Batman Begins | The Dark Knight | The Dark Knight Rises

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Beitrag von Cinefreak » 07.03.2011, 22:31

ich hatte gesehen, dass ich ihn schon zu gut kenne, aber ist trotzdem nen geiler Film. Alleine schon die Wahnsinns-Besetzung, die Ausstattung und einige echt schräge Ideen machen den Reiz aus.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Beitrag von Dr Dolph » 07.03.2011, 23:29

Jungs bin auf eurer Seite und ich kenne mich auch durchaus mit den Comics aus, da ich etwas mehr als 100 Batman-Comichefte besitze, größtenteils aus den 90's, weshalb ich ja ein sehr großer Fan von Kelly bin, der hat Batman immer unglaublich surreal und düster gezeichnet. Es stimmt auch das Batman Forever gegenüber den Comics recht bunt geraten ist, aber das macht ihn lange nicht zu einem schlechtem Film. Letztendlich ist und bleibt es aber Geschmackssache, ich find dafür Batman Returns öde und durschnittlich und vor allem ist der weitaus mehr entfernt von der Vorlage als BMF, so viel dazu.
Und die Imdb-Wertungen sind für mich sowieso weniger kompetent, da guck ich mir lieber selbst nen Film an, als auf die Wertung irgendwelcher Leute zu hören, deren Filmgeschmack ich weder kenne, noch teile. Da leg ich eigentlich deutlich mehr Wert auf die Reviews die hier auf der Seite zu finden sind, da ich dank dieser Seite oftmals das ein oder andere gute Filmchen entdeckt habe...

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Beitrag von Cinefreak » 08.03.2011, 08:03

wow, die dürften doch mittlerweile nen Vermögen wert sein :wink:
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Beitrag von Dr Dolph » 08.03.2011, 11:47

So weit würde ich nicht gehen, aber ich habe einige hochwertige Variant Cover-Editionen die damals schon umgerechnet 15 Euro gekostet haben und einige Time Warp-Boxen, die mittlerweile hoch gehandelt werden. Aber die würde ich nie verkaufen, dafür blätter ich da viel zu oft rum...
habe sogar das Batman Forever Comic zum Film :lol:

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Beitrag von SFI » 08.03.2011, 13:39

Ich werds mal so ausdrücken: Finde alle 4 Batmans auf ihre Weise trashig. :lol:
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Beitrag von Montana » 09.03.2011, 21:32

Bei mir sieht die Batman Rangfolge ca. so aus:

1: Batman Begins :liquid9:
2: Batman / The Dark Night :liquid8:
3: Batman Returns / forever :liquid6:
4. Batman und Robin :liquid4:

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Beitrag von Wallnuss » 09.03.2011, 21:33

Montana hat geschrieben:The Dark Night
:wink:

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Beitrag von Sir Jay » 09.03.2011, 21:35

also ich mag the Dark Knight, aber Batman Begins finde ich immernoch recht lahm...über ne 6 kommt der bei mir nicht hinaus.

Batman Returns habe ich neulich wieder gesehen, und da sind mir dann doch irgendwie zum ersten mal so einige Logik Schnitzer und Trashige Einlagen aufgefallen. Trotzdem bleibt der zweite Burton Batman für mich in Sachen Atmosphäre und Charakterzeichnung unerreicht; die Desmaskierung Szene am Masken Ball ist weltklasse, ebenso die Szene, wo Celina zum ersten mal die Nerven verliert. Krieg ich immer wieder ne Gänsehaut!

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Beitrag von Montana » 27.03.2011, 18:56

Wallnuss hat geschrieben:
Montana hat geschrieben:The Dark Night
:wink:
:00000694
Shame on me xD

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Batman & Robin

Beitrag von Cinefreak » 31.10.2011, 17:50

Gerade nochmal gesehen, hatte mal wieder Bock drauf.


Erstmal muss ich sagen, dass ich den Film im Gegensatz zum Vorgänger "Batman Forever" erst zwei- oder dreimal ganz gesehen habe. Somit war mir natürlich vieles von der Handlung entfallen, was den Film natürlich besser macht, wenn man nicht alles immer sofort weiß, was passiert.

Die Handlung fand ich teilweise gut, gerade auch die Hintergründe der Vorgeschichte zu Batman und Alfred waren doch recht interessant.

