Prometheus

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Vince
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Prometheus

Beitrag von Vince » 05.06.2012, 13:12

Prometheus

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Originaltitel: Prometheus
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Ridley Scott
Produzent: Walter Hill, Tony Scott u.a.
Darsteller: Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Guy Pearce, Idris Elba, Logan Marshall-Green, Sean Harris, Rafe Spall, Emun Elliott, Benedict Wong, Kate Dickie, Patrick Wilson, Lucy Hutchinson u.a.

Nach 33 Jahren tritt Ridley Scott wieder in seine ersten Fußstapfen. "Prometheus" ist das Prequel zu Scotts Science-Fiction-Klassiker "Alien" und mehr als das: Es entwickelte sich zur eigenständigen Geschichte über die Ursprünge der Menschheit. Die Bezüge zur "Alien"-Franchise sind natürlich dennoch allgegenwärtig. Kann der zuletzt leicht schwächelnde Regisseur mit dem Rückbezug auf alte Großtaten wieder Wind unter seinen Flügeln entfachen?

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:liquid5:

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Alien: Covenant

Beitrag von SFI » 05.06.2012, 15:12

McClane facehuggert:

Alien: Covenant

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Originaltitel: Alien: Covenant
Herstellungsland: USA/Großbritannien/Australien/Neuseeland/Kanada
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Ridley Scott
Produktion: Walter Hill u.a.
Darsteller: Katherine Waterston, Michael Fassbender, Danny McBride, Billy Crudup, Carmen Ejogo, Callie Hernandez, Jussie Smollett, Demián Bichir, Guy Pearce, James Franco, Noomi Rapac u.a.

Regisseur Ridley Scott und Produzent Walter Hill spinnen die „Alien“-Reihe weiter und setzen das Prequel „Prometheus“ fort. Hier ist es die Crew eines Siedler transportierenden Raumschiffs, die ein Hilfesignal von einem Planeten mit erdähnlicher Atmosphäre empfängt. Dort erwartet sie nicht nur das abgestürzte Raumschiff aus dem Vorgänger, sondern auch möderisches Alien-Getier.

:liquid4:

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Beitrag von StS » 05.06.2012, 15:29

SFI hat geschrieben:Erste Kritiken lasen sich leider ähnlich. Ich bin zwar nie auf den Hypezug aufgesprungen, aber etwas mehr hätte ich mir dennoch erwartet.
Jip, ist echt schade. Ins Kino werd ich aber wohl dennoch. Besser als der neue Statham wird er (trotz hörerer Wertungen hier) ja schließlich sein - auch wenn ich in einer US-Kritik folgendes lesen musste... :wink:
Somewhere in Switzerland Giger is snorting into his schnapps. Early on we glimpse beneath the exoskeleton — sorry, spacesuit — and the Space Jockey — sorry, Engineer — turns out to be a overly-pumped bald bloke with dead-eyes who has no dialogue and punches people across the room. So basically they’ve spent two years in cryo to discover that God is Jason Statham.

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Beitrag von Vince » 05.06.2012, 20:23

:mrgreen:

Also "Prometheus" mit einem Statham-Film zu vergleichen, ist natürlich absurd. Aber wenn man die Filme daran misst, was sie sein sollen, ist "Safe" in der Tat deutlich besser.

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Beitrag von McClane » 06.06.2012, 08:40

StS hat geschrieben:Jip, ist echt schade. Ins Kino werd ich aber wohl dennoch. Besser als der neue Statham wird er (trotz hörerer Wertungen hier) ja schließlich sein - auch wenn ich in einer US-Kritik folgendes lesen musste... :wink:
Somewhere in Switzerland Giger is snorting into his schnapps. Early on we glimpse beneath the exoskeleton — sorry, spacesuit — and the Space Jockey — sorry, Engineer — turns out to be a overly-pumped bald bloke with dead-eyes who has no dialogue and punches people across the room. So basically they’ve spent two years in cryo to discover that God is Jason Statham.
Die Jungs von der Empire sind Briten. :wink:
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Beitrag von StS » 06.06.2012, 08:48

McClane hat geschrieben:
StS hat geschrieben:Jip, ist echt schade. Ins Kino werd ich aber wohl dennoch. Besser als der neue Statham wird er (trotz hörerer Wertungen hier) ja schließlich sein - auch wenn ich in einer US-Kritik folgendes lesen musste... :wink:
Somewhere in Switzerland Giger is snorting into his schnapps. Early on we glimpse beneath the exoskeleton — sorry, spacesuit — and the Space Jockey — sorry, Engineer — turns out to be a overly-pumped bald bloke with dead-eyes who has no dialogue and punches people across the room. So basically they’ve spent two years in cryo to discover that God is Jason Statham.
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Okay. Notiert. Danke. :oops:

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Beitrag von freeman » 06.06.2012, 09:16

Statham ist Gott!!!

