Der Hobbit

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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John_Clark
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Der Hobbit

Beitrag von John_Clark » 11.12.2012, 15:37

Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

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Originaltitel: The Hobbit: An unexpected Journey
Herstellungsland: USA / New Zealand
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Lee Pace, Hugo Weaving, Benedict Cumberbatch, Billy Conolly, Elijah Wood, Cate Blanchett, Christopher Lee, Andy Serkis, Richard Armitage, Aidan Turner, Ian Holm

Der letzte Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie kam Weihnachten 2003 in die Kinos. Fast ein ganzes Jahrzehnt später erscheint das lange ersehnte Prequel "Der Hobbit" nun in den Kinos. Nun, zumindest der erste Teil.

Inhalt:
Nachdem der Drache Smaug das Zwergenkönigreich Erebor besetzte, versucht der zukünftige König Thorin (Richard Armitage) zusammen mit zwölf weiteren Zwergen sein Reich zurückzuerobern. Unterstützt von Gandalf (Ian McKellen) und Bilbo Baggins (Martin Freeman) macht sich die Gruppe auf den Weg in Richtung Erebor. Doch leider sind sie nicht die einzigen auf diesem Wege...

Nach der Erstsichtung entwickelte sich folgender Dialog zwischen mir und meinem heutigen Co-Autor Bob R.

Dompathug: Alter, ich sag dir, nach Hobbit wird er noch das Silmarillion verfilmen... das wird dann etwa im Jahr 2020 sein.
Bob: Ist aber keine Einzelstory, sondern eine ganze Sammlung von Stories.
Dompathug: Ach? Ja gut, Peter Jackson wird dann schon wissen, wie man’s in eine einzige Story packt. Man nehme eine Höhle, Treppen, Steine, Berge und schon klebt die Geschichte perfekt aneinander.
Bob: Ich hör da Zynismus heraus. Ist deine Benotung schon so tief runtergefallen?
Dompathug: Die hat sich auf Moviepilot auf 7.5 eingependelt.
Bob: Scheisse echt. Zwei Filme, wie geplant, das wärs gewesen. Er hat doch das Buch gelesen und gewusst, für mehr als zwei gibt die Story nicht mehr her.
Dompathug: Als hätten wir nur einen Vorfilm gesehen...

Ich erinnere mich immer gerne zurück, die ersten paar Minuten nach dem Ende des ersten "Herr der Ringe"-Films, das Gefühl, wohl den absolut perfekten Film gesehen zu haben und auch die beiden weiteren Teile konnten qualitativ absolut das Level halten. Und auch die Vorzeichen für den neuen Hobbit-Film waren vielversprechend, konnte doch das gleiche Produktionsteam auch für diesen Film gewonnen werden, blieben die Sets einiger Locations genau gleich und wo möglich wurden auch dieselben Schauspieler wieder eingesetzt. Etwas getrübt wurde die Meldung, dass Peter Jackson die Story nicht nur auf zwei, sondern gleich auf drei Filme auswalzt. Doch, in Peter we trust. Zurecht?

Bob: Und dann ist sie gekommen, die Gier, und hat von ihm Besitz Besitz ergriffen wie der Ring...
Dompathug: Ehrlich, Peter Jackson ist ein richtiger Filmemacher. Wer Filme produziert wie er, nicht wie Steven Seagal, der versteht sich als Künstler. Und ich bin überzeugt, er wollte für den Hobbit das Beste. Aber, man nach dem Ende von Herr der Ringe, Harry Potter und Twilight brauchte man ein neues Franchise, welches für einige Jahre regelmässig Geld in die Kasse spült. Und drei Filme bringen einfach mehr Geld ein als zwei. Soundtrack, Games, Spielzeug, das wird soviel Kohle bringen...
Bob: Dann fiel die Entscheidung am Schluss pro Kommerz und contra Qualität. Es lief folgendermassen ab. Peter Jackson liebt Mittelerde, er hat jede Szene gefilmt, die im Buch irgendwie vorkommt. Er wollte alles im Kasten haben und dann das Beste rausnehmen. Dann kam der Chef des Studios und frage:“Pete, is it enough for three?” und Pete antwortete: “it's perfect for two.”, doch der Boss erwiderte: „but we want three!“. Auch wenn er im Making-Of sagen wird, dass soviel gutes Material vorhanden war, dass er es nicht nur auf zwei Filme hätte reduzieren können.
Dompathug: Ich gab Breaking Dawn eine 6.5 und jetzt dem Hobbit 7.5, das kann einfach nicht sein.
Bob: Und es ist nicht nur das, es ist sogar noch viel schlimmer. Damals, als Teil 1 von LOTR fertig war, hätte ich durchdrehen können, weil ich ein ganzes Jahr auf die Fortsetzung hab warten müssen. Jetzt bin ich am bangen und hoffen, dass es im zweiten Teil erst so richtig losgeht.

