nur Wert auf einen kontinuierlich angenehmen Klang gelegt, der die Hörsinne berauscht, und das schafft dieses Album mit Bravour! Ja das ist wahrlich Musik zum Füße in den Fluss setzen, nach hinten lehnen, Augen schließen und ausspannen...
Apropos Fluss, eine Band mit "Fluss" im Namen hatte Ich da ja mal vor Jahren sträflich unterschätzt und erst vor wenigen Monaten für mich neuentdeckt.
Riverside - Second Life Syndrom
Riverside – Second Life Syndrom
Eigentlich hätte Ich ja Riverside von Anfang an lieben müssen, denn diese majestätischen Gitarrenwände sind ja fast schon so etwas wie Vitamine für meine Ohren. Ich brauche das einfach! Dass mich "out of myself" zu Beginn nicht begeistern konnte, kann Ich mir heute nicht erklären, aber wenn es schon eine Band schafft mich im Nachhinein doch noch so zu überzeugen, dann nichts wie her mit den Folgealben.
"Second Life Syndrom" setzt die Stärken und Merkmale des Debüts fort und dringt dabei teifer in die unendlichen Tiefen kreativer Klangdimensionen ein. Was hier an Komposition geboten wird lässt mein Gesicht vor Begeisterung erstahlen und so manche Passagen lassen mich so hellhörig werden, dass Ich das Gefühl habe von genau diesem Sound immer heimlich geträumt zu haben. "Volte-Face" weiß sowas von gekonnt und stilsicher breaks und Schweinecoole Riffs aufzufahren, dass sich mir alle Haare aufstellen. Der Longplayer und Titeltrack des Albums weiß mit einem klassischen Riverside-Soli anzufangen, verliert sich dann in einem sehr außergewöhnlichen Mittelteil mit sehr wohlwollenden, vibrierenden Klängen ehe sich dann durch einen Anflug von Bedrohlichkeit unglaubliche Spannung aufbaut und im Anschluss ein unglaublich mitreißendes Gitarrensoli aufgefahren wird, das mich wirklich alles andere an Musik-genres vergessen lässt. Heimlicher Star der Scheibe aber ist das folgende "Artificial Smile", das bis kurz vor Schluss ordentlich Laune macht, aber dann plötzlich so derbe abgeht und die Dynamik dabei so intensiviert wird, dass man gar nicht mehr anders kann, als mit weit aufgerissenen Augen entgeistert ein Loch in die Luft zu starren. Hier gibt es so viele geile Momente, dass Ich sie jetzt nicht alle aufzählen, geschweige denn beschreiben kann. Allein dieser konsequent durchgezogene, dramatische, düstere, melancholische Wind, der hier durch jeden Song weht ist unbeschreiblich und fast schon eine Blaupause was Art-Rock angeht. Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass es vorzeitig schon mehr oder weniger alles gesagt ist und die letzten 15min keine neuen Facetten mehr aufgedeckt werden. Doch, das fällt ohnehin kaum auf, da man schon längst wie in Trance den Klängen lauscht und einfach nicht loslassen kann.
Die perfekte Musik für nächtliche, einsame Autofahrten!!
damit kommen wir nun auch zum Höhepunkt meiner Prog-Reihe
A Grace for Drowning
Ok jetzt habe ich denke ich das Album oft genug durch um ein einigermaßen seriöses Urteil zu bilden. Aber ich habe ja bereits vor ein paar Monaten gesagt, das Album mich hier und da etwas fragend und unberührt zurück ließ, aber es gab natürlich auch großartige Momente.
Wo fange ich da am besten an? Vielleicht mit dem Großartigen Sectarian, das einen an seinen markanten Stellen förmlich wegfegt vor Epik. Ganz ganz großes Ohrenkino! Dann gibt es sehr harmanonische, fast schon schwülstige Nummern, die etwas an Blackfield erinnern, wie Postcard, das sich jedoch gegen Ende in einem wunderschönen Chor verliert, der bei anderen Progalben schon das endgültige Ende markieren würde. Ebenfalls großes Ohrenkino.
