Billig gemacht, unterste Niveauschublade, wechselhafte Qualität - alles ist so, wie es bei einem guten Episodenfilm aus der Trashecke sein sollte. Zu den schwächeren Eigenschaften dieser Zusammenstelung gehört sicherlich zum einen die moderne, fade, sepia-ausgeblichene Optik der Zombie-Rahmenepisode, aber immerhin ist dies ein Film aus dem Jahr 2011 und es macht durchaus Sinn, sich nicht komplett hinter dem Retro-Schild zu verstecken, sondern auch dem aktuellen Jahrzehnt einen eigenen Beitrag zum ehemaligen Troma-Spezialgebiet zuzugestehen.
Zum anderen ist da noch die auf sehr schmalem Grat pendelnde Episode "I Was A Teenage Werebear", die zwar irgendwie nie ganz zünden möchte (und auch sehr unangenehm zu schauen ist), andererseits aber den Rebellenfilm der 50er und 60er Jahre hervorragend portraitiert und auch die Schwulenklischees zwingender inszeniert als es hysterische Larifari-Komödien aus dem "Scary Movie"-Spross zu tun pflegen.
Die Highlights liefern aber Adam Rifkin mit einer Variation der Überwuchs-Subsparte, die eigentlich sehr einfach und naheliegend anmutet, aber in der Praxis doch unverbraucht scheint (und die fehlerhaften, aber liebevollen SFX-Montagen sind ungemein reizvoll), sowie Adam Green, der in seiner Schwarzweiß-Hitlerparodie einfach mal alles richtig macht, was "Iron Sky" kläglich verkackte.
Apropos: Was "Deathication" angeht, kann man zumindest nicht behaupten, nicht ausgiebig gewarnt worden zu sein. Zudem hievt dieser ziemlich extreme Kurzbeitrag das Gesamtpaket auf ein Level, das es verbietet, Grindhouse als Mainstream-Spaß zu konsumieren (so wie eben vor allem mit "Planet Terror" geschehen).
Bei all den Schwächen (zu denen auch eine auf Dauer relativ monotone Fixierung auf sexuelle Themen gehört) sind es doch vielleicht gerade diese, die "Chillerama" kombiniert mit seinen unzweifelhaften Stärken zu einem der sehr lohnenswerten Genre-Beiträge jüngeren Datums machen.
gute