Nun, die ersten paar Minuten des Hobbits waren totales Filmvergnügen. Beim Erblicken des Auenlandes und dem ertönen der vertrauten LOTR-Melodie wird dem Zuschauer richtiggehend warm ums Herz. Und, mit dem ähnlichen Rhythmus des ersten Ringe-Streifens nimmt die Geschichte ihren Lauf. Total symphatisch wie gewohnt nimmt Peter Jackson uns mit ins Auenland. Die Stimme von Ian Holm erzählt die Geschichte seines Abenteuers und schon befinden wir uns in der Vergangenheit und Martin Freeman betritt die Bühne als Bilbo. Von der ersten Minute an akzeptierten wir ihn als Bilbo und er machte wirklich einen grossen Job (wie auch der Rest des ganzen Casts).

Dompathug: Jetzt stell dir vor, die ganze LOTR-Saga hätte ihren Anfang mit diesem Film genommen. Es wäre nicht genug gewesen. Als Standalone reicht dies einfach nicht. Zu wenig Fleisch am Knochen. Und, da ist noch was. und das mag auch an der Story selbst liegen. Bei LOTR, da hattest du total verschiedene Charaktere, jeder total individuell. Der Elb, der Zwerg, der Mensch, der Zauberer, die Hobbits und jeden konntest du richtig gut auseinanderhalten. Und die beiden einzigen Figuren, welche mich beim Hobbit haben mitfiebern lassen, waren die beiden bereits bekannten Charaktere Gandalf und Bilbo.
Bob: Sehr guter Punkt. 13 Zwerge, da hast du auch im Buch keine Chance. Klar wird jeder einzeln beschrieben, aber trotzdem weisst du später nicht mehr wirklich welcher Throin und welcher Gloin sein soll.
Dompathug: Fili und Mili? Tili und Kili?
Bob: Fili und Kili, das sind die neuen Merry und Pippin.
Dompathug: Ich wage jetzt eine Voraussage. Der zweite Film wird mühsamer. Er wird das Niveau des ersten nicht halten können. Er wird so ein Mitteldings, ein Film ohne richtigen Anfang und ohne richtiges Ende.

Doch, wie ein dunkler Schatten hängt "Der Herr der Ringe" über "Der Hobbit". Der Film zerrt förmlich von seinen grossen Vorgängern. Wir suchten förmlich die Anspielungen auf die grosse erste Saga, nach Auftritten von Frodo, Legolas und Co. Und hier lag auch der Hund begraben. Warum hatten wir überhaupt die Zeit und die Lust um nach den LOTR-Helden Ausschau zu halten? Viellicht deshalb, weil die Geschichte sich extrem langsam fortbewegt hat. Denn, obwohl der Zuschauer nicht gelangweilt wird, viel passiert im Hobbit effektiv nicht.