Dann gibt es die sphärischen, mystischen Stimmungsaufbauer, die so klingen, als hätte Steven Wilson nie was anderes gemacht, als Musik für düstere Fantasyfilme zu komponieren...mit Bravour! Das Album überrascht immer wieder, aber die wohl größte Überraschung ist dieses abgefahre Elektro-Soli in der mitte von Remainder the Black Dog. Die Nummer fing bedacht an, jedoch mit subtiler Bedrohlichkeit, und wie sie dann in solch ein abgespacstes Gewitter mündet, um schließlich mit Jazz-Einlagen zu glänzen ist unbeschreiblich. Einer der großen Höhepunkte der Scheibe. Bleibt nur noch der große Longplayer Raider II übrig, der so einiges verspricht, aber sich für mich als sehr sperrig entpuppt. Es gehört ja fast schon zur Tradition, dass es auf jedem PT Album einen Longplayer jenseits er 10min Marke geben muss und wenn ich eben diesen 23minütiger mit vergangenen Großkompositionen vergleiche, bleibt raider II tatsächlich ziemlich ausdrucks los zurück. Will damit sagen, auch nach mehrmaligem Durchhören (inklusive Konzert) konnte ich mich im Nachhinein kaum bis gar nicht an irgend eine Stelle aus dem Track erinnern. Er greift zu Beginn mal das Thema von Secterian wieder auf, lässt dann aber immer wieder mal eine Durststrecke walten und verhält sich dann aber auch in seinen großen Momenten eher bedacht.
Wenn Ich da an Arriving Somewhere oder auch Anesthetize zurückdenke, die konnten mich recht schnell catchen und die markanten Stellen wurden sofort unvergesslich. Selbst das etwas umstrittene und etwas unausgegorene "Time Flies" aus the Incident macht in der Hinsicht mehr Spaß. Raider II ist eine ganz großartige Komposition, keine Frage, aber hier vermisse ich trotz der Länge eine etwas kompaktere Strukturierung des Songs. Auch das 10min längere "The sky moves sideways" finde ich in der Hinsicht zugänglicher. Raider II ist wohl einfacher "erwachsener" als die dann doch etwas verspielteren Longplayervorgänger.
"erwachsen", diese Eigenschaft müsste ich insgesamt dem ganzen Album attestieren. Es ist definitiv eine reife Weiterentwicklung von den bisherigen Outputs. Großartige und unvergessliche Momente zeichnen das Album aus und machen es legitim zu einem potentiellen Klassiker Kandidaten. Ich tu mir tatsächlich mit einigen Passagen schwer, die das Album meiner Meinung nach nicht fest zusammen halten können und mich dann eben gerne wieder verlieren. Wahrscheinlich melde ich mich in einem Jahr zurück und revidiere meine Meinung, weil das Album mich dann mittlerweile vollständig afugesaugt hat, aber bis dahin bleibe ich mal bei
Damit verlassen wir jetzt mal den Prog-Sektor, bleiben aber im höchst experimentellen Anti-Mainstream Bereich und gucken uns mal hier eine echte Ausnahmenblaupause aus dem Bereich der Elektronica an.
Kasper Bjorke - Standing on top of utopia
Lustiger Name, interessante Musik. Bisher hatte Ich Elektro als undefinierbare, vor sich hin dudelnde, introvertierte Backgroundmusik abgewinkt, die mich zwar nie wirklich gestört hat, aber mir eben auch nie Anlass gab sie gezielt und bewusst zu hören. Doch dann höre Ich den groovenden Refrain von "Efficient Machine" und mein Hintern gerät plötzlich in Wallung und Ich kann absolut nichts dagegen tun! Hier wird quasi der komplette Körper von der Musik erfasst und man kann nichts anderes tun, als sich den Rythmen hinzugeben. Schwieriger wird es da dann bei nummern wie "melmac" die dann wieder eher auf diese aufblähenden, trashigen Sounds (ich nenne es einfach mal so) setzen und mich abturnen, genauso wie der Opener "Animals", der mich eher schulterzuckend zurück lässt. Dann ertönen aber wieder solch sympathische Nummern wie "Young Again" oder "Great KIlls" der mit düsteren, mystischen Klängen überrascht. Hier kommt das Album gänzlich ohne den stupiden technosound mancher Genrekollegen aus. Insgesamt also ein interessantes Album, mit guten, tanzbaren Beats und unvergesslichen Hooks (efficient machine), das aber leider auch nicht vollständig frei von reinen, klassischen Elektro Einlagen ist, die mich dann doch etwas verwirrt im Regen stehen lassen. Trotzdem bleibt die Musik erstaunlich ausdrucksstark und kann Neulinge definitiv auch eher hooken, als der große dänische Genre-König "Trentemöller"
Und damit begeben wir uns in ein ganz besonders exotisches Territorium..."besonders" in dem Sinne, weil es einst meine Heimat war, da Ich mich bei Offspring und Sum41 zu Zeiten von American Pie pudelwohl fühlte, doch nun stellt ein Album wie das folgende für mich eine Herausforderung dar...