Vince, dein Kommentar zum 3D bezog sich ja nun eher auf die eher flach ausgestaltete Geschichte bzw. deren Ansätze. Wie verträgt sich denn sonst das 3D mit den vermutlich eher düsteren Bilderwelten? Sieht man denn mehr als Schwarz?

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 06.06.2012, 11:28

Man sieht schon sehr viel, da die Bilder zwar atmosphärisch düster sind, aber doch meistens in steril-kalten Blautönen spielen. Selbst bei den vielen Höhlenszenen am Anfang ist alles immer sehr übersichtlich. Ein zweites "AVP2" ist also nicht zu erwarten. ;)

Was den 3D-Effekt angeht: Lohnt sich imo nicht wirklich. Mein Kumpel fand den Effekt zwar sehr angenehm (der war vorher nur vom 3D-Effekt in "Tron" und "Drachenzähmen leicht gemacht" begeistert, während er zB. "Avatar" nicht so berauschend fand), ich würde aber sagen, das liegt daran, dass er schlichtweg unauffällig ist und nicht nervt. Tatsache ist: Irgendwie scheint der Effekt immer wieder vergessen zu werden, minutenlang ist das Bild praktisch 2D, bevor irgendwann mal wieder vereinzelt Tiefeneffekte einsetzen (zB. wenn man aus der Egoperspektive im Vordergrund Computerdaten laufen sieht und sich im Hintergrund Leute bewegen). Eigentlich ist es ein Witz, für sowas extra Geld zu nehmen.

Dazu muss ich aber auch noch sagen, dass ich nicht sicher bin, ob die Holländer womöglich eine andere Technik verwenden? Bei uns in Aachen gibts immer sehr dünne Plastikbrillen, die man auch mit nach Hause nehmen darf, während wir da viel besser verarbeitete und mit Gummi versiegelte Brillen bekommen haben, die wir wieder abgeben mussten (und die den Riesennachteil hatten, dass sie entweder nach einer Weile auf dem Nasenrücken weh taten oder - bei Brillenträgern - auch gerne alle paar Sekunden wieder zurechtgerückt werden mussten, weil sie rutschten).

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Beitrag von Seemi » 06.06.2012, 21:01

Es gibt im Kino in der Regel nur Polfilter oder Shutter. Der Rückgabegrund werden wohl die Nasenschonpolster gewesen sein. :D
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Beitrag von freeman » 07.06.2012, 08:50

Und bei den Polfiltern gibbet eben die leichten und solche, die man - manchmal sogar nur gegen Kaution - erhält, da sie deutlich wertiger sind als die in Deutschland sonst verbreiteten.

In diesem Sinne:
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Beitrag von LivingDead » 07.06.2012, 21:06

Wirklich ernüchternde Kritik, die den Film als das darstellt, was ich befürchtet hatte. Zwar freue ich mich trotzdem drauf, allein schon wegen des Settings und der Thematik, allerdings sind meine Erwartungen schon entsprechend eingependelt.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von Hannibal » 09.06.2012, 00:15