Bob: Also, nochmal, was ist in Teil 1 jetzt alles passiert?
Dompathug: Gandalf hat einen Bart, die Zwerge haben gegessen...
Bob: ...und gesungen, genau. Und dann liefen sie los. Aber storytechnisch, viel ist da nicht passiert oder?
Dompathug: Leider nicht. Verglichen mit dem ersten LOTR-Teil passierte da fast nichts. Man langweilt sich zwar nicht, aber man bekommt doch des öfteren den Eindruck, Zeuge von Füllszenen zu sein. Zum Beispiel die nicht enden wollenden Hatz aus der Höhle, der Kampf der zwei Berge...
Bob: Die Berge! Die haben wir wohl beide verdrängt. Keine Erklärung, warum sich zwei Berge hier auf die Rübe gaben. Und plötzlich hörten sie auf. Einfach so.
Dompathug: Jap, und dann kamen diese Twilight-Werwölfe.
Bob: Warge! Leider sehen die nicht mehr aus wie bei LOTR.
Dompathug: Del Torro wollte den Wargs einen etwas anderen Look geben. Sahen angeblich in LOTR zu sehr wie Hyänen aus.
Bob: Genau wegen sowas war es wichtig, dass Peter Jackson sein Ding selber durchzieht. Ich hoff wirklich, sie können noch irgendwie an LOTR anknüpfen. Vielleicht verstehen wir es erst, wenn wir Teil zwei und drei noch gesehen haben.
Dompathug: Hoffentlich...

Fazit: Die Locations, die Sets, die Kostüme, die Darsteller, die Figuren - "Der Hobbit" vermittelt dem Zuschauer das totale "Herr der Ringe"-Gefühl, jedoch mit dem faden Beigeschmack, verglichen mit LOTR eine eher kleine Geschichte aufgetischt zu bekommen, welche zudem auf drei Filme total ausgewälzt wird. Ein mit viel Herz hervorragend produzierter Film, der jedoch zu wenig erzählt.

:liquid7: ,5

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Beitrag von John_Clark » 11.12.2012, 15:54

Platzhalter für Teil 2

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Beitrag von John_Clark » 11.12.2012, 15:55

Platzhalter für Teil 3

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Beitrag von MasonStorm » 11.12.2012, 16:15

Interessantes Review, das leider einige der Ängste wiederspiegelt, die ich bezüglich des Films auch habe. Aber ich bleibe nach wie vor optimistisch und freue mich weiter auf den Besuch morgen. Als jahrzehntelanger Fan (Den Hobbit hab ich das erste Mal mit 10 Jahren gelesen) bin ich zuversichtlich, dass mich das langsame Erzähltempo und die "wenige" Geschichte nicht zu sehr stört.

@John_Clark: Wie ist denn deine Einstellung zu HFR und 3D? Oder hast du den Film auf die "klassische" Art gesehen?

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Beitrag von John_Clark » 11.12.2012, 16:27

MasonStorm hat geschrieben:Interessantes Review, das leider einige der Ängste wiederspiegelt, die ich bezüglich des Films auch habe. Aber ich bleibe nach wie vor optimistisch und freue mich weiter auf den Besuch morgen. Als jahrzehntelanger Fan (Den Hobbit hab ich das erste Mal mit 10 Jahren gelesen) bin ich zuversichtlich, dass mich das langsame Erzähltempo und die "wenige" Geschichte nicht zu sehr stört.

@John_Clark: Wie ist denn deine Einstellung zu HFR und 3D? Oder hast du den Film auf die "klassische" Art gesehen?
Oh, shit, diesen Aspekt ging unter. Ich hab ihn auf 3D gesehen, und muss sagen, 3D so eingesetzt war völlig okay.

Eben, ich werd den Film auch nochmals sehen. Er ist gut, aber es ist kein LOTR.

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Beitrag von John Woo » 11.12.2012, 18:16

Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Genre und schon die Ringe-Trilogie finde ich "nur" gut (kann persönlich halt einfach nicht so viel damit anfangen), aber ich werde nächsten Samstag da reingehen müssen (Gruppenzwang). :lol:

Einen Lichtblick gibt es für mich noch: Martin Freeman kenne und schätze ich natürlich schon als Dr. Watson aus der grossartigen "Sherlock" -Serie. Als ich zudem noch gelesen habe, dass der Sherlock-Darsteller Benedict Cumberbatch ja auch noch dabei ist, habe ich mich sogar richtig gefreut. Dummerweise kann man diesen im Film aber offenbar gar nicht erkennen, oder? Möglicherweise sieht man ihn erst im zweiten Teil, wo er ja noch eine andere Rolle spielt...?