Green Day - Dookie
Als Prog-Haudegen kann Ich hier nicht anders, als mich zu allererst über das Trackanzahl/Gesamtlaufzeit-Verhältnis zu beäumeln. 41Min verteilt auf 15 Tracks...ohje ohje Gerade mal 4 Songs davon gehen länger als 3min. Unvorstellbar, dass da irgendwann später nochmal der großartige 9minüter "Jesus of Suburbia" folgen sollte. Da war Greenday dann tatsächlich schon etwas abwechslungsreicher, und experimentierfreudiger und konnte auch mit ruhigen Seiten überzeugen. Dennoch wird unter Kennern gerade dieses Album hochgehalten, bleibt das kommerziell erfolgreichste der Band und war anscheinend einflussreich genug, um sich einen Platz in der RollingStone Top500 Liste einzuheimsen. Verklärte Nostalgie würde Ich sagen, denn hier habe Ich schon nach 5 Sekunden keinen Bock mehr. Flacher, unbekümmerter Punk dröhnt mir entgegen, ein Lied jagt das nächste, zu keiner Zeit kann Ich Strophe von Refrain unterscheiden und ehe mich ein Lied zu nerven beginnt, ist es auch schon vorbei und es startet das nächste, das im Grunde genauso klingt wie das vorherige lol
Ich habe das Album sicher 3 bis 4 mal durch, aber große Höhepunkte sind rückblickend dennoch nicht auszumachen und ich bin jetzt auch mal so ignorant zu behaupten, dass sich da auch nichts nach dem 10ten male für meine Gehörgänge neu erschließen wird...es ist PUNK verdammt nochmal. Am Ende findet sich mit "FOD" tatsächlich sogar ein knapper 6Minüter, was in Anbetracht der restlichen Songs ja geradezu olympische Dimensionen annimmt. Doch auch das ist mehr Schein als sein, denn gefühlt die Hälfte des Tracks ist mit absoluter Stille unterlegt. Ein Stilmittel, das kurioserweise von vielen Kollegen genutzt wird, wie Sum41 (Another Time Around), The Offspring (Smash), The Verve (Come On) oder aber auch Tool (Triad). Sie alle waren wohl gefesselt von Stanley Kubricks minutenlangen schwarzen Bildern in "2001". Mit Ausnahme von Tool (Deren Name im Rahmen dieser Punk-Album Besprechung natürlich vollkommen unwürdigerweise erwähnt wurde) macht diese Stille auch keinen großen Sinn.
Naja was bleibt ist ein prinzipiell unterhaltsames Album, dem Ich seine gute Laune Qualitäten und Spielfreude nicht abstreiten möchte, aber mir ist das ganze einfach doch viel zu flach und "plump" und lässt mich mit einem kalten Schulterzucken zurück. Schon erstaunlich was so alles in der Rolling Stone Top 500 landet und als ähnlich revolutionär wie "Nevermind" betitelt wird. Historisch sicherlich nicht unrelevant, aber wenn dafür Tool's "Aenima" es nicht in diese sich mächtig wichtig vorkommende Liste geschafft hat, stinkt das dann doch zum Himmel und Ich vergebe schön stur und ignorant
Geradezu episch dagegen wirkte dann jedoch tatsächlich dieses kleine Emo-Pop-Punk-Alternative-Schießmichtot-Scheibchen.