Uma Thurman ist eigentlich nicht mein Fall, in ihrer Rolle als Poison Ivy ist sie aber unerhört sexy und verführerisch anzuschauen. Wunderbar natürlich auch Alicia Silverstone, wobei ich es schade fand, dass ihr Einsatz als Batgirls erst so spät erfolgt.

Schwarzeneggers Oneliner und einige ironische Sprüche sorgen für Spaß, Tiefgang gibts auch, zudem stemmt Joel Schumacher wuchtige, teils echt tolle Bilder.

Aber: Es gibt kaum echte Action in Form von Konfrontationen zwischen den Kämpfern von Gotham City und den Bösen, und eigentlich ist Poison Ivy die eigentliche Böse im Spiel, denn Mr. Freeze hat doch recht menschliche Motive für sein Handeln.

Sehr ärgerlich in Anbetracht der Tatsache, dass Batgirl so wenig Screentime hat, ist, dass es keine weitere Fortsetzung mit besserer Action gab (stattdessen nen Reboot...super...:-( ), vieles an Action wirkte doch recht verkitscht und einige Szenen wie z. B. die Fahrten über die eingefrorenen Gebäude sahen schon sehr unecht aus.


Insgesamt gibts darum auch nur ne knappe...

:liquid7: - verbesserungswürdig, aber hat mich doch ganz gut unterhalten heute

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Beitrag von StS » 31.10.2011, 19:53

...immer wieder schön zu sehen, dass auch die größten Katastrophen der Filmgeschichte (hier) ihre Freunde haben. :lol:

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Beitrag von Cinefreak » 31.10.2011, 20:19

StS hat geschrieben:...immer wieder schön zu sehen, dass auch die größten Katastrophen der Filmgeschichte (hier) ihre Freunde haben. :lol:
na ich bewerte halt nach Unterhaltungswert, und der war gegeben. Dass der Film nicht ganz rund ist, ist ein anderes Ding ;)

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Re: Batman & Robin

Beitrag von StS » 31.10.2011, 20:26

Allein diese Aussagen have made my day: Köstlich! Danke. :lol:
Cinefreak hat geschrieben:Wunderbar natürlich auch Alicia Silverstone, wobei ich es schade fand, dass ihr Einsatz als Batgirls erst so spät erfolgt.
...
Schwarzeneggers Oneliner und einige ironische Sprüche sorgen für Spaß
...
Tiefgang gibts auch
...
Sehr ärgerlich in Anbetracht der Tatsache, dass Batgirl so wenig Screentime hat, ist, dass es keine weitere Fortsetzung mit besserer Action gab (stattdessen nen Reboot...super...Traurig )
...
vieles an Action wirkte doch recht verkitscht und einige Szenen wie z. B. die Fahrten über die eingefrorenen Gebäude sahen schon sehr unecht aus.
:wink:

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Beitrag von Cinefreak » 31.10.2011, 20:45

schön, wenn jemand so leicht zu erfreuen ist..unser Mathelehrer meinte dazu früher "kindliches Gemüt, freut sich wenn es Hühner sieht !" :D :D :wink:

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Beitrag von StS » 31.10.2011, 21:20

Jip, gönn mir einfach meinen Spaß. :wink:

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Beitrag von Cinefreak » 31.10.2011, 21:33

StS hat geschrieben:Jip, gönn mir einfach meinen Spaß. :wink:
tu ich gerne :D :wink:

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Beitrag von John_Clark » 20.07.2012, 04:12

THE DARK KNIGHT RISES

Nach vorne umgetopft!

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Beitrag von freeman » 20.07.2012, 08:28

Na ich freu mich auf nächste Woche!

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 20.07.2012, 09:09

Jip, ich mich auch. Karten für die Vorpremiere sind auch schon safe. :wink:

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Beitrag von Hannibal » 25.07.2012, 16:01

Hab auch nochmal was geschrieben:

Bild

„The Dark Knight Rises“ macht im Vergleich zu seinen Vorgängern nichts wirklich anders und entwickelt das sowohl in Batman Begins, als auch The Dark Knight auf den Punkt funktionierende Konzept eines düsteren, nah an der Realität verankerten und menschlichen Superhelden lediglich dezent weiter und schafft so eine ungemein homogene Comic-Trilogie, die filmisch als auch erzählerisch über jeden Zweifel erhaben ist. Dabei mag sicherlich nicht jedes Detail immer zu 100% passen, doch das liebevoll zusammengeführte Gesamtwerk entfaltet einen unwiderstehlichen Sog, der in ein dunkles, gar nicht so fernes Universium führt, das zeigt, wie nah unsere Welt oft am Abgrund taumelt und das gleichzeitig jeder von uns daran etwas ändern kann, auch ohne vom Planeten Krypton zu kommen oder von einer Spinne gebissen zu werden. Danke Christopher Nolan, für dieses universell-gültige Mammutwerk!
:liquid9:

Lest hier das gesamte Review

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Beitrag von StS » 26.07.2012, 08:21

Hab den ebenfalls gestern in der Vorpremiere gesehen und bin im Grunde sehr zufrieden. Als Zuschauer erhält man einen "klassischen Nolan Batman Film" geboten, der eine tolle cineastische Trilogie absolut zufrieden stellend abschließt (und zugleich die Option bestimmter "Spin-Offs" ermöglicht). Unterlegt mit einem großartigen Score und mit über 2,5 Stunden zwar lang, nie aber langweilig, wird eine emotionale Geschichte erzählt, die zum Teil zwar etwas oberflächlich und holprig daherkommt, ihren Zweck aber dennoch rundum erfüllt und außerdem mehrere Verknüpfungen zur aktuellen (realen) Gegenwart aufweist. Dass Batman an sich lange Zeit gar nicht innerhalb der Handlung auftaucht, hebt den Film von vergleichbaren Werken ab und bietet zugleich Raum für eine tiefere Charakterauslotung - und seine "Rückkehr" erfüllt dann schließlich auch die Erwartungen der "übrigen" Zuschauer, die eher auf Action aus sind (das letzte Drittel ist in der Hinsicht klasse, allerdings entsprechend auch "konventioneller" geartet). Bale macht seine Sache gewohnt gut, ebenso wie Joseph Gordon-Levitt und verschiedene "Altbekannte" in weiteren Rollen (á la Oldman, Caine und Freeman). Bane als "Baddie" ist okay - allerdings wäre ein Part besser gewesen, bei dem "mehr Schauspielerei" gefordert gewesen wäre (Hardy erhält wenig Raum, wird meist nur auf seine "physischen Attribute" reduziert). Anne Hathaway ist nicht nur wunderschön und talentiert, sondern präsentiert auch eine vorzügliche "Catwoman", die ich von der Gestaltung her (persönlich) den bisherigen Vertretern dieser Figur überlegen finde (sorry, Michelle - ich mag Dich aber trotzdem noch ;) ). Cotillard indes blieb ein wenig blass - was in ihrem Fall aber eher dem Skript zuzuschreiben ist. Das Wiedersehen mit zwei "vertrauten Gesichtern" ließ mich jeweils kurz grinsen - und obgleich Gotham inzwischen klar als NY wiederzuerkennen ist, hat mich das in keiner Weise gestört und sogar schön positiv angesprochen (ist ja schließlich eine unglaubliche Stadt, nicht nur auf die Architektur bezogen). Trotz einiger vorzüglicher Momente vermag "the Dark Knight Rises" seinen Vorgänger zwar nicht zu übertrumpfen - nichtsdestotrotz ist der Streifen absolut empfehlenswert, wird die Trilogie prima abgeschlossen und gefällt mir der grundlegende Stil Nolans weiterhin besser als der buntere, glattere und auf ein jüngeres Publikum ausgerichtete der "Avengers" (inklusive der betreffenden "Marvel"-Einzelfilme)...

:liquid8: - :liquid9:

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Beitrag von McClane » 26.07.2012, 08:38