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Beitrag von Mr_Pink » 11.12.2012, 18:35

Benedict Cumberbatch stellt den Drachen Smaug dar, tritt hierbei aber nicht in Erscheinung, da der Drache via Performance Capture in den Film integriert wird. Daher wird er wohl erst im dritten Teil auftauchen.
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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von The Punisher » 11.12.2012, 19:13

Benedict Cumberbatch spielt Smaug im zweiten Teil und in allen dreien einen Charakter namens Necromancer, wenn man bei der IMDB auf den Namen Necromancer klickt gelangt man zur Übersichtsseite von Sauron

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Beitrag von John Woo » 11.12.2012, 19:59

Hmm ok, so wie es aussieht scheint man ihn also nie "richtig" zu sehen. Sehr enttäuschend. :(

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Beitrag von John_Clark » 12.12.2012, 09:00

John Woo hat geschrieben:Hmm ok, so wie es aussieht scheint man ihn also nie "richtig" zu sehen. Sehr enttäuschend. :(
Freu dich auf den neuen Star Trek, da spielt Cumberbatch den Bad Guy :)

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Beitrag von John Woo » 12.12.2012, 09:10

John_Clark hat geschrieben:
John Woo hat geschrieben:Hmm ok, so wie es aussieht scheint man ihn also nie "richtig" zu sehen. Sehr enttäuschend. :(
Freu dich auf den neuen Star Trek, da spielt Cumberbatch den Bad Guy :)
Oh, interessant. Star Trek ist sonst nicht mein Ding, aber vielleicht muss ich dann wirklich mal einen Blick riskieren, denn ich wünsche ihn mir eben auch als Bad Guy für einen Bondfilm. :)

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Beitrag von John_Clark » 12.12.2012, 09:21

John Woo hat geschrieben:
John_Clark hat geschrieben:
John Woo hat geschrieben:Hmm ok, so wie es aussieht scheint man ihn also nie "richtig" zu sehen. Sehr enttäuschend. :(
Freu dich auf den neuen Star Trek, da spielt Cumberbatch den Bad Guy :)
Oh, interessant. Star Trek ist sonst nicht mein Ding, aber vielleicht muss ich dann wirklich mal einen Blick riskieren, denn ich wünsche ihn mir eben auch als Bad Guy für einen Bondfilm. :)
Guggsch Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=BrHlQUXFzfw

Jap, als Bond-Gegner, das wäre echt was.

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Beitrag von Vince » 13.12.2012, 18:26

Ob man hier mit einem zufriedenen Grinsen oder wutentbrannt aus dem Kino kommt - das hängt beim "Hobbit" mehr als bei den meisten anderen Filmen ganz vom Maßstab ab, den man anlegt. U.a. war ein Kollege dabei, der ist Hardcore-Herr-der-Ringe-Fan (nur die Filme, nicht die Bücher) und hat etwas auf gleicher Augenhöhe erwartet, gerade in Sachen Komplexität und Facettenreichtum - hat er natürlich nicht bekommen. "Der Hobbit" ist eher ein einzelner Farbsplitter aus dem gewaltigen Panoptikum des Tolkien-Universums, etwas sehr Einfaches, ein Abenteuer für Kinder eben, an dem auch Erwachsene ihren Spaß haben können. Es geht bloß um Zwerge, Orcs und mit Abstrichen Elben (später stellte meine Freundin das Offensichtliche fest: Tatsächlich ein Film - leichter SPOILER - vollständig ohne Menschen - SPOILER ENDE, und außerdem endlich mal einer, bei dem es um Zwerge geht, die im Genre Fantasy normalerweise immer nur Wegbegleiter und Stichwortgeber sind). Diese offene Schlichtheit, die sich auch bis ins Design niederlegt, das - obwohl unverkennbar das gleiche Universum - diesmal kunterbunt und gar nicht so erdig-naturalistisch ausgefallen ist wie in der großen Trilogie, muss einfach jede Erwartung enttäuschen, die man an etwas stellt, das der Dramatik und der Wichtigkeit der Trilogie ebenbürtig sein soll.

Wegen alldem ist "Der Hobbit" tatsächlich eher in die Kategorie "Star Wars Episode I" / "Avatar" einzuordnen, schlägt die Genannten aber eindeutig mit seiner propperen Lebendigkeit. Denn der Film ist genauso detailreich und liebevoll gestaltet, wie man das von einem Peter Jackson hat erwarten können.