Jimmy Eat World - Bleed American
Keine Ahnung ob man das hier mit Green Day vergleichen darf, aber ich stecke es einfach in dieselbe Schublade, obwohl mir diese Soundarbeit hier doch weitaus mehr zugesagt hatte. Es ist zwar auch recht fröhlicher, mädchenhafter Pop-Punk-Rock, wirkt aber eben nicht ganz so platt, da hier doch ein klein wenig emotionaler vorangegangen wird und sich in dem fröhlichen Gedudel doch auch ein angenehm schwelgerischer Hintergrundsound bemerkbar macht, der meine Gehörgänge ein ganz klein wenig zu verzaubern vermag. Innerhalb seiner Genregrenzen ist das ganze hier doch recht abwechslungsreif und auch nicht ganz unkreativ im Gesang und Spielart. Nummern wie "If you don't, don't" sind mir sehr sympathisch und machen richtig Laune, während solche Passagen wie der Anfang von "Sweetness" mich dann doch eher nerven und mir klar machen, dass das ganze eben für 17-jährige Chuck-Träger(innen) gedacht ist
Naja Laune hat es insgesamt trotzdem gemacht, daher gibts meinerseits ganz jovial
Was Ich übrigens ganz gerne mache, um bei Musikgesprächen mit (schier Unnützem) Wissen zu glänzen, ist vermeintliche One-Hit Wonder auf ihr umfassendes Werk zu untersuchen, oder zumindest das Album unter die Lupe zu nehmen, aus dem diese eine erfolgreiche Hit-Single entstammt, deren Titel bekannter ist, als die Band selbst...und das führte mich zu diesem Album hier
The Verve - Urban Hymns
Womit wir nun plötzlich beim Britpop gelandet wären. Jeder kennt es, dieses unvergessliche, wunderschöne, hypnotisierende, in Trance versetzende, den Hörer in sich aufsaugende "Bittersweet Symphony", das das Ende von "Eiskalte Engel" markiert und von mir eine Zeitlang sogar als die "Cruel Intentions"-Theme bezeichnet wurde. Und Ich bin verblüfft das diese großartige Song gerademal den Auftakt des 75min langen Albums darstellt. Tatsächlich wird es zu keinem Zeitpunkt im Weiteren Verlaufe des Albums wieder so melancholisch und schwelgerisch, doch es bleibt dennoch sehr hörenswert. Die Jungs von The Verve sind wirklich kreativ und erschaffen sehr authentische Klanglandschaften, die allesamt in höchstem Maße überzeugen können. Ich bin selbst erstaunt wie unglaublich gut mir fast jeder einzelne Song auf seine Art gefällt, und das ohne mich geschmacklich in einen pubertierenden Schulhofrocker versetzen zu müssen.
Da wir es hier strenggenommen mit Britpop zu tun haben, wage Ich den Vergleich mit Radiohead, die mich mit OK-Computer ebenfalls hervorragend auf sphärisch, psychedelische Klangreisen mitnehmen konnten, doch Ich wollte hier mal um den gelini zu provozieren loswerden, dass mir "Urban Hymns" doch irgendwie besser gefällt als Radioheads Vorzeigewerk 8-)
Die Tracks sind überraschend lang (im Durchschnitt etwa 5-6 min) und können sich aber auch entsprechend entfalten und bieten auch etwas längere, ausgefallenere Brückenparts. Und dann ist da einfach dieser angenehme, verträumte Sound der mir ordentlich die Gehörgänge mit "Wohlfühl"-salbe eincremt, wje z.B bei "Catching the Butterfly". Am Ende gibt es sogar einen 15minütigen Longplayer, der auch amtlich rockt, dann aber in 7minütige Stille verstummt, ehe er dann wieder in ganz sphärischen Klängen und (angenehmen) Babyschreien langsam ausklingt. Eventuell ist das Album hier und dort ein klein wenig überfrachtet, aber insgesamt dennoch ein wahrer Hörgenuss und rückblickend auf jeden Fall eine der besten Platten der 90er.
Definitiv einer meiner wichtigsten Lückenfüller der letzten Jahre!
Einzig und allein das Album Cover finde ich geradezu enttäuschend einfallslos. Auf der Wiese hocken und unbekümmert in eine Richtung glotzen, das finde Ich jetzt künstlerisch nicht wirklich interessant, da bin ich auf jeden Fall mehr ein Fan von Illustrationen, wie die von OK-Computer ;)
Falls irgendjemand der Meinung ist, ich hätte bis zu dieser Stelle während meiner Ausführungen das Wort "Traum" zu oft ausgeschlachtet, soll mir zumindest keiner den Vorwurf machen, Ich hätte damit bewusst auf diese Überleitung zur folgenden Besprechung hingearbeitet...