The Dark Knight Rises

Ich war gestern in der OmU-Preview und bin nicht ganz so begeistert wie meine Vorredner: Ein gelungener Film, im Bereich von gut bis vielleicht auch sehr gut, aber für mich klar der schwächste aus Nolans Batman-Trilogie. Der Film hat brauchbare, nie im Vordergrund stehende Action, wobei die eine oder andere wirklich herausragende Sequenz (wie die Verfoilgungsjagd aus "The Dark Knight") dem Film nicht schlecht zu Gesicht gestanden hätte, Gänsehautmomente (Stichwort: brennendes Batsignal) und erhaben-epische Szenen gibt es ebenfalls und auch die Figur von Joseph-Gordon Levitt als neuer Verbündeter ist eine sinnvolle Ergänzung, da sie Batman aus einem anderen Winkel, dem eines "Fans", der Batman eben nicht persönlich kannte (im Gegensatz zu Jim Gordon oder Alfred), beleuchtet. Der Film gibt sich mit seinem Occupy-Revolutions-Gebahren vielleicht auch etwas mehr Gravitas als letztendlich in der Geschichte drinsteckt (da war "The Dark Knight" wesentlich tiefgründiger und "Batman Begins" als Popcornkino ehrlicher), doch immerhin ist der Film seinen Lösungsansätzen nicht so simpel wie mancher Kritiker einen glauben machen will: Der Film befürwortet die Revolution nicht, kann aber auch die etablierten Verhältnisse nicht gut heißen - und kann ebenso wie seine Figuren keinen Ausweg aus dem Dilemma finden. Es sind andere Sachen, die meinen Genuß getrübt haben. Zum einen die doch recht verschenkte Figur des Bane: Tom Hardy kann mit Gesichtsmaske und verzerrter Stimme kaum spielen, wird auf seine Physis reduziert, wodurch die Rolle eigentlich auch durch einen x-beliebigen Wrestler dargestellt werden könnte, wobei das Drehbuch Bane auch etwas zu wenig auslotet - die Hintergrundgeschichte Banes und seine Verbindung zur League of Shadows ist interessant, aber in der Gegenwart steigt kaum dahinter, was ihn denn nun treibt. Schade auch um Catwoman, gelungen verkörpert von Anne Hathaway, aber zur Randfigur degradiert, deren Rolle als Good-Bad-Girl zwischen den Fronten weniger tiefgründig als ihr Pendant aus "Batman Returns" ist - Michelle Pfeiffer bleibt die einzig wahre Catwoman. Und leider ist der Film in einem Punkt auch hammerdämlich: Ab der Narbe ist jedem Zuschauer klar, dass Miranda zur League of Shadows gehört, was Batman/Wayne, der ja noch demonstrativ über die Narbe streicht, postkoital nicht mitkriegt. Dass aber alle aus der Truppe um Gordon und Batman trotz des Wissens um einen Verräter in den eigenen Reihen später weitermachen wie bisher, nie jemanden verdächtigen, vor allem nicht die unbekannte Frau zwischen all den Cops, die sich persönlich kennen, das ist schon reichlich blöd. Das ist Gemecker auf hohem Niveau, inszenatorisch laufen Nolans Werke präzise wie Uhrwerke (auch wenn das immer mal wieder emotionale Kälte bedeutet) und auch die namhafte Besetzung kann punkten, aber als Follow-Up zu "The Dark Knight" und Abschluss der Nolan-Trilogie um den dunklen Ritter hätte man etwas mehr erhofft.

:liquid7: bis :liquid7:,5
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Beitrag von Vince » 26.07.2012, 19:25

Ich bin nahe bei McClane, obwohl ich mir meiner ganz und gar nicht sicher bin. Nolans dritter Streich hängt ein wenig in der Schwebe, auch wenn auf dem Papier alles richtig gemacht wurde: Die vereinfachte Struktur sorgt für einen befriedigenden Abschluss und dreht das Bonbonpapier am anderen Ende quasi wieder sorgfältig zusammen. Die Gegnerwahl ist natürlich eine eindeutige Reaktion auf Heath Ledgers Joker: Bane ist ein direkter Gegenentwurf, der eher durch Physis als durch Mimik Eindruck hinterlassen soll. Um das fehlende Schauspiel zu kompensieren, wird verstärkt auf Voice Acting gesetzt und mit variierender Intonation bei der Stimme experimentiert - beim Gros der Zuschauerschaft ist das nicht gut angekommen (wenn von einer "Scheißsynchronstimme" die Rede ist, darf sogar bezweifelt werden, dass man sich besonders viele Gedanken darüber gemacht hat, warum Bane so spricht), ich persönlich finde den Ansatz gar nicht so uninteressant.
Ansonsten braucht "The Dark Knight Rises" leider sehr lange, bis es ihm gelingt, Aha-Momente zu generieren - wenn diese aber auftauchen, dann ergeben sie sich keinesfalls durch billig erkaufte Schauwerte, sondern im Fluss der Dialoge und Personenkonstellationen durch die Geschichte. So gesehen ist der zähe und lange Mittelteil der Preis, den man dafür zahlt, um in der letzten halben Stunde nochmal durch und durch verwöhnt zu werden, wenn Story und Bilder im überwältigenden Einklang über die Ziellinie gehen.