War gerade auch drin und kann die Kritik nicht wirklich teilen. Der letzte Satz trifft's hingegen voll auf den Punkt:
Im Nachhinein ist es dem Zuschauer zwar möglich, sich diese Tiefe selbst zu erschließen, jedoch nur, wenn er sich aus eigenem Antrieb dazu aufrafft. Automatisch dorthin getragen wird er von „Prometheus“, zweidimensionales Hochglanzprodukt, das er (trotz jedes 3D-Hokuspokus) letztendlich ist, nicht.
Ansonsten ist mir das schon fast zu verkopft auseinander-analysiert :D Dramaturgisch hat der Streifen für mich von der ersten Minute an perfekt funktioniert, auch wenn zu keiner Zeit das Rad neu erfunden wird und man viele schon fertig ausgetretene Pfade bewandert. Das muss es imo aber auch gar nicht, da Scott ein nach klassischen Muster arbeitendes Ungetüm geschaffen hat, dass sich in bombastischen Hochglanz-Bildern suhlend verdammt rund läuft, die Spannungsschübe ideal über den Film verteilt und dabei von einem großartigen Cast unterstützt wird. Die klassische Heldenfigur Ellen Ripley fehlt, dafür sind zumindest die Hauptrollen (Rapace, Fassbender, Theron) angenehm ambivalent und undurchsichtig konstruiert. Dazu fasziniert das sich langsam ausbreitende Puzzle (das funktioniert, wenn man sich darauf einlässt...der Film nimmt einen da recht wenig an die Hand) um die Ursprünge der Sci-Fi-Quadrilogie, immer wieder durchsetzt von richtig tief fahrenden Schock- und unangenehm detaillierten Ekel-Sequenzen. Teilweise waren da wirklich Momente drin, die ähnlich unter die Haut gingen, wie die damals sagenhaft kompromisslose Alien-Geburt...teilweise erstaunlich subtil arrangiert (die Augen-Szene) und trotzdem bis ins Mark erschütternd. Die Inszenierung ist großartig, der Soundtrack ist herausragend (endlich nochmal), der 3D-Effekt ist mal wieder ziemlich für den Arsch.
Alles in allem ein richtig dickes Ding...

:liquid8:,5

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Beitrag von Vince » 09.06.2012, 12:21

War soooo klar. ;) Ich hätte unseren obligatorischen Kasten Bier drauf verwettet. :D

Zu dem Analyseding: Das hört sich immer so an, als würde man etwas, das an sich gut funktioniert, kaputt analysieren. Tatsächlich lief es aber umgekehrt: Ich hatte ein unbefriedigendes Gefühl im Magen und anschließend erst analysiert, warum das so ist.

Ist halt diese typische stylishe, visuelle Bombe mit ein bisschen versuchtem Anspruch. Wem das reicht, der bekommt zwei Stunden Zucker. Wer sich mehr davon erhofft (wie zB. ich angesichts der hohen Ansprüche, die der Film auch an sich selbst stellt), wird wohl etwas enttäuschter aus dem Kino gehen.

Ach ja, und ambivalent bleibt natürlich alles, wenn man es erst gar nicht charakterisiert. Die Figurenzeichnung war imo einer der größten Schwachpunkte. Soundtrack dagegen geb ich dir recht, endlich mal wieder nicht so ein Dosending, sondern etwas Eigenes.

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 26.07.2012, 21:25

Am 8.8. ist es endlich soweit, can't wait for it :D
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
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Beitrag von freeman » 13.08.2012, 08:53

Prometheus präsentiert meines Erachtens seit langem mal wieder einen Ridley Scott in technischer Topform, leider ist der dazugehörige Film nicht wirklich rund geworden. Er transportiert spannende Thesen, ruht sich darauf aber auch ziemlich aus. Die einen haben also die anderen erschaffen? Ein Fakt, den auch ein Synchronstudio hätte erfinden können, denn eine bildhafte, nachvollziehbare Entsprechung findet man nirgendwo. Die Warums, auch darüber, warum die Schöpfung vernichtet werden soll, erfährt man dann vermutlich in einem zweiten Teil? Dennoch funktioniert Prometheus ganz ordentlich. Zwar ist mir der Erkundungsrundgang irgendwann zu lang und uninteressant (denn wirklich etwas finden tut man ja nicht), dennoch ist das ganze stilsicher und in fetten Bildern inszeniert, so dass der eigentliche storytechnische Hänger gar nicht weiter auffällt. Die von Vince erwähnte Passivität der Figuren fand ich persönlich auch extrem enervierend. Im Grunde geht von keiner einzigen Figur echter Tatendrang aus. Es wirkt, als würden alle in Demotivation ersaufen! Zwei Leute sind weg oder tod? Is halt so ... Idris Elbas Figur will einfach nur mal einen wegstecken, dafür kann man schonmal zwei Jahre in Stase verbringen usw. Am eklatantesten ist das bei Noomis Figur. Gerade noch in einer Eigenoperation das eigene Körperinnere aufgeräumt und zwei Sekunden später nur noch ein heulendes Häufchen etwas, das nix mehr auf die Reihe bekommt. Charlizes Figur muss mir anscheinend eh nochmal einer richtig erklären. Fassbender dagegen macht derzeit irgendwie gar nix falsch ...