The Dreaming - Puppet
Ohje, ein neues Album von the Dreaming und es sind wieder nur größtenteils Cover ihrer alten Demo Songs drauf, und das letzte Album, ihr großes Debüt "Etched in Blood" hat mich in der Hinsicht ja auch schon eher angeekelt. Dennoch angetrieben durch eine gewisse Restsympathie, die ich für Chris Hall hege(der Mann, bzw Stabbing Westward haben mich nunmal in die Welt der etwas dunkleren und weniger fröhlichen Musik eingeführt), schaue Ich alle paar Monate mal auf deren mySpace Seite vorbei, und gucke was es so neues gibt. Nur knapp habe Ich den Release ihres zweiten Albums "Puppet" verpasst und habe mich mal mit Vorbehalt auf das Album gestürzt und eine ähnliche Verschlimmbesserung des originalen Sounds wie bereits bei Etched in Blood erwartet.
Mit der Einstellung hier Regression und alt-un-bewährtes zu hören, fühle Ich mich zu Beginn hier und dort auch noch bestätigt, doch recht schnell stelle Ich fest, dass Ich eigenltich richtig Spaß an der Musik habe, denn mein Körper groovt unweigerlich mit. Zu Beginn wollte Ich die Neuinterpretationen von einst starken Songs wie "Puppet" oder "Whole" abwinken, da ich diverse Passagen aus den Originalen eher vorziehe, doch im gesamt Kontext passen die neuen Arrangements ganz gut zusammen und Ich vergesse recht schnell die Demos. Eines der Cover ist dabei nicht von ihnen sondern von Depeche Mode, nämlich der Song "It's no good", der ebenfalls ordentlich groovt und würdig eingerockt wurde! Mit "Stiches" wurde sogar ein eher durchschnittlicher Demo Song, nämlich "Hollow Man" ordentlich aufgepeppt mit coolerem Sound und besseren Lyrics. Kurzgesagt bekomme Ich so ziemlich das, was Ich einst an The Dreaming so liebte ohne dabei etwas von dem unausgegorenem Alternative-Teenie-Pop Scheiß aus dem Vorgänger herauszuhören.
Den Sound und den Stil erkenne Ich sofort wieder, da ist sich die Band treu geblieben. Heftig zerrende und flotte E-Gitarren angetrieben durch wilde Stimmenakrobatik, überzogen mit einer leichten Emo-Glasur und das alles in klassischen Strophe-Refrain-3min Songs strukturiert. Bei dieser Dynamik, dem protzigen Sound und dem sehr engagierten Gesang bekommt man bei jedem Song fast das Gefühl, als wolle man nicht zu viel Zeit mit den Strophen verbringen um sich immer wieder schnell auf den Refrain stürzen zu können, denn dort werden alle Register gezogen. Dabei finden sich unter den 12 Tracks keine einzige Ballade oder irdendwelche Bridgesongs; hier gibt es einfach die ganze Zeit auf die Fresse.
Ich bin jedenfalls begeistert. Einige der Progleute hier bekundeten ja letztes Jahr mit der neuen Limp Bizkit Scheibe wieder in alte Zeiten verfallen zu sein, als ob dieser Musikgeschmack nicht weg war, sondern nur ein Schläfchen gehalten hat, bis endlich wieder etwas entsprechendes für die Ohren kam. Tatsächlich fühlt sich auch mein mittlerweile Art-Rock verwöhntes Ohr knapp 8 Jahre in die Vergangenheit zurück versetzt, als für mich The Dreaming noch meine absolute Lieblingsband war und mich ihr Sound begeistern konnte, wie nichts anderes. Angefixt durch diese höchstunterhaltsamen 43 Minuten habe Ich mich aus Nostalgie auch wieder an die älteren Demos der Band rangemacht, die mich auch heute noch unterhalten. Einfach nur klasse!Der äußerst dürftige Vorgänger ist Vergessen und Ich bin wieder ein ganz klein wenig in The Dreaming Fieber. Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass die Jungs sich nun mal Gedanken um eine Art Weiterentwicklung machen, denn ein weiteres "Puppet" brauche Ich auch nicht...
Und damit steuern wir nun langsam auf das Ende meiner Kurz-Review-Reihe zu, bei der es ja fast schon traditionell einen Hip Hop Ausflug gibt, um einen krassen Kontrast zu setzen; wo sonst findet Rap und Prog zusammen?