Auf mehr als :liquid7: kann ich mich nicht einlassen, dazu ist mir die Geschichte selbst zu einfach, erst recht für so einen langen Film, aber als Adaption ist Peter Jackson mal wieder ein Meisterstück gelungen - unter den gegebenen Umständen, das Ganze schon wieder auf drei Drei-Stunden-Monstren aufzuteilen.

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Beitrag von SFI » 14.12.2012, 06:55

Wie empfandest du die HFR?
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Beitrag von Vince » 14.12.2012, 08:37

Nette Spielerei, die erstaunlicherweise ausgerechnet bei den späteren CGI-Orgien ein paar Stärken ausspielt, die ich nicht erwartet hätte, aber unter dem Strich ist es eine klare Entfernung vom Kinoerlebnis, wie es ursprünglich gemeint war, und deswegen nicht erstrebenswert. Ich will nicht das Gefühl haben, mit am Set gestanden zu haben, ich will das Gefühl haben, einen Blick auf eine Welt zu bekommen, den ich im normalen Leben nicht bekomme, und hier scheitert 48fps auf ganzer Linie, denn es negiert die angenehme Distanz, die man zum Filmgeschehen aufbaut und die dafür sorgt, dass man die Ereignisse als unerreichbar wahrnimmt und sie deswegen mystifiziert. Sprich: Das Kino verliert seine Magie.

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Beitrag von kami » 14.12.2012, 08:45

Vince hat geschrieben:Nette Spielerei, die erstaunlicherweise ausgerechnet bei den späteren CGI-Orgien ein paar Stärken ausspielt, die ich nicht erwartet hätte, aber unter dem Strich ist es eine klare Entfernung vom Kinoerlebnis, wie es ursprünglich gemeint war, und deswegen nicht erstrebenswert. Ich will nicht das Gefühl haben, mit am Set gestanden zu haben, ich will das Gefühl haben, einen Blick auf eine Welt zu bekommen, den ich im normalen Leben nicht bekomme, und hier scheitert 48fps auf ganzer Linie, denn es negiert die angenehme Distanz, die man zum Filmgeschehen aufbaut und die dafür sorgt, dass man die Ereignisse als unerreichbar wahrnimmt und sie deswegen mystifiziert. Sprich: Das Kino verliert seine Magie.
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Beitrag von gelini71 » 14.12.2012, 11:42

Vince hat geschrieben:Nette Spielerei, die erstaunlicherweise ausgerechnet bei den späteren CGI-Orgien ein paar Stärken ausspielt, die ich nicht erwartet hätte, aber unter dem Strich ist es eine klare Entfernung vom Kinoerlebnis, wie es ursprünglich gemeint war, und deswegen nicht erstrebenswert. Ich will nicht das Gefühl haben, mit am Set gestanden zu haben, ich will das Gefühl haben, einen Blick auf eine Welt zu bekommen, den ich im normalen Leben nicht bekomme, und hier scheitert 48fps auf ganzer Linie, denn es negiert die angenehme Distanz, die man zum Filmgeschehen aufbaut und die dafür sorgt, dass man die Ereignisse als unerreichbar wahrnimmt und sie deswegen mystifiziert. Sprich: Das Kino verliert seine Magie.
Komisch - meine Argumentation gegen Blu-Ray und keiner versteht sie :lol:
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Beitrag von SFI » 14.12.2012, 16:48

BD und HFR sind zwei Paar Schuhe mein Lieber. :lol: Dein Argument zieht nach wie vor nicht, das HFR hingegen schon.
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Beitrag von gelini71 » 14.12.2012, 17:39

Und wieder einer der nicht versteht wenn ich sage das mir bei Blu-Ray die Magie des Films verloren geht :wink:
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Beitrag von SFI » 14.12.2012, 17:52