Dabei gelingt es Nolan durchaus zum dritten Mal, seinem Film über die Erzählperspektive einen ganz eigenen Charakter zu geben und doch narrativ einen Baustein auf den nächsten zu setzen und im Endeffekt eine schlüssige Gesamttrilogie zu erschaffen.

Andererseits wiederum ist "The Dark Knight Rises" ein sehr schizophrener Film: Einerseits erinnert seine simple Dramaturgie an typische Hollywood-Standardkost (die darin mündet, dass sich der Titel im Enddrittel in der etwas schlichten Metapher eines tiefen Brunnens niederlegt, aus dem es für den Fledermausmann aufzusteigen gilt), beginnend schon bei der Einführung von Catwoman, die von Anne Hathaway mit allen Klischees verkörpert wird, die Hollywoods Riege der starken Frauen hergibt. Keine Ahnung, was an ihr alle finden; Michelle Pfeiffer war auch stark und noch stärker, ohne sich über feministische Floskeln zu definieren.
Betrachtet man den Film aber von der Comicfigur "Batman" aus, und Comiczitate liefert Christopher Nolan über seine Bilder eigentlich (eigentlich!) reichlich, wird "The Dark Knight Rises" fast schon zum Metafilm, den die Figur selbst viel weniger interessiert als die gesellschaftlichen Umstände, die sich in den Vorgängerfilmen durch diese Figur ergeben haben: Batman selbst spielt kaum eine Rolle mehr. Einerseits macht gerade diese Fähigkeit, sich von der Figur zu lösen, Nolans Filme so komplex; andererseits befindet sich Nolan dann immer im Widerspruch, wenn er doch mal wieder auf die Comicherkunft Bezug nimmt. Nicht selten wirkt es dann, als habe Nolan geradezu Angst vor der Herkunft der Figur, die er thematisiert, als sei sie für ihn gerade das Trauma, das die Fledermäuse für Batman sind.
:liquid7:

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Beitrag von Vince » 26.07.2012, 19:32

Ach ja: Bei uns kam nach 20-30 Minuten übrigens ein Bildfehler, der auch nicht mehr wegging. Ein Zuschauer ging dann das Personal informieren, das gemütliche 10 Minuten später dann auch endlich mal eintrudelte und den Film stoppte, nur um ihn weitere 10 Minuten später nochmal ganz von neu zu starten. Danke, kubusförmiger Mainstream-Brüllwürfel, es ist mir immer wieder ein Vergnügen, bei euch abgefertigt zu werden.
Was vermisse ich die Zeiten, als man sich noch aussuchen konnte, wo man ins Kino geht...

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 26.07.2012, 21:19

Bei meiner Vorstellung gab es unfreiwillige Pausen,
es war zu warm und der Projektor überhitze :D
Als dann zwei zusätzliche Ventilator angestellt wurden,
lief der Film endlich problemlos weiter ;-)

Film selbst war klasse und ein würdiger Abschluss der Reihe,
ich hoffe nur das Ende im Cafe war keine Traumsequenz :shock: :lol:

:liquid8:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
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Beitrag von Vince » 28.07.2012, 11:13

@Hannibal: Nachdem ich jetzt mal meine Kritik fertiggestellt habe (pfleg ich demnächst auch mal hier ein), hab ich auch mal deine gelesen (hab mir vorher möglichst keine Kritiken durchgelesen). Ich kann dir bei weitem nicht in allen Punkten zustimmen, werd aber immer wieder mitgerissen von deinem Pathos, da krieg ich mehr Gänsehaut von als von jedem Michael Bay. ;)

Sehr schön u.a. dieser Satz:
scheinbar vollkommen CGI-freier Effekt-Arbeit (das ist natürlich eine Illusion, die aber im Gegensatz zum CGI-Overkill der meisten Comic-Adaptionen den ganzen Film über funktioniert)
Das ist wirklich ein herausragendes Merkmal der Trilogie, genau richtig formuliert - das ist eine perfekte Illusion nicht vorhandener CGIs, mit der überhaupt erst der Realismus vorgegaukelt werden kann, der dieser Franchise ein Alleinstellungsmerkmal verschafft hat.

Was ich halt nach wie vor nicht verstehe ist, was alle an Catwoman toll fanden; für mich ne 08/15-Tough-Woman aus dem Ottokatalog, zudem passt sie überhaupt nicht in Nolans Konzeption. Michelle Pfeiffer ist ihr um Meilen überlegen, allerdings auch nur, weil sie in das Tim-Burton-Universum perfekt reinpasste.

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