Eminem - The Marshall Mathers LP
Ich bin ja nicht unbedingt ein Eminem Fan, geschweige denn ein Sympathisant, doch der gute Bursche weiß das Genre für sich zu nutzen, macht etwas einzigartiges daraus und wirkt so ziemlich authentischer als jeder andere Genre Kollege (von denen Ich nicht viele kenne...) Zumindest kann mich Eminem generell aber auch immer nur dann überzeugen und sogar begeistern, wenn er eine seiner ernsteren Nummern auffährt, denn Songs wie "Hilie's Song" aus der Eminem Show finde Ich ganz große Klasse, wobei Ich auch ein großer Fan von "Superman" bin. Auch auf der Marshall Mathers LP finden sich einige echte Perlen, die jedoch leider von einer größeren Sammlung an Proleten-Tracks getrennt sind, bei denen sich die Lyrics stets unterhalb der Gürtellinie in infantilen Geschmacklosigkeiten suhlen. Schuld daran sind wohl auch die vielen Gast-Rapper, die hier ihre widerliche Note aufdrücken. Nummern wie "Way I am" oder "Slim Shady", die ich bereits lange vorher kannte, gehen gerade noch so in Ordnung und können eigentich auch Laune machen, doch die Highlights sind dann doch "Stan" und vor allem das unsagbar psychpathisch böse "Kim". Hier kann mir Eminem durchaus eine Gänsehaut bereiten und mich Teil des Wahnsinns werden lassen, der hier waltet. Ich möchte ja schon fast einen Vergleich mit Trent Reznor aus "The Downward Spiral" wagen....aber ne Ich glaube, das lasse Ich lieber doch
Schade jedoch, dass der Song wieder durch eher belanglose Quatsch-Nummern gefolgt wird, ehe das Album ausklingt. "Kim" als letzter Track wäre ein runder Abschluss gewesen, so jedoch bleibt ein Album mit guten Nummern aber auch viel Mist und eben keiner gut durchdachten (oder zumindest nach meinem Empfinden für gute Konzepte) Song Anordnung. Insgesamt mag Ich das Folgealbum die "Eminem-Show" doch mehr, da hier nicht ganz so provokant und platt mit erhobenem Stinkefinger durch die Gegend marschiert wird (das darf sowieso nur Tool in Aenima 8-))
Nicht mit erhobenem Stinkefinger, dafür aber mit nervigen Fressen geht es weiter mit diesem Album hier
Beastie Boys - Licenced to Ill
Mein Bestreben das Hip Hop Genre auf ihre Wurzeln zu untersuchen kennt keine Grenzen, und da darf natürlich auch dieses angeblich erfolgreichste HipHop Album der 80er Jahre nicht fehlen.
Ohnehin war mir der Band Name ja schon seit langem ein Begriff; mein guter Freund und Seelenverwandter Phillip J. Fry ist ja auch glühender Fan, doch ich fürchte hier gehen unsere Geschmäcker auseinander. Obwohl die Beastie Boys ja die Pioniere sind, was das Zusammenbringen von E-Gitarren und Rap sind, kann Ich mit dem Sound nicht wirklich viel anfangen. Ich bin ja wirklich viel gewohnt was Gesang angeht und kann mich da auch mit vielem Anfreunden, aber den drei hier scheint es wirklich scheiß egal zu sein wie albern sie eigentlich klingen. Als ob ein paar 14-jährige Klassenkasper ihre Köpfe wild drehen und dabei die Zunge heraushängen lassen und mit mega peinlichen Klamotten unbeirrt hübsche College Studentinnen angraben...so ungefähr klingt die Musik für mich... Wichtiger Lückenfüller, doch mehr brauche Ich von den Kollegen beim besten Willen nicht...
Ich hatte mich ja mal blind auf "Bohren und der Club of Gore" gestürzt, nur weil auf deren Debüt Cover Bruce Lee aufgedruckt war. War Martial Arts Referenzen in Musik angeht, bin ich wohl sehr leicht beeinflussbar; umso seltsamer, wieso Ich folgendes Album erst so spät nachgeholt habe...
Wu Tang Clan - Enter The Wu-Tang Clan
Hätten die alten Kung-Fu Mönche in den Shaolin Tempeln der alten Shaw Brothers Filme damals Ghetto-Blaster in ihren Trainingskammern installiert, hätte bestimmt genau diese Musik aus den Boxen gedröhnt... Naja Ich weiß nicht, vielleiht auch nicht, jedenfalls stoße Ich hier auf auf gedämpfte Beats, chilligen Soul-Musik Passagen, Soundclips aus alten Shaw Bros. Filmen (hoffe Ich doch zumindest...) und immer wieder ganz bösen, dümmlichen Nigga-Ghetto-Gangsta-Shit-Gelaber, das so manche perversen Gewaltfantasien zum Ausdruck bringen. Wenn Ich mich auf die ganzen "Fucks" und "Motherfucks" herablasse bleibt ja dennoch sehr stimmungsvolle Musik. Tracks wie "Can it all be so simple" oder "Cream" können mich wegen ihrer ruhigen Art durchaus in eine Art Flow versetzen, und mit gewissen Abstrichen und der richtigen Einstellung kann Ich auch gefallen an den meisten anderen Tracks finden.