Insgesamt komme ich aber dennoch zu einem wohlmeinenden Fazit, was an den großartigen, stimmungsvollen Bildern liegt, der dichten Atmo, den großartigen Evolutionsstufen des Aliens (Der Facehugger in extragroß ist ein Meisterwerk in Konzeption, Design und Umsetzung) und einigen präzisen Schocks, von denen Scott aber gerne noch mindestens 2-3 mal soviele hätte bringen dürfen. Die Spektakelbilder (Sandsturm, Raumschiffe usw.) funktionieren ebenfalls hervorragend und der Score macht wirklich einiges verdammt richtig ;-). Das Problem für den Film ist einfach nur, dass man sich einfach viel mehr erwartet hat, als Scott letztlich liefern will/kann/darf. Eine Fortsetzung würde ich aber nur zu gerne schauen ... denn Thesen müssen belegt werden ;-)
:liquid5:

In diesem Sinne:
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Beitrag von John_Clark » 13.08.2012, 10:56

Gestern gesehen. Bin irgendwie wie erwartet enttäuscht. Aber auch nicht ganz. Der Film unterhält eigentlich super, aber mir hat irgendwie das episch grosse "Ding" gefehlt, welches den Film für mich noch ausgemacht hätte.

Und... ich wollte DAS Alien sehen.....

:liquid5:

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Beitrag von kami » 15.08.2012, 00:37

Die saudämlichen Charaktere brechen dem Film leider das Genick.Eine Wissenschaftlerin, die der Evolutionstheorie abschwört, weil sie "beschließt, zu glauben", offenbar an Däniken. Ein Geologe, der ständig am Nörgeln und Schissern ist und beim Rumrennen durch die Pyramide, die ja durchaus sehr "mineralisch" wirkt, rumzetert, dass alles gleich aussehen würde. Ein Biologe, der erst kindische Berührungsängste mit Alien-Leichen hat, dann aber höchst zutraulich auf ein sich aus der Pampe erhebendes Tentakel reagiert, dem er gleich noch allerlei menschliche Emotionen in die Schlabberöffnung interpretiert. Ein Robototer, der offenbar alles sofort antatschen und beschnüffeln muss. Ein oller Sack, der fast toten Zustands durch den Weltraum zu nem fremden Planeten fliegt, offenbar um dort vielleicht ansässige und vielleicht noch lebende und vielleicht auch gutmütige Aliens anzubetteln, ihn wieder jung oder gar unsterblich zu machen.
Die Motivation der Charaktere nicht nachvollziehbar zu nennen, ist noch geschmeichelt. Die Geschichte selbst ist okay, die großen Fragen, die laut Regisseur im Film thematisiert würden, sind allerdings höchst infantil gestellt und werden zum Gutteil nicht beantwortet. Und warum wird der olle Sack eigentlich nicht von einem ollen Sack verkörpert, sondern von Guy Pearce im völlig unnatürlichen Schrumpel-Make-Up. So bleibt letztlich eine visuell beeindruckende und hochunterhaltsame Trashparade, deren ALIEN-Verweise leider reichlich gezwungen wirken und deren Musik zwar atmosphärisch, aber völlig unmemorabel ist. Trotz eines netten Kinoabends bin ich doch schwer enttäuscht.
:liquid6:
Hatte das Gefühl, die Nerds die um uns Nerds drumrum saßen, waren auch alle ziemlich entgeistert.

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Beitrag von McClane » 17.08.2012, 00:32

Der kommt hier immer noch viel zu gut weg, das Ding ist eine pure Frechheit, ähnlich wie Rob Zombies "Halloween". Ridley Scott gibt uns also die Antworten auf die Fragen, die sich keiner nach "Alien" gestellt hat, und hat wirklich rein gar nichts zu erzählen. Man merkt die Unterschiede dazwischen einen Mythos zu erweitern oder ihn tatsächlich zu bereichern - letzteres passt in "Prometheus" gar nicht. Wir wissen jetzt, dass der Space Jockey in totes außerirdisches Wesen ist - ach ne, das wussten wir nach "Alien" auch schon. Dass er in einem Cockpit sitzt - who gives a fuck? Ansonsten schaut man bemerkenswert inkompetenten Wissenschaftlern und Industriespacken zu wie sie zwei Stunden lang das entdecken, was der Zuschauer eh schon kennt, der Weg zur Erkenntnis ist zur Hälfte "2001" gewollt und nicht gekonnt, zur Hälfte "Alien" gewollt und nicht gekonnt. Die Fragen nach Sinn, Ursprung und Ende des Lebens bleiben als Aufhänger im Raum stehen, ein paar krawallige Szenen und Morde machen ein bisschen auf Genrefilm, aber dafür ist "Prometheus" schlicht und einfach zu langweilig. Optisch hat der Film definitiv Einiges zu bieten, die Besetzung macht ebenfalls was her (gerade Idris Elba reißt seine wenigen Szenen an sich), aber ingesamt war ich persönlich froh als die Quälerei nach gefühlten sechs Enden endlich vorbei war.