Nein verstehe ich auch nicht, denn deine angebliche Magie basiert auf einem TV Standard der NICHTS mit dem Urprungsmaterial zu tun hat, welches sogar noch hochauflösender als auf BD, nämlich in 4k oder 8k gedreht wird und das schon seit Jahrzehnten. Demnach müsstest du auch auf das Kino verzichten, da hier ja ähnlich wie bei der BD eine deutlich höhere Auflösung samt Schärfe und Detailgrad als bei deiner DVD zum Tragen kommt. Komischerweise wird aber ja gerade das Kinobild neben dessen Größe im Vergleich zur DVD Auflösung auf dem heimischen Röhren TV als Vorteil empfunden. Letztendlich müsstest du bei deiner Argumentation sogar auf die CD verzichten, denn bei MP3 verhält es sich analog betrachtet wie mit der BD/DVD. :lol: Verstehe mich nicht falsch, ich glaube dir, dass dir deine bisherigen Eindrücke das Filmerlebnis versauen, dies liegt aber imo nicht an der BD sondern schlicht und einfach an falsch kalibrierter Hardware, Stichwort Soap Effekt. Auch ich habe diesen Effekt bei Kumpels zu Gesicht bekommen und ja es ist schrecklich, aber letztendlich auch Einstellungssache.
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Beitrag von gelini71 » 15.12.2012, 08:15

Du immer mit Deinem MP3 vs CD Vergleich - dabei sollte Dir als HiFi Feak doch bekannt sein das auch die CD kompremiert ist, aber da rede ich mir ja den Mund fusselig. :wink:
Meinen Augen gefällt Blu-Ray nicht - Ende aus Feierabend.
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Beitrag von Vince » 15.12.2012, 08:46

Hast du denn den Soap-Effekt? Denn das sieht in der Tat absolut scheiße aus (ist halt auch vergleichbar mit 48fps), da würde ich Blu-Ray auch hassen, wenn die nur so aussehen würde. Aber das kann man ja wirklich umstellen (weiß sogar ich als Technik-DAU) und deswegen ja nicht wirklich ein Hindernis.

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Beitrag von StS » 15.12.2012, 09:52

Ich nehme auch stark an, dass es sich in seinem Fall um den klassischen Soap-Effekt handelt. Da muß halt nur endlich mal einer seinen Fernseher richtig einstellen, dann klappt es auch mit dem Sehvergnügen... :wink:

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Beitrag von The Punisher » 15.12.2012, 10:24

StS hat geschrieben:Ich nehme auch stark an, dass es sich in seinem Fall um den klassischen Soap-Effekt handelt. Da muß halt nur endlich mal einer seinen Fernseher richtig einstellen, dann klappt es auch mit dem Sehvergnügen... :wink:
Der Gummibär hat doch noch eine olle Röhre und Blu-ray bisher nur bei Media Markt und Co "erlebt" :lol:
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Beitrag von SFI » 15.12.2012, 10:30

gelini71 hat geschrieben:Du immer mit Deinem MP3 vs CD Vergleich - dabei sollte Dir als HiFi Feak doch bekannt sein das auch die CD kompremiert ist, aber da rede ich mir ja den Mund fusselig. :wink:
Meinen Augen gefällt Blu-Ray nicht - Ende aus Feierabend.
Natürlich ist die CD kompimiert, genauso wie die BD, beide letztendlich immer noch weit vom eigentlichen Original entfernt. :wink: Deswegen fand ich den Vergleich auch passend, denn indem du die DVD Auflösung favorisierst, verleugnest du ja den Film wie er eigentlich ist ergo solltest du auch die CD verleugnen, weil bei MP3 ebenfalls mehr Informationen fehlen. :wink: Aber picke dir doch nicht immer nur den Part heraus, was sagst du denn generell du den anderen Argumenten?
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Beitrag von MasonStorm » 15.12.2012, 11:18

Mal wieder kurz zurück zum Film :wink:
Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Na klar ist der Film ein wenig kindlicher und simpler als der Herr der Ringe, dies ist aber der Vorlage geschuldet. Davon abgesehen läuft eigentlich alles rund. Die 2 1/2 Stunden vergehen zügig und ich wollte nach dem Ende eigentlich direkt weitergucken. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. :D Lediglich einige "Dazudichtungen" nerven gelegentlich ein wenig. (Radagast)

:liquid8:

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