Doch genau hier liegt der Hund begraben; Ich will mich nicht Im Gedanken charakterlich in eine andere Person versetzen um die Musik gut zu finden; zumindest macht mir dieses Album das deutlich. Ich weiß auch nichts weiter groß über das Album zu schreiben. Ist halt eines der wichtigsten Hip Hop Alben aller Zeiten, Meisterwerk, blablabla und Ich bin einfach nicht der Typ, der diese Musik mit vollster Hingabe genießen kann. Es bleibt nur der Respekt vor dem musikalischen Einfluss. Einfluss dem Ich Musik verdanke, die mir ebenfalls größtenteils am A vorbeigeht...Ich glaube jetzt fange Ich auch schon langsam an mich hier irgendwo zu widersprechen, daher belassen wir es bei dem Fazit: nice
Ok, und was habe Ich mir dann noch zugemutet?
Public Enemy - It takes a whole Nation of millions to hold us back
Noch so ein angebliches wegweisendes Kult-Werk der amerikanischen Hip Hop Szene.
Public Enemy ist für mich ja nun nicht ganz ein unbeschriebenes Blatt. "Fear of a black Planet" hat mich ja schonmal recht eindruckslos und kopfkratzend zurück gelassen. Aber vielleicht bin Ich ja auch nur einfach dieser Musik nicht würdig, genauso wie etwa ein Dieter Bohlen einem "Lateralus" nie im Leben würdig sein wird. Nun denn, Ich will mich ja weiterbilden und von allem ein wenig eine Ahnung haben. Was werden diesem Alben nicht alles an Lobpreisungen vor die Füße geworfen: "eine der wichtigsten Produktionen der Hip Hop Geschichte", "Hip Hop hat sich danach grundlegend verändert", "Rock'n Roll des Hip Hop", "Entstehung des Rap-Metals"...Je mehr ich davon lese, desto weniger habe Ich Lust Worte darüber zu verlieren, die ohnehin wohl nicht dem Album gerecht werden können (gilt übrigens auch für das Wu Tang Clan album weiter oben...) Tatsächlich wurden hier Samples aus einem Slayer Song verwendet und tatsächlich fährt das Album mit dem Track "she watch channel zero" eine wirklich sehr rockende Nummer auf mit zerrenden Gitarren!
Mehr kann und will ich erstmal nicht zu dem Album sagen, dafür habe Ich es wohl doch noch nicht oft genug gehört, aber es macht es mir auch nicht leicht. 90Er Jahre Hip Hop ist doch nicht so gut konsumierbar, wie Ich zu Beginn dachte, da muss Ich wohl noch weiter zurück bis hin zu Grandmaster Flash und der Sugarhill Gang um anständig Fuß zu fassen
Bis dahin bleibt Public Enemy für mich eine Hip Hop Band, die mal von Steven Wilson erwähnt und diesen bei der Namenswahl für das Album "Fear of a Blank Planet" offenbar beeinflusst hatte...
Ich verzichte mal an dieser Stelle auf eine Bewertung, vielleicht gibt es ja mal einen erneuten Kommentarversuch meinerseits...Wobei das jetzt doch schon ziemich viele Zeilen Text sind, dafür dass Ich effektiv nichts über das Album zu sagen hatte
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Hoffentlich habe Ich diesen Eindruck nicht auch bei den anderen Alben erwähnt, denn jetzt bin Ich hier erstmal fertig!
Puh, das war jetzt ein echt wilder Trip, durch die Welt der Musik.
Respekt an denjenigen, der das alles bis hier hin durchgelesen hat.
Als Schmankerl gibt es sogar ein Gewinnspiel:
Derjenige, der mir sagen kann, welche Band, die nicht Gegenstand der heutigen Review-Reihe war von mir dennoch fast schon inflationiär immerwieder referenziert wurde, bekommt von mir eine originale Greatest Hits Collection CD von "Steelers Wheel"