Knappe :liquid4:
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Beitrag von Vince » 17.08.2012, 08:21

Das sind mal klare Worte, richtig so! ;) Auch wenn ich das notentechnisch etwas zu tiefgegriffen finde, so überbewertet wie der Film auch sein mag... Zombies Halloween allerdings ist ne ganz andere Kiste. Der gewinnt der Sache wenigstens eine eigene Sichtweise ab. Du Purist. ;)

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Beitrag von StS » 19.09.2012, 06:07


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Beitrag von StS » 06.10.2012, 10:24

Der "wahrheitsgemäße" Trailer zum Film (Achtung: Spoiler!)
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... BaKqOMGPWc#!

:lol:

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Beitrag von LivingDead » 15.02.2013, 14:12

Vor einiger Zeit ebenfalls gesichtet, empfand ich den Film zwiegespalten: Einerseits ist es natürlich schön, mal wieder ins "Alien"-Universum abzutauchen. Die Inszenierung (von Scott) passt, und überhaupt fühlt man sich in dem Setting relativ schnell wohl, auch wenn mir der Planet doch etwas zu eintönig wurde mit der Zeit (mag auch an den grau-in-grau-Tönen gelegen haben). Die Geschichte ist im Ansatz sehr nett, die gestellten Fragen nur logisch. Doch das Endprodukt enttäuscht dennoch. Vor allem, wenn man diesen Film als ernstzunehmende Weiterführung des Alien-Franchises verstehen möchte. Die Fragen werden erläutert, kaum welche werden auch nur im Ansatz beantwortet. Das nervt mit der Zeit, vor allem wenn der Abspann über den Bildschirm läuft, und man kaum schlauer ist, als zu Beginn. Dass die Geschichte nur den Auftakt darstellt, ist für mich da eher trivial.
:liquid6:
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Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot » 16.02.2013, 02:12

Prometheus..ohje,also als ich die Trailer sah war ich echt gespannt wie Rambos Bogen .Als ich dann den Film zum erstenmal sah,war ich einfach nur enttäuscht..Optisch macht der Film natürlich nichts falsch,aber inhaltlich wars ne Klatsche in mein Gesicht.Dumpfe,gleichgültige Schauspieler mit extrem UNLOGISCHEM verhalten,da fieberte ich kein bischen mit,mir wars egal wer da nun stirbt und wer net...Also ich sehe Prometheus nicht als Film der ins Alien-Universum gehört,so leid es mir tut....Aber das Ende deutete ja schon ne Fortsetzung an(Leider!).

Ich hoffe Altmeister Ridley Scott reißt sich in Zukunft zusammen,wobei ich bezweifle das er jemals wieder so einen Klassiker wie "Alien",oder ein bahnbrechendes,philosophisches Werk wie "Blade Runner" raushauen wird...schade,Prometheus hätte soviel Potential gehabt,aber das Drehbuch/Charaktere sind einfach nur MIST.

ganz knappe <-----:liquid5:
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Beitrag von Montana » 17.02.2013, 10:54

Also mit hat der noch recht gut gefallen. Klar die Charakteren sind bis auf den Cyborg und die Lady seeehr blass und sie krazen einen kaum. Trotzdem sind die Bilder einfach klasse, die Atmosphäre sehr gelungen und die Herangehensweise in ihrem Tempo einfach perfekt. Die einzigen Punkte die am Film unergonom wirkten, waren die "Götter" und die andeutungen die auf Alien hinweisen. Aber diese Punkte konnte ich überraschend gut ignorieren, da mir der rest einfach sehr gut gefiel. Vorallem David fand ich einfach faszinierend :)
:liquid8: :oops:

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Beitrag von McClane » 12.06.2017, 10:36

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